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Legenden ändern sich manchmal...

Wenn man nur zulässt, dass sie sich ändern...
von

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*Entspannen, leichter gesagt als getan*

*Entspannen, leichter gesagt als getan*
 

Stunden später, in denen Eungyo sich fast zu Tode geschleppt hatte, erreichten die drei eine kleine Hütte. Es war bereits stockdunkel. Das Holz wirkte alt und morsch und als Noah vorsichtig die knarrende, kleine Tür öffnete schien die ganze Hütte zu schwanken. Gebückt trat er ein, gefolgt von dem Mädchen und Hodong, der Noah noch immer keines Blickes würdigte. Eungyo drehte sich einmal um die eigene Achse und stellte schließlich enttäuscht fest, dass es hier drinnen noch kleiner war, als es von Außen aussah. Es gab einen winzigen Holztisch, mit einem noch winzigeren Stuhl, der daneben in einer Ecke stand und gleich in sich zusammenzubrechen schien. Überall lag Staub, der bei der kleinsten Bewegung aufwirbelte und alles in seiner näheren Umgebung einnebelte, an der Decke hingen unzählige Spinnweben, dessen Erbauer aber nirgends zu entdecken waren. Ansonsten gab es hier drinnen nichts weiter als zwei dünne Holzbetten mit abgewetzten Matratzen, mickrigen Leintüchern und löchrigen Polstern, die in der Mitte des Raumes standen.

Na wenn es weiter nichts ist, dachte die Fünfzehnjährige ironisch und wurde sogleich auf die Seite geschubst, weil Hodong sich grob an ihr vorbeidrängelte und sich mit Wucht auf eines der Betten schmiss, das protestierend unter seinem Gewicht zu Ächzen anfing.

Mit einem fiesen Grinsen funkelte er sie an: „Blöd, nur mehr ein Bett was?“

„Wieso?“, irritiert versuchte Eungyo die Logik in Hodongs Satz zu verstehen: „Wir brauchen doch eh nicht mehr als nur ein Be…“, sie stockte. Moment mal, ihr ging langsam ein Licht auf. Zwei Betten für Hodong, Noah und sie = Zwei Betten für drei Personen…

„Eins zu wenig…“, sagte sie mehr zu sich selbst als zu dem Knirps, doch trotzdem sprach er frech: „Na wenigstens kannst du noch bis drei zählen!“ Eungyo ignorierte ihn und starrte stattdessen zu dem Sechzehnjährigen auf. Dieser maß sie mit einem gelangweilten Blick, der ihr aber zu verstehen gab, dass er keineswegs freiwillig auf das Bett verzichten würde.

Die Fünfzehnjährige aber auch nicht, und so vergingen noch zeitlupenähnliche drei Sekunden, dann rasten die beiden in einer Mordsgeschwindigkeit auf das noch freie Bett zu. Hodong riss geschockt die Augen auf, als Noah direkt auf ihn zuhielt. Der Kleine setzte zu einem Schrei an, kam aber nicht soweit, da der Sechzehnjährige geschickt und mit einem gewaltigen Sprung über Hodong und das Bett segelte und sicher auf der anderen Seite landete um sofort wieder weiterzuspurten. Eungyo raste von der anderen Seite heran, wo allerdings der Tisch ihren Weg versperrte. Doch das stellte kein großes Problem für sie dar (hatte sie ja schließlich auch nicht mit Mauern^^). In einem Augenaufschlag auf den anderen war sie über die Tischplatte gerutscht und mit einem Satz sprang sie genau gleichzeitig mit Noah auf das Bett, das etwas verrutschte und gefährlich knackste, aber doch stabiler war als es schien.

Keuchend lagen die beiden Jugendlichen nebeneinander und rangen gierig nach Luft. Diese paar Meter zu spurten hatte sich als ziemlich anstrengend erwiesen. „Und…was machen…wir jetzt?“, schnaufte Eungyo. „Wir?“, Noah setzte sich auf, lächelte schelmisch und packte das Mädchen am Arm. Kaum hatte die Fünfzehnjährige begriffen, da zog Noah sie schon über sich drüber und wollte sie auf den Boden bugstieren, doch sie hielt sich rasch an seinem Nacken fest und so drohten alle beide hinunter zufliegen. Taten sie auch…

