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Slave Of Emotions

Kakashi x Iruka // 3. und letztes Kapitel on. ;)
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So... das dritte Kapitel und somit auch eigentlich das letzte Kapitel.
Ich bin so wahnsinnig unzufrieden damit... ~.~
Kann sein, dass ich es die Tage noch mal überarbeiten werde. ;)
Also falls es noch jemand liest :D Seit nicht zu hart mit mir... nach fast 6 Jahren, muss ich mich selbst erstmal wieder reinarbeiten. ;) Komplett anzeigen

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Soulmates

Kapitel 3: Soulmates
 

Wochen vergingen, in dem totale Funkstille zwischen Kakashi und Iruka herrschte. Zwar begegneten sie sich zwangsläufig bei Meetings oder in der Akademie, doch sprachen sie kein Wort miteinander. Iruka kam das sehr gelegen. Kakashi hingegen ging dem Jüngeren nur aus einem Grund aus dem Weg. Die Tatsache, dass Hayate neuerdings bei ihm ein und aus ging, passte dem Weißhaarigen überhaupt nicht. Iruka wirkte zunehmend entspannter, sein Lächeln kehrt nach und nach zurück. Hayate schien ihm doch irgendwie gut zu tun. Zu gut. Klar freute sich Kakashi über die Genesung des Jüngeren, dennoch wollte er der Grund dafür sein und nicht diese halbe Portion von einem Shinobi, der nicht mal wirklich zu ihm passte. Iruka brauchte einen Mann, einen richtigen Mann, der ihn beschützen und ihm Geborgenheit schenken konnte. Aber doch nicht so jemanden wie Hayate.
 

Der weißhaarige Jounin musste gestehen, dass er seinen „Geliebten“ vermisste. Oder eher, sein Körper vermisste ihn. Seine Hände, vermissten dessen Haut, seine Nase den angenehmen Geruch des verschwitzen Körper, der Nacht für Nacht unter seinem gelegen hatte. Allein der Gedanke an diese wunderbaren Stunden, ließen Kakashi einen wohligen Schauer über den Rücken laufen. Doch sobald er die Augen aufschlug, war da wieder dieser Störenfried, der nicht verschwinden wollte.
 

Heimlich hatte der weißhaarige Jounin Nachforschungen über besagten Shinobi angestrebt. Über jenen Shinobi, der sich von jetzt auf gleich in das Leben Irukas eingenistet hat. „Wie ein Parasit“, flüsterte Kakashi, als er wieder einmal auf dem gegenüberliegenden Dach von Irukas Appartement saß, um besser auf jenen aufpassen zu können. Viel hatte er aber nicht über Hayate herausbekommen.

Nachdenklich las er sich noch mal die Zeilen jener Informationen durch, die er bereits erhalten hatte.
 

Name: Hayate Gekkou

Alter: 23

Geburtstag: 2. November

Geschlecht: Männlich

Status: Aktiv

Dorf: Konohagakure

Größe: 175 cm

Gewicht: 58 kg

Blutgruppe: AB
 

Familie: Keine
 

Ninja-ID: 011671

Ninja-Rang: Spezial-Jounin
 

Genin: mit 12 Jahren

Chunin: mit 13 Jahren

Waffen: Schwert
 

Missionen:
 

S-Rang: 0 A-Rang: 96

B-Rang: 407 C-Rang: 83

D-Rang: 66
 

Bemerkung:
 

Momentan zuständig für die Chunin-Auswahlprüfungen.
 

Kakashi lachte abfällig. Nicht eine einzige S-Rang-Mission. Er seufzte tief. Dafür schien er anscheinend andere Qualitäten zu haben. Vielleicht war Hayate ja besser? Vielleicht konnte er besser küssen oder der Sex war besser. Ihm missfiel der Gedanke, Iruka unter dem Körper dieser Null zu sehen. Allein die Vorstellung, was Hayate nachts mit Iruka anstellen könnte… Er stoppte. Kakashi zog die Nase kraus. Wenn er aber genauer nachdachte, hatte Hayate noch nicht eine Nacht bei Iruka verbracht. So gut konnte es zwischen den beiden also doch nicht laufen. Oder war seinen scharfen Augen etwas entgangen? Wohl kaum.
 

