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Wolfsmond

Eine abenteuerliche Reise
von

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Schwere Verluste - Schwere Entscheidungen

So, hier ist das neue Kapitel. Ich weiß nicht so recht, was ich davon halten soll und ich erwarte auch nicht unbedingt von euch, dass ihr begeistert seid, aber dafür verspreche ich euch: Die nächsten Kapitel werden besser.

Trotz allem wünsche ich euch jetzt viel Spaß mit dem neuen Kapitel zu "Wolfsmond".
 

Kapitel 4

Schwere Verluste - Schwere Entscheidungen
 

So schnell er nur konnte, rannte Ryo. Seine Nase leitete ihn zu seinem Rudel. Die zwei anderen Wölfe, die die Jagd überlebt hatten, folgten ihm. Je näher sie den Felsen kamen umso deutlicher wurde der Geruch, umso langsamer Ryos Lauf.

Langsam ging er auf eine Höhle zwischen den Felsen zu, aus der der vertraute Geruch der Rudelmitglieder drang. Er lies ein Winseln ertönen, um den anderen klar zu machen, dass nur er es wäre und keine Gefahr drohte. Sofort kam das Rudel aus der Höhle. Kläffend begrüßten sie die drei Rudelmitglieder, Kira leckte Ryo sanft über Schnauze und Brust, über die Kerben und Kratzer, die sich an jenem Stellen auf seinem Körper platziert hätten. Dankend steckte dieser der Wölfin die Schnauze in das dichte Rückenfell.

Aki kam als Letzte, mitsamt den Welpen, aus der Höhle heraus. Zunächst sah sie sich um. Ryo hatte ihr bereits den Blick zugewandt, Kira war zur Seite getreten. Mit tief gehaltenem Kopf ging er zu der Leitwölfin, sah zu ihr auf, den Schwanz unsicher zwischen die Hinterbeine geklemmt.

Die Welpen verstanden nicht, weshalb ein erwachsener Rüde sich einer Wölfin in Demutsgebärde näherte, ahnten jedoch, dass dies nichts Gutes bedeuten konnte. Der Jungwolf stand nahe zu den Welpen, beobachtete, wie sie, aufmerksam die Szene, er wusste bereits, wie alle anderen Mitglieder des Rudels, was niemand wagte zu denken, Ryo jedoch gleich aussprechen würde.

Mit aufgestellten Ohren, den Blick auf den Rüden gerichtet, fragte Aki: "Was ist geschehen?"

Ryo winselte, bevor er meinte: "Sie haben ihn und To erwischt. Wir hatten keine Chance sie zu retten. Wir alle haben gegen ihre Hunde gekämpft, aber es waren zu viele. To schnappten diese Hunde als ersten. Wir versuchten alles, um ihn zu retten und schlugen damit die Meute halbwegs in die Flucht. Aber diese Bestien hatten noch einen riesigen dunklen Hund bei sich. Kite stellte sich ihm, aber er war schon zu schwer verwundet, er schaffte es gerade so sich zu wehren. Dann kamen diese Bestien auf ihn zu. Kite befahl uns noch zu gehen, dann ertönte nur noch ein lauter Knall aus einem der Stöcke dieser widerwärtigen Kreaturen."

Ryo machte eine kurze Pause und sah Aki an. Durch das Rudel ging ein Winseln und Jammern. Kites Tod und auch der von To, einem treuen und vor allem starken Untergebenen, waren ein großer Verlust für das Rudel.

"Es tut mir Leid, Aki", meinte Ryo und richtete sich bei diesen Worten leicht auf, "aber wir müssen von nun an ohne Kite weitermachen. Ich wünschte dies hätte nicht geschehen müssen, aber nun ist es unumgänglich, dass wir weiterziehen. Wir..."

"Genug jetzt!", fiel Aki ihm leicht knurrend ins Wort. Sie hatte es gewusst, als Kite ihr den Rücken zugewandt und sie fort geschickt hatte. Ja, sie hatte gewusst, dass sie Kite hier nicht mehr wieder sehen würde. Er war in das ewige Land gegangen, wo es kein Leid und keinen Schmerz gab, wo sie nicht mehr von diesen Bestien bedroht wurden. Dort würde er auf sie warten, bis auch sie diese letzte Reise antreten würde.

Als sie dies dachte spürte sie, wie sich etwas an ihre Läufe schmiegte. Die Leitwölfin sah herab. Tröstend kuschelte sich Ama an das Fell ihrer Mutter, um selbst ein wenig Trost zu erhalten. Liebevoll leckte sie ihrer Tochter über das Gesicht, auch Kato und Shy, welche unsicher vor ihr saßen, erhielten diese sanfte Berührung.

