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Wo die Liebe hinfällt

von

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1. Kapitel

1.Kapitel
 

Also ich weiss nicht mehr so genau, wie ich auf die Idee für diese FF gekommen bin, das ist schon

ziemlich lange her. Ursprünglich wollte ich sie auch gar nicht schreiben, denn ich war mir nie so sicher,

ob das was wird. Aber Bra-chan hat mich überzeugen können, meine Idee doch mal zu verarbeiten.

Beschwert euch also bei ihr, wenn ihr die FF nicht mögt!*lol*
 

Das erste Kapitel ist nur so ne Art Einleitung, damit die Story bei allen Lesern wieder etwas präsent wird

und um eine neue Figur in die Bestehende Story einzuflechten.
 

Natürlich gehört nichts mir, ich mach das hier nur aus Spass und verdiene kein Geld damit.

"..." = jemand spricht

*...*= jemand denkt
 

Ich widme die Story Bra-chan, weil sie mich dazu gebracht hat, die FF überhaupt zu schreiben. Danke

Bra!*ganzdollknuddel*
 

"Verzieht euch, Ishizaki, ihr habt auf dem Platz hier nichts mehr verloren. Ihr habt kein Tor geschossen,

also gehört der Platz jetzt uns!"

"Das ist unfair Wakabayashi! Wo sollen wir dann trainieren? Ihr habt doch schon einen eigenen Platz!"

Ryo Ishizaki, der Captain der Nankatsumannschaft stand zornig vor dem Torwart der Shutetsuschule.

"Bei euch ist sowieso alles Training vergebens, ihr seid einfach zu schlecht! Wenn ihr euch ruhig

verhaltet dürft ihr uns sogar beim Trainieren zusehen. Was meinst du?"

"Du arroganter Schnösel, was erlaubst du dir eigentlich?"

Ishizaki stand kurz davor, Genzo anzugreifen, aber er wurde von zwei seiner Teamkollegen daran

gehindert. Wütend und frustriert kickte er einen der herumliegenden Bälle davon. Die herumstehenden

Jungen der beiden Mannschaften folgten dem Ball mit den Augen, er flog zur Strasse hinauf. Dort

erschien gerade in diesem Moment ein Mädchen mit einem Hund.

"HEY DU, PASS AUF!"

Leicht irritiert durch die Schreie drehte sich das Mädchen um und sah in letzter Sekunde den Ball. Aber

anstatt ihm auszuweichen nahm sie ihn geschickt an und schoss ihn gezielt zu Genzo. Ihr Hund bellte

die ganze Zeit und rannte schliesslich dem Ball nach. Genzo liess den Ball fallen und packte Ishizaki am

Kragen.

"Mach sowas nie wieder du Idiot, sonst werde ich verdammt ungemütlich! Hast du mich verstanden?"

Der Torwart drehte sich zu seiner Mannschaft und befahl ihr, ohne ihn weiter zu trainieren. Dann rannte

er die Böschung hoch zu dem Mädchen, das dort auf ihn zu warten schien. Oben angekommen drehte

er sich noch mal um.

"JOHN, KOMM HER!"

Der Hund, der mittlerweile Ishizaki und seine Freunde anknurrte, liess von seinem Opfer ab und rannte

zu den beiden. Genzo hatte den Arm um die Hüfte des Mädchens gelegt und ging mit ihr davon.

"Mann, was hatte der Idiot bloss? Es ist ja niemandem etwas passiert! Wer war das überhaupt?"

Ishizaki rieb sich die immer noch schmerzende Kehle und schaute zur Mannschaft der Shutetsuschule.

Taki und Kisugi waren die einzigen, die noch nicht trainierten.

"Das war Nanami Wakabayashi. Sei froh, dass ihr nichts passiert ist. Genzo hütet sie wie seinen

Augapfel!"

"Wakabayashi? Sind die beiden miteinander verwandt?"

Tsubasa hatte dem Gespräch bisher still zugehört.

"Sie sind Zwillinge."
 

"Warum bist du nicht zu Hause, Nanami? Der Arzt hat doch gesagt, dass du noch mindestens eine

Woche lang Ruhe brauchst!"

