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東京幻想

Tokyo Illusions (Kapitel 1 - 8 korrigiert)
von

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Nach der Party

"Gott sei Dank...", seufzte Naomi, nachdem außer Kohta und Kirito alle gegangen waren. "Endlich kehrt hier wieder ein bisschen Ruhe ein." Sie ließ sich auf einen Sessel fallen. "Dieses Gezanke hätte ich nicht mehr lang ausgehalten."

Luca probierte derweil ihre neuen Schuhe an und trat stolz vor ihre Freundin. "Na, was sagst du?"

"Ui... neue Schuhe?" Die Musikstudentin begutachtete die Fußbekleidung eingehend. "Wo hast du die her?"

"Von Gackt... der Mann scheint ein gutes Augenmaß zu haben, sie passen perfekt."

"Nani?", mischte sich Kohta ein. "Warum schenkt der dir Schuhe?"

"Weil er meine Sandalette, die er mir damals geklaut hatte, weggeworfen hat?", gab die Blonde zurück und setzte sich auf seinen Schoß.

"Na, dann ist ja gut...", meinte der Bassist versöhnlich.

"Eifersüchtig?", grinste sie ihn an.

"Ehrlich gesagt... ein wenig...", gab er zu.

"Schatz, ich steh doch gar nicht auf so erwachsene Männer... Der ist mir viel zu ernst."

Naomi kicherte, als sich Kirito zu ihr auf die Sessellehne setzte und einen Arm um sie legte. "Das ist er durchaus." Sie lehnte sich an ihren Freund und sah ihn von unten herauf an. "Das bist du aber auch ein bisschen", schmollte sie.

"Es kann ja auch nicht jeder ein so temperamentvoller Wildfang wie Kohta sein", meinte Luca grinsend zu ihr.

"Hast du eine Ahnung, wie temperamentvoll Onii sein kann", brummte der Bassist.

Luca und Naomi lachten auf. "Das haben wir ja an deiner Wohnung gesehen", meinte die Blonde. "Kommt ja nie auf die Idee, hier bei uns solche Anfälle zu bekommen", drohte sie. "Ich möchte euch nur ungern wieder Hausverbot erteilen."

"Ich würde das auch gern vermeiden", sagte der Sänger und fuhr mit einer Hand durch Naomis Haare. "Noch mal halten wir so eine Zwangstrennung wahrscheinlich nicht durch", gab er zu. "Vor allem, nachdem wir endlich dieses dumme Missverständnis geklärt haben."

Sein Bruder nickte zustimmend und legte beide Arme um seine Freundin. "Auf jeden Fall. Das mache ich bestimmt nicht noch mal mit... glaubt mir, dann werdet ihr sehen, dass der Zustand meiner Wohnung noch harmlos war."

"War das eine Drohung, Schatz?", fragte ihn Luca.

"Nein, ein Versprechen", erwiderte der Bassist.

"Solange wir nicht schlimmer aussehen als deine Wohnung, ist es ja okay."

Kohta sah sie verdutzt an. "Wieso solltet ihr? Glaubt ihr ernsthaft, wir könnten euch was tun?"

Luca schüttelte den Kopf.

"Dürftet ihr auch gar nicht", warf Naomi amüsiert ein. "Ich wüsste da ein paar Leute, die euch dann definitiv zu Hackfleisch verarbeiten würden." Sie stand vom Sessel auf, damit Kirito sich dorthin setzen konnte und machte es sich dann auf seinem Schoß bequem. "Du könntest auch ruhit mal ein bisschen mehr essen", meinte sie schmunzelnd. "Du bist viel zu dünn." Die Studentin bohrte ihm einen Finger in die Seite.

"Ist ja auch kein Wunder...", grinste Luca sie an. "Was meinst du, warum ich immer so viel koche, wenn die beiden hier sind? Aber du isst ja immer alles weg, also kommt Kirito ja gar nicht dazu, ein paar Pfunde zuzulegen."

"Wollt ihr mich etwa mästen?" Der Sänger schob schmollend die Unterlippe vor und hielt Naomis Hände fest, damit sie aufhörte ihn zu pieksen.

"Obwohl... Kohta könnte ihm ja ein bisschen was abgeben", lachte die Blonde und zupfte an ihrem Freund herum.

"Das sind Muskeln!", protestierte der Bassist.

