Der Regen prasselte auf mich herab. Ich war nun von oben bis unten nass. Meine schwarzen Haaren fielen mir nass und strähnig ins Gesicht und ich konnte noch weniger sehen, wie zuvor.
Wie so oft gehe ich den Park entlang, Fenris, meinen Hund immer an meiner Seite. Schon seit einigen Tagen versuche ich verzweifelt einen Songtext zu schreiben. In zwei Monaten ist der Wettbewerb, meine Chance endlich zu zeigen, was ich kann.
“ Piep, piep”, was klingelt da schon wieder. Jeden Morgen das selbe. Ich dreh mich um, verfehle meinen blöden Wecker und fall aus dem Bett. Fantastisch. Wenn ich schon so auf den Boden liege kann ich mich ja aufrappeln und ins Bad gehen, dachte ich mir.
Er hörte das Hupen des Autos und erstarrte in der Bewegung. Ein heftiger Ruck und er stolperte nach hinten. Das Auto raste knapp an ihm vorbei. Geschockt kauerte er einen Moment auf den Boden, bis er ihren leblosen Körper sah.
Wir unterhielten uns während der ganzen Fahrt. Sein Name war Mike und er hatte gerade sein Abi gemacht. Bald würde er Japanologie und Kunstgeschichte in München studieren.
Sogar das Wetter passt sich meiner Stimmung an, dicke Wolken hängen am Himmel, bestimmt fängt es bald an zu regnen, alles hat sich gegen mich verschworen, das ist doch nicht zum aushalten.
Unschlüssig laufe ich vor seinem Haus auf und ab. Soll ich ihm mein Geschenk wirklich geben? Ist es überhaupt gut genug für ihn? Würde es ihm überhaupt gefallen?
Müde gehe ich aus dem Studio nach Hause. Ich gähne einmal ausgiebig, dann konzentriere ich mich wieder ganz auf den Weg. Das Klappern meiner Absätze hallt von den Wänden der Wohnungshäuser, die um mich herum stehen. Etwas unheimlich.
Ich hätte nie gedacht, das mir das mal passieren würde. Nie! ich bin eigentlich ein ganz normales Mädchen im Alter von 17 Jahren, die nur so in den Tag hineinlebt und sich den Kopf über Sachen zerbricht wie jeder andere auch.
Sie saßen zusammen im Park. Die Frühlingssonne schien warm auf die beiden herab, und man konnte ihnen ansehen, wie glücklich sie waren. David saß auf dem bereits warmen Boden, die Beine ausgestreckt. Er hatte einen Grashalm in der Hand und kitzelte sie damit am Ohr.
Es waren nur drei Worte.
Nur drei Worte, die mein Leben unendlich schöner machten. Reicher. Weil du bei mir warst.
Dinge, die zuvor unheimlich schwer fielen, kompliziert, wirkte mit einem mal leicht.
Jetzt saß er hier in seinem Zimmer in der Band-WG und starrte die Decke an. Wie schnell das Leben doch vorbei sein konnte. Ein Schritt daneben und du bist Tod.
Als ich die Tür öffnete stand der Postbote vor der Tür und hatte ein Packet für mich.
Ich nahm das Paket entgegen..
Wer sollte mir den bitte ein Paket schicken???
Ich schlage meine Augen in dem düsteren Zimmer auf. Seit Tagen habe ich kein Licht mehr hier reingelassen. Seit Tagen herrscht hier die Dunkelheit.
Doch heute muss ich raus. Ich ziehe mich ganz in schwarz an.
Ich kann es immer noch nicht glauben… Er ist fort…Für immer. Er wird nie wieder zurückkommen. Warum hat er das nur getan? Warum lässt er mich hier alleine zurück?
Doch Linke war gar nicht so cool im Inneren. Er fühlte sich schlapp, müde, ausgelaugt. Die Anderen hatten keine Ahnung von seiner derzeitigen Schlafstörung.
Das Hamburger Abendblatt vom 14. Februar 2007:
Heute Abend um 19Uhr und 37Minuten ereignete sich auf der Autobahn A7 Richtung Hamburg ein schrecklicher Unfall, der für eine Person der zwei Beteiligten tödlich verlief.
Ein Experiment. Sie leitet es. Und er ist der Proband, nur das er noch nichts davon weiß. Für sie ist es ein Spiel. Mit Lügen, Intrigen und am ende steht das Verlassen.
Kennst du das?
Man lebt einen Traum
Und irgendwann wacht man auf
Einfach so...
Kennst du das?
Man lebt einen Traum
Und irgendwann wacht man auf
Einfach so...