Die Sonne ging langsam in Tokio unter und ein großer Weißhaariger seufzte hinter seinem Schreibtisch. Wieder war ein Tag vergangen und der Stapel wurde nicht kleiner. Ein Blick aus dem Fenster genügte, um ihn kurz aus seinem Alltag zu reißen.
Die Dämonin strich eine Falte ihrer Tunika glatt und überlegte, welchen Einwand sie vorbringen konnte. Um den Zorn ihres Erzeugers zu verhindern, antwortete sie nur: "Verehrter Vater, wählt den Stärksten, dann werde ich gehorchen!"
"Hier verbringst du also deine Zeit, anstatt sie mir zu widmen", tadelte sie mit leichter Enttäuschung in der Stimme.
Etwas schmunzelte der Fürst der westlichen Länder: "Solange ich nicht in den Armen einer anderen Youkai liege, kann es dir egal sein."
Jetzt im Licht des neuen Tages wurde sie peinlich berührt, weil sie zugelassen hatte, dass ihre Gefühle sie überwältigten. Sie warf ihren Gemahl einen kalten Blick zu, erhob sich und kleidete sich an.
Gerade als er eine freie Fläche überqueren wollte, tauchte von dem Pfad, der direkt vom Hochplateau herab bis zu dem Tal führte, eine Dämonin auf. Ihre langen silberweißen Haare trug sie offen und sie schimmerten im Mondlicht.
Inu no Taisho überlebte seinen Kampf mit General Takemaru. Jahre später nach dem Tod von Izayoi verschwindet er eine Zeit lang spurlos. Vorher jedoch zwingt er seinen Sohn Sesshomaru den Bund mit einer Prinzessin einzugehen.
Mit zornigem Gesichtsausdruck war Inu no Taisho im Gang stehen geblieben."Sie beschützen?", murmelte der Fürst halblaut. Das war eindeutig eine Strafe der Götter. Dann drehte er sich um und betrachtete die geschlossene Tür. Gleichzeitig verflog sein Zorn.
"Es geht mit mir zu Ende, für mich gibt es keine Rettung. Zu meinem Nachfolger bestimme ich deshalb Inu no Taisho. Trotz seiner jungen Jahre hat er mir immer treu gedient. Bereits jetzt ist er einer der stärksten Dämonen, die ich kenne."