Zum Inhalt der Seite

Wo die Liebe hinfällt

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

3.Kapitel

3. Kapitel
 

*ganzvorsichtigumdieeckeguckt*

Hallo miteinander!!!

Kennt ihr mich noch?

Ich weiss, dass ich mir sehr, sehr viel Zeit gelassen habe, um dieses Kapitel zu schreiben und ich

möchte mich jetzt nicht mit irgendeiner Ausrede aus der Affäre ziehen, aber ich möchte euch doch

erzählen, weshalb es so lange gedauert hat. Wer das nicht interessiert, kann die Einleitung ja

überspringen.

Also, ich hatte leider nicht so viel Zeit für mich, da ich im Juli schriftliche Matura hatte (sowas ähnliches

wie Abi in Deutschland). Danach musste ich bis im September 19 Bücher für die mündliche Matura

lesen. Dann hab ich 4 Wochen von 5 bis 17/18 Uhr gearbeitet, da war ich meistens so müde, dass ich

keine Energie zum Schreiben mehr übrig hatte und seit dem 23. Oktober studiere ich Chemie an der

ETH. Das ist verdammt anstrengend, denn wir haben dreimal die Woche am Nachmittag Praktikum. Das

geht bis ca 18 Uhr, dann hab ich noch etwa 1:30h bis ich zu Hause bin (Bus, Tram, Zug, Postauto).

Ich hoffe, ihr könnt etwas nachvollziehen, weshalb es so lange gedauert hat. Denn ich wollte auch nicht

einfach was hinkritzeln, damit ich ein neues Kapitel habe. Die Story soll ja doch irgendwie „gut“ sein.

Vielen Dank auch für die lieben Kommis! Ich bin mir nicht mehr sicher, ob ich die Kommis (teilweise)

schon beantwortet habe, deshalb habe ich hier noch einmal alle beantwortet. Ich hoffe, es ist mir

niemand böse, falls ich jetzt einen doppelt beantwortet habe.
 

@Natascha91: Das freut mich! Ich hoffe, dass sich das nach diesem Chap nicht ändert!*ggg*

@Inuki_Sai: Das Pairing musste einfach sein. Ich liebe Kojiro! Genzo ist natürlich auch genial, aber ich

will hier ja keine Inzeststory schreiben!;-) Ich hoffe, dass es spannend genug weitergeht!

@Bra-chan: He Süsse! Also ab jetzt kommt Kojiro oft vor, dafür rückt Genzo momentan leicht in den

Hintergrund. Er ist ja schliesslich auch in Deutschland.

Ich hoffe mal, dass niemand böse ist, weil ich für das Spiel etwas bei den Kickers geklaut hab. (Hat das

überhaupt wer gemerkt?)*g*

Ich möchte jetzt hier nicht zu viel verraten, aber Tsubasa und Fane kommen (irgendwann noch)

zusammen. Ich weiss aber noch nicht genau wann und unter welchen Umständen. Aber es wird

bestimmt ein Nebenpairing mit den beiden geben!

Viel Glück beim Projekt „erster Kommi“!*lol*

@babylone: Danke für den Kommi! Ich hatte zwischendurch mal Angst, dass die Beziehung zwischen

Nanami und Genzo etwas kitschig rüberkommt, aber irgendwie finde ich genau das süss.

@Jarnasaxa: Danke! Freut mich, dass dir die Story gefällt! Ich glaube, die Frage wegen dem schnell

weiterschreiben hat sich schon von selbst beantwortet, oder?*drop*
 

So, jetzt ist aber schluss mit dem Gequassel! Ich wünsche euch viel Spass beim Lesen!
 

Nanami löste sich aus dem Kuss und lächelte Kojiro sanft an. Zum Erstaunen aller Anwesenden lächelte

dieser ebenso sanft zurück.

„Ich habe dich auch vermisst, Süsse!“

Er zog sie in eine kräftige Umarmung bevor er sie ganz losliess. Nanami drehte sich zu ihrem

Zwillingsbruder, der immer noch auf der Treppe stand und sich nicht rührte. Sie ging zu ihm und

wedelte mit der Hand vor seinem Gesicht herum.

„Genzo? Ist alles in Ordnung mit dir?“

Langsam, ganz langsam sickerte die Tatsache zu ihm hindurch, dass seine Schwester und sein erklärter

Rivale ein Paar waren. Er drehte sich zu Nanami und fing ihre Hand ab, mit der sie immer noch vor

seinem Gesicht hin und her wedelte.

