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Emiru-chan, my Honey!

KamijoxEmiru
von

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Bonjour Honey!

Und wieder mal schien der Tag so zu sein, wie jeder andere. Bis auf die Tatsache, dass Kamijo endlich mal ausschlafen konnte. Er war nur noch im Halbschlaf, und wälzte sich zufrieden von einer Bettseite auf die andere, kuschelte sich fröhlich in seine Decke... Irgendwann musste der Frieden ja vorbei sein! Es klingelte an der Tür.

"Wer auch immer du bist, hau ab, oder ich fress dich auf!", murmelte der Blonde genervt. Ein paar Minuten vergingen, und anstatt des erwarteten Friedens, klingelte darauf schon Kamijos Handy. Er rollte verärgert mit den Augen, und schaute dann aufs Display. "Oh! Emiru ruft an! Na, wer hätte das denn gedacht?!", grummelte er verärgert. /Nein! Ich hebe nicht ab, und wenn er graue Haare bekommt, nein!/, dachte er sich. /Auch noch die letzte Ruhe muss mir diese Nervensäge rauben!/, nach etwa zehnmal klingeln, hob er dann aber doch noch ab. "Was is? Ich bin müde!", grölte Kamijo in den Apparat.

"Guten Morgen, Engelchen! Ich steh auf deinem Balkon!", zwitscherte Emiru fröhlich. Kamijo stellten sich vor Entsetzen und Verwirrung die Nackenhaare auf.

"Wie bitte~?!", schrie er.

"Na ja, du hast mir nicht aufgemacht, hast wahrscheinlich noch geschlafen, ne? Deswegen bin ich hier raufgeklettert.", erklärte Emiru in einem unschuldigen Ton. Kamijo sprang aus seinem Bett, rannte zur Balkontür, und... Tatsächlich! Da stand ein durchnässter Emiru.

"Was ist dir denn in den Sinn gekommen, einfach so auf meinen Balkon zu klettern?!"

"Ach komm! Raufzuklettern war leicht, aber da komm ich nie wieder runter. Bitte, lass mich rein, bitteeeee~!", flehte Emiru, und schaute seinen Koi unschuldig an. Kamijo verfluchte sich und ihn noch mal innerlich, und machte dann die Balkontür auf. Gleich darauf sprang ihm ein grinsender, klitschnasser Emiru an den Hals.

/Ich hätte ihn doch nicht reinlassen sollen, ein weiterer versauter Tag!/, dachte Kamijo sich.

"Du hast mich doch bestimmt ganz doll vermisst! Wir haben uns fast zwei Tage lang nicht gesehen.", stellte Emiru entsetzt fest. Er löste sich schließlich zwar nur ungern, aber doch von der Umarmung. Dann musterte er seinen Koi ganz genau... "Du, sag mal... Warum hast du denn so harte Nippel?", fragte er verwundert, aber grinsend. Kamijo zuckte mit einer Augenbraue, und schlug sich die Hand vors Gesicht.

"Weil du nass und kalt bist, und mich mit deiner Kälte eingerieben hast!"

"Bist du heute etwa schlecht drauf? Das hat aber doch nicht mit mir zu tun, oder?"

"Nein, natürlich nicht.", antwortete Kamijo mit einem sarkastischen Unterton.

"Ach so! Na dann ist gut!", freute Emiru sich. "Ich dachte schon, du... Hatschiiiii~!", Emiru nieste seinem Koi ins Gesicht. "Tschuldigung! Da denkt wohl jemand an mich... Bist du das?", fragte er erwartungsvoll.

"Nein, du Dummchen! Du hast dich erkältet.", antwortete Kamijo besorgt. "Na komm, setz dich erstmal hin, ich hol dir was Trockenes zum Anziehen.", darauf setzte sich Emiru mit einem Kätzchenblick auf Kamijos Bett, während dieser zum Kleiderschrank trabte. "Sag mal, brauchst du eigentlich auch Unterwäsche, oder ist die trocken geblieben?", Emiru wusste nicht so recht, was er darauf antworten sollte, und schaute deshalb einfach mal nach.

"Da ist alles völlig durchnässt!", antwortete er verwundert.

"Also, soll ich dir auch ne Boxershort geben?", fragte Kamijo.

"Hmmm... Hast du nicht etwas, das geiler aussieht? Hotpants, oder so?"

"Sollst du haben!", als Kamijo fertig mit rauskramen war, schmiss er die ausgewählte Kleidung neben Emiru aufs Bett. "Ich geh kurz ins Badezimmer, zieh dich derweil um."

"Hai!", Emiru nahm die Hotpants in die Hand, und roch daran. /Das riecht alles so schön nach ihm./, dachte er sich verträumt. /Obwohl sein Geschmack für Kleidung wirklich bedenklich ist.../, dachte er weiter. /Hmmm... Chaa~! Dann werd ich das mal anziehen./, Emiru zog sich die nassen Klamotten langsam aus, Stück für Stück. Immerhin wollte er ja nicht, dass Kamijo diesen Anblick verpasste. Dieser kam mit einem Handtuch zurück ins Schlafzimmer, und beobachtete die ihm sich darbietende Szene.

/Eigenartig... Wenn er nackt ist, und sein Mund geschlossen, dann kommt er mir immer viel sympathischer vor.../, dachte er sich grinsend. "So, mein Mäuschen! Ich werde dir jetzt deinen Wuschelkopf abtrocknen.", kündigte er an. "Zieh dir ruhig die warmen Sachen an, ich kann sie dir ja nachher immer noch ausziehen, wenn ich will.", fügte er hinzu. Er setzte sich hinter Emiru aufs Bett, und fing an dessen Haare abzutrocknen. Und schon fing dieser an zu plappern...

"Das ist vielleicht ein Scheißwetter da draußen, das kannst du mir glauben! Und weißt du, eigentlich hab ich uns ja leckeres Frühstück gemacht, aber das hab ich dann dem Obdachlosen um die Ecke geschenkt. Ich mein, es erschien mir einfach unmöglich, mit dem Frühstück in der Hand deinen Balkon raufzuklettern, und die Leute haben ohnehin schon so blöd geguckt. Stell dir vor, irgend so ein Typ hat mich mit alten Äpfeln beworfen, und mir derweil unters Röckchen gespächtelt.", erzählte Emiru überzeugt. Kamijo begann plötzlich zu lachen. "Nein, wirklich! Ich glaub, der war nicht mehr ganz richtig im Kopf! Aber ich hab dann erst so richtig Schiss bekommen, als er sich an mein Bein angeschmiegt hat. Pf, voll der Psycho!", erzählte er weiter. "Aber dann hat ihn Gott sei Dank eine alte Dame, wahrscheinlich Feministin, mit ihrem Stock von mir verscheucht."

"Du erzählst manchmal so viel Mist, dass ich mich vor Lachen gar nicht mehr halten kann!"

"Glaubst du mir etwa nicht? Wenn du nicht so tief gepennt hättest, und mir die Tür aufgemacht hättest, dann wäre mir dieses Abenteuer erspart geblieben.", sagte er überzeugt.

"Deine Haare sind jetzt schon trocken.", antwortete Kamijo.

"Oh nein, bitte mach weiter! Das ist so angenehm!", flehte Emiru.

"Was wenn ich dich aber viel lieber küssen will?", fragte Kamijo verführerisch. Er legte seine Arme um Emiru, und liebkoste dessen Hals.

"Hmmm... Ich glaube, da hätte ich nix dagegen!", antwortete er. Kurz darauf startete Kamijo eine wilde Knutscherei. Emiru drehte sich um, und setzte sich auf Kamijos Schoß, sodass er diesen besser befummeln konnte. Kamijo tat es ihm gleich, und ließ seine Hände immer weiter abwärts gleiten. "Kamijo~!", keuchte Emiru erregt.

"Willst du's hart oder sanft?", fragte Kamijo so nebenbei.

"Sanft.", antwortete Emiru, und konzentrierte sich danach wieder aufs Rumknutschen.

"Ich aber nicht!", Kamijo riss Emiru stürmisch die Kleidung vom Leib (also hat es sich doch nichts gebracht, die Klamotten anzuziehen ^^;;).

"Ah~, nimm mich!", flehte Emiru.
 

~etwa 20 Minuten später~

"Ich bin unzufrieden!", jammerte Emiru trotzig. Kamijo drehte sich zu ihm hin.

"Was~?! Wieso denn?!", fragte er entsetzt.

"Das war viel zu schnell vorbei! Musstest du denn auch so gierig sein?"

"Ja, aufregen kannst du dich! Meinst du etwa, du kannst es besser?"

"Ja, aber du lässt mich ja nie ran! Wieso darf ich eigentlich nie den aktiven Teil übernehmen?", regte Emiru sich auf.

"Weil ich das nicht will, Punkt!", erklärte der Blonde.

"Das ist aber unfair!"

"Emiru, schau dich an, und dann schau mich an, es wäre einfach unpassend.", Emiru wollte widersprechen, hielt es dann aber für besser, einfach nur nachzugeben, so wie immer.

"Hast du Lust auf Kuscheln?", fragte er um Verzeihung bittend.

"Komm her, Mäuschen!", antwortete Kamijo lächelnd. Er nahm Emiru in den Arm, und kuschelte sich sanft an ihn. Dieser seufzte zufrieden, und schmiegte sich an Kamijos Oberkörper.

"Du bist so schön warm...", sagte der pinke Junge verträumt. "Weißt du, ich hab da so nen verrückten Traum...", sagte er lächelnd.

"Ja, was für einen?", fragte sein Koi interessiert.

"Na ja...", antwortete Emiru verlegen. "Dass... Ähm... Dass wir beide mal heiraten.", Kamijo lief mindestens genauso rot an wie Emiru, und ihm wurde irgendwie schlecht. "Und dass wir dann eine kleine Familie gründen, du und ich...", redete Emiru weiter.

"Ähm... Tja...", sagte Kamijo mit zitternder Stimme, und musste schlucken. "Denkst du nicht, dass es ein bisschen früh ist, darüber nachzudenken...?"

"Nein.", antwortete Emiru. "Das hört sich jetzt vielleicht für dich verrückt an, aber...", sagte er mit gesenktem Kopf. "...aber...aber ich wünsche mir nichts sehnlicher, als mit dir zusammen glücklich zu werden.", Kamijo schaute ihn verlegen an. "Weil ich dich liebe!"

"Ja, ich... Ich liebe dich auch!", stotterte Kamijo. "Sag mal, würde es dich stören, wenn ich mal für ein Sekündchen ins Badezimmer gehe?", Emiru schüttelte den Kopf.

"Geh nur.", er sah seinem Koi nach, wie er langsam im Badezimmer verschwand, und sah dann traurig zu Boden. /Ich hab ihn verscheucht.../, dachte er sich, und eine Träne kullerte aus seinem Auge. /Kommt er nicht damit klar, dass ich ihn so sehr liebe, oder hab ich ihn einfach nur überfordert? Ich hab doch nur die Wahrheit gesagt. Ich will mein Leben mit ihm teilen. Und es wäre so schön, würde er nur mehr in mir sehen.../
 

~Bei Kamijo im Badezimmer~

/Oh Gott!/, Kamijo drehte den Wasserhahn auf, formte mit seinen Händen eine "Schüssel", und wusch sich damit danach das Gesicht. /Ich komm mit so was einfach nicht klar... Ich hoffe nur, dass ich nicht gerade seine Gefühle verletzt habe./, er trocknete sich das Gesicht danach wieder mit einem Handtuch ab, und stellte sich dann vor die Badezimmertür. /Okay, ich kann jetzt kein Feigling sein, auf!/, dachte er sich entschlossen, und machte sich wieder auf den Weg ins Schlafzimmer.
 

~im Schlafzimmer angekommen~

Kamijo fand Emiru mit einem verheulten Gesicht auf, das ihn jedoch anlächelte.

"Weinst du etwa?", fragte Kamijo besorgt.

"Nee, ist nur vom Zwiebel schälen.", antwortete Emiru.

"Wo hast du denn in meinem Bett eine Zwiebel entdeckt?", fragte Kamijo ungläubig.

"Natürlich weine ich, du kannst vielleicht saublöde Fragen stellen!", darauf ging Kamijo rasch auf Emiru zu, setzte sich zu ihm aufs Bett, und streichelte ihm beruhigend über den Rücken. "Du liebst mich nicht!", sagte Emiru herzzerreißend.

"Da irrst du dich aber!", antwortete Kamijo mit sanfter Stimme. "Du hast mich eben nur etwas überrumpelt... Aber ich bin wirklich froh, dass ich dich habe, auch wenn ich dir das oft zu wenig zeige.", beruhigte Kamijo seinen Koi.

"Und bin ich dir wichtiger als Mayuchan?", fragte Emiru schluchzend.

"Natürlich. Er ist mein bester Freund, nichts weiter.", erklärte Kamijo. "Und du bist mein kleiner Kuschelkamerad."

"Wirklich? Und geh ich dir auch nicht auf die Nerven?", fragte Emiru, und zog dabei eine Schnute.

"Im Moment nicht.", antwortete Kamijo grinsend.

"Hey, das ist nicht lustig, untersteh dich!", sagte Emiru beleidigt.

"War nicht so gemeint. Sei doch nicht immer so ein Sensibelchen!", Kamijo nahm seinen Koi in den Arm, und drückte ihn ganz fest an sich. "Ich liebe dich.", flüsterte er.

"Ich dich auch...", antwortete Emiru, grinste ein bisschen, versuchte es aber zu verbergen.

"Was grinst du denn so? Willst du gekitzelt werden?", fragte Kamijo, und grinste ebenfalls.

"Nein, das machst du nicht, wehe!", antwortete Emiru amüsiert.

"Zuuuuu~ spät!", Kamijo begann drauf loszukitzeln, und beobachtete seinen lachenden Koi.

"Gnade~! Du weißt, wie kitzelig ich bin!", kreischte er.

"Hihi! Ja~, macht doch Spaß! /Na wart's nur ab, als nächstes sind deine Füße dran!/"

"Chaa~, hör auf, hör auf! Ich halt das nicht aus!", Emiru wälzte sich quer durch Kamijos Bett, bis er irgendwann runter fiel. "Ah~!", schrie er erschrocken. Kamijo schaute besorgt nach seinem Koi.

"Emiru-chan, daijobu?", fragte er mit einem schlechten Gewissen.

"Hai! Aber nur wenn du mich dann nicht mehr kitzelst!", antwortete dieser. Er raffte sich auf, und stieg erneut aufs Bett.

"Komm mit mir unter die Decke.", forderte Kamijo auf. Sie kuschelten sich aneinander, Kamijo knabberte sanft an Emirus Ohrläppchen, und streichelte seinen Hals.

"Kamijo, sei doch immer so lieb zu mir...", murmelte Emiru. Kamijo gab ihm darauf einen zärtlichen Kuss auf die Schläfe.

"Weißt du eigentlich, wie lieb ich dich habe?", fragte er. Keine Antwort. "Emiru?", wieder keine Antwort. /Oh, er ist wohl eingeschlafen.../, dachte er verträumt, und strich Emiru liebevoll eine Haarsträne aus dem Gesicht. "Schlaf gut.", mit diesen geflüsterten Worten stand er auf, und machte sich auf den Weg in die Küche.
 

~in der Küche~

/So, wenn unser Frühstück im Magen des Obdachlosen um die Ecke ruht, dann muss ich uns eben ein neues machen./, entschloss Kamijo sich. /Hmmm... Was mag Emiru noch, außer Ebichiri und Takoyaki? Seafoodfanatiker! Ich kann ihm jetzt keinen Nattoreis machen, dazu fehlen mir die Zutaten. Ich glaub, er mag Kuchen!/, Kamijo durchsuchte seine Schränke nach etwas Essbarem, das Emiru auch schmecken könnte. /Fehlanzeige, kein Kuchen vorhanden! Tja, dann muss er sich eben mit ner Butterstulle zufrieden geben.../, gesagt (eigentlich gedacht), getan. Kamijo schenkte noch Orangensaft in zwei Gläser ein, und ging dann zurück ins Schlafzimmer.
 

~im Schlafzimmer~

"Wo warst du?", fragte Emiru verschlafen.

"Ich war nur kurz in der Küche, Frühstück machen. Du bist auf einmal eingedöst."

"Gut dass du Frühstück gemacht hast. Unser Ex-Frühstück liegt ja im Magen des Obdachlosen um die Ecke.", sagte Emiru grinsend.

"Okay, langsam zündet der Joke nicht mehr!", antwortete Kamijo genervt.

"Häh? Na egal, her mit dem Fraß!", Emiru nahm sich eines der Butterbrote, und schlug kräftig zu. "Schmeckt langweilig und ekelhaft, ist das Margarine?"

"Ja."

"Du bist ja wahnsinnig! Pfui! Nur weil da weniger Fett drin ist, heißt das noch lange nicht, dass man das Teufelszeug auch kaufen muss.", laberte Emiru.

"Ja, ja, aber scheinbar wirkt es, ich bin jedenfalls dünner als du."

"Hey, du alter Macho! Beherrsch dich, sonst landet das ekelhafte Zeug noch in deinem Gesicht!", kreischte Emiru beleidigt.

"Okay, nächstes Mal schmier ich dir ganz dick Butter drauf, damit du in den kälteren Tagen eine schöne wärmende Speckschicht zum Schutz hast.", antwortete Kamijo grinsend.

"Ja, genau! Und du friss nur weiter deine fettarmen Produkte, aber pass auf, sonst wirst du noch an den falschen Stellen dünn.", konterte Emiru.

"Du hast wohl im Biologieunterricht gepennt, offenbar weißt du nicht woraus das beste Stück des Mannes besteht."

"Da musst du gerade reden! Ich hab das Gefühl, die blonde Haarfarbe wirkt sich zu sehr auf deine Intelligenz aus."

"Blöde Blondinenwitze, die kann doch echt kein Schwein mehr hören."

"Also wenn ich mir vorstelle, dass es in dem Witz um dich geht, dann finde ich ihn amüsant."

"Es ist aber lächerlich, wenn ein dummer Mensch über ein Genie lacht."

"Ich sehe hier aber weit und breit kein Genie, ich sehe nur einen Menschen, der nicht mal imstande ist ein gescheites Frühstück zu machen."

"Na klar! Und dein Frühstück ist doch nur abhanden gekommen, weil es so grauenvoll geschmeckt hat, dass es dir zu peinlich war damit aufzukreuzen."

"Das reicht! Ich bin doch nicht zwei Stunden vorm Herd gestanden, um mich anschließend von einem Margarinefresser beleidigen zu lassen!", Emiru schüttete das Glas mit dem Orangensaft in Kamijos Gesicht, und rannte anschließend zur Haustür. Kamijo sprang auf, und rannte ihm nach.

"Bleib stehen, du Idiot!", brüllte er wütend.

"Nein, ich gehe! Es reicht mir endgültig!", antwortete Emiru trotzig.

"Du kannst aber nicht gehen!"

"Ach ja?! Wieso sollte ich denn bitteschön nicht gehen können?!"

"Erstens weil du nackt bist, und zweitens weil ich dich nicht lasse.", Kamijo zerrte an Emirus Arm, und dieser wehrte sich mit allen Mitteln, vergebens. "Hör sofort auf, du hast keine Chance!", brüllte Kamijo ihn an.

"Nein, lass mich in Ruhe!"

"Tja, tut mir ja Leid, aber bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt!", Kamijo zerrte Emiru so stark, dass er sich gar nicht mehr wehren konnte, und warf ihn schließlich aufs Bett. Anschließend hielt er ihn an seinen Händen fest, und lehnte sich über ihn. "So, du provozierst mich jetzt besser nicht mehr! Ich bin deine verdammten Stimmungsschwankungen leid, also entweder du benimmst dich wieder so wie vorher, oder das restliche Frühstück landet in deinem Gesicht, mein Freund! Und dann kannst du die ganze Margarine fressen, und davon hab ich noch genug auf Lager!"

"Ich hasse dich! Du kannst mich nicht so behandeln!", brüllte Emiru wütend.

"Ach ja? Dann denk doch mal über dein Verhalten nach! Dass ich dich liebe, heißt noch lange nicht, dass ich mir das von dir gefallen lassen muss! Und jetzt beruhige dich!"

"Du bist schon wieder fies zu mir! Du bist nur lieb zu mir, wenn du was von mir willst!"

"Du bist so dumm. Einfach nur dumm. Wenn ich so fies bin, wieso hab ich dich dann hier behalten? Und wieso hab ich dich nicht am Balkon stehen lassen? Ach ja, und wieso hab ich dir dann warme Klamotten gegeben, damit du nicht krank wirst?"

"Lass mich los, du tust mir Weh!", jammerte Emiru trotzig. Kamijo ließ seine Hände los, und stand auf.

"Ich muss mir jetzt die Sauerei aus dem Gesicht waschen, die du veranstaltet hast.", Emiru blieb regungslos im Bett liegen, und dachte nach.

/Streiten, vertragen, streiten, vertragen... Was ist nur mit uns los?/
 

~~++**+**++~~

Der Brief

Emiru stand auf, und ging aufs Badezimmer zu. Vor der Tür blieb er allerdings stehen.

"Kamijo?", rief er seinen Koi.

"Hm?"

"Ich werde mich jetzt anziehen und gehen. Es tut mir Leid, aber ich halte es hier keine Sekunde länger aus. Ich hatte mich zwar auf einen schönen Tag mit dir gefreut, aber ich wusste schon von Anfang an, dass ich dich hier nur störe.", erklärte Emiru.

"Na gut! Dann tu eben, was du nicht lassen kannst, du alter Sturkopf. Aber zieh dir nicht deine nassen Klamotten an, sondern die, die ich dir gegeben hab. Sonst wirst du mir noch krank. Ich bring dir deine dann morgen vorbei.", darauf ging Emiru ins Schlafzimmer, und zog sich die Sachen an.

/Warum muss er immer gleich so austicken? Ich bin es so leid!/, er ging noch mal zur Badezimmertür... "Ach ja übrigens, ein Abschiedskuss hätte mir nicht geschadet!", nach diesen Worten ging er auf schnellstem Weg aus der Wohnung.

"Na dann geb ich dir eben einen!", Kamijo ging aus dem Badezimmer, um sich von seinem Koi zu verabschieden. /Oh, er ist wohl schon weg.../, dachte er sich kopfschüttelnd.
 

~derweil bei Emiru~

Nachdem er Kamijos Wohnung verlassen hatte, konnte er seinen Tränenfluss nicht mehr stoppen. Doch anstatt aus der Wohnhausanlage rauszustürmen, klopfte er an die Tür, die zwei Türen weiter von Kamijos war. Nachdem man die Tür aufmachte, fiel Emiru einer gewissen Person auch schon um den Hals...

"Mayu-chan~!", schluchzte er.

"Komm doch erstmal rein.", forderte dieser auf, und schloss danach die Tür.
 

~in Mayus und Machis Wohnung~

Emiru und Mayu setzten sich auf die Wohnzimmercouch, und Mayu nahm seinen Freund gleich mal tröstend in den Arm.

"Also, was ist los?"

"Kamijo ist so ein Blödkopf!", antwortete Emiru verzweifelt.

"Ts, ich wusste es!", sagte Mayu kopfschüttelnd. "Also, was hat er diesmal verbockt?"

"Na ja, zuerst haben wir uns nur ein bisschen verarscht und so, aber dann ist alles eskaliert, so wie immer!", jammerte Emiru.

"Achso.", antwortete Mayu nicht gerade überrascht. "Sag mal, du riechst irgendwie nach ihm.", stellte er fest.

"Das liegt daran, dass ich seine Kleidung anhabe, oder meinst du etwa, so etwas Geschmackloses kauf ich mir selber?", Mayu musste lachen.

"Was hast du denn? Steht dir doch!"

"Na klar! Ich sehe lächerlich aus!", antwortete Emiru grinsend.

"Liebling, komm zurück ins Bett!", rief eine Stimme aus dem Schlafzimmer. Mayu lief rot an.

"Machi, benimm dich, wir haben Besuch!", rief er verlegen zurück. Auf einmal riss jemand die Schlafzimmertür auf, und kam angerannt.

"Na wenn das nicht unser Wuschelchen ist!", schrie Machi fröhlich.

"Hi Machi!", antwortete Emiru.

"Hast du denn gar kein Benehmen? Zieh dir sofort etwas über!", sagte Mayu streng.

"So streng, aber so liebenswert!", schnurrte Machi, und schmiegte sich an seinen Koi.

"Lass das! Du sollst dir was anziehen hab ich gesagt!"

"Siehst du wie man mich behandelt? Das ist Tierquälerei, findest du nicht?"

"Hör ihm am besten gar nicht zu, der ist wieder mal besoffen.", erklärte Mayu.

"Ach nee!", antwortete Emiru sarkastisch. Machi setzte sich neben Emiru auf die Couch, und fing an auf diesen einzureden.

"Weißt du, als ich noch ganz klitzeklein war, und die Welt noch in Ordnung, da bin ich immer zum Konditor um die Ecke gegangen, und hab mir zehn Gramm Schokoladenkekse geben lassen...", erzählte Machi begeistert.

"Und? Wie soll mir das jetzt weiter helfen?", fragte Emiru verwirrt.

"Na lass mich doch erst mal aussprechen!", brüllte Machi benebelt. Emiru schaute ihn etwas ängstlich an. "...Also~, die Moral von der Geschichte ist... Ähm... Keine Ahnung! Hab ich vergessen!", sagte er lachend. Emiru rollte mit den Augen. "Aber war doch interessant, oder?"

"Er ist so ein Idiot, so ein Idiot!", sagte Mayu kopfschüttelnd.

"Ich beneide euch beide!", sagte Emiru traurig. "Ich will mit Kamijo auch so eine Beziehung haben.", Mayu schaute ihn gestresst an.

"Nein, willst du nicht! 90% der Zeit, die ich mit ihm verbringe, bin ich nicht sein Partner, sondern seine Mami!", erklärte er. "Aber du solltest dir nicht alles von Kamijo gefallen lassen. Ich habe Machi von Anfang an gezeigt, wer hier der Boss ist."

"Na und? Dafür bin ich im Bett der Boss! Ist doch schon mal was, oder?", sagte Machi darauf. Mayu lief puderrot an, und ballte seine Hände zu Fäusten.

"Klappe! Das geht niemanden was an!", brüllte er. "Ich verliere meine Geduld mit dir!"

"Mhm... Ich bin müde!", murmelte Machi.

"Du sagst es, geht mir genauso! Ich bin vorher bei Kamijo auch schon eingepennt, ist eben ein anstrengender Tag.", antwortete Emiru seufzend.

"Mhm, mhm... Darf ich meinen Kopf auf deinen Schoß legen?", fragte Machi gähnend.

"Nein, darfst du nicht!", antwortete Mayu anstelle von Emiru. "Dann husch eben ins Bett!"

"Da bin ich aber so alleine...", jammerte Machi.

"Abmarsch!", antwortete Mayu streng.

"Ich geh ja schon.", Machi stand auf, und vertschüsste sich ohne weiter zu protestieren ins Schlafzimmer.

"Er mutiert zum Vierjährigen, wenn er betrunken ist.", sagte Mayu kopfschüttelnd.

"Ja, na und? Mit Kamijo ist es viel schlimmer!"

"Na ja! Kannst du dir vorstellen wie stressig es ist, wenn du gleich beide vollgesoffen am Hals hast? Ich weiß gar nicht mehr, wie oft ich das schon durchmachen musste."
 

~ein paar Stunden später~

Mayu war gerade in der Küche, und bereitete das Abendessen vor, als plötzlich die Tür klingelte. Er stellte den Kochtopf von der Flamme, und eilte so schnell wie möglich zur Tür.

/Oh, Kamijo... Ich wusste, dass er früher oder später hier aufkreuzen würde./, dachte Mayu sich, als er durch das Guckloch lugte. Kurz darauf öffnete er die Tür.

"Hi Mayu-kun, ist Emiru da?", fragte Kamijo außer Atem. Er hatte einen Strauß Blumen, und einen Brief in der Hand, was ihm offenbar ein wenig peinlich war.

"Wo soll er denn sonst sein?", fragte Mayu zurück.

"Oh, Gott sei Dank! Bei seiner Mutter war er nicht.", sagte Kamijo erleichtert.

"Komm rein! Das Abendessen ist bald fertig, ich hab für euch beide mitgekocht.", Kamijo betrat die Wohnung, und schloss hinter sich die Tür.

"Das ist aber lieb von dir!", freute Kamijo sich. "Aber woher hast du denn gewusst, dass ich hier her komme?", fragte er verwundert.

"Na ist doch immer dasselbe. Ihr streitet euch, du ärgerst dich, irgendwann verfluchst du dann die Welt, und rennst ihm dann doch noch nach. Als Emiru heulend vor der Tür gestanden hat, wusste ich sofort, dass dein Besuch kurz darauf folgen würde.", erklärte Mayu.

"Aber ich hab da ein Problem...", sagte Kamijo darauf.

"Was für eins? Aber wenn du mir's sagen willst, dann komm mit in die Küche, das Abendessen möchte fertig gekocht werden.", darauf gingen sie in die Küche.
 

~in der Küche~

"Also~... Ich habe Emiru nämlich einen Brief geschrieben, und das Ganze ist nicht mehr romantisch, sondern eher peinlich, wenn er ihn liest, und mich dabei sieht.", erklärte Kamijo. "Apropos: Wo ist er denn jetzt eigentlich?"

"Er schläft.", antwortete Mayu. "Aber weck ihn nicht auf."

"Schnarchtüte! Vorher eben hat er auch gepennt. Ich hab ihm gesagt, wie lieb ich ihn habe, und der ist mir einfach weggepennt!", regte Kamijo sich auf.

"Versetz dich doch mal in seine Lage. Er ist gerade mal achtzehn. Was denkst du denn, wie viel Stress er hat? Der Junge muss ständig für seine Matura lernen, seine Eltern sind geschieden, und er hat deswegen ständig dieses hin und her. Und trotzdem versucht er sooft wie möglich bei dir zu sein, und mit dir eine schöne Zeit zu verbringen. Aber anstatt dessen gibt es ständig Streit.", Kamijo schaute Mayu mit Hundeäuglein an.

"Dir ist nicht zufällig entgangen, dass du mir gerade ein furchtbar schlechtes Gewissen machst?", fragte er seinen besten Freund.

"Tja, lerne daraus! Und außerdem brauchen diese Blumen Wasser."

"Ich kenne mich hier aus, dann geb ich sie eben in eine Vase.", antwortete Kamijo.

"Ja, aber nicht in die, die in der Vitrine stehen, die sind kostbar, und nur zum Anschauen da."

"Ja, ja, ich weiß schon!", murmelte Kamijo angenervt.

"Aber nicht in diesem Ton, mein Lieber!", rief Mayu ihm nach.
 

~im Schlafzimmer~

Nachdem Kamijo tat, was ihm Mayu befohlen hatte, ging er ins Schlafzimmer, um nach seinem Koi zu sehen.

/Kein anderer Mensch sieht beim Schlafen so niedlich aus.../, dachte sich Kamijo verträumt. /Es stört nur etwas, dass Machi ihn so umklammert!/, stellte er fest. Darum versuchte er, Machis Arme wegzubewegen.

"Weg da, meins!", murmelte dieser im Schlaf.

"Das seh ich aber anders!", Kamijo befreite Emiru unsanft aus Machis Armen, und legte ihm den Brief, den er geschrieben hatte aufs Nachtkästchen. "Träum süß...", er gab ihm noch ein Küsschen auf die Wange, und marschierte dann wieder zu Mayu.
 

~in der Küche~

"Ist dir eigentlich klar, dass mein Koi und dein Mann gemeinsam in einem Bett liegen, und sich aneinander kuscheln?", fragte Kamijo seinen besten Freund.

"Hast du ein Problem damit?"

"Ja! Bist du denn gar nicht eifersüchtig?"

"Ich bitte dich! Die schlafen doch nur. Und ich hatte eine wunderschöne Zeit. Stell dir vor, ich konnte ungestört ein Buch lesen. Ohne dass Machi mir ans Bein springt, und ohne dass Emiru mich mit seinen Problemen vollheult.", erzählte Mayu begeistert.

"Warum hat er denn eigentlich geweint?", fragte Kamijo besorgt.

"Blöde Frage, na wegen dir! Er hat gesagt dass du ein Blödkopf bist, und deine Klamotten sind geschmacklos.", erklärte Mayu breit grinsend.

"Geschmacklos...?", fragte Kamijo beleidigt. "Ich? Der spinnt doch!"

"Ja, und er hat gesagt, dass er sich in deinen Klamotten unwohl fühlt, weil er damit lächerlich aussieht.", fügte Mayu hinzu, um ihm ordentlich Salz in die Wunde zu streuen.

