Flaming red eyes
16. Flaming red eyes . . . .
„Seto, wie sieht denn das Kleid aus? Komm jetzt sag doch endlich“, kommt es jetzt bestimmt schon zum zehnten Mal von Akie, aber Seto verrät es immer noch nicht. „Lass dich überraschen“, ist sein Kommentar, sie meint leicht sarkastisch. „Bin schon voll dabei. . . . Also jetzt sag endlich.“ Seto muss grinsen, sie ist manchmal echt zu neugierig. „Nun ja, sagen wir so, wie ich deinem Tagebuch entnommen habe, sind nicht schwarz und rot deine Lieblingsfarben, wie eigentlich jeder vermuten würde, sondern…“, beginnt er, sie unterbricht ihn aufgebracht. „Wie bist du denn da rangekommen?!“ Sein Grinsen wird noch breiter. „Ach, dann hast du also wirklich eins? Interessant…“ Tja, schon wieder dran gekriegt, Akie hat sich mal wieder von ihrem „Herzallerliebsten“ hinters Licht führen lassen. „Du bist so gemein, ich schmolle jetzt.“ Er beritt mit ihr das etwas vom eigentlichen Hotel abgelegene luxuriöse Appartementhaus (Das ist nur für ihn und Akie, was sie aber noch nicht weiß. Die Kleinen befinden sich im Appartement neben an – mit eigenem Babysitter, was die drei aber noch nicht wissen -, das fast genauso aussieht, es hat nur eine etwas andere Zimmeraufteilung.) und führt sie zu einem bestimmten Zimmer. „Schmollst du immer noch?“, kommt es von ihm, sie nickt. „Tja, was können wir nur dagegen tun? Hm….“, überlegt er gespielt, doch dann beugt er sich zu ihr und küsst sie feurig, wer könnte da noch beleidigt sein? „Immer noch sauer?“, fragt er noch einmal, doch diesmal kommt Kopfschütteln – geht doch. „Na dann komm, da drin ist unsere Garderobe für den Ball“, meint er und sie betreten das Zimmer. Als Akie das Kleid erblickt, verschlägt es ihr die Sprache. Es ist – kurz ausgedrückt …ein Traum!! „Ist….ist das wirklich für mich?“, wendet sie sich an Seto, der schon bei seinem weißen Seidenanzug steht, er nickt. „Natürlich, für wen sollte es sonst sein? Ich habe nur eine Verlobte …gefällt es dir etwa nicht?“ Sie schüttelt heftig den Kopf, dann fällt sie ihm um den Hals. „Nein, es ist wirklich wunderschön Seto… vielen , vielen Dank!“ Akie freut sich wirklich sehr darüber, was auch Seto nicht entgeht. „Gern geschehen Kleines, aber jetzt probier es mal an, damit die Schneiderin sieht, ob es dir passt. Bei meinem Anzug weiß ich es ja, der ist maßangefertigt“, schlägt Seto vor, nachdem Akie ihm mit einigen Küssen bedacht hat, sie nickt und wendet sich wieder zu ihrem neuen Kleidungsstück. Dann dreht sie sich aber wieder zu ihrem Verlobten. „Worauf wartest du eigentlich?“, fragt sie. „Darauf, dass du dich umziehst…..“ „Vergiss es, raus.“ „Aber wir sind verlobt und außerdem habe ich dich schon öfters in Unterwäsche gesehen“, verteidigt sich Seto, doch sie bleibt hart. „Ja und wer weiß, was dir dann wieder einfällt… Mittlerweile traue ich dir so einiges zu“, gibt sie zurück, Seto verzieht leicht den Mund. „So schlimm bin ich auch wieder nicht, ein anderer wäre schon längst über dich hergefallen, so einer wie Duke zum Beispiel. Als bin ich harmlos… du bist aber auch echt fies, immerhin sind wir verlobt und du lässt mich nicht an dich ran.“ „Erstens mein Schatz brauchst du gar nicht schon wieder eifersüchtig zu sein, dazu hast du keinen Grund. Und zweitens hast du dir eben noch nicht mehr verdient“, meint sie und schiebt ihn endgültig aus dem Zimmer…