Jede Nacht schlief Iruka alleine in seinem Bett. Selbst wenn sein „Rivale“ bis tief in die Nacht bei Iruka in der Wohnung blieb, so hatte er stets zuhause übernachtet. Kakashi lächelte leicht. Doch könnte sich das alles jederzeit ändern. Eigentlich wartete er auf die Nacht der Nächte, in der „Es“ zwischen den beiden passierte. Und genau DAS wollte Kakashi um jeden Preis verhindern. Er wollte Iruka beschützten, nicht mehr und nicht weniger.
 

So hatte Kakashi ein paar Tage zuvor, beim Hokage wegen einer Mission vorgesprochen. Inhalt jenes Gespräches war die Vorbereitung auf die Chunin-Auswahlprüfungen, in der Hayate schließlich einer der Prüfer war. Kakashi war der Meinung, dass alle Prüfer zusammen mit besonders talentierten Schülern, eine Sonderübungsmission absolvierten. Vielleicht stach den Prüfern, so ein besonderer Schüler heraus, der die Prüfungen überspringen durfte. Der Hokage hatte sich den Vorschlag eine Weile durch den Kopf gehen lassen, stimmte anschließend zu. Was jener nicht wusste war, Kakashi wollte einfach nur, dass Hayate ein paar Tage von der Bildfläche verschwand.

Sein Plan ging bis zu diesem Zeitpunkt auf. Und so saß er wie üblich wieder einmal auf seinem „Spionagedach“ und wartete die Reaktion des Braunschopfes ab.
 

Hayate genoss jede Sekunde mit Iruka. Auch wenn er spürte, dass jener noch nicht bereit für ihn war, versuchte er möglichst oft in seiner Nähe zu sein. Hin und wieder lächelte der Braunschopf sogar, wirkte viel entspannter. Gerade war jener dabei einen Stapel an Hausaufgaben zu korrigieren, als Hayate durchs Fenster stieg und Iruka mit einem Kuss auf die Wange begrüßte. „Bist du wieder fleißig?“ fragte der Ältere und sah dabei über die Schulter des Braunschopfes. „Ich muss das hier bis morgen fertig bekommen, bald stehen die nächsten Prüfungen an, wie du weißt.“ Iruka lächelte leicht. „Apropos Prüfungen. Ich muss Übermorgen für drei Tage mit ein paar ausgewählten Schülern auf eine Mission. Deswegen wollte ich fragen, ob wir beide morgen Abend was Leckeres zusammen Essen gehen. Schließlich seh ich dich dann ganze drei Tage nicht.“
 

Iruka hielt für einen Moment inne. „Eigentlich ist mir nicht nach Essen gehen zu mute. Ich weiß, dass du das nur gut meinst, aber ich wäre ganz gerne mal ein paar Tage nur für mich alleine. Seit Wochen habe ich meine Schüler, wegen meiner emotionalen Unreife vernachlässigt. Ich muss mich ein bisschen mehr um sie kümmern, gerade jetzt, wo es langsam ernst für sie wird. Das verstehst du doch oder?“ Hayate wirkte für einen Moment sehr betroffen. Er hatte sich den Abend so schön vorgestellt. Doch konnte er Iruka verstehen. Vielleicht wäre es auch zu viel auf einmal gewesen, da sie sich dann in der Öffentlichkeit als „Liebespaar“ gezeigt hätten. Hayate war sich nur leider nicht so sicher, ob der Begriff „Liebespaar“ auch wirklich der richtige war.
 

Seit mehreren Wochen verbrachten sie die Tage miteinander, aber keine einzige Nacht.

Das machte dem Älteren schwer zu schaffen. Er wollte ihn spüren, mit Haut und Haaren, doch jedes Mal, wenn Hayate einen Ansatz machte, mehr als nur „küssen“ zu wollen, blockierte Iruka. Und „küssen“ konnte man das was sie miteinander taten auch nicht nennen, es war viel mehr ein leichter Schmatzer auf den Mund, der meistens von Hayate selbst kam. Etwas anderes ließ Iruka nicht zu. Tief im Inneren wusste der Schwarzschopf, dass es an Kakashi lag. Er war immer noch präsent, obwohl sie seit Wochen nicht miteinander sprachen. Wie konnte er ihn ein für alle Mal loswerden? Wenn Hayate darüber nachdachte, gab es schon den einen oder anderen Mordplan… er seufzte.

