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James oder Sirius?

Geschichte einer Liebe
von

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Mona weckte mich am nächsten morgen mit einem Lächeln auf dem Gesicht. „Steh auf, wir haben in den ersten beiden Stunden Zaubertränke.“ Sie wusste genau, dass Zaubertränke eins meiner Lieblingsfächer war, also wusste sie auch genau, wie sie mich morgens aus dem Bett bekam.

Ich fühlte mich, als ob ich kaum geschlafen hätte und war sehr verwirrt von meinem nächtlichen Traum. Ich beschloss zwei Dinge an diesem Morgen zu erledigen, als ich unter der Dusche stand. Zum einen wollte ich mir Sirius gegenüber nichts anmerken lassen und andererseits musste ich einfach herausfinde, warum Severus am Tag zuvor so traurig gewesen war und ob er Probleme hatte.

Ich zog mich an und ging runter in den Gemeinschaftsraum, wo Sirius wie immer auf mich wartete, um mich zum Frühstück zu begleiten. Seit mir ein Slytherin auf diesem Weg mal einen Fluch aufhalsen wollte, hatte er mir geschworen mich immer zu beschützen.

Er schloss mich in seine Arme als ich die Treppe heruntergewirbelt kam. „Guten Morgen.“, sagte er gut gelaunt. „Die Anderen sind schon unten. Ich hoffe du hast Hunger.“ „Ja“, antwortete ich und verfluchte mich selbst dafür, dass ich am Abend zuvor so wenig gegessen hatte. „Lass uns gehen.“, sagte ich und wir schlenderten die Treppe hinunter zum Frühstück.
 

Wir gingen durch die große halle zum Tisch der Gryffindors und ich setzte mich zwischen Mona und James. Die beiden begrüßten mich und ich fing sofort begeistert an zu essen. Sirius saß mir mal wieder gegenüber und sah mich zufrieden an. „So gefällst du mir schon besser, nicht wahr James?“ „Allerdings“, gab dieser lachend zu. „Ich hatte mir gestern auch einige Sorgen um dich gemacht, weil du nichts gegessen hattest.“ „Keine Sorge Jungs, mir geht es bestens.“, sagte ich so würdevoll wie es mit einem vollen Mund gerade noch ging.
 

Nach dem Frühstück machten wir uns alle gemeinsam auf den Weg zum Zaubertrankunterricht.

Im Kerker setzte ich mich sofort auf den leeren Platz neben ihn. Severus sah mich von der Seite her an: „Willst du nicht lieber neben Mona, oder sonst wem sitzen?“ „Warum, Mona sitzt doch neben Remus und außerdem wollte ich gern mal neben dir sitzen.“ Während des Unterrichtes sah ich mehrmals zu Sirius und James hinüber. „Sag mal Sev, was war eigentlich gestern mit dir los?“ Severus ließ laut klirrend seinen Dolch fallen. Er duckte sich unter den Tisch und holte den Dolch wieder auf den Tisch, nicht ohne sich den Kopf an der Tischkante anzuschlagen. James und Sirius grinsten zu ihm hinüber. Ich warf den beiden einen bösen Blick zu. Severus tat so, als wäre nichts gewesen und zerschnitt weiter seine Schnecken. „Sag mal, was ist denn jetzt mit dir?“, bohrte ich weiter. „Ist das nicht egal? Du solltest lieber mal deine Schnecken zerschneiden, oder soll ich das für dich machen?“

Ich schob ihm meine Schnecken zu, verschränkte die Arme und fing an zu schmollen. Am Nebentisch sah ich wie Mona und Remus ihren Spaß hatten. Mona rührte in ihrem Kessel und Remus mit der Hand ebenfalls am Löffel, zeigte ihr wie man es richtig machte. Mona achtete nicht das kleinste bisschen auf den Löffel, sondern starrte nur Remus an, der erfolglos versuchte dies zu übersehen. „Hier sind deine Schnecken.“, sagte Severus und schob mir sorgfältig geschnittene Schnecken zu.

„Danke.“, sagte ich lächelnd zu ihm und versuchte ihn durchdringend anzublicken. Gerade als ich aufgeben wollte und mich an meinem Kessel zu schaffen machte sagte Severus mit gedämpfter Stimme zu mir: „Ich weiß nicht wie ich es dir sagen soll, aber...“

„Lily, kannst du mir mal deine Waage leihen?“ James war vor uns aufgetaucht. Ich sah ihn wütend an: „Hast du nicht selber eine?“ „Hab ich oben vergessen.“ „Das ist dein Problem, frag jemand anderes.“ James zog weiter, zu Mona und Remus die ihn aber nicht zu bemerken schienen.

