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東京幻想

Tokyo Illusions (Kapitel 1 - 8 korrigiert)
von

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Streit und andere Kleinigkeiten ^^

Kirito ließ sich seufzend aufs Sofa fallen, als Kohta seine Wohnungstür geräuschvoll hinter sich schloss. "Das ist ja wohl nicht zu fassen!", schimpfte der Bassist. "Was denken die eigentlich, wer die sind?!"

Der Sänger saß still da und knackte mit den Fingergelenken. Er war wütend und verletzt, mehr als er sich eigentlich eingestehen wollte. Er zuckte erschrocken zusammen und sah auf, als er in der Küche etwas splittern hörte.

"Ah... kuso!", fluchte Kohta lautstark. "Warum steht mir dieser blöde Stuhl auch mitten im Weg!"

"Klar", brummte Kirito sarkastisch. "Er ist dir bestimmt einfach so vor die Füße gesprungen."

Anstatt eine Antwort zu erhalten, war nur ein lautes Klirren zu hören.

"Haben dir jetzt die Gläser den Vogel gezeigt?"

Innerhalb von Sekundenbruchteilen baute sich sein jüngerer Bruder im Türrahmen auf. "Machst du dich etwa lustig über mich?", grollte er wütend.

Der Sänger zog eine Augenbraue hoch. "Sehe ich so aus, als würde ich das tun?"

Drohend ging der Bassist auf ihn zu. "Du...", schnaubte er. "Wage es nicht..."

"Was willst du tun? Mich verprügeln? Oder umbringen?" Er stieß ein freudloses Lachen aus. "Ist es etwa meine Schuld, dass die beiden jetzt nichts mehr von uns wissen wollen?" Grimmig stand er auf und sah Kohta herausfordernd an. "Kann ich etwas dafür, dass du Luca nicht erreichen konntest? Und ich somit Naomi...", setzte er betrübt nach.

"Soll das heißen, dass es meine Schuld ist?" Das Gesicht des Bassisten verdüsterte sich. "Wenn du zu blöd bist, Naomi nach ihrer Nummer zu fragen..."

"Sag das nicht noch mal!"

"Du Idiot hast es ja noch nicht einmal geschafft, ihr zu sagen, was du für sie empfindest!" Kohta verengte die Augen zu Schlitzen. "Nicht einmal ansatzweise... du weißt ja nicht mal, ob ihr ein Paar wart oder nicht! Wie dämlich kann man sein?"

Wütend trat Kirito gegen den Wohnzimmertisch. "Immerhin fange ich nicht gleich mit jedem Mädchen, das mir zulächelt, eine Beziehung an!", gab er kalt zurück.

"Ich etwa?!" Der Bassist sah ihn fassungslos an. "Ich habe in den letzten Monaten kein Mädchen mehr beachtet... für mich gibt es nur Luca!", fauchte er.

Der Sänger schnaubte verächtlich. "Sag das nicht mir... mich interessieren deine Bettgeschichten herzlich wenig."

"Ich habe keine Bettgeschichten!"

Kirito zuckte nur unbeteiligt mit den Schultern. "Wie gesagt, es interessiert mich nicht... aber Luca dürfte es interessieren..."

Kohta holte nach hinten aus und zersplitterte ein paar Regalbretter. "Aber sie redet ja nicht einmal mehr mit mir!", meinte er frustriert. "Ich verstehe das nicht... sie sollte doch wissen, dass ich versucht habe, sie zu erreichen... wenn Naomi nichts mehr von dir wissen will, kann ich das ja noch verstehen... du hast ja nicht mal ihre Nummer!"

Das war dann doch zu viel für den Sänger. Wütend ballte er die Hände zu Fäusten, drehte sich um, nahm eine von Kohtas Bassgitarren von der Wand und schlug damit zuerst auf das Sofa und dann auf den Fernseher ein.

"Was... WAS MACHST DU DA!" Sofort stürzte Kohta auf ihn zu und versuchte, ihm die Überreste seines Instruments zu entreißen. "Der Fernseher ist mir ja noch egal, aber DAS NICHT!"

"Besser dein Bass als dein Kopf, oder?", zischte Kirito ihn an und stieß ihn von sich weg. "Du redest ja grad so, als wäre mir Naomi völlig egal!"

"Ist sie das etwa nicht?"

"Natürlich nicht!"

