Zum Inhalt der Seite

Kimi o ai shiteru...

[Ruffy x Nami] One Shot - Sammlung
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Das Seemannsgrab

Der Nebel lag erdrückend über dem Pier und nahm einem die Sicht. Ein Junge holte langsam sein Fischernetz ein und gähnte dann ein paar mal. Es war noch früh am morgen, doch der Junge sollte schon Fischen gehen. Seine Ziehmutter hatte ihn geschickt, da sie in ihrer Gaststätte auch ein paar Fischgerichte anbieten wollte, denn Fisch war das Zeichen dieses Fischerdorfes, welches den Namen „Fusha“ trug.

„Hey, Ruffy! Soll ich dir beim tragen helfen?“, ertönte eine Stimme. Der Junge richtete sich auf und begrüßte den Ankommenden.

„Wenn du gerade Zeit hast, Ace?“ Dieser grinste und griff beherzt nach dem Netz, welches noch zur Hälfte im Boot lag. Zusammen hieften die zwei die Errungenschaften des morgens aus dem kleinen Fischerboot.

„Was für ein Fang! Du bist nicht schlecht im Fischen!“, lobte Ace den Jüngeren und lächelte diesen an. Ruffy hob stolz die Brust und setzte einen triumphierenden Blick auf.

„Aus dem Grund schickt Makino auch mich zum Fischen und nicht dich!“

„Dafür arbeite ich aber in der Gaststätte... Das ist auch nicht zu verachten!“

Ruffy hebte bei dem Satz den Blick zu den Lichtern des Dorfes, dann seufzte er und nickte traurig.

„Vorallem bist du im warmen! Hier draußen auf dem Meer sind die Witterungen sehr stark! Nebel verringert die Sicht, die Kälte und Nässe fördert Krankheiten, Stürme bringen einen in Lebensgefahr...“

Ace nickte verständlich und legte Ruffy eine Hand auf die Schulter.

„Das packst du schon. Ich bringe die Fische jetzt zu Makino, sie wartet sicher schon. Bis heute Nachmittag, Bruderherz!“

„Ja, bis heute Nachmittag...“, hauchte der kleine Bruder und wunk dem davongehendem Ace nochmal schwermütig nach. Als dieser vom Nebel verschluckt worden war, kauerte sich Ruffy in das kleine Boot und kuschelte sich in eine dicke Wolldecke, in der Gewissheit ein weiteres mal noch Fische fangen zu müssen. Während das kleine Boot immer wieder dumpf gegen den Steg schlug und von den Wellen sanft gewiegt wurde, hörte der junge Fischer plötzlich aus der Ferne einen lauten Aufprall im Wasser. Der Nebel war zu dicht um etwas zu sehen, so sehr sich Ruffy auch anstrengte. Plötzlich erklang eine liebliche Frauenstimme aus der Ferne und stellte sanft eine Frage:

„Dich friert wohl? Weißt du, niemand friert, wenn er in meinem Reich verweilt.“
 

Am ersten Tag - es graut der Morgen, der Jüngling holt die Netze ein.

Es ist bitterkalt, die Brise steif, der Nebel hüllt das Boot ganz ein.

Er träumt von warmer Stube noch, als die lieblich Stimme ihn ereilt.

"Dich friert wohl? Weißt du, niemand friert, wenn er in meinem Reich verweilt."
 

Ruffy erschrak fürchterlich, doch ließ er sich davon nicht einschüchtern.

„Wer bist du?... WO bist du?“

Ein paar Wellen schlugen stark gegen das winzige Bötlein und trieben es etwas weiter aufs Meer hinaus. Eine kalte Briese peitschte das Boot von hinten an, bis es sanft gegen einen Felsen schlug.

Erstaunt richtete sich Ruffys Blick auf das, was oberhalb des Felsens noch lag. Eine junge, wunderschöne Frau lächelte auf ihn herab. Sie war nur spärlich bekleidet, doch schien sie nicht zu frieren. Ihre schulterlangen, orange-goldenen Haare klebten nass an Hals und Schultern. Ein Oberteil verdeckte ihre vollen Brüste in glänzendem Schimmer und ihre Statur war zierlich, aber nicht zerbrechlich.

Doch als der junge Fischer den Unterleib der schönen Frau erkannte, setzte sein Herz einmal aus, denn was er sah waren keine menschlichen Beine. Ein Fischleib erstreckte sich lang über den Felsen und die glänzenden Schuppen zierten ihren Leib auf mysteriöse, atemberaubende Weise. Hastig griff er nach den Rudern und schwamm zurück zum rettenden Hafen, denn mit so einem Anblick hatte Ruffy nicht gerechnet.
 