Für einen Moment sah Iruka auf, als er das leise Seufzen des Älteren vernahm. „Ist alles okay bei dir?“ Die Antwort folgte auf anderer Art und Weise. Hart presste Hayate seine Lippen auf die des Braunschopfes und seine Finger krallten sich fest in Irukas Arme. Jener spürte die Fingernägel, welche sich tief in sein Fleisch schnitten und den Druck, der auf seinen Lippen lagen. Er war unfähig sich zu bewegen. Es dauerte eine Ewigkeit, wie Iruka fand, als sich der Griff lockerte und Hayate von ihm abließ. „Tut mir leid, es war einfach so über mich gekommen.“ Sagte er schnell, als er den Blick seines Gegenübers erhaschte, der ihn mit einer Mischung aus Unverständnis und Schmerz ansah. „Es wäre vielleicht besser, wenn du mich jetzt alleine lässt.“ Die Stimme des Kleineren klang gebrochen. Und so war Hayate gegangen...
 

Kakashi hatte alles von der Ferne aus beobachten können, die Wut war in ihm hochgekrochen und der Drang dem „Parasiten“ jeden einzelnen Knochen zu brechen, wuchs. „Sitzt du schon wieder hier oben und beobachtest den Kleinen? Anstatt deine Zeit mit Glotzen zu verschwenden, wieso gehst du nicht einfach zu ihm und sagst ihm, dass du ihn liebst?“ Asuma hatte sich neben dem weißhaarigen Shinobi niedergelassen und betrachtete jenen skeptisch von der Seite.
 

„Ich passe nur auf Iruka auf. Du siehst doch selbst, was für ein Typ Hayate ist. Der ist nicht gut für ihn!“ Asuma lachte laut. „Hayate ist ein Typ, der Iruka liebt. Und zwar aufrichtig. Das Problem an der ganzen Sache ist, wie wir beide wissen, dass Iruka nur dich alleine liebt und sich das nach eurer letzten Aktion nur noch verschlimmert hat. Und anstatt ihm zu sagen, dass du das selbe fühlst, was du offensichtlich tust, sonst würdest du hier nicht jeden Tag sitzen, schläfst du mit irgendwelchen Kerlen, damit du nicht an ihn denken musst. Nur geht deine Rechnung nicht auf.“ Kakashi blickte nicht auf, sondern starrte weiter in Irukas Wohnung. „Weißt du… bei unserem letzten „Zusammentreffen“, hast du seinen Namen gestöhnt und nicht meinen. Vielleicht solltest du endlich mal über deinen Schatten springen und dazu stehen. Du bist verliebt, Kakashi. Sieh es endlich ein! Wie lange willst du noch in der Vergangenheit leben? Iruka ist im Hier und Jetzt! Er wird dich nicht verlassen…“
 

Asuma hatte Recht. Vielleicht war es wirklich an der Zeit, vergangenes Ruhen zu lassen. Und so leicht es ihm fiel, diese Erkenntnis endlich zuzulassen, so schwerer war es für ihn, mit ihr umzugehen. Nach wochenlanger Funkstille und den Wortegefechten zwischen ihnen beiden, wie hoch war da die Chance, dass Iruka ihn immer noch wollte? Jetzt, wo er sich gerade jemand anderen näherte. Kakashi hüpfte vom Dach, vergrub seine Hände in den Taschen und schlenderte nachdenklich die Straßen entlang.
 

Ja, er war verliebt.
 

~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~
 

Hayate war zu seiner Mission aufgebrochen, Iruka verschwand zwischen Hausarbeiten und Kakashi… ja Kakashi hatte sein „Spionagedach“ vorerst den Rücken gekehrt. Jetzt wo Hayate, die nächsten drei Tage aus dem Rennen war, musste er sich überlegen, wie er sich Iruka unauffällig näherte. Doch dieses Unterfangen war leichter gesagt als getan, da jener die meiste Zeit in der Akademie zusammen mit zig Schülern oder zuhause mit geschlossenen Türen oder Fenstern, saß. So beschloss Kakashi, Iruka nach seiner Arbeit in der Akademie abzufangen, um mit ihm zu reden.
 

Reden….
 

Wie sollte er das bitte anstellen? ‚Hi Iruka, wie geht’s, lange nicht mehr gesprochen, ach übrigens, ich bin in dich verliebt, sollen wir’s noch mal miteinander versuchen?‘
 

Wie albern das doch klang.
 

