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2010 - die Vorschau OWA

Autor:  One-WingedAngel

Und kaum versieht man sich, hat das Jahr auch schon begonnen und man denkt sich "Och nö!" Und gerade bei diesem Jahr habe ich überlegt: Wäre ich bloß liegen geblieben und erst 2011 aufgestanden!!

Was erwartet mich dieses Jahr? Mal schauen, ob ich das aufschlüsseln kann:

Den Januar verbringe ich komplett in Frankfurt am Main. Wer schon mal da war, sich aber nicht so recht erinnern kann: Das ist die Stadt, in der jede U-Bahn Station von einer anderen widerlichen olfaktorischen Aura umgeben ist. Sprich: jede stinkt anders! Und oftmals weiß man gar nicht, was diesen Geruch verursacht. (Und man will es auch gar nicht wirklich wissen!) Im Gegensatz zu Bad Hersfeld - wo ich zuletzt gestrandet war - besitzt Frankfurt zumindest eine Innenstadt, die Zeichen von Zivilisation aufweist: Buchläden, Elektronikmärkte, Shoppingmöglichkeiten und sogar japanische Läden. Und keine Stunde Fahrt entfernt gibt es einen LARP-Laden.

Der Februar beginnt für mich in Münster. NRW, super! Da hab ich auch die Möglichkeit mal Freunde zu besuchen und mit denen einen über den Durst zu trinken! Valentinstag fällt auf einen Sonntag. Ich muss also darauf achten, rechtzeitig genügend Alkohol zu kaufen. Außerdem beginnt direkt am Montag die Fastnachtswoche - da sind ohnehin alle betrunken. Was die Stimmung an der Uni wohl nicht besser macht: Die Schüler im Grundstudium müssen eine wichtige Prüfung schreiben und so kann es bei Flurparties zu Mord und Totschlag kommen. Aber bei diesem Thema muss ich vorsichtig sein, was ich bei Animexx schreibe. Eingeweihte wissen, warum.

Danach bin ich noch eine Weile unterwegs: wieder Frankfurt und Neustadt adW/Haßloch. Letzteres kann schon schwer am Geist nagen!

Ostern liegt beschissen! Direkt nach meiner Praxiszeit in Haßloch muss ich nach Berlin zurück, um meine Sachen für das Studium zu packen. Das läuft dann wie folgt: Freitag fahre ich aus Neustadt nach Berlin, wasche dort meine Wäsche und stopfe den ganzen Kram dann wieder ins Auto. Vermutlich darf ich auch zu meinen Großeltern in den Süden von Brandenburg, denn am Montag ist ein Tag Sonderurlaub gewährt worden. Dienstag ist der Reisetag, an dem ich wieder nach Münster schippere. Mittwoch und Donnerstag ist Karfreitag. Dann beginnt das Osterwochenende, an dem ich nachhause fahren könnte. In Zahlen ausgedrückt wären das in einer Woche 2.324 km, die ich mit dem Auto zurücklegen würde. Bei durchschnittlicher Fahrtzeit entspräche das einem ganzen Tag, den ich nur im Auto verbringen würde. Oder wie Edi es gerne Rechnet: 22.133 1/3 Fußballfelder. Oder 28,88 mal der Panamakanal. Oder die Länge von 22873970 menschlichen Zungen. Oder etwas mehr als 1/3 der chinesischen Mauer (ich könnte weitermachen, doch das werde ich nicht)... Und das, wo mich Ostern doch immer so niederschlägt. Und ich denke mal, es gibt schönere Arten zu sterben als einen Autounfall. Zumal die Chance besteht, dass man überlebt...

Im Juli erwartet mich die Laufbahnprüfung, der ich ohne den rechten Antrieb entgegensehe. Aus diesem Grund werde ich dieses Jahr nicht zur AnimagiC fahren... Ein tiefer Einschnitt. Seit 2003 war ich auf jeder AnimagiC, egal wie grottenschlecht es mir ging (oder wie grottenschlecht die Ani war... ich erinnere an das Afro-Samurai T-Shirt 2008). Ich habe mal gesagt, wenn ich nicht zur Ani komme, bin ich wahrscheinlich tot. Aber ich gehe davon aus, dass es dieses mal doch nur an der Prüfung liegen wird. Aber wer mich kennt weiß, wie schwer mir Veränderungen fallen und was das für mich bedeutet.

Der restliche Schrecken des Jahres des Tigers ist ja schon aus Zeitungen bekannt: Maifeiertag fällt auf einen Samstag, Weltkatzentag auf einen Sonntag, Mariä Himmelfahrt auf einen Samstag, Tag der Deutschen Einheit auf einen Sonntag, Reformationstag auf einen Sonntag (nur die Länder, die Allerheiligen feiern haben ein langes Wochenende), die Weihnachtsfeiertage auf Samstag und Sonntag und schließlich Neujahr 2011 wieder auf einen Samstag. Lange Wochenenden kann man folglich voll vergessen!

Bringt uns Heisei 22 sonst irgendwelche Jubiläen oder Feierlichkeiten? Da hätten wir das "Internationale Jahr der Biodiversität" (ja, ich weiß auch nicht, was es sein soll, aber laut Wiki meint es die Artenvielfalt und die Vielfalt von Ökosystemen), das "Internationale Jahr für die Annäherung der Kulturen", das "Europäische Jahr der indigenen Völker" (wieder so ein Fachausdruck für Ureinwohner, da freuen sich die Sorben und die Wenden), sowie das "Europäische Jahr zur Bekämpfung von sozialer Ausgrenzung und Armut". Alles in allem komplett leere Titel und hohle Begriffe, die keine Sau ernst nehmen wird. Kommen wir zu den Viechern:

  • Vogel des Jahres ist der Komoran, ein ziemlich hässliches Watscheltier und total nutzlos, außer für Asiaten (wer Interesse hat, möge Ukai googeln)
  • Fisch des Jahres ist die Karausche, aber wie interessant kann ein Fisch mit dem Spitznamen "Kotbuckel" schon sein? Eine Mischung aus Karpfen und Goldfisch.
  • Wildtier des Jahres ist der Dachs, des es auch verdient hat. Man hat ihn zerrieben, gegessen, angezogen und mit seinen Haaren als Pinsel gemalt. Nur in Ruhe gelassen hat man ihn nicht, den Reinecke Fuchs!
  • und Schmetterling des Jahres ist der Schönbär. Schwarz mit gelben Tupfern.

Die Gewächse lasse ich einfach mal weg. Man möge mir verzeihen...