"Du bist fies... Das hat er bestimmt nicht gesagt!"

"Dann frag ihn doch selbst! Machi war nicht dabei, aber wenn er es gewesen wäre, dann könnte er sich wahrscheinlich trotzdem nicht daran erinnern."

"Wieso? Schon wieder butterdicht, oder was?", fragte Kamijo.

"Ja... Ist das ein Modeausdruck?"

"Lebst du hinterm Mond? Jeder Mensch kennt dieses Wort."

"Tut mir Leid, vielleicht bin ich einfach nur zu kultiviert.", antwortete Mayu grinsend.

"Du, Mayu-kun...?", fragte Kamijo mit gesenktem Kopf.

"Hm?"

"Meinst du, Emiru-chan wird mir verzeihen?"

"Klar! Der kann doch gar nicht ohne dich, er wird sich schon wieder einkriegen."

"Danke!", Kamijo drückte Mayu lächelnd einen Schmatzer auf, und dieser schaute ihn verwundert an. "Chu~, ich hab dich lieb!"

"Ich dich auch. Aber wenn du mich küsst, dann bitte auf die Wange, das ist etwas sehr Persönliches.", antwortete Mayu peinlich berührt.

"Bist du etwa immer noch so keusch wie damals? War doch nur ein Küsschen!"

"Ja, aber auf den Mund, in derselben Wohnung, in der mein Ehemann gerade friedlich schläft. Also finde ich es nicht in Ordnung.", antwortete Mayu kalt.

"Ist es so? Oder hast du in Wirklichkeit nur Angst, dich wieder in mich zu verlieben?"

"Kamijo, ein weiteres Wort, und ich hau dir die Pfanne auf den Kopf!", antwortete Mayu entsetzt. "Ich bin glücklich verheiratet, Machi und ich gehören zusammen! Er ist mir verdammt wichtig, hörst du?!"

"Ja, wenn du ihn nicht hättest, dann könntest du dich über nichts mehr aufregen."

"Exakt! Das ist verdammt richtig! Dieses Leben habe ich mir mit ihm zusammen aufgebaut, und es hat uns sehr viel Arbeit gekostet, also wage es nie wieder, meine Treue infrage zu stellen!", brüllte Mayu ihn an.

"Was regst du dich denn so auf?", fragte Kamijo eingeschüchtert.

"Lassen wir das, die Diskussion ist beendet!"

"Macht dir da nur keine Sorgen! Ich will auch nichts mehr von dir, ich hab mein Wuschelchen!", erklärte Kamijo verträumt.

"Komisch, so nennt Machi ihn auch immer.", antwortete Mayu grinsend.

"Okay, das reicht! Was führen die eigentlich auf, wenn ich nicht dabei bin?!"

"Och... Nichts weiter!", antwortete Mayu, um seinen besten Freund zu ärgern. "Das Essen ist gleich fertig, rühr weiter, ich geh die anderen aufwecken."

"Warte! Ich will Emiru-chan aufwecken."

"Das halte ich für keine so gute Idee! Er muss sich langsam daran gewöhnen, dass du da bist. Wenn er dich nach dem Aufstehen als erstes sieht, ist das also schwer."

"Na gut!", antwortete Kamijo trotzig. Während Mayu aus der Küche ging, rührte Kamijo das Essen um, und plagte sich derweil mit seinen Gedanken...

/Ob er mir wirklich einfach so verzeiht? Vielleicht hat er endgültig genug von mir! Oder vielleicht hat Mayu ihm eine Gehirnwäsche verpasst, und jetzt meint er, er könnte sich so wie eine Domina aufführen... Na ich hoffe nicht! Aber braucht er mich denn wirklich?/, Kamijo war dem Heulen nahe. /Warum muss mir der Junge auch immer gleich wegrennen? Ich meins doch nicht so! Man schreit ihn einmal an, und schon ist er aus der Tür draußen! Woah! Der treibt mich noch in den Wahnsinn!/
 

~derweil bei Mayu~

Machi war schon aufgestanden, Mayu musste also nur noch den Pinken wecken, was sich für ihn als schwerer rausstellte als vermutet...

"Machi, ich kann's einfach nicht! Er sieht so niedlich aus, und schlummert wie ein Baby."

"Jetzt kommen wieder diese verdammten Muttergefühle!", antwortete Machi augenrollend. "Ich mach das!", Machi stieß seinen Koi unsanft beiseite, und rüttelte kräftig an Emirus Arm rum. "Schlafmütze, aufwachen! Essen ist fertig!", brüllte er.

"Sei doch nicht so gemein zu mir, was hab ich dir denn getan?", fragte Emiru trotzig.

"Steh doch einfach auf!", antwortete Machi.

"Na klar, Machi! Du kannst es natürlich besser!", Mayu drängelte sich vor Machi, und beschloss die Sache doch selbst zu übernehmen. "Na, mein Mäuschen? Hast du gut geschlafen?", fragte er mit einem süßen Unterton. Emiru nickte leicht. "Du musst jetzt aufstehen, es gibt gleich leckeres Happihappi!"

"Hm? Essen fertig?", fragte Emiru verschlafen.

"Ja. Komm steh auf, bitte!", Mayu gab ihm ein Küsschen auf die Wange, welches ihn etwas zusammenzucken ließ.

"Na gut... Was gibt's zum Essen?", fragte der Junge.

"Tarako Pasta."

"Ui, toll! Kamijos Lieblingsessen!", regte er sich auf. Er streckte sich, und sprang dann aus dem Bett. Plötzlich bemerkte er den Brief auf dem Nachtkasten, und deutete darauf. "Der ist aber nicht für mich, oder?"

"Doch, Kamijo hat ihn dir auf das Nachtkästchen gelegt, weil du noch geschlafen hast.", erklärte Mayu. "Und die Blumen dort drüben sind auch für dich."

"Lass mich raten: Er ist hier, hm?", fragte Emiru.

"Ja. Du hast doch nichts dagegen, oder?"

"Weiß ich noch nicht so genau...", antwortete Emiru verunsichert.

"Der Tisch ist schon gedeckt, nehmt doch erstmal Platz.", sagte Mayu auffordernd, und ging danach wieder in die Küche.
 

~in der Küche~

"Geh mal eben aus meinem Revier hinaus, und geh die Sache mit Emiru vorsichtig an.", sagte Mayu zu seinem besten Freund.

"Wieso? Ist er böse auf mich?", fragte Kamijo verzweifelt.

"Keine Ahnung! Aber er hat gesagt, ob es ihn stört dass du hier bist, wird sich noch herausstellen.", erklärte Mayu. "Und jetzt Abmarsch!"

"Ja, Mama!", murmelte Kamijo genervt, und verließ schließlich die Küche.

/Na ich hoffe nur, dass wir auch in Frieden essen können. Obwohl... Schlimmer als Machi werden sie sich schon nicht aufführen!/, dachte Mayu sich, und musste schief grinsen. Er hatte das Essen auf den Tellern schon gerecht portioniert. "Schatz, hilf mir mal eben die Teller reinzutragen!", rief er Machi zu. Dieser kam ohne zu protestieren angetrabt, und schnappte sich drei Teller. "Nein, nimm nur zwei. Wenn einer runter fällt, dann haben wir den Salat.", Machi rollte mit den Augen, und stellte einen Teller wieder auf der Küchentheke ab.

"Glaub ja nicht, ich hab nachgegeben! Das hab ich nur gemacht, damit du genauso viel tragen musst wie ich!", sagte Machi mit gespieltem Trotz. Mayu lächelte, und gab ihm einen Klaps auf den Po.

"Abmarsch!", antwortete er. Machi trug die zwei Teller rein, und Mayu ging ihm mit den anderen nach.
 

~im Esszimmer, Abendessen~

"So, das Essen ist serviert!", verkündete Mayu. Emiru versuchte die ganze Zeit über verzweifelt Kamijos Blicken auszuweichen. "Emiru, nicht schlafen, essen!", forderte Mayu den Jungen auf.

"Hai...", antwortete er zurückhaltend. "Mich beschäftigt aber gerade etwas, und es lässt mich einfach nicht los...", erklärte er.

"Um was geht es denn?", fragte Mayu interessiert.

"Ich will jetzt wissen, was in diesem Brief drin steht!", antwortete er entschlossen.

"Klar, lies vor!", sagte Machi darauf.

"/Oh nein!/ Ich muss mal eben ganz dringend auf die Toilette.", sagte Kamijo verzweifelt.

"Nein! Während dem Abendessen steht niemand auf!", antwortete Mayu streng.

/Mist! I'm so screwed!/, dachte Kamijo kopfschüttelnd.

"Also, ich fange jetzt an: "Emiru, meine Liebe zu dir ist sehr stark. Ich wollte niemals mit dir streiten, und es tut mir aufrichtig Leid, dass ich deine Kochkünste beleidigt habe.", las Emiru, und musste grinsen. "Bitte sei nicht mehr böse auf mich, weil ich dich nämlich nicht vermissen möchte, sondern meine Zeit mit dir verbringen. Ich würde vermissen, wie du in der Früh eingeigelt unter der Decke liegst, und nur noch dein süßer Wuschelkopf hervorguckt.", las er weiter vor. Kamijo war schon tomatenrot angelaufen. "Ich würde vermissen, dass du dir die Seifenopern im Fernsehen ansiehst, und jedes einzelne Wort mitsprichst. Ich würde vermissen, wie du immer anfängst zu lachen, wenn ich deine Nippel streichle.", nicht nur Kamijo, sondern auch Mayu schlug sich die Hände vors Gesicht. Emiru lief rot an, und Machi fing laut an zu lachen. "Und ich würde vermissen, dass du den ganzen Tag nur quasselst... Nein, warte, das würde ich doch nicht vermissen.", Emiru schaute zu Kamijo hinüber, und dieser grinste ihn unschuldig an. "Aber das tut nichts zur Sache, Fakt ist: Ich liebe dich! Bis zu den Sternen, und noch weiter. Dein Kuschelkamerad"

"Oh mein Gott! Das ist so richtig sentimental, kitschig, schmalzig,... Eben Kamijos Handschrift!", bemerkte Machi lachend.

"Aber es ist süß!", antwortete Emiru. Er schaute Kamijo verlegen an, und alles um sie herum war still. "Ich liebe dich auch, Blondie!"
 

~~++**+**++~~

Der Vorfall

~nach dem Abendessen, in Mayus und Machis Wohnzimmer, etwa um 9:00 Uhr~

"Engelchen, ich muss noch meine Mami anrufen und fragen, ob ich bei dir übernachten darf.", erklärte Emiru. Machi bekam plötzlich einen Lachanfall, und darauf von Emiru einen unsanften Tritt gegen sein Bein. "Gott, bist du kindisch!", sagte der Pinke beleidigt.

"Findet das denn außer mir keiner lustig?", fragte der Rotschopf grinsend. Mayu rollte nur mit den Augen, und Kamijo sah abwesend in eine andere Richtung. "Ihr seid zu erwachsen!"

"Hallo Mami!", begrüßte der Junge seine Mutter.

"Hallo Liebling, du solltest schon längst zu Hause sein.", antwortete diese.

"Du, ich hab eine Frage an dich: Darf ich heute bei meinem Freund übernachten?"

"Der Blonde, der heute vor unserer Haustür gestanden ist?"

"Ja, er war bei uns zu Hause?", fragte Emiru verwundert. Kamijo schlug sich eine Hand vors Gesicht. "Das wusste ich gar nicht."

"Er hat nach dir gefragt, und hatte einen Strauß Blumen in der Hand, deine Lieblingsblumen."

"Na, ist nicht so wichtig. Darf ich bei ihm übernachten?"

"Hmmm... Ich weiß nicht so recht! Habt ihr denn schon Sex?"

"So was darfst du mich nicht fragen!", antwortete Emiru mit roten Bäckchen.

"Das ist aber gefährlich. Stell dir mal vor, du steckst dich mit Aids an!"

"Er hat kein Aids!", antwortete der Junge. Machi begann schon wieder zu lachen.

"Der ist aber doch gar nicht in deinem Alter, oder?"

"Er ist einundzwanzig, und kein Opa! Ich mag keine Jungs in meinem Alter!"

"Aber du lässt dir doch nicht zu viel gefallen?"

"Nein, er ist ein ganz ein Lieber."

"Und fällst du seiner Mutter auch nicht zur Last?"

"Er hat seine eigene Wohnung! /Ist ja nicht jeder so ein armes Schwein wie ich.../"

"Ja? Wie kann er sich das denn leisten?"

"Er hat Arbeit! Meine Güte, hör mit dem Verhör auf, er ist in Ordnung!", antwortete Emiru genervt. "Ich kann schon auf mich selbst aufpassen!"

"Na gut! Aber dass du mir ja morgen zur Schule gehst, und steh rechtzeitig auf!"

"Ja, ja! Gute Nacht!"

"Ich bringe dir morgen deine Schultasche in die Schule mit."

"Danke, tschüss!"

"Ich wünsche dir eine gute Nacht, und träum was Süßes!"

"Du auch!", Emiru legte auf. "Ich darf bei dir schlafen!", sagte er fröhlich.

"Kamijo, fass ihn ja nicht an! Mamis kleiner Liebling müsste schon längst im Bett sein!", sagte Machi lachend. Kamijo grinste ein bisschen, und Emiru funkelte Machi böse an.

"Mayu hatte Recht, du bist ein Vierjähriger im Körper eines Mannes!"

"Na ich muss jedenfalls nicht Mami fragen, bevor ich einen saufen gehe!", antwortete er amüsiert.

"Du bist ja so was von bescheuert!", sagte Emiru darauf.

"Na und? Aber ich war dafür nie so ein Muttersöhnchen.", antwortete Machi grinsend.

"Ach komm, Machi! Halt den Mund! "Schätzchen, könntest du mir mal die Orange schälen?" hört sich für mich aber nicht so an, als könntest du allein klar kommen!", mischte Mayu sich ein. "Und ich kann seine Mutter gut verstehen. Auf so jemanden wie Emiru, würde ich auch ganz besonders gut Achtgeben.", dieser lief übrigens rot an.

"Was meinst du denn damit?", fragte er zögerlich.

"Wenn ich einmal Kinder habe, dann sollen sie so sein wie du.", antwortete Mayu.

"Der entwickelt voll die Muttergefühle!", flüsterte Machi Kamijo ins Ohr.

"Was hast du ihm eben gerade ins Ohr geflüstert?", fragte Mayu bedrohlich.

"Nichts...", antwortete Machi eingeschüchtert. Mayu ging zu Emiru hin, und kniff ihm in seine Bäckchen.

"So ein hübscher Junge!", sagte er grinsend. Emiru schaute gequält drein.

"Da siehst du's!", flüsterte Machi wieder.

"Flüstre nicht schon wieder! Du hängst doch auch an deiner ach so tollen Mami!", sagte Mayu genervt. Machi funkelte ihn böse an.

"Hey, sag nie wieder was gegen meine Mami, sonst kracht's!", drohte er.

"Du widersprichst dir gerade selbst!", bemerkte Emiru.

"Komm Schatz, wir gehen dann rüber.", sagte Kamijo zu seinem Koi.

"Okay!", willigte dieser ein. Kamijo und er gingen zur Haustür, und die anderen begleiteten sie.

"Wartet aber noch! Emiru-chan, nicht dass du deine Blumen vergisst. Und ich muss auch noch was holen.", Mayu trabte los, und ging die Blumen, und noch etwas aus der Küche holen. "So, hier sind deine Blumen, und ich habe dir Frühstück für morgen gemacht. Vergesst nicht, es in den Kühlschrank zu stellen.

"Danke!", summte Emiru fröhlich.

"Sag mal, ist da Butter drin?", fragte Kamijo seinen besten Freund.

"Klar! Wieso?", fragte er verwundert.

"Na ja, Emiru hat mir das Gefühl vermittelt, dass er Margarine nicht ausstehen kann.", Emiru schaute etwas peinlich berührt zu Boden.

"Da brauchst du dir keine Sorgen machen. Margarine verwende ich nur zum Kochen.", antwortete Mayu lächelnd. "Also, bye und eine gute Nacht wünsche ich euch."

"Ja, euch beiden auch!", antwortete Emiru. Die vier jungen Männer verabschiedeten sich, indem sie sich einander Küsschen auf die Wangen drückten.

"Bye!"
 

~in Kamijos Wohnung angekommen~

"Boah! Endlich wieder zu Hause!", sagte Kamijo erschöpft.

"Was war für dich denn so anstrengend?", fragte Emiru verwirrt.

"Zum Beispiel die Suche nach dir.", antwortete Kamijo besserwisserisch.

"Ja, aber du hast dich doch eben genug ausruhen können."

"Wie heißt es so schön? Am schönsten ist es doch zu Hause!"

"Mhm... Gib doch bitte die Blumen in eine Vase.", antwortete Emiru, und gab seinem Koi den Strauß in die Hand. "Ich stell derweil mein leckeres Frühstück in den Kühlschrank!", sagte er fröhlich. Er zog sich seine Schuhe aus, und tänzelte dann in die Küche.
 

~in der Küche~

Emiru machte den Kühlschrank auf, und eine gelbe Riesenpackung Margarine lächelte ihm entgegen. Er stellte sein Frühstück hinein, und knallte darauf die Kühlschranktür zu.

"Wie sehr ich dich doch hasse!", murmelte er. "Widerwärtiges Dreckszeug!"
 

~im Schlafzimmer~

Emiru zog sich bis zur Hotpants aus, und legte sich darauf ins Bett. Sein Koi kam auch schon angerannt, und gesellte sich zu ihm unter die warme Decke. Kurz darauf begann er auch schon an diesem rumzufummeln.

"/Oh.../ Zieh dich aus!", flüsterte Kamijo verführerisch.

"Nein, bitte nicht...", antwortete Emiru gequält. "Ich will nicht..."

"Ach komm! Nur kuscheln, und ein bisschen rummachen. Ich fall schon nicht über dich her.", flüsterte Kamijo. "Ich versprech's!", fügte er hinzu. Emiru zog sich dann doch noch völlig aus, und kuschelte sich bei ihm ein.

"Kamijo...?", sagte Emiru leise. Dieser lenkte seine Aufmerksamkeit auf ihn. "Stehst du eigentlich zu dem, was du bist...?"

"Was meinst du?"

"Schwul.", antwortete Emiru.

"Natürlich. Ich habe nichts zu verbergen, ich liebe dich. Und wenn ich mit dir zusammen sein will, dann lasse ich mich doch nicht durch irgendwelche gesellschaftlichen Richtlinien davon abhalten.", sagte Kamijo darauf. "Wieso fragst du? Gibt es ein Problem?"

"Nun... Ja.", antwortete Emiru. "Sie haben es in der Schule mitbekommen."

"Schämst du dich dafür?"

"Nein, aber sie lachen mich aus, und verbreiten Gerüchte über mich.", antwortete Emiru traurig. "Ich bin ohnehin schon der Außenseiter, und so gut wie niemand mag mich, oder schämt sich einfach nur dafür, mit mir gesehen zu werden. Zuerst war das nur so mit den Jungen, aber jetzt gehen mir auch schon die Mädchen aus dem Weg.", redete er weiter. "Ich bin für alle einfach nur noch der gesellschaftliche Abschaum."

"Aber für mich bist du das nicht.", antwortete Kamijo. "Wir haben uns, und das ist das Wichtigste.", fügte er hinzu. "Wenn sie so denken und handeln, dann sind sie es nicht wert, von dir beachtet zu werden."

"Das ist lieb von dir.", sagte Emiru darauf. "Aber ich bekomme Angst vor ihnen. Sie geben mir scheußliche Spitznamen, und rufen bei mir zu Hause an. Wahrscheinlich in der Hoffnung, dass ein Mann abhebt, damit sie neuen Gesprächsstoff haben, mit dem sie mich fertig machen können. Ich halte das einfach nicht mehr aus!"

"Mäuschen...", antwortete Kamijo entsetzt. "Das kannst du dir doch nicht gefallen lassen!"

"Aber was soll ich denn tun?", fragte dieser verzweifelt.

"Ich weiß nicht... Aber du hast doch nicht etwa vor uns aufzugeben, oder?", stotterte Kamijo. Emiru küsste ihn liebevoll, und streichelte seine Wange.

"Natürlich nicht! Du bist mir das Wichtigste! Sie wissen ja auch gar nichts von dir, sie halten mich generell für homo.", erklärte Emiru.

"Dann lass dich einfach nicht von ihnen ärgern! Du gehörst zu mir!"

"Kamijo~... Du bist ja so romantisch! /Endlich mal.../", antwortete der Pinke entzückt. Kamijo grinste, und verteilte überall an Emirus Körper klitzekleine Küsschen. Besonders gerne schien er Emirus Näschen zu küssen (kawaii, ne? ^^).

"Das stört dich doch nicht, oder?", fragte er seinen Koi.

"Mach weiter!", antwortete dieser, und grinste dabei wie ein lackiertes Hutschpferdchen.

"Diese sanfte weiche Haut... Sie lädt mich zum Küssen ein.", flüsterte Kamijo.

"Meine Lippen wollen aber auch von dir geküsst werden.", flüsterte Emiru zurück.

"Sie müssen nicht mehr lange darauf warten...", Kamijo küsste seinen Koi zärtlich, und dessen Zunge spielte dabei mit Kamijos. Dieser streichelte sanft über seinen Oberkörper, worauf Emiru sofort zu lachen begann. /Jetzt geht das schon wieder los.../, dachte Kamijo sich augenrollend. "Na du? Kitzelt dich das wirklich so, oder hast du nur keinen Bock mehr?"

"Das kitzelt wirklich ganz doll!", antwortete Emiru grinsend.

"Soll ich dir das glauben?"

"Ja. Wenn du nicht willst, dass ich lache, dann darfst du mich eben nicht mehr kitzeln."

"Mein Liebling...", und wieder wurde Emirus Körper mit Küsschen bedeckt.

"Ich bin müde...", sagte dieser gähnend. Kamijo strich ihm darauf liebevoll durch die Haare.

"Na gut, heute Nacht lass ich dich schlafen...", antwortete er, und drehte die Nachttischlampe ab. "Aber nur, für ein ordentliches Gute-Nacht-Küsschen.", fügte er hinzu. Emiru gab Kamijo ein flüchtiges Küsschen, und war nun bereit, sich ins Reich der Träume zu vertschüssen. "Also so lass ich dich bestimmt nicht schlafen.", er fing an, an Emiru herumzurütteln, und sang derweil vor sich hin. Dieser gab gequälte Laute von sich.

"Na gut! Hör auf damit!", er packte Kamijo am Hinterkopf, und steckte ihm seine Zunge in den Hals. "Zufrieden?", fragte er genervt. "Und wisch dir das selbstgefällige Grinsen aus dem Gesicht!", er ließ sich wieder fallen, und schloss die Augen.

"Nächstes Mal wenn du so frech bist, dann versohle ich dir den Hintern."

"Ja, ja, mach nur!", murmelte Emiru schläfrig. Darauf gab Kamijo seinem Koi einen sanften Schlag auf den Po. "Was soll das?"

"Du wolltest es doch...", antwortete Kamijo grinsend.

"Lass mich schlafen! Du hast es mir versprochen! Und ich will jetzt nicht spielen!"

"Ich aber!", motzte Kamijo trotzig.

"Nein Blödkopf, jetzt nicht!", antwortete Emiru angenervt.

"Bitte!"

"Nein! Du wolltest mich schlafen lassen!"

"Aber jetzt will ich nicht mehr!"

"Pech für dich, dann hol dir eben einen runter!"

"Darf ich dich wenigstens befummeln?", fragte Kamijo mit einem unschuldigen Unterton.

"Nur wenn du dann die Klappe hältst.", antwortete Emiru. Kamijo war damit einverstanden, und machte sich ans Werk. /Na toll! Der soll endlich mal seine Libido in den Griff kriegen!/, dachte sich Emiru wütend. /Wie soll ich denn so bitteschön einschlafen?!/

"Soll ich dich da unten auch berühren?", fragte Kamijo stöhnend.

"Nein!", brummte Emiru als Antwort.

"Du bist so was von abturnend, Junge!", sagte Kamijo kopfschüttelnd.

"Und du bist schizophren! Gerade noch warst du so lieb, und schon wieder mutierst du zum Arschloch. Ich will, dass du mich jetzt in Ruhe schlafen lässt!", regte Emiru sich auf.

"Fein!", antwortete Kamijo, und drehte sich beleidigt von seinem Koi weg. /Ich will ihn gar nicht belästigen... Ich mach das doch nicht mit Absicht!/
 

~am nächsten Morgen~

Emiru lag in Kamijos Armen, und hatte kleine Schwierigkeiten sich von diesem zu befreien, ohne ihn dabei aufzuwecken. Schließlich schaffte er es aber doch, und bewegte sich müde aus dem Bett. Er schlenderte zu seinen Klamotten. /Mist! Immer noch nass.../, dachte er sich genervt. Schließlich ging er zu Kamijos Kleiderschrank, und machte ihn auf. /Irgendwas halbwegs Geschmackvolles wird sich schon finden lassen.../, dachte (hoffte XD) er. Er kramte eine weiße Bluse, eine schwarze Lederhose, und einen schwarzen String-Tanga raus. /Wo sind bei dem denn die Socken?/, fragte er sich. Er kramte in allen Schubladen rum, stieß auf andere Sachen, als er erhoffte. /What the fuck ist das?!/, dachte er sich, als er ein Nacktbild von ihm selbst, und daneben eine halbleere Packung Taschentücher entdeckte. Er schlief auf dem Bild, Kamijo schien es also heimlich gemacht zu haben. /Hentai!/, dachte Emiru sich kopfschüttelnd. Aber wo waren denn nun die Socken? Emiru schaute noch in die unterste Schublade, und endlich fand er sie. /Eigenartig! Warum hat er die Socken in der untersten Schublade? Er wird mir immer unheimlicher.../, dachte er sich grinsend. Er nahm sich ein schwarzes Paar Socken, und zog diese an. /Hmmm... Da passen meine Schuhe aber nicht dazu! Aber es werden sich bestimmt auch passende Schuhe bei ihm finden lassen./

"Was machst du denn da?", fragte eine müde Stimme. Emiru erschrak.

"Seit wann bist du wach, und warum musst du mich gleich so erschrecken?"

"Bin gerade erst aufgestanden. Und jetzt zu meiner Frage: beantworte sie!"

"Nach was sieht es denn aus? Meine Klamotten sind immer noch nass, also müssen deine hinhalten.", erklärte Emiru. Kamijo kam auf ihn zu, und legte von hinten seine Arme um seine Hüften.

"Weißt du, was wir jetzt machen? Wir setzen dir eine blonde Perücke auf, und dann vögle ich dich von hinten.", stöhnte er.

"Und was soll das für einen Sinn ergeben?", fragte Emiru verwirrt.

"Ich wollte mich immer schon mal selbst flach legen. Und du hast meine Klamotten an."

"Hentai! Hör auf mit dem Mist, ich muss zur Schule!", antwortete Emiru. "Sag mal, hast du vielleicht schwarze Schuhe, die du mir borgen könntest?"

"Klar, ich hab fast nur schwarze Schuhe.", sagte Kamijo darauf. Darauf gingen sie ins Vorzimmer.
 

~im Vorzimmer~

Emiru probierte Kamijos schwarze Stiefel an...

"Oh Gott! Wie kannst du nur größer als ich sein, und trotzdem so kleine Füße haben?", fragte Emiru entsetzt, nachdem er sich in die Schuhe reinzwängte.

"Na wehe, du bringst sie mir ausgebeult zurück!", antwortete Kamijo, und strich sich derweil die Haare zurecht. "Das sind Italienische, die waren sauteuer!"

"Ja, ja! Ich weiß!", antwortete Emiru angenervt.

"Und die Bluse ist von Armani! Man bekommt sie nicht mehr, also pass drauf auf!"

"Gib nur an, mit deinen tollen Designerprodukten! Das einzige, was ich von Gucci hab, ist mein Parfum, und dafür hab ich betteln müssen."

"Ja, und von Armani hast du gar nichts.", bemerkte Kamijo grinsend.

"Gucci ist sowieso viel besser!", antwortete Emiru beleidigt. "Kamijo~...", sagte er bettelnd.

"Was ist?", fragte dieser genervt.

"Ich hab keine Zigaretten mehr.", antwortete Emiru, und starrte ihn erwartungsvoll an. Kamijo rollte mit den Augen, ging zu seinem Mantel, kramte in der Manteltasche, holte sein Portemonnaie raus, und drückte Emiru schließlich einen Schein in die Hand.

"Kauf dir welche!", sagte er seufzend. "Von dem Geld das übrig bleibt, könntest du dir eventuell auch noch eine Jumbopackung deiner geliebten Butter kaufen.", sagte er sarkastisch.

"Haha! Und schon wieder haben alle gelacht!", antwortete Emiru augenrollend. "Ich geh jetzt.", kündigte er an. Kamijo umarmte ihn, und gab ihm einen sanften Kuss.

"Mach's gut!", flüsterte er. "Und lass dich nicht ärgern, ja?", Emiru nickte.

"Bye!", er löste sich von der Umarmung, und ging dann bei der Tür raus. Kamijo fiel etwas ein, und er riss die Tür wieder auf.

"Warte!", schrie er. Emiru schaute nach hinten. "Warte mal kurz.", Kamijo schnellte in die Wohnung, und war nach kurzer Zeit mit einem Stück Tupperware in den Händen wieder bei seinem Koi angekommen. "Du hast dein Frühstück vergessen.", Emiru lächelte.

"Danke.", sagte er verlegen.

"Brauchst du eine Tüte zum Mitnehmen?", fragte Kamijo.

"Nein, das geht schon.", er gab Kamijo noch einen flüchtigen Kuss, und ging dann los. "Ich muss mich jetzt beeilen.", er winkte seinem Koi nach, und rannte anschließend um die Ecke. Kamijo ging zurück in seine Wohnung, und schloss die Tür ab. /Nach dem was er mir erzählt hat, mache ich mir ernsthafte Sorgen um ihn.../, dachte er sich kopfschüttelnd. /Emiru-chan.../, er ging ins Wohnzimmer, und setzte sich an seinen Laptop.
 

~im Wohnzimmer~

/Ich sollte langsam weiter schreiben... Absolut keinen Bock! Aber Arbeit ist nun mal Arbeit.../, er öffnete Word, um an seinem Roman weiter zu schreiben. Jedes mal, wenn er versuchte sich zu konzentrieren, lenkte ihn sein Magenknurren von der Arbeit ab.

"Klappe!", brüllte er genervt. /Scheiße! Hätte mir Mayu-kun nicht auch Frühstück machen können? Ich hab nichts mehr zu Hause! Na dann muss ich eben zum Supermarkt./, entschloss Kamijo sich. /Moment mal! Ich bin ja noch nackt! War ich dann eben auch nackt im Stiegenhaus? Vielleicht war er deswegen so verlegen... Na egal, hat ja immerhin keiner gesehen! Obwohl... Das wird sich herausstellen, wenn man mich demnächst als Nacktmodel engagiert... Ja, ich bin ja so sexy!/, dachte er sich, und grinste selbstsicher. /Ach ja, der Junge hat ja meine Lieblingsstiefel an... Ob er Probleme bekommt, weil er seine Schuluniform nicht anhat? Hmmm... Hoffe nicht! Jetzt ist er das gestiefelte Kätzchen!/, bei diesem Gedanken, musste Kamijo breit grinsen. Er stand auf, und zog sich an. /Ich muss noch meine Haare bürsten, so geh ich bestimmt nicht aus dem Haus!/, dachte er sich.
 

~im Badezimmer~

Kamijo stellte sich vor den Spiegel, und bürstete sich seine langen Haare. Er betrachtete sich aufmerksam, bewunderte seinen schönen Körper.

"Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist der Schönste im ganzen Land?", fragte er grinsend. Keine Antwort... "Sag mal, warum antwortest du denn nicht? Bist du etwa eifersüchtig?", fragte er weiter. "Ach so, Spiegel können ja gar nicht sprechen!", stellte er lachend fest. "Hah! Warum bin ich immer so lustig, wenn keiner dabei ist?", wieder keine Antwort... "Insider!", lachend verließ er wieder das Badezimmer.
 

~im Vorzimmer~

Kamijo fischte seine Stiefeletten aus dem Schuhkasten, und polierte sie mit Schuhcreme.

