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A Kitty's Tale - Der grobe Charakterentwurf Fanfictions, Leitfaden, Mary Sue, Naruto, OC, Own Character, Schreiben

Autor:  Die_Katzenhai

Jeder Schreiberling kennt es. Eine Idee trifft einen vollkommen unvermittelt und plötzlich. Sei es beim Duschen, in der Schule, beim Arbeiten, während man kocht oder auf dem Klo. Man macht das, was man immer macht und auf einmal ist die Idee da. Sie schwirrt im Kopf und man bekommt sie nicht heraus. Eine Idee ist geboren! Und darum soll es hier jetzt gehen, genauer gesagt um die erste Idee eines Charakters!

Dieses Kapitel befasst sich mit dem ersten Entwurf des Charakters. Hierbei werde ich vor allem auf Charakterzüge, den Hintergrund und weitere Eckdaten eingehen. Äußerlichkeiten werden erst einmal außen vor gelassen. Ein späteres Kapitel wird diesem Punkt vollkommen gewidmet zu sein. An dieser Stelle sei gesagt, dass es hilfreich ist, sich Stichpunkte über das, was Du dir ausdenkt, zu machen, da man doch gerne etwas vergisst und man so eine bessere Übersicht hat. Doch auch dazu gibt es ein extra Kapitel.
 

Schritt I - Der erste Charakterentwurf




I. I – Die markantesten Charakterzüge

Du hattest eine Idee und nun geht es daran, sie auszuarbeiten. Im Grunde ist es egal, in welcher Reihenfolge du die ersten drei bis vier Punkte abarbeitest. Ich fange hier jedoch mit den markantesten Charakterzügen an, da mir das so am leichtesten fällt.
Mache Dir Gedanken darüber, welche Charakterzüge deinen Charakter auszeichnen sollen. Ist er launisch? Fröhlich? Hat er eine ganz besondere Macke, die ihn einfach ausmacht? Gibt es etwas, irgendetwas, was Dir einfällt, wenn du an deinen Charakter denkst?
Hier ist es nicht wichtig, dass Du eine Struktur hast. Schreibe einfach das auf, was Du willst, so, wie es Dir in den Kopf schießt. Etwas wirkt auf Dich unlogisch? Du hast Bedenken bei einer gewissen Sache? Egal! Schreib wie ein Rebell drauf los, zum Korrigieren und Streichen hast du später Zeit! Es ist ein Brain-Storming, bei dem nicht wichtig ist, was andere davon halten. Sie bekommen ja sowieso nur das „Endprodukt“ zu sehen. Das hier ist nur für Dich.
Es gibt nur eine Sache, auf die Du achten solltest: Gehe nicht zu sehr in Details und verliere Dich nicht in Kleinigkeiten. Wenn Dir ein Detail einfällt, schreib es ruhig auf, aber halte Dich nicht daran auf, sonst ist die Gefahr sich zu verzetteln zu groß. Es geht hier schließlich nur um die Merkmale, die am meisten herausstechen.
An dieser Stelle kann man klären, ob der Charakter eher introvertiert oder extrovertiert ist , wie er auf den ersten Blick wirkt oder auch, ob er irgendwelche starken Ängste hat.