"Ja, Schatz... das würde ich dann auch behaupten..."

Kirito verzog das Gesicht und spielte mit den Haaren seiner Freundin. "Das ist so ungewohnt", seufzte er. "Warum musste es ausgerechnet pink sein?"

"Es betont ihre Augen", antwortete Luca. "Außerdem gefällt es mir."

"Ich habe ja auch gar nicht gesagt, dass es schlecht aussieht...", wandte der Sänger ein. "Es ist halt nur sehr... gewöhnungsbedürftig."

"Weise Wortwahl", grinste Kohta. "Etwas anderes hättest du jetzt auch besser nicht gesagt", meinte er mit einem Blick auf die Designerin auf seinem Schoß, die zustimmend nickte.

"Musst du morgen wieder ins Studio?", wollte Kirito von Naomi wissen.

"Ja", erwiderte sie. "Wir müssen ja schließlich die Songs für den Soundtrack aufnehmen, zusätzlich zu unserem ersten Album. Wir haben gerade mal unsere erste Single draußen. Vielleicht bringen wir vor dem Album auch noch eine zweite raus."

"Und Luca muss morgen auch arbeiten", meinte Kohta und drückte die Designstudentin an sich. "Was haltet ihr davon, wenn wir dann mal so langsam ins Bett gehen?"

Kirito nickte, dann packte er Naomi und stand mit ihr auf. "Wo ist dein Schlafzimmer?"

"Musst du etwa was nachholen?", meinte Luca grinsend.

Die pinkhaarige Studentin sah den Sänger mit großen Augen an, blieb jedoch ernst. "Eigentlich hatten wir gedacht, ihr fahrt jetzt nach Hause und schlaft alleine!"

"Du erwartest doch wohl nicht ernsthaft, dass wir noch weiterhin freiwillig auf euch verzichten?", grummelte Kohta. "Nachdem wir euch so lange nicht gesehen haben!"

"Wieso? Du hast du zwei Hunde, kannst du nicht mit denen kuscheln? Kannst Kiri ja einen davon abgeben", gab die Blonde zurück.

"Vergiss es!" Heftig schüttelte der Bassist den Kopf. "Ohne dich gehe ich jetzt nirgendwohin!"

Die Designerin stand auf, kramte etwas aus ihrem Portemonnaie und gab ihm einen Zettel. "Hier hast du ein Foto... reicht doch, oder?"

Entsetzt sah er seine Freundin an und bemerkte gar nicht, dass Naomi die Blonde über Kiritos Schulter hinweg angrinste. "Das... du... das...", stammelte er. "Das kann doch nicht dein Ernst sein!"

"Wieso? Du hast gesagt, du fährst nicht ohne mich. Mit einem Foto bist du ja auch nicht alleine, das muss reichen."

Kohta wusste nicht, was er dazu sagen sollte und sah seinen Bruder hilfesuchend an. Naomi schaffte es gerade noch rechtzeitig, ihr Gesicht an der Schulter des Sängers zu verbergen, damit er ihr breites Grinsen nicht sehen konnte. Er griff nach dem Handgelenk seiner Freundin, zog sie zu sich heran und küsste sie. "Lässt du mich jetzt immer noch gehen?", fragte er schließlich.

Die Blonde zog den Bassisten vom Sofa und schleifte ihn aus dem Raum. "Gute Nacht", meinte sie zu Kirito und Naomi. "Seid bitte nicht zu laut, unsere Schlafzimmer liegen direkt nebeneinander."

Der Sänger ging hinter ihr her und setzte die Musikerin vor dem Raum, der neben dem lag, in dem Luca und sein Bruder verschwunden waren, ab. Dann öffnete er die Tür und schob die Pinkhaarige hinein, bevor er die Tür hinter sich schloss. "Kommen wir nun zum angenehmen Teil des Abends", grinste er sie an.

"Was meinst du damit?", wollte sie von ihm wissen und sah ihn herausfordernd an. "Dachtest du etwa, dass du...", begann sie, konnte ihren Satz jedoch nicht beenden, da Kirito ihr eine Hand auf den Nacken legte und sie küsste. Für einen Moment spielte sie mit dem Gedanken, ihn noch ein wenig zu ärgern, verwarf ihn allerdings wieder und schloss die Augen, als sie ihre Arme um seinen Hals legte.