„Hättest du mir das nicht schonender beibringen können? Ich hatte ja fast einen Herzinfarkt!“

Genzo sah Nanami missbilligend an. Aber nicht, weil diese mit Hyuga zusammen war sondern weil sie

sich gerade den Bauch hielt vor Lachen. Er fand die ganze Situation gar nicht komisch! Er betrachtete

sie etwas genauer. Sie war glücklich, das konnte er sehen und auch fühlen. Anscheinend liebte sie den

als Einzelgänger bekannte Hyuga wirklich. Soweit er es einschätzen konnte, wurden diese Gefühle auch

erwidert.

„Bist du glücklich?“

Die Frage kam so plötzlich, dass Nanami mit Lachen aufhörte und ihren Bruder ernst ansah.

„Ja, das bin ich. Es tut mir leid, dass ich dich so lange hintergangen habe, aber ich wusste nicht, wie ich

dir das beibringen sollte.“

„Schon gut!“

Genzo stellte die Sporttasche seiner Schwester am Fuss der Treppe ab und baute sich dann vor Kojiro

auf.

„Wenn du meine Schwester unglücklich machst oder sie in irgendeiner Weise verletzt, dann wirst du

mich von einer ganz anderen Seite kennenlernen, verstanden?“

„Glaub mir Wakabayashi, das werde ich nie wieder tun! Ich habe es einmal getan und habe dabei selber

über alle Massen darunter gelitten.“

„DU HAST WAS?“

Genzo hatte Kojiro am Kragen gepackt und schüttelte ihn. Der schwarzhaarige Stürmer machte keine

Anstalten sich zu wehren. Aber Nanami wurde es langsam zu bunt. Sie löste die Hände ihres Bruders

sanft vom Kragen des anderen und schob die beiden etwas auseinander, so dass sie zwischen ihnen

stand.

„Genzo, das ist eine sehr, sehr lange Geschichte und die Sache ist längst vergessen! Mach dir keine

Sorgen um mich!“

Genzo beschränkte sich für den Moment damit, Kojiro sehr böse anzustarren.

„Ich mache mir aber Sorgen, Nanami. Du bist doch meine kleine Schwester!“

Eine Weile lang war es still. Genzo und Kojiro liessen sich nicht aus den Augen und Nanami blickte

abwechslungsweise vom einen zum anderen.

„Ihr seid euch sehr ähnlich, wisst ihr das?“

„Wir? Uns ähnlich? Du machst Witze!“

Nanami musste sich zusammenreissen, nicht schon wieder einen Lachanfall zu bekommen, denn es

tönte einfach zu lustig, wenn die beiden Erzrivalen sich gleichzeitig über etwas beschwerten.

„Ihr seid euch wirklich sehr ähnlich! Nicht nur, weil ihr beide Fussball spielt sondern auch charakterlich.

Glaubt mir, ich kann das ziemlich gut beurteilen! Aber vielleicht sollten wir jetzt gehen. Ich nehme an,

du möchtest, dass ich dir die ganze Geschichte erzähle, nicht wahr Brüderchen?“

„Ich finde, das ist das mindeste was du tun kannst als Entschuldigung für den Schrecken den du mir

eingejagt hast!“

Nanami lächelte ihren Bruder entschuldigend an.

„Gehst du ins Nankatsu-Quartier?“

„Ja, ich möchte mich auch noch etwas mit Tsubasa unterhalten. Wir haben uns schon so lange nicht

mehr gesehen!“

„Gut, dann treffen wir uns später dort, okay?“

„Kommst du nicht mit?“

„Nein, ich muss noch kurz meine Sachen in unser Quartier bringen und John abholen. Wakashimazu

passt zwar gerne auf ihn auf, aber du kennst doch John, er kann ziemlich anstrengend sein wenn er

will! Bis später!“

Nanami gab ihrem Bruder einen Kuss auf die Wange und drehte sich zu ihrem Freund. Kojiro hatte

inzwischen die Tasche der Schwarzhaarigen geholt und wartete auf sie. Die junge Frau holte einen

Fussball aus ihrer Sporttasche, küsste ihren Liebsten flüchtig auf den Mund und rannte dann dribbelnd

davon.

„Wetten, dass du mich nicht kriegst?“

„Na warte!“

Kojiro stürmte Nanami hinterher und hatte sie auch schon bald eingeholt. Es entbrannte ein heftiger

Kampf um den Ball, aber niemand wusste, wie der ausgehen sollte, denn die beiden waren schon bald

aus dem Blickfeld des FC Nankatsu und Genzo verschwunden.

„Habt ihr Hyuga schon einmal so gelöst gesehen?“

Tsubasa stellte die Frage laut, über die alle am nachdenken waren.

„Kommt, wir gehen in die Herberge zurück.“
 

„Hey Takeshi, hast du Ken gesehen?“

Der Mittelfeldspieler des FC Toho schaute kurz auf und sah seinen Captain und dessen Freundin. Die

beiden waren gerannt und standen etwas ausser Atem vor ihm.

