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Vergessene Liebe

ein beharrlicher Anakin & eine verwirrte Padmé ^^
von

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Raindrops

"Ich geh duschen." Ihre Stimme schien glücklich und zufrieden, doch in ihrem Inneren bebte sie. Irgendwie hatte sie das Gefühl, das etwas falsch war... das jemand am falschen Platze schien.
 

Ihr männliches Gegenüber, welches im Bett lag und ihr hinterher blickte, ließ nur ein leises "Hm" von sich vernehmen, bevor er sich zur Seite drehte und sich genüsslich in die weißen Kissen drückte.
 

Sein kurzes schwarzes Haar spiegelte den unwirklichen Schein des Mondlichts wider und sein nackter Oberkörper war nur zur Hälfte verdeckt.
 

Er war gut gebaut, das musste sie zugeben und auch sonst verstand er es, sie zufrieden zu stellen. Trotzdem beschlich sie ein ungutes Gefühl, welches sie nicht einzuordnen vermochte.
 

Seit Anakin wieder aufgetaucht war, schien ihre gesamte Welt so und so wieder auseinander gefallen zu sein. Alles das, was sie noch vor ein paar Tagen für richtig gehalten hätte, kam ihr jetzt sinnlos und leer vor, weil Anakin nicht an der Stelle von Jason war...
 

Nein, das durfte sie gar nicht erst denken. Sie liebte Jason... sie mochte ihn schon, seit sie ihn kennen gelernt hatte, kurz nachdem sie von Anakin's vermeintlichen Tod gehört hatte. Doch hingegeben hatte sie sich ihm erst, nachdem es aussichtslos schien, dass sie ihn je wieder sehen würde.
 

Wie konnte sie seinen Avancen auch widerstehen? Er war da gewesen, als es ihr nicht gut ging. Und er war auch da gewesen, als sie wieder versucht hatte, ein normales Leben nach der Nachricht von Anakin's Verlust zu führen.
 

Mit nackten Beinen und nur einem Nachthemd bekleidet, lief sie durch das dunkle Haus in Richtung Bad. Das Tapsen ihrer bloßen Füße hallte auf eine beruhigende Art an den Wänden des Flures wider und ab und zu erwischte sie sich selbst dabei, auf kindliche Weise einen Rhythmus in diesem Spiel zu finden.
 

Vor der Tür zum Bad blieb sie stehen und langte mit der Hand nach der Türklinke, um sie zu öffnen. Doch in ihrer Bewegung hielt sie inne, als sie von Innen das leise Plätschern des Wassers hörte. Zwischendrin glaubte sie, ein schmerzvolles Seufzen zu hören. In Gedanken wusste sie, wer da im Bad saß, doch innerlich hoffte sie, dass dem nicht so wäre.
 

Vorsichtig öffnete sie die Tür und schlich in den dahinterliegenden Raum. Nachdem sie die Tür wieder geschlossen hatte, tapste sie in Richtung Dusche und lugte hinein.
 

Anakin war nicht überrascht oder erschreckt sie hier zu sehen. Er hatte sie schon vorher gespürt, in seinem Geist. Jeden ihrer Schritte hatte er bemerkt, ja sogar jeden ihrer Atemzüge überwacht.
 

Doch Padmé stockte der Atem, als sie ihn so sah.
 

Zusammengekauert hockte er unter der Dusche und ließ das Wasser auf sich niederrieseln. Sein blondes Haar glänzte feucht und seine Augen sahen sie mit einer Mischung aus Trauer und Sehnsucht an. Er trug eine leichte Hose, das Hemd hatte er achtlos zwischen Wanne und Dusche geworfen.
 

"Ich wollte nicht stören..." Padmé wusste kaum, was sie sagen sollte, konnte sie seinen neugierigen Blick doch nicht deuten. "Was machst du hier?"
 

Anakin schüttelte betroffen den Kopf, als hätten ihre Worte ihn verletzt. Behutsam stand er auf und senkte seinen Blick. "Wie könnte ich still schlafen, wenn ich weiß, dass du mit einem anderen Mann das Bett teilst?"
 

Erschrocken von seinen Worten, wich sie ein Stück zurück, fasste sich im nächsten Augenblick aber wieder. "Es fiel mir nicht leicht zu glauben, du seiest tot... schließlich bist du immer wieder zu mir zurückgekehrt..."
 