Was staunt der Fischer als er erblickt ein Mädchen auf den nahen Klippen,

wunderschön ist's anzusehen, das wallend Harr, die vollen Lippen.

Doch - oh je - dem Fischer fröstelt, als er den Unterleib gewahrt.

Nicht Beine, einen Fischleib sieht er und flieht zum Hafen seiner Heimat.
 

Er sprang aus dem Bötchen und rannte den Steg entlang, dem Dorfe entgegen. Als er die Gaststätte seiner Ziehmutter erreichte, riss er die Türen auf und ließ sich am Tresen auf einen Barhocker fallen. Makino hob überrascht den Kopf, da sie noch bis eben konzentriert dabei gewesen war, die Gräten der Fische zu entfernen.

„Ruffy? Du solltest doch beim Fischen sein! Was machst du hier??“

Ein Keuchen war Ruffys Antwort, bis Ace dazukam und ihm ein Glas Wasser reichte, sich dabei auf einen weiteren Hocker seztend.

„Was ist passiert, Ruffy?“, fragte er behutsam.

„Auf dem Meer!! Ich hört eine Stimme! Plötzlich schwamm mein Boot von alleine aufs Meer bis zu den Felsen im Riff! Und dort saß eine Frau auf einem der Felsen! Aber nicht irgendeine... Eine Meerjungfrau!! Sie hatte einen Fischleib!... Sie war wunderschön...“, erzählte Ruffy aufgebracht, das Glas auf dem Tresen abstellend. Makino lachte unterdess auf und beugte sich dann zu ihem Zögling.

„Eine Meerjungfrau? Es gibt zwar einige Geschichten darüber, wie z.b. die Lorelei... In unserer Gegend soll es auch so eine geben, diese heißt aber Nami. Nami, wie die starken, unbeugsamen Wellen auf dem weiten Meer. Aber das ist wie gesagt alles nur Seemannsgarn!“ Aufgebracht sprang Ruffy auf und fing an zu brüllen.

„Ich sage die Wahrheit!! Sie war echt!!“

„Ich glaube, du solltest dich ins Bett legen, vielleicht bist du krank...“, entgegnete ihm seine Ziehmutter nur sanft und drückte ihn in Richtung Treppe, welche in ihre Wohnung hinaufführte.

Ohne Widerworte ging Ruffy hinauf in sein Bett und dachte nach.

Sie war wunderschön gewesen und auch ihre Stimme war so sanft ünd süß gewesen. Jetzt im Nachhinein hätte Ruffy alles gegeben, um sie noch ein weiteres mal zu sehen.
 

Man hört Geschichten, Mythen, Sagen,

Engelsgleich ihr golden Haar,

wüsste ich nur wo, ich würde es wagen,

zu lauschen dem Gesang - fürwahr!

Für einen Kuss von ihren Lippen

würde ich alles geben, was ich hab'!

Mein Hab und Gut und meine Seele...
 

Noch lange hatte er an sie denken müssen, selbst schlafen konnte er nicht mehr. Am nächsten morgen stand er dann noch früher auf als sonst. Der Nebel war noch dichter wie am Tag zuvor und die Müdigkeit tat auch ihren Beitrag zum Thema Sehen. Mit dem Boot schwamm er erneut weit aufs Meer zum fischen, immer in der Hoffnung die Meerjungfrau vom Tag zuvor zu sehen. Auch nach Stunden aber sah er sie nicht und er gab die Hoffnung auf, doch auf dem Rückweg hielt ihn eine Stimme auf, welche so lieblich klang und noch dazu sang, dass er zugleich schwach wurde.

„In meinem Reich am Grund der See, nie Schmerz und Sorgen dich erreichen!“

Berührt von ihren Worten fuhr Ruffy zurück zum Hafen. Auch wenn er sie nicht gesehen hatte, so hatte er sie dennoch gehört. Und das war für ihn Beweis genug, dass sie keine Halluzination gewesen sein konnte.
 

Am zweiten Tag - die gleiche Stelle, die ganze Nacht an sie gedacht,

die Schönheit auf der Klippe gestern hat ihn um den Schlaf gebracht.

Seine Augen suchen noch als Gesänge ihm sein Herz erweichen:

"In meinem Reich am Grund der See, nie Schmerz und Sorgen dich erreichen!"
 

Auch am dritten Tag fuhr er aufs Meer hinaus, wieder früher als sonst, da er auch diese Nacht nicht geschlafen hatte. Stattdessen hatte Ruffy auf dem Leuchtturm wache gehalten, die Melodie Namis im Kopf hallend.

An diesem morgen war es nicht nebelig, sondern gleißender Sonnenschein erstreckte sich über dem endlosen Horizont.