„Ja, er ist hinten auf dem Platz. Wie war dein Spiel?“

„Wir haben gewonnen. Ich geh kurz John holen, Kojiro kann es dir ja in der Zwischenzeit erzählen!“

Als Nanami um die Ecke kam, sah sie den Torwart und Ersatzcaptain von Toho. Er spielte mit ihrem

Hund Bällchen holen.

„Na, amüsiert ihr euch gut?“

„Danke, ich kann nicht klagen.“

John war auf seine Herrin zugerannt und liess sich zufrieden hinter den Ohren kraulen.

„Danke, dass du auf ihn aufgepasst hast! Ich muss wieder los, mein Bruder wartet auf mich und eine

Erklärung.“

„Keine Ursache. Drück uns die Daumen heute Nachmittag!“

„Mach ich, man sieht sich! Komm John!“
 

Etwa eine halbe Stunde später trafen Nanami und Kojiro am verabredeten Treffpunkt ein. Mittlerweilen

dribbelten beide mit einem eigenen Ball. John lief brav neben seiner Herrin her, aber als er Genzo sah

rannte er zu ihm um ihn zu begrüssen.

„Hey Kleiner! Passt du auch gut auf dein Frauchen auf?“

John sprang um Genzo herum und bellte vor Freude.

„Ich hoffe, es hat nicht zu lange gedauert. Sollen wir gleich hier bleiben oder willst du in ein Café

gehen?“

Genzo zuckte mit den Schultern und beschäftigte sich weiter mit John.

„Dürfen wir die Geschichte auch hören oder ist das eine Familienangelegenheit?“

Nanami und Kojiro tauschten einen kurzen Blick.

„Uns stört es nicht, ihr werdet es ja so oder so irgendwann erfahren. Aber wenn wir so viele sind

bleiben wir wohl besser hier. Ist euer Trainingsplatz in der Nähe?“

„Ja klar, gleich hinter der Herberge.“

Auf den Weg dorthin sprach Tsubasa Kojiro noch einmal darauf an, weshalb dieser nicht spielte.

„Warum interessiert dich das so? Ich bin nicht verletzt, wenn du das meinst.“

„Dann verstehe ich nicht, weshalb du nicht spielst! Du lässt dir doch sonst auch kein Spiel entgehen.“

„Frag meinen idiotischen Trainer!“

„Reg dich nicht auf Liebling! Ich habe dir doch gesagt, dass ich das kläre. John, lass den Ball in Ruhe,

den darfst du nicht zerkauen!“

Sie setzten sich in den schattigen Teil des Feldes und Nanami begann zu erzählen.
 

--- FLASHBACK---
 

Nanami hatte kaum die Türe hinter sich geschlossen als auch schon das Telefon klingelte.

„Wakabayashi!“

„Hallo Kleines! Bist du gut in Tokio angekommen?“

„Hallo Vater! Ich bin eben erst rein gekommen. Die Autofahrt war zwar ziemlich lang, aber ertragbar.“

„Schön zu hören. Ich habe dich bei einer kleineren Karateschule in Tokio angemeldet. Sie hat einen

hervorragenden Ruf und du wirst dort individuell betreut und gefördert. Das ist viel besser als in diesen

riesigen Schulen, in denen es nur Gruppenunterricht gibt. An der Schule habe ich dich auch

angemeldet. Alles Finanzielle ist auch schon geregelt. Ich habe dir alles was du brauchst gefaxt. Ich

hoffe, du kommst uns bald einmal besuchen!“

„Natürlich Vater! Genzo würde mir den Kopf abreissen, wenn ich ihn nicht besuche und wenn ich schon

in Europa bin, dann komme ich natürlich auch zu euch! Vielen Dank für alles! Grüss Mutter von mir, ja?

Ich hab euch lieb!“

„Wir haben dich auch lieb! Machs gut, ich melde mich bald wieder!“

Ein Klicken am anderen Ende der Leitung verriet ihr, dass ihr Vater aufgelegt hatte. Lächelnd fischte sie

den Stapel Blätter aus dem Fax und sortierte die Unterlagen. Den Stundenplan und alle anderen

Unterlagen für die neue Schule legte sie vorerst zur Seite, schliesslich hatte sie noch eine ganze Woche

Ferien. Die Unterlagen von der Bank heftete sie in einem Ordner ab und stellte diesen dann in einen

Schrank. Dann nahm sie sich die Blätter über die Karateschule vor. Einige davon bildeten einen Prospekt

über die Schule, auf einem anderen standen die Adresse der Schule und dass sie noch am selben Tag

ihre erste Stunde hatte. Ein Blick auf die Uhr sagte ihr, dass sie noch etwas mehr als eine Stunde Zeit

hatte, bis sie dort sein musste. Sie schaute kurz nach, in welchem Stadtteil von Tokio die Schule war,

steckte dann die Adresse zu ihren Sportkleidern in die Tasche und nahm John an die Leine. Die Schule

war nicht allzuweit von ihrem Haus entfernt, sie hatte also genügend Zeit um zu Fuss dorthin zu gehen.
 