Es ist 17.30 Uhr und in einer halben Stunde beginnt der Ball. Akie ist immer noch nicht fertig, im Moment wird sie von einem Stylist in die Mangel genommen, was sie sehr (!) freut. >Nun ja, es ist ein wichtiges Ereignis und für Seto kann ich das Opfer schon mal bringen, dass so ein schwuler Typ – bestimmt Franzose bei dem Akzent – an mir herum fuhrwerkt. Ich bin schon gespannt, wie Seto in dem Anzug aussieht, bestimmt traumhaft…< denkt sie und betrachtet ihr Spiegelbild, schön langsam sieht sie fertig aus. Seto ist bereits umgezogen, er trägt wie schon erwähnt einen weißen Seidenanzug, dazu ein eisblaues Hemd und eine saphirblaue Krawatte. Manschettenknöpfe und Krawattennadel haben die Form eines „Blauäugigen weißen Drachens“. Sie sind aus einzelnen Diamanten gefertigt, die Augen sind winzige Saphire. Einige seiner seidigen braunen Strähnen hängen ihm wie immer ins Gesicht, er sieht echt zum Anbeißen aus. (Ist zumindest meine Meinung … *an Seto denk und dahinschmelz*) Er sieht auf die Uhr, es wird schön langsam Zeit und wie aufs Stichwort kommt schon der Stylist aus der Tür. „Herr Kaiba, Ihre Verlobte ist nun bereit für den Ball . . . sie sieht umwerfend aus, wenn Sie meine bescheidene Meinung hören wollen“, meint dieser enthusiastisch. „Na dann soll sie mal rauskomme….“, ist Setos schlichte Antwort, davon wollte er sich selbst überzeugen. Der Franzose nickt und geleitet Akie aus dem Zimmer, Seto fängt fast zu sabbern an. > Oh Mein Gott… < ist alles, was er denken kann, auch den Blick kann er nicht mehr von ihr wenden, so wunderschön ist sie. Akie trägt ein etwas mehr als bodenlanges weißes Seidenkleid, schulterfrei und trägerlos. Auf der einen Seite befindet sich ein schlitz und gibt etwas von ihren langen schlanken Beinen frei. Dazu passend trägt sie einen hauchzarten Seidenschal in eisblau und auch die Haarbänder, mit welchen ihre seidigen schwarzen Haare verziert sind, sind in diesem Ton gehalten. Das Kleid ist verziert mit einigen filigranen Stickereien, die ihm noch einem zusätzlichen Touch geben. Um den Hals trägt sie eine schmale Silberkette, dessen Anhänger ein diamantener Miniaturdrache ist. Ihre Ohrringe sind silbern mit einigen Saphiren. Ihre Garderobe ist perfekt auf die von Seto abgestimmt und sie sieht mindestens ebenso verführerisch aus wie ihr Verlobter. „Und Seto? Wie sehe ich aus, gefällt es dir?“, fragt Akie erwartend, während der Franzose nach einem Handwink Setos einen Abgang macht. Er erhebt sich von der Ledercouch und eilt zu ihr rüber, dann flüstert er ihr zärtlich ins Ohr. „Du siehst echt zum Anbeißen aus, Kleines …du bist wunderschön.“ Und schon bekommt sie einige zärtliche Küsse von ihrem Verlobten, Akie lächelt zufrieden. „Danke mein Schatz, du siehst aber auch verdammt gut aus… Los, gehen wir, wir haben ziemlich lange gebraucht.“ Seto hebt überrascht eine Braue. „Wir? Meinst du nicht…du? Ich war schon vor einer halben Stunde fertig.“ Akie winkt ab. „Ja, ja, wie du meinst…aber da musst du mit diesen Stylisten reden, der hat so lange gebraucht, bis er endlich festgestellt hat, dass bei meiner Augenfarbe einfach ein roter Lipgloss am besten zu mir passt“, verteidigt sie sich und so geht es ab zum Ball…
Wie erwartet fällt vielen schon anwesenden Gästen die Kinnlade in den Keller als sie das Gastgeberpaar sehen, das gerade Arm in Arm den Saal betritt. (Man kann sich das so vorstellen . . die meisten Single - Frauen kriegen Herzaugen, als sie Seto sehen, einige verheiratete beißen sich auf die Unterlippe und fragen sich gerade, ob sie ihren Alten in die Wüste schicken sollen. Aber auch Akie zieht viele bewundernde Blicke auf sich, einigen wären fast die Agen rausgekugelt …). Auf dem Ball sind viele wichtige Persönlichkeiten aus der Wirtschaft, aber auch international angesehene Duellanten, nach Schnappschüssen und Storys gierende Reporter und auch der gesamte „Kindergarten“. Auch Mokuba, Hatori und Rie wurden in Ballgarderobe gestopft und machen ihrem Aufpasser das Leben zur Hölle. (Es sind eben drei kleine Engel, wenn sie schlafen oder wenn sie getrennt sind . . niedlich, nicht?). Seto eröffnet den Ball und schon beginnt wieder das übliche Blitzlichtgewitter…