Namen, die uns dieses Jahr 2670 Kôki (皇紀) durch Geburts- oder Todestage entgegengeschleudert werden sind unter anderem: Elvis Presley, Chopin, Melanchton, Mark Twain, Botticelli, Robert Koch, Robert Schuhmann, Konrad Zuse, Gustav Mahler, Mutter Teresa und Schopenhauer.
Wichtiger werden jedoch der 20. Jahrestag der Wiedervereinigung und die Fußball-WM in Südafrika. Jeder sollte selbst seine Prioritäten kennen...

Okay, ich werde den Rest des Abends in einem Buch blättern und dem Alkohol zusprechen. Diese Auflistung, sowie diverse externe Faktoren haben mich ganz schön deprimiert.

Bis Irgendwann!

P.S.: Wer Gefallen an diesen nutzlosen Vergleichen zu Anfang findet, dem empfehle ich www.weirdconverter.com! So habe ich herausgefunden, dass meine Alkoholrechnung aus dem letzten Eintrag etwa einer halben Badewanne entspricht.

 

 

2009 - ein Rückblick

Autor:  One-WingedAngel
Und wieder einmal neigt sich ein Jahr dem Ende. Die Weihnachtszeit ist traditionell die Zeit des Konsums und der hohen Selbstmordrate. Dennoch sitzen wir alle am Heiligen Abend im Kreise unserer Lieben und sind dankbar, dass wir wieder ein mistiges Drecksjahr fast überlebt haben.

Was hat mir das Jahr 2009 gebracht? Nun, ich sage mal: Nicht viel!

Den Großteil des Jahres habe ich ohne SVV herum gebracht. Respekt für mich! Nur nicht schüchtern! Nach 14 Monaten jedoch endete diese Glücksphase. Was soll man auch tun, wenn es einfach kein Ende nimmt?

Der Valentinstag, Ostern und der Weltkatzentag gehen vorbei und knabbern an dem zerrütteten alten Gebilden, die einst mein Verstand waren.
Dieses labile Konstrukt wurde nur durch eine Sache gestützt und wir sollten ihr alle dafür danken, dass der OWA diese Zeilen tippen kann und sich nicht bereits am nächsten Baum aufgehangen hat:
Der Alkohol!

Zwischenzeitlich habe ich Buch geführt und fünf Monate lang meine Flaschen gesammelt, damit mich der Schock vielleicht davon abhält meinen Körper weiterhin dieser Belastung auszusetzen.
Insgesamt kam folgendes heraus:
    6 Flaschen weißer Rum
    8 Flaschen Bärenfang
    8 Flaschen Rotwein, lieblich
    6 Flaschen Rotwein, trocken
    8 Flaschen Pflaumenwein
    eine Flasche Sake
    14 Flaschen Wodka
    23 Flaschen Cocktail-Gemisch
    2 Flaschen Strohrum
    6 Flaschen Likör
    und 6 Flaschen Met


Mit Hilfe einer Excel-Tabelle, die mit Flascheninhalt und Volumenangabe gefüttert wurde, ergibt sich für diese 122 Tage ein Konsum von 11,721 Litern reinen Alkohols, kleine Drinks bei Freunden und Familie nicht mitgerechnet. Wer mir nicht glaubt, hier ein Foto:
Foto

Allerdings hat dieses Experiment nicht die gewünschte Wirkung erzielt. Ich trinke weiter und behandele den Alkohol wie einen guten Freund in schweren Zeiten.

Ein Lichtblick dieses Jahr war meine Reise nach Japan. Endlich wieder etwas von Land und Leuten sehen und den eigenen Japan-Hype wiederfinden. Allerdings verliert der Trip an Charme, wenn man ihn nicht mit den Personen verbringen kann, die man liebt.
Wieder etwas, dass das Loch in meinem Herzen mich nicht genießen lässt und die Gelegenheit nutzt weiter an meinem Verstand zu knabbern. Soll es doch, wenn es Spaß dran hat.

Wir beenden nun dieses Jahr und es folgt ein weiteres. 365 Tage stumpfsinn, gefolgt von weiteren... und so weiter und so weiter. Ich sollte mir endlich mal "Ist das Leben nicht Schön" ansehen, damit ich weiß warum der Typ sich zu Weihnachten nicht umgebracht hat.


Demnächst geht es weiter mit einem Preview auf 2010!

OWA's Japantagebuch 2009 Japan, OWA, Reise, Tagebuch

Autor:  One-WingedAngel

A One-Winged Angel
Big In Japan


Vol. II - OWA In The Glory Land

Sa. 08.08. 2009; 19:25 Uhr OZ

Berlin

Und wieder einmal geht's nach Japan. Was bietet sich da mehr an, als wieder ein Reisetagebuch zu schreiben? Ganz besonders, weil das letzte so beliebt war. ^.~
Alles ist heute schon gepackt, obwohl es erst in 20 Tagen los geht. Und das nur, weil der Dienstherr meint, ich bedürfe eines Kurses in waffenloser Selbstverteidigung für meine Ausbildung. Naja, was tut man nicht alles für die paar Cent Polizeizulage? Aber irgendwie muss ich das Vermögen, welches ich in die Reise gesteckt habe wieder reinbekommen. Ich habe mir nämlich alles geliehen und Schulden wollen bezahlt werden.

An alle, die erwarten, dass dieses Tagebuch so lustig wird wie das letzte: Vorsicht! Ich habe meinen Humor vor einigen Jahren gegen zwei Flaschen Schnaps und eine Packung Kaugummi eingetauscht. Vom Wechselgeld konnte ich mir ein wenig schwarzen Humor aus dem Sonderangebot leisten.
Aber ich hör mir nachher noch mal Johann Köhnich an, von dem ich mir auch schon das letzte mal meine Witze gekl... geborgt habe.^^

Wohin geht es diesmal? Nun, im Jahr 2004 bin ich ja nur nach Saitama-ken - an die Omiya High School und zu Toshi nach Kônosu - mit einigen Ausflügen nach Tôkyô oder nach Izu, dem Land des Hungers. (nachzulesen in OWA's Originaltagebuch aus dem Jahr 2004; erhältlich auf Anfrage für 250 €)
Diesmal ist es eine Rundreise, zusammen mit Jing, Sera und etwas mehr als einem Dutzend mir bisher unbekannter Leute. Schade, dass Edi nicht mit uns fliegen konnte. Das wäre sicher eine interessante Erfahrung gewesen... besonders für die Japaner! Wie soll ich jetzt allein auf dumme Ideen zum filmen kommen? Aber Edi muss auf die Aninite und wieder Otaku of the Year werden. Trotzdem ist er irgendwie immer bei uns: In Form von Gedanken, Erinnerungen und Emotionen... sowie seiner Videokamera und mehreren Dutzend Flyern für das diesjährige DCIH-Werk auf der Connichi, die wir quer durch Kyushu und Teilen von Honshu verteilen werden.