Ken Wakashimazu, der Torhüter des FC Meiwa rannte gestresst durch die Strassen Tokios. Er kam

gerade von einem Probetraining beim FC Toho und musste sich nun beeilen, dass er nicht zu spät nach

Hause kam. Sein Vater hatte ihm einen Wechsel auf die Toho Schule erlaubt, aber nur unter der

Bedingung, dass er einen Schüler der väterlichen Karateschule übernahm. Das Probetraining war gut

verlaufen, einem Wechsel zu dem Verein, in dem sein Captain seit kurzem spielte, stand nichts mehr im

Wege. Auch Takeshi hatte es geschafft. Für Wakashimazus Familie war es kein Problem, diese Schule zu

bezahlen, aber sein Vater war immer noch nicht sonderlich begeistert vom neuen Hobby seines Sohnes.

Aber er würde in den sauren Apfel beissen und diesen einen Schüler übernehmen. Er würde fast alles

tun, wenn das hiesse, dass er dafür weiter Fussball spielen konnte.

Als er zu Hause ankam, hörte er schon wie sein Vater jemandem die Schule zeigte. Der neue Schüler

war also schon da. Das hiess, er hatte keine Zeit mehr sich umzuziehen. Er atmete ein paar mal tief

durch, um seine Atmung zu beruhigen und trat dann in den Trainingsraum. Als sich sein Vater

umdrehte und damit den Blick auf den neuen Schüler freigab, stockte dem sonst so beherrschten

Keeper kurz der Atem. Vor ihm stand ein Mädchen etwa in seinem Alter. Sie hatte lange, schwarze

Haare und grosse, braune Augen. Sie war die Schönheit in Person. Wenn sie lächelte liess sie einen alles

um sich herum vergessen.

„Ken, schön dass du doch noch gekommen bist!“

Die Stimme seines Vaters liess ihn wieder in die Wirklichkeit zurückkommen.

„Es tut mir leid, dass ich zu spät bin Vater, aber das Training für die, die angenommen wurden, ging

etwas länger.“

Herr Wakashimazu nickte nur kurz und wandte sich dann an die junge Frau.

„Das ist mein Sohn Ken. Er wird sie in Karate unterrichten. Er ist zwar noch jung, aber trotzdem ein sehr

guter und erfahrener Kämpfer. Wenn sie mit ihm nicht zufrieden sind, dann zögern sie nicht, es mir zu

sagen.“

„Vielen Dank, Herr Wakashimazu. Mein Vater sagte mir, dass diese Schule einen hervorragenden Ruf hat

und ich vertraue meinem Vater. Ich denke, ihr Sohn wird mir alles beibringen, was ich über Karate

wissen muss.“

„Ihr Vertrauen ehrt mich, mein Fräulein. Ich lasse sie beide jetzt alleine, damit sie die Gelegenheit

haben, meinen Sohn etwas kennen zu lernen, bevor ihre erste Stunde beginnt.“

Ken hatte seinem Vater ruhig zugehört. Er war etwas verwirrt über die Höflichkeitsfloskeln, die sein

Vater benutzte. Als er sah, wie sich jener vor der junge Schülerin verneigte, bevor er den Raum verliess,

war er sich endgültig sicher, dass es sich bei der jungen Frau um eine wichtige Persönlichkeit handelte.

Um die nun entstandene Stille zu unterbrechen, stellte er sich noch einmal vor.

„Mein Name ist Ken Wakashimazu. Sie können mich ruhig duzen, wenn sie das wünschen. Bitte

verzeihen sie, dass ich in Fussballkleidung hier erschienen bin, aber ich komme gerade vom Training

und hatte keine Zeit mich umzuziehen.“

„Das macht doch nichts, ich bin ja auch noch nicht umgezogen! Und bitte, hör auf mich zu siezen,

dabei komme ich mir so albern vor! Mein Name ist Nanami, Nanami Wakabayashi. Mein Vater möchte,

dass ich Karateunterricht nehme. Das war die Bedingung, dass ich alleine hier in Tokio leben darf.

Ehrlich gesagt, habe ich mich noch nie gross mit dieser Sportart beschäftigt. Ich spiele lieber Fussball.“

„Wakabayashi? Fussball? Bist du irgendwie mit Genzo Wakabayashi verwandt?“

„Er ist mein Zwillingsbruder, wieso?“

„Ach nur so. Ich kenne ihn vom Turnier her. Ich wusste nicht, dass Wakabayashi eine Schwester hat.“

„Naja, ich konnte nicht zum Turnier gehen. Und auch sonst hat mich Genzo gerne versteckt gehalten.