Kakashi beobachtete unauffällig den Braunschopf, wie er mit Naruto und anderen Schülern vor der Akademie schimpfte. Wobei schimpfen das falsche Wort war. Naruto machte anscheinend wieder Blödsinn, die anderen Schüler feuerten ihn an und Iruka versuchte dem Blondschopf die Ohren lang zu ziehen. Ein Lächeln umspielte die Lippen des weißhaarigen Shinobis.
 

Was Kakashi nicht wusste, Iruka hatte ihn bereits bemerkt. Was wollte er hier, an der Akademie und wieso sah er ihm beim unterrichten zu? Seit Wochen hatten sie sich gemieden, nicht ein Wort miteinander gesprochen und doch verspürte er diese nicht enden wollende Sehnsucht. Er schluckte. Sie waren mal Freunde gewesen, die besten Freunde, die sich alles sagen konnten, die alles miteinander geteilt hatten. Den er so wahnsinnig lieben gelernt und die schönsten Stunden seines Lebens verbracht hatte. Iruka stoppte in seinem Tun und schickte seine Schüler in die Klassenräume zurück. Er selbst aber, nahm allen Mut zusammen und trat auf Kakashi zu.
 

Jener war schien perplex, als er die Gestalt Irukas auf sich zu kommen sah. So wunderschön, so gütig. Es war wieder Iruka, der auf ihn zukam und nicht umgekehrt. „Was tust du hier?“ Iruka war bei Kakashi angekommen, stand nun genau vor ihm. Der Angesprochene versuchte den Augenkontakt so gut es ging zu vermeiden.
 

… Wie gut er doch riechen konnte.
 

Iruka wartete immer noch auf eine Antwort, seufzte tief, als er anscheinend keine zu erwarten hatte. Gerade als er sich zum Gehen bereit machte, hielt Kakashi ihn am Arm fest. „Geh… nicht weg.“
 

Es war ein kaum ein Flüstern und Iruka hatte es schwer gehabt, ihn überhaupt zu verstehen. „Was meinst du? Du musst lauter reden…“
 

„Ich möchte nicht, dass du gehst.“ Kakashis Blick, traf Irukas, als er diese Worte mit fester Stimme aussprach. Die Augen des Kleineren weiteten sich, als sein Verstand die Worte realisierte. Und schon im nächsten Augenblick verfinsterte sie sich wieder, denn er glaubte zu verstehen, was Kakashi beabsichtigte.
 

„So? Du MÖCHTEST nicht, dass ich gehe? Du ERWARTEST etwas von mir? Seit Wochen gehst du mir aus dem Weg, redest nicht ein Wort mit mir und ganz plötzlich, rein zufällig, wo Hayate nicht mehr im Dorf ist, kommst du auf die glorreiche Idee mir zu sagen, dass ICH nicht gehen soll? Du bist so ein verdammtes Arschloch! Bekommst du keinen Sex mehr oder was? Oder passt es dir nicht, dass sich jemand anderes für mich interessiert? Du bist so das allerletzte! Ich weiß nicht was mich geritten hat, mit dir ein Gespräch anfangen zu wollen! Lass mich in Ruhe!“ Iruka war so zornig, wie noch nie. Sein Körper zitterte. Ruckartig riss er sich von Kakashi los und eilte nach Hause. Wie konnte er es nur wagen?!
 

Jener war viel zu perplex, als dass er noch etwas hätte sagen können. Wie in Trance sah er dem Kleineren hinterher, sah die Tränen, die sich über dessen Gesicht bahnte. Er war es mal wieder völlig falsch angegangen.
 

„Du bist so ein Trottel, Kakashi…“ Grübelnd blickte der weißhaarige Shinobi gen Himmel. Wie in aller Welt, sollte er die Situation retten können?
 

„Arschloch, Vollidiot, Blödmann!“ …. Iruka war außer sich, auch wenn er nicht wirklich wusste wieso. Er hatte doch einfach nur gesagt, dass er nicht gehen soll. Aber der Blick, dem Kakashi ihm zugeworfen hatte, konnte er nicht so richtig einschätzten. Und so war Iruka mal wieder durch die Decke gegangen.
 

Dabei liebte er ihn… immer noch.
 