Der Bassist knirschte mit den Zähnen und warf seinen ohnehin schon kaputten Fernseher auf den Boden. "Und warum sagst du es ihr dann nicht?"

"Wie soll ich es ihr denn sagen, wenn sie mir nicht mal zuhört?", schrie der Sänger und warf sich frustriert auf das demolierte Sofa. "Ich habe ihre Nummer nicht... und umgezogen sind sie auch... das heißt, ich weiß nicht einmal mehr, wo sie wohnt... was soll ich denn deiner Meinung nach tun!"

Kohta sah ihn kurz mitleidig an. So fertig hatte er seinen Bruder vorher nie gesehen... zumindest konnte er sich nicht daran erinnern... zwar war er schon seit Wochen recht mitgenommen, aber das... Er drehte sich auf dem Absatz um, ging an die Bar, um dort zwei Gläser und einige Flaschen Alkohol herauszuholen, die er dann vor Kirito auf den Boden stellte.

Kirito warf dem Bassisten einen ungläubigen Blick zu. "Denkst du, das hilft mir, das mit Naomi endlich zu klären?", fragte er zweifelnd.

"Das hilft dir genauso wenig wie meinen Bass zu zertrümmern", brummte Kohta und goss ihnen Wodka ein. "Aber wenn ich diesen... Rotschopf erwische, ist er dran!"

Der Sänger griff sein Glas fester, so dass es fast zersplitterte. "Er hat meine Naomi angetatscht!", beschwerte er sich. "Und sie hat nicht einmal was dazu gesagt! Nicht einmal Luca hatte was dagegen... und bei mir hat sie sich immer so angestellt."

Sein Bruder seufzte und stieß mit ihm an. "Eigentlich können wir nur noch mal versuchen, mit den beiden zu reden... am besten ohne ihre beiden Wachhunde. Und wenn mir dieser Knilch in die Quere kommt, vergesse ich ich!", presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.

Kirito leerte sein Glas und nahm dem Jüngeren die Flasche aus der Hand. "Nimm dir eine neue", meinte er leise. "Auf die Gläser können wir jetzt wohl verzichten."

Kohta nickte und griff nach der nächsten Wodkaflasche.
 

"Meinst du, sie haben sich umgebracht?", wisperte Naomi leise, als sie ihre Freundin mit großen Augen ansah, nachdem der Lärm in Kohtas Wohnung verstummt war.

"Ich habe keine Ahnung", erwiderte diese ebenso leise. "Denkst du, sie könnten das?"

"Sie haben sich jedenfalls wütend genug angehört..." Naomi schluckte. "Denkst du... meinst du... ob das Ganze vielleicht wirklich nur ein... dummes Missverständnis war?", fragte sie unsicher.

Nachdenklich schaute Luca die Tür an und ohne etwas dazu zu sagen, steckte sie ganz vorsichtig und leise den Schlüssel ins Schloss. Dann drehte sie sich zu der Pinkhaarigen um. "Auf drei?"

Die Musikerin sah sie fragend an. "Was auf drei? Wohnung stürmen?" Sie konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, so ernst diese Situation auch war.

"Ich dachte eher an leise aufschließen und kurz hineinsehen...", erwiderte die Blonde stirnrunzelnd.

Naomi schluckte. "Ich muss gestehen... ich habe keine Lust, tatsächlich zwei Leichen dort vorzufinden."

"Was ist, wenn sie noch halbwegs leben?"

Seufzend fuhr sich die Gitarristin mit einer Hand durch die pinken Haare. "Ist ja schon gut... ich habe nur... Angst... verstehst du?" Sie warf ihrer Freundin einen kläglichen Blick zu.

Luca atmete tief ein, bevor sie zu zählen anfing. "Eins..."

Die Musikerin stellte sich zitternd neben sie. "Zwei..."

"Und..." Luca zögerte. "Drei...?"

Naomi nickte und die Blonde drehte den Schlüssel um, dann stießen sie vorsichtig die Tür auf. Als sie das Chaos in der Wohnung sahen, stockte ihnen der Atem. Sie hatten zwar gehört, was dort drin vor sich gegangen war, hatten es sich aber nicht ganz so schlimm vorgestellt. Langsam traten sie in die Wohnung und sahen sich um.

"Kohta...?", rief Luca leise. "Kiri?"

"Kirito..." Naomi merkte, wie ihre Stimme brach. Sie wusste nicht, was sie tun sollte, wenn sie ihn tatsächlich tot vorfinden würde... oder lebend...