"Mir war langweilig, Genzo! Deshalb bin ich mit John spazieren gegangen."

Die beiden waren auf dem Weg nach Hause. Nanami war etwas kleiner als ihr Bruder, hatte langes,

schwarzes Haar das im Moment zu zwei Zöpfen geflochten war, und grosse, haselnussbraune Augen.

"Mach sowas trotzdem nicht wieder, ja? Ich hab mir nämlich echt Sorgen um dich gemacht!"

"Ich versprech's dir! Darf ich trotzdem noch etwas mit dir trainieren? Der Arzt hat nämlich auch gesagt,

dass mir etwas Bewegung ganz gut tut, nachdem ich so lange nur liegen durfte!"

"Also gut, aber du darfst dich nicht überanstrengen!"

Genzo drückte seiner Schwester einen Kuss auf die Stirn und lächelte sie an.
 

~ ~ ~ Zeitsprung~ ~ ~ 
 

"Die Nankatsumannschaft hat jetzt einen Trainer. Roberto Hongo, der brasilianische Nationalspieler.

Das bevorstehende Spiel am Schulwettbewerb verspricht spannend zu werden!"

"Glauben sie wirklich, dass er aus dem Chaotenhaufen in so kurzer Zeit ne Mannschaft machen konnte,

Herr Mikami?"

"Ich weiss nicht Genzo. Aber selbst wenn, ihnen fehlt weiterhin die Spielerfahrung!"

"Mir ist es eigentlich egal, wie sie spielen, mir geht es einzig und allein um das Duell zwischen Tsubasa

und mir. Schlimm genug, dass ich das Spiel um den Trainingsplatz verloren habe. Ein zweites Mal

passiert mir sowas nicht."

"Wird sich deine Schwester das Spiel ansehen?"

"Ich denke schon, der Arzt hat gesagt, dass sie wieder vollkommen gesund ist. Sie wird ab nächster

Woche auch wieder zur Schule gehen."

"Das ist schön zu hören. Los, trainieren wir weiter!"
 

"Hier bei Wakabayashi, was kann ich für sie tun?"

"Ist Genzo zu Hause? Wir wollten ihn eigentlich abholen!"

Taki, Kisugi und Izawa standen vor der grossen Villa der Wakabayashis.

"Nein, tut mir Leid, mein Bruder ist vor zwei Stunden mit Herrn Mikami weggegangen. Sie wollten etwas

trainieren gehen. Aber er wird bestimmt pünktlich zum Spiel in der Schule sein."

"Vielen Dank. Falls du ihn nochmals siehst, sag ihm, dass wir hier waren, okay?"

"Ist gut, viel Glück beim Spiel nachher."
 

"HERZLICH WILLKOMMEN ZUM DIESJÄHRIGEN SPIEL ZWISCHEN DER NANKATSU- UND DER

SHUTETSUSCHULE. WIE IMMER BILDET DIESES SPIEL DEN ABSCHLUSS DER WETTKAMPFES ZWISCHEN DEN

BEIDEN SCHULEN. WIE SIE SEHEN KÖNNEN, LIEGEN DIE BEIDEN SCHULEN GLEICH AUF, DAS HEISST DIESES

SPIEL WIRD ALLES ENTSCHEIDEN. ES GEHT ABER HEUTE NICHT NUR DARUM, WER DIESEN WETTSTREIT

DER SCHULEN GEWINNT, SONDERN AUCH DARUM, WER FÜR NANKATSU AN DIE BEZIRKSMEISTERSCHAFT

GEHEN DARF!...."

Nanami hörte dem Stadionsprecher nicht weiter zu. Sie sass auf einer der Ehrentribünen, und

beobachtete das Warmlaufen der beiden Mannschaften. Sie freute sich auf das Spiel, denn sie liebte

diesen Sport. Leider gab es in Nankatsu keine Mädchenmannschaft, deshalb spielte sie immer mit ihrem

Bruder.

Das Spiel war wirklich spannend, auch wenn ihr Bruder in der ersten Halbzeit ein Tor kassierte. Sie

konnte leider nicht sehen, was in der Pause passierte. Eigentlich wäre sie gerne zu ihrem Bruder

gegangen, um ihn zu trösten. Aber noch war das Spiel ja nicht zu Ende und er hatte nicht verloren.