„Was wolltest du mir sagen?“, fragte ich hoffnungsvoll. Doch Severus schüttelte nur den Kopf und deutete nach vorne, wo Professor Slughorn schon verärgert zu uns hinüber sah. Während des Restes der Stunde brauten wir still unsere Tränke und redeten kaum miteinander. Remus und Mona hatten sich schon einen Rüffel eingefangen, da sie anscheinend etwas Besseres zutun hatten, als Tränke zu brauen.

Nach der Stunde fragte Mona: „Und, hast du was aus ihm herausbekommen?“ „Fast“, sagte ich und mein Blick traf den von James, ich wandte mich ab. „Er wollte es mir gerade erzählen, als dieser Trottel da vorne aufgetaucht ist. Ich hoffe du hast ihm nicht deine Waage geliehen?“ „Ich hab gar nicht gemerkt, dass er mich gefragt hat.“, sagte Mona und runzelte die Stirn. „Mich wundert das nicht, du warst einfach zu sehr mit Remus beschäftigt. Was ist eigentlich zwischen euch?“, fragte ich nun doch sehr interessiert.

„Na ja, er hat mir klar gemacht, dass ich eine seiner besten Freunde bin.“ Mona sah enttäuscht aus. „Das ähm, haut einen ja echt um. Sonst hat er gar nichts gesagt?“, fragte ich und versuchte ein Grinsen zu unterdrücken. Remus würde nie freiwillig zugeben, dass er Mona mehr als nur mochte. „Rein gar nichts!“, sagte Mona nun aufgebracht und ich wusste, dass ich schleunigst das Thema wechseln musste. „Was machen wir heute Nachmittag?“, fragte ich betont gut gelaunt. „Mh, wir könnten an den See gehen und die anderen Schüler beobachten.“ Mona war nun zuversichtlicher. Anscheinend hatte ich es mit Leichtigkeit geschafft, sie von ihren düsteren Gedanken abzulenken.

Wir liefen schnell von den Kerkern die Treppen hoch. Wir mussten uns beeilen um noch rechtzeitig zu Verwandlung zu kommen.

Im Klassenraum warteten die Jungs schon auf uns. „Wo wart ihr denn so lange?“, fragte Remus. „Mussten noch was klären.“, meinte Mona und wir setzten uns an einen Tisch in der letzten Reihe. Während der ganzen Stunde überlegte ich, was Severus mir sagen wollte. Anscheinend hatte es irgendetwas mit mir zutun, aber ich hatte keine Idee was es sein konnte.

Der Unterricht war anstrengender als ich gedacht hatte, denn ich musste feststellen, dass dieses letzte Jahr nicht so einfach sein würde, wie die Jahre zuvor. Ich verstand nur die Hälfte von dem was McGonnagal uns erzählte. Wenigstens brachte ich den Zauber zustande, den wir übten.

„Hey Lily.“, flüsterte Sirius und lehnte sich zurück an unseren Tisch. „Was macht ihr heute Nachmittag? James und ich haben noch nichts vor.“ „Wir wollten runter zum See gehen.“, flüsterte Mona gut gelaunt. Ich war einen kurzen Moment etwas sauer auf meine beste Freundin, da sie einfach geantwortet hatte, obwohl Sirius mich angesprochen hatte und nicht sie. Ich nickte zustimmend, als Sirius mich fragend ansah. „Gut, wir bringen Remus dann noch mit.“ Er drehte sich wieder um und begann sofort mit James zu tuscheln. Mona seufzte und legte ihren Kopf auf meine, auf dem Tisch verschränkten Arme. „Hilf mir Lily.“, flüsterte sie mit gebrochener Stimme. Jetzt konnte ich auch noch versuchen Mona mit Remus zu verkuppeln, als wenn ich nicht schon genug Probleme gehabt hätte.
 