Nach dieser Prozedur richtete sich Aki auf. Ihr Blick schwenkte über das Rudel, welches sie nun allein führen müsste. "Wir haben schwere Verluste erlitten. Zwei unserer Freunde sind in das ewige Land gegangen, wovon wo man nie wieder zurückkehrt. Dort werden sie auf uns warten, bis auch unser Tag gekommen ist. Diesen Tag jedoch müssen wir hinauszögern. Ryo hat Recht damit, wenn er sagen wollte, dass wir hier nicht bleiben können. Wir müssen weiterziehen! Aber heute ist es zu spät. Lasst uns die Nacht hier verbringen und morgen alles weitere bereden, um auf die Suche einer neuen Heimat zu gehen."

Schleichend stellte sie sich auf einen Felsen und wandte sich noch ein letztes Mal an jenem Abend an das Rudel: "Nun lasst uns ein Abschiedslied für unsere verlorenen Freunde anstimmen, auf das sie den Weg in das ewige Land finden und uns nicht vergessen." Mit diesen Worten erhob Aki ihre Schnauze zum Himmel und brach ein Klagegeheul an, in welches nach und nach alle Rudelmitglieder, sogar die Welpen, mit einstimmten.

Bis tief in die Nacht drückte somit das kleine Rudel seine Trauer aus. Es war spät, als Aki die Welpen mit sich und den anderen in die Höhle führte. Dort legte sie sich auf eine Stelle, etwas abseits von den weiteren Rudelmitgliedern, legte den Kopf auf die Vorderpfoten, schloss die Augen und gedachte ihres Gefährten, worauf sie leise und traurig winselte.

In jener Nacht, in der Ama, Shy und Kato zu Halbwaisen geworden waren, trösteten sich die drei Welpen gegenseitig. Eng kuschelten sie sich aneinander, wie damals während der blinden ersten Tage im warmen Bau und waren einfach füreinander da. Fiepend und winselnd leckten sie sich über Schnauzen, Ohren und Rumpf und spendeten sich auf diese Art und Weise wenigstens etwas Trost, was dazu führte, dass sie endlich einschlafen konnten.

Einzig und allein Ama erwachte nach ein paar Stunden des Schlafes erneut. Wohlmöglich, dass sie gleich wieder die Augen geschlossen und versucht hätte, weiter zu schlafen, wenn sie nicht bemerkt hätte, dass ihre Mutter nicht da war.

Mit wackligen Beinen stand sie auf, ging schnuppernd durch die Höhle, dem Ausgang entgegen, als sie in einem Moment der Unachtsamkeit über einen der Wölfe stolperte. Ein missmutiges Grollen erklang, beschwichtigend winselte Ama. Es war der Jungwolf, den sie so oft in den letzten Wochen als ihren Spielgefährten erwählt hatte, über welchen sie gefallen war.

"Warum bist du denn so spät noch wach?", fragte er sie blinzelnd.

"Mama ist nicht da", meinte Ama hilflos, "Ich will sie suchen."

Der Jungwolf jedoch streckte sich, stand auf und schuppste sie zurück in die Richtung aus der sie herkam und meinte: "Sie kommt bestimmt gleich wieder. Mach dir keine Sorgen und schlaf weiter."

"Aber...", wollte Ama einwenden.

In der Dunkelheit der Höhle erkannte der Jungwolf die Angst des Welpen, der vor wenigen Stunden den Vater verloren hatte.

"Also gut, ich werde nachsehen, wo Aki ist, aber dafür gehst du jetzt wieder brav schlafen."

Schwanzwedelnd rannte Ama noch einmal zu dem Jungwolf und leckte ihm dankbar über die Schnauze, dann ging sie wie versprochen zurück zu ihrem Schlafplatz.

Müde trottete der Jungwolf seinerseits aus der Höhle, um nach der Alphawölfin zu suchen. Er war gerade so aus der Höhle hinausgetreten, als er die Stimmen zweier Rudelmitglieder hörte. Es waren Aki und Ryo, die zu dieser Zeit noch einmal beieinander saßen und diskutierten.

"Wir müssen über die Berge fliehen, Aki. So finden sie uns nicht oder können uns zumindest nicht so gut verfolgen und wir gewinnen für uns wichtige Zeit", hörte der Jungwolf Ryos raue Stimme sagen.

"Wenn wir über die Berge flüchten, dann werden die Welpen das nicht überleben. Sicherlich haben sie Kraft und Ausdauer, aber dafür sind sie noch zu schwach.", wandte Aki ein.

"Was schlägst du dann vor?", fragte Ryo grollend.

"Wir werden die Pfade durch die Wälder nehmen, an den Flüssen und Bächen entlang. Dort werden wir hindurchwaten, damit die Hunde unsere Fährten nicht so leicht finden. Diese Bestien bei ihnen werden bald die Lust an ihrem Spiel verlieren."

Ryo grollte. Diese Variante gefiel ihm nicht, sie war zu risikoreich für das Rudel. Aki bemerkte dies. Entschlossen sah sie ihn an und meinte: "Ich werde niemanden dazu zwingen, mir zu folgen, aber ich werde den Weg gehen, den die Welpen bestreiten können. Führe du von mir aus das Rudel über die Berge, doch dann werde ich dir nicht folgen."