Ausserdem hatte sich der Direktor der Shutetsuschule zu ihr gesetzt und redete nun von irgendwelchen

belanglosen Dingen. In der zweiten Halbzeit verletzte sich einer der Nankatsuspieler. Es war der Junge,

dessen Ball sie vor einigen Tagen beinahe getroffen hätte. Der Junge, der für ihn eingewechselt wurde,

harmonierte hervorragend mit dem Spielmacher von Nankatsu. Es war eine wahre Freude den beiden

beim Spielen zuzuschauen. Am Schluss endete das Spiel unentschieden, es gab dieses Jahr also keinen

Sieger im Kampf der beiden Schulen.

Nanami wartete vor dem Stadion auf ihren Bruder. Es dauerte ziemlich lange, bis er endlich herauskam.

Als er sie bemerkt hatte, verabschiedete er sich von seinen Freunden und kam aus sie zu.

"Du hast mich ganz schön lange warten lassen, Genzo!"

Sie sah ihn gespielt vorwurfsvoll an.

"Tut mir leid, Schwesterchen. Der Trainer hat uns erklärt, wies jetzt wegen der Bezirksmeisterschaft

weitergeht."

"Und? Welches Team darf hinfahren?"

"Keines von beiden. Es gibt ein Auswahltraining. Dort werden die besten von beiden Mannschaften

ausgewählt und zu einem neuen Team zusammengestellt."

"Dann wirst du also mit diesem Tsubasa zusammenspielen."

"Möglich, wenn wir beide weiterkommen."

Eine weile lang gingen die Zwillinge schweigend neben einander her.

"Hast du lust auf ein Eis? Ich war schon so lange nicht mehr weg!"

"Warum nicht. Wer zuletzt bei der Eisdiele ankommt, bezahlt!"

Lachend liefen die beiden um die Wette! Natürlich liess Genzo seine Schwester gewinnen, wenn auch

nur um haaresbreite.
 

Beim Auswahltraining kam es so, wie Nanami prophezeit hatte. Tsubasa und Genzo wurden in die

Mannschaft gewählt und mussten nun miteinander spielen. Aber entgegen Genzos anfänglicher

Abneigung gegenüber dem Jüngeren freundeten sich die beiden schnell an. Nanamis Kommentar dazu

war nur "Fussball verbindet!"

Der wilde Haufen von Fussballverückten Jungen wuchs schnell zu einer richtigen Mannschaft

zusammen, deren erklärtes Ziel es war, die Landesmeisterschaft der Junioren zu gewinnen. Der Weg

dorthin führte aber über die Bezirksmeisterschaften. Beim Spiel gegen den FC Shimada geschah dann

das grosse Unglück, Ishizaki und Genzo hatten einen Zusammenstoss, bei dem sich Genzo am Knöchel

verletzte. Als Nanami sah, dass ihr Bruder in der Halbzeitpause das Feld stark hinkend verliess, hielt sie

nichts mehr in ihrer Ehrenloge. So schnell sie nur konnte, rannte sie zu ihrem Bruder.

"Genzo, ist alles in Ordnung bei dir? Hast du Schmerzen?"

"Nein, nein, es ist alles okay! Das wird schon wieder, Nanami, mach dir keine Sorgen. Etwas Eis drauf

und alles ist wieder gut!"

Genzo wollte aufstehen um seiner Schwester zu demonstrieren, dass ihm nichts fehlte, aber die

Schmerzen in seinem Bein waren doch stärker.

"Bleib sitzen, Genzo! Ich mach dir einen Verband um den Fuss und dann gehen wir zum Arzt!"

Die Schwarzhaarige nahm einem der Betreuer den Eisbeutel und den Verband aus der Hand und

versorgte damit den Fuss ihres Bruders. Dann half sie ihm hoch und sie gingen ins Krankenzimmer,

wobei Nanami ihren Bruder stützte.

"Mann, so ne Betreuung hätte ich auch gerne mal! Wakabayashis Schwester ist wirklich süss!"

Ishizaki sah den beiden verträumt nach, bis ihn ein Schlag von Fane in die Gegenwart zurückholte.