Erwartungsvoll lehnte sich Ruffy über die Reling und betrachtete die azurblauen Wellen, welche kristallen glänzend an ihm vorbeizogen. Plötzlich leuchtete eine Silhouette unter der Oberfläche auf und streckte die Hände verlangend nach ihm aus. Glücklich wuchs ein Lächeln im Gesicht des jungen Fischers und sein Wunsch hatte sich erfüllt, denn da war sie wieder: seine Nami.
 

Am dritten Tag - die gleiche Stelle, die ganze Nacht lang hielt er Wacht,

nicht aus dem Ohr die süssen Känge, tiefe Sehnsucht ist entfacht.

Er lehnt sich weit über die Reling, zu erblicken diese Frau.

Da ist sie, ganz nah bei ihm und streckt die Hände nach ihm aus.
 

Man hört Geschichten, Mythen, Sagen,

Engelsgleich ihr golden Haar,

wüsste ich nur wo, ich würde es wagen,

zu lauschen dem Gesang - fürwahr!

Für einen Kuss von ihren Lippen

würde ich alles geben, was ich hab'!

Mein Hab und Gut und meine Seele...
 

„So komm doch!“, lockte sie ihn mit einem süßem Lächeln auf ihren Lippen. Behutsam ergriff Ruffy ihre Hand und ließ sich über die Reling gleiten, auch wenn er nicht schwimmen konnte. Glücklich über sein Kommen umarmte sie ihn und küsste ihn. Etwas überrascht ließ er sie doch gewähren und erwiederte sogar ihren Kuss, der jede Sekunde tiefer wurde. Dann nahm sie seine Hand und schlang sie um ihre Hüften, um ihn dann langsam mit in die Tiefe zu ziehen. Ruffys Augen weiteten sich ins unermessliche, als er all die bunt schimmernden Fische erblickte, welche in einem rhytmischen Tanz um sie schwammen. Wieder küsste sie ihn im bunten Meer aus Fischen, bis sie ihm den letzten, verbleibenden Atem raubte und ihm schwarz vor Augen wurde. Wohlig lächelnd sank er auf den tiefen Meeresgrund, in ihr Seemannsgrab.
 

"So komm doch!" lockt sie und er streckt sich, greift behutsam ihre Hand.

Sie zieht sanft und er lässt sich gleiten, über den Bootsrand.

Sie umarmt ihn, küsst ihn innig - gerne lässt er es geschehen.

Sie nimmt ihn mit sich, immer tiefer und er wart nie mehr geseh‘n.
 

Am nächsten Tag wurde das kleine Boot zurück an den Hafen geschwemmt. Ace lief gehetzt zu dem Boot, welches er als Ruffys identifizierte, in der Hoffnung seinen kleinen Bruder dort unverletzt aufzufinden. Doch dieses war leer und nur ein paar in der Sonne schimmernden Fischschuppen zeugten vom Geschehenen. Fassungslos lief der Bruder zurück ins Dorf, wo er aufgelöst im Hause seiner Ziehmutter erschien. Seinen Bruder sollte er nie wieder sehen.
 

Man hört Geschichten, Mythen, Sagen,

Engelsgleich ihr golden Haar,

wüsste ich nur wo, ich würde es wagen,

zu lauschen dem Gesang - fürwahr!

Für einen Kuss von ihren Lippen

würde ich alles geben, was ich hab'!

Mein Hab und Gut und meine Seele

würd' folgen in ihr Seemannsgrab...

würd‘ folgen in ihr Seemannsgrab...

in ihr Seemannsgrab...

____________________________________________________________________________

So, des war der 6. One Shot. In nächster Zeit werden wohl ein oder zwei weitere folgen ^^ Ich hab wieder ein paar Ideen *g*

Hier könnt ihr euch übrigens das Lied auch anhören ^^

Geht auf www.schandmaul.de

Und im Menü dann auf Downloads.

Bei den Alben sucht ihr das Album „Narrenkönig“

Und dort das Lied „Das Seemannsgrab“. Keine Sorge, alles legal ^^

Ist nur zum reinhören gedacht (und es lohnt sich! *_*)



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Akami_
2007-04-16T15:41:43+00:00 16.04.2007 17:41
das wahr mega cool wieder mal hoffe du schreibst weiter ich freu mich jedes mal wenn ich wieder was neues lese
Von:  Faultierchen
2007-04-16T14:39:58+00:00 16.04.2007 16:39
süüüüß ^___^
*liebt deine OS und Schandmaul **-** *
mach weidda so
*knuff*

Rebbie ~~
Von:  Sairenji
2007-04-16T11:52:13+00:00 16.04.2007 13:52
*-* so schön un so traurisch TToTT
einfach schön *~*
mah weiter so ^^


Zurück