"Ups! Was ist geil, und hat Schuhcreme auf den Fingern?", fragte er lachend. "Ich!", fügte er hinzu. "Hmmm... Hat das jetzt den Joke versaut, oder war das wieder ein geiler Insider?", Kamijo wischte sich die Schuhcreme von den Fingern, anschließend zog er sich die Stiefeletten und seinen schwarzen Mantel an, krallte sich seine Schlüssel, und war nun bereit zu gehen. "Tschüss, Wohnung!", er verließ diese, und sperrte die Tür zu.
 

~im Supermarkt angekommen~

/Hmmm... Was kauf ich mir denn jetzt?/, fragte er sich, als er sich in der Getränkeabteilung umsah. /Ich weiß! Cola!/, und schon waren zwei riesengroße Flaschen Cola im Einkaufswagen. /...und Wein!/, er nahm sich fröhlich eine Flasche Rotwein, und ging dann zum Kühlregal. Anschließend streckte er eine Hand nach der Margarine aus, stoppte aber. /Ts! Auf nimmer Wiedersehen!/, dann krallte er sich entschlossen eine Packung Butter, und schmiss sie in den Einkaufswagen. /Ich werde mich schon dran gewöhnen!/, er eilte zu den Broten, und nahm sich ein langes Baguette. /Ha! Ein Babybaguette! Na, mit mir kannst du jedenfalls nicht mithalten!/, dachte er sich grinsend. Auf einmal tippte ihn jemand von hinten an. "Hey, Mayu-kun!", kreischte Kamijo vergnügt. "Was machst du denn hier?"

"Ich hab heute meinen freien Tag.", antwortete dieser. "Und hör auf so zu grinsen, die Leute schauen schon!", machte er Kamijo aufmerksam. "Was ist denn überhaupt so lustig?", fragte er verwirrt. Kamijo deutete auf das Baguette in seinem Einkaufswagen.

"Ein Babybaguette!", sagte er lachend. Mayu schaute ihn schief an.

"Mein Freund, ich glaub du brauchst dringend Hilfe...", bemerkte er verdutzt.

"Pf! Du verstehst nur keine Insider!", antwortete Kamijo beleidigt.

"Und was ist das?", Mayu deutete auf den Einkaufswagen. "Und ob du Hilfe brauchst, in vieler Hinsicht! Du kannst doch nicht nur Junkfood kaufen!", sagte Mayu besserwisserisch.

"Kann ich wohl! Ich hab keine Zeit zum Kochen, muss weiter schreiben!"

"Du machst mir Sorgen! Kein Wunder, dass im Bett alles schief läuft, wenn du so einen Mist zu dir nimmst.", flüsterte Mayu. Kamijo schaute ihn entsetzt an.

"Wie bitteeeee~?! Wie kommst du denn da drauf?! Es läuft alles bestens!", regte er sich auf.

"Na klar!", antwortete Mayu kopfschüttelnd.

"Was? Hast du etwa mit Emiru geredet?", fragte Kamijo mit einem bösen Gesichtsausdruck.

"Hmmm... Wenn du dann aufhörst zu schreien.", antwortete Mayu verlegen.

"Was hat er gesagt?"

"Ich darf dir das nicht erzählen, das ist..."

"Mayu! Sag's mir, und zwar sofort!", flüsterte Kamijo wütend.

"Er hat gesagt, dass alles immer viel zu schnell vorbei ist, dass du egoistisch bist, dass er nie kommt...", zählte Mayu auf.

"...Was? Nein! Er lügt!", antwortete Kamijo beleidigt. "Ich bin doch nicht impotent oder so! Es ist etwas anderes..."

"Und was?", fragte Mayu neugierig.

"Na ja... Wenn ich seinen nackten, schweißgebadeten Körper unter mir liegen sehe, dann kann ich mich einfach nicht mehr beherrschen..."

"Aha... Aber red nicht so laut, wir sind hier nicht alleine.", antwortete Mayu verlegen. "Schau, wenn du ihn zufrieden stellen willst, dann wäre es meiner Meinung nach das Beste, wenn du ihn einfach mal machen lassen würdest."

"Deine Meinung interessiert mich aber nicht! Ich bin der Stecher hier, und habe nicht vor, das zu ändern!", regte Kamijo sich auf.

"Kamijo, er will es auch mal ausprobieren! Du weißt schon, er hat noch nie...", Kamijo grinste selbstsicher.

"Mhm, ich weiß! Ich war sein erster!", freute er sich. "Hmmm... So schön eng!"

"Hentai!", antwortete Mayu kopfschüttelnd. "Aber du hast doch vor, für längere Zeit mit ihm zusammen zu bleiben. Dann lass es ihn wenigstens einmal machen. Gerade weil er so treu ist, hat er anders keine Chance herauszufinden wie das ist."

"Pech! So sehr ich ihn liebe, nein!", antwortete Kamijo bockig.

"Bist du fertig mit Einkaufen?", lenkte Mayu ab. Kamijo nickte. "Ich auch, gehen wir!"
 

~wieder zu Hause angekommen~

Kamijo zog sich seine frisch polierten Schuhe und seinen Mantel aus, und galoppierte dann mit seiner Einkaufstüte im Gepäck in die Küche.
 

~in der Küche~

Er stellte die Sachen in den Kühlschrank, bis auf die Butter, die brauchte er ja noch. Anschließend schnitt er sich zwei Scheibchen von dem Baguette ab, und krallte sich ein Buttermesser. Mit einer zitternden Hand, und übertriebener Angst näherte er sich mit dem Messer der schon geöffneten Butterpackung.

/Na gut, aber ein klitzekleines Fettpölsterchen mehr, und du stirbst!/, dachte er sich. Finally nahm er etwas Butter auf das Messer, und strich sie vorsichtig aufs Baguette. Als er dann fertig mit Frühstück machen war, ging er ins Schlafzimmer.
 

~im Schlafzimmer~

Er setzte sich aufs Bett, und aß vergnügt sein Frühstück.

"Cola und Weißbrot, das nenne ich eine ausgewogene Ernährung!", brüllte er grinsend. Darauf hörte er ein lautes Geräusch, das vom Plafond aus kam. "Ja, ich hasse dich auch, alte Schachtel!", murmelte er wütend.
 

~ein paar Stunden später, Nachmittag~

Kamijo war nun endlich zum Schreiben gekommen. Völlig vertieft in seine eigene kleine Welt, starrte er konzentriert zum Bildschirm, und tippte sich derweil seine zarten Finger wund. Plötzlich klingelte sein Handy. Aus seinen Gedanken gerissen, lugte er gereizt aufs Display. Es war Emiru.

/Nervensäge.../, dachte Kamijo sich schmunzelnd. Er hob ab, und hörte wie ihn eine zitternde Stimme begrüßte. "Emiru-chan, was gibt's denn?", fragte Kamijo etwas besorgt.

"Ich stehe vor deiner Haustür, bitte mach mir auf.", antwortete dieser.

"Ja? Heute mal gar nicht am Balkon?", fragte Kamijo, in dem Gedanken einen guten Witz gemacht zu haben.

"Das ist nicht lustig, bitte mach auf."

"Aber warum hast du denn nicht einfach angeklopft?", fragte Kamijo verwirrt.

"Ich wollte dich vorwarnen...", antwortete Emiru mit einer traurigen Stimme. Kamijos Herz begann schneller zu klopfen. "...Bitte erschreck dich nicht...", Kamijo legte auf, und rannte so schnell es nur ging zur Haustür. Als er durchs Guckloch schaute, fand er ein verzweifeltes, aufgebrachtes Etwas, mit blauen Flecken, zerfetzter Kleidung, und einer aufgesprungenen Lippe vor. Hektisch riss er die Tür auf, und umarmte seinen Koi innig.

"Liebling...", sagte er entsetzt, und streichelte beruhigend über Emirus Rücken.

"...Es tut mir so Leid wegen deiner Bluse, ich mach's wieder gut, wirklich...", murmelte dieser mit einem schlechten Gewissen.

"Du bist so dumm und einfältig! Die Bluse ist mir scheißegal!", brüllte Kamijo ihn an. "Was ist passiert?", fragte er fürsorglich. Emiru löste sich von der Umarmung, und sah seinen Koi beschämt an.

"Ich will nicht darüber reden...", murmelte er. Kamijo rüttelte ihn unsanft an den Schultern.

"Sag mir gefälligst was passiert ist!", brüllte er ihn an. "Ich mach mir Sorgen um dich, du Idiot!"

"Die haben mich in der Schule zusammengeschlagen..."
 

~~++**+**++~~

Mangelndes Vertrauen

Emiru saß auf der großen Couch in Kamijos Wohnzimmer, und nippte an seiner heißen Schokolade. Die beiden unterhielten sich über das, was Emiru vor etwa zwei Stunden passiert war.

"Und? Hast du deine Mutter schon angerufen?"

"Nein."

"Spinnst du? Sie macht sich bestimmt große Sorgen um dich! Und wenn sie dich dann so vorfindet, wird sie sonst was glauben!"

"Das wird sie so oder so. Ich will sie jetzt nicht sehen. Und ich will erst recht nicht, dass sie mich so sieht."

"Es wird dir aber nicht erspart bleiben!", brüllte Kamijo seinen Koi an. "Na ja, und so schlimm sieht's ja auch nicht aus..."

"Machst du Witze? Ich komme mir vor wie ein Krüppel!", antwortete Emiru verzweifelt.

"Du fantasierst! Ins Gesicht scheint er dir ja nicht sonderlich oft geschlagen zu haben, es ist gerade mal die Unterlippe aufgesprungen, nichts weiter."

"Hast du eine Ahnung, welche Schmerzen ich habe?", Kamijo rückte näher zu Emiru hin, und nahm ihn in seine Arme.

"Tut mir Leid, Schatz!", flüsterte Kamijo bemitleidend. "Ich will nicht, dass du Schmerzen hast!", fügte er liebevoll hinzu.

"Kannst ja nichts dran ändern!", antwortete Emiru schulterzuckend.

"Ich fahre dich nachher nach Hause.", erklärte Kamijo. "Und mach dir doch keine Gedanken um die verdammte Bluse, Geld zählt nicht, nur Liebe...", Emiru lächelte, und gab seinem Koi einen Schmatzer auf sein Näschen. "Hamsterbäckchen..."

"Blondie~...", darauf folgte ein langer inniger Kuss.

"Tut dir das eigentlich Weh, wenn ich dich küsse?", fragte Kamijo besorgt.

"Ein bisschen.", antwortete Emiru. "Aber ich kann es für einen Kuss verschmerzen."

"Warum ist das eigentlich passiert? Ich meine... Wie ist es dazu gekommen?"

"Ich bin schwul.", antwortete Emiru, und obwohl das logischerweise allen im Raum klar war, vermieste es die Stimmung enorm.

"Also war es wirklich nur deswegen?"

"Na ja, "Ich bringe dich um, du Schwuchtel!" hört sich für mich jedenfalls danach an."

"Das hat er gesagt?", fragte Kamijo kopfschüttelnd.

"Das haben SIE gesagt! Sie waren zu dritt."

"Verdammte Feiglinge!", antwortete Kamijo wütend. "Die Jugend von heute ist so ein elender Misthaufen!", regte er sich auf.

"Ich weiß!", sagte Emiru darauf. "Außer mir natürlich.", fügte er hinzu.

"Mäuschen, wie kann man dich nur schlagen? Ich möchte dich umknuddeln!", sagte Kamijo, und tat das sogleich.

"Na ja, jetzt tu aber nicht so, als hättest du mir noch nie eine Ohrfeige gegeben."

"Hey! Das war nur einmal, und außerdem nachdem du mir eine geschmettert hast!", protestierte Kamijo beleidigt.

"Ja, ja... Aber das was von mir kam, war eine beleidigte-Frau-Ohrfeige, im Gegensatz zu deiner brutalen Schläger-Ohrfeige!", erklärte Emiru besserwisserisch.

"Du redest Mist, so wie immer...", antwortete Kamijo kopfschüttelnd. "Und trotzdem hab ich dich so lieb!", fügte er hinzu, und startete wieder eine Umknuddel-Attacke.

"Warum bist du denn heute so verschmust?", fragte Emiru grinsend.

"Warum nicht?", fragte Kamijo zurück. "Wenn ich nicht so ein großes Verantwortungsbewusstsein hätte, und dich deshalb nicht nach Hause fahren müsste, dann würde ich dich jetzt einfach gegen deinen Willen ausziehen, und dich danach den ganzen Tag lang abschmusen!", erklärte er grinsend.

"Dann mach's doch!", antwortete Emiru. "Ich will jetzt nicht nach Hause, ich will viel lieber bei dir bleiben. Hörst du? Den ganzen Tag!", erklärte er.

"Das geht aber nicht. Ich muss dich jetzt nach Hause bringen.", teilte Kamijo ihm mit. "Und ich kann mit dir darüber jetzt auch nicht diskutieren.", Emiru rollte mit den Augen.

"Na gut!", antwortete er trotzig. "Aber ich rufe sie nicht an!"

"Wieso?", fragte Kamijo verwirrt.

"Ich will sehen, wie sie in Ohnmacht fällt.", antwortete Emiru grinsend.

"Warum? Magst du sie denn nicht?"

"Was heißt hier mögen? Sie ist meine Mutter, ich liebe sie!"

"Du bist und bleibst mir ein ewiges Mysterium."
 

~im Auto~

"So, und jetzt rechts?", fragte Kamijo seinen Koi.

"Nein! Links! Wie oft denn noch?", fragte dieser genervt zurück.

"Was weiß ich denn? Ich kenn mich hier nicht aus!"

"Gut, und jetzt fährst du geradeaus, bis zum Seven Eleven, und dann rechts."

"Sind wir danach bald da?", fragte Kamijo hoffnungsvoll.

"Ja."

"Gut!", sagte er erleichtert. "Bei deinen Wegbeschreibungen, ist mir das alles zu anstrengend.", Emiru rollte mit den Augen.

"Was kann ich denn dafür, dass du nen Orientierungssinn wie ne besoffene Kuh hast?"

"Sagt der, der Stunden braucht um die Socken zu finden."

"Na wenn du kranker Mensch die in der untersten Schublade hast."

"Na und? Was ist daran falsch?", fragte Kamijo genervt.

"Ts! Ich hab auf der Suche auch so ein gewisses Foto entdeckt. Und ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich jemals dafür posiert hätte."

"Ja, ja! Hack nur auf mir rum! Wäre es dir lieber, wenn ich ein Nacktfoto von Mayu hätte?"

"Jetzt geht das schon wieder los! Du liebst ihn, ich weiß es!"

"Na klar, und du spinnst! Deine Einbildungskraft ist wirklich erstaunlich!"

"Musst du gerade sagen! Zwanzig Zentimeter, das kauft dir doch kein Schwein ab."

"Emiru~, ich werde langsam wütend!", antwortete Kamijo gereizt. "Außerdem ist meiner viel länger als deiner."

"Na klar! In deinen schönsten Träumen vielleicht.", bemerkte Emiru rechthaberisch.

"In meinen schönsten Träumen, hast du ein Knäuel Socken im Mund, und ein Tuch darüber gebunden. Damit du endlich aufhörst zu reden.", erklärte Kamijo. "Aber da du die Socken nicht finden konntest, musste ich sie dir leider in den Mund stopfen."

"Wie schön! In meinen schönsten Träumen, stülpe ich dir fünf Kondome über, damit du endlich mal länger als zehn Minuten durchhältst."

"Okay, jetzt treibst du's aber zu weit!", antwortete Kamijo kochend.

"Hier kann wohl jemand die Wahrheit nicht ertragen.", bemerkte Emiru lachend.

"Dabei müsste gerade ein Fettkloß wie du verstehen, dass man manchmal zu schnell außer Atem gerät.", konterte Kamijo rachselig. Emiru funkelte ihn bitterböse an.

"Fettklooooo~ß?!", kreischte er entsetzt. "Du dummes, blondgefärbtes Rippengestell!"

"Ja? Was willst du?"

"Ach fick dich doch!"

"Wollte ich ja. Aber du hast dich ja gegen die blonde Perücke gewehrt."

"Hentai! Wie kann man sich nur selbst ficken wollen?"

"Würdest du so gut aussehen wie ich, dann würdest du das verstehen.", antwortete Kamijo grinsend.

"Ich sehe aber besser aus als du! So schön bist du nämlich nicht, Miss Möchtegern-Monroe!"

"Solche blöden Ausdrücke fallen aber auch nur dir ein."

"Blödkopf! Du bist so was von bescheuert, du A-Loch!"

"Gott, musst du verzweifelt sein...", antwortete Kamijo kopfschüttelnd.

"Nicht so verzweifelt wie du! Ich bin jedenfalls nicht so langweilig, dass ich beim Wichsen an dich denke!", Kamijo schien das offenbar richtig geärgert zu haben.

"An wen denkst du sonst?!", fragte er hysterisch.

"Das sag ich dir doch nicht!", ärgerte Emiru ihn vergnügt weiter.

"An wen denkst du?!", fragte Kamijo noch mal.

"Hmmm... Keine Ahnung!", antwortete Emiru grinsend. "Vielleicht an Mayu...", Kamijo stellten sich die Nackenhaare auf, und er krallte sich in das Lenkrad.

"Nein, das machst du nicht! Du lügst! Das verbiete ich dir!", brüllte er.

"Aber, aber, mein Freund! Wie willst du denn meine Gedanken kontrollieren?", Emiru hatte sichtlich seinen Spaß.

"Das kannst du nicht machen!", brüllte Kamijo weiter.

"Hab ja nicht mal gesagt, dass ich es mache. Ich sagte vielleicht...", antwortete Emiru schulterzuckend. "Mit dieser Ungewissheit wirst du wohl leben müssen."

"Ha! Du bluffst ja doch nur!", sagte Kamijo beleidigt.

"Wer weiß...", antwortete Emiru grinsend. "Da vorne, bei dem grauen Gebäude musst du halten.", erklärte er, während er auf eine Wohnhausanlage deutete.

"Du bist ja lustig! Als ob hier irgendetwas nicht grau wäre.", beklagte Kamijo sich.

"Wenn ich schon drauf zeige!"

"Ich muss aber auf die Straße schauen, Möpschen!", ärgerte Kamijo ihn.

"Du bist so fies! Ich habe Untergewicht, du Trottel!"

"Schon möglich... Aber neben mir siehst du ganz schön fett aus."

"Und das liegt wiederum daran, dass du dir den ganzen Tag diesen Diät-Fraß reinziehst."

"Mayu sagt ich esse Junkfood, du sagst ich esse Diät-Fraß, ... Könnt ihr euch nicht einmal entscheiden?", fragte Kamijo genervt.

"Ich bleibe bei Diät-Fraß. Da ich öfter bei dir bin, und sehe wie der fettige Mist unberührt im Container landet."

"Mich packt nun mal oft mein schlechtes Gewissen. Will ja nicht so aussehen wie du.", Emiru schaute ihn entsetzt und beleidigt an. "Hey, du weißt doch, dass das nur Spaß ist!"

"Geh nicht zu weit mit deinem schlechten Humor!", antwortete er schniefend. Kamijo stellte sich in eine Parklücke, und lächelte Emiru dann an.

"Bring ihr lieber vorsichtig bei, was passiert ist.", sagte er zu seinem Koi.

"Ja, ja... Ich weiß bestens, wie man mit Müttern umgehen muss.", antwortete dieser. Kamijo gab ihm einen sanften Kuss.

"Mach's gut, und lass dich mal wieder blicken, ja?"

"Keine Sorge! So schnell wirst du mich nicht los!", antwortete Emiru grinsend. "Also dann, bye!", er schnallte sich ab, und stieg dann aus dem Auto. Kamijo winkte ihm noch schnell zu, und düste dann wieder davon. Emiru ging auf die Wohnhausanlage zu, und läutete dann zaghaft an der Klingel seiner Wohnung.

"Wer ist da?"

"Hallo Mami, ich bin's!", antwortete der Junge.

"Emiru?! Wo warst du nur? Ich habe mir Sorgen gemacht!", sagte seine Mutter entsetzt.

"Bitte lass mich rein, ich erkläre dir dann alles.", sie machte ihm auf, worauf er sofort in die Wohnhausanlage ging.
 

~oben angekommen~

Emiru schlenderte zu seiner Wohnungstür, und klopfte an. Nur wenige Sekunden später, fiel ihm seine Mutter schon um den Hals...

"Oh mein Gott! Wie siehst du denn aus?", kreischte sie gleich entsetzt. "Was ist passiert?"

"Ich erzähle es dir gleich. Lass mich doch erstmal rein.", er befreite sich von der innigen Umarmung, was ihm anfangs mehr als nur unmöglich erschien, und folgte danach seiner Mutter in die Wohnung.
 

~in Emirus Wohnung, im Wohnzimmer~

Sie setzten sich auf die Couch, und sofort darauf, wurde Emiru verhört.

"Sag mir jetzt endlich was passiert ist!", brüllte seine Mutter auf ihn ein.

"Drei Krüppel aus meiner Klasse haben mich verprügelt.", antwortete er genervt.

"Ist das wirklich die Wahrheit?", fragte sie misstrauisch.

"Ja! Die Wahrheit, und nichts als die Wahrheit!"

"Lüg mich nicht an!", brüllte sie. "Er war es, oder?"

"Wer?", fragte er verwirrt.

"Dein Freund.", Emiru schaute sie entsetzt an.

"Nein, natürlich nicht! Er würde so etwas niemals tun!"

"Du lügst schon wieder! Du warst doch bestimmt nach der Schule bei ihm, oder?"

"Ja, war ich. Aber er hat es nicht getan! Er war selbst völlig entsetzt.", erklärte Emiru. "Es hat ihm nicht einmal etwas ausgemacht, dass seine Armani-Bluse zerrissen war."

"Du bist mit seiner Kleidung in die Schule gegangen?"

"Warum auch nicht? Meine war noch nicht trocken, es hat ja gestern geregnet."

"Er war es bestimmt, ich bin mir ganz sicher!"

"Nein, du spinnst! Ich liebe ihn, und er liebt mich, er würde mich niemals schlagen."

"Achte auf deine Ausdrucksweise, mein Junge!", ermahnte sie ihn. "Ich spinne nicht, ich weiß nur, was hier vorgeht. Und wenn er dich schlägt, dann wirst du ihn auch nicht wieder sehen!"

"Das kannst du vergessen! Und ob ich ihn wieder sehen werde! Nur weil du dir hier irgendetwas zusammen spinnst, lasse ich mir doch nicht mein Leben versauen!", protestierte Emiru wütend. "Ich gehe jetzt auf mein Zimmer, dann muss ich dich nicht mehr sehen!"

"Emiru~! Das will ich jetzt nicht gehört haben!", rief sie ihm nach.
 

~in Emirus Zimmer~

Emiru knallte die Tür zu, und schmiss sich sofort energisch auf sein Bett. Er vergrub seinen Kopf verärgert im Kissen, und schlug mit den Fäusten dagegen.

/Was glaubt die eigentlich? Dumme Kuh! Ich kann doch nicht ohne meinen Kamijo... Ich gehöre ihm.../, dachte Emiru nach. /Und ich bin glücklich, wunschlos glücklich... Wieso muss sie immer alles infrage stellen? Vertraut sie mir etwa nicht?/, dachte er weiter. /Ich bringe doch immer die besten Noten nach Hause, hab mir noch nie große Schwierigkeiten eingehandelt, und esse alles, was auf den Tisch kommt, und wenn es noch so scheußlich schmeckt... Na ja! Okay, Margarine vielleicht nicht, aber das weiß und respektiert sie doch inzwischen... Also, warum will sie mich so bestrafen? Was hab ich getan?/, Emiru rollten die Tränen aus den Augen, und versanken danach im Kissen. "Ich hasse mich...", murmelte er. /Er war der erste Mensch außerhalb meiner Familie, der mich mochte... Der mich sogar liebte, und noch heute liebt... Wieso will sie mir das wegnehmen? Wieso immer ich?!/, Emiru krallte seine Nägel wütend in das Bettlaken, und sprang dann mit geballten Fäusten auf. "Nein!", brüllte er, und stürmte darauf aus dem Zimmer.
 

~im Wohnzimmer~

Er riss die Tür auf, und schlug sie danach wieder mit voller Wucht zu, während er seine Mutter wutentbrannt anstarrte.

"Spinnst du?! Was fällt die ein, die Tür zuzuschlagen?!", brüllte sie ihn an.

"Nein, du spinnst! Und du wirst mir meinen Kamijo nicht wegnehmen, niemals!", brüllte er zurück. Sie schaute ihn geschockt an. "Ja, da staunst du, was? Dachtest wohl nicht, dass ich mich durchsetzen kann!", brüllte er weiter.

"Du gehst auf der Stelle zurück in dein Zimmer!"

"Nicht bis du dich entschuldigt hast! Und bis du zugibst, dass deine Reaktion dumm war. Und du mir gar nicht verbieten kannst, dass ich meinen Freund treffe!"

"Und ob ich das kann! Und ich werde gar nichts tun! Also entschuldige du dich erst einmal, und hoffe, dass ich dir verzeihe!"

"Hättest du wohl gerne! Ich gehe morgen zu ihm, und du kannst gar nichts dagegen machen!"

"Ich an deiner Stelle würde das nicht tun. Du bist auf mich angewiesen."

"Willst du mir drohen?"

"Ja.", antwortete sie wütend.

"Warum willst du mich, mit meinen Schmerzen noch zusätzlich bestrafen?", sie schaute in sein trauriges Gesicht, und war völlig durcheinander. "Sag es mir..."

"Ich will dich nicht bestrafen, ich will dich beschützen.", antwortete sie sanft.

"Du brauchst mich nicht zu beschützen!", brüllte er uneinsichtig. "Ich habe endlich jemanden gefunden, der mich liebt... Der es ernst mit mir meint, verstehst du? Und ich liebe ihn wirklich sehr. Er war es nicht, er würde mir so etwas niemals antun. Ein einziges Mal hat er mir eine Ohrfeige gegeben, das war alles...", erklärte Emiru. "Und es ist lange her."

"Ich weiß nicht, ob ich dir das glauben soll...", antwortete sie nachdenklich.

"Warum kannst du mir nicht einfach vertrauen? Ich bin meinen Problemen immer zu dir gegangen!", beschwerte er sich.

"Sei ehrlich! War er es wirklich nicht?", sie schaute Emiru mit mütterlicher Sorge an.

"Ich schwöre es dir!", antwortete er genervt.

"Na gut...", sagte sie gestresst. "Du darfst morgen zu ihm, aber heute bleibst du mir schön zu Hause, und machst das, was ich dir sage. Sonst wird daraus nichts.", Emirus Gesicht suchte ein breites Grinsen heim, und er krallte sich sein Handy.

"Ich sag's ihm!", rief er freudig, und setzte sich auf einen Couchsessel.

"Aber stell auf Lautsprecher, ich will das Gespräch mithören."

"Nee, das ist meine Privatsphäre, kapiert?", antwortete Emiru trotzig.

"Na und? Du musst mir erstmal beweisen, dass er in Ordnung ist, sonst kannst du's vergessen.", erklärte seine Mutter einschüchternd. Emiru kochte zwar vor Wut, tat aber das, was sie ihm befahl. Es läutete, und läutete, und er wurde langsam nervös. Doch dann nahm Gott sei Dank jemand den Hörer ab.

"Hier Yuuji, wer da?", ertönte eine genervte Stimme.

"Hi Kamijo! Hier ist Emiru, wie geht's?", fragte Emiru fröhlich.

"Tagchen, mein Hamsterbäckchen! Bin gerade erst angekommen, daher geht's mir nicht so besonders. War verdammt verwirrend, der Weg."

"Achso... Du, ich komme morgen zu dir!", Emiru war schon wieder am Grinsen.

"Hmmm... Ich weiß nicht! Ich muss doch arbeiten."

"Ach komm! Ich bin auch ganz still, versprochen!"

"Aber du musst doch in die Schule. Meinst du nicht, dass es da Probleme mit deiner Mutter geben könnte?", fragte Kamijo misstrauisch.

"Nee, das geht in Ordnung! Ich gehe morgen nicht.", erklärte Emiru. "Und schlafen möchte ich auch bei dir.", fügte er verspielt grinsend hinzu.

"Klar... Am Tag muss ich arbeiten, da kann ich nicht mit dir spielen. Also hätte ich nichts dagegen.", antwortete Kamijo, und sein Tonfall wurde dabei etwas tiefer.

"Dann besorg aber schön viel Sahne. Nicht dass du mich am Ende dann noch mit Margarine voll schmierst, und dann ableckst.", sagte Emiru lachend.

"Für wie krank hältst du mich?", fragte Kamijo angeekelt. "Ach ja, du hast ja noch gar nicht in meinen Kühlschrank geschaut.

"Wie meinen?", fragte Emiru verwirrt.

"Na ja, ich bin dir zuliebe umgestiegen."

"Ja~? Das hast du für mich gemacht? Deine geliebte Margarine in den Wind geschossen?", fragte Emiru begeistert.

"Nee, nicht in den Wind, in den Mistkübel. Hab zuerst nicht getroffen, und musste dann die ganze Sauerei aufwischen.", antwortete Kamijo.

"Blödkopf!", sagte Emiru lachend. "Ach ja, ich nehme morgen Cametan zu dir mit."

"Wer oder was ist bitteschön ein Cametan?", fragte Kamijo verwirrt.

"Na meine Chihuahua-Prinzessin!", antwortete Emiru summend.

"...Was?", fragte Kamijo geschockt. "Du meinst...ein Hund?"

"Was denn sonst? Glaubst du etwa, Chihuahuas sind Vögel?", fragte Emiru zurück.

"Aber meine Wohnung ist so sauber!", jammerte Kamijo verzweifelt.

"Na und? Cametan ist stubenrein, und wandert alle zwei Tage in die Badewanne. Ich gebe sehr gut Acht, auf meinen kleinen Schatz. Es besteht also kein Grund zur Sorge."

"Und wenn er mal muss? Ich hab kein Katzen... Äh, Hundeklo!"

"SIE! Sie ist ein Mädchen! Und dann gehe ich eben mit ihr spazieren!"

"Gut... Aber du nimmst dir gefälligst einen Napf für das Vieh mit! Mein Geschirr wird nur für Menschen benutzt.", antwortete Kamijo verzweifelt.

"Rede nicht so abwertend! Sie ist kein Vieh! Und außerdem ist sie nicht ekelhaft."

"Du nimmst trotzdem einen Napf mit, und dabei bleibt es!"

"Ja, meinetwegen.", antwortete Emiru genervt.

"Wie geht es dir eigentlich? Tut es noch Weh?", fragte Kamijo besorgt.

"So schnell vergehen die Schmerzen leider auch nicht.", antwortete Emiru.

"Mein Hamsterbäckchen... Ich würde diese Mistkerle am liebsten einen nach dem anderen erledigen!", sagte Kamijo darauf wütend.

"Ach Blondie~... Gewalt sollte man nicht mit noch mehr Gewalt wiedergutmachen."

"Du bist viel zu gutmütig! Wenn sie das noch einmal machen, dann sind sie dran!"

"Also bitte! Erstens lass ich nicht zu, dass du dich schlägst, und zweitens hast du doch gar keine Chance gegen die. Du bist viel zu zart gebaut."

"Unterstelle mir niemals, dass ich dich nicht verteidigen kann!", sagte Kamijo beleidigt.

"Jetzt hab ich wohl deine männliche Ehre verletzt, was?"

"In der Tat!", antwortete Kamijo brummend.

"Ach du~! Reg dich doch nicht gleich so auf! Ich liiiii~ebe dich!", sagte Emiru grinsend.

"Mhm... Ich dich auch!", antwortete Kamijo schmollend. "Du, Mayu will dich mal sprechen.", Emiru schaute verwundert drein.

"Wie jetzt? Ist er bei dir?", fragte er.

"Nee, ich bin bei ihm. Brauche eben ein bisschen Gesellschaft. Du hast mich dermaßen aus dem Schreiben rausgerissen, dass ich es im Moment nicht mehr hinkriege."

"Na gut. Dann gib ihn mir mal.", antwortete Emiru. Sofort wurde Mayu der Hörer überreicht, sodass er mit ihm sprechen konnte. "Hi Mayu-chan!", sagte er fröhlich.

"Hallo Emiru-chan! Kamijo hat mir erzählt, was passiert ist. Geht es dir einigermaßen gut?"

"Na ja, war schon mal besser. Ich kann es nur immer wieder sagen: So schnell vergeht der Schmerz nicht. Das Ganze wäre ja nicht so schlimm, wenn mein Bauch mir nicht so furchtbar wehtun würde.", erklärte Emiru. Seine Mutter schaute ihn besorgt an.