"AU! Was sollte das Fane? Ich hab doch gar nichts getan!"

"Du bist zum Fussballspielen hier, Idiot, und nicht um Nanami nachzusabbern! Die ist sowieso nichts

für dich, oder meinst du sie steht auf Idioten? Und jetzt marsch zurück aufs Feld, die Pause ist nämlich

um!"
 

"Scheisse! Warum musste das gerade jetzt passieren? Und sie sind sich sicher, dass es so lange dauern

wird bis ich wieder spielen kann Herr Doktor?"

"Da besteht kein Zweifel, Genzo. Aber ich kann dich gerne zu einem Fussspezialisten überschreiben,

wenn du das möchtest. Der kann dann alles noch einmal gründlich untersuchen."

"Das wäre sehr nett von ihnen, Herr Doktor."

Der Arzt kritzelte etwas auf ein Stück Papier und gab es Genzo.

"Hier hast du die Adresse und Telefonnummer eines Kollegen. Er kennt sich hervorragend mit

Verletzungen am Fuss und Sportverletzungen aus. Grüss ihn schön von mir, wenn du zu ihm gehst."

"Vielen Dank! Auf Wiedersehen!"

Genzo schloss die Tür zum Krankenzimmer hinter sich und sah sich seiner besorgten Schwester

gegenüber.

"Ist alles in Ordnung? Was hat der Arzt gesagt?"

"Ich darf für ne ganze Weile nicht mehr spielen."

Genzo versuchte, die Enttäuschung und Wut aus seiner Stimme zu verbannen, aber Nanami bemerktes

sie dennoch.

"Das ist doch nicht so schlimm, Brüderchen. Schliesslich bist du noch jung, du hast deine ganze

Karriere noch vor dir. Es wäre doch auch schade, wenn du dir die Zukunft jetzt schon verbauen würdest,

nur weil du mit einem verletzten Knöchel spielst."

"Schon, aber ich habe noch eine Rechnung mit jemandem offen. Hyuga hat mich herausgefordert und

jetzt kann ich nicht gegen ihn antreten."

"Aber du hast doch gesagt, dass er die ganze Mannschaft herausgefordert hat, oder?"

"Schon, aber Nankatsu hat ohne mich keine Chance gegen ihn."

"Ist dieser Hyuga denn so stark?"

Genzo lächelte seine Zwillingsschwester an und nickte.

"Er spielt unglaublich brutalen Angriffsfussball. Wer es wagt sich ihm in den Weg zu stellen, den rennt

er einfach über den Haufen. Er dribbelt nie, er rennt einfach geradeaus auf gegnerische Tor zu."

"Das wäre sicher ein interessantes Spiel geworden. Vielleicht hast du ja auch Glück und dein Fuss heilt

schneller. Wenn dieser Typ so stark ist, dann kommt seine Mannschaft bestimmt weiter. Nankatsu

kommt bestimmt auch weiter. Wer weiss, vielleicht treffen die Mannschaften im Finale aufeinander.

Wenn du deinen Fuss schonst und dich an die Vorgaben des Arztes hältst, dann kannst du vielleicht

dann gegen ihn antreten."

Genzos Laune besserte sich etwas. Seine Schwester hatte Recht, wie eigentlich immer, und jammern

brachte sowieso nichts.

Als sie wieder auf dem Spielfeld ankamen, traf ihn fast der Schlag. Der FC Nankatsu lag mit einem Tor

im Rückstand. Und das ausgerechnet in einem so wichtigen Spiel. Die Zeit schien zu rasen, nur noch

eine Viertelstunde zu spielen und immer noch lag der Nankatsu ein Tor zurück. Fünf Minuten später

gelang Misaki nach einer Flanke von Tsubasa der Ausgleich und nochmal fünf Minuten später schoss

Tsubasa im Alleingang den Führungstreffer. Von nun an schien die Zeit stillzustehen. Der grosse Zeiger

an der Anzeigetafel wollte und wollte sich einfach nicht weiterbewegen. Aber zum Glück lief alles gut

und der FC Nankatsu ging als Sieger aus dieser Partie hervor.