"Schatz?"

Erschrocken zuckten sie zusammen, als sie etwas klirren hörten und sprangen sich in die Arme. Panisch quietschten sie auf und schlossen die Augen. "Was war das...?", keuchte Naomi und Tränen traten ihr in die Augen.

"Ich... weiß... nicht...", gab Luca schniefend zurück. "Hätten wir ihnen doch nur gleich zugehört... dann wären sie jetzt wenigstens nicht tot!"

"Kannst du auch mal aufhören, den Teufel direkt an die Wand zu malen?!", beschwerte sich die Pinkhaarige schluchzend. "Ich will gar nicht daran denken!"

"Luca?", ertönte eine ungläubige Stimme.

Naomi kreischte direkt los und klammerte sich an Luca fest, die auf einer der vielen Scherben und Holzsplitter auf dem Boden ausrutschte und ihre Freundin mit nach unten riss.

Plötzlich waren schnelle Schritte zu hören, die auf sie zukamen. Die Blonde schrie auf und versuchte, nach hinten wegzukrabbeln, wobei sie Naomi nicht losließ. Als sie spürte, wie jemand nach ihrem Handgelenk griff, schrie sie noch lauter und trat wild um sich.

"Hey...", meinte eine tiefe Stimme in ruhigem Tonfall. "Ich tu dir nichts."

Kohta und Kirito sahen sich irritiert an. Was um alles in der Welt war jetzt los? Zuerst wollten die beiden Studentinnen nichts mehr mit ihnen zu tun haben... dann tauchten sie so unvermittelt in Kohtas Wohnung auf und nun steigerten sie sich in ihren Panikanfall rein... das sollte mal einer verstehen...

Der Sänger fasste sich wieder und sank auf die Knie. "Naomi?"

"Geh weg!", keifte sie hysterisch, ohne zu realisieren, wer sie da gerade angesprochen hatte.

Er verzog das Gesicht, schob diese Aussage aber einfach auf ihre Panik. Er rückte näher zu ihr heran und nahm sie in den Arm, um sie zu beruhigen. "Hey... es ist in Ordnung, ich bin doch da... dir passiert nichts..." Er achtete nicht auf seinen Bruder, der dasselbe mit Luca versuchte.

Es dauerte eine Weile, bis sich die beiden jungen Frauen beruhigten und schließlich schluchzend auf dem Boden saßen.

Naomi blinzelte Kirito verwirrt an und wischte sich die Tränen von den Wangen. "Kiri...?", fragte sie mit brüchiger Stimme. "Bist du es wirklich?"

Der Sänger nickte und strich ihr einige pinke Strähnen aus der Stirn. "Wer denn sonst?"

"Ich dachte... du... du wärst..." Sie schluchzte auf und verbarg ihr Gesicht in den Händen.

Er warf seinem Bruder einen ratlosen und verwirrten Blick zu. Der allerdings zuckte nur mit den Schultern, er war auch nicht schlauer als der Ältere.

"Luca?", brummte Kohta leise.

Die Blonde schniefte und nickte langsam mit dem Kopf. Dann schlang sie ihm die Arme um den Hals und weinte bitterlich, wobei sie immer wieder 'baka' schluchzte.

Kirito legte beide Arme um Naomi, hob sie einfach hoch und trug sie ins Wohnzimmer, wo er sie auf die Couch setzte. "Was macht ihr eigentlich hier?", wollte er von ihr wissen. "Ich dachte, ihr kennt uns nicht mehr?"

Naomi zog ein Taschentuch aus ihrer Shorts und putzte sich die Nase. "Wir wollten eigentlich den Schlüssel zurückbringen." Sie schluchzte einmal auf. "Aber dann haben wir euren Streit gehört und uns Sorgen gemacht. Es hörte sich so an, als würdet ihr euch gegenseitig umbringen. Ich dachte, du wärst... ihr wärt... ich... erm..." Die Musikerin begann erneut zu schluchzen.

Der Sänger sah sie ungläubig an. "Ihr habt euch Sorgen gemacht?", wunderte er sich. "Nachdem ihr euch uns gegenüber so unmöglich verhalten habt?"

Bei diesen Worten löste sich Luca von dem Bassisten. "Bitte, was?", fragte sie erbost. "Wer hat sich denn die ganze Zeit über nicht gemeldet? Wir bestimmt nicht!"