~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~
 

Hayate kehrte freudestrahlend zurück. Die Mission war leichter, als er gedacht hatte. Mit einem Lächeln auf den Lippen, stand er vor der Appartementtür Irukas. Irgendwie hatte er die Hoffnung, dass sich sein „Geliebter“ über seine Rückkehr freuen würde, ihn sogar vermisst hatte…
 

… umso mehr war die Enttäuschung groß, als ihm die Tür nicht aufgemacht wurde. Er klopfte noch ein weiteres Mal. Wieder nichts. Dabei hatte er von außen durchs Fenster, Licht brennen sehen. Er wäre ja durch selbiges durchgestiegen, wäre es nicht verschlossen gewesen. „Iruka, bist du da? Ich bin es, Hayate. Bitte mach die Tür auf!“ Doch auch nach mehreren Minuten mit klopfen und rufen, die Tür blieb verschlossen.

War irgendetwas vorgefallen, was er nicht mitbekam?
 

Er beschloss, es am Abend noch einmal zu versuchen.
 

Iruka war daheim gewesen, er hatte auch gewusst, dass Hayate vor der Tür stand. Nur er wollte ihn einfach nicht sehen. Immer mehr wurde ihm klar, dass er ihm dasselbe antat, was Kakashi ihm selbst angetan hatte. Und so wartete Iruka ein weiteres Mal, auf das Auftauchen des Älteren, ließ diesmal sogar das Fenster offen, damit er mit ihm brechen konnte.
 

Es war schon recht spät, als Hayate durch das Fenster kam und den Braunschopf, den Kopf zwischen den Armen vergrabend, auf dem Bett vorfand. In jenem Augenblick wusste er, dass es vorbei war. Mit schweren Schritten trat er auf den Kleineren zu, setzte sich mit Abstand auf die Bettkante. „Du willst das mit uns nicht mehr, hab ich recht?“ In Hayates Stimme schwang ein nach Hoffnung suchender Unterton mit. „Es tut mir leid, Hayate. Ich weiß, es war nicht fair von mir, dich die ganze Zeit in meiner Nähe behalten zu haben, ohne für klare Verhältnisse gesorgt zu haben. Aber ich kann nicht ohne Kakashi. Selbst wenn er mich nur als „Spielzeug“ will, würde ich lieber das erdulden, als gar nichts von ihm zu haben. Ich sehne mich so sehr nach ihm. Selbst wenn er mich mit Füßen tritt, möchte ich weiter an seiner Seite sein… es klingt seltsam, dass ich solche Dinge von mir gebe, nach allem was er mir angetan hat. Aber ich liebe ihn so sehr… So sehr…“
 

Hayate verstand… er küsste Iruka leicht auf sein braunes Haar, eine Geste des Abschiedes und ging.
 

Es sollte ein Abschied für immer sein. Ein paar Tage später wurden sowohl er, als auch der dritte Hokage, durch Orochimaru getötet. Hayate verstarb aufgrund einer List von Orochimaru und Kabuto durch die Hand Bakis. Der dritte Hokage wurde von Orochimaru selbst getötet, als jener versuchte das Dorf zu zerstören.
 

Die Nachricht traf Iruka wie ein Schlag. Trauernd, dass er einen weiteren Freund und Kameraden verloren hatte und der Schmerz über den Verlust, des dritten Hokages, stand er weinend vor dessen Gräbern.
 

„Es tut mir leid, Iruka…“
 

Es war diese sanfte, vertraute Stimme, die Iruka den Rest gab. Mit Tränen in den Augen hatte sich Iruka zu Kakashi umgedreht und sich weinend in dessen Arme geworfen. Schluchzend krallte er sich in den Rücken des weißhaarigen Shinobis, der tröstend seine Arme um den Kleineren geschlungen hatte. „Es ist meine Schuld.“ Irukas Worte waren leise und gebrochen. Immer und immer wieder wiederholte er, dass er Schuld an Hayates Tod war. „Hätte ich ihn nicht von mir geschickt, wäre er noch da.“ Kakashi strich ihm beruhigend über seinen Rücken. „Es ist nicht deine Schuld. Es war Orochimaru, der Hayate getötet hat. Nicht du. Du warst nicht Schuld… nicht du….“ Eng umschlungen standen sie noch eine ganze Weile vor dem Grab Hayates.
 

~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~
 

Der nächste Hokage war schnell gefunden. Eine Frau namens Tsunade, die sich für ihr Alter ganz gut gehalten hatte.
 

~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~
 

Der Alltag war zurückgekehrt, Kakashi und Iruka hatten sich auf freundschaftlicher Basis wieder angenähert. Zwar hatte niemand über die Situation am Grab gesprochen, dennoch war wieder eine gewisse Vertrautheit da. Iruka ging nach wie vor davon aus, dass Kakashi die Affäre mit Asuma fortgesetzt hatte, eine andere Information hatte er nicht.
 