Die Mannschaft versammelte sich um die Ersatzbank, auf der Genzo mittlerweile sass. Seine Schwester

stand hinter ihm und hatte ihm die Hand auf die Schulter gelegt.

"Jungs, ihr habt sehr gut gespielt, macht weiter so."

"Was ist mit deinem Fuss, Wakabayashi?"

"Er ist ziemlich verstaucht. Ich darf jetzt für ne Weile keinen Fussball mehr spielen. Morisaki, ich hoffe,

du vertrittst mich gut!"

Der Ersatztorwart schluckte und nickte dann.

"Gut. Tsubasa, ich hab dich vorhin beim Spielen beobachtet. Ich möchte, dass du während meiner

Abwesenheit diese Mannschaft anführst!"

Genzo zog sich die Captainbinde vom Arm und gab sie Tsubasa. Der betrachtete das blaue Stoffband

ehrfürchtig und sah dann zu Genzo.

"Wie lange wird es dauern, bis dein Fuss wieder heil ist?"

"Wenn alles gut geht, ist er vielleicht für das letzte Spiel des Jugendturniers wieder okay."

Tsubasa schaute dem Älteren einen Moment lang fest in die Augen, dann drehte er sich zur restlichen

Mannschaft um.

"Habt ihr das gehört Jungs? Unser Ziel ist es also vorerst, das Final des nationalen Jugendturniers zu

erreichen."

Er drehte sich wieder zu Wakabayashi um.

"Dort werden wir auf dich warten. Ich will, dass du diese Binde trägst, wenn wir das Turnier gewinnen!"
 

"Hat es schon angefangen?"

"Nein, du kommst gerade richtig."

Nanami liess sich mit einer Tüte Chips neben ihrem Bruder auf dem Sofa nieder. Genzos Fuss war

einbandagiert und auf ein Kissen gebettet. Im Fernseher wurde die Eröffnung des Nationalen

Jugendfussballturniers übertragen. Die Mannschaften standen alle in Reihen nebeneinander. Nach der

Eröffnungsansprache mussten die Captains nach vorn gehen und das Gruppenlos ziehen.

"Mist! Nankatsu und Meiwa spielen in der selben Anfangsgruppe. Wenn wir Pech haben, kann ich im

Final nicht gegen Hyuga antreten."

"Warum denn, ich dacht es kommen immer die ersten zwei einer Gruppe weiter. Wenn Nankatsu also

erster wird und Meiwa zweiter, dann kannst du mit etwas Glück doch noch gegen ihn spielen!"

"Dein Optimismus möchte ich haben!"
 

Nun ja, es kam dann auch fast so, wie Nanami es vorausgesagt hatte. Mit dem kleinen Unterschied,

dass Meiwa Gruppenerster war und Nankatsu nur zweiter. Das erste Spiel der beiden Mannschaften

gegeneinander ging auch ganz klar an Meiwa.

Nachdem feststand, dass Nankatsu im Halbfinale war, hielt Genzo nichts mehr zu Hause. Sein Fuss war

so gut wie geheilt und er wollte das Spiel live sehen. Also reiste er schon vor dem Finale zum

Austragungsort. Zum Glück, wie sich im Nachhinein herausstellte. Tsubasa hatte nämlich im Spiel

gegen Jun Misugi, der einen Herzfehler hat, einen totalen Durchhänger. Er wusste als einziger von

Misugis Problem und er fühlte sich nicht mehr in der Lage "normal" gegen ihn zu spielen. Erst Genzo

konnte ihn wieder wachrütteln und Nankatsu gewann das Spiel, wenn auch nur knapp.

Nach dem Spiel trafen sich die Jungs in ihrer Unterkunft.

"Ein Glück, dass du da warst Genzo. Ich weiss nicht, was ohne dich gewesen wäre. Ich bin ein schlechter

Captain!"

Niedergeschlagen sass Tsubasa auf seinem Bett.

"Nein, das bist du nicht! Niemand hier ist perfekt und du hast die Kurve noch gekriegt! Glaub mir, du

bist ein guter Captain."

Genzo hatte sich neben den Schwarzhaarigen gesetzt und ihm tröstend auf die Schultern geklopft.