Sag mal, gibt er hier in Tokio auch Mädchenklubs? In Nankatsu konnte ich nämlich nur mit meinem

Bruder spielen.“

„Ja, da gibt es welche. Wenn du willst besorge ich dir ein paar Adressen.“

„Oh, das wäre fantastisch. Ich habe mir nämlich fest vorgenommen, mein Lieblingshobby weiter zu

betreiben, auch ohne Genzo! Aber ich glaube, ich geh mich besser mal umziehen, damit wir mit der

Stunde anfangen können.“

Etwa 10 Minuten später standen beide in Trainingskleidern im Familiendojo der Wakashimazus. Ken

zeigte seiner neuen Schülerin einige einfache Übungen und Nanami machte sie nach. Sie war eine sehr

gelehrige Schülerin und sie kamen gut vorwärts. Kens Vater schaute auch noch einmal vorbei, um sich

zu vergewissern ob alles zu Nanamis Zufriedenheit läuft und auch er musste das Talent der jungen Frau

neidlos anerkennen.
 

Nanami war nun schon seit drei Wochen in Tokio. Sie kam gerade vom Karatetraining. Ken hatte ihr

endlich die langersehnte Liste mit allen Mädchenfussballclubs in Tokio gebracht. Es waren im Ganzen

15 Stück. Nanami hatte sogar Glück, einer der Clubs, die Tokio Devils, waren ganz in ihrer Nähe. Es war

kein Schulclub, also sollte es auch keine Probleme geben, Mitglied zu werden.

Nach kurzem Zögern und einem Blick auf die Uhr schnappte sie sich das Telefon um den Trainer der

Mannschaft anzurufen. Nach einem wirklich kurzen Gespräch hatten sie einen Termin für ein

Probetraining ausgemacht. Nach einem weiteren Blick auf die Uhr wählte sie die Nummer ihres Bruders.

„Hier bei Wakabayashi.“

„Hallo Brüderchen. Kennst du mich noch?“

„Ähm, lassen sie mich mal nachdenken junge Frau. Ich glaube, ich kann mich dunkel daran erinnern,

dass ich früher mal eine kleine Schwester hatte. Kann es sein, dass sie das sind?“

Die Zwillinge lachten.

„Es tut mir Leid, dass ich nicht häufiger anrufe, aber irgendwie habe ich das mit dem Zeitunterschied

noch nicht ganz im Griff. Ich habe immer Angst, dass ich dich aufwecke oder so.“

„Mach dir keine Sorgen, Nanami. Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen, als von dir geweckt zu

werden! Wie geht es dir?“

„Gut, danke. Und dir?“

„Ich kann mich nicht beklagen. Das Training hier ist zwar hart und es gab ein paar Probleme mit der

Mannschaft, aber jetzt geht's eigentlich schon ganz gut. Das mit der Sprache geht auch schon ganz gut.

Ich soll dich übrigens von Mutter und Vater grüssen. Sie waren vor zwei Tagen hier auf Besuch. Sie

hatten einen Geschäftstermin in Deutschland.“

Für einen kurzen Moment war es an beiden Enden der Leitung still.

„Sag mal Genzo, wärst du mir böse, wenn ich Fussball spielen würde? Ich meine so richtig, in einer

Mannschaft.“

Genzo war etwas erstaunt ab der Frage.

„Nein, warum sollte ich? Wenn es dir Spass macht, warum nicht. Ausserdem wäre es doch auch schade,

dein Talent nicht auszuschöpfen. Hast du schon eine Mannschaft gefunden?“

„Naja, mein Karatelehrer hat mir ein paar Mädchenclubs hier in Tokio aufgeschrieben und ich hab

vorhin mit dem Trainer von einem telefoniert. Ich hab für übermorgen ein Probetraining vereinbart. Mal

schauen, ob ich gut genug für die bin.“

„Na das will ich schwer hoffen. Du und nicht gut genug für einen Verein! Glaub mir Nanami, du bist viel

zu gut für alle Vereine! Ich will, dass du mich übermorgen gleich nach dem Training anrufst, egal wie

spät es ist, und mir sagst wie es gelaufen ist. Und wenn die meinen, dass meine Schwester nicht gut

genug für ihren Club ist, dann geh ich dort gleich mal vorbei und erzähle ihnen was!“

„Jetzt mach doch mal halblang Genzo. Wie willst du das denn anstellen, du bist doch hunderte von

Kilometer von mir entfernt!“

„Ganz einfach, ich nehme hier den nächsten Flieger nach Tokio, erledige diese Sache und fliege dann

mit dem nächsten Flugzeug nach Hamburg zurück. Für meine Schwester ist mir kein Aufwand zu gross,

das solltest du doch wissen Nanami!“

Nanami lächelte leise ins Telefon.