I.II – Grober Hintergrund

Der Hintergrund eines Charakter besteht, grob gesagt, aus seiner Herkunft, seiner Vergangenheit und seiner Familie bzw. dem näheren Umfeld. Hier geht es darum, dass Du dir Gedanken darum machst. Du musst dich noch auf nichts festlegen, aber es erleichtert die Weiterarbeit, wenn das geklärt ist.
Natürlich ist dieser Punkt auch davon abhängig, wo die Fanfiction spielen soll, weswegen man ihn auch ein wenig ausklammern kann. Je nach Dorf ist natürlich das Umfeld anders. Du kannst gerne dein Lieblingsdorf nehmen oder dich für ein anderes entscheiden, weil es Dich reizt, über etwas Neues zu schreiben.
Zunächst einmal kannst Du Dir Gedanken darüber machen, aus welchem Reich beziehungsweise aus welchem Dorf dein Charakter kommt. Da man nur an einem Ort geboren sein kann, macht es Sinn, sich hier auf etwas festzulegen. Ob das endgültig ist, ist eine andere Sache. Aber zu diesem Zeitpunkt ist sowieso alles noch änderbar.
Nachdem Du Dich auf ein vorübergehendes Dorf festgelegt hast, wird es Zeit, sich um die Familie Gedanken zu machen. Wenn Du noch keine Ideen hast, ist das nicht schlimm, es kann auch erst einmal ausgelassen werden und Du kannst dich gleich der Vergangenheit zu wenden.
Wie ist die Familie Deines Charakters? Ist es eine konservative oder offene Familie? Groß oder klein? Eine Familie, aus der Ninjas stammen? Oder sind sie alle Zivilisten? Hat die Familie vielleicht spezielle Clantechniken oder ein Kekkei Genkai? Gibt es etwas, was für die Familie typisch ist? Wie verstehen sie sich? Das sind Fragen, die Du Dir stellen kannst. Schreib hier einfach alles auf, was Dir dazu einfällt. Gerne auch Dinge, bei denen Du noch unsicher bist.
Die Vergangenheit macht einem Menschen zu dem, was er ist. Was sind die Schlüsselerlebnisse in der Vergangenheit Deines Charakters? Es muss nicht immer Drama sein, aber wenn es das ist, dann schreibe ruhig alles auf, was Dir so einfällt.


I.III – Erster Entwurf der Fähigkeiten

Nachdem geklärt worden ist, wie Dein Charakter ist, können wir uns den Fähigkeiten widmen. Ob das jetzt schon Sinn macht liegt an Deinen Ideen und auch an dem Nutzen, den Du daraus ziehen kannst. Soll der Charakter kein Ninja sein, ist dieser Punkt nicht so wichtig, da Du wahrscheinlich schon Stärken und Schwächen unter dem ersten Punkt aufgeschrieben hast.
Bei einem Ninja ist das schon etwas Anderes. Auch an dieser Stelle kannst Du aufschreiben, was Dir einfällt. Welche Stärken und Schwächen hat dein Charakter? Ist er eher Tai-Jutsu spezialisiert oder Nin-Jutsu? Ein Nah- oder ein Fernkämpfer? Kleiner Tipp: Nicht jeder OC muss seine Schwäche im Gen-Jutsu-Bereich haben!
An dieser Stelle kannst Du dir Notizen zu einem Kekkei Genkai, speziellen Clanfähigkeiten oder Waffen machen. Egal was es ist, wenn es mit Kämpfen zu tun hat, kommt es zu diesem Punkt.
Natürlich können auch hier andere Fähigkeiten erwähnt werden. Kann dein Charakter vielleicht gut nähen? Oder ist er ein Experte was eine Wissenschaft angeht? Auch Schwächen können hier erwähnt werden.


I.IV – Ungefähres Alter

In welcher Altersklasse soll sich dein Charakter befinden? Ich weiß, dass es am einfachsten scheint, über einen Charakter zu schreiben, der im gleichen Alter wie man selbst ist. Allerdings existieren auch Menschen jenseits der Dreißig und welche, die noch viel, viel älter sind! Abgesehen davon, dass dreißig noch lange nicht „alt“ ist, auch nicht vierzig.
Dennoch muss das Alter natürlich in die Geschichte passen. Wenn Du über einen Genin schreiben willst, dann wäre ein erwachsener Charakter für gewöhnlich nicht die richtige Wahl, solltest du aber über einen erfahrenen und starken Ninja schreiben, wäre es ein höheres Alter viel passender! Auch ein Kind kann ein interessanter Protagonist sein. Hier kann man zum Beispiel über die Zeit in der Akademie schreiben.
Natürlich gibt es in der Naruto-Welt immer Wunderkinder, aber Erfahrung kommt nur mit der Zeit. Außerdem bieten ältere Charaktere Möglichkeiten, die man bei einem Teenager nicht hat. Sie haben viel mehr gesehen und erlebt, haben vielleicht sogar selbst Familie und sind selbstständiger.
An dieser Stelle würde ich mich nicht auf ein genaues Alter festlegen sondern nur grob eine Spanne angeben. Etwa zwischen sechzehn und achtzehn oder am Anfang der Zwanziger. Das genaue Alter kann dann der Vergangenheit angepasst werden.