"Oh Liebling! Du armes Baby!", bemitleidete Mayu ihn. "Am besten huschst du ins Bett, und schläfst ein bisschen. Und wenn du dann morgen aufstehst, kannst du zu deinem Kamijo. Dann am Abend kommt ihr auf einen Sprung rüber, ich backe dir Kekse, und dann sieht die Welt schon wieder ganz anders aus. Was hältst du davon?"

"Hört sich gut an!", freue Emiru sich. "Schokoladenkekse?"

"Natürlich!", antwortete Mayu lachend. "Ich hab gehört, du bringst deinen Hund mit?"

"Mhm! Cametan soll nicht immer so einsam sein."

"Kannst du sie dann zu mir mitnehmen? Ich liebe Hunde!", flehte Mayu.

"Na klar! Freut mich, dass du nicht so denkst wie Kamijo.", antwortete Emiru fröhlich. "Apropos: Kannst du ihn mir bitte wieder geben?", fragte er.

"Hab ihn dir nie weggenommen!", antwortete Mayu lachend. Emiru rollte mit den Augen.

"Nein, komm! Bitte gib ihn mir mal.", sagte er kopfschüttelnd. Darauf kam Kamijo wieder an den Apparat. "Blondie? Bist du das jetzt?"

"Nee!", antwortete Kamijo verarschend. "Was gibt's denn noch?"

"Nichts Besonderes... Wollte mich nur mal verabschieden, und dir sagen, dass ich dich liebe.", sagte Emiru darauf. "Na dann, ich liebe dich!"

"Ich liebe dich auch, mein Hamsterbäckchen!", antwortete Kamijo lächelnd. "Bye!"

"Bye, Blondie!", Emiru legte auf. Seine Mutter schaute ihn leicht angenervt an. "Was ist? Hast du endlich eingesehen, dass er in Ordnung ist?"

"Na ja... Ich glaube dir jetzt, dass er es nicht war, aber besonders sympathisch ist er mir trotzdem nicht.", antwortete sie zickig.

"Ja, ja! Mir egal! Ich geh jetzt ins Heiabett!", summte Emiru, und war schon über alle Berge.

/Kinder.../
 

~~++**+**++~~

Es lebe das Hündchen!

~am nächsten Morgen~

Emiru kuschelte sich in seine warme Bettdecke, und wagte es nicht, die Augen aufzumachen. Es war etwa 7:00 Uhr, er war schon wach, da er am vorherigen Tag recht früh in die Federn ging. Trotzdem schien er nicht so recht aufstehen zu wollen...

/Ich sollte langsam losgehen... Muss doch zu Kamijo... Will aber nicht aufstehen.../, dachte er sich, während er herzhaft gähnte. Er versuchte sich aufzuraffen, und legte die Decke beiseite. /Mist! Das ist so~ kalt!/, und er landete wieder unter der Decke. "/Wieso funzt das nicht? Wieso kann ich nicht aufstehen? Bei Kamijo kann ich mich ja dann sowieso wieder hinlegen... Wird ihn schon nicht stören, der muss ja doch den ganzen Tag arbeiten.../ Hmpf!", gab er unzufrieden von sich. Er öffnete schließlich seine Augen, und sein Blick fiel auf das niedliche kleine Wesen, welches neben ihm auf dem Kopfpolster friedlich schlummerte. "Cametan...", sagte er lächelnd. Die Ohren des Chihuahuas bewegten sich, und auch dieser öffnete seine Augen. "Och, tut mir Leid, dass ich dich aufgeweckt habe, mein Engelchen...", sagte Emiru, und schmiegte sich an das Hündchen, welches zufrieden mit dem Schwanz wedelte. "Wir haben heute noch was vor, weißt du? Ich stelle dir meinen Koi vor. Er riecht gut, also magst du ihn vielleicht.", erklärte er. "Aber du darfst nicht seine Schuhe anknabbern, sonst bekommt dein Herrchen Ärger.", redete er weiter. "Und wir müssen leise sein, er muss nämlich arbeiten.", Cametan gähnte, und machte schließlich wieder ihre Augen zu. "Findest du das so langweilig, oder bist du auch noch ganz schön müde?", fragte Emiru darauf. "Wenn du mir nicht antwortest, dann tippe ich eher auf Letzteres, mein Fräulein.", bemerkte er. "Na dann lass uns eben noch ein bisschen chillen.", Emiru ließ sich wieder fallen. "Du bist so niedlich!", sagte er verträumt, während er Cametan über den Rücken streichelte. "Eine wunderhübsche Prinzessin... Ich will auch eine wunderhübsche Prinzessin sein... Na ja, als Mensch versteht sich.", quasselte Emiru weiter. "Und als Junge. Hmmm, ich kann doch als Junge auch eine wunderhübsche Prinzessin sein, was meinst du?", fragte er. "Gott, bist du eitel! Du redest ja nicht mal mit mir!", sagte er grinsend. "Meinst wohl ich bin dein Diener, was?", redete er weiter. "Ts! Kleine Analphabetin du!", sagte er, und grinste wieder ganz schön breit. "Wieso können eigentlich nicht alle Mädchen so lieb sein wie du? Liegt es vielleicht daran, dass die Gattung "Mensch" von Natur aus ein Griff ins Klo ist, oder haben sie Angst vor mir? Kann man denn Angst vor mir haben? Ich bin doch so putzig!", regte er sich künstlich auf. Plötzlich klingelte Emirus Handy... "Oh, es ist Mami... Weißt du, warum Mami mich anruft?", er hob ab. "Guten Morgen! Was willst du?", fragte er genervt.

"Hör endlich auf, mit dir selbst zu reden, die Nachbarn schlafen noch! Und ich hatte das übrigens auch vor!", brummte seine Mutter verschlafen in den Apparat.

"Zu deiner Information: Ich rede nicht mit mir selbst! Ich führe hier eine abwechslungsreiche Konversation mit Cametan.", erklärte Emiru besserwisserisch.

"Mein Sohn, du brauchst dringend Freunde!", antwortete sie verzweifelt.

"Wozu denn? Ich hab doch schon welche! Kamijos Freunde sind auch meine Freunde."

"Na klar! Ich mein's ernst, such dir Freunde, du nervst langsam!"

"Du bist gemein! Ich nerve gar nicht! Ich bin dein Puschelwuschel!", antwortete Emiru beleidigt. "Ich bin doch immer noch dein Puschelwuschel, oder?"

"Natürlich bist du mein Puschelwuschel! Aber du redest schon seit geraumer Zeit regelmäßig mit dem Hund, und das macht mir Sorgen!"

"Sie ist ein Lebewesen, ich kann sie doch nicht einfach anschweigen!", sagte er entsetzt.

"Ich rede nur mit ihr, wenn ich ihr mitteilen möchte, dass sie ihr Happihappi bekommt. Das reicht völlig aus, übertreibe es nicht."

"Tut mir ja Leid, aber ich bin nicht so ein ignoranter Mensch wie du!"

"Ich bin keine Ignorantin! Ich finde es nur eigenartig, dass ich das einzige weibliche Wesen in deinem Bekanntenkreis bin."

"Das ist wiederum falsch! Du hast Cametan vergessen, und diese Tatsache zeugt davon, dass du ein wahnsinniger Ignorant bist! Gewonnen!"

"Du spinnst! Und jetzt hör entweder auf zu reden, oder beweg deinen kleinen Hintern aus dem Bett, und quatsche danach deinen ach so tollen Freund zu!", aufgelegt... Emiru blies trotzig die Bäckchen auf.

/Dumme Kuh!/, dachte er sich angenervt. "Hmpf! Das müssen wir uns nicht bieten lassen! Ich gehe jetzt schnell Frühstück machen, und dann hauen wir von hier ab, Cametan!", kündigte er entschlossen an.
 

~in der Küche~

Emiru machte für seinen Koi und sich Onigiri.

"Ich forme Onigiri, bin gegen Harakiri~!", sang er vor sich hin. "...für meinen werten Koi~, blubb, blubb, blubb!", sang er weiter, ohne die geringste Vorstellung, wie süß er dabei aussah. "Koi~...", sagte er verträumt. "Du bist der einzige "Fisch" den ich zwar zum Fressen gern habe, aber es trotzdem nicht tue.", summte er lachend. "Mein Kamijo~, du hast ja gar keine Ahnung, wie gut du es hast... Ts! Ich lasse mich dazu herab, für dich Essen zuzubereiten!", redete er weiter. "Hmmm... Ich hoffe, du magst Thunfisch-Onigiri...", nachdem er fertig war, nahm er einen Wasser- und einen Futternapf aus dem Küchenschrank, und dann noch genügend Hundefutter. "Hmmm... Gourmet-Futter, für ganz anspruchsvolle Wauwaus, wie meine kleine Prinzessin Cametan.", summte er fröhlich. Anschließend nahm er noch das rosa Hundebettchen zur Hand, und machte sich schließlich wieder auf den Weg ins Schlafzimmer, um die Besitzerin dieses ganzen Krams abzuholen.
 

~im Schlafzimmer~

"Cametan, du musst jetzt aufstehen! Wir gehen los!", erklärte Emiru mit einer zuckersüßen Stimme. /Hmmm... Ist es heute kalt?/, fragte sich der Junge. Er machte geschwind das Fenster auf, sodass sich ihm die Frage von alleine beantwortete. "Scheiße, ist das kalt!", sagte er, und schmiss das Fenster sofort wieder zu. Er ging zu seiner Kommode, machte die unterste Schublade auf, und kramte ein kleines Hundekleidchen raus (ja, die Kleine hat ihre eigene Schublade ^^). "Ich will ja schließlich nicht, dass du dich erkältest!", er zog dem Hündchen das pinke Kleid über, und beobachtete den sich ihm darbietenden Anblick begeistert. "Du bist so süß!", quietschte er fröhlich. "Aber jetzt los!"
 

~etwa eine Stunde später, vor Kamijos Wohnhausanlage~

Emiru hatte Cametan schützend in seinen Armen vergraben, und wiegte sie hin und her. Er näherte sich dem Wohnhaus, und klingelte schließlich bei Kamijo.

"Ja, wer ist da?"

"Hier ist Emiru. Mach mir auf, sonst muss ich wieder deinen Balkon raufklettern. Und du weißt ja, dass unser Frühstück dann letztendlich wieder beim Obdachlosen um die..."

"Klappe! Ich kann's nicht mehr hören, mach ja schon auf!", antwortete Kamijo genervt. Er öffnete die Tür, und Emiru betrat das Stiegenhaus.
 

~oben angekommen~

Kamijo ließ die Tür offen, Emiru ging also rein, und schloss sie danach zu.

"Kamijo~!", rief er fröhlich. Dieser kam auf ihn zu, und wurde darauf fest gedrückt. "Blondie~, ich hab dich ja so sehr vermisst!", kreischte Emiru. Cametan sprang den Blonden unaufhörlich an.

"Dein Hund bespringt mein Bein!", sagte Kamijo nervös.

"Wie schön! Sie mag dich also doch!", freute Emiru sich. "Na komm, kraul ihr das Köpfchen!", forderte er auf. Kamijo schaute ihn ängstlich an.

"Ich kann das nicht...", sagte er nervös. "Ich hab's nicht so mit Hunden, weißt du?"

"Was redest du denn da? Willst du damit sagen, dass du Angst hast?", fragte Emiru grinsend.

"Na ja, wenn es eine Katze wäre, dann...", antwortete Kamijo.

"Kamijo, Cametan ist viel kleiner als eine Katze! Sie ist ein Chihuahua, die gehören zu den kleinsten Hunden der Welt! Wenn du vor ihr Angst hast, dann lache ich dich aus!", Emiru ließ von Kamijo ab, und sah ihm in die Augen. Dieser schien wirklich ängstlich zu sein.

"Hunde beißen...", antwortete er verlegen.

"Cametan ist ganz brav. Sie beißt nur unsere Tierärztin.", erklärte Emiru. Kamijo kniete sich auf den Boden, und seine Hand näherte sich langsam und zitternd dem kleinen Hündchen. Er wagte es nicht einmal zu blinzeln. Und als seine Hand nah genug war, schleckte Cametan sie rasch ab. Kamijo sprang erschrocken auf.

"Oh mein Gott!", kreischte er zitternd. "Ein Monster!", Emiru lachte.

"Sie macht dir doch nichts.", sagte er, und hob das kleine Hündchen hoch. "Und wage es nicht, so über sie zu sprechen.", fügte er hinzu.

"Warum hat er eigentlich was an?", fragte Kamijo verwirrt.

"Sie ist ein Mädchen, verdammt!", antwortete Emiru genervt. "Weil ich nicht will, dass sie frieren muss. Es hat gerade mal zehn Grad draußen!"

"Was denkst du eigentlich, wofür Hunde ein Fell haben?", fragte Kamijo seinen Koi.

"Ja, aber Cametan hat eben wenig Körperbehaarung.", antwortete Emiru überzeugt. Kamijo konnte sich ein lautes Lachen nur schwer verkneifen. "Was gibt's denn da zu grinsen?"

"Och, nichts!", antwortete Kamijo grinsend. Emiru schaute ihn beleidigt an.

"Blödkopf!", antwortete er schmollend.

"Also, ich muss jetzt arbeiten. Bau derweil deinem Hund mit wenig Körperbehaarung sein Imperium auf.", sagte Kamijo darauf, und verschwand danach im Wohnzimmer.

"Wahhh! Hass!", knurrte Emiru mit geballten Fäusten. Er ging derweil ins Schlafzimmer, um das zu tun, was Kamijo ihm gesagt hatte.
 

~im Schlafzimmer~

Emiru baute für seine geliebte Cametan ein kleines Königreich auf. Gleich neben Kamijos Bett stellte er Cametans Bett hin, und damit sie es auch schön bequem hatte, kamen der Wasser- und der Futternapf auch gleich daneben hin.

"Hier wirst du es schön bequem haben, Cametan!", summte Emiru fröhlich. Er drehte sich um, um sein Hündchen ins Bett zu legen. Nur... Da war kein Hündchen! Verwundert sah er sich weiter um. "Cametan?"

"Hilfe~! Hilfeeeee~! Emiru~!", hörte er aus dem Wohnzimmer kommen. Er rollte mit den Augen, und machte sich langsam aber sicher auf den Weg ins Wohnzimmer.
 

~im Wohnzimmer~

Kamijo saß ängstlich in einer Ecke, und wurde von einem Schwanz wedelnden, niedlichen Wesen besprungen. Völlig aufgebracht kreischte er hysterisch durch die Gegend. Aus Emirus Sicht, war das eindeutig ein Bild für die Götter.

"Jetzt hilf mir doch endlich!", brüllte Kamijo ihn verzweifelt an. Emiru rollte mit den Augen.

"Sie will doch nur deine Aufmerksamkeit.", sagte er lachend.

"Halt den Mund! Schaff sie endlich weg!", schrie Kamijo ängstlich.

"So aber nicht! Du musst schon lieb zu mir sein.", antwortete Emiru beleidigt.

"Ich mein's ernst, du sadistischer kleiner Schwanzlutscher! Wie kannst du mir das nur antun?!", Emiru rollte erneut mit den Augen.

"Reg dich nicht so auf, du Idiot!", sagte er, und befreite Kamijo aus Cametans Gewalt. "Du bist mir vielleicht ein Hosenscheißer!", fügte er grinsend hinzu.

"Na und? Es gibt doch bestimmt auch Sachen, vor denen du Angst hast!", verteidigte Kamijo sich. Emiru schüttelte den Kopf.

"Nee, except Margarine vielleicht...", antwortete Emiru unschuldig grinsend.

"Du und deine blöde Butter!", sagte Kamijo darauf augenrollend.

"Ach was! Du bist doch umgestiegen, schmeckt sie dir denn gar nicht?"

"Na ja... Schmeckt schon irgendwie besser...", antwortete Kamijo verlegen. Emiru grinste breit, und strahlte seinen Koi zufrieden an.

"Ich hatte Recht! Ich hatte Recht! Gib es zu!", kreischte Emiru rumhüpfend.

"...Fein! Du hattest Recht!", brummte Kamijo genervt.

"Ja, weil ich cool bin, nicht wahr?", fragte Emiru grinsend.

"Wenn du das von mir hören willst, dann musst du es dir schon vorstellen.", antwortete Kamijo, und erntete darauf beleidigte Blicke von Emiru. "Und ich muss jetzt endlich mit meiner Arbeit anfangen. Also nerv nicht, und halt deinen Wauwau von mir fern!"

"Du mich auch, Alter!", knurrte Emiru trotzig.

"Ach ja, wenn dir langweilig wird, dann kannst du zu Machi hinübergehen, er ist plötzlich krank geworden, und kann bestimmt ein bisschen Gesellschaft vertragen.", erklärte Kamijo. Emiru verzog das Gesicht.

"Nee, nicht wenn er alleine ist.", antwortete er.

"Wieso?", fragte Kamijo verwirrt.

"Weil der sich sicher mal wieder angesoffen hat, und dann wird er mir immer aufdringlich."

"Wie du meinst! Aber sei ja still, sonst werf ich dich raus!"

"Ja, ja!", antwortete Emiru genervt.
 

~etwa zwei Stunden später~

/Oh nein! Störfaktor Nummer zwei bewegt sich auf mich zu.../, dachte Kamijo sich. Kurz darauf besprang Cametan auch schon wieder sein Bein. /Sie tut mir nichts... Ich kann sie auch ignorieren.../, dachte er sich ängstlich, und musste schlucken. Plötzlich fing sein Magen an zu knurren. "/Ach du Scheiße! Jetzt macht sich auch noch Störfaktor Nummer drei bemerkbar.../ Ich hab Hunger!", jammerte Kamijo verzweifelt.

"Na du hast dein Frühstück bisher ja auch gar nicht angerührt.", antwortete Emiru.

"/Störfaktor Nummer eins redet mit mir.../ Frühstück?", fragte Kamijo gierig.

"Hab ich dir doch vorher gesagt! Mach eine Pause, und iss dein Frühstück."

"Das ist eine gute Idee!", antwortete Kamijo erleichtert. "Und, was hat mein Schatz mir mitgebracht?", fragte er erwartungsvoll.

"Onigiri!", antwortete Emiru lächelnd. Kamijos Augen weiteten sich.

"Ja! Ja!", freute er sich. "Wo hast du sie gekauft? Im Family Mart? Da schmecken sie am Besten!", Emiru schüttelte grinsend den Kopf. "Na wo dann?"

"Die hab ich selbst gemacht!", zwitscherte Emiru fröhlich. Kamijo hingegen musste schlucken, und seine Augenbrauen zogen sich gegen seinen Willen nach unten.

"...Du...hast die gemacht...?", fragte er noch mal nach.

"Wieso? Meinst du etwa, ich kann nicht kochen?", fragte Emiru gereizt zurück.

"Na ja..."

"Na ja? Fuck you! Ich fühle mich zutiefst verletzt!", jammerte Emiru schmollend.

"Ach komm! Sei doch nicht immer gleich so beleidigt.", versuchte Kamijo ihn zu beruhigen.

"Du isst das jetzt! Sonst landet es wieder beim O..."

"Ja verdammt, ich esse es!", brüllte Kamijo ihm genervt dazwischen. "Sag das nie wieder! Sonst verscheuche ich ihn, und du wirst dann auch niemals wieder die Worte "Obdachloser" und "Ecke" im gleichen Zusammenhang verwenden können!"

"Ist ja gut!", beruhigte Emiru ihn. "Hör ja schon auf.", fügte er grinsend hinzu. "Ich will dass wir im Bett essen.", kündigte er an.

"Wieso?"

"Weil es viel bequemer ist. Und ich hab heute noch gar keine Chance gehabt, mich an dich heran zu kuscheln, hörst du?"

"Na gut...", willigte Kamijo schließlich ein.
 

~im Schlafzimmer~

Emiru und Kamijo setzten sich zusammen auf das Bett, und packten ihr Frühstück aus. Cametan lief ihnen sofort nach, und schielte Emiru ganz lieb an.

"Na komm, mein Liebling!", sagte er lächelnd, und hob das Hündchen mit aufs Bett. Kamijo rollte mit den Augen.

"Sie bleibt aber auf deiner Seite, sonst raste ich aus!", schrie er nervös.

"Ja, ja...", Emiru drückte seinem Koi ein Onigiri in die Hand, und nahm sich dann selbst eines. Er legte seinen Kopf auf Kamijos Oberkörper, aß sein Onigiri, und sah ihn derweil unschuldig an. Kamijo rollte mit den Augen.

"Du patzt!", sagte er genervt. Emiru schaute ihn beleidigt an.

"Ich bekoche dich, unterhalte dich, und schmiege mich an dich, und anstatt dass du Liebe empfindest, sagst du mir, dass ich patze?!", fragte er entsetzt.

"Nein, aber das ist die einzige Designerbluse, die ich noch habe."

"Ts! Und du willst mir einreden, dass dich der Verlust deiner Armani-Bluse gar nicht getroffen hat? Von wegen! Du wolltest doch nur den Ehrenmann spielen!"

"Blödsinn! Noch ein Wort, und mir rutscht die Hand aus!"

"Ja, sehr dankbar bist du!", beschwerte Emiru sich beleidigt.

"Dann geh doch zu deinem tollen Obdachlosen um die Ecke, er wird's dir danken!"

"Ja, ich darf die bösen Worte nicht sagen, aber du schon, was?"

"Ja, genau! Du kannst sie gerne noch mal hören!"

"Das traust du dich nicht!"

"Na dann pass mal auf: Obdachloser um die Ecke! Haha!", brüllte Kamijo siegessicher.

"Und? Ich kann das auch! Obdachloser um d...", Kamijo piekste ihn in den Po. "Au!"

"Eben! Kannst du gar nicht!", sagte er grinsend. "Und ab jetzt sind diese Worte in meinem Haus verboten!"

"Gilt aber nicht! Ist nämlich gar kein Haus!", antwortete Emiru, und grinste auch ganz schön.

"Du bist dumm.", sagte Kamijo darauf. "Dumm und dämlich."

"Aber nicht so dumm wie du, Blondie!"

"Und ob! Ich bin der schlaue Fuchs, und du bist der dumme Hamster."

"Ach was! Der süße Hamster, nicht der dumme!", antwortete Emiru, und zog eine Schnute.

"Hmmm... Einigen wir uns auf den süßen dummen Hamster."

"Das ist aber kein Kompromiss, auf den ich eingehen werde."

"Ach komm! Deine Dummheit kannst du nicht leugnen. Das kann bestimmt auch dein Hund mit wenig Körperbehaarung bestätigen.", antwortete Kamijo lachend.

"Du bist so fies! Ich hab mich eben schlecht ausgedrückt.", sagte Emiru beleidigt.

"Siehst du! Du bist also doch dumm!"

"Das ist aber gar nicht nett! Wieso beleidigst du mich andauernd? Machi würde auch niemals zu Mayu sagen, dass er dumm ist."

"Ja, aber umgekehrt.", erklärte Kamijo. "Der schlaue Kopf aus der Beziehung, darf dem anderen seine Dummheit aufweisen."

"Ich hau dich!", drohte Emiru gekränkt. "Wenn ich so dumm wäre, dann wäre ich auch nicht Klassenbester!", verteidigte er sich.

"Ich zweifle nicht an deiner Intelligenz, sondern an deiner Schlauheit."

"Du verwirrst mich."

"Da siehst du's schon wieder!"

"Halt's Maul! Du bist hier der Idiot, und der Hentai noch dazu!", regte Emiru sich auf. "Und jetzt iss dein Essen, sonst tauschst du nämlich mit Cametan!"

"Ist ja gut!", Kamijo biss von dem Onigiri ab. "Wow, das schmeckt ja richtig lecker!", Emiru kratzte sich verlegen grinsend am Kopf. "Man glaubt gar nicht, dass es von dir stammt."

"Pf! Jetzt hast du's dir wieder verscherzt!", sagte er beleidigt.

"Sensibelchen! War doch nicht so gemeint!", beruhigte Kamijo ihn. Emiru jedoch wich geschickt seinen Blicken aus, und spielte weiterhin die beleidigte Leberwurst. /Hmmm... Ich weiß schon!/, Kamijo streichelte mit seiner Hand über Emirus Oberkörper, und gab ihm einen sanften Kuss auf sein Näschen. Dieser ließ sich das sichtlich gerne gefallen, und schloss genießerisch seine Augen. "Gefällt dir das?"

"Mach weiter...", murmelte Emiru zufrieden. Er ließ nun auch seine Hände über Kamijos Körper gleiten.

"Wollten wir nicht essen?", fragte Kamijo plötzlich.

"Klappe...und weitermachen...", antwortete Emiru, ohne dabei seine Augen zu öffnen.

"Aber wenn ich geil werde, dann hält mich das von der Arbeit ab!"

"Was...?", fragte Emiru verwirrt. "Ich habe ihn kein einziges Mal berührt! Du willst mir doch nicht etwa weismachen, dass du von kuscheln und Streicheleinheiten geil wirst, oder?"

"Kommt drauf an...", antwortete Kamijo mit einem unschuldigen Hundeblick.

"Das hätte jetzt nicht einmal Cametan schlagen können.", meinte Emiru kopfschüttelnd.

"Oui! Moi ist ja so~ süß!", antwortete Kamijo, und strich sich durch die Haare.

"Gib's auf! Du kannst kein französisch!", sagte Emiru darauf.

"Kann ich wohl!", antwortete Kamijo, und zog beleidigt eine Schnute.
 

~wieder ein paar Stunden später~

Kamijo hatte es endgültig aufgegeben. Es war wirklich schier unmöglich, bei diesen ganzen Ablenkungen zu arbeiten. Also entschied er, sich seiner Lieblingsbeschäftigung zu widmen...

"Was machst du denn da?!", fragte Emiru entsetzt.

"Nach was sieht es denn aus? Ich ziehe dich aus!", erklärte Kamijo. "Wie soll ich dich denn sonst vernaschen?"

"Na klar! Zum Kuscheln hast du keine Zeit, aber wenn es um Sex geht, dann ist dir kein Opfer zu groß, was?", fragte Emiru beleidigt.

"Jetzt lass dich endlich ausziehen! Ich halt's nicht mehr aus!", flehte Kamijo.

"Na fein! Lass uns aber wenigstens zum Bett gehen!", antwortete Emiru genervt.
 

~im Schlafzimmer~

Kamijo schmiss Emiru aufs Bett, und entledigte diesen seiner Kleidung. Emiru tat es ihm gleich, sodass nun beide nackt aufeinander lagen.

"Jetzt wird erstmal ordentlich gefickt!", freute Kamijo sich. Emiru schubste diesen von sich runter, und sprang nun auf ihn herauf.

"Hmmm... So gefällt mir das schon viel besser, mein Freund!", sagte Emiru verführerisch.

"Was hast du denn jetzt mit mir vor, hm?"

"Ich mach dich heiß!", Emiru steckte Kamijo seine Zunge in den Hals, und fing an sich an diesem zu reiben.

/Miau! Das gefällt mir!/, dachte Kamijo sich grinsend. Er fuhr mit seinen Händen Emirus Körper entlang, und drückte diesen fest an sich. Auf einmal sprang Cametan aufs Bett, und schaute den beiden aufmerksam zu. Kamijo konnte sich offenbar nicht mehr konzentrieren. "Emiru, ich kann nicht, wenn sie mir dabei zusieht!", beschwerte er sich. Emiru schaute verwundert zur Seite, und sein Hündchen blickte ihm entgegen.

"/Wie ist sie denn da rauf gekommen?/ Ja, was soll ich denn tun? Meinst du etwa, ich sperre sie jetzt aus?", fragte Emiru entsetzt.

"Was sonst? Eine andere Alternative gibt es nicht!"

"Doch...", Emiru rollte sich von Kamijo hinunter, und drehte sich weg. "Gute Nacht..."

"Ich kann nur schwer für dich hoffen, dass das eben nicht dein Ernst war!", fauchte Kamijo ihn an. "Es ist gerade mal Nachmittag, und wir müssen nachher auch noch zu Mayu. So kommst du mir also bestimmt nicht davon!", fügte er wütend hinzu.

"Was? Du hast doch ein Problem damit, dass sie hier ist!", verteidigte Emiru sich.

"Ach ja? Hast du dir schon mal in ihrer Anwesenheit einen runtergeholt?"

"Hältst du mich für nen Perversling?!", fragte Emiru entsetzt zurück.

"Du widersprichst dir selbst!"

"Na und? Du bist die dumme Blondine, mit dem schlechten Geschmack für Kleidung!"

"Ja, richtig! Und du bist der Mops, der wieder mal zu faul zum Ficken ist!"

"Ja, ja! Und du bist...", so kam es dazu, dass Emiru und Kamijo an diesem Tag wegen Cametan nicht miteinander schliefen... Und Cametan? Schon längst eingeschlafen ^.-!
 

~~++**+**++~~
 

So, jetzt bin ich endlich mit dem 5. Kapitel fertig ^^. Wahrscheinlich bekomme ich nur allzu bald Hassmails die etwa so aussehen : "Der Obdachlose um die Ecke interessiert keinen! Obdachloser um die Ecke sucks!!!", oder so XD. Tja, tut mir Leid, ich konnte einfach nicht anders ^^;;. Über Kommentare würde ich mich freuen, da sie mir helfen, mich zu verbessern ^^. Baibai! Elise

What the Obstsalat...?!

~bei Mayu und Machi zu Hause~

"Los, zieh dir was über! Die beiden werden jede Sekunde bei uns eintreffen!", hetzte Mayu seinen Koi. Dieser nahm das mit Gelassenheit, und ließ sich wieder nach hinten in die Couch fallen. Mayu funkelte ihn darauf bitterböse an. "Anziehen, hab ich gesagt! Abmarsch!"

/Ich hasse dieses Wort!/, Machi rappelte sich auf, und bewegte sich langsam zum Kleiderschrank. Er nahm sich seinen Bademantel raus, und zog ihn an.

"Nee, nicht dein Ernst, oder?", fragte Mayu verwirrt. Machi nickte. "Du spinnst wohl! Sei gefälligst nicht so faul, und zieh dir etwas Anständiges an!", darauf schüttelte er den Kopf.

"Ich bin krank, schon vergessen? Ich darf scheiße aussehen!", rechtfertigte er sich.

"Du bist das Peinlichste, was mir jemals untergekommen ist. Denkst du auch manchmal daran, dass ich einen guten Ruf zu verlieren habe? Ich, der sich dauernd, und bei allem bemüht?"

"Tut mir Leid, dass ich der Abschaum der Menschheit bin...", antwortete Machi unbekümmert. Mayu rollte mit den Augen, und gab die Hoffnung auf, dass sein Koi sich heute Abend in Schale werfen würde. "Mir ist auf einmal so schwindelig...", gab der Rotgefärbte von sich.

"Du simulierst!", stellte Mayu genervt fest.

"Sei doch nicht so fies! Mir ist wirklich nicht gut.", antwortete Machi schmollend. Mayu jedoch blieb kalt, und schüttelte nur den Kopf. "Ich mein's ernst!", versuchte Machi ihn zu überzeugen. "...Ich hab nicht mal Lust auf Wein...", plötzlich schien Mayu seine Meinung zu geändert zu haben, und eilte zu seinem Koi.

"Du armes Baby...", sagte er bemitleidend. "Setz dich erstmal hin.", darauf ließ sich Machi wieder in die Couch fallen, während er innerlich zufrieden grinste.

"Mir geht's heute gar nicht gut...", jammerte er. "Es ist so demütigend! Ich will doch stark für dich sein, ich will dich beschützen! Aber ich kann nur rumliegen...", simulierte er.

"Schätzchen...", murmelte Mayu, und streichelte seinem Koi über die Wange. "Was kann ich denn machen, dass es dir besser geht?", Machi grinste.

"Ich will die warmen Schokoladenkekse, die im Ofen stehen!", sagte er erwartungsvoll. Mayu jedoch schüttelte nur angenervt den Kopf.

"Netter Versuch!", antwortete er. "Ich wusste es! Aber du kannst sie nicht haben, die sind für Emiru!", Machi zog eine zuckersüße Schnute, und setzte dazu noch einen Hundeblick auf.

"Aber sie riechen so gut...", jammerte er uneinsichtig.

"Nein!", brummte Mayu. "Sei ehrlich! Geht es dir wirklich schlecht, oder tust du nur so?"

"Mir geht's wirklich ganz doll schlecht...", murmelte Machi wehleidig. "Es dreht sich alles!"

"Wieso denn das? Bist ja gar nicht besoffen...", Machi schaute ihn immer noch leidend an.

"Ich weiß nicht. Die vielen Tabletten haben absolut keine Wirkung gezeigt."

"Du bist vielleicht ein Heini! Kein Wunder, dass sich bei dir alles dreht, wenn du es wieder mal so dermaßen mit den verdammten Tabletten übertreibst.", antwortete Mayu augenrollend.

