Kapitel 1
Das Leben hat nur einen Sinn, zu sterben...
Die Bäume rauschen im Wind, ich höre die Musik des Waldes...
Ich sehe keinen Grund mehr, zu Leben. Schon lange nicht mehr.
Mein Leben ist zu Ende.
Hier und jetzt.
Ich nehme die Klinge.
Nicht zum ersten Mal.
Ich sehe sie mir an. Das Licht des Mondes lässt das dünne Metall glitzern.Ich denke nocheinmal nach.
Über mein Leben.
Welches Leben?
Kann man meine Vergangenheit als Leben bezeichnen?
Was ist überhaupt Leben?
Keine einzige Wolke ist an diesem Abend am Himmel zu sehen.
Tausend Sterne funkeln mir zu.
Sie rufen mich.
Ich krempel den linken Ärmel meiner Jacke hoch. Zum Vorschein kommen Narben. Viele Narben.
Doch an jede einzelne kann ich mich erinnern.
Jede ist ein Teil von mir.
Ein Stück meines Lebens.
Ich habe nicht vor, heute noch einen Schritt ins verderben zu gehen. Ich will es endlich zu Ende bringen.
Hier und jetzt.
Ich setzte die Klinge direkt über der Pulsader an. Mit einem Schnitt zerstöre ich alle anderen Narben.
Doch es ist mir egal.
Das Blut fließt schnell. Lange rote Linie, die sich warm anfühlen, fließen über mein Handgelenk. Unter meinem Arm bildet sich eine Lache.
Ich lehen mich an einen Baum.
Meine Augen fallen zu.
Ich spüre nur die Ruhe,
rieche die kalte Nachtluft.
Ich hoffe, sie werden mich nicht finden.
Nie.
Meine Kraft geht zu Ende...alles wir schwarz...noch schwärzer als die Nacht
In der Ferne ein Licht...
Ich habe es geschafft...