"Meinst du? Wie geht es eigentlich deinem Fuss? Darfst du morgen spielen?"

"Hmm, er ist wieder in Ordnung. Das habe ich nicht zuletzt der Pflege meines Schwesterchens zu

verdanken!"

"Wo ist eigentlich deine hübsche Schwester? Ich dachte, sie mag Fussball, kommt sie denn nicht um

sich das Spiel anzusehen?"

Ishizaki war etwas enttäuscht, dass Nanami nicht hier war, denn er hatte insgeheim ein Auge auf sie

geworfen.

"Sie kann nicht. Ihr wisst doch, dass sie fast ein Jahr lang krank war. Natürlich hatte sie Privatlehrer und

so aber sie muss trotzdem die Versetzungsprüfungen in der Schule nachschreiben und die finden heute

und morgen statt. Sie kann sich das Spiel nicht einmal ganz am Fernsehen anschauen, wahrscheinlich

sieht sie nur den Schluss."
 

Das Spiel war lang und anstrengend. Nankatsu und Meiwa schenkten sich nichts und am Schluss ging

das Spiel sogar in die Verlängerung. Dank einem Tor von Tsubasa ging der Traum der Nankatsuelf dann

aber doch in Erfüllung und die Mannschaft gewann das Internationale Jugendfussballturnier. Kaum

waren die Jungs in der Kabine, als Genzos Natel klingelte.

"Wakabayashi."

"ICH GRATULIERE EUCH GAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAANZ HERZLICH ZUM TITEL, BRÜDERCHEN! DAS

HABT IHR TOLL GEMACHT!!!"

Genzo hielt das Telefon etwa einen halben Meter von seinem Kopf weg, Nanamis Stimme war so laut.

"Ähm, danke Nanami, aber du brauchst nicht so schreien, sonst werd ich noch taub."

"Oh, tut mir leid! Na dann, feiert euren Sieg, wir sehen uns ja morgen. Ich werde dafür sorgen, dass die

Mannschaft gebührend empfangen wird. Bis dann, ich hab dich lieb!"

Und schon hatte sie wieder aufgelegt.

"Hihi, sie hat dich lieb! Kann man dich überhaupt lieb haben, Wakabayashi?"

Ishizaki konnte sich gerade noch hinter Taki in Sicherheit bringen.

"Vollidiot!"
 

Als die Spieler des FC Nankatsu am nächsten Tag ziemlich erschöpft aus dem Bus stiegen wurden sie

von einer riesigen Menschenmenge in Empfang genommen. An vorderster Front stand Nanami mit John.

Sobald sie ihren Bruder unter seinen Mitspielern ausgemacht hatte, fiel sie ihm auch schon um den

Hals. Nach etwa einer Stunde, als alle allen gratuliert hatten, zerstreute sich die Menschenmenge und

die Spieler konnten nach Hause gehen. Aber sie verabredeten sich für den Abend bei Genzo zu Hause.

Sie wollten die vergangenen Tage gemeinsam noch einmal Revue passieren lassen.

"Tut dir dein Fuss wieder weh?"

"Nein, nein, alles in Ordnung Nanami."

"Lüg mich nicht an, Genzo! Du hinkst, wenn auch nur leicht. Ausserdem hab ich einen Teil des Spiels

gesehen, ich hab also auch gesehen, dass dieser Hyuga nicht gerade zimperlich mit dir umgegangen

ist!"

"Es tut mir leid! Ja, es tut wieder etwas weh, aber das geht wieder weg. Wie sind eigentlich deine Test

ausgegangen?"

"Ich hab alles bestanden, war gar kein Problem."
 

"Fräulein Nanami? Kann ich kurz mit ihnen sprechen?"

Nanami legte das Buch, in dem sie gerade las, weg und schaute den Privattrainer ihres Bruders fragend

an.

"Aber natürlich, Herr Mikami. Um was geht es denn?"

"Wissen sie, ich habe eine lukratives Angebot aus dem Ausland erhalten. Ein Freund von mir, der in

Deutschland lebt, hat mich gefragt, ob ich nicht mit ihm zusammenarbeiten will."

"Aha. Da wird Genzo aber traurig sein, er mag sie, sie sind sowas wie ein Ersatzvater für ihn."