"Aber mir ist so schlecht, und mein Schädel brummt!"

"Bist du dir sicher, dass das nicht einfach ein böser Kater ist?", fragte Mayu misstrauisch.

"Ja, verdammt! Nach all den Jahren, lernt man dieses Gefühl kennen. Und das ist es nicht."

"Was denn dann? Hast du dich etwa erkältet, mein Schatz?", fragte Mayu besorgt.

"Das wird's sein... Aber woher kommen diese Kopfschmerzen?"

"Du Koffer musstest natürlich wieder Tabletten schlucken! Ich wette, dass die Kopfschmerzen davor noch nicht da waren!", es klingelte an der Tür... "Sie sind da! Also, benimm dich wenigstens.", ermahnte er den Rotgefärbten. Er rannte in Richtung Haustür.
 

~im Vorzimmer~

Angekommen starrte er durchs Guckloch, und genoss den Anblick, den er schon erwartete. Er machte die Tür auf, und ein hysterisches Fellknäuel sprang ihm entgegen.

"Das ist also dein Hund, wie niedlich!", sagte er begeistert, und streichelte Cametan. "So ein schönes Mädchen!", Emiru grinste.

"Siehst du, Kamijo? Er hat sofort gewusst, dass sie ein Mädchen ist!", dieser rollte mit den Augen, zog sich die Schuhe aus, und ging dann in Richtung Wohnzimmer.

"Na ja, sie trägt pink...", bemerkte Mayu.

"Na und?! Etwa nur deswegen? Ich bin doch auch kein Mädchen!", antwortete Emiru entsetzt.

"Ja, aber du benimmst dich wie eines, kreischende Heulsuse!", sagte Mayu lachend, und wuschelte seinem Gegenüber durch die Haare. Dieser zog beleidigt eine Schnute.

"Zweifelst du etwa an meiner Männlichkeit?!", fragte er. Mayu streckte ihm die Zunge raus.

"Schwing deinen Arsch ins Wohnzimmer, mein kleiner Uke! Ich muss noch fertig kochen."

"Was sollen diese ganzen Beleidigungen?"

"Ich verarsche dich doch nur ein bisschen, bin heute gut drauf."

"Bitte hör auf damit, ich mag das nicht!", antwortete Emiru. "Ich werde sowieso schon die ganze Zeit über von allen verarscht, weil ich anders bin.", sagte er, und setzte dabei seinen berühmten Ich-will-Mitleid-Blick auf. Als Mayu dann zu ihm kam, um ihm um Verzeihung bittend den Rücken zu kraulen, folgte auch schon Emirus Du-hast-mir-Unrecht-getan-Schniefen (Gott, ist der Junge voraussehbar -.-;;).

"Mein Baby...", murmelte Mayu, und gab Emiru einen Schmatzer auf die Hamsterbacke. "War doch nicht so gemeint, du bist der Beste!", munterte er ihn auf. Emiru schniefte immer noch, während er innerlich Zufriedenheit verspürte.

"...Wirklich?", fragte er leise. Mayu nickte.

"Ja, wirklich! Du bist der Beste, und mein Baby.", antwortete er, und drückte dem Pinken schon wieder einen Schmatzer auf.

"Na dann!", freute dieser sich. Mayu kniff Emiru in die Bäckchen.

"Schön dein hübsches Gesicht wieder lächeln zu sehen.", sagte er. "Ich hab dir die versprochenen Schokoladenkekse gemacht. Ich hoffe du magst sie.", Emiru grinste nun wie ein lackiertes Hutschpferdchen.

"Keksi, Keksi!", kreischte er zufrieden, während er Luftsprünge machte.

"Du bist ja so~ süß!", meinte Mayu grinsend. "Und jetzt Abmarsch ins Wohnzimmer.", darauf tänzelte Emiru fröhlich aus dem Zimmer. /Kindskopf!/, dachte Mayu sich.
 

~im Wohnzimmer~

"Hi, Wuschelchen!", murmelte Machi müde. Er lag mit rot angelaufener Nasenspitze auf dem Sofa, und es schien ihm nicht besonders rosig zu gehen.

"Du bist betrunken, hm?", fragte Emiru nicht gerade begeistert. Machi schüttelte den Kopf. "Nicht? Was denn dann?", fragte der pinke Junge verwundert.

"Krank...", antwortete Machi.

"Also bitte, Emiru! Hab ich dir doch schon lange gesagt!", warf Kamijo augenrollend ein.

"Na ja, ich dachte eben nur, dass er zu faul ist, um zur Arbeit zu gehen..."

"Wie bitte?! Ich bin ein sozialer fleißiger Mensch, du Mistkröte!", brüllte Machi beleidigt.

"Und ich bin keine Mistkröte, du dummer Schluckspecht!", entgegnete Emiru ebenfalls beleidigt. "Nicht wahr, Kamijo?"

"Ja, ja... Bist der dumme Hamster, ich weiß schon.", antwortete dieser.

"Wie oft denn noch?! Der süße Hamster, nicht der dumme!", Emiru ließ sich schmollend auf die große Wohnzimmercouch fallen. "Machi, deck dich lieber zu."

"Nee, dann ist mir heiß...", antwortete dieser leise.

"Ja, aber dein Bademantel ist verrutsch, und ich sehe etwas, das ich nicht sehen will.", antwortete Emiru kopfschüttelnd. Machi begann plötzlich zu grinsen.

"Tja, ähm... Ups!", sagte er amüsiert. "Aber tu doch nicht so, als würdest du nicht drauf stehen. Das sagst du doch nur so, weil Kamijo hier ist.", fügte er selbstsicher hinzu. Emiru schüttelte nur weiterhin den Kopf, während Kamijo diesen eng zu sich hin zog, und Machi währenddessen bitterböse anfunkelte.

"Hentai!", brüllte er angenervt. "Mein Hamsterbäckchen, nur meins!"

"Keine Sorge! Ich steh nur auf reife Früchte, nicht auf so n Grünzeug wie Emiru.", konterte Machi. Emiru schaute ihn beleidigt an.

"Klappe, du Fallobst!", antwortete er, und zog dann eine Schnute.

"Ja, im Gegensatz zu dir schon vom Baum gefallen."

"Mhm, und mittlerweile auch schon faul...", antwortete Emiru rachselig.

"Freches Grünzeug! Man versohle dir den Pfirsichhintern!", sagte Machi darauf grinsend.

"Und dir schüttle man den Kartoffelkopf!", antwortete Emiru lachend.

"Meinst wohl das war jetzt besonders lustig, was? Dann werde ich dir jetzt mal ne Tatsache auftischen, mein Freund: Kartoffeln sind Gemüse!", brüllte Machi amüsiert.

"Dann knicke man dir eben die Banane, du Früchtchen!"

"Lieber nicht... Aber du kannst sie mir mal gerne schälen, wenn du willst.", antwortete Machi grinsend. Kamijo schaute ihn wieder entsetzt an.

"Du bist verheiratet, und er schält höchstens meine Banane!", fauchte er ihn an.

"Och Kamijo~... Sei doch nicht so! Ich versuche doch nur, eine intelligente und abwechslungsreiche Obst-Konversation zu führen.", antwortete Machi verspielt grinsend.

"Pech! Und sein knackiger Pfirsichhintern ist auch nur für meine Banane bestimmt! Also steck deine Banane irgendwo anders rein, in Mayu zum Beispiel...", Machi wollte gerade kontern, sah dann jedoch zur Wohnzimmertür, und deutete ängstlich auf sie. "Na klar! So blöd bin ich nicht!", meinte Kamijo augenrollend. Emiru war mittlerweile auch schon das Lachen vergangen. "Was habt ihr denn alle? Ich lass mich nicht verarschen!"

"Kamijo~!", hörte er eine wutentbrannte Stimme sagen. Es lief ihm eiskalt den Rücken runter, und er drehte seinen Kopf langsam zur Tür. Dort erblickte er einen mit Kochlöffel bewaffneten Mayu, der ihn so wie es schien, am liebsten gleich mit in den Kochtopf geworfen hätte. Kamijo musste schlucken.

"Mayu-kun...", stotterte er mit einer zittrigen Stimme.

"Wie war das mit Machis Banane, und meiner Wenigkeit?", fragte dieser gereizt. Kamijo schaute ihn um Verzeihung bittend an. "Meinst du vielleicht, dass dich das etwas angeht? Redest du gerne über mein Privatleben?"

"Ach komm... Ihr seid verheiratet, das ist normal... In manchen Ehen, kommt die Banane oft zu kurz...", versuchte Kamijo zu erklären.

"Das war jetzt eindeutig zweideutig!", warf Machi grinsend ein.

"Wenn ihr nicht sofort aufhört über Obst im Zusammenhang mit mir zu reden, dann trete ich euch mal ganz gewaltig in die Pflaumen!", brüllte Mayu durch den Raum. Alle schauten ihn ängstlich an. "Und jetzt haltet die Klappe! Das höre ich alles in der Küche, und die Nachbarn hören es bestimmt auch!", regte er sich auf.

"Warum brüllst du denn so? Ich hab ganz dolle Kopfwehwehs, wenn du das machst.", sagte Machi, und schaute seinen Koi mit Hundeäuglein an. Dieser rollte mit den Augen.

"Richte dir deinen Bademantel, ich kann deine Banane sehen...", antwortete er, und ging wieder aus dem Zimmer.

"Pf! Er steht doch in Wirklichkeit auch drauf!", brummte Machi beleidigt.

"Na klar...", antwortete Emiru augenrollend. Kamijo zog diesen plötzlich auf seinen Schoß, und schmiegte sich sanft an ihn.

"Komm, Pfirsichhintern... Lass uns kuscheln...", murmelte er verträumt. Über Emirus Gesicht zog sich ein breites Grinsen.

"Mhm...", antwortete er fröhlich, und schmiegte sich ebenfalls an seinen Koi. "Du bist so kuschelwarm...", sagte er, und schloss genießerisch seine Augen. Anschließend nahm er Kamijos Hand, und streichelte sie. /Diese schöne weiche Alabasterhaut.../

"Hey, ich will mitmachen!", warf Machi plötzlich ein.

"Du bist verheiratet...", antwortete Kamijo genervt.

Ich weiß, glücklich verheiratet!", sagte Machi überzeugt. "Aber Mayu ist nicht da, und keiner umarmt mich...", Machi zog eine Schnute.

"Netter Versuch!", antwortete Kamijo. Der Rotgefärbte drehte sich mit einem böse klingenden Laut trotzig weg, und Emiru musste grinsen.

"Mein Blondie, nur meins!", meinte er darauf, und kuschelte sich an Kamijo.

"Mir doch egal!", brummte Machi in die Couch hinein.

"Du Mäuschen, darf ich dir heute die Haare waschen?", fragte Emiru seinen Koi.

"Wieso?", fragte dieser, und zog leicht die Augenbrauen zusammen. "Findest du etwa, dass ich fettige Haare habe?!", Emiru schüttelte verzweifelt den Kopf.

"Nein, meine Güte! Ich wollte das immer schon mal machen...", antwortete er.

"Achso, dann ist gut!", sagte Kamijo, mit erleichterter Stimme. "Dann darfst du."

"Setzen wir uns dann auch zusammen in die Badewanne?", fragte der pinke Junge.

"Klar, wieso nicht? Hauptsache du hast keine Angst vor Kakerlaken, davon gibt's nämlich ne Menge in meinem Badezimmer.", meinte Kamijo darauf. Emirus Gesichtsausdruck war in diesem Moment einmalig, er musste schlucken, und sah seinen Koi ängstlich an.

"Ich hab aber Angst vor Kakerlaken...", stotterte er. Kamijo lachte.

"War doch nur Spaß! Meinst du etwa, ich dulde solche dreckigen Gäste in meinem Reinlichkeitspalast? Das käme für mich überhaupt nicht in Frage!", antwortete er.

"Du bist gemein!", sagte Emiru leicht grinsend. "Hast mir nen ganz schönen Schrecken eingejagt...", fügte er noch hinzu.

"Du kaufst einem ja auch wirklich alles ab!", meinte Kamijo kopfschüttelnd.

"Na und? Dafür schminke ich mich nicht so dermaßen stark, als würde ich in der Oper mitspielen.", konterte Emiru frech grinsend.

"Das steht doch gar nicht zur Debatte! Und außerdem ist es Blödsinn! Ich bin von Natur aus so schön, und brauche nicht viel Make-up.", antwortete der Blondgefärbte beleidigt.

"Klar! Deswegen stehst du auch jeden Morgen eine Stunde vorm Spiegel, nur um zum Supermarkt zu gehen. Wie kann man sich denn nur wegen so was dermaßen auftakeln? Du bist so eitel, dass dem Spiegel schon keine Antworten mehr einfallen."

"Du bist blöd!", antwortete Kamijo angefressen. "Und zwar saublöd!"

"Hey, das weißt du ja vielleicht gar nicht...", warf Machi ein. "Der Mann führt zu Hause Selbstgespräche.", meinte er grinsend. Kamijo schaute giftig zu ihm hinüber.

"Ist ja gar nicht wahr, du Banane herzeigender Säufer!", motzte er den Rotgefärbten an.

"Meine Güte! Ich hab mich doch schon zugedeckt! Wollt ihr mir das etwa ewig an den Kopf werfen, oder was?", fragte dieser genervt. "Und es stimmt sehr wohl!"

"Nee, hast du dir wahrscheinlich irgendwann einmal in deinem Rausch eingebildet!"

"Also bitte! Das ist ja wohl mal wieder die lahmste Ausrede ever!"

"Kannst ja nur nicht die Wahrheit ertragen! Geh doch zu den anonymen Alkoholikern, falls dir das jetzt noch weiterhelfen kann!"

"Aber erst, wenn die netten Herren in den weißen Kitteln dich abholen, und dich dann an einen "schönen" Ort bringen. Dann ist jeder von uns dort, wo er hingehört."

"Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung...", warf Emiru grinsend ein.

"Dann erkenne, dass du ein hundsgemeiner Schurke bist, der mich um meine leckeren Schokoladenkekse gebracht hat, die mein Liebling sonst immer für mich bäckt.", antwortete Machi dermaßen überzeugt, dass es einem schon fast Angst einjagte. Emiru schaute ihn etwas verdutzt an, merkte dann jedoch, wie erschreckend ernst es dem Rothaarigen war. "Als ich vor ein paar Stunden aufgewacht bin, hat meine Nase ein Geruch ereilt, den ich schon lange nicht mehr gerochen habe...", fing er an zu erzählen. "Es war der Geruch der Kekse, deren Rezept mein Liebling vor langer Zeit für mich erfunden hat. Der Kekse, die er immer für mich gebacken hat, wenn es mir schlecht gegangen ist, und die mich wieder zum Lächeln gebracht haben. Heute ist so ein Tag, an dem es mir schlecht geht... Und ich habe gedacht, als ich wieder diesen Geruch verspürt habe, dass er an mich gedacht hat. Dieser Geruch, der so viele Erinnerungen birgt... Der Geruch nach Liebe!", meinte er wütend. "Und dann, als ich in die Küche gegangen bin, um mir, wie ich gedacht habe, meine Kekse abzuholen, klebt an dem Backofen so ein verdammter Post-It-Zettel, auf dem geschrieben steht: "Nicht essen, die sind für Emiru. Lieb dich". Kannst du dir vorstellen, wie verletzt ich war?", fragte Machi herzzerreißend. "Dann bin ich eben ein verdammter Saufbold, aber ich bin wenigstens kein Zerstörer, von liebevoll gemeinten Familienritualen!", Emiru hatte diese ganze Standpauke über sich ergehen lassen, und schaute den Rotgefärbten ängstlich an.

/Ist der wirklich nicht betrunken? Kann doch nicht sein, oder?/, dachte er sich geschockt. /Und Kamijo meint noch, ich wäre ein Sensibelchen.../, Emiru schaute immer noch sprachlos zu Machi. "Dann nimm dir doch deine blöden Kekse...", meinte er schulterzuckend.

"Nein! Wenn sie nicht für mich sind, dann will ich sie auch nicht!", antwortete Machi trotzig.

"Ach komm...", sagte Emiru, und schaute ihn ungläubig an. Machi zögerte eine Weile, sprang dann aber auf, und rannte in Richtung Küche. Kamijo grinste ihm nach.

"Er ist so ein Idiot, aber umso liebenswerter...", meinte er kopfschüttelnd. Emiru nickte.

"Ich will dich küssen!", bemerkte er erwartungsvoll.

"Nur zu.", antwortete der Blondgefärbte lächelnd. Emiru drehte sich zufrieden zu ihm um, blieb aber dennoch auf seinem Schoß sitzen. Darauf umfasste Kamijo seine Taille, zog ihn näher zu sich hin, und küsste ihn zärtlich.

/Ich hab Hunger.../
 

~~++**+**++~~

Seme vs. Uke - da Fight!

~im Wohnzimmer~

Kamijo und Emiru waren immer noch damit beschäftigt, sich gegenseitig die Zunge in den Hals zu stecken, während Machi mit einem wechselnden Gesichtsausdruck „seine“ Kekse in sich hineinstopfte. Ein etwas verdutzter Mayu kam ins Zimmer…

„Okay…“, er checkte ein wenig verärgert die Lage. „Also erstens ist Machi neben mir der einzige, der auf meinem Grund und Boden rumknutschen darf…“, Emiru ließ etwas peinlich berührt von Kamijo ab, und setzte sich brav und ohne zu widersprechen neben ihn auf die Couch. Mayus Augen wandten sich zu Machi, welcher immer noch die Kekse in sich hineinfraß. „Und du… Warum hast du mir den Mittelfinger gezeigt? Und warum isst du Emirus Kekse?“, Machi funkelte ihn bitterböse an.

„Du hast meine Gefühle verletzt!“, brummte er. Mayu schaute ihn verwirrt an.

„Was meinst du denn?“, fragte er.

„…“, Machi drehte sich von Mayu weg. „…Meine Kekse!“, murmelte er beleidigt. Mayu näherte sich ihm langsam, und musste lächeln. Er streichelte Machis Rücken.

„Deswegen?“, fragte er, und klang so, als würde er mit einem kleinen Kind sprechen. „Ach Liebling, ich wusste doch nicht, dass dich das so verletzt.“

„Das sind nur meine Kekse, die sind extra nur für mich da, und die darf niemand anderer haben! Niemand sonst, darf meine Liebeskekse essen, niemand!“, motzte Machi.

„Sei doch nicht so kindisch!“, meinte Mayu grinsend.

„Ich bin nicht kindisch! Aber man hat mir bis jetzt schon viel weggenommen, und die Kinder in der Schule haben mir damals auch immer meine Kekse gemopst! Obwohl die meine Lieblingskonditorin mit viel Liebe für mich gebacken hat, ich hab sie sogar um 50% billiger bekommen! Und jetzt wiederholt sich das! Aber diesmal funzt das nicht, mein Lieber! Das sind nur meine Kekse, und basta!“, jammerte der Rotgefärbte. Mayu schüttelte verzweifelt den Kopf, und drehte sich zu Emiru.

„Tut mir Leid, Liebes. Aber mein süßer feuriger Vulkan ist gerade ausgebrochen, da ist nichts zu machen…“, entschuldigte Mayu sich. Emiru grinste.

„Ich hab’s ihm erlaubt.“, antwortete er unbekümmert. „Er meinte zwar, ich bin ein „Zerstörer von liebevoll gemeinten Familienritualen“, aber ich hab mir schon Schlimmeres anhören müssen.“, Mayu rollte peinlich berührt mit den Augen, und widmete sich danach wieder seinem Koi, welcher immer noch schmollte.

„Okay, okay… Nur deine Liebeskekse!“, beruhigte er ihn.

„Nur meine…“, murmelte Machi als Antwort.

„Ja, mein Liebling. Und jetzt hör auf zu schmollen…“, antwortete Mayu grinsend. „Ich liebe dich.“, sagte er noch, und umarmte Machi von hinten.

„Mmh…“, er schloss genießerisch seine Augen. „Ich liebe dich auch, mein Engel.“, Emiru beobachtete die sich ihm bietende Szene grinsend, und hielt sich die Wangen.

„Wie niedlich!“, meinte er mit einem verliebten Unterton. Mayu blickte Emiru mit einem puderroten Kopf an, und lächelte ein wenig. „Wann habt ihr es euch eigentlich zum ersten Mal gesagt?“, fragte Emiru interessiert. Mayu, der diese Frage nicht erwartet hatte, ließ von Machi ab, und kratzte sich verlegen am Hinterkopf.

„Ist vier Jahre her…“, antwortete er leise.

„Wer hat es zuerst gesagt?“, fragte Emiru neugierig weiter.

„Machi hat es mir zuerst gestanden.“, meinte Mayu darauf.

„Und wer hat den Antrag gemacht?“

„Na auch Machi.“, antwortete Mayu. „Oder würdest du etwa Kamijo einen Antrag machen?“, fragte er. „Das passt doch irgendwie nicht, oder?“

„Na ja…“, antwortete Emiru, und diesmal war er derjenige, der verlegen grinste. „Als ich Kamijo gesagt hatte, dass ich ihn mal heiraten möchte, meinte er, dass es zu früh sei, um darüber nachzudenken.“, erklärte er. „Also es ist nicht so, dass ich ihn nicht fragen würde. Obwohl es mir natürlich viel lieber wäre, wenn er den Antrag machen würde.“, Kamijo schaute etwas peinlich berührt in die entgegen gesetzte Richtung seines Kois. „Aber ich will mehr Details! Erzählt mir, wie es war! Das Essen ist doch sowieso noch nicht fertig.“, Mayu wurde immer röter im Gesicht, und stammelte verlegen.

„Das hält doch keiner aus!“, warf Machi ein. Er setzte sich auf, drehte sich zu Emiru, und sah diesen seufzend an. „Soll ich es dir erzählen, mein Kleiner?“, fragte er erwartungsvoll.

„Ja~!“, freute der Pinke sich.

„Also~… Es war folgendermaßen…“, Machi begann zu erzählen.
 

~Rückblende~

Mayu war auf einer Bananenschale ausgerutscht, und war mit Machi an seiner Seite im Arztzimmer der Schule.

„Es tut so weh!“, jammerte er. „Hilf mir doch bitte, mein starker Held.“

„Sei tapfer, Kleines. Ich werde dich rächen.“, antwortete Machi entschlossen.

„Woher nimmst du nur immer diesen Mut?“, fragte Mayu fasziniert.

„Das kommt von alleine.“, erklärte der damals noch Schwarzhaarige. Er lehnte sich aufs Bett, und sah seinem Gegenüber tief in die Augen. „Ich liebe dich… Und jetzt küss mich!“

„Ich liebe dich auch, mein Liebling.“

~Rückblende Ende~
 

~wieder im Wohnzimmer~

„Auf einer Bananenschale ausgerutscht?! Sag mal, spinnst du? Meinst du ich weiß nicht mehr, dass du mir damals das Bein gestellt hast?“, fragte Mayu gereizt.

„Hab’s doch nur ein bisschen ausgeschmückt…“, rechtfertigte sich der Rotgefärbte.

„Ausgeschmückt?! Du hast es vollkommen falsch erzählt, und die ganzen Tatsachen verdreht.“, antwortete Mayu kopfschüttelnd. „Emiru-chan, willst du die wahre Geschichte hören?“, fragte er lächelnd. Emiru nickte grinsend. „Also~, so ist es wirklich gewesen…“
 

~Rückblende~

„Du Vollidiot! Was hast du dir dabei gedacht?!“, schrie Mayu sein Gegenüber an.

„Krieg dich wieder ein, Brillenschlange! Es war keine Absicht!“, fauchte Machi zurück.

„Von wegen! Das werde ich den Lehrern berichten, das kannst du mir glauben!“

„Nein, du kleine Jammerpetze, das wirst du nicht!“, brüllte Machi ihn an. Er schubste ihn so, dass er auf dem Bett landete, und lehnte sich dann über ihn. „So…“, Mayu starrte ihn erschrocken an, und musste schlucken.

„Und? Was soll das jetzt? Willst du mich jetzt küssen, oder was?“, fragte er. Machi hob eine Augenbraue, und leckte dem Braunhaarigen rasch über die Lippen.

„Igitt! Das ist ja Ekel erregend!“, kreischte Mayu angewidert, und wischte sich mit seinem Ärmel den Mund ab. Machi begann zu lachen.

„Ach komm! Ich liebe dich!“, Mayu lief es eiskalt den Rücken runter, und er lief puderrot an.

„W…wie bitte?“, fragte er, in dem Gedanken sich verhört zu haben.

„Ich weiß, dass du mich auch liebst… Sag es mir, oder ich mache es noch mal!“

„Davon träumst du, was?“, antwortete Mayu provokant. Machi, welcher sich wirklich provoziert fühlte, begann Mayus Gesicht abzulecken. Dieser zappelte, und versuchte sich zu wehren. „Na gut… Okay, okay! Ich liebe dich, du Idiot! Hör auf!“

~Rückblende Ende~
 

~wieder im Wohnzimmer~

„…und so war es wirklich.“, erzählte Mayu fertig. Emiru lachte herzhaft.

„Nee, nee… Nicht ganz!“, warf Machi besserwisserisch ein. Mayu rollte mit den Augen.

„Was soll denn daran bitte falsch sein? Genauso ist es gewesen!“

„Ich kann mich natürlich an die genauen Worte erinnern, mit denen du mir deine Liebe gestanden hast. Und das Wort „Idiot“ war nie im Spiel, deine echten Worte waren „Ich liebe dich, du Volltrottel!“, klar?“, meinte Machi grinsend. Mayu rollte erneut mit den Augen.

„Ui, daran kannst du dich noch erinnern.“, antwortete er mit einem sarkastischen Unterton.

„Ja, ganz recht!“, sagte Machi beleidigt.

„Das Essen müsste jetzt fertig sein.“, meinte Mayu, und stand auf.

„Was gibt’s denn?“, fragte Emiru lächelnd.

„Obstsalat!“, antwortete Machi, und konnte sich ein leises Lachen nicht verkneifen.

„Nein, es gibt keinen Obstsalat.“, sagte Mayu augenrollend. „Es gibt Sukiyaki.“

„Sukiyaki?“, fragte Emiru erfreut. „Haben wir denn einen besonderen Anlass?“

„Frag Machi.“, antwortete Mayu, und sah seinen Liebling auffordernd an. Dieser schaute verwundert, und wusste nicht, um was es ging.

„Ähm…“, stammelte er. „Alles Gute zum Geburtstag…?“, Mayus Gesichtsausdruck verfinsterte sich. „…Muttertag?“, fragte Machi verzweifelt. „Zahltag? Keine Ahnung! Dann sag’s mir eben, und hör auf mit diesem teuflischen Blick!“

„Unser dritter Hochzeitstag!“, brummte Mayu. „Wie schön, dass du es diesmal auch vergessen hast.“, meinte er beleidigt. Machi schaute ihn um Verzeihung bittend an.

„Du weißt doch, dass ich ein schlechtes Zahlengedächtnis habe…“, murmelte er verzweifelt. Mayu jedoch, war drauf und dran das Zimmer ohne ein weiteres Wort zu verlassen. „Warte!“

„Du beschwerst dich wegen deinen blöden Keksen, und dann vergisst du auf unseren Hochzeitstag!“, sagte Mayu verärgert. Machi sprang auf, und rannte ihm nach.

„Nein, warte!“, er umklammerte ihn von hinten. „Ich liebe dich!“, Kamijo und Emiru schauten die beiden verzweifelt an, und wussten nicht, was sie machen sollten. „Ach komm, es tut mir Leid…“, flehte er. „Lass mich dich über die Schwelle tragen!“

„Über die Wohnzimmerschwelle?“, fragte Mayu mit einem abwertenden Unterton. „Und außerdem stolperst du ja sowieso wieder…“

„Gar nicht wahr! Ich bin doch jetzt viel stärker als früher, diesmal falle ich nicht um, ich versprech’s!“, flehte der Rotgefärbte. „Bitte…“, Mayu seufzte.

„Das ist peinlich, wir sind hier nicht alleine…“, fauchte er. Kamijo rollte mit den Augen.

„Das reicht! Jetzt spiel doch nicht immer das blöde, brave Hausweib! Ich kenne dich noch von früher, und mir kannst du nichts vorspielen, du wolltest schon immer perfekt sein. Aber das funzt nicht, mein Freund! Weil nämlich niemand perfekt ist. Und jetzt mach ihm verdammt noch mal die Freude, und lass dich von ihm über die scheiß Schwelle tragen!“, brüllte der Blondgefärbte seinen besten Freund an. Dieser schaute ihn perplex an.

„Wie kannst du mich nur so bloßstellen?“, fragte er entsetzt. „Tut mir ja Leid, dass ich nicht so bin wie Emiru, und mir alles von meinem Mann gefallen lasse!“, brüllte er. Emiru verspürte in diesem Moment einen Stich in seinem Herzen.

„Wieso sagst du solche Sachen…?“, er vergrub sein Gesicht unter seinen Händen, und schluchzte leise.

/Ach du Scheiße! Jetzt fängt er wieder an zu heulen… Womit habe ich das verdient?/, dachte Mayu sich verzweifelt.

„Willst du damit etwa sagen, dass ich ihn herumkommandiere?!“, fragte Kamijo gereizt.

„Und ob! Und das Tag für Tag! Sieh der Realität ins Auge!“, brüllte Mayu ihn an.

„Ach! Und du kommandierst Machi gar nicht rum, ja? „Tu dies! Tu das! Du hältst deine Gabel falsch!“, das kann man sich doch nicht mehr mit anhören!“, brüllte der Blondgefärbte zurück. Mayu funkelte ihn bitterböse an.

„Ach fick dich doch!“, brüllte er, und rannte aus dem Zimmer. Kamijo schaute ihm geschockt hinterher. Die anderen taten es ihm gleich, wobei es für Emiru nicht der Ausdruck war, der ihn schockierte. Ihn schockierte eher die Tatsache, dass Mayu ihn so hinstellte.

„Wieso sind in letzter Zeit alle so gemein zu mir?“, fragte er, während kleine Tränen sich einen Weg über seine Wangen entlang bahnten. Kamijo nahm ihn schützend in den Arm.

„Liebling…“, flüsterte er mit beruhigender Stimme. „Er hat es nicht so gemeint. Er ist eben von Machi enttäuscht…“, und dieser setzte sich schmollend auf die Couch.

„…Will jemand Kekse?“, fragte er. Der Blondgefärbte schielte ungläubig zu ihm hinüber.

„Alter, jetzt machst du mir Angst…“, brachte er verwirrt heraus. Machi jedoch seufzte nur leise, während er seinen Kopf in der weichen Lehne bettete.

„Ich hab’s wieder mal versaut…“, murmelte er verzweifelt. „Und Matratzensport ist jetzt bestimmt auch für ne Weile gestrichen.“

„Ach was! Mayu ist und bleibt Mayu, der kriegt sich schon wieder ein.“, versuchte Kamijo ihn aufzumuntern. „Und du, mein kleines Hamsterbäckchen, hörst jetzt mal ganz schnell auf zu weinen, ja?“, sagte er, während er Emiru beruhigend über den Rücken streichelte. „Du bist so hübsch, wenn du lächelst.“, bei diesem Satz, musste Emiru ein wenig grinsen. Kamijo streichelte ebenfalls grinsend seine Wange. „Ah~, da ist es ja!“, stellte er fest.

„Findest du mich wirklich hübsch, wenn ich lächle?“, fragte Emiru seinen Koi. Dieser wuschelte ihm ordentlich durch die Haare.

„Natürlich! Sonst hätte ich dich doch nicht damals extra umgerempelt, nur um dich kennen zu lernen.“, erklärte er. Emiru schaute ihn verwundert an.

„Das war damals absichtlich?“, fragte er leicht verwundert. Kamijo nickte.

„Das hast du nicht gewusst?“, fragte er zurück. „Ist doch klar! Du hast mir eben von Anfang an so gut gefallen, und ich hab mich nicht getraut, dich einfach so anzusprechen…“, murmelte er verlegen. Emiru grinste plötzlich wie ein lackiertes Hutschpferdchen.

„/Och, wie süß!/ Du kannst also auch schüchtern sein, ja? Hätte ich dir gar nicht zugetraut.“, antwortete er. „Aber das ist ja trotzdem so was von niedlich!“, er gab seinem Koi einen dicken Schmatzer, und sein Grinsen blieb derweil dauerhaft.

„Was grinst du denn so?“, fragte Kamijo leicht rot angelaufen.

„Du magst es doch, wenn ich lächle…“, antwortete Emiru unschuldig blinzelnd.

„Hmpf!“, gab Kamijo peinlich berührt von sich. „Na und? Und schüchtern bin ich auch nicht!“, verteidigte er sich. Emiru strahlte ihn an.

