Traurig gestimmt blickte ich auf das schneeweiße Blatt hinab, so weiß, wie ihr Kleid, und zog einen Bleistift aus der Hosentasche. Ich konnte sehen, dass meine rechte Hand zitterte, keinen Strich vermochte ich zu Papier zu bringen
Isabel hat Marko eine Tafel Schokolade mitgebracht. Wie immer. Sie sagt, ihre Mutter arbeitet in einer Schokoladenfabrik. Vielleicht weiß Marko, dass es nicht stimmt. In der Nähe gibt es gar keine Schokoladenfabrik. Isabel erzählt die Geschichte trotzdem gerne.
Er fühlte sich so schuldig. Schuldig an allem was passiert war. Seinetwegen lag sein Sohn nun hier. Wäre er nur nicht so dickköpfig gewesen... hätte er Hicks' doch zugehört, dann... So viele „wenn“ und „aber“ - und doch nur eine Wahrheit.
Shem glaubte nicht an die Geschichten von einer Hexe, die irgendwo im Wald lebte und arglose Wanderer fraß. Und doch, selbst er konnte es nicht leugnen: manchmal fand man im Wald, an seltsamen Bäumen, Teile der Vermissten.
Für einen Hund gab es scheinbar nichts besseres, als mit einem Menschen zusammen zu sein. Ein Wolf hatte andere Bedürfnisse. Doch auch Wölfe waren nicht gerne einsam.
Ich betrachte den eisgrauen Himmel, aus dem es weiße Flocken regnet. Angenehm kühl fallen sie auf meine geschundene Haut. Die Schreie und das Dröhnen der Gewehre verklingen. Liegt dort mein Ziel?
„Es ist alles in Ordnung“, murmelte er leise, schloss seine Augen, wiederholte diese fünf Worte wie ein Mantra. Er müsste nur einmal tief Luft holen, der Schmerz war nicht körperlich, der Schmerz war nicht da.
Auf ihrem Schoß lag ein Buch. Auch wenn er es nicht hören konnte, so wusste er, genau wie die ganze Nachbarschaft, dass ihre Eltern im Haus wieder stritten.
Die Gestalt drehte sich langsam um und ging. Während sie sich von Harry entfernte, hatte er auf einmal ein unheimliches Gefühl von Vertrautheit; fast so als würde er denjenigen kennen, der ihm dort den Rücken zudrehte.
„Bring uns den Kopf eines Menschen. Dann können wir nochmal darüber reden.“ –„Irgendeines Menschen?“ – „Ja. Und lass dir ruhig Zeit.“ T.K. ging in Gedanken alle Menschen durch, die sich zurzeit in der DigiWelt befanden. Die Wahl fiel ihm nicht schwer.
"Bewährungsprobe" hatten sie es genannt. Wollten anscheinend wissen, was er konnte – und was nicht. Bewährungsprobe. Zwei Mann gegen eine Horde von Feinden.
An diesem unbedeutenden Sommertag, in dieser Minute, sah ich das absolut Scheußlichste, Hässlichste, das ich in meinem Leben sehen sollte.Man könnte auch sagen das eine Geheimnis, dass du in all der Zeit vor mir hattest.
In seinen Träumen sah die Welt anders aus.
Da waren weite Wälder, die sich über Flächen erstreckten, die ihm so groß erschienen wie das Meer. Alte Ruinen, Tempel, Überbleibsel längst vergangener Kulturen, die es nie gegeben hatte, nie geben würde.
Ginoza schüttelt den Kopf und sie nickt. Die Ironie dieser gegensätzlichen Gesten lässt ihn den Mundwinkel heben. Er ist der Vollstrecker, sie die Inspektorin. Sie ist in ihrem Beruf aufgeblüht, er ist an ihm zugrunde gegangen.
Müde, resigniert, und doch war etwas Hoffnung in ihrer Stimme. Weil manche Dinge sich eben doch nicht änderten. „Willst du wissen, ob ich meine Zeit damit verschwendet habe, dich zu vermissen?“
Mondnacht
Es war, als hätt der Himmel
Die Erde still geküßt,
Daß sie im Blütenschimmer
Von ihm nun träumen müßt.
Die Luft ging durch die Felder,
Die Ähren wogten sacht,
Es rauschten leis die Wälder,
So sternklar war die Nacht.