"Das ist genau der Punkt, ich möchte ihren Bruder gerne mit nach Deutschland nehmen. Er hat das

Zeug dazu, einer der besten Torhüter der Welt zu werden, wenn nicht sogar DER beste. Aber ich

befürchte, dass er ohne sie nicht gehen will."

"Und jetzt möchten sie, dass ich mit ihnen und Genzo mitgehe?"

"Das wäre sehr schön."

"Tut mir leid, Herr Mikami, aber ich möchte nicht aus Japan weg, mir gefällt es hier. Wir haben schon so

viel Zeit gebraucht, unsere Eltern davon zu überzeugen, dass wir hier bleiben wollen. Ich gehe auf

keinen Fall aus Japan weg. Aber ich möchte dabei sein, wenn sie meinem Bruder ihren Vorschlag

unterbreiten. Vielleicht kann ich ihn davon überzeugen, dass er auch ohne mich mit ihnen mitgeht."

"Gut. Ich gehe jetzt, ihr Bruder wollte noch etwas trainieren bevor seine Freunde hierher kommen."

"Ich werde gleich nachkommen, versprochen!"

Nanami machte einen Umweg über die Küche um zu sehen, wie es mit den Vorbereitungen für das Fest

am Abend voranging. Dann suchte sie ihren Bruder. Sie fand ihn auf dem privaten Fussballplatz der

Familie. Sie gab Herr Mikami ein Zeichen und dieser rief Genzo zu sich.

"Genzo, ich muss dir was sagen. Ich habe ein Angebot aus Deutschland, ich kann dort als Trainer

arbeiten. Ich möchte gerne annehmen, aber ich möchte auch, dass du mich nach Deutschland

begleitest. Du hättest dort die Möglichkeit, eine Profikarriere zu starten. Deutschland ist ein Land mit

grosser Fussballgeschichte. Was hältst du davon?"

Genzo war für den Moment sprachlos.

"Ich würde gerne mitkommen, aber ich weiss nicht, ob meine Eltern das erlauben. Ausserdem komme

ich nur mit, wenn Nanami auch mitdarf!"

Die Schwarzhaarige nahm die Hände ihres Bruders in ihre und schaute ihm tief in die Augen.

"Weisst du Genzo, ich möchte nicht nach Deutschland gehen, das habe ich deinem Trainer auch schon

gesagt. Aber ich möchte, dass du mitgehst, okay? Ich will nicht, dass du dir diese Chance entgehen

lässt nur weil ich nicht mitgehen will!"

"Nein, kommt nicht in Frage, ich lass dich nicht allein. Dann muss ich es eben auf einem anderen Weg

schaffen, ein grosser Fussballer zu werden."

"Bitte Genzo, tu das nicht! Ich flehe dich an, geh mit Herrn Mikami nach Deutschland und erfülle deinen

Traum! Wir können doch jeden Tag miteinander telefonieren, wir können uns Briefe schreiben und ich

werde dich auch oft besuchen kommen! Wozu gibt es schliesslich Flugzeuge?"

"Aber was wird dann aus dir? Willst du ganz allein hier in der Villa bleiben?"

"Nein. Du weisst doch, dass Mutter mich schon lange in diese Privatschule in Tokio schicken will, oder?

Ich bin nur nie gegangen, weil du hier warst. Du wirst nach Deutschland gehen und ich nach Tokio.

Aber wir werden bestimmt wieder hierhin zurückkommen, da bin ich mir sicher."

"Und du bist mir nicht böse, wenn ich gehe?"

Nanami gab ihrem Bruder einen Kuss auf die Wange.

"Nein, natürlich nicht. Komm, wir gehen Vater anrufen und fragen ihn um Erlaubnis."

Nach einer halben Stunde und einiger Überzeugungsarbeit seitens der Zwillinge hatten sie schliesslich

ihre Erlaubnis.

"Herr Mikami, mein Vater sagt, es ist in Ordnung dass ich mit ihnen mitgehe. Unter der Bedingung, dass

sie etwas auf mich acht geben. Nanami darf nach Tokio in die Privatschule gehen, aber nur unter der

Bedingung, dass sie einen Karatecrashkurs macht. Damit sie sich in Notfällen auch Verteidigen kann."