Dies ist jedenfalls unsere geplante Route:

- Abflug am 28.08. aus Frankfurt

- Wir landen am 29.08. auf dem Flughafen Incheon in Süd-Korea - dem lieben Bruder von Nord-Korea. Da uns das aber nicht ostasiatisch genug ist, geht es knapp drei Stunden später weiter nach Fukuoka. Die genaue Planung aller Touristenfallen, die wir besuchen, soll an dieser Stelle ungenannt bleiben, sonst könnte ich mir das halbe Tagebuch sparen. Also folgt an dieser Stelle nur die Route der Orte:

- 30.08.: Fukuoka-Fun

- 31.08.: Weiterfahrt nach Beppu

- 01.09.: Von Beppu geht's nach Kumamoto

- 02.09.: ...und weiter nach Hiroshima

- 03.09.: Hiroshima und Miyajima

- 04.09.: Hiroshima - Kyôto, mit einem Abstecher nach Himeji

- 05.09.: Kyôto

- 06.09.: Kyôto - Tôkyô. Und in Tôkyô bleiben wir bis zum 09.09.09, wo wir 9 Uhr von Narita aus nach Deutschland zurück fliegen.

Ja, das wird eine lange Reise, aber ich hab Edis Kamera und etwa 10 Stunden Film eingepackt. Außerdem eine Großpackung Koffeintabletten! Wer braucht Schlaf?

Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass heute Wanys Geburtstag ist: Happy Birthday Wany! :)
Ach ja, vor 5 Wochen dachte ich noch, dass ich das nächste mal in den Flitterwochen nach Japan fliegen werde... heh... sieht man mal, wie schlecht ich denken kann... heh...
...


23:46 Uhr OZ

Schoh! Nach swai Flaschn Wain, eina Flasche Met undm Rescht Woddkah geht'sch mia wieda bessa!...
Pack dann ma wieda dit Notiezbuch in maine Taschä...
Hoffntlich vergessich nischt...

Bis in ain pahr Wohen...


Fr. 28.08.2009; 11:51 Uhr OZ

Frankfurt im Wohnheim

Guten Morgen,
heut Abend geht der Flug und ich hab noch ein paar Stunden, in denen ich mich langweilen kann, ehe die Action los geht.

Der "Too Much Coffee Man", ein US-amerikanischer Comiccharacter, hat einmal gesagt: "Irgendwo zwischen Vorfreude und Nostalgie sind wir glücklich gewesen"
Das will ich doch mal schwer hoffen, denn von aufgeregter Vorfreude spüre ich nichts. Und so ging es mir auch die letzten Wochen. Ich hätte letzte Nacht sogar ruhig geschlafen, wenn dieses Wohnheim hier nicht direkt an der Hauptstraße gegenüber dem Polizeipräsidium liegen würde. Das ist echter frankfurter Krach.

Jing kommt kurz nach vier am Flughafen an, bei Sera weiß ich es nicht. Ich bleibe aber auch nicht mehr lange hier hocken. Ich muss am Flughafen noch Geld abheben und in Yen wechseln. Dann vielleicht noch ein Buch für den Flug besorgen oder Kollegen besuchen.
...
Vielleicht geh ich aber zuvor noch runter zu dem Idioten, der an seinem Fenster hockt und quarzt wie ein Schlot und kotz ihm seine Kippen feucht, mit denen er seit Tagen die Nachbarschaft und auch mein Zimmer zustinkt. Ekelhaft!


14:30 Uhr OZ

Der Frankfurter Flughafen. Nirgends wirst du mehr Abschaum und Verkommenheit finden als hier. (You will never find a more wretched hive of scum and villainy)

Habe mich vorhin doch nicht mehr auf den Raucher erbrochen, sondern ihm einfach Lungenkrebs "an den Hals" gehext.

Jetzt sitze ich am Flughafen und langweile mich. Habe zuvor ein Buch für den Flug gekauft... moment Telefon!


15:15 Uhr OZ

So, hab mich vom Green und von Lumi verabschiedet.
Wo war ich? Ach ja...
Äh... Buch gekauft. Dann hab ich Geld getauscht: 98,55 € in 11.000 円 (Yen). Hoffentlich krieg ich die Scheine klein.

Über die Flugsicherheitsbestimmungen habe ich mich auch informiert. Ich darf die Capri Sonne Drinks nicht mit an Board nehmen. Aber wo zur Hölle findet man auch Getränke in 0,1l?...
Außer Schnaps...
Hmm...
Yay! :D *kaufen geht*

Naja, ich hab noch 7 Capri Sonne Orange wegzutrinken. Bis bald.


Sa 29.08.2009; 11:18 Uhr OZ (04:18 Uhr MESZ)

Im Flugzeug nach Seoul

Über den Wolken ist vor allem eines grenzenlos: die Langeweile!
Aber 10 1/2 Stunden Flug neigen sich dem Ende zu. In weniger als einer Stunde kommen wir in Seoul an. Dort warten wir einige Stunden und fliegen dann weiter.
Obwohl, "Seoul" ist vielleicht etwas übertrieben:
Der Flughafen Incheon (Incheon Gukje Gonghang) liegt mehr als 50 km westlich von Seoul auf der Insel Yeongjongdo im Gelben Meer. Er ist recht neu und wurde erst im März 2001 eröffnet um den wachsenden internationalen Flugverkehr in Asien schneller abfertigen zu können.
Wir fliegen übrigens einen großen Bogen über das Gelbe Meer um auch ja nicht in die Nähe von nordkoreanischen Luftraum zu kommen... Oder der Pilot hat sich verflogen? o.O
Die "Nacht" war gräßlich! Anscheinend versuchen sie bei Asiana Airlines alles um den Jetlag so verwirrend wie nur möglich zu gestalten: Daheim ist Nacht, vor Ort ist Mittag und hier an Board machen sie die Lichter an und verteilen Frühstück. Ich konnte gerade mal für fünf Minuten die Augen schließen. Keine Sitzhaltung war passend um zu schlafen und wenn ich die Beine lang gemacht hab, sind mir alle dreißig Sekunden Asiaten über die Füße gestolpert. Sie mögen ja schmächtig sein, aber sie bewegen sich mit der Grazie von Elefanten. Keiner schaut, wo er hintritt.