„Du bist so süss, Genzo. Wenn du nicht mein Bruder wärst würde ich mich glatt noch in dich verlieben!

Versprich mir, dass unsere Verbindung immer so bleibt, wie sie jetzt ist, egal was auch kommen mag.“

„Mach dir keine Sorgen, Nanami. Du bist und bleibst meine Schwester, egal was auch kommen mag. Ich

werde dich immer lieben, so wie ein Bruder seine Schwester liebt!“

„Versprichst du es mir?“

„Ja, ich verspreche es dir. Aber nur, wenn du mir das selbe versprichst.“

„Versprochen!“

„Beantwortest du mir noch eine Frage? Warum war das jetzt so wichtig für dich?“

„Ich weiss nicht, ich habe irgendwie Angst, dass ich dich aufgrund der momentanen räumlichen

Trennung zwischen uns ganz verlieren werde. Und das möchte ich einfach nicht!“

„Du musst dir keine Sorgen machen, meine süsse, kleine Nanami! Das wird bestimmt NIE passieren! Wie

läuft es eigentlich in der Schule?“

„Ach es ist schrecklich dort! Alle diese eingebildeten, arroganten Weiber und diese möchtegern coolen

Machos. Du glaubst nicht, wie viele von denen mich schon angegraben haben. Und dann diese

Anmachsprüche, die sind sowas von langweilig und öde! Die meinen, sie sind etwas besonderes, nur

weil sie reiche Eltern haben. Unterdessen bin ich richtig froh, dass du und Vater mich zu dem

Karatekurs genötigt habt!“

„Wenn sie allzu aufdringlich werden, dann sag es mir okay?“

„Damit du mal kurz von Hamburg herfliegen, sie verprügeln und dann wieder nach Hamburg

zurückfliegen kannst?“

„Ja, genau! Tut mir leid, ich muss jetzt schluss machen, mein Training beginnt in 20 Minuten. Ruf mich

an, wenn du den Bescheid von der Mannschaft hast, ja?“

„Natürlich! Viel Spass beim Training, und grüss unsere Eltern, wenn du sie wieder siehst.“
 

„Schöner Pass Takeshi!“

Hyuga nahm den Steilpass seines Mittspielers gekonnt an und rannte quer über den Platz. Kurz darauf

landete der Ball im Netz.

Keiner der Jungs hatte das schwarzhaarige Mädchen mit dem grossen Hund bemerkt, dass schon seit

gut 10 Minuten am Rand des Feldes stand und dem Spielverlauf folgte.

„Hey Ken, hast du mal kurz Zeit?“

Der Angesprochene wandte sich erschrocken in die Richtung, aus der die Stimme kam.

„Nanami, was machst du denn hier?“

Die Schwarzhaarige ging etwas über den Platz auf den Torhüter zu, damit sie nicht so schreien musste.

„Hast du vergessen, dass ich jetzt eigentlich Karatetraining hätte?“

„Was, ist es schon so spät? Scheisse, ich habe die Zeit total vergessen! Mein Vater wird mich

umbringen!“

„Mach dir keine Sorgen, ich war schon beim Dojo. Als du nicht da warst habe ich ihm gesagt, dass wir

uns heute in der Stadt treffen, weil du mir zeigen willst wie man sich in unterschiedlichen Umgebungen

im Kampf verhalten muss. Er fand das eine sehr gute Idee von dir! Eigentlich wollte ich dir nur sagen,

dass ich heute keine Zeit habe, weil ich gleich zu einem Probetraining muss.“

„Vielen Dank, du hast mich gerettet! Viel Glück im Training! Zu wem gehst du?“

„Zu den Tokio Devils. Mal schauen, wie es läuft. Viel Spass noch beim Spielen, ich muss jetzt los! Komm

John, bei Fuss.“

Nanami wartete auf ihren Hund, der mit einem Ball vor sich auf sie zugerannt kam.

„Aber John, du kannst doch nicht einfach einen Ball mitnehmen. Der gehört uns doch nicht.“

Die Schwarzhaarige nahm John den Ball weg und legte ihn sich vor.

„Hey du dort, mit der Nummer 9, pass auf!“

Dann schoss sie den Ball zu Hyuga, dem Spieler mit der Nummer 9, drehte sich um und lief mit John

weiter. Sie sah nicht mehr, wie Hyuga den Ball geschickt annahm und ihr dann erstaunt nachschaute,

bis sie aus seinem Blickfeld verschwunden war. Die Jungs vom FC Toho scharten sich neugierig um

Wakashimazu.

