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Und so werden wir nicht mehr Schweifen... Gedichte, Liebes Gedichte, Lord Byron

Autor:  Chicababo
So werden wir nicht mehr schweifen
Umher in der späten Nacht,
Wenn das Herz auch noch verliebt ist
Und der Mond noch immer lacht.

Denn das Schwert verschleißt seine Scheide
Und die Seele verschleißt die Brust,
Und das Herz muß ruhn um zu atmen
Und Liebe rasten von Lust.

Ist die Nacht auch gemacht für die Liebe
Und der Tag folgt zu schnell der Nacht,
So werden wir doch nicht mehr schweifen,
Wenn der Mond vom Himmel lacht.

Lebwohl Gedichte, Lord Byron

Autor:  Chicababo
Lebe wohl, und seis auf immer,
Seis auf immer, lebe wohl!
Doch, Versöhnungslose, nimmer
Dir mein Herze zürnen soll.

Könnt ich öffnen dir dies Herze,
Wo dein Haupt oft angeschmiegt
Jene süße Ruh gefunden,
Die dich nie in Schlaf mehr wiegt.

Könntest du durchschaun dies Herze
Und sein innerstes Gefühl,
Dann erst sähst du: es so grausam
Fortzustoßen war zu viel.

Mag sein, dass die Welt dich preise
Und die Tat mit Freuden seh, -
Muss nicht selbst ein Lob dich kränken,
Das erkauft mit fremdem Weh?

Immer soll dein Herz noch schlagen,
Meins auch, blut es noch so sehr;
Immer lebt der Schmerzgedanke:
Wieder sehn wir uns nicht mehr?

Solche Worte schmerzen bitter
Als wenn man um Tote klagt,
Jeder Morgen soll uns finden
Im verwitwet Bett erwacht.

Suchst du Trost, wenns erste Lallen
Unsres Mägdleins dich begrüßt:
Willst du lehren Vater rufen
Sie, die Vaters Huld vermisst?

Alle meine Fehltritt kennst du,
All mein Wahnsinn fremd dir blieb;
All mein Hoffen, wo du gehn magst,
Welkt, - doch gehts mit dir, mein Lieb.

Lebe wohl! Ich bin geschleudert
Fort von allen Lieben mein,
Herzkrank, einsam und zermalmet, -
Tödlicher kann Tod nicht sein.