Naja, jetzt sind die Lichter wieder an. Das Rührei zum Frühstück war labberig, die Brötchen trocken und vom Kaffee ist mir schlecht geworden.

Sera liest, Jing zockt (wie könnte es auch anders sein?) und ich will eigentlich nur noch schlafen.

Wir befinden uns im direkten Anflug auf Incheon, unter uns ist Wasser und in ca. 40 Minuten werden wir landen.

Melde mich später noch einmal.


So. 30.08.2009; 14:10 Uhr OZ

Im Mos Burger in Fukuoka (auch "Fuck-you-Oka" gesprochen)

Was kann ich über Fukuoka sagen?
Am beste, ich beschreibe erst mal unsere gestrige Ankunft:

Nach kurzem Aufenthalt in Süd-Korea - dem Heimatland von Ragnarok Online - sind wir weitergeflogen nach Japan - dem Heimatland von Final Fantasy XI. Wir sind nicht weiter nach Amerika geflogen, weil wir alle kein WoW spielen...
Auf dem Flughafen von Fukuoka habe ich mir erstmal ein Bier gegönnt. Lange kein Kirin mehr getrunken. Japan's No.1 Beer!
Der japanische Zoll ist cool. Die in blau gekleideten Kollegen sehen einfach mal nicht aus, wie ein Minzbonbon!

Danach ging es mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu unserem Hotel. Das Hakata Park Hotel ist... naja. Fenster kann man nicht öffnen, die Betten sind merkwürdig und für den Fernseher muss man extra zahlen. In der Dusche waren seltsame schwarze Flecken und das Klo pinkelt zurück!

Aber wir sind trotzdem noch Abends rumgelaufen und waren im Yodobashi Fukuoka, wo wir gleich erstmal das erste Geld losgeworden sind. Yodobashi ist eine Kette von Elektronikgeschäften. Man kann es als riesiges Galeria Kaufhof betrachten. Danach waren wir totmüde und zumindest ich bin gleich eingeschlafen und hätte auch zwei Tage durchgeschlafen, wenn nicht um sieben Uhr der Weckruf unseres Scouts Stefan aka "Sakai" gekommen wäre. Um acht hab es Frühstück. Lecker Pommes und seltsames unidentifizierbares zum Reis... Das Obst war aber ganz lecker und sicher gewöhn ich mich bald an den Chlorgeschmack im Kaffee...

Für alle gab es Tageskarten der JR-Linie. Das bedeutet nicht dass diese Linie John Ross Ewing Jr. aus der Serie "Dallas" gehört, obwohl das durchaus im Bereich des Möglichen liegen würde... wenn es keine fiktive Figur wäre... und ich nicht wüsste, was ein Ölkonzern mit einer japanischen Zuglinie will... ähm... egal! Die Japan Railways (JR) jedenfalls sind acht Teile der ehemaligen staatlichen Eisenbahn "Japanese National Railways". Sie wurden am 01.April 1987 unter Premierminister Yasuhiro Nakasone privatisiert, da sie zu dem Zeitpunkt bereits mehr als 37 Billionen Yen Schulden angehäuft hatte. Mittlwerweile schreiben einige der acht Teile sogar schwarze Zahlen und wachsen auch etwas schneller als sonstige private japanische Eisenbahnen.
Soviel zur Geschichte. Erster Stop unserer Reise: Der "Fukuoka Yahoo! Dome", ein Baseball-Stadion und Heimat der Fukuoka SoftBank Hawks Chocobos. Allerdings konnten wir nicht hinein, denn es findet gerade eine Comicbörse statt. So etwas ist schon geil, man kommt nach Japan und findet gleich die erste Convention. Wir haben uns spontan - und ganz in der Natur der Deutschen - ans Ende der Schlange angestellt. Leider war einigen die Wartezeit von ca. ein bis zwei Stunden ein wenig zu lang. So sind wir unverrichteter Dinge weitergegangen ohne im Dome gewesen zu sein. Leider!

Als nächstes sind wir durch den Ôhori-Park zum Japanischen Garten gegangen. Der Park mitten im Stadtzentrum hat einen See von 2 km Umfang und beheimatet viele riesige mutierte Gigantomegakarpfen. Hier ist uns aufgefallen wie viele bescheuerte Wortkonstruktionen es im Deutschen gibt, wo ein deutsches Wort mit dem japanischen Pendant einfach kombiniert wird: Koi-Karpfen, Shitake-Pilze, Ramen-Nudeln und der berühmte Wein aus der Ume-Pflaume! Bescheuert!
Der Garten jedenfalls liegt sehr ruhig mit Blick auf die Ruinen der Burg Fukuokas, die wir uns nicht angesehen haben.

Danach haben wir (obligatorisch) einen kleinen Shinto-Schrein besucht. Ich halte an dieser Stelle fest, dass ich ich weiß wann wir einen Schrein und wann einen Tempel besuchen. Also schreib ich immer einfach eins von beidem auf. Solche Schreine kennt man ja:
Man betritt das Gelände und wäscht sich Hände, Mund und Genitalien bevor man zu den Göttern sprechen kann. Dann darf man den Mönchen jede Menge Geld in den Rachen schmeißen, das kennt man ja noch vom Katholizismus. Aber hier bekommt man noch was für sein Geld. Weißsagungen und Talismänner... Talismans... Talisman...e... egal!

Jetzt sitzen wir nach einem leckeren japanischen Essen (Hähnchenteile bei Mos Burger) noch etwas um unsere Beine auszuruhen und Jing und Sera warten, dass ich fertig werde, damit wir noch durch die Canal City laufen können, das ist ein Einkaufszentrum mit besonders konfuser Architektur!

Habe schon einen Film voll und verteile überall Edi's Flyer!

Bis später.


Mo. 31.08.2009; 20:00 Uhr OZ

Gleich geht's zum Abendessen. Ich wollte an dieser Stelle nur einmal festhalten, dass ich noch einen Reisebericht schreiben muss.
Itadakimasu


22:10 Uhr OZ

Schildkrötenhotel in Beppu

Ab jetzt kann ich endlich ein paar Sachen nachtragen:

Gestern haben wir nicht mehr viel getrieben. Wir sind noch durch die "Canal Shitty" geirrt und am Abend sollte es eigentlich ein Marco Polo Willkommensessen geben. Sushi vom Laufband! Original japanisch! Also ich hab es zumindest gegessen (mit ausreichend Bier und Sake dazu), aber Jing und Sera haben sich lieber der Judäischen Volksfront angeschlossen und sind gegenüber chinesisch essen gegangen... Spalter!