Mit einem ohrenbetäubenden Lärm landeten sie auf dem harten Holzboden. Mit verzerrtem Gesicht rieb sich Eungyo über ihren schmerzenden Arm. Doch Noah stand flink wieder auf seinen Beinen und setzte sich triumphierend auf die alte Matratze. „Das ist unfair!“, beschwerte sich das Mädchen und hüpfte auf. „Wieso, ich war zuerst hier!“, wand Noah ein und legte sich mit lässig übereinander geschlagenen Beinen und hinter dem Kopf verschränkten Armen hin. Wütend schnitt Eungyo eine Grimasse und wollte aufgebracht davon stapfen, als ihr noch etwas einfiel: „Wir teilen!“, schlug sie vor und bereute es auch schon gleich wieder. Erstaunt starrten Noah und Hodong sie an. „Meinst du das ernst?“, fragte Noah und schaute ihr mit einer seltsamen Mischung aus Misstrauen und Überraschung fest in die Augen. Das Mädchen schnappte kurz nach Luft dann entschied sie das Beste aus der peinlichen Situation zu machen, indem sie das Blödeste sagen konnte, was gerade angebracht war: „Natürlich, glaubst du etwa ich schlafe freiwillig am Boden?“ Sie hätte sich ohrfeigen können, wieso hatte sie nicht einfach: „Natürlich nicht, glaubst du ich schlafe neben dir in einem Bett?“, gesagt? Na ja, wenigstens wird dies nun Noah aussprechen, dachte sie etwas beruhigter, aber gleich sollte sie bemerken wie sehr sie sich doch irrte.

Der Sechzehnjährige zuckte nämlich einfach gleichgültig mit den Schultern und sagte: „Meinetwegen!“ Verblüfft war nun Eungyo an der Reihe ihn anzustarren: „W…wie bitte?“

„Sag mal bist du taub Weib? Er hat meinetwegen gesagt!“, fuhr Hodong sie an: „Sei doch mal dankbar, dass du mehr bekommst, als du verdienst!“ „Sag mal, was erlaubst du dir eigentlich, du kleiner Knirps?!“, schrie Eungyo und stellte sich innerlich vor wie sie Hodong am Hals packte und von rechts nach links schüttelte, bis er sie anflehte aufzuhören. „Knirps? Nenn mich noch einmal so und ich prügle dich k o!“, kreischte der Kleine und sprang aufgebracht auf. „Das würde ich mal lieber lassen, sonst zeig ich dir mal was k o wirklich bedeutet, alles klar?“, zischte das Mädchen zurück und nahm mit geballten Händen Aufstellung.

„Du dumme…“ „Haltet verdammt noch mal die Klappe!“, unterbrach Noah sie in ihrem Streit und seine hellen Augen funkelten böse: „Ich bin müde und will jetzt schlafen, das solltet ihr auch, nicht das ich euch dann morgen tragen kann, weil ihr zu erschöpft seid!“, murrte er und drehte sich weg um sofort einzuschlummern. Eungyo und Hodong warfen sich noch einen hasserfüllten Blick zu dann legte sich der Kleine wieder hin und fing gleich einmal an seelenruhig zu schnarchen. Plötzlich musste das Mädchen schmunzeln. Er war ein Engel wenn er schlief…nur wenn er schlief… Seufzend wandte sie sich ab und trat zögernd ans Bett. Noah lag friedlich da und sein Brustkorb hob sich gleichmäßig und langsam. Noch ein Engel… Eungyo setzte sich schüchtern auf die Matratze um sich schließlich ganz leise hinzulegen und in einer unbequemen Lage zu verharren, da sie sich nicht traute zu nahe an Noah heranzurutschen. Da verrenke ich mir ja alle Knochen, dachte sie grimmig, wie soll ich mich denn hier entspannen? Seufzend drehte sie sich mit dem Gesicht zur Wand in eine noch unbequemere Lage, dann in die andere Richtung, auf den Bauch und schließlich wieder auf den Rücken. Angespannt lag sie da und lauschte. Nichts zu hören außer Noahs und Hodongs ruhige Atemzüge. Gut ich habe sie nicht aufgeweckt, dachte die Fünfzehnjährige und wollte sich wieder in eine beliebige Richtung wenden als Noah plötzlich die Augen aufschlug und zischte: „Kannst du mal ruhig liegen bleiben, wie soll man sich denn bei deinen Bewegungen entspannen?!“ Geschockt setzte sich das Mädchen auf: „D…du bist wach?“