Er wandte den Kopf zu ihr um. "Wer ist denn umgezogen? Wir etwa? Ich habe Naomis Nummer nicht und du warst ja nicht zu erreichen."

Die Blonde stieß Kohta weg. "Hallo! Geht es dir noch gut?", fauchte sie. "Ich habe ja nur so zum Spaß Wochen damit verbracht, mein Handydisplay zu studieren und wir sind wie die Irren bei jedem Klingeln zusammengezuckt, in der Annahme, dass ihr euch unserer erbarmt und mal anruft! Außerdem haben wir mehrfach bei euch angerufen und es ist niemand ans Telefon gegangen!"

Kirito sah sie wütend an. "Wir haben mehrfach versucht, auf deinem Handy anzurufen. Das einzige Mal, dass jemand ranging, war es ein Typ, der behauptete, du wärst seine Frau!"

Luca starrte den Sänger an. Sie wollte etwas sagen, doch kein Ton kam über ihre Lippen. Nach einer kurzen Weile stand sie ruckartig auf. "Dieser Bastard... Ich werde ihn töten." Die Blonde stürmte in die Küche, zog die Schublade mit dem Besteck heraus, schnappte sich ein riesiges Messer und machte sich auf den Weg nach draußen.

"Schatz?", fragte Kohta verunsichert. "Wo willst du denn mit dem Filetiermesser hin?" Er stand auf und hielt sie an dem freien Handgelenk fest.

"Ich gehe meinen Bruder umbringen", zagte sie zähneknirschend.

Naomi sah irritiert auf. "Wieso willst du Vincent umbringen?", schniefte sie.

Die Blonde drehte sich zu ihrer Freundin um. "Erstens: Er sagt, dass ich seine Frau bin. Zweitens: Er hat definitiv was an meinem Handy gedreht."

"Wie bitte?" Schlagartig hörte die Pinkhaarige auf zu weinen. "Soll das heißen, das Ganze hier ist seine Schuld?"

"Na, rate mal, wenn er so scharf darauf ist, mich an Rikuo zu verschachern." Sie fuchtelte aufgebracht mit dem Messer. "Der schreckt doch vor nichts zurück!"

Wütend stand die Musikerin auf und ging ebenfalls in die Küche. Nach wenigen Sekunden kam sie mit einem fast genauso großen Messer zurück. "Ich komme mit", meinte sie bestimmt.

Kirito sah die beiden entsetzt an. "Ihr wollt doch nicht ernsthaft einen Mord begehen, oder?"

"Doch! Wollen wir!", erwiderten die beiden Frauen entschlossen.

"Das könnt ihr doch nicht tun!", meinte Kohta.

"Ah nein, stell dir vor, ohne diese Monsterbrut wäre das alles gar nicht passiert", fauchte Luca. "Also, lass mich endlich los. Das ist eine Familienangelegenheit."

"Aber... aber...", stotterte der Sänger.

"Nichts, aber."

"Aber Schatz", wandte der Bassist ein. "Wir haben euch doch gerade erst wieder und ihr wollt schon wieder gehen?!"

"Der da", meinte Naomi kühl und deutete auf Kirito, "braucht mich ja eh nicht."

"Das ist ja überhaupt nicht wahr", gab dieser zurück.

"Ah nein?!"

"Onii, mach endlich den Mund auf", forderte der Bassist seinen Bruder auf. "Sonst gibt es heute wirklich einen Toten..."

Der Sänger blinzelte ihn verwundert an, dann ging er ein paar Schritte auf Naomi zu. "Natürlich brauche ich dich." Er traute sich gar nicht, sie anzusehen. "Ich habe dich schrecklich vermisst."

Die Pinkhaarige starrte ihn fassungslos an. "Ist das dein Ernst?", murmelte sie.

Er fuhr sich mit einer Hand durch die Haare und nickte. Langsam ging er auf sie zu, nahm ihr das Messer aus der Hand und umarmte sie. "Daisuki na... hontou ni daisuki na...", flüsterte er ihr ins Ohr.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2007-02-18T15:51:45+00:00 18.02.2007 16:51
yeah neue kapitel!! *freu*

~wai~~~so süß~das ende von kapitel 28!! (und ivch stell mir gerade Luca und Nao vor wie die mit rot leuchtenden Augen und Messern in der hand in diesem Flur stehen~ XD *lol*
Der Bruder ist aber auch doof.. >___<

schreib bitte gaanz schnell weiter *bettel*
gruß alice


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