I.V – Das Geschlecht

Vielleicht wundert es Dich, dass das Geschlecht erst jetzt, ganz am Ende geklärt wird. Allerdings halte ich das so für sinnvoller, um Geschlechterklischees zu vermeiden. Natürlich kann auch ein Charakter als Frau oder Mann gedacht sein, wenn es anders nicht geht (wenn Du einen schwangeren Protagonisten haben willst, kann dieser Charakter schlecht männlich sein), aber zumindest einmal darüber nachdenken, ob der Charakter nicht auch als Frau beziehungsweise als Mann funktionieren kann, kann einen auf ganz neue Gedanken bringen.
An dieser Stelle kann ich auch gleich mal die Angst nehmen, dass man das andere Geschlecht nicht richtig darstellen kann. Die Unterschiede sind nicht so groß, wie befürchtet. Traue Dich doch einfach, wenn Du es dich bis jetzt noch nicht getraut hast, mal über das andere Geschlecht zu schreiben.
Allerdings ist das auch kein Muss. Wenn Du über eine Frau schreiben willst, kannst du das auch gerne tun. Auch einfach nur, weil Du es willst. Es ist ja auch schließlich deine Geschichte.


I.VI – Sonstiges

Natürlich kannst Du dir auch schon jetzt Gedanken um den Namen deines Charakters machen. Jedoch rate ich hier, sich nicht sofort auf einen festzulegen, wenn du die Herkunft noch nicht geklärt hast. Je nach Ort und Clan gibt es durchaus unterschiedliche Regeln zur Namensgebung. Schaden kann es aber auch nicht, einen „Beta-Namen“ zu haben, damit du wenigstens etwas schreiben kannst, wenn du über den Charakter schreibst. Schließlich müssen ja auch eventuelle Computer-Dokumente benannt werden.



Im nächsten Kapitel: Details I – Der Charakter

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Datum: 05.02.2015 21:09
Huhu, melde mich wieder :) Finde, dass du tolle Arbeit machst. Allerdings muss ich so als Biologin sagen, dass das Geschlecht wichtiger ist, als einem vorgemacht wird. Die Unterschiede sind sehr wichtig. Das nur als Kleinigkeit. ^^

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Datum: 05.02.2015 21:24
Hallo :)
Na ja, ich sage ja nicht, dass es unwichtig ist oder es keine Unterschiede gibt, nur, dass man so vielleicht die schlimmsten Klischees vermeiden könnte. Ich will nur die Angst nehmen, dass man ja als Frau nicht über meinen Mann schrieben kann, weil man ja selbst keiner ist. Das halte ich für unbegründet. :) Mehr wollte ich damit gar nicht ausdrücken.
Ist ja nicht so, dass jeder Mann Bier saufen muss und Fußball liebt oder jede Frau Schuhe total geil findet. Wenn man einen weiblichen Charakter nur Schuhe lieben lässt, weil sie eben eine Frau ist und alle Frauen so sind finde ich das ein ziemlich schlecht umgesetztes Klischee. Wenn der (weibliche) Charakter aber Schuhe liebt, weil es zu dem Charakter passt, ist das schon etwas ganz anderes. :> Ich hoffe, ich konnte ausdrücken, was ich meine. ^^

miau~
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Datum: 05.02.2015 21:42
eh klar ^^ Ich weiß nicht, wie es dir ergeht, aber ich finde männliche Protas lässiger zu schreiben :D
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Datum: 05.02.2015 21:56
Ich auch. :'D Ich kann nicht mal sagen, woran es liegt, aber ich komme mit Männern einfach besser klar.
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Datum: 05.02.2015 23:18
Und wenn ich Frauen schreibe, kommen meistens girlygirlies und Tussis raus. :D Jetzt nicht im negativen Sinne, einfach süße Mädchen oder solche, die auch mitkämpfen können, die Nägel und co schauen halt nur perfekt aus xD
Obwohl ich mit Jungs manchmal besser schreiben kann, bei einem Mädchen krieg ich keine echten Tomboys zusammen. :D
Phänomen hehe ^^


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