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Stumme Schreie in der Nacht

Schrei, auch wenn dich keiner hört
von

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Ein Gespräch zwischen Vater und Tochter

4. Kapitel
 

So. Hat ja auch lang genug gedauert, bis ich hiermit fertig war. Doch schuld daran ist einzig und allein die doofe Schule. -.-

Wünsche euch nun wieder viel Spaß beim Lesen.
 


 

Die nächsten Wochen waren für Mitsuko einfach unerträglich. Der Traum schien sie wohl zu verfolgen. Er schlich sich an und überraschte sie stets zu Hause. Immer und immer wieder tauchte er auf, nicht nur nachts...
 

Die Sache mit dem Training verlief problemloser als sie es anfangs angenommen hatte.

Sie erzählte ihren Eltern am Morgen, dass sie nach der Schule noch zu einer Klassenkameradin ging, um den bisherigen Stoff aufzuarbeiten. Ohne Widerrede nickten sie und staunten über ihre fleißige Tochter.

Da sie mitten im Schuljahr die Schule wechseln musste fehlte ihr natürlich einiges. Aufgrund der neuen Stelle ihres Vaters ging es auch nicht anders, also musste der Umzug so schnell wie irgend möglich überstanden sein.

Was ihre Eltern jedoch nicht ahnten, war die Tatsache, dass die Schulkameradin Trunks hieß und im Haus direkt gegenüber wohnte. Zum Glück hatte Amaya die Angewohnheit den Nachmittag, nachdem sie das Haus blitzblank hatte, sich gemütlich vor den Fernseher zu setzten und darauf zu warten, dass eines der Familienmitglieder nach Hause kam. Und in dieser Zeit bewegte sie sich nur selten.

Mitsu hatte keine Probleme in der Schule, verstand den Stoff auf anhieb und fand schnell den Anhang zu Mitschülern. Perfekter könnte es nicht sein.

Bulma hatte ihr den Vorschlag gemacht ihre Trainingskleidung gleich dort zu lassen. Das würde am geringsten auffallen, meinte sie. Und da sie sowieso ständig die Maschine anschmeißen müsste, könnte sie diese gleich mitwaschen. Zugegeben, sie hatte recht. Welche Mutter würde nicht stutzig werden, wenn das Kind täglich die selben Klamotten in die Wäsche schmeißt? Und bei den Adleraugen Amayas hätte es bereits nach den ersten Tagen Komplikationen gegeben. Die Hausaufgaben erledigte die Schülerin nach dem Abendessen. Selbstverständlich heimlich.

Was ihr an diesem Tagesablauf besonders gefiel: Sie sah Trunks nun fast täglich und konnte mit ihm etwas Zeit verbringen. Sie war einfach nur sie selbst, da Natsuki sich nicht in der Nähe aufhielt. Fühlte sich so wohl und unbeschwert wie schon lange nicht mehr.

Er und sein Vater zeigten ihr einige Griffe, Schläge und Tritte mit denen sie sich in einer Gefahrensituation hätte verteidigen können. Mitsu stellte sich sehr geschickt an. Sie lernte schnell und es fiel ihr leicht das eben Erlernte wieder anzuwenden. Auch wenn Trunks, aufgrund seiner Statur, für Würfe nicht gerade der geeignete Partner war; sie gab sich die größte Mühe. Jedoch zögerte sie sich zu wehren sobald ein Überraschungsangriff kam. Dann erschrak sie schnell, kam ins Straucheln und landete schließlich auf dem Boden. Und immer wieder war Trunks so liebevoll zu ihr, wenn sie sich den Kopf an der Wand gestoßen hatte. Auch wenn von Vegeta nur ein übertriebenes Augenrollen und anschließendes Kopfschütteln kam.

Was ihr auf jeden Fall nicht entging: Aus ihren anfänglichen Schwärmerein für Trunks wurden ernstzunehmende Gefühle. Sie bekam eine regelrechte Gänsehaut sobald sie vom ihm berührt wurde. Ihr Herz begann zu rasen, wurde stetig lauter und sie fürchtete manchmal sogar, dass er es hören könnte.