"Warum glauben eigentlich alle, dass ich ein zerbrechliches, schutzbedürftiges Püppchen bin? Aber

bitte, wenn das der Preis dafür ist, dass ich in Japan bleiben darf, dann werd ich ihn wohl bezahlen. Ich

geh mich jetzt umziehen, die anderen sind sicher bald da."
 

Das Fest war lustig und dauerte die halbe Nacht. Genzo hatte gleich am Anfang gesagt, dass er nach

Deutschland gehen wird und deshalb beim nächsten Turnier nicht mehr dabei sein wird. Deshalb wurde

aus der Siegesfeier gleichzeitig auch ein Abschiedsfest für die Wakabayashizwillinge.

Zwei Wochen später trafen sich alle auf dem Flughafen wieder, um Genzo eine gute Reise und viel Glück

zu wünschen. Nanami umarmte ihren Bruder noch einmal unter Tränen und lächelte ihn dann sanft an.

"Machs gut, Bruder! Und ruf mich an, wenn du gut angekommen bist, ja?"

"Natürlich, kleine Schwester!"

"Nenn mich nicht immer so, ich bin schliesslich nur 7 Minuten jünger als du!"

"Ist gut, Nanami! Pass gut auf dich auf!"

Er küsste sie zärtlich auf die Stirn, winkte seinen Kameraden und verschwand dann mit seinem Trainer

durch die Passkontrolle.

Nochmal eine Woche später war die grosse Wakabayashivilla leer. Nanami umarmte Fane und

verabschiedete sich vom FC Nankatsu. Dann stieg sie in die grosse, weisse Limousine, die schon

bereitstand. Ihr Gepäck war schon am Vortag in einem Laster in Richtung Tokio aufgebrochen. Nanami

würde nicht in einem Zimmer der Privatschule wohnen, sondern in einem Haus, das ihrer Familie gehört

und bis jetzt leer gestanden hatte.
 

So, das wars fürs erste. Wie gesagt, das ist nur ne Art Einleitung, die Hauptstory beginnt erst ab dem

nächten Kapitel. Ich hoffe, es hat euch gefallen.

Ich würde mich über nen Kommi freuen!

*knuddel* Lady_Bagheera



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2006-03-30T18:10:39+00:00 30.03.2006 20:10
AHHH
endlich ist die ff on..god wie lange hat das denn gedauert, hey??!
als erstes bin ich natürlich mal totaaaaaaallllll gerührt, dass du mir die ff widmest..*fühltSichTotalToll*
und ich finds auch sehr gut, dass du die story überhaupt geschrieben hast!das ist mal was ganz anderes, andere ideen und so

ich muss mich Inuki_san anschließen..die idee mit der schwester ist genial und ich finde es auch toll, dass die beiden sich so gut verstehen und schon fast gar nicht ohne einander können!!!sie haben eine richtig tolle (geschwister-)beziehung!!
so nen bruder will ich auch haben *schnief*

du hast ja öfters mal zeitsprünge gemacht und ich finde man konnte das sehr gut verfolgen..also man kam mit^^
außerdem hast du die richtigen sachen ins erste kappi gepackt, so wie ich das mitbekommen hab..es war auch nicht zu lang..halt genau richtig!

ach man ich bereue, dass ich die alten folgen nicht gesehen habe..ach maann..die ff macht lust auf mehr!
god das hört sich an *lach*

also weiterschreiben tust du ja eh..wenn nicht, dann..*devilBlick*

*ganzDollKnuddel*

hdgdl, Bra-chan
Von:  FlummiCat
2006-03-24T15:33:08+00:00 24.03.2006 16:33
hm...wakabayashi ne schwester keine schlechte idee ^^ bis jetzt gut aber...karate ô.O ne familie...klingt irgendwie...nya...nach xD dem wo wakashimazu lebt..naja obs stimmt oder nicht kannst mir ja später sagen^^ aber sag mir wenns weiter geht XD möcht lesen bitte bitte schreib weiter und ja.....war alles in ordnung xP passt so wies geschrieben^^ ist...


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