Little Butterlfly
Schöner Schmetterling. Ziehst deine Runden. Von Blume zu Blume. In allen möglichen Farben glänzen mir deine Flügel entgegen. Ich hasse dich. Hasse dich dafür, dass du frei bist. Ich muss dich haben. Mein Hass schreit danach. Jede einzelne Faser meines Seins sehnt sich danach. So sehr, dass ich an nichts anderes mehr denken kann.
Ich lauere dir auf ~ ganz still. Warte, bis du nahe genug an mir vorbeifliegst ~ und schnappe zu Ich halte dich in meinen Händen, die ich zu einem hohlen Käfig forme. Ich spüre, wie du verzweifelt mit deinen Flügeln schlägst. Doch ich lasse dich nicht frei, egal wie sehr du dich anstrengst. Ich beginne zu grinsen und öffne meine Hände einen Spalt breit. Grob packe ich dich an deinem schmalen Leib. Langsam, ganz langsam, streiche ich dir über deinen immer noch wild schlagenden Flügel. Den Blütenstaub, der dadurch auf meinem Finger hängen bleibt, schlecke ich genüsslich mit meiner Zunge ab. Wie süß es doch schmeckt, zusammen mit deiner Todesangst und deinen verzweifelten Versuchen, frei zu kommen… Ich nehme dich in meine linke Hand und strecke diese nach oben. So hoch ich kann. Lachend lasse ich dich fallen. Nach 2 Meter prallst du am Boden auf. Hilflos versuchst du zu fliehen, doch du kannst nicht mehr fliegen. Kannst dich kaum noch bewegen.
Ich bücke zu dir runter und nehme dich wieder in meine linke Hand. Ich beginne langsam ~ ganz sorgfältig ~ deine Flügel in tausende von Stückchen zu zerfetzten. Bei jedem Riss spüre ich, wie ein Zucken durch deinen Körper geht. Ganz schwach. Immer schwächer. Ich knicke deine Fühler um, bis sie zerbrechen und zu Boden fallen. Ich umschließe dich mit meiner rechten Hand und drücke zu. Als ich sie wieder aufmache, ist Blut anstelle von deinem jämmerlichen Wesen zu sehen. Schade. Es hatte gerade angefangen Spaß zu machen. Immer noch lachend wische ich mir das Blut ab.
Was hat es dir gebracht, frei zu sein? Hä? Den Tod!!! Verdammt noch mal! Ich beobachte, wie die Reste deiner zerfetzten Flügel vom Wind verweht werden. Spürst du den Schmerz? Nein. Das kannst du gar nicht mehr. Aber du hast ihn gespürt. Gespürt, wie es dich zerquetscht. Schon alleine an deiner Angst wärst du fast gestorben, nicht wahr, kleiner Schmetterling?
Elendige Kreatur! Ich hebe meine Hand erneut. Es ist nichts mehr da, was ich weglecken könnte. Plötzlich wird mir schlecht. Ich rieche dich!!! Rieche dich und spüre deine Qualen. Spüre, wie mich innerlich etwas zerfetzt. Wie es mir die Kehle zusammendrückt. VERFLUCHT!! Ich laufe zum Wasserhahn. Panisch drehe ich daran herum, bis Wasser kommt und halte meine Hand darunter. Das kühle Nass fließt langsam über meine Finger. Doch es geht nicht ab. Egal wie lange ich meine Hand ins Wasser halte. Ich rieche dich immer noch! Du quälst mich! Verdammtes Biest!
Langsam beginnen sich meine Augen mit Tränen zu füllen. Verdammt! Was soll das? Es war doch bloß ein Schmetterling!
„MÖRDER“
flüstern mir die Bäume entgegen und der Wind trägt es in die Welt hinaus.
„ES WAR DOCH NUR EIN SCHMETTERLING!“
Verzweifelt sinke ich zu Boden. Die Hände schützend über meine Ohren gelegt. Ich beginne zu schreien. so laut ich kann. Doch die Mörderrufe übertönen mich. Meine Hände fallen schlapp neben mir zu Boden. Meine Augen sind leer und mit Tränen gefüllt.
„Ich wollte doch nur frei sein…“
formen meine Lippen die Worte und ich sehe neidvoll den nächsten Schmetterling an mir vorbeifliegen…
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Das Mädchen im FF.
Sie hasst eigentlich nicht den Schmetterling sondern lediglich sich selbst.
Die Menschen, die ihr was bedeuten verschwinden nach der Reihe aus ihrem Leben und sie würde ihnen so gerne folgen. Ihnen hinterherfliegen. Doch sie kann nicht. Ist gebunden und lässt sich von Regeln und Vorschriften in die Knie zwingen. Sie hat nicht die Kraft, die Ketten zu sprengen, egal wie sehr sie sich anstrengt oder wie oft sie es versucht...
Hmm...
lg Magic.