Nun musste sie aufpassen. Hätte ihre Schwester dies mitbekommen... Ohne zu zögern hätte sie von ihrem derzeitigem Opfer abgelassen, wer auch immer der Leidtragende war, und sich an ihn rangeschmissen. Schließlich war es ihre Lieblingsaufgabe ihrer kleinen Schwester das Leben so unangenehm wie möglich zu machen. Jedoch konnte sie alles gekonnt verheimlichen. Glaubte sie zumindest.

So weit so gut. Dennoch machte sich der Vater Sorgen um seine Tochter und das aus gutem Grund. Nicht nur, dass sie sehr unruhig schlief und oftmals schreiend aufwachte, sondern scheinbar auch an Halluzinationen litt, die ihr stetiges Handeln erheblich beeinträchtigten.

Schon einige Male hatte er erlebt wie seine Jüngste die Treppe herunter gerannt kam und sich erkundigte, ob sie nicht ebenfalls ein Klirren oder andere Geräusche gehört hätten. Seine Frau schüttelte andauernd missverständlich den Kopf, Natsuki erklärte sie für verrückt und die Last auf seinen Schultern wurde von Mal zu Mal schwerer.

Bis er sie eines Abends zur Rede stellte. Sie hörte bereits die gewohnten Schritte den Gang entlang laufen und versteckte eilig die unvollständigen Hausaufgaben. Nur die Bücher lagen noch auf dem Schreibtisch. Es sollte einzig und allein danach aussehen als ob sie lernte.

Takeo klopfte an die Zimmertür und betrat nach einem knappen „Herein“ das Zimmer. Seit dem Umzug stand er das erste Mal in diesem Raum und stellte zufrieden fest, dass seine Tochter Geschmack in Sache Zimmergestaltung besaß.

Gegenüber der Tür, welche sich auf der rechten Seite des Zimmer befand, war ein großes Fenster eingelassen, unter dem sie den Schreibtisch gestellte hatte. Rechts von sich fand er an der Wand zwei Sideboards, die ihm gerade bis zur Hüfte reichten. Auf ihnen hatte sie einige Bilder sowie Andenken ihrer alten Klassenkameraden sortiert. Lächelnd betrachtete er eines von ihnen. ~Mitsu mit ihrer besten Freundin Beniko. Die Haare aufwendig frisiert und unnötig viel Farbe im Gesicht. Sie hatten sich aus Langeweile gegenseitig geschminkt und wollten unbedingt, dass er dies fotografierte.~

Zu seiner Linken stand ein großer, zweitüriger Kleiderschrank aus gut verarbeitetem Holz. Mit seinen Fingern fuhr er die Maserungen nach und sah sich weiter um. An Wand Nummer 4 hatte sie, neben der Balkontür, ihr Doppelbett gestellt sowie auf jeder Seite der Schlafstellen einen kleinen Nachschrank mit je einer Tischlampe. Warum sie ein großes Bett wollte verstand er noch immer nicht, machte sie doch nie Anstalten ein männliches Wesen mit nach Hause zu bringen. >Aber was nicht ist, kann ja noch werden<, dachte er im Nachhinein.

Alles war in warmen, angenehmen Farben gehalten. Von gelb bis rot war alles vorhanden. Außer Farbtöne, welche annähernd rosa enthielten. Sie hat diese Farbe schon von klein auf gehasst, wollte nichts dergleichen tragen. Und dies hielt bis zu diesem Zeitpunkt an.

Er öffnete die Balkontür und ließ etwas von der frischen, wohlduftenden Spätsommerluft in das jugendliche Zimmer. Die letzten Sonnenstrahlen tauchten es in helles, rotes Licht und gaben das Trugbild eines brennenden Raumes wieder. Er atmete tief ein und er lächelte glücklich als der Sauerstoff seine Lungen füllte. Alles wirkte so friedlich in der großen Stadt. Dann wandte er sich von der Tür ab.

Seine Tochter saß am Schreibtisch und sah ihn erwartungsvoll an. Ihr langes Haar bewegte sich bei jedem Windhauch, der durch das Zimmer zog.