Mit sanften Worten, die Padmé fast entmutigten, unterbrach Anakin sie: "Warum dann? Warum ist es nicht wie früher? Warum liebst du ihn und nicht mich?"
 

Padmé schüttelte abwegig den Kopf, suchte nach einer passenden Antwort. "Ich habe dich zwei Jahre nicht gesehen... zwei ganze Jahre. Ich habe auf dich gewartet... selbst als die Nachricht kam, du seiest verloren... ich habe gewartet, länger, als es irgendjemand getan hat."
 

"Warum aber hast du mich aufgegeben?" Nun blickte er sie an, durchbohrte sie fast mit seinem Blick.
 

"Sollte ich mein ganzen Leben nach dir trauern? Sollte ich mein ganzes Leben auf dich warten, mein Leben aufgeben? Ich...", stotterte sie und wusste nicht mehr weiter. Ein paar Tränen bahnten sich den Weg von ihren Augen über die Wangen.
 

Anakin bekam nun Mitleid mit ihr. Wie konnte er nur so mit ihr reden? Am liebsten wollte er sie in seine Arme nehmen und...
 

Sachte zog er sie zu sich unter die Dusche und schloss seine Arme um ihren Körper. Da sie sich nicht gegen ihn wehrte, drückte er sie fest an sich und genoss ihre Wärme. "Es tut mir leid", sagte er vorsichtig.
 

Auch Padmé vertraute diesem bekannten Gefühl von Wärme, ließ sich von ihm halten. Wie sehr hatte sie ihn vermisst...
 

Doch dann schoss ihr Jason wieder in den Kopf und sanft löste sie sich aus seiner Umarmung. Sie hatte nicht bemerkt, wie er sie gedreht hatte, sodass sie jetzt mit dem Rücken zur Wand in der Dusche stand.
 

"Ich... tut mir leid. Ich meine, Jason...", versuchte sie zu erklären, doch abermals unterbrach sie Anakin, diesmal etwas bestimmter.
 

"Liebst du mich noch?", fragte er, jetzt mit einem durchdringenden Blick.
 

Sie wusste, dass er es durchaus ernst meinte. Doch was sollte sie jetzt antworten? Das sie sich freute, dass er noch lebte? Natürlich war sie froh, ihn bei sich zu haben. Und sie fühlte sich auf eine unbestimmte Art noch zu ihm hingezogen. Doch liebte sie nicht Jason? Oder hatte sie sich eingebildet ihn zu lieben, aus Kummer und Trauer? Hatte sie nur Ersatz für Anakin gesucht?
 

Widerwillig schüttelte sie den Kopf. "Was soll das Theater, Anakin?" Vorsichtig stieß sie ihn von sich und trat zur Wand zurück. Jedoch konnte sie sich nicht aus seinem Griff befreien, der sie eisern an den Schultern hielt.
 

"Ich möchte nur eine Antwort von dir. Sag mir, ob du mich noch liebst, dann lasse ich dich in Ruhe", beharrte er weiter und rückte wieder ein Stück näher zu ihr.
 

Padmé kannte die Antwort selbst nicht, wie sollte sie es ihm dann sagen? Sie wusste nur, dass sie diese unaufhaltsame Nähe irgendwie beenden musste. Nicht länger würde sie seinem durchdringenden Augen und seiner körperlichen Wärme widerstehen können.
 

"Du weißt doch genau, dass ich mit Jason zusammen bin... dass ich ihn liebe -" Wie sehr schmerzte sie sein Blick, dessen Augen auf einmal von einem Schmerz durchtaucht waren. Sein verletzter Gesichtsausdruck spiegelte seine Seele wider.
 

Doch plötzlich nahmen seine sonst so hellblauen, lebenslustigen Augen das dunkle Blau eines heraufziehenden Gewitters an und verrieten ihn. Sie kannte ihn gut genug, sodass sie wusste, dass er etwas vorhatte.
 

Seine blitzschnellen Bewegungen, die sie kaum hatte wahrnehmen können, drückten sie vorsichtig gegen die Wand der Dusche.

Und dann spürte sie seine warmen Lippen auf den ihren, die sie sanft liebkosten.
 