„Wer war denn die Kleine?“

„Die ist ja echt heiss!“

„Läuft da etwas zwischen euch beiden?“

Der Keeper hob abwehrend die Hände.

„Langsam, langsam Jungs. Das war Nanami, meine Karateschülerin. Ihr wisst doch, ich musste von

meinem Vater aus einen Schüler übernehmen damit ich weiter Fussball spielen darf und dieser Schüler

ist eben Nanami. Sie ist eine begeisterte Fussballspielerin und ich hab ihr ein paar Mädchenclubs in der

Umgebung aufgeschrieben. Jetzt hat sie anscheinend ein Probetraining bei den Tokio Devils. Aber bevor

ihr jetzt fragt, ich weiss nicht ob sie gut oder schlecht spielt.“

„Sie spielt ziemlich gut, für ein Mädchen. Der Pass war präzise und scharf, aber nicht zu scharf, so dass

er beim Annehmen nicht abprallt.“

Kojiro hatte den Ausführungen seines Freundes Wakashimazu still zugehört und sich nun sein eigenes

Bild von der jungen Frau gemacht. So gut das halt mit den doch eher spärlichen Informationen ging.

Vielleicht würde er sie ja noch einmal treffen, damit er sie etwas besser kennenlernen konnte. Takeshis

Vorschlag kam ihm da gerade gelegen.

„Bring sie doch mal zu einem Training mit Wakashimazu, dann können wir ja sehen wie sie spielt.“
 

Nanami stand vor einem kleinen, eher schäbigen Clubhaus, das neben einem mehr oder weniger

gepflegten Fussballfeld stand. Sie stand neben dem Trainer, der sie gerade der Mannschaft vorgestellt

hatte. Die Spielerinnen der Tokio Devils wirkten alle sehr sympathisch und sie nahmen Nanami gleich

freundlich in ihrer Mitte auf.

„Ist das nicht etwas früh, immerhin habt ihr mich noch gar nicht spielen sehen.“

„Das macht nichts, bei uns sind alle willkommen, die das Fussballspielen so sehr lieben wie wir.

Ausserdem kennen wir natürlich alle deinen Bruder, das Torwartgenie. Und wenn du auch nur einen

winzigen Bruchteil seines Talents in dir hast, dann bist du schon um Welten besser als wir.“

„Das würde ich nicht so sagen. Ihr seid sicher alle talentiert und ihr werdet sehen, mit etwas Training

seid ihr bald eine der besten Mannschaften im Bezirk!“

„Trainieren ist der richtige Begriff! Anstatt hier lange Reden zu halten sollten wir jetzt lieber mit dem

Training beginnen.“

Der Trainer klatschte in die Hände und die Mädchen begannen mit ihrem Training. Nanami sah schnell,

dass sie recht hatte. Die Mädchen hatten wirklich Talent, es musste nur noch richtig gefördert werden.

Am Ende des Trainings stand fest, dass Nanami von nun an ein Mitglied der Tokio Devils war. Sie sass

noch lange mit ihren neuen Freundinnen im Clubhaus und redete und lachte mit ihnen. Sie fühlte sich

so richtig wohl bei diesen Mädchen. Viel wohler als wenn sie mit ihren Mitschülerinnen zusammen war.
 

„Wakabayashi“

Genzos Stimme klang ziemlich verschlafen.

„Oh Entschuldigung wenn ich dich geweckt habe Genzo, aber gestern Abend ist es ziemlich spät

geworden, deshalb rufe ich erst jetzt an. Aber anscheinend habe ich die Zeitverschiebung mal wieder

vergessen.“

„Macht nichts Nanami. Der Klang deiner Stimme macht alle Unannehmlichkeiten wieder wett. Also, wie

ist es gelaufen?“

„Sehr gut, sie haben mich sogar schon aufgenommen bevor sie mich spielen gesehen haben. Nach dem

Probetraining wollten sie mich dann gar nicht mehr gehen lassen.“

„Schön, herzlichen Glückwunsch! Ist es ein erfolgreicher Club?“

„Naja, es geht so. Im Moment nicht wirklich, obwohl sie wirklich ein grosses Potential haben. Aber sie

sind auch nicht wirklich schlecht, also nicht so wie der FC Shutetsu ohne Tsubasa.“

Genzo lachte über den Vergleich seiner Schwester,

„Ich glaube, ich lass dich jetzt besser wieder schlafen. Gute Nacht, geliebtes Brüderchen! Ich muss jetzt

leider in die Schule.“

„Viel Spass, Schwesterherz.“
 

„Und, wie war dein Probetraining?“

Nanami kämpfte gerade mit Ken.