Takeo musterte sie eingehend und bemerkt zu seiner eigenen Zufriedenheit, dass aus seiner kleinen Mitsuko eine attraktive sowie charmante junge Frau geworden war. Nichtsdestotrotz würde sie immer sein kleines Mädchen bleiben, selbst wenn sie bereits ihre eigene Familie besäße. Schmunzelnd dachte er an die Zeit in der sie noch auf seinen Schoß wollte oder er sie huckepack tragen musste. Sobald sie eine kleine Schramme besaß war er derjenige, der diese gesundküssen musste. Wie oft sie damals noch gelacht hatte.. Und nun? Sie war zu alt um auf seinen Schoß zu wollen, Schrammen kümmerten sie nicht mehr und ebenfalls lachte sie nun weniger als früher.

„Was ist los? Kann ich dir irgendwie helfen?“, erklang ihre liebliche Stimme, welche ihn aus seinen Erinnerungen riss. Verneinend schüttelte er den Kopf und ging auf sie zu.

„Nein, helfen nicht. Aber ich muss mit dir reden“, begann er ernsthaft das Gespräch und rieb nervös seinen Nacken.

Aufmerksam guckte sie ihn an und legte ihre Hände in ihren Schoß um zu zeigen, dass ihr Interesse nun ganz ihm gehörte. Wie zierlich und zerbrechlich sie doch wirkte. Sie war halt das ganze Gegenteil ihrer selbstbewussten Schwester.

„Setz dich doch, Paps.“ Sie deutete mit einer schnellen Bewegung auf ihr Bett, woraufhin er sich gleich auf dieses setzte.

Er holte tief Luft und versuchte somit Mut für die nächsten Sätze zu sammeln. „Mitsu, ich mache mir langsam Sorgen. Warum fragst du ständig ob wir ein auffälliges Geräusch oder dergleichen gehört hätten? Wieso schläfst du immer unruhiger?“ Seine Besorgnis war leicht am Klang zu erkennen, zudem legte sich seine Stirn in Falten und ließen ihn noch älter erscheinen.

Mitsuko seufzte leise und schloss derweilen die Augen. Mit diesen Fragen hatte sie bereits gerechnet, sich jedoch nicht darauf vorbereitet, da der Zeitpunkt früher eintraf als sie es erwartet hatte. Mit einem bezauberndem Lächeln versuchte sie dies alles wieder gut zu machen, wollte ihn vergessen lassen, was allerdings scheiterte. An dem Gesichtsausdruck ihres Vaters erkannte sie, dass er eine Antwort erwartete. Was sollte sie ihm nun sagen? Sollte sie ihm von dem Traum erzählen? Mit Sicherheit würde er sie dann ebenfalls für verrückt erklären, wie bereits der Rest der Familie.

Stille...

„Des Nachts...“, fing sie leise an, nachdem sie sich endlich überwunden hatte, „plagen mich grauenvolle Albträume. Sie haben etwas mit meiner seltsamen Begegnung zu tun. Und diese Träume wiederum haben etwas mit meinem eigenartigen Benehmen zu tun. Ich befürchte, dass diese wahr werden könnten und mache mich damit selbst verrückt.“ Während ihrer Erzählung wurde sie sichtlich nervöser, starrte auf den Boden und tippte mit dem Zeigefinger auf den Oberschenkel.

Etwas derartiges hatte er erwartet, wollte dennoch Gewissheit haben. „Was ist in deinem Träumen passiert?“, fragte er nach einem kurzem Moment des Schweigens.

Das Mädchen holte tief Luft und begann dann zu erzählen. Nichts behielt sie für sich. Sie berichtete von der kaputten Tür, dem Schatten, der immer weiter auf sie zukam. Ja, sogar die Gerüche, welche sie wahrnahm beschrieb sie ihrem Vater bis ins kleinste Detail. Zappelig spielte sie mit ihren Fingern, krallte sich letztendlich in ihre Hose.

Er wusste nicht was er davon halten sollte. Takeo war sichtbar überfordert, denn auch er wurde unruhig. Mit jedem weiterem Wort seiner geliebten Tochter weiteten sich seine Augen mehr. Sein Mund bewegte sich langsam und blieb dann offen stehen. Erst als sie von der ruckartigen Bewegung erzählte schloss er diesen wieder und schluckte hörbar.