„Jetzt tu doch nicht so auf stark! Du hast doch auch Angst vor Cametan.“, Machi prustete plötzlich laut auf. Kamijo funkelte ihn bitterböse an.

„Angst? Etwa vor deinem kleinen Hüpfball?“, fragte Machi amüsiert.

„Halt’s Maul, du Blödkopf!“, entgegnete Kamijo beleidigt. Machi lachte herzhaft.

„Sie ist kein Hüpfball!“, warf Emiru gereizt ein. „Sie ist eine Prinzessin!“

„Ja… Prinzessin Wauwau mit wenig Körperbehaarung!“, antwortete Kamijo lachend. Emiru ballte seine Hand zu einer Faust.

„Na warte!“, sagte er mit einem tödlichen Gesichtsausdruck. „Cametan~! Prinzessin! Komm spielen!“, rief er in einem zuckersüßen Ton. Kamijo lief es eiskalt den Rücken runter… Die Kleine kam auch schon angerannt, und sprang Emiru Schwanz wedelnd auf den Schoß.

„Was soll das…?“, fragte Kamijo ängstlich. Emiru hob eine Augenbraue.

„Du entschuldigst dich jetzt, oder ich befehle ihr, sich auf dich draufzusetzen.“, erklärte er. Kamijo funkelte ihn bitterböse an.

„Fein! Tut mir Leid, Alter!“, brummte Kamijo etwas peinlich berührt. Machi lachte wieder. „Und du hör auf zu lachen!“, murrte der Blondgefärbte ihn an. Emiru knuddelte amüsiert seine kleine Prinzessin, während Kamijo das kleine Nervenbündel ängstlich musterte.

„Was guckst du sie denn so an? Sie ist ganz brav, und tut dir nichts…“, beruhigte Emiru seinen Koi. „…solange ich es ihr nicht befehle…“, fügte er leise hinzu.

„Hör damit auf, das ist nicht lustig! Oder irgendwann wenn du schläfst landen ganz zufällig ein paar Spinnen in deinem Bett…“, antwortete Kamijo wutentbrannt.

„Höchstens in deinem. Ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern, dass du jemals bei mir zu Hause gewesen sein solltest. Und meine Mami will das auch nicht, also hast du gar keinen Zugang zu meinem Bett, du Schlaumeier!“, sagte Emiru darauf.

„Wofür hast du denn ein Fenster?“, fragte Kamijo besserwisserisch.

„Also bitte! Deine Kommentare verlieren von Zeit zu Zeit an Schlagfertigkeit.“

„Na und? Dafür hab ich schönere Beine als du.“, Emiru schaute sein Gegenüber beleidigt an.

„Ich warne dich! Ich kann sie jederzeit auf dich loslassen, dann knuddelt sie dich um, mein Freund.“, drohte er seinem Koi.

„Wehe!“, antwortete Kamijo trotzig. Machi schaute ihn schief an.

„Davor hast du Angst?“, fragte er verwundert. „Vor Knuddeln mit einem Vieh, das so klein ist wie ein Meerschweinchen?“, der Blondgefärbte schwieg ihn beleidigt an.

„Er hat Angst vor Hunden.“, antwortete Emiru grinsend.

„Halt’s Maul, du Mops!“, fauchte Kamijo ihn an.

„Was für ein tierischer Satz…“, warf Machi kichernd ein.

„Schon eigenartig, dass du so gut drauf bist, nachdem Mayu dich jetzt hasst.“, konterte Blondie. Der Rotgefärbte funkelte ihn böse an.

„Er hasst mich nicht!“, brüllte er beleidigt.

„Doch, tue ich!“, hörte er seinen Koi aus der Küche rufen. Machi zog eine Schnute und senkte den Kopf. Kamijo grinste ihn siegessicher an.

„Wusste ich’s doch!“, sagte er. Emiru verpasste ihm einen sanften Schlag in die Seite.

„Das ist nicht lustig!“, belehrte er seinen Koi. „Er ist dein Freund. Du solltest ihn lieber aufmuntern, anstatt noch Salz in die Wunde zu streuen.“

„Woher willst du denn das wissen? Du hast doch gar keine Freunde!“, antwortete Kamijo. Emiru schaute ihn fassungslos an, und stand mit seiner Kleinen auf den Armen schließlich auf. Er bewegte sich in Richtung Tür. „Was soll das schon wieder?“, fragte der Blondgefärbte genervt. Emiru blickte zu ihm zurück.

„Ich gehe.“, antwortete er, und war schon aus dem Zimmer.
 

~im Vorzimmer~

Emiru wollte gerade bei der Eingangstür hinaus, als ihn plötzlich jemand von hinten umarmte.

„Na, na, na! Wo willst du denn hin, mein Kleiner?“, fragte Mayu, wie sich herausstellte. Emiru senkte den Kopf.

„Nach Hause.“, antwortete er mit leiser Stimme. Mayu hob eine Augenbraue.

„Aber wieso denn? Du kannst doch jetzt nicht einfach gehen!“, sagte er darauf.

„Ich bin nun mal nicht hergekommen, um mich von euch beleidigen zu lassen. Ihr stellt mich alle so hin, als wäre ich ein kleines Nichts, das Hilfe braucht.“, Mayu drückte ihn fester.

„Mäuschen…“, sagte er, und drückte dem pinken Jungen einen Schmatzer auf. „Es tut mir Leid. Ich wollte vorhin nicht deine Gefühle verletzen. Du bist so ein süßer kleiner Fratz, und ich will nicht, dass du traurig bist. Und ich wollte auch nicht, dass Machi dir deine Kekse klaut. Ich hab doch gesehen, wie sehr du dich auf sie gefreut hast.“, entschuldigte Mayu sich.

„Ich will jetzt nicht bei Kamijo sein. Er hat nichts Besseres zu tun, als ständig auf mir rumzuhacken. Und er hat ja noch nicht mal auf deine Anschuldigungen reagiert, er hat mich nicht gefragt, ob ich das auch so empfinde. Das einzige was er zu sagen hatte, war dass du es nicht so meinst.“, regte Emiru sich auf. „Und jetzt meinte er noch, ich soll ihm nicht sagen, wie er Machi zu behandeln hat, weil ich doch gar keine Freunde habe.“

„Wie bitte~?!“, fragte Mayu entsetzt. „Warum hast du ihm keinen Punch in sein Gesicht verpasst?“, Emiru musste grinsen. „Aber das ist doch noch lange kein Grund zu gehen. Jeder weiß, dass er noch blonder ist, als er aussieht. Er kann doch unmöglich nachvollziehen, was in dir vorgeht. Das hättest du schon von Anfang an wissen müssen.“, erklärte Mayu.

„Aber er hat sich nicht mal entschuldigt!“, antwortete Emiru trotzig.

„Ich bring ihn schon noch dazu. Ach ja, das Essen steht schon auf dem Tisch, und ich hab extra für dich Amazake gekauft. Der war schweineteuer, also wenn du jetzt gehst, dann kill ich dich sowieso.“, sagte Mayu schief grinsend.

„Na gut…“, willigte Emiru schließlich ein.

„Na geht doch! Ach ja, für deinen kleinen Wauwau hab ich auch schon was zu essen besorgt.“, antwortete Mayu summend. „Sie ist ja sooo~ niedlich, ach gib sie mal her!“

„Dafür müsstest du mich erstmal loslassen.“, Mayu ließ sofort und etwas rötlich angelaufen von ihm ab. Emiru drehte sich um, und reichte ihm Cametan.

„Du bist sooo~ süß!“, sagte Mayu begeistert zu dem kleinen Hündchen. Cametan, welche diesen Ton offenbar schon von Emiru gewohnt war, wedelte vergnügt mit dem Schwanz.

„Sollen wir jetzt die anderen holen gehen?“, fragte Emiru. Mayu nickte. Sie gingen ins Wohnzimmer…
 

~im Wohnzimmer~

Als Mayu und Emiru im Wohnzimmer ankamen, mussten sie mit Verwirrung feststellen, dass Machi und Kamijo gerade ein Klatschspiel spielten (Mayu: O__O; Emiru: O.o).

„Emiru und Mayu werden uns nicht vermissen, wenn sie sich K-Ü-S-S-E-N küssen…“, sangen Machi und Kamijo amüsiert im Takt, während sie sich in die Hände klatschten.

„Geht’s noch?!“, fragte Mayu verdutzt. Machi schielte genervt zu ihm rüber.

„Und ob! Ihr Frauen seid doch alle gleich!“, sagte er. Mayu rollte mit den Augen.

„Sehr, sehr witzig. Aber ihr müsst jetzt essen kommen.“, antwortete er seufzend.

„Ach! Hat Mami Mayu für Baby Emiru schon Happihappi gemacht, ja?“, fragte Kamijo sarkastisch. Mayu hatte einen Gesichtsausdruck, als würde er diesem gleich an die Gurgel gehen wollen. „Was guckst du mich denn so an?“

„Ich könnte dich prügeln!“, antwortete Mayu. „Mir scheint, als hätten sich die Arschlöcher unter uns verbündet…“, meinte er nachdenklich. Kamijo nickte.

„Ja, das denke ich auch. Denn sie stehen zusammen in der Tür rum, und verderben uns den Spaß.“, sagte er darauf.

„Ich warne dich, provoziere mich nicht, oder du fliegst in hohem Bogen raus!“, brüllte Mayu, welcher schon sehr erzürnt war, ihn an.

„Nein, tut er nicht!“, antwortete Machi, und schaute seinen Koi herausfordernd an.

„Du schläfst heute auf der Couch, soviel sage ich dir! Und glaube ja nicht, ich hätte Mitleid mit dir, nur weil du etwas erkältet bist!“

„Ja, klar! Und wenn alle weg sind, dann flehst du wieder „Nimm mich, ich gehöre nur dir!“, so wie immer!“, konterte Machi. Mayu starrte ihn entsetzt an.

„Friss deine scheiß Liebeskekse mit Genuss, denn ich werde sie nie wieder für dich machen!“, schrie er ihn an. „Dann bekommt sie nur noch Emiru, weil ich sie ihm tausendmal lieber mache als dir!“, Emiru stand teilnahmslos daneben, und hielt seiner Kleinen die Ohren zu.

„Ach ja?“, fragte Machi. „Wart’s nur ab, Emiru. Du wirst bestimmt noch früh genug herausbekommen, was so eine kleine unterwürfige Schlampe wie Mayu im Bett leisten kann.“

„RAUS!!!“, brüllte Mayu so laut, dass es bestimmt die ganze Nachbarschaft mitbekam.

„Du willst mich im Bademantel rauswerfen?“, fragte Machi grinsend.

„Raus, hab ich gesagt!“, schrie Mayu, und warf diverse Gegenstände nach ihm.

„Wow, jetzt tickt er richtig aus, lass uns abhauen, Kamijo!“, er nahm den Blondgefärbten an der Hand, und sie rannten in Richtung Wohnzimmertür, wo ihnen Emiru und Mayu auch ausnahmsweise den Weg frei machten. „Du musst mir was zum Anziehen borgen, und dann gehen wir einen saufen!“, sagte Machi noch.

„Yeah! Geht klar, Alter!“, meinte Kamijo darauf, und schon waren sie aus der Wohnung.

„Alles umsonst!“, murmelte Mayu kopfschüttelnd. „Das gute Essen!“

„Nein.“, antwortete Emiru, und streichelte seinem Gegenüber liebevoll den Rücken entlang.

„Wie meinen?“, fragte dieser verwirrt.

„Wir drei Hübschen schaffen das schon.“
 

~~++**+**++~~
 

Also~... Normalerweise hasse ich Kommibettler, aber... Bitte~ schreibt mir welche ^^! Ich habe zu jedem Kapitel bis jetzt nur zwei Kommis bekommen, und die, die Kommis schreiben wechseln, es sind nicht immer dieselben. Habt ihr euch da irgendwie abgesprochen XD? Nee, Spaß beiseite ^^! Bitte schreibt mir n Kommi, sonst kann ich mich nicht verbessern. Arigatou~ gozaimasu~ (^-^)!