Nach einer Weile trat er einen Schritt zurück und sah sie an. "Das war ein echt harter Monat..."

"Was soll ich denn sagen?", schmollte sie, ging zu ihrem Bett und setzte sich darauf.

Er setzte sich neben sie und fuhr sich mit beiden Händen durch die Haare. "Weißt du... als ihr gesagt habt, ihr kennt uns nicht, habt ihr uns echt einen Schrecken eingejagt...

Naomi ließ sich seufzend nach hinten fallen. "Kannst du dir vorstellen, dass wir einfach nur sauer und enttäuscht waren? Schließlich haben wir einen geschlagenen Monat lang nichts von euch gehört oder gesehen."

Kirito wandte sich zu ihr um. "Gomen... ich hatte einfach vergessen, dass die Tour bevorstand und als ich dir Bescheid sagen wollte, konnte ich dich ja nicht erreichen... aber zum Glück habe ich ja jetzt endlich deine Nummer und wieder deine Adresse." Er legte den Kopf schief. "Ich hätte nicht gedacht, dass ich so etwas jemals sagen würde, aber ohne dich war es irgendwie ätzend."

"Wirklich?" Die Musikstudentin stützte sich auf ihren Ellbogen ab.

Er nickte und setzte sich einfach auf ihren Schoß. "Dachtest du, ich würde das sagen, wenn ich es nicht ernst meinen würde?"

"Bei dir weiß man so was nie...", wandte sie mit hochgezogener Augenbraue ein.

Kirito legte ihr die Hände auf die Schultern und drückte sie zurück. "Hattest du jetzt vor, dich die ganze Nacht mit mir zu unterhalten?"

Sie grinste breit. "Kommt drauf an, wie man 'unterhalten' definiert."

Irritiert sah er sie an und grinste dann ebenfalls, bevor er sich herabbeugte und ihren Hals küsste. "Dazu muss ich wohl nichts sagen, oder?", murmelte er, als er ihr schwarzes Top ein wenig hochschob.

"Nicht wirklich..." Sie zog das Top wieder runter und zwinkerte ihm zu. "Lass mich eben das Licht ausmachen."

Doch der Sänger dachte nicht im Traum daran aufzustehen. "Nein", meinte er knapp.

"Warum nicht?", fragte sie verwundert.

"Ich möchte schließlich was sehen...", schmollte er. "Bisher durfte ich ja nie."

Naomi blinzelte ihn an, dann zuckte sie mit den Schultern und biss sich auf die Unterlippe. "Wenn du darauf bestehst...", flüsterte sie.

Er küsste sie und setzte sich dann auf. "Ich hatte schließlich wenig genug von dir... wenn das so weitergeht, drehe ich noch durch." Lächelnd sah er sie an. "Abgesehen davon bist du meine Freundin, da ist es doch normal, dass ich gewisse Ansprüche stelle."

Die pinkhaarige Studentin vergrub ihre Finger in seinen Haaren und zog ihn wieder zu sich herunter. "Dann halt doch einfach die Klappe."
 

Luca schubste den Bassisten aufs Bett und schloss die Tür hinter sich.

"Du bist ganz schön gemein geworden", schmollte der Blonde. "Hat dir das noch niemand gesagt?"

Die junge Frau sah ihn amüsiert an. "Ah wirklich?"

Der Bassist nickte und spielte den Schüchternen. Er drehte den Kopf zur Seite und sah sich das Zimmer genauer an. "Ganz schön viel Platz hast du hier."

Die Studentin setzte sich auf seinen Schoß, dass sie sein Gesicht sehen konnte. "Stimmt schon, man kann viel machen."

Er hob eine Augenbraue und legte ihr grinsend die Arme um die Taille. "Hmm... was denn zum Beispiel?" Vorsichtig strich er ihre langen Haare zur Seite und band die Schnüre ihres Tops auf.

"Na, man könnte hier ein Pult hinstellen, so dass ich hier zeichnen könnte."

"Hmhm...", bestätigte er abwesend, irgendwie wollte das Top nicht so wie er.

"Und genug Platz für Kleiderpuppen wäre auch." Sie hielt inne. "Sag mal, was machst du da eigentlich?"

Kohta zuckte kurz zusammen. "Ich will es dir gemütlich machen."

"Schatz... dafür kann ich das Top aber auch anbehalten."