„Natürlich bin ich wach oder denkst du ich schlafwandle?!“, fuhr der Sechzehnjährige sie an und fügte noch hinzu: „Wenn dir das Bett zu unbequem ist, dann schlaf gefälligst auf den Boden!“ Verlegen nuschelte Eungyo ein: „T’schuldigung…“, und legte sich mit dem Hinterkopf zu dem Jungen wieder hin. Sie war noch immer sehr verspannt, aber sie traute sich einfach nicht sich noch einmal zu rühren. Doch auf einmal richtete sich Noah auf und Eungyo konnte seine Verblüffung regelrecht im Nacken spüren. „Hast du dich gerade entschuldigt?“, fragte er verwundert. Das Mädchen antwortete nicht, da sich ein rosaroter Schimmer auf ihren Wangen bildete. Noah beugte sich über sie: „Eungyo?“

Ihr wurde ganz heiß da der Junge sich mit einer Hand über sie stützte. „Mhm?“, krächzte sie leise. „Keine Vorwürfe, Beschuldigungen oder Beschimpfungen?“, fassungslos beugte er seinen Kopf zu ihr herunter und starrte dem Mädchen ins Gesicht, das sich durch seine Nähe fast schon dunkelrot färbte: „Du bist ja ganz rot, was ist los hast du Fieber?“, besorgt kam Noah Eungyo noch näher: „Neeiiiinn!!!!“, schrie diese erschrocken auf und der Junge fuhr geschockt zurück: „Schon gut, dann hast du eben kein Fieber, kein Grund gleich so auszuflippen…“, er hob beruhigend seine Hände. Schnaufend versuchte das Mädchen genügend Luft zu bekommen um sich wieder das Adrenalin abzubauen, das sich in ihrem Körper gesammelt hatte. Sie bekam gar nicht mit wie Hodong einen Guss aus Schimpfwörtern über sie schüttete. Erst als es ruhig wurde, konnte auch Eungyo einigermaßen klar denken. Sie drehte sich langsam um. Noah lag schon wieder friedlich schlummernd, als wäre nichts gewesen, auf dem Bett und schien in einen Tiefschlaf gefallen zu sein. Auch Hodong schnarchte laut vor sich hin. Noah hat sich irgendwie verändert, dachte sich die Fünfzehnjährige und musterte den Sechzehnjährigen genau. Äußerlich hatte er sich nicht geändert. Eigentlich wusste Eungyo nicht einmal genau was an ihm anders war, es war einfach da. Vor einer Woche hätte er sich bestimmt nicht so nah an sie rangemacht…

Halt! Er hat sich nicht an mich rangemacht, korrigierte sich das Mädchen, er war einfach nur in Sorge um mich… Da zuckte es in ihr. Das war es, vor einer Woche wäre es ihm noch total egal gewesen, wenn sie Fieber hätte,…oder? Ach was soll’s, genervt drehte sich Eungyo wieder um und versuchte einzuschlafen, aber immer wenn sie nahe daran war, fingen ihr entweder der Arm oder das Bein oder der Kopf zum schmerzen an und sie musste sich anders hinlegen, damit der Druck abnahm. Außerdem war da noch das Sägen von Hodongs Seite.

Ich zuck gleich aus, dachte sich die Fünfzehnjährige und lag nun auf dem Rücken.

Minuten verstrichen in denen sie sich ziemlich beherrschen musste nicht gleich zu dem Knirps zu gehen und ihn zu verprügeln. Aber sie schaffte es dann doch sich wieder zu beruhigen, wahrscheinlich auch nur weil endlich die Müdigkeit über sie siegte.

Langsam fiel sie in einen unentspannten Schlaf…
 

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So, nun ist das dritte auch schon vollkommen...

Tja was soll ich viel dazu sagen? Noah is in meiner Geschichte wirklich ein wenig anders, als im Original was? Vielleicht sollte ich ihn wieder ändern...?

Na ja mal schaun...

Hel eure Rose~*



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2009-03-12T18:16:18+00:00 12.03.2009 19:16
Echt Wahnsinn! Wie schaffst du es nur die Story so wirklich werden zu lassen.
Die Streiterei find ich in diesem Kapi am besten. Bin schon gespannt auf das nächste Kapi.
Von: abgemeldet
2007-09-10T16:18:30+00:00 10.09.2007 18:18
Das Kapi ist ja geil
^^
Von: abgemeldet
2007-08-20T19:20:15+00:00 20.08.2007 21:20
huuuiii^^
Is das Kapi aber geil *-*

Von: abgemeldet
2007-02-23T20:43:06+00:00 23.02.2007 21:43
huhu!
ich find deine geschichte einfach super süß!! schreib bitte gaaaanz schnell weiter!!!! *aufgeregt bin*
glg linchen


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