Unwillkürlich schloss Padmé die Augen und gab sich seinem liebevollen Kuss hin, versank in dem Gefühl, dass er ihr bereitete. Noch einmal bemerkte sie, wie sehr sie ihn doch vermisst hatte und schnell breitete sich Sehnsucht und Verlangen in ihr aus.
 

Langsam drängte er sich näher an sie heran, fuhr mit seiner Zunge über ihre weichen Lippen und bittete so liebevoll Einlass.
 

Ohne überhaupt nachzudenken öffnete Padmé ihre Lippen und ließ ihn gewähren. Seine Zunge umkreiste sanft die ihre und stupste sie federleicht an.
 

Abrupt löste sie sich von ihm und stieß ihn sanft zurück.
 

Wie konnte sie sich nur so gehen lassen? Mit völlig durcheinander geratenen Gedanken und Gefühlen atmete sie schnell die Luft ein und merkte nicht einmal, wie das warme Wasser der Dusche ihr Nachthemd durchnässt hatte, welches ihr nun schwer am Körper hing.
 

Anakin betrachtete die verwirrte Padmé mit einem liebevollen Blick. Ihre langen Haare hingen ihr nass am Kopf hinunter und einige Strähnen klebten ihr im Gesicht. Sacht strich er ihr eine dieser Strähnen hinter ihr Ohr, woraufhin sie kurz zusammen zuckte.
 

Ihre großen, verdutzten Augen schauten ihn mit einem völlig verwirrten Blick an und Anakin sah ihr an, dass sie innerlich mit sich kämpfte. Wie sehr er sie doch immer noch liebte, selbst wenn sie so völlig durcheinander vor ihm stand.
 

"Ich... ich kann nicht." Hilflos stotterte sie vor sich hin und senkte ihren Kopf, betrachtete ihre nackten Füße.
 

Wie schaffte er es nur jedes Mal, sie so sehr aus der Fassung zu bringen? Wie oft hatte er es nun schon hinbekommen, ihr Leben durcheinander zu würfeln?
 

Doch dann wurde Anakin aus seinen Gedanken gerissen und drehte seinen Kopf zur Tür. Angespannt ließ er seinen Geist mit all seinen Sinnen durch das Haus gleiten und bemerkte eine Begebenheit, die ihn und besonders Padmé in eine schwierige Situation bringen würde.
 

Von seiner Reaktion nur noch mehr verwirrt, hob Padmé ihren Blick wieder und sah Anakin fragend an. "Was... was hast du?"
 

Plötzlich spürte sie seine Hand sacht auf ihrem Mund ruhen, die es ihr unmöglich machte, auch nur zu flüstern.
 

Anakin beugte sich zu ihr und hauchte ihr sanft ins Ohr, sodass sie eine Gänsehaut bekam. "Bitte, sei nur ruhig und sag kein Wort, sonst..."
 

Doch schon öffnete sich die Tür und eine etwas verschlafene Gestalt trottete hinein.
 

Anakin drehte sich schlagartig um und ließ Padmé unbeachtet, als wäre sie gar nicht anwesend.
 

"Oh, tut mir leid, dass ich dich störe, Anakin. Aber Padmé sagte, sie wolle duschen. Hast du sie zufällig gesehen?", fragte Jason, der nun vor Anakin stand.
 

Unweigerlich zuckte Padmé zusammen und legte ihre Hände verkrampft auf Anakin's Rücken, hinter dem sie sich versteckt hielt.
 

Anakin spürte Padmé's Angst, waren beide doch, wenn Jason sie entdeckte, in einer sehr verzwickten Situation. Was würde er wohl denken, wenn er sie beide zusammen nass unter der Dusche entdeckte, und Padmé dazu noch so aufgelöst war?
 

"Natürlich, sie kam hier vorbei. Doch als sie merkte, dass ich im Bad bin, sagte sie, sie wolle noch ein wenig arbeiten", erklärte er schnell. "So wird sie wohl im Arbeitszimmer sein. Du kennst sie ja, sie ist sehr auf ihre Arbeit bedacht." Er setzte ein Lächeln auf, welches Jason freundlich erwiderte.
 

"Na dann, will ich sie lieber nicht stören. Ich bin nicht darauf bedacht, mir ihren Unmut auf mich zu ziehen", sagte er und wandte sich wieder dem Gehen zu. "Und entschuldige bitte noch einmal, dass ich dich gestört hatte", bemerkte er noch, bevor er die Badtür hinter sich schloss.
 