Der Vertrauensmissbrauch

So, jetzt denkt ihr wahrscheinlich schon beim Lesen des Kapiteltitels "What the fuck hat sich das Weib dabei schon wieder gedacht -.-;?", aber ich kann euch beruhigen ^^. So schlimm wird's nicht. Ach, lest selbst (^-^)...

~~~
 

~im Esszimmer~

Mayu und Emiru saßen offenbar pumpvoll auf ihren Sesseln herum.

„Ach nimm doch noch ein Häppchen!“, flehte Mayu. Emiru schüttelte heftig den Kopf.

„Mayu-chan, noch ein Bissen mehr, und alles was ich gegessen habe, wird mit einem Ruck wieder zurück auf den Tisch katapultiert.“, widersprach er. Mayu zog eine Schnute.

„Es ist noch mehr als die Hälfte da.“, sagte er beleidigt. „Und du hast doch gesagt, dass wir das zusammen schaffen.“

„Ich wollte dich doch nur aufmuntern. Das hätten wir nicht mal mit den anderen ganz geschafft.“, erklärte Emiru besserwisserisch. Mayu hob eine Augenbraue.

„Du weißt offenbar nicht, wie viel Machi isst…“, meinte er. „Bis der mal satt ist, musst du ihm schon mindestens drei Gänge servieren.“, sagte er überzeugt. Emiru schaute verwundert.

„Und trotzdem ist er untergewichtig?“, fragte er ungläubig. Mayu nickte.

„Er ist sehr männlich gebaut, und braucht deswegen viel zu essen.“

„Aber er ist doch gar nicht fett…“

„Nein, du kleines Dummchen. Mit „männlich“ meine ich auch ganz bestimmt nicht „fett“.“, erklärte Mayu. „Und dass er trotzdem so dünn ist, liegt wohl an seinem guten Stoffwechsel. Er hat sogar eine Zeit lang versucht zuzunehmen, um nicht mehr untergewichtig zu sein. Kannst dir ja vorstellen, wie leer der Kühlschrank dann immer war.“

„Ja. Kochst du eigentlich immer das, was er will?“, fragte Emiru neugierig.

„Dann müsste ich wohl jeden Tag Käsekuchen machen.“, antwortete Mayu grinsend. Doch auf einmal verfinsterte sich sein Gesichtsausdruck. „Warum reden wir hier eigentlich über Machi? Ich will nicht über ihn reden!“, Emiru strahlte ihn unschuldig an.

„Vermisst du ihn denn gar nicht?“, Mayu schüttelte heftig den Kopf. „Ich hätte jetzt schon gerne, dass Kamijo bei mir ist.“, sagte Emiru, während er etwas traurig zu Boden blickte.

„Im Ernst? Nachdem er so ein Arschloch war?“, fragte Mayu verdutzt. Emiru nickte.

„Yup! Ich hatte mich schon so darauf gefreut, heute mit ihm zu baden…“, meinte er schmollend. Mayu setzte ein schiefes Grinsen auf.

„Dann badest du eben mit mir.“, sagte er darauf. Emiru, welcher über diese Antwort sichtlich unerfreut war, lief puderrot an. „Ähm… Was ist denn? Du bist doch nicht schüchtern, oder?“

„Doch…“, antwortete er peinlich berührt. „Du etwa nicht?“

„Warum sollte ich? Wir sind doch unter uns Männern.“, antwortete Mayu. Emiru jedoch, schien immer noch nicht so recht damit einverstanden zu sein. „Ach komm! Sei doch nicht so ein Weichei!“, versuchte Mayu ihn zu überzeugen.

„Aber dann würdest du mich ja nackt sehen! Und ich dich!“, meinte Emiru verunsichert.

„Na und?“, antwortete Mayu augenrollend. „Du wirst mich doch wohl nicht so dermaßen abstoßend finden, oder?“, fragte er beleidigt. Emiru schüttelte stürmisch den Kopf.

„Ganz im Gegenteil! /Oh Gott! Was sage ich da?/“, Mayu musste breit grinsen, was Emiru scheinbar noch verlegener machte.

„Also gehst du jetzt mit mir baden, oder nicht?“, fragte Mayu seufzend. „Sonst muss ich gleich zweimal Wasser einlassen… Du willst mir doch wohl keine Umstände machen?“

„Mmh… Na gut.“, willigte der Pinke schließlich ein. Mayu stand siegessicher auf, und ging in Richtung Badezimmer.
 

~im Badezimmer~

Mayu ließ die Badewanne ein, währenddessen wurde er etwas nachdenklich…

/Ich hoffe, ich kann mich beherrschen… Ach was! Was soll denn schon groß passieren? Er ist doch noch ein Kind./, dachte er sich. /Obwohl… So kindisch wird er schon nicht sein, nachdem was Kamijo schon so alles mit ihm aufgeführt hat…/, ihm kamen die Zweifel. /Mayu, sei stark!/
 

~etwa eine halbe Stunde später, selber Raum~

„Emiru, du kannst jetzt kommen! Die Badewanne ist schon voll!“, rief Mayu den Pinken. Dieser schlenderte verunsichert ins Zimmer. „Na worauf wartest du denn noch? Zieh dich aus!“, forderte Mayu den anderen auf. Emiru schaute ihn misstrauisch an.

„Kannst du vergessen, du zuerst!“, sagte er trotzig. Mayu rollte mit den Augen.

„Das ist verdammt kindisch, aber von mir aus.“, antwortete er unbekümmert. Er zog sich langsam aus, und sah Emiru derweil genervt an. Dieser wurde etwas rot, und versuchte krampfhaft wegzublicken. „Was wirst du denn gleich so verlegen? Hast du denn noch nie einen nackten Mann gesehen?“, fragte Mayu grinsend.

„Kamijo sieht nackt ganz anders aus als du.“, antwortete Emiru stotternd.

„Natürlich tut er das. Wäre doch langweilig, wenn wir alle so wie Barbies wären, und gleich aussehen würden.“, sagte Mayu darauf. „So, jetzt bist du dran.“, Emiru sah ihn ängstlich an, und bewegte sich kein bisschen. „Na, na, na! Du ziehst dich jetzt gefälligst auch aus! Ich veranstalte hier doch keine kostenlose Peepshow!“

„Ich trau mich nicht…“, antwortete er verunsichert.

„Stell dich doch nicht so an! Ich werde mir von dir schon nichts abgucken.“, Emiru biss die Zähne zusammen, und zog sich langsam sein Oberteil aus. Danach entledigte er sich auch seinem Röckchen, sodass er nur noch einen Slip anhatte.

„Ich warte…“, sagte Mayu genervt.

„Kann ich die Unterhose nicht anlassen?“, fragte Emiru, und zog eine Schnute.

„Du willst mit der Unterhose baden?“, fragte Mayu grinsend zurück. Emiru, welcher diese Antwort erwartet hatte, drehte sich mit dem Rücken zu Mayu, und zog sich zögernd seinen Slip aus. Er verharrte in seiner Bewegung. „Du kannst dich dann langsam umdrehen.“

„Dann mach die Augen zu.“, jammerte Emiru uneinsichtig.

„Emiru-chan, es reicht! Jetzt wissen wir beide, dass du schüchtern bist, die wie ein Kleinkind aufführst, und dich offenbar für dein bestes Stück schämst. Aber egal! Du kannst dich dann…“, Emiru unterbrach Mayu.

„Moment mal! Willst du damit etwa sagen, dass er klein ist?!“, fragte er empört.

„Anscheinend! Sonst würdest du dich ja umdrehen, oder nicht?“

„Ganz bestimmt nicht! Er ist riesig! Überdimensional groß, verstehst du?!“, Mayu fing an zu lachen. „Lach nicht! Ich will mich nur nicht umdrehen, weil du ihn dann die ganze Zeit anstarren wirst, und das macht mich nervös.“

„Also bitte! Ich bin selbst ein Mann, und weiß, wie so etwas aussieht.“, Emiru drehte sich langsam um, und blickte dann puderrot zu Boden. /Okay… Ich habe mich geirrt, er ist wohl doch kein Kind mehr…/, dachte Mayu sich, als er einen völlig nackten Emiru vor sich erblickte. „Und? Was war daran jetzt bitte so schlimm?“

„Dass du jetzt weißt, wie ich nackt aussehe. Das mag ich nicht.“, antwortete Emiru trotzig.

„Genug der Diskussionen, ab in die Wanne!“, forderte Mayu auf. Emiru tat das nur allzu gerne, da man unter Wasser ja nicht ganz so viel von ihm sehen konnte. Mayu folgte ihm nun auch in die Badewanne. „Mmh~… Schön warm…“, murmelte er zufrieden seufzend.

„Gar nicht wahr! Mir ist ja so saukalt.“, antwortete Emiru bibbernd. Mayu sah ihn verwundert an. „Was schaust du denn so?“, fragte der pinke Junge verunsichert.

„Wie kann dir denn kalt sein?“, fragte Mayu verwirrt zurück.

„Ich bin nackt, und die Hälfte meines Körpers ist an der kalten Luft.“, antwortete Emiru.

/Ach ja… Seine Nippel sind ja ganz hart…/, dachte Mayu sich, und musste grinsen. /Nein! Aus! Ich bin glücklich verheiratet!/, er versuchte irgendetwas zu finden, um sich abzulenken… Vergebens.

„Sag mal…“, er schaute aus seinen Gedanken gerissen zu Emiru hinüber. „Hattest du denn vor Machi keinen festen Freund?“, fragte der Jüngere interessiert. Mayu musste grinsen.

„Muss ich das jetzt beantworten?“, fragte er verlegen zurück.

„Ja. Also, warst du mit jemandem zusammen? Und wenn ja, wie war er so?“

„Du willst lieber nicht wissen, mit wem ich zusammen war.“, antwortete Mayu.

„Doch. Das interessiert mich jetzt!“, meinte Emiru verspielt grinsend.

„Ich war davor mal mit Kamijo zusammen.“, gestand Mayu, während er sich verlegen am Kopf kratzte. Emiru starrte ihn verwundert an, damit hatte er wohl nicht gerechnet.

„Und? Wie lange hat es gehalten?“, fragte er interessiert weiter.

„Ein halbes Jahr. Wir waren damals 16.“, Emiru grinste.

„Hattet ihr Sex?“, fragte er. Mayu blickte ihn mit puderrotem Kopf an.

„So was darfst du mich nicht fragen! Das ist unhöflich! Und außerdem völlig taktlos und inakzeptabel!“, schrie Mayu peinlich berührt.

„Ach ja? Du kennst mich gut genug um mit mir zusammen in die Badewanne zu steigen, aber ob du mit Kamijo Sex hattest, kannst du mir trotzdem nicht verraten?“, fragte Emiru.

„Nein, wir hatten keinen Sex!“, antwortete Mayu genervt. „Nur ein bisschen Petting und Rumfummeln, das war alles!“, fügte er rot angelaufen hinzu. Emiru musste grinsen.

„Warum hat er mir dann nie davon erzählt?“, fragte er neugierig weiter.

„Was weiß ich denn? Vielleicht hast du ihn nie gefragt!“, sagte Mayu darauf.

„Und wieso ist dir das so peinlich?“, Mayu schüttelte den Kopf.

„Nerv nicht rum!“, erwiderte er gereizt. Emiru grinste abermals.

„Und hatte Kamijo dann auch schon mal was mit Machi?“, nervte er weiter. Mayu lachte.

„Nie im Leben!“, sagte er amüsiert. „Die haben sich immer geprügelt. Und danach musste ich Kamijo verarzten, weil er logischerweise jedes Mal verloren hatte.“

„Ja?“, Emiru glubschte ihn unschuldig an. „Wen von beiden mochtest du damals denn mehr?“, Mayus Gesichtsausdruck verfinsterte sich.

„Das ist eine Frage, die ich dir nicht beantworten werde.“, sagte er mit einem tiefen Tonfall.

„Ach sei doch nicht so~…“, meinte Emiru beleidigt.

„Schluss jetzt! Hör auf zu nerven, oder ich muss böse werden!“, ermahnte Mayu ihn.

„Na gut…“, antwortete Emiru, und zog eine Schnute. „Ich wollte dich nicht ärgern.“

„Ist schon gut.“, meinte Mayu darauf. Er überlegte eine Weile. „Soll ich dir den Rücken schrubben?“, fragte er schließlich. Sein Gegenüber willigte mit einem zögerlichen Nicken ein. Er drehte sich mit dem Rücken zu Mayu, und seufzte tief. Dieser nahm einen Schwamm, und bearbeitete damit Emirus Rücken.

/Kamijo… Warum bist du nur so ein Vollidiot?/, dachte der pinke Junge nach. /Ich hätte so gerne eine schöne Nacht mit ihm verbracht, aber er musste es ja mal wieder versauen! Wie kann er denn lieber mit Machi saufen gehen, als mit mir guten Sex zu haben? Das ist Wahnsinn!/, er zog beleidigt eine Schnute, und schien die Aktionen des anderen gar nicht wahrzunehmen. Dieser nämlich summte verträumt vor sich hin, während er ihm liebevoll den Rücken schrubbte.

„Machst du’s nachher auch bei mir?“, fragte er erwartungsvoll.

„Was?“, fragte Emiru aus seinen Gedanken gerissen zurück.

„Ob du mir nachher auch den Rücken schrubbst…“, wiederholte Mayu.

„Klar.“, meinte Emiru erleichtert. „Sag mal…“, er senkte den Kopf. „Wieso hat Kamijo so wenig Zeit für mich?“, fragte er leise.

„Na ja, er muss nun mal wie jeder andere Mensch auch arbeiten.“, antwortete Mayu.

„Aber es macht mich fertig, wie wenig er mich beachtet.“, erwiderte der pinke Junge.

„Was meinst du denn, wie wenig Machi mich beachtet? Er kommt nach der Arbeit besoffen nach Hause, und erwartet, von mir bedient zu werden.“, erklärte Mayu. „Was er natürlich vergessen kann.“

„Aber er steht wenigstens nicht mitten in der Nacht auf, um zu arbeiten.“, beklagte Emiru sich.

„Kamijo hat nun mal keine festen Arbeitszeiten, nur eine Deadline. Er schreibt dann, wann seine Inspiration es von ihm verlangt. Deswegen schleppt er ja auch überall hin seinen Laptop mit.“, antwortete Mayu besserwisserisch. Emiru rollte mit den Augen.

„Ich hasse seinen Laptop!“, fauchte er. „Er hängt so sehr an dem blöden Ding, dass er nicht mal zu Hause am Computer schreibt.“

„Na, umso besser! Dann kannst du ja immer hin.“, versuchte Mayu ihn aufzuheitern.

„Will ich aber nicht! Ich will von ihm beachtet werden, und mehr Zeit mit ihm verbringen! Und jetzt, wo sich die Gelegenheit bietet, haut er einfach ab, und besäuft sich! Hast du eine Ahnung, wie einsam ich mich fühle?“, fragte Emiru wütend.

„Du musst reden! Ist ja auch dein dritter Hochzeitstag!“, antwortete Mayu ebenfalls wütend.

„Dann sind sie eben beide Arschlöcher!“, meinte Emiru darauf.

„Genau das sind sie!“, knurrte Mayu wutentbrannt. „Der Rotschopf kann sich was von mir anhören, wenn er zurück nach Hause kommt!“, sagte er entschlossen. „Und jetzt schrubb mir endlich den Rücken, ich mach das schon lang genug.“, Emiru grinste.

„Gut.“, er drehte sich um, und nahm Mayu den Schwamm ab. „Umdrehen.“, Mayu tat dies.

„Mmh~… Egal was du machst, Junge… Heirate Kamijo niemals!“, meinte er kopfschüttelnd.

„Ich will aber!“, jammerte Emiru trotzig. „Und warum eigentlich nicht?“, fragte er verwundert. Mayu seufzte.

„Das bringt dir nur Probleme ein. Gerade bei ihm, weil er eben so ein Macho ist.“

„Ach? Und dein Angetrauter gar nicht, ja?“, fragte Emiru mit einem sarkastischen Unterton.

„Doch. Deswegen warne ich dich ja davor.“, antwortete Mayu unbekümmert.

„Ich will und werde ihn heiraten. Das ist entschlossene Sache, so oder so. Weil ich nämlich genau weiß, dass er der Richtige ist.“, sagte Emiru ernst.

„Und woher willst du das wissen? So weit ich weiß, hattest du vorher noch keine festen Freunde.“, sagte Mayu darauf. Emirus Gesichtsausdruck verfinsterte sich.

„Na und? Du hast Machi mit 18 Jahren geheiratet, so alt wie ich jetzt bin. Also kannst du mir nicht einreden, dass du vorher so unheimlich viele ernste Beziehungen hattest.“

„Das ist richtig. Aber ich hatte Kamijo. Und deswegen wusste ich sofort, dass Machi der Richtige ist.“, antwortete Mayu. Emiru knurrte.

„Soll das etwa heißen, dass Kamijo eine dermaßen furchtbare Erfahrung war?!“, fragte er gereizt. Mayu nickte heftig.

„Ja. Ein Alptraum, von einem Freund.“, sagte er überzeugt.

„Gar nicht wahr! Er ist jedenfalls wesentlich anständiger, besser und gutaussehender als Machi!“, fauchte Emiru. Mayu drehte sich um, und funkelte ihn tödlich an.

„Ich kill dich!“, er spritzte ihn mit einer riesigen Ladung Wasser voll.

„Na warte!“, brüllte Emiru grinsend. Er erwiderte die Attacke stürmisch, sodass Mayu so aussah, wie ein begossener Pudel.

„Ah~, du Mistkerl!“, antwortete dieser ebenfalls grinsend. Er spritzte sofort wieder zurück. „Du nimmst mindestens das „besser“ und das „gutaussehender“ zurück. Sonst mach ich dich zur Sau!“, die wilde Wasserschlacht ging weiter, und keiner von den beiden schien so recht aufhören zu wollen. „Kamijo ist blond im Kopf, und hat Angst vor kleinen Hunden!“

„Na und? Machi ist ein tollpatschiger, blöder Saufbold, mit Hang zum Banane herzeigen!“

„Kamijo kann nicht kochen!“

„Wen interessiert’s? Machi doch auch nicht!“, konterte Emiru grinsend.

„Hmpf! Kamijo ist mies im Bett!“, er schaute entsetzt, und warf Mayu, den mit Wasser getränkten Schwamm ins Gesicht.

„Gar nicht wahr!“, brüllte er. Dann wurde er nachdenklich… „Moment mal! Du hast doch gesagt, du hast nicht mit ihm geschlafen!“, Mayu guckte böse.

„Vielleicht hab ich ja gelogen, Pinky!“, er fetzte den Schwamm zurück. Emiru schluchzte plötzlich leise, und hielt sich die Hände vors Gesicht. Mayu kam näher zu ihm hin. „Ähm… Emiru-chan, daijobu?“, fragte er vorsichtig. Emiru grinste, und drückte Mayu den Schwamm ins Gesicht. „Du Miststück!“, sagte dieser entsetzt.

„Selbst schuld!“, meinte Emiru darauf besserwisserisch. Er stieg aus der Badewanne, trocknete sich ab, und wickelte sich anschließend in ein großes Handtuch. „Brr~! Ist das kalt!“, sagte er zitternd. Mayu stieg ebenfalls aus der Badewanne, und zog noch den Stöpsel raus, sodass das Wasser abfließen konnte. Emiru gähnte. „Ich bin müde.“, sagte er leise. Er hob seine Anziehsachen vom Boden auf, und wollte sie sich gerade drüberziehen.

„Warte!“, warf Mayu ein. „Willst du nicht lieber heute Nacht bleiben?“, fragte er mit Hundeäuglein. Emiru schaute ihn verwirrt an. „Willst du denn wirklich alleine auf Kamijo warten, und mich hier einsam in meiner Hochzeitsnacht zurücklassen?“, Mayu zog eine Schnute. Emiru überlegte.

„Aber…“, meinte er vorsichtig. „…Machi kommt doch bestimmt bald wieder nach Hause…“

„Vor morgen Früh würde ich nicht mit ihm rechnen.“, antwortete Mayu seufzend.

„Und müde bin ich auch. Ich würde dir doch sofort wegpennen…“, er rollte mit den Augen.

„Emiru!“, schrie er angenervt. „Wenn dir meine Anwesenheit dermaßen missfällt, dann kannst du mir das auch ins Gesicht sagen, ich halte so was aus!“, Emiru schüttelte heftig den Kopf. „Nein? Dann bleib hier!“, er nickte zögerlich.

„Aber wenn Kamijo kommt, dann will ich hinüber. Ich muss dringend mit ihm reden.“

„Noch ist er nicht da.“, meinte der Ältere. „Sag mal, willst du vorher fernsehen, oder dich jetzt gleich in die Federn schmeißen?“, fragte er. Emiru gähnte.

„Letzteres klingt besser, ich will ins warme Heiabettchen.“, erklärte er. „Ähm… Ich meine…Couch…“, fügte er verlegen hinzu.

„Ich bitte dich doch nicht hier zu bleiben, damit du anschließend auf der Couch pennen musst.“, antwortete Mayu augenrollend. Emiru lief rot an.

„Aber ich kann doch nicht mit dir in einem Bett schlafen…“, meinte er zurückhaltend.

„Du kannst. Du konntest es ja auch mit Machi.“, sagte Mayu darauf.

„Sag das nicht so böse! Ich habe ihn nicht einmal angefasst.“, antwortete Emiru, der sich offenbar angegriffen fühlte. Mayu hob eine Augenbraue.

„Hab ich auch nie behauptet. Und jetzt putz dir deine Zähne, und dann Abmarsch ins Bett!“
 

~zehn Minuten später~

Emiru und Mayu waren schon im Schlafzimmer. Mayu hatte bereits sein Nachthemd an, während der Pinke immer noch mit einem knappen Handtuch um seine Hüften versuchte, alles von seinem zierlichen Körper zu verbergen. Sein braunes dichtes Haar, welches immer noch feucht war, war leider nicht lang genug um seine graziösen, zarten Erhebungen zu verdecken. Er setzte sich eingekauert auf das große Ehebett, und seufzte tief.

„Kann ich mir nicht vielleicht einen Pyjama von Machi ausleihen?“, fragte er zurückhaltend.

„Machi schläft nackt.“, antwortete Mayu. „Willst du eine Boxershort?“, Emiru nickte.

/Ist immer noch besser als vor ihm nackt zu schlafen./, dachte er sich erleichtert. Mayu reichte ihm auch gleich eine schwarze Boxershort, welche er sich sofort anzog. „Die hat aber übertrieben viel Spielraum.“, meinte er verwundert. Mayu grinste schief.

„Den braucht Machi immerhin, glaub mir das.“, antwortete er in einem tiefen Tonfall.

„Angeber! So groß ist sein Gemächt doch gar nicht.“, sagte Emiru darauf, und grinste ebenfalls. Mayu hob eine Augenbraue.

„Du bist doch nur neidisch, weil dein Macker dagegen arm aussieht.“, sagte er spöttisch.

„Ey, Alter! Sag nichts gegen Kamijos Banane!“, meinte Emiru beleidigt.

„Du hast angefangen!“, motzte Mayu kindisch. Emiru streckte ihm die Zunge raus.

„Bäh!“, antwortete er ebenso kindisch. Er wollte sich gerade ins Bett legen, doch sah Mayu dann eine Weile lang fragend an. „Sag mal, auf welcher Seite schläfst du eigentlich?“

„Rechts.“, erläuterte dieser.

„Du bist auch ein Rechtsschläfer?“, fragte Emiru grinsend.

„Ja, und das werde ich heute ebenfalls sein.“, antwortete Mayu streng. Emiru murrte.

„Hab schon verstanden, musst ja nicht gleich mit deinen Bettregeln kommen…“, knurrte er beleidigt. Mayu rollte mit den Augen.

„Abmarsch auf die linke Seite!“, sagte er. Emiru schmiss sich ins Bett, warf Mayu einen trotzigen Blick zu, und rollte sich schließlich auf die linke Seite.

„Fiese, kleine Domina…“, murmelte er eingeschnappt. Mayu seufzte genervt.

„Ja, ja… Ich muss mich noch abschminken, also wenn ich zurückkomme, und du noch nicht eingeschlafen bist, dann kill ich dich.“, erklärte er. Emiru sah ihn verwundert an.

„Wieso denn das?“, fragte er verdutzt.

„Na weil mich keiner ungeschminkt sehen darf, deswegen.“, antwortete Mayu, und schlenderte anschließend aus dem Zimmer.

/Selbstkomplexe?/, dachte Emiru sich verwirrt. /Mayu doch nicht! Sonst würde er ja nicht immer wieder Sachen finden, mit denen er Machi runtermachen kann./, er kuschelte sich unter die Decke, und sein Blick fiel auf das Nachtkästchen neben dem Bett. Auf diesem stand ein eingerahmtes Foto, welches Mayu und Machi zeigte. Es wurde, dem Anschein nach, wohl an dem Tag ihrer Hochzeit geschossen. /Hochzeitsfoto? So etwas Romantisches, auf Machis Nachtkästchen?/, dachte er sich verwundert. /Sie sehen so glücklich aus…/, seine Augen weiteten sich. /Warum dann dieser blöde Streit?/, er schüttelte tief seufzend den Kopf. Mayu kam wieder ins Zimmer, was Emiru dazu veranlasste, sich umzudrehen. Zuerst stand der Ältere genervt im Türrahmen, doch schließlich legte er sich mit ins Bett. Emiru war verblüfft… /Was hat er denn? So sieht er doch viel besser aus. Wenn auch weit maskuliner…/, grübelte er verwundert. Ohne es zu merken, musterte er Mayu immer noch. Dieser schien davon nicht so begeistert zu sein…

„Was guckst du denn so? Brauchst du n Passbild?“, fragte er gereizt.

„Ich habe mich nur gerade darüber gewundert, wie schön du bist.“, schmeichelte Emiru. Mayu musste lächeln.

„Das hört man gerne.“, sagte er etwas rot angelaufen. „Aber warum hast du dich gewundert? Dachtest du vorher etwa, ich wäre hässlich?“, er schaute Emiru beleidigt an.

„Nein! Sag doch nicht so was!“, meinte dieser darauf. „So gefällst du mir halt besser.“

„Na wenn das so ist.“, antwortete Mayu lächelnd, und strich sich derweil sein langes Haar zurecht. Er nahm einen Aschenbecher aus seinem Nachtkästchen, und zündete sich anschließend eine Zigarette an. Emiru schaute verwundert.

„Ich dachte, in deinem Schlafzimmer darf man nicht rauchen…“, murmelte er.

„Tja, ich habe diese Regel aufgestellt, und kann sie auch genauso leicht wieder abschaffen.“, Emiru sah sein Gegenüber irritiert an.

„Wieso musst du eigentlich immer so den Boss spielen? Machi tut mir manchmal richtig Leid.“, sagte er seufzend. Mayu zuckte mit den Schultern.

„Das ist nun mal der Lauf der Dinge. Außerdem macht es Spaß.“, antwortete er unbekümmert.

„Du sagst doch selbst immer, ich soll mir nicht alles von Kamijo gefallen lassen. Aber du machst es mit Machi genauso…“

„Du verstehst offenbar das System nicht, Schätzchen. Wenn er im Bett Macht über dich hat, dann muss das im Alltag umgekehrt sein, sonst wird die Macht zu groß.“, erklärte Mayu.

„Soll das etwa heißen, du gehst nur so mit ihm um, damit du dir nicht schwach vorkommst?“, fragte Emiru verwundert. Mayu lief rot an.

„Sei still!“, brüllte er. „Schluss jetzt! Hör endlich auf Fragen zu stellen! Das ist so was von unhöflich!“, regte er sich auf. „Und jetzt schlaf doch einfach ein, und hör auf mich zu nerven!“, Emiru zog eine Schnute, und schaute Mayu traurig an.

„Du musst mich ja nicht gleich so anschreien…“, er drehte Mayu den Rücken zu, und schniefte leise. Dieser dämpfte seine Zigarette aus, kuschelte sich an Emiru, und legte seine Hand auf dessen Schulter. Emirus Herz begann schneller zu klopfen.

„Tut mir Leid. War nicht so gemeint, Liebling.“, antwortete Mayu lächelnd.

/Liebling? So hat er mich noch nie genannt…/, dachte Emiru verwirrt. Kurz darauf spürte er, wie Mayus Lippen es sich an seinem Hals zu schaffen machten. /Was…? Was wird denn das…?/, er wurde etwas ängstlich, und sank weiter unter die Bettdecke. Sein Atem wurde unregelmäßig, und er spürte, dass es anders war, als bei Kamijo. Es war ungewollt. „…Mayu-chan…“, brachte er verunsichert hervor. „Bitte hör auf damit…“, dieser streichelte ihm über die Wange, und dachte keineswegs daran aufzuhören. /Warum tut er das? Ich will Kamijo nicht betrügen! Und ich will nicht, dass wegen mir eine Ehe in die Brüche geht!/, Emiru war verzweifelt. Sein Blick fiel wieder auf das Hochzeitsfoto, und eine Träne floss seine Wange herab. „Hör auf!“, sagte er erneut.

„Warum sollte ich?“, fragte Mayu verständnislos. Emiru nahm jenes Foto in die Hand, und hielt es seinem rechthaberischen Freund von die Nase.

„Deswegen!“, brüllte er. „Das was du vorhast, würde dir deinen besten Freund, und deinen Ehemann wegnehmen, und mir würde es genauso ergehen! Ganz zu schweigen von Kamijo und Machi! Es würde uns alle vier auseinander reißen! Willst du das?“, Mayu schüttelte den Kopf, und schniefte leise.

„Natürlich nicht…“, meinte er fast stumm.

„Warum dann dieser Scheiß?“, fragte Emiru wütend. „Denk darüber nach! Das ist ein gewaltiger Fehler gewesen, aus dem du hoffentlich noch etwas lernen kannst.“, Emiru stellte das Foto auf seinen Platz, sprang auf, und sah Mayu traurig an. „Ich werde jetzt gehen.“, sagte er kalt. Mayu nickte.

„Aber warte!“, Emiru drehte sich um. „Bitte erzähle es niemandem, vor allem Machi nicht, hörst du?“, er bejahte dies, und machte sich auf den Weg ins Badezimmer, um seine Kleidung zu holen. Als er fertig angezogen war, machte er noch seine kleine Cametan ausfindig, nahm sie auf den Arm, und schlenderte in Richtung Kamijos Wohnung.
 

~in Kamijos Wohnung angekommen~

/Was für ein scheiß Tag!/, dachte Emiru sich kopfschüttelnd. Er zündete sich eine Zigarette an, und legte sich anschließend auf die große Wohnzimmercouch. /Mir ist jetzt nicht nach nem Bett zumute!/, dachte er mit einem giftigen Gesichtsausdruck. Er schaltete den Fernseher ein, und zappte sich durchs Programm. /Ob ich dadurch auf andere Gedanken kommen kann?/, er senkte den Kopf. /Kamijo…/
 

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So, bitte schreibt mir ein Kommi dazu, wäre nett ^^.

Ich will ja auch Feedback, zu meinen gedanklichen Ergüssen XD!

MFG

Elise

Liebst du mich denn noch?

~im Wohnzimmer~

Emiru sah immer noch fern. An seiner Laune änderte sich nicht viel, nicht mal, als er sich seine heiß geliebten Seifenopern ansah. Er kuschelte sich tief seufzend an Cametan, und versuchte verzweifelt seine Gewissensbisse loszuwerden. Es wollte nicht funktionieren, trotz vieler gedanklicher Ausreden, fühlte er sich hilflos gegen sie.

/Ich hasse mich!/, dachte er sich angefressen. Sein Körper fühlte sich so an, als würden tausende Spinnen auf ihm herumkrabbeln. Es ging ihm schon einige Zeit so, und das ganze Kratzen half leider nicht. „Cametan…“, das Hündchen schaute ihn aufmerksam mit seinen großen Knopfäuglein an. „Hast du etwa Flöhe?“, sie schaute ihn weiterhin fragend an. „Kann gar nicht sein, ich pflege dich ja immerhin so gut.“, er lächelte sie an, und knuddelte sie ordentlich. /Vielleicht sollte ich einfach duschen…/, dachte er. /Aber eigentlich war ich ja gerade in der Badewanne… Wieso fühle ich mich dann so schmutzig? Ist es das, was ich glaube?/, seine Augen weiteten sich. „Prinzessin, ich geh jetzt duschen.“, er hob Cametan von sich herunter, und stand auf. Er ließ den Fernseher eingeschaltet, damit seine Kleine sich nicht so einsam fühlte. Schließlich bewegte er sich in Richtung Badezimmer.
 

~im Badezimmer~

Emiru legte seine Kleidung ab, und stellte sich in die Duschkabine. Er drehte das warme Wasser auf, und schmierte sich von oben bis unten mit dem maskulin riechenden Duschgel ein.

/Das stinkt so furchtbar nach Männerparfum…/, dachte er sich kopfschüttelnd. /Warum muss sich Kamijo auch immer so einen Mist kaufen? Davon wird er auch nicht männlicher…/, er duschte sich das Gel wieder ab, kam sich aber immer noch nicht so richtig sauber vor. Sein Hals war vom Kratzen schon ganz wund, und das lauwarme Wasser fühlte sich an der aufgekratzten Stelle so an, als wäre es kochend heiß. Mit der Zeit verzweifelte Emiru. So sehr er sich auch mit dem harten Wasserstrahl massakrierte, es half nichts. Ihm stiegen Tränen in die Augen, und er schluchzte leise. „Es geht einfach nicht ab!“, murmelte er hoffnungslos. /Ich fühle mich so schmutzig… Wieso lässt es sich nicht abwaschen?/, er drehte die Dusche wieder ab, und kratzte sich weiter am Hals, nicht wissend, dass dieser schon leuchtend rot angelaufen war. Anschließend zog er sich seine Kleidung wieder an. /So ein Mist! Wieso habe ich nichts anderes zum Anziehen da?/, er schlenderte wieder in Richtung Wohnzimmer.
 

~wieder im Wohnzimmer~

Er setzte sich auf die Couch, schob Cametan etwas beiseite, und zündete sich eine Zigarette an. Das Hündchen kannte den Geruch schon, und legte sich wie automatisch auf die andere Seite der Couch.

/Was soll ich denn nur machen? Was passiert, wenn er es herausfindet? Ich liebe ihn so sehr, und will nicht ohne ihn sein…/, Emiru war dermaßen verzweifelt, dass ihm abermals Tränen über die Wangen liefen. Cametan, welcher die Trauer ihres Herrchens nicht entgangen war, lief trotz des vielen Rauches wieder auf ihn zu. Sie legte sich, treu wie sie war, auf seinen Schoß, und schaute ihn fragend an. Er streichelte ihr sanft über den Kopf, und stoppte das Weinen nicht. „Prinzessin… Ich weiß, dass du mich verstehst. Auch wenn du es nicht so ausdrücken kannst.“, sagte er zu ihr. „Ich hab dich so lieb.“, er hob sie zu sich hoch, und kuschelte sich an sie. Anschließend dämpfte er die Zigarette aus. „Nicht, dass du mir das noch einatmen musst, mein Schatz.“, so sehr er versuchte es zu verdrängen, er konnte nicht aufhören, an Kamijo zu denken.
 

~etwa vier Stunden später~

Emiru war immer noch nicht eingeschlafen, er konnte es nicht. Er saß eingekauert auf der Wohnzimmercouch, und sah sich für die Nacht typische Werbesendungen an. Außer am Sportkanal, waren sie überall zu sehen. Und Fußball war nun wirklich nicht das, was seinem Geschmack entsprach. Daher starrte er weiterhin desinteressiert auf den Bildschirm, mit einer Laune, die nun eher unüblich für dieses sonst so aufgeweckte Kerlchen war.

„Guck da nicht hin, Prinzessin. Das ist nichts für dich.“, sagte er gähnend. Plötzlich klingelte es an der Tür. /Oh nein!/, dachte sich Emiru verzweifelt. Sein Herz begann schneller zu klopfen. Er setzte Cametan auf der Couch ab, und stand auf. Schließlich bewegte er sich in Richtung Vorzimmer. /Was soll ich nur machen? Was passiert, wenn ich anfange zu weinen? Wie soll ich es ihm nur verschweigen?/, immer mehr Zweifel kamen in ihm hoch.
 

~im Vorzimmer~

Emiru lugte durchs Guckloch, und sah wie erwartet seinen Koi. Er sperrte die Tür auf. Kamijo trat ein, zog sich die Schuhe aus, und fiel ihm kurz darauf um den Hals.

„Ich hab Kopfschmerzen!“, jammerte er. Emiru guckte verwirrt, und erwiderte die Umarmung.

„Bist du betrunken?“, fragte er vorsichtig.

„Nein…“, antwortete der Blondgefärbte. „Hatte zuviel Kopfweh um zu trinken.“, er löste sich von der Umarmung, und starrte Emiru mit einem nur allzu bekannten Blick an. „Ich will Sex!“, stöhnte er pervers grinsend. Emiru hingegen, hatte einen gequälten Gesichtsausdruck.

„Ich…“, stotterte er. „Ich kann jetzt nicht.“, Kamijo rollte mit den Augen.

„Und ob du kannst, ich lass dir gar keine andere Wahl!“, sagte er trotzig, und fuhr mit seiner Hand unter Emirus Oberteil. Dieser versuchte mit allen Mitteln die Attacken seines Kois abzuwehren, was jedoch fehlschlug. „Wehr dich nicht so! Ich weiß, dass du es auch willst.“, sagte Kamijo ungeduldig. Emiru schüttelte heftig den Kopf.

„Will ich gar nicht! Ich fühle mich nicht gut, hör auf damit!“, antwortete dieser angefressen.

„Dann lass mich eben dafür sorgen, dass du dich besser fühlst.“, meinte Kamijo darauf, und stoppte seine Attacken nicht.

„Kamijo, bitte hör auf!“, flehte Emiru völlig verzweifelt. Kamijo grinste, und küsste Emirus Schulter entlang. /Oh nein! Lass das…bitte…/, dachte er, und weinte schon fast. Seine Augen glitzerten, und sein Herz schlug ihm bis zum Hals, welcher sich immer noch eigenartig anfühlte. Als Kamijo seine Augen auf ihn richtete, konnte er einen leichten Knutschfleck, und zahlreiche Kratzspuren erkennen. So stoppte er doch noch, und sah Emiru verletzt, und zugleich wutentbrannt an. Eine Zeit lang war es still, nur Emirus leises Schluchzen konnte man noch hören. Aber dann kam Kamijo doch noch zu Wort…

„Was hast du bei Mayu gemacht?“, fragte er, und sah seinem Gegenüber tief in die Augen. Diese waren bereits mit Tränen gefüllt.

„Nichts…“, antwortete Emiru leise. Kamijos Gesichtsausdruck veränderte sich nicht gerade zum Guten. Er atmete tief ein, und begann schließlich wieder zu reden.

„Was soll das heißen, „nichts“?“, fragte er wütend.

„Wir haben nur gegessen, und dann gebadet…“, antwortete Emiru zurückhaltend.

„Gebadet?!“, fragte Kamijo entsetzt. „Du badest mit meinem besten Freund, splitternackt?!“

„Er hat mich solange überredet, bis ich dann irgendwann zugesagt hab…“, stotterte Emiru.

„Ach ja? Und sonst ist nichts gelaufen, hm? Was soll denn dann dieser verdammte Knutschfleck an deinem Hals, kannst du mir das beantworten? Der ist nicht von mir!“, brüllte der Blondgefärbte rasend.

„Kamijo, du weißt, dass ich dich liebe! Ich würde so etwas niemals tun!“, entgegnete Emiru verzweifelt. Kamijo verpasste ihm eine Ohrfeige.

„Halt den Mund!“, schrie er ihn an. „Du bist wirklich das Allerletzte! Verschwinde, und lass dich nie wieder blicken, du Miststück!“, Emiru starrte ihn perplex an, und sank dann kraftlos zu Boden. Er hielt sich die Hände vors Gesicht, und weinte bitterlich.

„Aber ich liebe dich doch… Ich würde dir nie wehtun…“, murmelte er leise.

„Hast du aber getan.“, antwortete Kamijo, und musste schlucken. „Und jetzt geh, ich will dich nicht sehen.“, sagte er, während er kalt zur Tür deutete. Emiru rief Cametan zu sich, und begann auf sie einzureden.

„Ich hab dich so lieb, mein Schatz. Sei tapfer, und bleib so wie du bist.“, flüsterte er. Er knuddelte sie noch einmal ordentlich, und stand dann auf. „Kamijo, bitte bring sie zu Mayu, sie braucht mich jetzt nicht mehr.“, sagte er schniefend. „Ich würde es selbst tun, aber ich kann jetzt nicht zu ihm.“, er verließ die Wohnung lautlos, und blickte nur ein einziges Mal zurück, mit einem Lächeln auf dem Gesicht.
 

~vor der Tür~

Erst jetzt brach Emiru erneut in Tränen aus, während er sich zitternd an die Haustür lehnte.

/Warum…?/, fragte er sich verzweifelt. /Kamijo… Ich hab doch gar nichts getan…/, er verließ leise schluchzend die Wohnhausanlage.
 

~wieder bei Kamijo~

„Starr mich gefälligst nicht so an, blöder Köter!“, fauchte Kamijo wütend. Er ging nervös im Zimmer auf und ab, und schmiss mit diversen Gegenständen um sich. „Was soll das eigentlich? Wieso lässt dieser Idiot bloß sein noch idiotischeres Eigentum bei mir rumliegen?! Was soll ich denn jetzt mit dir anfangen?“, schrie er das verängstigte Hündchen an. Er deutete auf sie. „Böser, untreuer Wauwau! Warum bist du ihm nicht nachgerannt?“, Cametan schaute ihn unschuldig an, und lief anschließend furchtsam ins Wohnzimmer. „Ja, hau nur ab!“, brüllte der Blondgefärbte ihr nach. Ihm schossen tausend verschiedene Gedanken durch den Kopf, und er wusste nicht, ob er richtig gehandelt hatte. Ihm tat es schon fast Leid, wie sehr er Emiru traktiert hatte. /Wie er sich jetzt wohl fühlt…?/, dachte er sich tief seufzend. /Hoffentlich besser als ich…/, er ging in die Küche.
 

~in der Küche~

/Ich muss was essen./, dachte Kamijo sich. Erstmal nahm er einen großen Schluck Wasser, der war jetzt auch nötig. Vielleicht würde er ja gegen die üblen Kopfschmerzen helfen, und die ganzen Schreiereien hatten ihn auch schon vollkommen dehydriert. Dann machte er den Kühlschrank auf, und nahm die Butter heraus. Er nahm sich eine Scheibe Weißbrot, und verschmierte die Butter darauf. /Butter… Emiru…/, dachte er sich immer wieder. /Emiru… Butter… Scheiß Assoziationskette!/, dachte er wütend, und stopfte sich das Brot hinein. Er ging mit vollem Mund aus der Küche, und sah zur Abwechslung mal selbst so aus wie ein Hamster.
 