Heute morgen ging's früh los:
Wir haben aus dem Hotel ausgecheckt und sind gleich zum Bahnhof. Nach etwa einer Stunde Fahrt sind wir in Beppu angekommen. Da wir dort noch nicht einchecken konnten (in Japan kann man Hotels wohl erst am Nachmittag beziehen) haben wir unsere Koffer und Taschen in der Hotelhalle gelassen und sind nach einer kurzen Mittagspause in der wir das Lawson-Kombini neben dem Hotel leergefressen haben zu den "Höllen" gefahren. Bei diesen Höllen handelt es sich um acht "Jigoku Meguri", sie werden Höllen (Jigoku) genannt, da es natürliche heiße Quellen sind, die durch Vulkanaktivität entstanden.
Auf dem Plan standen nur drei der acht Höllen, die bequem per Bus zu erreichen sind, aber einige der Gruppe wollten noch gern die anderen sehen. Da habe ich mich nicht angeschlossen.
Die Höllen die wir gesehen haben waren

- die Umi-Jigoku: ein See, dessen Wassertemperatur hoch genug ist, um Eier darin zu kochen (Onsen-Tamago). Den Namen "Umi" (Meer) hat es durch die kobaltblaue Färbung des Wassers.
- die Oniishibozu-Jigoku: eine Ansammlung von Schlammlöchern mit weißem Schlamm. Die blubbernden Blasen im Schlamm sollen wohl so aussehen, wie die Glatzen von Mönchen, woher diese Hölle ihren Namen hat.
- und die Chinoike-Jigoku: ein See, dessen Wasser durch irgendwelche Bakterien oder Pflanzen blutrot gefärbt ist.

Nach den Höllen haben wir uns zum Abschluss noch in heißem Sand begraben lassen. Das kennen einige vielleicht noch von "Pastewka in Japan": Man legt sich in groben Sand, der von unten durch Vulkanhitze beheizt wird und lässt sich komplett (außer dem Kopf) mit der sandigen Masse zuschaufeln. Dort liegt man 20 bis 40 Minuten, schwitzt sich blöd, verbrennt sich den Hintern am heißen Sand und braucht danach etwa nochmal genauso lange um den Sand wieder vom Körper und aus den Haaren zu bekommen. >.<

Zum Abendessen gab es nichts großartiges. Wir haben uns aus dem Lawson Obentôs geholt, sind in die Hoteleigenen Yukatas geschlüpft und hocken jetzt seit zwei Stunden auf dem Zimmer und synchronisieren japanisches Fernsehen neu. ("Wenn ich een Moment um Ihre jeschätzte Uffmerksamkeet bittn dürfte...")

Bis morgen!


Nachtrag: Haben Jing eben angemalt! XD Der schläft felsenfest. Ein Mann wie ein Stein, sie nannten ihn Kiesel!


Di. 01.09.2009; 13:10 Uhr OZ

Ein Restaurant am Vulkan Mt. Aso

Wir sind gerade mit dem Mittagessen fertig geworden.
Halb sieben kam unser Weckruf und eine Stunde später haben wir aus dem Hotel ausgecheckt. Und was für ein geiles Hotel das war! Mal schauen, wie das in Kumamoto aussieht.

Es hat etwas mehr als zwei Stunden gedauert, bis wir mit Bahn und Bus am Vulkan Aso ankamen. Der Aso-san (阿蘇山) ist der größte aktive Vulkan Japans. Eigentlich ist die gesamte Gegend hier die Caldera des Vulkanes. Wenn man sich umschaut sieht man in der Ferne die Ränder als Bergkette, die uns umgibt. In dieser Caldera gibt es fünf Vulkane. Wir befinden uns hier am Naka-dake, dem einzig noch aktiven Krater. Leider war der Wind zu stark und hat die vulkanischen Gase auf den Wanderweg geweht, so dass der Pfad nach oben gesperrt wurde und heute vielleicht nicht mehr geöffnet wird. Naja, da haben wir uns um gute vierzig Minuten Bergsteigen gedrückt. :D

Wir sind vorhin querfeldein über einen Trampelpfad vom Krater bis zum Vulkanmuseum gelaufen. Dieser war über und über mit Kuhscheiße bedeckt. Apropos Kühe: die Kühe hier haben nur ein einziges Hiragana als Brandmarke an der Flanke. Es handelt sich um die "Kühe von Niiiiiiiiiiii"! XD (Insider)

Bis vier Uhr haben wir jetzt Zeit, gehen vielleicht noch ins Vulkanmuseum und dann geht die Reise weiter nach Kumamoto.


ca. 22:00 Uhr OZ, Kumamoto

Chang ist doof!


Mi. 02.09.2009; 11:56 Uhr OZ

Im Zug nach Hiroshima

Nachdem wir gestern in Kumamoto eingecheckt haben, hatten wir den ganzen Abend zur freien Verfügung. Haben uns dazu entschlossen in die Innenstadt zu fahren. Dort haben wir dann auch endlich den lang ersehnten McDonalds gefunden:
Ein Double Tamago Burger für Jing und mein Liebling, der Teriyaki Mc Burger, für mich. Gott, wie hab ich den vermisst!

Danach sind wir durch verschiedene Einkaufszentren und Einkaufsstraßen gelaufen. Immer auf der Suche nach Capsule-Automaten. Das ist unser neues Hobby: 100-円-Münzen in Automaten stecken und Zeuch rausholen! :D
In einem Laden mit Mangas gab es eine ganze Wand mit Shônen-Ai-Mangas, die um 50% reduziert waren. Hab vergessen ein Foto zu machen. Muhahaha.
Auf dem Weg haben uns noch einige Geschäfte zum Lachen gebracht, wie der Store, der TShirts mit "deutschen" Sätzen und Wortfetzen verkauft oder das Thai-Restaurant "Cabbages & Condoms"... What the hell?!?

Den Rest des angebrochenen Abends haben wir wieder auf dem Zimmer im Yukata verbracht. Haben japanisches Fernsehen geschaut und Jing weiter angemalt. Seine Rache wird furchtbar sein.

Heute morgen ging's gleich in den japanischen Garten von Kumamoto, dem Suizenji Park (水前寺公園). So haben wir den Vormittag bisher rumgebracht.

Aus Kumamoto stammt übrigens auch Eiichirô Oda, der Erfinder von One Piece.