Am Nachmittag saßen Mona und ich am See und sie erzählte mir alles über ihre Ferien. Mona stammte aus einer Zaubererfamilie und hatte daher viel mehr Möglichkeiten etwas Spannendes zu unternehmen als ich. Meine Ferien bestanden darin zu lernen, zu faulenzen oder mich mit meiner Schwester über die Zaubererwelt zu streiten. Monas Ferien waren dagegen super aufregend. Allein die Tatsache, dass sie öfters in der Winkelgasse war, war für mich unvorstellbar. Meine Schwester würde mich viel zu sehr damit aufziehen und darauf hatte ich überhaupt keine Lust. Lieber war ich allein in meinem Zimmer, dachte nach und hatte dabei meine Ruhe.

Mona erzählte mir gerade wie sie bei Flourish & Blotts ein spannendes Buch über Werwölfe fand, als Sirius, James und Remus mit strahlenden Gesichtern auf uns zukamen. „Endlich frei.“, seufzte Sirius und ließ sich ins Gras neben mich fallen. Er legte sich auf den Rücken und beobachtete die Wolken. Ich ließ mich ebenfalls auf den Rücken fallen. „Es ist schönes Wetter heute.“, sagte ich. Oh mann, wie konnte ich jetzt nur vom Wetter reden? Doch Sirius sagte nur: „Ja, schau dir die schönen Wolken an.“ Ich hörte ein dumpfes Geräusch und schaute mich um. James hatte sich neben mich gelegt und seine Hand berührte meine ganz sanft. Ich zog sie weg und legte sie auf meinen Bauch. Ich hörte James leise seufzen, doch ich durfte ihm keine Hoffnungen machen. Es ging einfach nicht. „Ich hab ein ganz tolles und spannendes Buch über Werwölfe gefunden.“, fing Mona wieder an. Sirius hustete bedeutungsvoll. Ich grinste. Mona wusste ja von nichts. Ich setzte mich auf und sah das Remus rot angelaufen war. Der Arme, bald war wieder Vollmond und er hatte immer noch Angst Mona von seinem „kleinen, haarigen Problem“ zu erzählen. Ich hatte ihm damals, als er ich einweihte geraten Mona auch davon zu erzählen, doch er schämte sich zu sehr dafür. Das zeigte mal wieder, wie sehr er Mona mochte. Doch das konnte ich ihr ja schlecht sagen.

„Begeistere dich nicht zu sehr für dieses Buch. Werwölfe können ziemlich gefährlich werden.“, sagte Remus mit halb erstickter Stimme. „Ach was, meinst du etwa ich werde je einem begegnen? Es interessiert mich halt.“ Mona wusste ja nicht, dass sie gerade neben einem saß. Sirius grinste stumm in den Himmel und ich knuffte ihm in die Seite. „Hey!“, rief er, sprang auf und schon hatte er mich über seine Schulter geworfen und lief zum Seeufer. James lief uns nach, da er genau wusste was Sirius vorhatte. Ich allerdings auch und ich versuchte mich zu wehren. Doch schon hatte James meine Füße gepackt und die Beiden warfen mich in den See. Das Wasser war eiskalt und ich kam pudelnass wieder ans Ufer geschlurft. „Wenn ich morgen eine Erkältung habe, bring ich euch beide um.“, sagte ich langsam. „Sorry, das musste einfach sein.“, sagte James. „Jetzt sagt mir nicht, dass ihr das vorher abgesprochen hattet.“ „Doch, tut uns echt leid. Aber wir hatten dich doch noch gar nicht richtig begrüßt.“, sagte Sirius und er und James grinsten mich breit an. Ich ging schmollend zu Remus und Mona zurück, die immer noch lachend auf dem Boden lagen.

Sirius stand hinter mir und legte seine Hände auf meine Arme. Ich bekam eine noch stärkere Gänsehaut, wenn das überhaupt noch ging. „Ich bring dich hoch, ich will schließlich noch ein bisschen weiterleben.“ Dazu sagte ich nichts, doch ich ging mit ihm zusammen zurück zum Schloss.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2006-12-14T15:06:26+00:00 14.12.2006 16:06
also... die ff ist richtig geil^^
und das ende ist auch gut geworden *lol*... wann gehts weiter?? *neugierig ist*
Aber das mit Remus und Mona wird bestimmt noch spannend, hehe!
Von:  Arukas
2006-12-06T19:14:02+00:00 06.12.2006 20:14
soooooo, hier hast du deinen kommi^^
hab das "ende" (also, von dem kapi),
jetzt auch gelesen ^^
kennst ja meine meinung eigentlich ("schreib weiter")
aber nochmal hier^^:
ich finde die ff super!


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