Nach einigen Stunden hat Seto seine Verlobte bei den meisten wichtigen Geschäftspartnern vorgestellt und ist nun in ein Gespräch mit einem gewissen Mr. Toshiyano vertieft, was Akie nutzt um nach einigen bekannten Gesichtern zu suchen. Da kommt sie aber nicht weit, weil das erstens in dieser Menschenmenge nicht so leicht ist und sie plötzlich jemand von der Seite anspricht. „Sorry my dear, aber du bist doch sicher Kaiba – boys Verlobte, aren´t you?“ sie dreht sich etwas verwirrt über diesen Mix aus Japanisch und Englisch in die Richtung des Mannes, der sie gerade angesprochen hat und schreckt verwundert einen Schritt zurück. Der Mann sieht sie leicht verwundert an, er weiß nicht, warum sie sich gerade so erschrocken hat, hat er irgendein Wort falsch ausgesprochen? Sie sieht zu einen Mann um die 40 mit etwa schulterlangen weißen Haaren in einem roten Anzug und…roten Augen, na ja zumindest eins, das andrer kann sie durch die Haarsträhnen in seinem Gesicht nicht entdecken. (Wenn die wüste, dass da gar keins mehr ist….) „Sorry, did I say anything wrong?“, versucht er es noch einmal, sie fängt sich wieder und schüttelt den Kopf. „Nein, verzeihen Sie mein Verhalten, ich war nur etwas überrascht…..Meinen Sie mit „Kaiba – boy“ etwa Seto Kaiba?“, fragt sie freundlich, er nickt. „Yes, genau den meine ich, Mokuba – boy habe ich schon gesehen, der hat mit seinem friend und einem sweet little girl einen armen Angestellten geärgert…“ bejaht er die Frage. >Oh Gott, was ist denn das für ein komischer Vogel? Der nennt Seto noch „boy“…< denk Akie, dann hört sie aber schon Setos Stimme. „Pegasus, ich dachte mir doch, dass du auch hier aufkreuzt.“ Er sieht zu Maximillion Pegasus, der ihn freudig - wie ein kleines Kind - anlächelt. „Well Kaiba- boy, ich konnte doch nicht einfach zu Hause bleiben, wenn mein alter Freund so einen riesigen Vergnügungspark mit all meinen kleinen Lieblingen eröffnet… Tomorrow sehe ich mich dann genauer um, ich hoffe, du hast nicht auf meine sweet little toons vergessen. Und noch etwas… .ist diese bezaubernde junge Frau deine Verlobte? Ich glaube, ich habe sie etwas verschreckt…“, plaudert Pegasus munter vor sich hin. „Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich diese kitschigen Viecher hier vertreten habe, obwohl, ich glaube irgendwo hab ich schon welche hingestellt. Passend für dich in die Kinderstube…Und ja, das hier ist Akie Satoru meine Verlobt, also Finger weg von ihr“, erklärt Seto, Pegasus wendet sich wieder an Akie. „Akie? A sweet name…und den kann ich auf Anhieb richtig aussprechen. Ich darf dich doch beim Vornamen nennen, oder, Akie – darling ?... Und keine Angst Kaiba- boy, ich nehme sie dir schon nicht weg….aber das müsstest du doch eigentlich wissen.“ Akie nickt, jetzt weiß sie endlich wer da vor ihr steht. „Natürlich dürfen Sie … sagen Sie, sind Sie denn wirklich DER Maximillion Pegasus, der Schöpfer von Duel Monsters?“, meint sie neugierig, Pegasus freut sich natürlich darüber und nickt. „Yes may dear. Magst du das Spiel? Wenn ja, was hältst du von meinen sweet little toons?“ „Natürlich mag ich das Spiel, ich liebe es….und wenn ich ehrlich sein soll, ich muss zugeben, dass Toon – Monster einige Vorteile besitzen. Immerhin gelten sie als Spezialbeschwörung und man kann auch noch andere Beschwörungen um selben Zug durchführen und den Gegner direkt angreifen. Aber sie haben auch eine gewaltige Schattenseite, immerhin benötigt man „Toonworld“ um sie zu spielen, die kostet schon mal 1000 LP und dann muss man auch noch jeweils 500 LP zahlen, wenn man angreifen will. Und wenn man „Toonworld“ zerstört, werden auch automatisch die Toons zerstört… Sie sehen zwar lustig aus, aber der hohe Aufwand an LP und die Abhängigkeit von „Toonworld“ schrecken mich etwas ab, so ein Deck zu besitzen.“
