2010 - die Vorschau
Und kaum versieht man sich, hat das Jahr auch schon begonnen und man denkt sich "Och nö!" Und gerade bei diesem Jahr habe ich überlegt: Wäre ich bloß liegen geblieben und erst 2011 aufgestanden!!
Was erwartet mich dieses Jahr? Mal schauen, ob ich das aufschlüsseln kann:
Den Januar verbringe ich komplett in Frankfurt am Main. Wer schon mal da war, sich aber nicht so recht erinnern kann: Das ist die Stadt, in der jede U-Bahn Station von einer anderen widerlichen olfaktorischen Aura umgeben ist. Sprich: jede stinkt anders! Und oftmals weiß man gar nicht, was diesen Geruch verursacht. (Und man will es auch gar nicht wirklich wissen!) Im Gegensatz zu Bad Hersfeld - wo ich zuletzt gestrandet war - besitzt Frankfurt zumindest eine Innenstadt, die Zeichen von Zivilisation aufweist: Buchläden, Elektronikmärkte, Shoppingmöglichkeiten und sogar japanische Läden. Und keine Stunde Fahrt entfernt gibt es einen LARP-Laden.
Der Februar beginnt für mich in Münster. NRW, super! Da hab ich auch die Möglichkeit mal Freunde zu besuchen und mit denen einen über den Durst zu trinken! Valentinstag fällt auf einen Sonntag. Ich muss also darauf achten, rechtzeitig genügend Alkohol zu kaufen. Außerdem beginnt direkt am Montag die Fastnachtswoche - da sind ohnehin alle betrunken. Was die Stimmung an der Uni wohl nicht besser macht: Die Schüler im Grundstudium müssen eine wichtige Prüfung schreiben und so kann es bei Flurparties zu Mord und Totschlag kommen. Aber bei diesem Thema muss ich vorsichtig sein, was ich bei Animexx schreibe. Eingeweihte wissen, warum.
Danach bin ich noch eine Weile unterwegs: wieder Frankfurt und Neustadt adW/Haßloch. Letzteres kann schon schwer am Geist nagen!
Ostern liegt beschissen! Direkt nach meiner Praxiszeit in Haßloch muss ich nach Berlin zurück, um meine Sachen für das Studium zu packen. Das läuft dann wie folgt: Freitag fahre ich aus Neustadt nach Berlin, wasche dort meine Wäsche und stopfe den ganzen Kram dann wieder ins Auto. Vermutlich darf ich auch zu meinen Großeltern in den Süden von Brandenburg, denn am Montag ist ein Tag Sonderurlaub gewährt worden. Dienstag ist der Reisetag, an dem ich wieder nach Münster schippere. Mittwoch und Donnerstag ist Karfreitag. Dann beginnt das Osterwochenende, an dem ich nachhause fahren könnte. In Zahlen ausgedrückt wären das in einer Woche 2.324 km, die ich mit dem Auto zurücklegen würde. Bei durchschnittlicher Fahrtzeit entspräche das einem ganzen Tag, den ich nur im Auto verbringen würde. Oder wie Edi es gerne Rechnet: 22.133 1/3 Fußballfelder. Oder 28,88 mal der Panamakanal. Oder die Länge von 22873970 menschlichen Zungen. Oder etwas mehr als 1/3 der chinesischen Mauer (ich könnte weitermachen, doch das werde ich nicht)... Und das, wo mich Ostern doch immer so niederschlägt. Und ich denke mal, es gibt schönere Arten zu sterben als einen Autounfall. Zumal die Chance besteht, dass man überlebt...
Im Juli erwartet mich die Laufbahnprüfung, der ich ohne den rechten Antrieb entgegensehe. Aus diesem Grund werde ich dieses Jahr nicht zur AnimagiC fahren... Ein tiefer Einschnitt. Seit 2003 war ich auf jeder AnimagiC, egal wie grottenschlecht es mir ging (oder wie grottenschlecht die Ani war... ich erinnere an das Afro-Samurai T-Shirt 2008). Ich habe mal gesagt, wenn ich nicht zur Ani komme, bin ich wahrscheinlich tot. Aber ich gehe davon aus, dass es dieses mal doch nur an der Prüfung liegen wird. Aber wer mich kennt weiß, wie schwer mir Veränderungen fallen und was das für mich bedeutet.
Der restliche Schrecken des Jahres des Tigers ist ja schon aus Zeitungen bekannt: Maifeiertag fällt auf einen Samstag, Weltkatzentag auf einen Sonntag, Mariä Himmelfahrt auf einen Samstag, Tag der Deutschen Einheit auf einen Sonntag, Reformationstag auf einen Sonntag (nur die Länder, die Allerheiligen feiern haben ein langes Wochenende), die Weihnachtsfeiertage auf Samstag und Sonntag und schließlich Neujahr 2011 wieder auf einen Samstag. Lange Wochenenden kann man folglich voll vergessen!
Bringt uns Heisei 22 sonst irgendwelche Jubiläen oder Feierlichkeiten? Da hätten wir das "Internationale Jahr der Biodiversität" (ja, ich weiß auch nicht, was es sein soll, aber laut Wiki meint es die Artenvielfalt und die Vielfalt von Ökosystemen), das "Internationale Jahr für die Annäherung der Kulturen", das "Europäische Jahr der indigenen Völker" (wieder so ein Fachausdruck für Ureinwohner, da freuen sich die Sorben und die Wenden), sowie das "Europäische Jahr zur Bekämpfung von sozialer Ausgrenzung und Armut". Alles in allem komplett leere Titel und hohle Begriffe, die keine Sau ernst nehmen wird. Kommen wir zu den Viechern:
- Vogel des Jahres ist der Komoran, ein ziemlich hässliches Watscheltier und total nutzlos, außer für Asiaten (wer Interesse hat, möge Ukai googeln)
- Fisch des Jahres ist die Karausche, aber wie interessant kann ein Fisch mit dem Spitznamen "Kotbuckel" schon sein? Eine Mischung aus Karpfen und Goldfisch.
- Wildtier des Jahres ist der Dachs, des es auch verdient hat. Man hat ihn zerrieben, gegessen, angezogen und mit seinen Haaren als Pinsel gemalt. Nur in Ruhe gelassen hat man ihn nicht, den Reinecke Fuchs!
- und Schmetterling des Jahres ist der Schönbär. Schwarz mit gelben Tupfern.
Die Gewächse lasse ich einfach mal weg. Man möge mir verzeihen...
Namen, die uns dieses Jahr 2670 Kôki (皇紀) durch Geburts- oder Todestage entgegengeschleudert werden sind unter anderem: Elvis Presley, Chopin, Melanchton, Mark Twain, Botticelli, Robert Koch, Robert Schuhmann, Konrad Zuse, Gustav Mahler, Mutter Teresa und Schopenhauer.
Wichtiger werden jedoch der 20. Jahrestag der Wiedervereinigung und die Fußball-WM in Südafrika. Jeder sollte selbst seine Prioritäten kennen...
Okay, ich werde den Rest des Abends in einem Buch blättern und dem Alkohol zusprechen. Diese Auflistung, sowie diverse externe Faktoren haben mich ganz schön deprimiert.
Bis Irgendwann!
P.S.: Wer Gefallen an diesen nutzlosen Vergleichen zu Anfang findet, dem empfehle ich www.weirdconverter.com! So habe ich herausgefunden, dass meine Alkoholrechnung aus dem letzten Eintrag etwa einer halben Badewanne entspricht.