Bis später


14:00 Uhr OZ

Umstieg in Fukuoka

Wir sind in Fukuoka in den Shinkansen (新幹線) Richtung Shin-Ôsaka umgestiegen, steigen aber schon in Hiroshima aus. Der Shinkansen, dessen Name "neue Stammstrecke" bedeutet, ist der neue Prestige-Hochgeschwindigkeitszug der JR-Linie. Schauen wir mal, welche Spitzengeschwindigkeit der Zug erreicht. Er soll ja bis zu 300 km/h schaffen. Und immerhin dauert die Fahrt von ca. 280 km nur etwa eine Stunde, inkl. Zwischenstopps und Inselwechsel.


Fr. 04.09.2009; 09:56 Uhr OZ

Zugfahrt nach Himeji. Endlich Zeit das Tagebuch nachzutragen.

Manchmal schmerzt meine Narbe. Dann glaube ich immer, dass der Dunkle Lord wieder versucht an Macht zu gelangen und die Welt in Finsternis zu stürzen... Aber dann fällt mir ein, dass Bush ja schon seine zwei Amtsperioden hatte.

Hiroshima war ein Erlebnis. Als wir am Mittwoch ankamen und unsere Sachen in dem Hotel gelassen haben, welches aus dem zusammengesammelten Kitsch von überall aus Europa bestand, sind wir gleich weitergefahren zum "Friedenspark". Dieser wurde zum Gedenken an die Opfer des Atombombenabwurfes auf Hiroshima und Nagasaki errichtet. Hier befindet sich unter anderem die Atombombenkuppel - das Gebäude der ehem. Industrie- und Handelskammer Hiroshimas, die den Bombenabwurf als einziges Gebäude halbwegs überlebt hat - und das Monument zur Erinnerung an das Mädchen Sadako. Wir waren auch im Friedensmuseum. Dort bekommt man einen richtigen Kloß im Hals. Leider ist mir da der Akku der Kamera ausgegangen, bevor ich ganz durch war. Schade!

Im Anschluss waren wir Okonomiyaki essen. Ein typisches Gericht aus dieser Gegend. Ich erinnere daran, dass ich beim letzten mal die Zutaten aus Japan mitgebracht habe, aber es keiner mit mir essen wollte. Alles Banausen. -.-
Der Abend war wieder frei und wir haben Hiroshima auf eigene Faust erkundet...

Gestern waren wir dann auf der Insel Miyajima (宮島), deren Name wörtlich "Schrein-Insel" bedeutet. Und das ist sie auch. Die Insel von etwa 30 km² liegt unmittelbar vor der Küste von Hiroshima. Wir haben dort den shintoistischen Itsukushima-Schrein besucht, mit dem großen Tor - dem Torii - im Wasser. Anschließend ging's noch hoch auf einen buddhistischen Tempel und anschließend Mittagessen. Unser liebstes japanisches Essen: Curry Reis oder "Katze-Curry" XD

Danach wollte Sera noch im Meer baden, also sind wir drei Kilometer zum nächsten Strand gelaufen. Danach wurde Jing quengelig...
Naja, dann hab ich die Badehose wenigstens nicht umsonst mitgeschleppt^^

Am Abend sind wir wieder in Hiroshima in der Nähe des Bahnhofs herumgestromert. In einem Buchladen, der auch gebrauchte Sachen verkauft hat, hab ich die ersten beiden W.i.t.c.h. Mangas auf japanisch gefunden. Yay

Heute geht's nach Himeji, zum Schloss, wo Weiße reiern... oder so. Mal sehen, wann ich wieder zum schreiben komme.


Sa. 05.09.2009; 13:45 Uhr OZ

Wir haben Hunger, Hunger, Hunger...

Gestern ging's von Himeji weiter nach Kyôto. Das Innere der Burg Himeji (姫路城 "Himeji-jô) war sehr interessant und ich hab wieder viel gefilmt. Aufgrund der weißen Außenmauern der Burg erhielt sie den Beinamen "Shirasagi-jô" (白鷺城), was soviel heißt wie "Burg des Weißen Reiers". Sie hat alle Volksaufstände und den zweiten Weltkrieg nahezu unbeschadet überstanden und gehört seit 1993 zum Weltkulturerbe.
Heute ging's durch Kyôto. Wir haben die Burg Nijô-jô des ehemaligen Shoguns gesehen, der dem Kaiser zeigen wollte, wer hier die Hosen anhat und den Ryôan-ji Tempel mit seinem weltberühmten Zen Garten. Dort haben wir sehr tief über die Geheimnisse des Lebens philosophiert.
Jetzt sitzen wir in nem kleinen Restaurant und das Essen rollt schon an...

So. 06.09.2009; 10:27 Uhr OZ

Fahrt nach Tôkyô

Haben den Fuji verpasst. So eine Scheiße! -.-
Eine gewisse "Miss Information" hat uns durchgegeben, dass wir gegen 10:15 Uhr am Fuji-san vorbeifahren. Doch selbst 20 Minuten vorher, als ich mir mit der Kamera schon die Pole-Position am Zugfenster gesichert hab waren wir schon vorbei. Schweinerei!
Schwere Enttäuschung und Frust machen sich in der Gruppe breit... Außer bei Jing, der hat schon seit Tagen schlechte Laune -.-

Naja, wenn wir Glück haben, sehen wir den Berg vom Tokyo Tower aus. Wär ja nicht das erste mal, dass ich nach Japan flieg ohne den scheiß Fuji zu sehen...

Tôkyô wird uns wieder etwas aufheitern. Nächste Station: Shinjuku!
In ca. 40 Minuten sind wir da.

Gestern waren wir übrigens noch im Kinkaku-ji (金閣寺), dem berühmten Goldenen Pavillion. Auch da hab ich einige Minuten Band verfilmt^^

Fr. 11.09.2009; 13:30 Uhr OZ

Wieder in Berlin

Ich bin seit fast drei Tagen wieder in Deutschland und habe gerade das komplette Tagebuch abgetippt und festgestellt, dass ich in Tôkyô keinen Satz mehr geschrieben hab.
Also muss ich das jetzt nachholen, bevor mein Gedächtnis wieder verschwimmt...