~im Wohnzimmer~

Cametan schreckte auf, als sie den Blondgefärbten vor sich sah. Sie war von vorhin noch so schockiert, dass sie die Ohren nach hinten klappte, und den Kopf senkte.

„Jetzt fhör endlischf auf misch so anzuglotzfen, du kleines Bfalg!“, sagte (spuckte) er mit vollem Mund. „Pffff!“, gab er angefressen von sich. Er ging ziellos in seiner Wohnung herum, öffnete Schubladen, fand Erinnerungen, an seinen geliebten Emiru… Er wusste selbst nicht, wieso er dies machte. /Vielleicht versuche ich ja ihm zu verzeihen…/, dachte er, und senkte dabei den Kopf. /Ich gehe jetzt zu diesem verdammten Betrüger, und mache ihm die Hölle heiß!/, Kamijo ließ seinen Gedanken Taten folgen, und verließ mit geballten Fäusten seine Wohnung…
 

~vor Mayus Tür angekommen~

Kamijo massakrierte die Türklingel mit seinen unaufhörlichen Attacken, und starrte mit einem tödlichen Blick auf die Haustür, darauf wartend, dass sie gleich aufgehen würde.

„Hundsgemeine, scheinheilige Küchenfee…“, murmelte er wütend. Wenn man vom Teufel spricht… Mayu machte die Tür auf, und sah in zwei hasserfüllte Augen.

„Was willst du denn hier? Weißt du eigentlich wie spät es ist?“, fragte er gereizt.

„Ich könnte dich totprügeln!“, fauchte Kamijo. „Aber das verschieben wir auf morgen, ich bin gerade in einer zu blöden Situation.“, fügte er rasend hinzu.

/Scheiße…/, dachte Mayu ängstlich. Der Blondgefärbte stoppte seinen tödlichen Blick nicht.

„Ist Emiru bei dir?“, brummte er. Mayu schüttelte heftig den Kopf. „Dachte ich mir. Er will gerade nicht zu dir, nachdem, was du mit ihm gemacht hast, du verräterisches Ferkel…“

„Es ist alles anders als du denkst, es ist…“

„Klappe! Er hat sogar seine blöde Töle bei mir gelassen, als er weinend aus meiner Wohnung gegangen ist! Er konnte sie nicht zu dir bringen, nein! Und jetzt soll ich das erledigen! Hol dir das Vieh selbst, ich greife so was nicht an!“, brüllte er wütend.

„Wieso hat er sie nicht mitgenommen?“, fragte Mayu verwirrt.

„Woher soll ich denn das wissen? Er meinte irgendwas von wegen, dass der Köter ihn jetzt nicht mehr braucht, und so n Scheiß…“, Mayus Gesichtsausdruck wurde starr, und seine Augen glitzerten. „Was ist denn?“, fragte Kamijo ihn.

„Ist dir denn nicht klar, was das bedeutet?“, fragte der Braunhaarige zurück. Kamijo zuckte mit den Schultern. „Wir müssen ihn sofort aufhalten, du Idiot! Worauf wartest du denn noch?“, meinte Mayu hysterisch.

„Aufhalten? Bei was?“, fragte Kamijo, welcher wieder mal nichts raffte.

„Komm jetzt!“, Mayu ging aus seiner Wohnung hinaus, sperrte zu, und zerrte Kamijo dann mit sich mit. „Wir können nur hoffen, dass er nach Hause geht. Wir nehmen mein Auto, ich fahre.“, kündigte er an. Er galoppierte mit ihm die Treppen hinab, und eilte anschließend zum nahe gelegenen Parkplatz, auf dem er sein Auto geparkt hatte. Er stieg bei der Fahrerseite ein, steckte den Autoschlüssel in das Zündschloss, und startete den Wagen.

„Du hättest mich auch vorher einsteigen lassen können!“, brüllte Kamijo augenrollend, und stieg ebenfalls ein. Er holte den Fahrplan heraus, und deutete auf die Ortschaft, in die sie fahren mussten. Mayu nickte, und fuhr los. Er schien keinerlei Probleme damit zu haben, den richtigen Weg zu finden. Kamijo hingegen, hatte nicht die geringste Peilung, wo sie gerade waren.

„Handy bitte.“, forderte Mayu auf. Kamijo schaute ihn verwirrt an.

„Ich hab’s nicht dabei.“, sagte er leise.

„Idiot! Ich spreche auch von meinem.“, entgegnete Mayu augenrollend.

„Und woher soll ich bitteschön wissen, wo dein blödes Handy ist?“, fragte Kamijo beleidigt.

„Es ist in meiner Tasche. Und jetzt lass die blöden Fragen, und gib es mir.“, forderte der Braunhaarige erneut auf. Kamijo setzte einen trotzigen Blick auf, und kramte das Handy aus Mayus Tasche.

„Bitteschön, du verdammter Ehebrecher!“, knurrte er, und reichte es seinem Freund.

„Ihr seid doch gar nicht verheiratet.“, antwortete dieser schulterzuckend.

„Noch so ein Kommentar, und du fliegst durch die Windschutzscheibe, Arschloch!“, brummte der Blondgefärbte rasend. Mayu wählte eine Nummer, und wartete ab.
 

~derweil bei Emiru~

Emiru spürte etwas in der Tasche seines Oberteils vibrieren…

/Wer wird das sein?/, dachte er verwundert, und kramte sein Handy heraus. Er schaute enttäuscht aufs Display, und steckte das Handy wieder ein. /Mayu ist wirklich der Letzte, mit dem ich jetzt reden möchte…/, dachte er seufzend.
 

~wieder bei Mayu und Kamijo, im Auto~

„So ein Mist, der hebt nicht ab!“, fluchte Mayu verärgert.

„Wen hast du denn angerufen?“, fragte Kamijo interessiert. Mayu rollte mit den Augen.

„Du kommst mir heute ziemlich dumm vor.“, sagte er kopfschüttelnd.

„Ich rate dir, mich nicht zu reizen, Freundchen!“, knurrte der Blondgefärbte. „Wenn ich jetzt nicht Emiru finden müsste, dann würdest du schon blutverschmiert am Boden liegen.“

„Ach ja? Und du denkst wirklich, dass Machi das zugelassen hätte?“

„Wenn er von dem Mist wüsste, den du verzapft hast, dann würde er bestimmt liebend gerne mitmachen.“

„Du kannst mich doch gar nicht zusammenschlagen! Abgesehen davon, würdest du das nie übers Herz bringen.“, antwortete Mayu unbekümmert.

„Pass auf, meine Fäuste fühlen sich zu deinem Gesicht hingezogen!“, brüllte Kamijo.

„Halt endlich die Klappe, du Idiot! Ich muss Auto fahren!“

„Na sag schon! Was habt ihr gemacht?!“, brüllte er weiter. „Gab es ein nettes Vorspiel, oder hast du gleich deinen Schwanz in seinen süßen kleinen Arsch gesteckt, hm?!“

„Wir haben gar nichts gemacht, du Arschloch!“, brüllte Mayu zurück.

„Na klar! Ich hoffe, er ist wenigstens bei dir gekommen!“

„Fick dich!“

„Nein, das werde ich nicht tun! Fick du dich doch, oder lass dich von Machi ficken, aber lass Emiru in Ruhe, du Miststück!“

„Er wollte es nicht mal! Er ist abgehauen!“, entgegnete Mayu genervt. Kamijo schaute ihn schief an.

„Ich werde es zwar bereuen, das gesagt zu haben, aber schildere mir das bitte etwas genauer.“, sagte er seufzend. Mayu atmete tief durch.

„Na ja… Ich hab eben die Kontrolle verloren, und mich ein bisschen an ihn rangemacht…“, murmelte er. Kamijo versuchte ruhig zu bleiben. „Und dann hat er mich angeschrieen, und ist abgehauen…“, gestand Mayu.

„Soll das etwa heißen, dass er gar nicht an allem Schuld ist?“, fragte Kamijo schon fast schockiert. Mayu nickte heftig.

„Du hast ihm wohl Unrecht getan, mein Freund.“, meinte er. Kamijo musste schlucken.

„Mist!“, ärgerte er sich.

„Was? Erleichtert es dich denn gar nicht, dass er dich nicht betrogen hat?“

„Doch, aber…na ja…“, stammelte er. „Ich will nicht an allem Schuld sein.“

„Bist du nicht. Aber Unrecht getan hast du ihm trotzdem, denke ich mal.“

„Danke für dein Mitgefühl!“, brummte der Blondgefärbte.
 

~etwa eine halbe Stunde später bei Emiru~

Emiru war schon zu Hause angekommen. Er war alleine, zum Glück, wie er wohl meinte. Diese Ruhe war er nicht gewohnt, aber sie war geradezu perfekt für diesen Augenblick. Seine Augen waren rot unterlaufen, und brannten, von dem ganzen Weinen, was wohl für ihn das größte Manko an dieser Situation war. Dieses unangenehme Gefühl an seinem Hals war immer noch nicht verschwunden.

/Es soll aufhören… Es soll verdammt noch mal endlich aufhören!/, dachte er verzweifelt. Es waren zwar nur ein paar harmlose Küsschen gewesen, doch für ihn fühlte es sich beinahe so an, wie eine Vergewaltigung. Er zog sich seine Schuhe aus, und machte sich auf den Weg in sein Zimmer.
 

~in Emirus Zimmer~

Der pinke Junge war damit beschäftigt Briefpapier aus seiner Schreibtischschublade zu kramen. Erst gefiel ihm die Idee, eines mit rosa Häschen zu nehmen, welches ziemlich süß war, so dachte er, abschließend entschied er sich aber doch für das eher dunkle. Er zückte einen Stift, und begann zu schreiben…

„Mein liebster Kamijo…“, wie die danach folgenden Worte regelrecht aus seinen Fingern flossen, so taten es auch die zahlreichen Tränen aus seinen wunderschönen haselnussbraunen Augen. Er musste sich bemühen, nicht gleich los zu schreien, denn ihm war wahrlich danach zumute. /Er hätte das nicht tun dürfen… Er hätte mich einfach nicht verlassen dürfen…/, er bemühte sich weiter zu schreiben, so sehr seine Hand auch zitterte. /Ich will doch nicht ohne dich sein, Kamijo…/, nachdem er den Brief beendet hatte, ließ er den Stift fallen, und hielt sich beide Hände vors Gesicht. Er weinte bitterlich, und wusste nicht mehr, was er tun oder lassen sollte. Das Feuer in ihm loderte, ja es brannte und schmerzte, als würde man ihm sein Herz herausreißen, konnte ihn jedoch nicht besänftigen. Dieses Gemenge aus Trauer und Wut machte ihm innerlich sehr zu schaffen. Das Schlimmste aber war der Hass. Hass auf Mayu, Hass auf Kamijo, und besonders der Hass auf ihn selbst. Aussichtslos, sinnlos, beschämt… So fühlte er sich. Und diese Verzweiflung… Sie war endlos.
 

~wieder bei Kamijo und Mayu~

„Ich glaub er hat gesagt, dass man beim Seven Eleven einbiegen muss.“, meinte der Blondgefärbte nachdenklich.

„Du bist zwar nicht gerade der Hellste, aber ich vertraue dir ausnahmsweise mal.“, antwortete Mayu. Kamijo knurrte in sich hinein.

„Ach, fick dich doch ins Knie, alte Haushaltsbiene…“, murmelte er. Mayu rollte mit den Augen, und konzentrierte sich dann wieder auf den Weg.

„Wo muss ich halten?“, fragte er angenervt.

„Beim grauen Gebäude.“, antwortete Kamijo.

„Du bist vielleicht ne Leuchte! Hier ist alles grau!“

„Das hab ich auch gesagt.“, entgegnete er seufzend. Er zeigte auf das Wohnhaus, bei dem sie halten mussten.
 

~derweil bei Emiru~

Emiru hatte sich in Schale geworfen, und bereits zurechtgemacht. Er war gerade im Badezimmer, und musterte sich prüfend im großen Spiegel.

/Ich denke, ich sehe bereit aus…/, dachte er tief seufzend. Er machte den soeben genannten Wandspiegel auf, und nahm seinen Rasierer heraus. Mit dem Hochzeitskleid, welches er angelegt hatte, sah er so aus wie eine Prinzessin. Das hatte er sich ja immerhin auch seit jeher gewünscht. Dies war auch vielleicht der Grund es anzuziehen. Er setzte sich mit dem Rasierapparat in der Hand in die Duschkabine, und starrte nachdenklich auf diesen.
 

~zurück bei Kamijo und Mayu~

Die beiden hatten nun endlich eine Parklücke gefunden, und schnellten mit einem Mordstempo aus dem Auto, zu dem Wohnhaus, in dem Emiru wohnte. Davor angekommen, blieben sie völlig außer Atem stehen.

„Wie kommen wir denn jetzt da rein?“, fragte Mayu seufzend.

„Keine Ahnung…“, meinte Kamijo darauf. Der Braunhaarige rollte mit den Augen.

„Er wird uns bestimmt nicht reinlassen! Er soll sowieso noch nicht wissen, dass wir hier sind! Hast du denn keinen Schlüssel für seine Wohnung?“, fragte Mayu entsetzt.

„Du bist vielleicht ein Idiot! Seine Mami wohnt da.“, antwortete der Blondgefärbte.

„Tja… Dann musst du Wohl oder Übel bei jemandem anläuten.“, entgegnete Mayu schulterzuckend. Kamijo setzte einen trotzigen Blick auf, und näherte sich der Gegensprechanlage.
 

~wieder bei Emiru~

Emiru sah traurig zu Boden. Die mit so viel Mühe aufgetragene Wimperntusche war erneut völlig verschmiert, denn er konnte seinen Tränenfluss nicht mehr stoppen. Er atmete noch einmal tief durch, schloss die Augen, und setzte die Rasierklinge dann an seinem Handgelenk an…
 

~~++**+**++~~
 

Wen konnte ich jetzt mit dem Ende des Chaps ärgern XD?

Na ja, eins kommt ja noch, also dürft ihr gespannt sein ^^. Hihi, Kommis sind wieder mal erwünscht (^-^).

MfG

Elise

Für immer und ewig...

~bei Emiru~

/Leb wohl…Kamijo…/, er war nun bereit, seinem Leben ein Ende zu setzen. /Ich werde dich immer lieben…/
 

~derweil bei Kamijo und Mayu~

„Sag mal, kannst du mir nicht endlich sagen warum wir hier sind?“, fragte der Blondgefärbte genervt.

„Er begeht Selbstmord, du Idiot!“, brüllte Mayu ihn an.

„WAS?!“, schrie Kamijo entsetzt. „Das darf er nicht! Das kann er nicht!“, er legte einen gewaltigen Zahn zu, und war schon im richtigen Stockwerk angekommen. /Was war noch mal seine Türnummer?/, er schaute sich verunsichert um, erkannte sie dann aber. Mit einem kurzen Sprint war er angekommen, und rüttelte an der Tür, welche zu seiner Verwunderung auch aufging. /Na Gott sei Dank! Dann ist er wohl doch zu Hause./, er stürmte durch die Wohnung, konnte ihn aber nicht finden.
 

~wieder bei Emiru~

/Nanu… Ist Mami schon zu Hause?/, wunderte er sich. /Ich darf mich nicht ablenken lassen! Zähne zusammenbeißen und durch!/, er übte etwas größeren Druck mit der Rasierklinge auf sein Handgelenk aus. /Über alles liebe ich dich, Kamijo…/, auf einmal stieß jemand geschwind die Tür auf. „Kamijo?!“, der Blondgefärbte eilte zu ihm hin.

„Du bist so ein Hirni!“, brüllte er ihn an. Er riss ihm die Rasierklinge aus der Hand, schmiss sie in die nächste Ecke, und umarmte ihn stürmisch. „Du verdammter Idiot!“, Emiru, welcher immer noch völlig perplex war, hatte ein ganz schön verheultes Gesicht.

„Warum bist du hier?“, fragte er mit einer zittrigen Stimme.

„Weil ich dich liebe…“, antwortete Kamijo, nicht eine Sekunde daran denkend loszulassen.

„Aber du bist mir doch böse. Du hast mich verlassen.“

„Mayu hat mir alles erklärt. Ich bin dir absolut nicht böse, es tut mir wirklich Leid, dass ich so zu dir war.“, sagte er mit gesenktem Kopf. Emiru ließ von ihm ab, und sah ihm tief in die Augen.

„Also verzeihst du mir?“, fragte er schniefend. Kamijo lächelte ihn an.

„Wenn du mir verzeihst.“, Emiru erwiderte das Lächeln, und schmiegte sich sanft an ihn. „Ach ja, bevor ich’s vergesse…“, redete Kamijo. „Mach ja nie wieder so einen Mist!“

„Okay…“

„Nix da! Was glaubst du eigentlich, deine Töle bei mir zu lassen, nach Hause zu gehen, und dir die Pulsadern aufzuschlitzen?! Bist du noch ganz dicht? Du weißt doch, dass ich manchmal etwas überreagiere!“, brüllte er den pinken Jungen an, welcher ihn ängstlich anglubschte. Mayu stand verdutzt im Türrahmen.

„Leute, soll ich wieder gehen?“, fragte er vorsichtig.

„Du bist auch da?“, fragte Emiru verwirrt zurück.

„Ja, aber nicht mehr lange.“, antwortete der Braunhaarige genervt.

„Aber warte mal kurz.“, hielt der Pinke ihn auf. „Kamijo, ist Cametan noch bei dir?“, dieser nickte. „Oki.“, Emiru warf Mayu einen Schlüssel zu. „Das ist mein Schlüssel für Blondies Wohnung, bitte pass auf meine kleine Prinzessin auf.“

„Kein Problem.“, antwortete Mayu lächelnd. „Wir reden noch, okay?“

„Aber klar doch.“, bejahte Emiru. „Bye!“

„Bye, Kleines.“, Mayu verließ die Wohnung, und machte die Tür zu. Kamijo nahm Emiru in den Arm, und kuschelte sich an ihn.

„Jetzt wo wir alleine sind, können wir ja offen reden.“, meinte er. „Ich habe keine einzige Sekunde aufgehört dich zu lieben.“, Emiru lächelte.

„Genauso geht es mir.“, sagte er seufzend.

„Eine Frage hätte ich noch…“, sagte der Blondgefärbte grinsend.

„Hmmm?“

„Warum hast du eigentlich alle Türen offen gelassen?“

„Na ja, wenn ich ehrlich bin, habe ich gehofft, dass du mich retten kommst…“, Emiru schniefte. „…aber ich hatte die Hoffnung schon aufgegeben.“, Kamijo schüttelte den Kopf.

„Honey… Ich hätte niemals im Leben zugelassen, dass du dir etwas antust.“

„Aber weißt du was? Es wird hier wirklich gleich ein paar Tote geben, wenn meine Mami sieht, dass du mit Straßenschuhen das Haus betreten hast.“, meinte der pinke Junge. „Tja, und wenn du mich nicht gleich aus diesem Hochzeitskleid hier rausholst, dann wohl auch.“, Kamijo musste lachen.

„Du siehst so wunderschön aus.“, sagte er, und streichelte Emiru über die Wange. „Wie ein dunkler Engel…“, er hauchte ihm einen sanften Kuss auf.

„Das ist wirklich sehr romantisch, aber ich muss das Teil jetzt trotzdem ausziehen, sonst krepiere ich bestimmt.“, meinte der Kleinere.

„So ist das nicht. Ich kann dich natürlich auch ausziehen, das macht mir nichts aus.“, erklärte der Blondgefärbte. Emiru grinste.

„Dachte ich mir schon.“

„Das sind für dich im Moment ein paar ganz schöne Scheißtage. Wir holen dich jetzt da heraus, und dann gehst du ins Heiabettchen, ja?“

„Gehst du dann weg?“, fragte Emiru, und zog dabei eine Schnute. Kamijo knuffte ihn in die Wangen.

„Ich lass dich jetzt doch nicht allein, mein Liebling.“, beruhigte er ihn. „Aber bevor ich dich aus dem Kleid da raushole, will ich dich damit im Stehen sehen.“, Emiru löste sich von ihm, und stand auf. „Wow! Das war gerade so ein richtiger Zeitlupenmoment, wenn du verstehst was ich meine.“, sagte Kamijo grinsend. Emiru streckte ihm die Zunge heraus.

„Blödi! Verarsch mich nicht immer gleich so.“, Kamijo stand ebenfalls auf. Er nahm Emiru in den Arm, und sie gingen zusammen in dessen Zimmer.
 

~in Emirus Zimmer~

Kamijo befreite Emiru langsam aus dem noblen Kleid, den Strümpfen und zuletzt aus dem heißen Slip, und musterte anschließend dessen splitternackten Körper mit einem verlangenden Blick. Er hob ihn hoch, und setzte ihn dann auf seinem Bett ab.

„Hmmm… Mit dem Hochzeitskleid wäre das eigentlich viel romantischer gewesen.“, Kamijo schüttelte grinsend den Kopf.

„Du wolltest doch, dass ich dich aus dem Teil da heraushole.“, meinte er.

„Nya, ist schon in Ordnung.“, antwortete Emiru. Kamijo lehnte sich über ihn, um ihn zu küssen, und fand dann auf dem Nachtkästchen einen Brief. Er löste sich, und deutete auf diesen.

„Der ist für mich, oder?“, fragte er seinen Koi. Dieser lief rot an.

„Wieso sollte der denn für dich sein?“, fragte er peinlich berührt. Kamijo rollte mit den Augen.

„Vielleicht weil da „für Kamijo“ draufsteht?“, fragte er grinsend zurück.

„Hmpf! Nein, lies das nicht!“, meinte Emiru beleidigt. Kamijo ignorierte dies, und krallte sich amüsiert jenen Brief.

„Ein Abschiedsbrief, huh? Du scheinst deinen Mord ja schon länger geplant zu haben. Bin ich dir etwa dermaßen auf die Nerven gegangen?“, fragte der Blondgefärbte immer noch grinsend.

„Halt deinen Mund!“, brüllte Emiru aggressiv. Kamijo streichelte ihn.

„Calm down! Ich werde den rief jetzt lesen.“, er machte den Umschlag auf, nahm das Briefpapier heraus, und ließ seinen Worten Taten folgen… „Mein liebster Kamijo, jetzt, wo du mich nicht mehr liebst, hoffe ich dass meine unendliche Liebe zu dir unsere wunderschönen Erinnerungen erhalten wird. Doch wenn du diesen Brief liest, gibt es mich nicht mehr. Ich wollte nicht damit leben müssen, dir deinen besten Freund weggenommen zu haben, und mich gleich mit. Obwohl dir Letzteres wohl nicht erspart geblieben ist, denke ich. Ich kann mir zumindest gut vorstellen, dass du mich jetzt nicht mehr liebst. Aber ich bedeute dir doch etwas, oder? Würdest du sonst diesen Brief lesen? Du hast mir immer sehr viel bedeutet, und es gab nie etwas, das wichtiger war als du. So stark sind meine Gefühle für dich, und deswegen will und kann ich nicht ohne dich weiterleben. Auch wenn du oft Blödsinn machst, das kümmert mich nicht. Dennoch wäre ich jederzeit bereit gewesen, dich zu heiraten. Ich wollte mit dir eine kleine Familie gründen, und jeden Morgen kuscheln, das war für mich das Allerschönste. Du warst dabei immer so sanft zu mir, und es gab nur noch uns beide. Nie wieder loslassen wollte ich dich, sondern einfach nur festhalten und liebkosen. Ich habe mich oft gefragt, ob du für mich auch so empfindest, obwohl ich heute klar weiß, dass es leider nicht so ist. Aber so wirst du wenigstens leichter über mich hinwegkommen, denn ich will nicht, dass du unglücklich bist, und niemanden an deiner Seite hast. Es tut mir wirklich Leid, ich wollte dir niemals wehtun. Dafür entschuldige ich mich, und hoffe, dass du mir irgendwann vergeben kannst. Auch wenn es ein Missverständnis war, ich hätte dich nie im Leben betrogen, das musst du wissen. Ich werde dich immer lieben. Dein Emiru“, las Kamijo zu Ende. Er sah mit traurigen Augen zu Emiru hinüber, und schniefte. Dieser blickte verlegen zu Boden, und schämte sich etwas für jenen Brief.

„Bist du böse?“, fragte er leise. Kamijo schüttelte den Kopf.

„Nein, aber du schätzt mich völlig falsch ein, Liebling.“, antwortete er beleidigt. „Du hast ja überhaupt keine Ahnung, wie sehr ich dich liebe!“, er legte den Brief weg, kuschelte sich an Emiru, und hielt ihn ganz doll fest. „Ich gebe dich nie wieder her!“

„Dito.“, murmelte dieser fröhlich.

„Weißt du was? Wir holen mein Auto, und dann bringe ich dich an einen wunderschönen Ort.“, meinte Kamijo grinsend.

„Du machst mir irgendwie Angst.“, entgegnete Emiru verwirrt.

„Kindskopf! Wir fahren wohin, aber es wird eine Überraschung, also kann ich dir nicht mehr als das sagen.“

„Sag’s mir, sag’s mir! Bitte, bitte, bitte! Ich will’s wissen!“, nervte der pinke Junge. Kamijo rollte mit den Augen.

„Kannst du dich nicht einmal überraschen lassen?“, fragte er angenervt.

„Nein…“, antwortete Emiru frech grinsend.

„Honey, es wird dir gefallen.“, er grinste abermals.

„Aber zuerst lass uns ein bisschen kuscheln!“, sagte er verspielt. Kamijo lächelte, und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Emiru schloss die Augen etwas, und leckte über dessen Lippen. Kamijo gewährte ihm Einlass, und spielte mit seiner Zunge, während er ihm sanft über die Brust streichelte. „Mmh~…“, Emiru erwiderte diese Streicheleinheiten, und schmiegte sich sanft an ihn. „Blondie~…“

„Hamsterbäckchen…“, flüsterte Kamijo. „Ich liebe dich!“, Emiru lächelte.

„Ich liebe dich auch.“, summte er vergnügt. „Darf ich dich mit Schoko füttern?“

„Kalorienarme Schokolade?“, fragte Kamijo verunsichert.

„Nee…“, meinte Emiru darauf. Der Blondgefärbte machte ein gequältes Gesicht. „Du bist mir vielleicht ein Weichei!“, sagte der Pinke kopfschüttelnd.

„Ich will nicht fett werden!“, Kamijo zog eine Schnute. „Ich muss für die nächste Pressekonferenz makellos schön sein.“, rechtfertigte er sich. „Da kommen einige Damen, die große Fans von mir sind. Die erwarten sich eine Steigerung meines guten Aussehens, keine Fettröllchen.“, redete er weiter. Emiru schaute ihn trotzig an.

„Wer ist dir wichtiger? Deine weiblichen Fans, die meinen, du würdest auf Frauen stehen, oder ich?“, fragte er eingeschnappt.

„Flipp doch nicht gleich so aus. Natürlich bist du mir wichtiger, aber Business ist nun mal Business.“, erklärte Kamijo ihm.

„Das war vorhin nicht wirklich eine Frage, sondern eher eine Aufforderung!“, beschwerte Emiru sich. „Du wirst doch nicht von einem bisschen Schokolade fett!“

„Doch…“, jammerte Kamijo. „Schokolade macht extrem fett.“

„Halt den Mund, und mach ihn erst wieder auf, wenn ich dir ein Stück Schokolade vor die Nase halte!“

„Ich an deiner Stelle würde aufpassen. Bei dem, was ich heute mit dir machen werde, könnte ich sowieso mein Image aufs Spiel setzen, Pinky!“, erklärte der Blondgefärbte. Emiru lief rot an, auch wenn er sich nicht so sonderlich sicher war, was sein Koi damit meinte.

„Na dann bin ich mal gespannt…“, brachte er unsicher heraus.

„Sollst du. Aber die blöde Schokolade lassen wir aus dem Spiel.“

„Oki, abgemacht!“, sagte er brav. Er kuschelte sich bei ihm ein. „Aber was soll ich denn anziehen?“, fragte er nachdenklich.

„Worin auch immer du dich am wohlsten fühlst, Hamster.“, er grinste, und bewegte sich zum Kleiderschrank. Anschließend zog er sich eine weiße Spitzenhotpants, ein pinkes Faltenröckchen und eine weiße Rüschenbluse an.

„Ich bin fertig!“, meinte er grinsend. „Komm, sag schon! Wo bringst du mich hin?“

„Das ist eine Überraschung, hab ich doch schon gesagt.“, widersprach Kamijo. Er stand auf, und gab Emiru einen sanften Schlag auf den Arsch.

„Hey!“, meinte dieser lachend. „Aber kommen wir denn da ohne Auto hin?“

„Mist, das hatte ich ja ganz vergessen…“, entgegnete der Blondgefärbte kopfschüttelnd. „Ach egal, wir können auch zu Fuß gehen.“, er nahm Emiru an der Hand, und verließ mit ihm sein Zimmer.
 

~im Vorzimmer~

Emiru schlüpfte noch schnell in seine Schuhe, und danach gingen sie.
 

~ein paar Minuten später, irgendwo am Arsch der Welt~

„Sind wir schon da?“

„Nein!“

„Sind wir jetzt schon da?“

„Nein!“

„Sind wir dann wenigstens bald da?“

„Ich weiß es nicht, Klappe!“, knurrte Kamijo genervt. Emiru blieb eine Zeit lang still, öffnete den Mund jedoch nur allzu schnell wieder.

„Mir ist kalt.“, jammerte er. Keinerlei Reaktion von Kamijo. „Mir ist ja sooo~ kalt!“, versuchte Emiru zu verdeutlichen. Der Blondgefärbte rollte mit den Augen. „Scheiße, ist mir kalt!“

/Idiot! Wieso kann er mir nicht direkt sagen, dass er mich an seiner Stelle frieren lassen will?/, Kamijo zog sich brummend seine Jacke aus, und reichte sie Emiru. „Hier bitte, Liebling.“

„Danke. Das wäre doch nicht nötig gewesen.“, sagte dieser breit grinsend, und nahm die Jacke entgegen.

/Na klar…/, Kamijo hielt sich zitternd seine Arme, und brummte derweil in sich hinein.

„Jetzt ist mir ganz doll kuschelwarm.“, meinte der pinke Junge kichernd.

„Wie schön…“, antwortete der Blondgefärbte knurrend. Emiru hakte sich bei ihm ein, und legte seinen Kopf auf dessen Schulter.

„Weißt du…“, Kamijo richtete seine Augen auf ihn. „Ich bin so froh, dass alles wieder in Ordnung ist… Ich dachte schon, dass du mich jetzt hasst…“, Emiru blickte traurig zu Boden.

„Hamsterbäckchen…“, murmelte Kamijo seufzend. „Nichts liegt mir ferner. Ich liebe dich mit jedem Tag mehr.“, Emiru vergrub sein bis über beide Ohren grinsendes Gesicht in Kamijos Bluse, und kicherte verlegen.

/Er macht ja schon wieder, dass mein Herz ganz doll pocht…/, dachte er rot angelaufen. „Ich dich auch, Kamijo~, ich dich auch…“

„Aber wer wird denn hier verlegen werden, mein Tomatchen?“, fragte Kamijo grinsend.

„Hör auf…“, nuschelte der Pinke. „Aber sind wir denn jetzt schon da?“

„Du treibst mich noch in den Wahnsinn!“, antwortete Kamijo kopfschüttelnd. Emiru grinste.

„Aber du musst es doch wissen, oder?“

„Bitte, sei ein einziges Mal in deinem Leben still.“

„Oki, aber das heb ich mir für ein anderes Mal auf.“, antwortete er frech. Der Blondgefärbte rollte mit den Augen, und gab die Hoffnung auf Ruhe auf.
 

~eine halbe Stunde später, endlich am Ziel angekommen~

„Kamijo~…“, murmelte Emiru. Der Blondgefärbte richtete seinen Blick auf ihn. „Darf ich endlich die Augen aufmachen? Ich kann die Wellen hören, ich weiß doch sowieso wo wir sind. Abgesehen davon, bekomme ich ein bisschen Angst.“, Kamijo lachte.

„Ja, du kannst sie aufmachen.“, antwortete er.

„Aber bevor ich sie aufmache… Soll ich ganz überrascht tun?“, der Blondgefärbte rollte mit den Augen.

„Mach wie du denkst…“, brummte er. Emiru machte die Augen auf.

„Oh~… Wie schön! Wir sind ja am Meer!“, kreischte er vergnügt.

„Ja… Tut mir Leid, dass wir den Sonnenaufgang schon verpasst haben.“, entschuldigte Kamijo sich. „Du musst wissen, ich bin aus einem besonderen Grund mit dir hierher gekommen.“, Emiru grinste. „Komm, setzen wir uns.“, die beiden setzten sich in den Sand, und beobachteten die ruhigen Wellen. „Ich hatte heute eine richtige scheiß Angst um dich. Das ist dir doch klar, oder?“, Emiru nickte zögerlich. „Und wegen dieser furchtbaren Angst, habe ich eingesehen, wie wichtig du mir bist.“, er kuschelte sich bei Kamijo ein, und nickte abermals. Dieser beugte sich über ihn, hauchte ihm einen Kuss auf, und sah ihn verführerisch an. Er hob eine Augenbraue. „Willst du…?“

„Kamijo~!“, brüllte Emiru dazwischen. „Du Hentai! Deswegen bist du mit mir hergekommen?!“, Kamijo glubschte ihn verständnislos, verwirrt und zugleich traurig an.

„W…wie bitte?“, brachte er verunsichert heraus.

„Jetzt tu doch nicht so unschuldig! Wenn du mit mir schlafen willst, dann macht nicht so ein Geheimnis draus, und spann mich nicht auf die Folter, und…!“

„Emiru…“

„…das ist wirklich alles andere als romantisch! So viel bin ich dir also wert! Klar! Du hast eingesehen, wie wichtig ich dir bin, und deswegen willst du mich hier flachlegen! Hast du schon mal darüber nachgedacht, dass…“

„EMIRU~!“, unterbrach Kamijo ihn.

„Was?!“, fragte dieser angefressen.

„Na ja… Eigentlich wollte ich dich fragen, ob du mich heiraten willst.“, murmelte der Blondgefärbte. Emiru hatte der Mund sperrangelweitoffen stehen, lief rot an und bekam Herzrasen. „Also… Willst du?“, Emiru lächelte.

„Es tut mir Leid.“

„Was? Also willst du nicht?“, fragte Kamijo entsetzt.

„Nein, dass…“

“Du willst mich echt nicht heiraten?“

„Jetzt lass mich doch erstmal ausreden!“, sagte Emiru augenrollend. „Ich meine, es tut mir Leid, dass ich dich ohne Grund angeschrieen habe.“

„A…Also willst du doch?“, fragte Kamijo verunsichert.

„Mein Problem ist, dass ich nicht „Ja, ich will!“ sagen kann, wenn du nichts weiter als „Willst du?“ fragst. Ich habe mir das immer anders vorgestellt. Und jetzt sag den ganzen Satz, so viel Zeit muss sein.“, motzte Emiru. Kamijo lächelte erleichtert.

„Sa… Mein Engel, willst du mich heiraten?“, fragte er, mit den Augen auf seinen Liebling gerichtet. Emiru rollten zahlreiche Tränen seine Wangen herab.

„Ja, mein Blondie… Ja, ich will!“, willigte er ein. Wie lange hatte er davon schon geträumt? Nun, er wusste es nicht. Jedenfalls lange genug, um bereit zu sein, sein Leben mit Kamijo zu teilen. Für immer und ewig… Ja, so sollte es sein. Vorerst ist dies das Ende der Erzählung jener Romanze, dieser beiden jungen Menschen. Doch zugleich ist es der Anfang. Und nicht zu vergessen, ein gewisses anderes Paar ist ja auch noch da…
 

~währenddessen bei Mayu und Machi~

Mayu war schon seit einiger Zeit zu Hause angekommen, nahm wie versprochen Cametan aus Kamijos Wohnung mit, hatte aber noch kein einziges Wort mit Machi gewechselt. Genauso wenig wie vorher. Die beiden schwiegen sich unentwegt an. Aus Trauer, Wut, Angst, Bedauern… Es gab so viele Gründe, gar nicht erst den Mund aufzumachen.

/Machi… Es tut mir so Leid…/, Mayu war am Verzweifeln. /Warum habe ich das nur getan? Warum habe ich ihn betrogen, und dafür gesorgt, dass Emiru leiden muss? Ich fühle mich so furchtbar… Was ist bloß in mich gefahren?/, tausende Fragen schossen ihm durch den Kopf, unzählige Schuldgefühle quälten ihn, doch trotz seiner Reue Machi gegenüber, hegte er einen Groll gegen ihn. /Wie kann er sich denn jetzt immer noch besaufen?/, dachte er, als er Machi mit einer Weinflasche in der Hand, und nur wenig später im Mund erblickte.

„Sag mal, Engelchen…“, erhob dieser seine Stimme. Mayu schenkte ihm entgeistert seine Aufmerksamkeit, indem er ihn weiterhin anstarrte. „Hast du eigentlich deine Zunge verschluckt, oder bist du immer noch böse auf mich?“, lallte der Rotschopf.

„Zunge verschluckt? Nein! Böse? Ja, etwas.“, entgegnete der Braunhaarige. „Aber es hat keinen Sinn, jetzt mit dir darüber zu reden. Ich warte bis du nüchtern bist, und versuche es dann.“, Machi zuckte mit den Schultern.

„Wie auch immer. Hab sowieso keinen Bock auf tiefsinnige, langweilige Gespräche mit dir.“, antwortete er. Mayu rollte mit den Augen.

„Ich sag’s doch. Mit dir zu reden, ist wie einem Affen Autofahren beizubringen; es endet in einer Katastrophe, und der besagte Affe wird nicht schlauer, in beiden Fällen.“

„Liebling, ich find dich zwar voll ansehnlich und so n Zeug, aber wenn jemand von uns zweien ein Affe ist, dann bist das trotzdem du.“, bemerkte Machi, während sich ein breites Grinsen über sein Gesicht zog.

„Ach halt doch den Mund!“, sagte Mayu angefressen. Machi stand auf, stellte die Weinflasche beiseite, und wackelte müde in dessen Richtung. Er legte seine Hände um seine Hüften, und lächelte ihn an.

„Wir sind beide Affen.“, sagte er seufzend.

„Ähm… Sollte das jetzt irgendwie romantisch rüberkommen?“, fragte Mayu verdutzt.

„Ich meine das vollkommen ernst, Baby. Du bist ein Affe, weil du so gerne mit meiner Banane spielst, und ich bin ein Klammeräffchen. You understand?“, fragte Machi, während er Mayu stürmisch umklammerte.

/Mit seiner Banane spielen?! Oh mein Gott, er kann so froh sein, dass ich ein schlechtes Gewissen habe! Ansonsten könnte er was erleben!/, dachte dieser brummend.

„Ich liebe dich wirklich sehr.“, bemerkte der Rothaarige. Mayu streichelte seinen Rücken.

„Ich liebe dich auch, du Saufbold.“, antwortete er grinsend. Und auch diese Erzählung nimmt hier ein Ende, wenn auch nicht für immer. Nur allzu bald werden wir unsere vier, oder besser fünf Lieblinge wieder sehen (nicht der Obdachlose um die Ecke, Cametan ist ja auch noch da).
 

~Fin~
 

So, das ist das Ende von "Emiru-chan, my Honey!". Ich freue mich über Rückmeldungen, Kommentare etc. Ich habe es Gott sei Dank noch geschafft, Machi im letzten Kapitel vorkommen zu lassen ^^. Bald kommt die Fortsetzung, und ich bin gespannt, ob ich bei ihr wieder mit euch rechnen kann ^^.

MfG

Elise



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Kommentare zu dieser Fanfic (49)
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Von:  Asmodina
2009-12-11T14:10:31+00:00 11.12.2009 15:10
Also, ich finde es nicht schlimm, in Fanfictions alle miteinander zu verkuppeln, ist doch lustig und schön. Wenn du eine Story ohne das schreiben kannst, dann nur zu...
Von: abgemeldet
2007-11-17T16:49:11+00:00 17.11.2007 17:49
.__." meinst du nicht das es ein bisschen blöd ist alle miteinander zu verkuppeln.?.. bei Anime und Manga Fanfictions ist das ja schön und gut, aber bei Fanfictions zu realen Personen wirds irgendwie lächerlich.. generell nerven mich hier auf Animexx langsam diese STAR X treibts mit STAR Y geschichten.. o.o" Eine gute Fanfic kommt auch ohne so etwas aus. Ich finde es schade, das eine geschichte wegen solchen Sachen unglaublich an niveau verliert.. ganz ehrlich.Gibt es hier etwa keine Geschichten ohne Sex oder doofe Paare mehr? >__<"
Von:  dings_chaaaaan
2006-11-08T11:47:11+00:00 08.11.2006 12:47
*bwahahaha* machi is genial! *ihn anluv* und sowas von dämlich

und kamijo und emiru *giggl* sowas kawaiiiiiies! *glitzer*
Von:  dings_chaaaaan
2006-11-08T11:36:27+00:00 08.11.2006 12:36
wahhh - das ende is ja so gemein t-t armes emiru-chaaaaan *heul* *flenn*

kamijo is echt nicht der hellste *ihn poke*
Von:  dings_chaaaaan
2006-11-08T11:23:39+00:00 08.11.2006 12:23
die sind nicht nur shiziphrän sondern auch choleriker (wow - da komm ich ja schnell drauf o-O)

voll toll *muahh* *giggle*
Von:  dings_chaaaaan
2006-11-08T11:10:05+00:00 08.11.2006 12:10
echt geil! *muahahaha* hab mich beinah - totgeschmunzelt - sitz in der arbeit, deswegen *lach*
Von:  dings_chaaaaan
2006-11-08T10:58:25+00:00 08.11.2006 11:58
wohooo - irgendwie haben die alle voll den schaden *____*~~~ richtig sympathische psychopathen! ^^ *glitter*
Von:  dings_chaaaaan
2006-11-08T10:49:40+00:00 08.11.2006 11:49
gibts den hund wirklich? o-O *mich mit lareine gar nicht auskenn*

wahhh - die beiden sind ja so waii, wenn sie sich streiten *glitzer*
Von:  dings_chaaaaan
2006-11-08T10:17:59+00:00 08.11.2006 11:17
emiru is sowas von süüüüüüß *giggl* und sowas von - nicht tuntig, nicht schwul - irgendwas dazwischen *_________*~~~ *glitzer*
Von:  dings_chaaaaan
2006-11-08T10:05:52+00:00 08.11.2006 11:05
kamijo is ja sowas von shiziphrän *muahahaha* isch find das doll!
"was ist geil und hat schuhcreme an den fingern" - also echt *weglöl* genial!

aba aba aba t-t emiru~chaaaan *hoil* der arme junge! *snif* *ihn nuff*


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