Der Braunschopf saß gerade an den Hausaufgaben der Schüler, als ein total erschöpfter Naruto ins Klassenzimmer gerannt kam und keuchend vor Iruka stehen blieb. „Wieso bist du so abgehetzt, Naruto? Ist was passiert? Hat Sakura dich wieder sitzen gelassen?“ Iruka lächelte leicht bei dem letzten Gedanken. Doch seine Miene erstarrte, als Naruto den folgenden Satz aussprach:
 

„Kakashi wurde durch Akatsuki verletzt…“
 

Iruka hatte keinerlei Erinnerung mehr, wie er so schnell ins Krankenhaus gekommen war. Seine Blicke fielen auf den flachatmenden Körper vor ihm. Äußerlich schien er keinerlei Verletzungen zu haben, wieso lag er dann hier? „Er war in einem Genjutsu von Uchiha, Itachi gefangen. Zweiundsiebzig Stunden… in Itachis Welt. Er hätte ihn töten können.“ Asuma war neben Iruka ans Bett getreten. „Wir wissen nicht, wann er wieder zu Bewusstsein kommt… Itachi ist stark… unglaublich stark. Wir hatten keinerlei Chance gegen sie.“ Iruka nickte wie in Trance. „Wieso war Akatsuki hier? Was wollten sie von ihm? Wieso haben können die unser Dorf nicht einfach in Ruhe lassen?“ Irukas Augen füllten sich mit Tränen, als er Kakashis Hand in seine Hände nahm und dicht an seinen Körper drückte. „Iruka? Hat er eigentlich mit dir gesprochen?“
 

Es dauerte eine Weile, bis die Worte bei Iruka ankamen. „Worüber denn? Wir gehen zwar wieder einigermaßen normal miteinander um… aber so wie vorher ist es nicht. Und wieso fragst du mich das eigentlich, schließlich bist du es doch, der das Bett mit ihm teilt. Du müsstest also von uns beiden am besten wissen, was in ihm vorgeht.“ Irukas Stimme wurde zum Ende hin eisig. Er wollte nicht mit Asuma über Kakashi reden. Eifersucht machte sich wieder in ihm breit, bei dem Gedanken, dass er es war mit dem Kakashi schlief.
 

„Hm...“ der Ältere der beiden kratzte sich am Hinterkopf. Wie sollte er am besten anfangen, ohne dass Iruka direkt davon läuft?
 

„Kennst du die Geschichte mit Obito und Kakashi?“ Iruka sah den Älteren verwirrt an. „Du meinst, dass die beiden erst Rivalen, dann Freunde wurden, Obito starb um Kakashi das Leben zu retten und ihm sein Sharingan schenkte?“

Asuma vergrub seine Hände in den Taschen und sah aus dem Fenster.

„Das ist nur ein Teil der Geschichte. Alles was du gesagt hast, ist wahr. Nur gab es da noch etwas. Obito und Kakashi waren ineinander verliebt. Es war eine verbotene Liebe, die die beiden verheimlichen mussten. Als sie auf einer Mission mit dem Yondaime waren und angegriffen wurden, verlor Kakashi sein Auge. Und bevor Kakashi von einem Steinhaufen erschlagen wurde, wurde er von Obito gerettet, der an seiner Stelle unter dem Steinhaufen zerquetscht wurde. Sein letztes Geschenk an Kakashi, war das Sharingan…“
 

Asuma machte eine kurze Pause. „Danach war Kakashi wie ausgewechselt. Er nahm das Leben ganz anders war. Seine Kameraden und Schüler. Er hat viel von Obito gelernt. Dennoch, um sein Herz zu schützen, schwor er sich niemals wieder Liebe zu empfinden. Glaub mir, er hat wirklich sehr lange unter dem Tod Obitos gelitten. Dann ist er dir begegnet. Auch ihr wart anfangs Freunde und nur ihr beiden wisst, wie es dazu kam, dass aus euch mehr geworden ist. Du hast dich schließlich verliebt und es ihm auch gezeigt. Aus Angst, dass er wieder einen geliebten Menschen verlieren könnte, nahm er Abstand und fing an dich zu verletzten. Alles aus reinem Selbstschutz.“
 

Iruka schluckte hart. Warum hatte Kakashi ihm diese Geschichte nie erzählt? Sie waren doch schon so lange befreundet und dennoch hatte der Ältere mit keiner Silbe erwähnt, dass er und Obito sich geliebt hatten. Sein Blick wurde traurig.
 