Am Sonntag gegen 11 Uhr sind wir in Tôkyô angekommen, haben unsere Sachen ins Hotel geschleift und sind weiter nach Shinjuku. Dort sind wir kurz durch den Shinjuku Gyoen (新宿御苑), dem Kaiserlichen Park Shinjuku, mit seinen riesigen Holztoren. Danach hat sich die Gruppe aufgelöst. Wir sind zum Mittag Pizzaessen gegangen und dann zurück zum Bahnhof.
Nach kurzem Stop am Tokyo Tower, wo wir nicht Pandafahren konnten, und dort etwas Blödsinn gefilmt haben sind wir zum Stadtteil Akihabara und waren den Rest des Abends dort shoppen.

Am nächsten Tag hat sich Jing wieder abgespalten. Sera und ich haben auf Toshi gewartet, der dann kurz vor halb 10 auch am Hotel erschienen ist. Vorher war schon Naho am Hotel. Sie hat ein halbes Jahr in Cottbus an meinem alten Gymnasium verbracht und sprach noch sehr gut Deutsch. Sie ist ziemlich groß geworden, darum hab ich sie nicht gleich erkannt. XD
Als Toshi dann da war sind wir wieder zuerst nach Akihabara. Dort haben wir Anne getroffen. Nach einem kurzen Bummelausflug hat Naho Anne-Marie vom Bahnhof abgeholt. Die beiden Annes sind auch ehemalige Mitschülerinnen aus Cottbus und waren bei meiner letzten Japanreise auch dabei.
Zusammen sind wir dann nach Shibuya, wo ich an der großen Kreuzung Edis Flyer verteilt hab. Am Bahnhof von Shibuya ist auch die Statue des "treuen Hundes" Hachikô.

Als letztes sind wir zum Tokyo Big Sight und haben da Blödsinn gefilmt. Nach einem kurzen Stop am Hotel sind wir dann noch Trinken gegangen. Da war Jing dann auch wieder dabei und später ist auch Toshis Bruder Taku zu uns gestoßen. Der macht richtig geile Bilder O.O

Am nächsten Tag haben wir ausgeschlafen und sind nur noch nach Nakano, einem anderen Stadtteil gefahren. Dort haben wir das letzte Geld auf den Kopf gehaun.

Abends gab's dann das Abschiedsessen von Marco Polo. Das war mal richtig schlecht! Und teuer!

Mittwoch ging's zurück. Wieder über 10 Stunden Flug und dann noch Zugfahrt im Anschluss... Deutschland ist Scheiße. Will zurück.

Und jetzt werd ich mal sehen, dass ich das Tagebuch online Stelle :3

Morgen geht's zum Symphonic Fantasies Konzert und das Wochenende danach ist die Nichi... So viel Stress... ich grab mich irgendwo ein.

Ciao! Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten... oder mir bescheid geben^^

Statistiken

Autor:  One-WingedAngel
Jaha, Statistiken sind was Feines! Das hat mein Schwesterchen in Ihrem Weblog schon bewiesen. Also warum sollte ich es nicht auch mal versuchen und gehe auf die Seite des Statistischen Bundesamtes:

Ergebnisse für einen Mann der am 24.11.1985 geboren wurde:
Herzlichen Glückwunsch, Sie gehören zu den 98,659 %, der mit Ihnen an Ihrem Geburtstag geborenen, die noch leben.


Aha, na da kann ich doch zufrieden sein, dass diese Seite mir das nochmal mitteilt. Ich glaubte bisher, ich sei tot!

Bereits verstrichene Lebenszeit: 30,548 % (in Jahren: 23,214)
Noch verbleibende Lebenszeit: 69,452 % (in Jahren: 52,777)


Na das sieht doch gut aus! Es ist schon FAST ein Drittel rum. Da kann das ja auch nicht mehr lange dauern.

Diese Daten ergeben folgenden statistischen Todestag: 19.11.2061

Meh... das ist ja noch so lange hin. Und ich kann nicht darauf vertrauen, dass die Welt am 21.12.2012 untergeht, wie die Maya behaupten...
Also muss ich an der Statistik noch etwas rumspielen und andere Daten hinzurechnen!

Statsitisch gesehen verkürzt vermehrter Alkoholgenuss die Lebenserwartung bei Männern um 16,2 Jahre. Das bedeutet, mir bleiben noch nach Adam Riesling (sorry, aber der musste sein XD) 36,277 Jahre... Das kann aber noch nicht alles gewesen sein.
Da, eine Trennung kostet einen Mann 9,3 Jahre im vergleich mit einem Mann, der glücklich in einer Beziehung lebt (wo haben sie denn den gefunden???). Na gut, dann wären wir schon bei einer Restlebenszeit von 26,977 Jahren.

Somit ergibt sich ein neuer Statistischer Todestag am 30. oder 31.01.2036
Das sieht doch gleich freundlicher aus :D

Und wenn wir die Wahrscheinlichkeiten dazurechnen, vom Meteor erschlagen zu werden, in einen Autounfall zu erleiden, Selbstmord zu begehen, einen tödlichen Haushaltsunfall zu haben, ermordet zu werden, an einer bisher unbekannten Krankheit zu sterben oder an einer normalen Krankheit, wie einer Grippe oder Lebensmittelvergiftung zu sterben, dann wundert es mich, dass ich noch nicht tot bin, wenn ich diesen Blog zuende geschrieben haben.

So long!
OWA

Sayonara OWA, Saikano, sayonara

Autor:  One-WingedAngel

SAYONARA 

Japanisch Englisch
watashi no kokoro ni sukima ga aita
nemurenu yoru tameiki bakari
kidzukanu uchi ni asa ni natte'ta
There was a void in my heart
I spent the sleepless night just sighing
And before I knew it, morning had come
anata no koe ga kikitakute
nukumori furetakute
anata e no omoi komiagete kuru
namida afureru
Wanting to hear your voice
Wanting to feel your warmth
Feelings for you begin to well up
My tears overflow
SAYONARA itoshii hito
mada wasurerarenai anata no koto
SAYONARA no hitokoto de owatte shimau nante... kanashii yo
Sayonara, my beloved
I still can't forget about you
Sayonara, it's so sad how it all ends with that one word...
fuanna toki ni wa anata ga ite
yasashiku te o nigitte kureta
watashi o zenbu tsutsunde kureta
When I was anxious, you were there
Gently squeezing my hand
Completely embracing me
deatta koro ni modoreta nara
nando mo nando mo omoi
tanoshikatta hibi ga ima ja setsunai
Don't let me alone
If I could go back to when we first met,
I've thought over and over
How those happy days would be so painful now
Don't leave me alone
SAYONARA itoshii hito
mada owarasetakunai kono koi o
SAYONARA no hitokoto ga kono yo ni
nakunatte shimaeba ii no ni
Sayonara, my beloved
I still don't want to let my love end
Sayonara, if only that one word
Would disappear from this world

 

Liebes Tagebuch...

