Wie ein aufgescheuchtes Huhn lief Karyu seit Minuten durch die Gehend, rannte von einem Ende zum anderen, im Kreis und im Dreieck, lief Achten und war kurz davor die Wände hochzugehen.
„Hizumi? Da warten seit 20 Minuten Gäste, die zahlen wollen! Wo bleibst du?“
„Ich komme ja schon!“, rief Hizumi genervt aus dem anderen Ende des Cafe´s zu seiner Kollegin.
In letzter Zeit konnte ich mich einfach nicht mehr richtig entspannen, alles stresst mich. Jeder noch so kleine Versuch abzuschalten oder die graue, kalte Welt zu ignorieren, schlägt fehl.
"Sind wir seinetwegen wieder zurückgekommen?", frage ich meinen Bruder und schaue dabei auf den bewusstlosen Jungen, der auf unserer Couch liegt.
"Das geht dich nichts an", erwidert dieser und widmet sich erneut meiner Mahlzeit zu.
Seufzend saß er auf dem Bett, die halbgefüllte Reisetasche vor sich und kontrollierte seine Liste. Hatte er auch nichts vergessen? Selbst wenn seine Eltern sicher so lieb wären und es ihm hinterher schicken würden, wollte er nichts vergessen.
„Ja, DEINE Art von kleinen Scherzen kenne ich. ... Nao!?“ Der zog spürbar den Kopf ein, als er die ärgerliche Stimme seines Vocals hörte. Yoshihiko schoss eine Physalis quer über die halbe Tafel nach ihm. "Was hast du wieder angestellt, du Sack!?"
Disclaimer:
Die ursprüngliche Idee für diese Geschichte stammt nicht von mir, doch habe ich die Berechtigung sie zu verwenden.
Es gibt eine Art Vorgänger hierzu, alles was dort von der Autorin erschaffen worden ist, durfte ich ebenfalls nutzen.
Sein Herz schlug ihm bis zum Hals, bis es ihm dann plötzlich nach einer Abbiegung in die Hose rutschte, da der Silberhaarige plötzlich vor ihnen stand und den Arm nach ihnen ausstreckte. "Gib ihn mir..."(Kapitel 26)
Karyu dagegen war immer angelächelt worden. Mit der Schönheit hatte das übrigens nichts zu tun, da waren die blonde Speiche und ich uns einig: ich war der hübschere von beiden.
„Karyu? ... Du verheimlichst mir was. Willst du nicht offen und ehrlich mit mir reden? Ich kann dir sicher helfen.“, Tsukasa nahm Karyus Hand und sah ihn freundlich an.
„Das ist zu kompliziert. Das würdest du nicht verstehen.“, Karyu sah auf den Boden.
Willig und mehr wollend blickte der Jüngling den Mann, der über ihn erhoben war, an.
Hach ja, was es doch damals gewesen war.
Der Tag, an dem sie sich kennenlernten.
So viele Momente, so viele Augenblicke, Erinnerungen, waren seit dem vergangen.
Wir sind Monster in menschlicher Gestalt, die nachts ihren Hunger stillen, um am Tage nicht an dem Schmerz unserer Träume kaputt zu gehen. Vieles würde leichter sein, wenn wir aufhören, zu träumen. Aber würde unsere Existenz dann noch einen Sinn ergeben?
Aber da es sicher schwieriger war, aus Tsukasa einen humanen Menschen zu machen, als Hizumi davon zu überzeugen, sich in einen machohaften, taktlosen Gefühlskrüppel zu verlieben, würde er die Sache eben von hinten aufrollen müssen.
Tag 1: Der Einsatz
Bewaffnet mit einer kleinen Schüssel Kirschen saß der Bassist auf dem weichen Stuhl, beide Beine über die Lehne gelegt, seine Seite gegen die Rückwand geschmiegt, um sich dann nach und nach eine der süßen Früchte zwischen die Lippen zu schieben, einzig die K
Erleichtert entließ er die Luft aus seiner Lunge, lehnte sich gegen das kühle Holz der Tür und schloss kurz die Augen, wollte sich wieder etwas beruhigen, aber noch immer war da Karyu, halbnackt, ihn reizend, darauf aus ihn verrückt zu machen.
„Nein…wir können nicht vergessen. Und wir sollten auch nicht. Schließlich gab es durchaus gute Momente. Bei mir haben sie überwogen…warum sollte ich all das Gute vergessen?“
Weißt du das ich sogar deine Katze mag? Auch wenn sie mir mindestens einmal in der Woche ihre Krallen in irgendwelche Körperteile schlägt, meistens wenn wir Streit hatten. Gerade jetzt schaut sie mich wieder so vorwurfsvoll an.
Geschafft ließ sich Karyu auf eine Eckbank in einer ruhigen Kneipe fallen, schloss einen Moment die Augen und atmete tief durch, ehe er sich aus seiner Jacke kämpfte.
„Menschen tun eben eigenartige Dinge“, erklang schließlich Tsukasas Nuscheln. „Damit sie in der Lage sein können, etwas zu besitzen, was wichtig für sie ist.“
Es war kalt, eiskalt. Sein Körper zitterte und er hatte das Gefühl, dass seine Hand, mit der er den Koffer hinter sich her zog, gleich abfrieren würde, dabei trug er doch schon Handschuhe.