colourful umbrella
Menschenmassen umströhmen mich. Sie gehen in die gleiche Richtung wie ich, sie kommen mir entgegen, sie kreuzen meinen Weg. Ein buntes Durcheinander. Viele junge Menschen sind dabei. Einige ihrer Gesichter sind mir vertraut: Sie sind mir zu verschiedenen Zeiten meines Lebens schon Mal begegnet. Oft über Jahre.
Das Gebäude in dem wir uns befinden ist sehr groß, aber auch sehr hell. Eigentlich so hell, als seien wir im Freien.
Plötzlich sehe ich ihn: Ein blonder Junge, nicht größer als ich (und ich bin schon nicht sehr groß), mit vertrautem Blick und dem Hauch eines Lächelns auf den Lippen. Er befindet sich inmitten dieser Masse, eingegliedert, intigriert. Er geht im gleichen Rhythmus wie die Anderen, im gleichen Tempo. Und dennoch erkenne ich ihn. Er kommt mir aus der entgegengesetzten Richtung zu, behält sein Tempo stets bei. Wir gehen aneinander vorbei. Keiner bleibt stehen, keiner zügelt seine Schritte. Nur sein wissender, beruhigender Blick ruht auf mir. Er teilt mir seine Botschaft mit: Es ist alles in Ordnung. Wie ein Freund. Doch er bewegt dabei kein einziges Mal seine Lippen.
Ich gehe mit einer ehemaligen Klassenkameradin zu einem naheliegendem Gebäude; wir wollen jemanden abholen. In der Ferne erkenne ich einige kleine Hügel. Ein bunter Regenschirm wird fröhlich vom Wind über den hügeligen Boden gefegt. Ein Mann läuft lachend hinter seinen bunten Schirm her. Er versucht ihn zu fangen. Sein Lachen ist glücklich und frei.
Es ist alles in Ordnung.