Anakin bemerkte, wie sich Padmé hinter ihm entspannte und verlegen ihre Hände von seinem nackten Rücken nahm. Er drehte sich zu ihr um und fing ihren fragenden Blick auf.
 

"Warum hast du das getan? Ich meine, es wäre jetzt ein leichtes gewesen, mich zu verraten...", fragte sie.
 

Anakin lächelte nur sein unwiderstehliches Lächeln, welches Padmé früher wie auch jetzt immer noch um den Verstand brachte. "Ich will, dass du glücklich bist. Auch wenn ich dich liebe, will ich dich nicht mit Gewalt zu mir zurück zwingen."
 

Verlegen und mit geröteten Wangen senkte sie ihren Blick, doch konnte sie ihre Augen nicht von seinem Körper wenden. Wie gern wollte sie seinen Bauch berühren, über seine straffen Muskeln streichen...
 

Schnell schloss sie die Augen und schob ihn beiseite, um sich einen Weg aus der Dusche zu bahnen. Sehr viel länger hätte sie diesen Anblick sicher nicht ertragen.
 

Sie spürte einen Gegendruck und Anakin's Griff um ihr Handgelenk. Sanft zog er sie noch einmal zurück und küsste sie kurz. Es war kein leidenschaftlicher Kuss, jedoch genügte er, um ihr Herz schneller schlagen zu lassen.
 

"Ich liebe dich noch immer, und ich hoffe nur, dass dein Herz auch noch etwas für mich empfindet", flüsterte er ihr leise ins Ohr und ließ dann ihre Hand wieder los.
 

Hastig und mit fliegenden Gedanken tapste Padmé aus der Dusche und aus dem Bad. Schnell lief sie mit nassen Füßen durch den Flur und floh schließlich in einen Raum, dessen beruhigendes Licht ausschließlich von Kerzen ausgesandt wurde.
 

Verwirrt schloss sie die Tür und ließ sich auf das große Sofa fallen, dessen weiche Kissen sie sanft aufnahmen.
 

Sie schloss die Augen und versuchte ihren Herzschlag zu beruhigen, dennoch konnte sie nicht das Gefühl abschütteln, welches sie bei seinem Kuss empfunden hatte.
 

Natürlich konnte sie sich auch nicht selbst gegenüber leugnen, welche Sehnsucht sie nach seiner Wärme hatte. Wie gerne wollte sie, dass er sie jetzt im Arm hielt.
 

Sie schüttelte wieder den Kopf und versuchte diese Gedanken aus ihrem Gedächtnis zu streichen. Sie war mit Jason zusammen und liebte ihn. Sie konnte nicht einfach wieder mit Anakin zusammen sein. Anakin galt eigentlich als tot und nun war er wieder nach zwei Jahren in ihrem Leben aufgetaucht. In einer Zeit, in der sie ein normales Leben mit Jason an ihrer Seite beginnen wollte.
 

Wenn sie aber nun wieder einfach so mit Anakin zusammen kommen würde, ihn einfach wieder lieben würde, ergab das keinen Sinn. Und was keinen Sinn ergab, war durchaus nicht logisch. Und Politiker wie sie dachten logisch, das war ihr Beruf.
 

Leise seufzte sie und drückte ihren Kopf in die Kissen, als könne sie so die Gedanken an Anakin vertreiben.
 

Sie merkte nicht einmal, wie sie die Müdigkeit überwältigte und sie in einen tiefen Schlaf verfiel, der bis zum Morgen anhalten würde.
 

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Ähm, ja... ich habe mitten in der Geschichte gestartet. Nehmt es mir nicht so übel, einen Prolog setze ich bald vorneweg.

Und seid nicht so streng mit mir... ~liebguck~ Über Kommis würde ich mich freuen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2006-03-10T17:51:49+00:00 10.03.2006 18:51
hi erstmal ^^

also ich muss chon sagen, das kapitel gefällt mir sehr, sehr gut. hast einen wirklich tollen schreibstil.
auch die story erscheint mir sehr spannend und interessant. ^^
hab sie gleich zu meinen favoriten getan!
bin schon ganz gespannt wie´s weitergeht!!!^^
freu mich also schon wahnsinnig auf das nächste kapitel!!!

mach weiter so!
deine Arin


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