Asuma fuhr fort. „Was ich dir damit sagen möchte. Kakashi liebt dich. Er liebt dich so sehr, dass er selbst damit nicht klar kommt. Nach Obito, bist du der erste Mensch, der in ihm dieses Gefühl hervorbringt, der erste Mensch, den er so dicht an sich heran gelassen hat.“ Iruka stand schweigend vorm Bett. Hätte er das alles früher gewusst. Nur einen Moment früher. „Vielleicht verstehst du jetzt, sein Handeln. Nimm es ihm nicht übel, er wusste es nicht besser.“ Gerade als Asuma sich zum Gehen aufmachen wollte, hielt Iruka ihn auf. „Aber… aber was ist mit euch beiden. Ich meine, du weißt all diese Dinge von ihm, du sagst mir hier, dass er mich liebt, aber du schläfst doch mit ihm?!“
 

Der Angesprochene schüttelte den Kopf. „Schon seit einer Ewigkeit nicht mehr. Nach dem die Sache mit euch so hässlich ausgegangen war, suchte er so eine Art „Trost“ bei mir. Es ging ihm schlecht… und wenn es ihm derart schlecht geht, sucht er sich einen Mann, mit dem er schlafen kann. Das ist seine Art damit fertig zu werden. Leider eine schlechte Eigenschaft von ihm. Er würde das aber nie zugeben. Ich sage dir ganz ehrlich etwas… er hat deinen Namen gestöhnt, als wir miteinander geschlafen haben.“ Irukas Kopf wurde augenblicklich knallrot. Er hatte seinen Namen gestöhnt?
 

Sein Blick fiel auf die bewusstlose Gestalt, die von alldem hier nichts mitbekam. Asuma verließ das Krankenzimmer. Vielleicht würde jetzt endlich alles gut werden.
 

~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~
 

Es dauerte Tage, in denen Kakashi keinen Laut von sich gab und Iruka keinen Zentimeter von seiner Seite wich. Die Ärzte, die zwischendurch in das Zimmer kam um nach dem Rechten zu sehen, nahm er kaum war. Sein Blick haftete stets an dem Gesicht des Älteren, der völlig ruhig und entspannt in seinem Bett lag. „Man könnte meinen, du schläfst.“ Iruka kicherte leise, bei dem Gedanken, dass er gerade mit sich selber sprach. „Ich schlafe nicht…“ kam es plötzlich ebenso leise zurück. Irukas Augen weiteten sich, als Kakashi langsam die Augen öffnete und sich verwirrt umsah. „Was ist passiert? Wieso lieg ich hier?“ Angestrengt, versuchte er sich aufzurichten, wurde aber sanft von Iruka zurück in die Kissen gedrückt. „Bitte bleib liegen. Du kannst froh sein, dass du Itachis Genjutsu überlebt hast.“ Irukas Augen hatten sich mit Tränen gefüllt. Er war so glücklich, dass Kakashi wieder aufgewacht war.
 

„Nicht weinen. Ich bin ja nicht tot.“ Ein Lächeln huschte über das Gesicht des weißhaarigen, als er das besorgte Gesicht des Kleineren sah. Vorsichtig umschloss er die warme Hand Irukas und führte sie zu seinen Lippen. Sanft hauchte er einen Kuss auf die weiche Haut, schloss dabei entspannt die Augen. Erneut legte sich ein Rotschimmer auf Irukas Wangen. „Ich…“ Der jüngere der beiden, wusste nicht so recht wie er anfangen sollte. Er versuchte die richtigen Worte zu finden. Doch bevor er ein weiteres Mal zum Sprechen ansetzten konnte, hatte Kakashi ihn bereits zu sich heran gezogen und seine Lippen mit denen Irukas verschlossen. Der Kleinere schloss genüsslich die Augen, spürte die Wärme, die von Kakashis Körper ausging. Wie sehr hatte er diese Berührungen vermisst, seine Küsse, sein Duft, einfach alles.
 

Sanft lösten sie sich voneinander, genossen diesen wunderbaren Augenblick, in dem keiner etwas sagen wollte. Vielleicht war dies endlich das Happy End, welches sie sich so lange erträumt hatten. Ein Happy End, in denen beide miteinander glücklich sind.
 