Für eine Weile schwieg Ryo. "Vermutlich wäre es besser, wenn du das Rudel über die Berge führst. Gewiss hätte es Kite auch so gewollt. Ryo, du bist mein Freund und ich will dich in keinen Gewissenskonflikt bringen. Bitte, führe unser Rudel über die Berge, wenn du keinen weiteren Ausweg mehr siehst. Ich werde dich nicht daran hindern."

Fast schon unterwürfig stand Ryo nun vor Aki, die sich deutlich vom dunklen Nachthimmel abhob. Er grummelte, winselte jedoch beschwichtigend. "Ich lasse dich hier nicht allein. Es ist meine Pflicht euch zu beschützen, das schulde ich Kite. Aber wenn es zu gefährlich wird, wie willst du dann das Rudel führen? Mit einer Hundemeute hinter uns?"

Aki richtete ihren Blick zum Himmel: "Ich bin mir sicher, dass Kite über uns wachen und uns den richtigen Weg weisen wird. Wenn es keinen Ausweg mehr gibt, dann jedoch muss ich dich darum bitten, dass du das Rudel in Sicherheit führst. Ich vermag nicht die kleinen allein zu lassen. Aber mit dir als Leittier, hätte das Rudel eine Chance auf ihren Fortbestand."

Ryo winselte. Er hatte verstanden, was Aki ihm sagen wollte.

Die beiden saßen noch eine Weile so da, bemerkten nichts davon, dass der Jungwolf sie belauscht hatte. Dieser ging so leise als möglich wieder in die Höhle. Aber er legte sich nicht sofort wieder hin und schlief weiter. Nein. Noch lange stand er nahe bei den Welpen, die jetzt im Sommer schon wesentlich größer waren, als damals im Frühling, als sie zum ersten Mal die Höhle verließen. Man konnte bereits den richtigen Wolf in ihren Zügen, obgleich sie noch sehr kindlich waren, erkennen.

Sein Blick fiel auf Ama. Zusammengerollt lag sie da, friedlich schlummernd, neben ihren Geschwistern. Wie viel würden die Kleinen wohl noch durchmachen müssen? Das war die einzige Frage, die sich der Jungwolf in jener Nacht stellte, bevor er sich wieder schlafen legte, als er die Schritte Akis und Ryos näher kommen hörte.
 

So, dass wars auch schon wieder. Ich bin nicht richtig zufrieden damit, aber ich musste diese Szene einfach irgendwie mit einbauen, weil sie in der Zukunft ne große Rolle spielen wird. Ich hoffe, dass es euchwenigstens ein bisschen gefallen hat und wenn nicht, ihr mir trotzdem ein Kommi schreibt.

Ciao Steinbock



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Yamini_Zouren
2006-06-05T01:41:09+00:00 05.06.2006 03:41
EIn bisschen?
O.O
ES hat mir SUPER gefallen
*~*

bion froh, dasich mcih endlich mnal dazu bringen konnte, wieder FFs zu lesen
<.<
tut mri so lied, das ich so eig gebraucht habe
TT.TT
hm...
versuch das nächste mal schneller zu machen
ehren wort
^.^°
ok, auf jedne fall fand ichs sehr gut udn bin schon totla neugierig, wie es weiter geht.
*~*
*hibbels*
bai bai,
dat angi alias. woelfchen
(^.^)/
Von:  Saboten
2006-05-18T17:37:23+00:00 18.05.2006 19:37
Huhu^^ Sorry, dass ich dich hab so lange warten lassen… -.- Ich versuche mich zu bessern!! +verbeug+ -.-

Wie immer schreibst du authentisch, sodass man das Gefühl kriegt, man wäre selber bei den Wölfen^^ Ich find das toll, da man merkt, dass du dich mit dem Thema auseinander setzt^^ (es gibt ja fics, wo das alles nur hingeknallt ist… -.-)
Im Kapi passiert zwar nicht viel, ich mags aber trotzdem^^ Schließlich müssen wichtige Dinge besprochen werden.
Willst du dem Jungwolf, der auf die Welpen aufpasst, nicht auch einen Namen geben? Ich finde, so unbedeutend ist seine Rolle gar nicht. Außerdem distanziert das ein bisschen, wenn er Namenlos ist…
Aki verhält sich tapfer… Aber irgendwie auch unnahbar. Okay, sie ist Leitwölfin und es wäre schlecht, wenn man ihr ansehen würde, dass sie in Unruhe ausbricht, da sie das Rudel ja zu führen hat, aber irgendwie… N bisschen mehr Gefühl wäre nicht schlecht. Sie hat schließlich ihren Lebensgefährten verloren. ..
Nya, insgesamt ein gutes Kapitel^^
Und ich freu mich schon auf mehr, weil es sicher noch lange nicht zu Ende ist^^


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