Autor:  One-WingedAngel
Das war es dann also?

Sie redet nicht mehr mit mir. Oh Gott, hilf mir das durchzustehen.

Alles wird gut, alles wird gut, alles wird gut, alles wird gut, alles wird gut, alles wird hgut, alles wurd gut, allels wird gut.... Hilfe!

Liebes Tagebuch...

Autor:  One-WingedAngel
Suizid!

Einer jener vielen Gedanken, die mir durch den Kopf gehen und mich nicht schlafen lassen.
Ich denke über die Zukunft nach, obwohl ich versuchte das zu vermeiden!

Dabei glaubte ich vor einigen Wochen noch die Lösung gefunden zu haben. Aber vermutlich brauche ich tatsächlich täglich eine halbe Flasche Whisky um dieses Gefühl aufrechtzuerhalten. Seit ich nicht mehr trinke...

Warum, frage ich mich? Ich liebe Wany. Ich liebe sie seit Jahren.
Bedingungslose Liebe. Die Menschen benutzen dieses Wort, doch nur die wenigsten begreifen die Bedeutung.
Es heißt nicht, eine Gegenleistung dafür zu verlangen. Und schon garnicht zu verlangen, dass die eigenen Gefühle erwiedert werden.

Ich möchte, dass Wany glücklich ist. Und ich freue mich, dass sie in einer glücklichen Beziehung steckt. Doch ein kleiner gemeiner Teil in mir fragt "Warum nicht ich?"
Was habe ich falsch gemacht?

Ich kann es euch sagen! Ich habe Schuld auf mich geladen!
Ich habe unsere Beziehung verspielt, weil ich sie damals für selbstverständlich hielt! Nach der Trennung habe ich alles versucht, damit ICH nicht zerbreche und dabei habe ich IHR sehr weh getan.
Zuletzt konnte ich ihr nicht einmal in ihren Schweren Zeiten beiseite stehen aus Angst, sie würde meine Bemühungen falsch verstehen und die Freundschaft endgültig beenden.
Ich hoffe, "ihm" passieren diese Fehler nicht.


Und was bleibt jetzt? Ich bin das Abfallprodukt menschlicher Gefühle! Ich bin den falschen Weg gegangen uns stehe jetzt vor einer Sackgasse.
Mein einziger Ausweg liegt klar vor mir. Unglücklicherweise ist es ein endgültiger...
Ich weiß nicht, wo ich bisher die Kraft genommen habe das Unvermeidliche zu umgehen, doch ich hoffe, ich schaffe es noch ein wenig länger...

Und wenn nicht...
Dann hoffe ich, dass ich meiner Vergangenheit in der Anderswelt begegnen kann...

Liebes Tagebuch...

Autor:  One-WingedAngel
Liebes Tagebuch,

heute ist mal wieder echt nix los.
Ach ja, gestern war ich im Kino und hab mir "Sweeney Todd" angesehen. Hmm... Rache, Blut und Johnny Depp: Drei Dinge, die ein guter Film braucht. In gewisser Weise könnt ich ihn mit dem "Zorro"-Film mit Antonio Banderas oder der Story vom "Graf von Monte Christo" vergleichen... nur eben mit dem Johnny Depp^^

Weiterhin musste ich mir wieder anhören, dass meine Vorstellung von Liebe mindestens so zeitgemäß ist, wie die NSDAP.
Das empfinde ich als eine unerhörte Frechheit. MEINE Vorstellung von Liebe ist vermutlich schon mit Shakespeare gestorben. Vermutlich hat sie nie existiert, nur in der Phantasie gewisser Leute.

Außerdem hat das Fernsehen heute behauptet, dass "Ritzen" eigentlich ein typisches Symptom beim SVV für Mädchen ist!
Totaler Blödsinn! Man hat nur eben nicht die Wahl an Möglichkeiten! Mein Kumpel schlägt seine Fäuste an seiner Wand zu blutigen Klumpen aber nachdem ich das versucht hatte war ein Loch in der Wand (entschuldigung Oma). Mit Verbrennungen hab ich auch mal gearbeitet, aber das mieft immer so. Und Blut kann man vielseitig verwenden... bevor es gerinnt.

In dem Sinne finde ich es an der Zeit, dass Leute mehr über gewisse Probleme erfahren. Daher poste ich ein paar Websites:

1. www.rote-traenen.de - Die witzigste Website, die SVV angenehm beschreibt ohne irgendwie zu helfen
2. http://www.blumenwiesen.org/svv.html - Niedlich gemacht... und sogar von einer Ärztin, boah!
3. ... verdammt! Irgendwo hatte ich mal ne richtig gute Seite, die mir wenigstens für eine kurze Zeit geholfen hat... ich finde sie nicht mehr. Und das Wort "Ironie" bildet sich in meinem Großhirn.

Naja. Das wär's erstmal

Liebes Tagebuch...

Autor:  One-WingedAngel
Liebes Tagebuch...

Da ist es wieder. Dieses Stechen in meiner Brust, diese Bilder in meinen Gedanken, dieses Verlangen seinen Kopf zu lange gegen eine Ziegelmauer zu rammen, bis man gleichmäßig drüber verteilt ist.
Ich glaube, im Serbo-Kroatischen gibt es ein Wort dafür:

AAAAAAAAAAAAAAAARRRRRRRRRRRRRGGGGGGGGGGGGHHHHHHHHHHHHHHH!!!!

Naja, es sind noch 10 Stunden bis zum Feierabend und danach werde ich wieder das tun, was ich die letzten Tage meiner "körperlichen Gesundheit" zuliebe nicht getan hab: Ich werde diesen Schmerz betäuben! ^_______^

Liebes Tagebuch

Autor:  One-WingedAngel
Liebes Tagebuch...

Letzte Nacht habe ich gut geschlafen. Wie soll man auch schlecht schlafen, wenn man voll mit Alkohol ist?
Ich hab mir auch gestern wieder Gedanken um mein Leben gemacht und jetzt tut mir der Arm weh.
Was soll's?
Wie kann ich's loswerden?
Oh, es gibt da einige Möglichkeiten... Aber auch eine, die nicht meinen Tod als Voraussetzung hat? Vielleicht. Suchen wir mal...

Kämpfen oder Ergeben? wenn ich es doch nur wüsste...

P.S.: Ich spiele damit meinen Animexx-Account zu löschen. Mal sehen, was kommt