Der Blonde schmollte und ließ die Hände sinken. "Hmm... du hast mich anscheinend gar nicht vermisst, was?" Beleidigt ließ er sich nach hinten fallen.

"Natürlich habe ich dich vermisst, das heißt aber noch lange nicht, dass ich über dich herfallen werde." Sie band sich die Haare zu einem Knäuel. "Oder ist das das einzige, was dich an unserer Beziehung interessiert?"

Kohta blinzelte kurz und sah dann ernst zu ihr hoch. "Natürlich nicht, aber..."

"Manchmal frage ich mich, ob du nicht so sein könntest wie Kirito. Dem scheint es ja nicht so wichtig zu sein." Die junge Frau verzog das Gesicht und sah zu der Wand, welche ihr Zimmer von Naomis trennte.

"Ist es denn so schlimm, dass ich dich halt so attraktiv finde?", fragte er leicht angesäuert. "Es ist doch verständlich, dass ich die Nacht mit meiner Freundin verbringen möchte, oder?"

Die Blonde rappelte sich hoch, ging ans Fenster, welches sie öffnete, dann zündete sie einige Kerzen an und löschte das Licht. "Natürlich ist es verständlich. Ich habe halt nur ab und zu das Gefühl, unsere Beziehung würde nur aus Gezanke und Sex bestehen."

"Dann streite dich weniger mit mir", grinste er sie an.

"Kohta... du kannst gleich auf der Terrasse schlafen, wenn du so weitermachst."

Er machte die Augen zu und seufzte leicht. "Natürlich... will ich nicht bloß mit dir schlafen..."

Die junge Frau zog sich die Kleidung aus, schlüpfte in ihre Schlafsachen und legte sich zu ihrem Freund auf das Bett, welcher ihr seinen rechten Arm um die Schulter legte. "Es ist nur, ich finde es schön und... na ja... ich fühle mich dir dann... näher als sonst, kannst du das verstehen?"

"Trotzdem fände ich es schön, einfach nur mit dir zu reden." Sie kuschelte sich an ihn. "Ich weiß irgendwie so gar nichts von dir."

"Was willst du denn wissen?" Er kraulte ihren Rücken.

"Alles?", fragte sie grinsend.

Der Bassist seufzte. "Wäre doch langweilig, oder? Ich meine, jeder braucht seine dunklen Geheimnisse, ne?" Er drehte sich zu ihr und hielt sie fest. "Als ob ich etwas von dir wissen würde."

"Siehst du, ein Grund mehr sich mal zu unterhalten."

"Na gut, ich will nie Mayo anrühren", flüsterte er ihr grinsend ins Ohr. "Und ich mag Kinder."

Luca kicherte. "Komm ja nicht auf dumme Gedanken, das kannst du vergessen."

"Und wenn ich dir einen Hund dafür verspreche?"

Die junge Frau richtete sich auf und sah ihn ernst an. "Du hast doch schon zwei. Außerdem bin ich zu jung... und die Kinder..." Sie schüttelte den Kopf. "Bei den Onkeln und Tanten, die sie hätten... nein, danke... das könnte ich den Würmchen nicht antun."

Er seufzte. "Dir ist schon klar, dass ich nicht mehr der Jüngste bin?" Dann stand er auf und zog sich die Kleidung bis auf die Boxer Shorts aus. "Außerdem denkst du nicht wirklich, dass du mich so schnell los wirst. Ich hatte schon vor, dich etwas länger als Freundin zu behalten."

Sie schaute ihn interessiert an. Eigentlich hatte sie nicht wirklich an so eine Art von Unterhaltung gedacht. Das war irgendwie zu persönlich, zu... zukunftsorierntiert. Und das, was ihr gerade am meisten Angst machte war, dass Kohta so ernst sein konnte.

Nachdem er sich wieder ins Bett gelegt hatte schaute er sie lange an. "Aber wenn du nicht willst... ich kann dich ja schwer zwingen." Der Bassist streckte eine Hand nach ihr aus. "Würde es dir nicht gefallen? Ein kleines Haus, Kinder und mich als Bonus?"

Sie starrte ihn an, dann legte sie sich zu ihm. "Wir haben ja noch Zeit. Und diese Familienplanung kann ja warten. Ich hatte auch vor, noch etwas länger mit dir zusammen zu sein." Sie legte ihren Kopf auf seine Brust und horchte dem Herzschlag, bis sie einschlief.



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