Seit wann hat seine Tochter solche Angst vor Fremden? Er hat schließlich nichts getan. Na gut, allein für die Tatsache, dass er sie angefasst hatte, wäre er ihm am liebsten an die Gurgel gegangen. Doch so etwas passte einfach nicht zu ihr. Vor dem Schwarzen Mann hatte sie früher nur gelacht. Sie war einfach nicht mehr das aufgeweckte Mädchen, welches er aufwachsen sah. Vor sich hatte er gerade das ganze Gegenteil zu sitzen. Sie war fahrig und suchte vergebens einen interessanten Punkt in ihrem Zimmer. Als versuchte sie alles um ihm nicht in die Augen blicken zu müssen, wobei die ihrigen schwer verkennbar Furcht ausstrahlten.

Gab es etwas was sie für sich behielt? Das sie in sich hineinfraß ohne zu merken wie sehr es ihr Schaden zufügte?

Ja, das gab es allerdings. Sie verschwieg ihre Vermutung ihn wiederzusehen. Ihm ein weiteres Mal zu begegnen. Den Wechsel der Anrede verriet sie niemanden. Hielt sie es etwa für so unwichtig? Wenn ja, warum beunruhigte es sie dann so sehr? Warum will sie sich in dieser Hinsicht niemanden anvertrauen? Oder gab es aus ihrer Sicht keine Person mit der sie hätte reden können? Allein ihr Tagebuch würde die Antworten wissen. Doch auch dieses schwieg.
 

___________________________

Das war’s erst mal.

Mal schauen wie lange ich für den nächsten Teil brauche.

Hoffentlich nicht allzu lang.^^
 

BiBa.

Aliann



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Temari_Sabakuno
2012-08-07T10:50:56+00:00 07.08.2012 12:50
Wie immer einfach nur wahnsinnig gut.
Wenigstens der Vater scheint sie zu mögen und sich Sorgen um sie zu machen.
Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?Mitsuko.
Ich sag's noch einmal dein Schreibstil ist genial,halt einfach total realistisch.
Schnell weiterlesen.
^^
Von:  CookiesVanilleKipfel
2007-02-08T17:43:18+00:00 08.02.2007 18:43
echt, das war wieder ein Top Kapitel^^ ich mag deine ff´s voll^^ alles realistisch, nich voll gestopft mit irgendwelchen dingen, und immer so schön^^ ich mag deine Art den Nervenkitzel kommen zu lassen xDD *alpträume bekomm* aber echt cool^^ der schwarze Mann xDDD wie geil^^
okay, ich muss aber unbedingt weiter lesen, will ja wissen ob sie zusamm komm und ihr Traum vom Buhmann war wird^^
baba aki x3
*winktz*
*keks geb*^^
Von: abgemeldet
2006-11-06T17:58:08+00:00 06.11.2006 18:58
ooooh das war echt n tolles ende! literarisch perfekt!! jaah, ich mit meinen komischen ausdrücken... XD
hmZ... ich find das echt toll, dass der vater sich gedanken macht. und ich fand, des kommt total realistich und nachvollziehbar rüber, wie du das schreibst!! ^.^
joa... und, was noch...? ach ja, dass sie rosa nicht abkann, find ich echt toll! ich nämlich auch nich!! XDDD
und das: "...war die Tatsache, dass die Schulkameradin Trunks hieß und im Haus direkt gegenüber wohnte." bei dem satz musste ich total lachen XDDD ein bisschen humor muss sein! ^-^
also echt, bisher ne supertolle FF!! schreib schnell weiter, ich warte!!! ^___^
hdgdl, kYo
Von: abgemeldet
2006-11-05T12:50:16+00:00 05.11.2006 13:50
hat etwas gedauert diesesmal mit dem KOmmi. Tschulsigung. ich habe in letzter zeit nicht viel zeit gehabt *heul* aber ich versuche mich zu bessern *nick*

so das KApitel war gut. aber wann wird es ernst. oder ist die Ff nur da damit Trunks und Mitsuki zusammen kommen ???

Naja ich finds gut das wenigstens einer sich sorgen um Mitsuki macht. Wenn auch ihre mutter nichts mitbekommt.

naja schreib schnell weiter


naila


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