Sowohl Pegasus als auch Seto sehen erstaunt zu ihr, die weiß ja bestens Bescheid. „Akie, ich wusste ja gar nicht, dass du dich für Duel Monsters interessierst…“, kommt es von Seto, jedoch unterbricht ihn Pegasus. „Oh, Akie – darling du scheinst ja sehr viel von Deckaufbau und Strategie zu verstehen. Verrätst du mir denn deine Lieblingsmonster? Would ypu?“ Akie muss lächeln. „Tut mir Leid, aber das verrate ich nicht einmal meinen Geschwistern, es sei denn, sie schaffen einige „Vortests“. Mein Deck ist mir heilig., da steckt ein Teil meiner Seele drinnen…“ „Oh schade, Kaiba – boy, deine Verlobte kann echt hart sein…“, wendet Pegasus sich mit leicht enttäuschter Miene an den jungen Firmenchef. „Ach, wem sagst du das? Ich kenn sie schon ne Weile länger als du“, kommt es schlicht von Seto, da kommt auf einmal eine weibliche Person auf Seto her gestartet. „Oh Kaibalein, ich freue mich ja sooooo, dich mal persönlich zu treffen. Du bist ja so schnuckelig….“, quietscht die Freu aufgeregt, sie trägt ein chinesisches Kleid, hat schwarze Haare und eine ziemlich nervige Stimme. „Und mit wem habe ich die zweifelhafte Ehre?“, meint Seto desinteressiert, als dieses quietschende Etwas bei den drei angekommen ist. „Ich? Ich bin Vivian Wong, die chinesische Landesmeisterin in Duel Monsters, aber du hast mich doch persönlich eingeladen… das hat mich ja sooooo gefreut.“ Akie sieht mit gefährlich aufblitzenden Augen zu dieser Vivian, die sich am liebsten um Setos Hals hängen möchte, so etwas Aufdringliches! „Gut zu wissen und was willst du?“, fragt Seto sie, sie sieht ihn mit Herzaugen an. „Oh aber Kaiba – Hasi, warum denn so abweisend? Hat man dir denn nicht gesagt, dass man zu Damen lieb und nett ist? Ich will dich doch nur ein bisschen näher kennen lernen.“ „Kein Interesse“, ist Setos knapper Kommentar, doch den überhört Vivian einfach, jetzt hat auch sie endlich diesen stechenden Blick Akies bemerkt und sieht zu der Rotäugigen. „Hast du ein Problem?“, fragt Vivian sie in einem genervten Tonfall, Akie verschränkt die Arme vor der Brust und meint schlicht. „Wo soll ich anfangen? Hm …bei der Tatsache, dass deine Stimme unerträglich ist und sich wie ein quietschendes Scheunentor anhört oder damit, dass du da gerade versuchst, dich an MEINEN Verlobten ran zu machen?“ „Ach ne … du da sollst Kaiba – Hasis Verlobte sein? Und red nicht von meiner Stimme, dein Blick ist ja noch unerträglicher, du gäbst eine gute Ampel ab… wer bist denn du eigentlich?“ „Akie Satoru, falls du dir das merken kannst.“ „Kann ich,, aber du solltet mir ein bisschen mehr Respekt entgegen bringen, ich bin immerhin eine Landesmeisterin in Duel Monsters. Du hast doch bestimmt nicht einmal einen Titel“, meint Vivian giftig. „Respekt kann man nicht einfach von jemanden erwarten, den muss man sich verdienen und die Tatsache, dass du einen Titel hast, trägt nicht dazu bei. Das was einen Duellanten ausmacht, sind nicht seine Titel und Bezeichnungen sondern sein strategisches Denken und die Kenntnis über sein Deck und die Karten. Wenn du mehr auf einen Titel als auf deine Karten vertraust, dann frage ich mich ernsthaft, wie du die Duelle gewinnen konntest“, bekommt sie von Akie als Antwort, das reicht Vivian, jetzt ist sie sauer. „Na wenn du so besserwisserisch daher redest, dann sollte es für dich auch kein Problem sein, mich in einem Duell zu schlagen, Aki.“ „Erstens heiße ich Akie, wusste ich es doch, dass du dir das nicht merken kannst, und zweitens … nein, ganz und gar nicht. Meine Lieblinge freuen sich schon auf deine Kunf – Fu – Viecher.“
Na, dann möge das Duell beginnen….
Fortsetzung folgt
LadySerenity - chan