„Gut, sie haben mich gleich aufgenommen.“

„Gratulation! Meine Mitspieler haben mich nach deinem Auftritt ziemlich mit Fragen gelöchert, auch

danach, wie gut du Fussball spielst.“

„Sorry, wenn ich dir Unannehmlichkeiten bereitet habe!“

„Quatsch, das ist nicht so tragisch. Aber sie möchten, dass ich dich mal zu einem Training mitnehme,

damit sie sich selber ein Bild von deinen Fähigkeiten machen können. Vor allem nachdem der Captain

dich gelobt hat.“

„Der Captain? Wer ist euer Captain?“

„Kojiro Hyuga, der Spieler mit der Nummer 9. Er war begeistert von deinem Pass, auch wenn man ihm

das nicht direkt ansehen konnte.“

„Kojiro Hyuga? Mein Bruder hat mir viel von ihm erzählt.“

„Wahrscheinlich nichts Gutes.“

„Wie mans nimmt. Er hat ihn als guten Spieler bezeichnet, aber er hasst ihn von ganzem Herzen.“

„Glaub mir, der Hass ist gegenseitig!“

„Das dachte ich mir. Deshalb war ich auch erstaunt, dass er mich gelobt haben soll.“

„Naja, er weiss ja nicht, wer du bist. Sie alle wissen nur, dass du Nanami heisst und dass du bei uns

Karateunterricht nimmst.“

„Tust du mir einen Gefallen Ken? Ich werde dich zu einem Training begleiten, wenn du niemandem

erzählst, wer ich bin. Ich möchte, dass mich deine Freunde zuerst kennen lernen, bevor sie sich ein Bild

von mir machen. Wenn sie den Namen Wakabayashi hören, werden sie mich gar nicht mehr

kennenlernen wollen, fürchte ich.“

„Kein Problem Nanami, niemand wird etwas erfahren.“

„Danke, du bist echt ein Goldschatz!“
 

So, das wars schon wieder! Ich hoffe, die Story hat euch gefallen und ihr hinterlasst mir einen Kommi,

obwohl ich so lange nicht mehr geschrieben habe!*Kommismag*

Jemand hatte mich mal gebeten, Steckbriefe zu machen, was ich ja auch schon länger mal gemacht hab.

Ich hab die Informationen eigentlich hauptsächlich von pokito.de. Die Bilder sind von ner französischen

Seite (ausser das von Fane). In Frankreich heisst Captain Tsubasa übrigens „Olive et Tom“. Keine

Ahnung wieso und wer Olive bzw Tom ist, aber falls ihr mal Bilder von den Charas brauch, gebt bei

google.fr „Olive et Tom“ ein, dann findet ihr relativ viele.

Ich hoffe, es dauert nicht wieder so lange, bis ich mich mit dem nächsten Kapitel zurückmelde.

*euchalleganzganzdollknuddel*

Lady_Bagheera



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Natascha91
2006-12-16T23:12:19+00:00 17.12.2006 00:12
ich hoffs das sich nicht ändert
Von: abgemeldet
2006-12-14T18:27:41+00:00 14.12.2006 19:27
huhu^^
erstmal finde ich es natürlich sehhhrrr toll, dass du endlich ein neues kapitel geschrieben hast^^ du weißt gar nicht, wie sehr ich mich gefreut habe, vor allem weil ich die story letztens erst wieder durchgelesen habe <3
und dann gleich so lang^^ *SichGradeTotalFreut*

du bist so gemein! warum musstest du grade da aufhören? ich wollte unbedingt wissen, wie sie dann letztendlich zusammen gekommen sind und was kojiro getan hat..aber nein..da muss ich mich wohl oder übel noch ne weile gedulden..
aber ich finds soo süß, wie genzo sich um seine schwester sorgt! er liebt sie ja richtig..och man ich wünschte, ich hätte auch so nen bruder..und dann so nen freund O.O
okay ich hör jetzt mal auf zu träumen..

also das kapitel ist dir echt super gelungen!
großes kompliment!

übrigens: ich habe letztens irgendwas über die namen gelesen..in amerika heißt tsubasa ja oliver..daher kommt dann wahrscheinlich olive oder wie er da auch immer heißt..ist ja auch egal^^

nanami mag ich auch total gerne^^ sie ist einfach sympatisch und dass sie fußball so gerne mag^^ hach nanami ist einfach toll!
uhh und das kojiro jetzt öfter vor kommt finde ich auch toll! du weißt ja, wie sehr ich ihn mag xDD

also schreib bald weiter
*knuddel*
hdgdl
Von: abgemeldet
2006-12-13T15:50:37+00:00 13.12.2006 16:50
cooles Kap, will wissen wie's weiter geht! Mir gefällt, dass du jetzt auch noch mehr über Kojiro schreiben willst *Kojirofan ist* bin echt gespannt darauf wie die beiden zusammenkommen!
cu Jarnasaxa


Zurück