~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~


Nachwort zu diesem Kapitel:
...

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Destiel
2015-08-29T15:46:56+00:00 29.08.2015 17:46
Ich muss zuerst einmal sagen, es ist wirklich sehr lange her das ich damals das erste Kapitel gelesen habe und irgendwie ging das zweite dann auch komplett unter. Jetzt habe ich die FF noch mal gelesen und werde sowohl auf das zweite als auch auf das dritte Kapitel Kommentieren. Allerdings muss ich vorher noch folgendes los werden:

Mein Kommentar zum ersten Kapitel tut mir furchtbar leid. Grund Gütiger! Also nicht das Kommentar selbst sondern der Inhalt. Ich muss schon sagen, ich war früher extrem albern ... und seltsam. Wie das alles verzapft hab, furchtbar!

Egal, was zählt ist jetzt erst mal das Kommentar zu diesem Kapitel.
Mein erster Eindruck von dem Abschluss der FF ist eigentlich durchweg positiv. Mochte ich Kakashi's Verhalten wie ihn selbst auch, in den ersten beiden gar nicht, so wie hier am Anfang ebenfalls nicht, hat sich das auf Ende hin so langsam geändert. Diese, ja, beinahe schon Durchtriebenheit und das Besitzergreifende Verhalten das der Jonin hier an der Tag legt ist ganz schön dreißt wie ich finde. Es gibt der ganzen weiteren Wendung in der Story allerdings auch so einen gewissen Kick, was mir daher durchaus gefallen hat. Die leichte Anwandelung von Hayate und Iruka fand ich sogar irgendwie recht süß, obwohl Kakashi x Iruka meine absolute Nr. 1 ist. Nichts desto trotz, hast du es einfach geschafft, bereits auch schon im zweiten Kapitel, das Hayate auf mich einfach so richtig Sympathisch rüber kommt. Ich mochte seine Art wie auch die Art wie du ihn darstellt sehr. Ebenfalls gefallen hat mir auch dein Iruka. Zumindest bis zu einem gewissen Grad.

Manchmal fand ich seine Liebe zu extrem. Auf der einen Seite kann ich es verstehen als auch nachvollziehen, besonders wenn dieses Verliebtsein diese Liebe so richtig Intensiv wird. Gerade wenn sie unerwidert ist oder es eben so scheint.
Aber, manchmal wirkte Iruka einfach mich so, als ob egal was Kakashi ihm auch antun würde, egal ob Seelisch oder sogar Körperlich, er ihn trotz allem weiter Lieben würde. Für mich selbst wäre das Falsch und ab einem gewissen Punkt dumm als auch Selbst zerstörerisch. Zum Glück ging es hier noch und ich fand es gut, das sich der Chunin zumindest auch öfteren mal zu wehren wusste oder eben auf Abwehr und Distanz ging.

Mit der zwischenzeitlichen Sex Affäre von Kakashi und Asuma kann ich nach wie vor nichts Anfangen, aber das ist nun mal Geschmackssache und im dritten Kapitel nicht Relevant eigentlich. Ebenso wie die Andeutung von Kakashi und Obito als Paar aber auch hier gilt das gleiche wie oben bei Asuma. Wenigstens hatte der gute noch einmal einen Auftritt und hat sich die Mühe gemacht zu versuchen Iruka alles zu erklären.

Das Happy Ende am Schluss, war dann doch richtig süß und hat mir sehr gefallen. ♥

Was dein Schreibstil angeht, den finde ich auch sehr gut. Ich konnte problemlos wider in die Geschichte einfinden und hatte so gesehen keine Probleme beim lesen. Da gibt es also auch nichts zu meckern.


Ja, bevor ich mich also noch dem zweiten Kapitel widme, bleibt mir noch zu sagen, das ich hoffe du nimmst mir meine Kritik hier und da nicht böse, da sie als solche nicht böse gemeint ist.


Liebe Grüße Destiel
Von:  Momo26
2014-02-14T01:35:42+00:00 14.02.2014 02:35
Ohh happy end :)
Eine tolle ff ich liebe kakairu
Und dein schreibstil ist auch super habe schon sehr schlimme gelesen aber deiner ist echt gut
Mach weiter so
Lg Momo
Antwort von:  Daniloni
16.02.2014 21:33
Ich danke dir. :D Diese FF ist sooooo alt... 6 Jahre oder so. war total schwer wieder daran anzuknüpfen :)


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