Das Mädchen mit den stechend blauen Augen von Law- (Mut steht am Anfang des Handelns, Glück am Ende.) ================================================================================ Kapitel 8: Kapi. 8 Nicht der Wind sondern die Segel bestimmen den Kurs. ----------------------------------------------------------------------- Kapi. 8 Nicht der Wind sondern die Segel bestimmen den Kurs.       Alles wackelte. Der ganze verdammte Berg stürzte nach und nach immer mehr ein. Roxana hatte Mühe, sich bei dem ganzen Gewackel auf den Beinen zu halten. Zusätzlich musste sie auch noch aufpassen, dass sie nicht von Steinbrocken, die herabfielen, getroffen wurden. //Gosh ich hasse diese Insel!!! Kann die nicht zusammenbrechen, wenn ich weg bin?!//   *Wosch*   In letzter Sekunde blieb sie grade noch stehen. //Das war knapp// an ihr rauschte ein größerer Brocken vorbei. Dieser war so nah, dass er nur um einen Hauch ihr Gesicht verfehlt hatte. //Wenn ich nicht schnell mache wird das hier mein Grab noch werden!// Schnell nahm sie wieder den Weg nach draußen auf, zum Sterben war sie eindeutig noch nicht bereit gewesen. Mit einem Hechtsprung schaffte sie es grade so, durch den Eingang zu kommen, der in den Berg führte. Als sie sich umdrehte, stürzte dieser auch schon ein. Erleichtert da draußen zu sein atmete sie aus.   Wenn sie schon mal drauf gehen sollte, dann wollte sie in einem Kampf sterben mit Ehre. Und nicht einfach so unspektakulär wie ein Taugenichts. Jetzt fiel ihr auf, dass auch hier draußen der ganze Boden bebte, es bildetet sich auch schon deutliche Risse. //Kacke! Die ganze Insel geht unter nicht nur der Berg// Grade als sie sich schnell auf den Weg machen wollte zu ihrem Schiff, spürte sie etwas. Es war wie ein harter Schlag. Genau an ihrem Kopf. Vor ihr auf dem Boden lag einer der vielen Steine, die vom Berg bröckelten. Mit leicht zittriger Hand fasste sie sich an den Kopf. Es war Feucht… Als sie auf ihre Finger sah, wusste sie auch warum. Es war Blut. Ihr Blut.   Erst jetzt Realisierte sie den stechenden pochenden Schmerz, der von der Stelle ausging, an der sie getroffen wurde. So gut es ihr Körper zu lies rannte sie zu ihrem Schiff durch den Wald. Das Beben hatte auch dort schon einige Bäume zu Fall gebracht und auch hier waren Risse in der Erde zu sehen. An manchen dieser Stellen kam sogar schon Meerwasser hindurch. Eine sehr dicke Landmasse schien die Insel an so manch einer Stelle also nicht zu haben.     30 Meter bis zum Schiff   Das Schiff kam nach einer gefühlten Ewigkeit endlich in Sicht. Über wie viel umgefallene Bäume und Risse sie springen oder klettern musste auf dem Weg, konnte sie gar nicht sagen. Der stechend pochende Schmerz vernebelte ihr Zusehens, immer mehr die Sinne. 20 Meter bis zum Schiff Viel fehlte nicht mehr bis zum rettenden Punkt. Doch so einfach wie sie hoffte, blieb das letzte Stück nicht. Ein neuer großer Riss tat sich auf und spaltete den Weg vor ihr. //Verdammt! Ich muss schneller werden//, schoss es ihr durch den schmerzenden Kopf.     15 Meter bis zum Schiff   Der Riss wurde Zusehens breiter und Breiter. Roxana erhöhte ihr Tempo, was ihren Kopf nur noch heftiger pochen ließ. Dann setzte sie zum Sprung an und schaffte es. Schnell sprang sie weiter, da das Stück auf dem sie landete, schon abbröckelte und in den Spalt verschwand.   10 Meter bis zum Schiff //Komm Schon Körper mach jetzt blos nicht schlapp// Das Pochen in ihrem Kopf wurde langsam immer mehr zu Hammerschlägen. Ihre Sicht wurde auch verschwommener. Aufgeben kam dennoch nicht in Frage.     5 Meter bis zum Schiff   Das Tau, mit dem sie das Schiff festgemacht hatte, löste sich von dem Felsen. *Budum Budum Budum* Ihr Herz schlug heftig gegen ihre Brust. Wenn sie es jetzt nicht versuchen würde, wäre es womöglich zu spät. Ein, zwei, drei große Schritte machte sie noch, bevor sie sich kräftig vom Boden abstieß und sprang. *Wahm*   Mit einem lauten Rumsen landete Roxana auf dem Schiff. Doch es war keine Zeit, um zu verschnaufen, schnell setzte sie die Segel. Sofort blies der Wind in diese und trieb das Schiff an. Erst als genug Abstand zwischen ihr und der Insel war, merkte sie, wie sich nicht mehr halten konnte. Sie versank, in der Tiefen schwärze der Ohnmächtigkeit. Den Aufprall auf Deck bekam sie schon gar nicht mehr mit. Und auch nicht das ein Sturm, oder eher ein Unwetter heraufzog.       ★ Während dessen auf einem anderen Schiff ★   Das Unwetter wurde zusehen immer heftiger. Der Regen prasselte regelrecht auf das Schiff nieder und beeinträchtigte die Sicht erheblich. Gelegentlich erhellten ein paar Blitze die Umgebung. Man spürte, dass die See immer rauer und rauer wurde. Doch hier auf dem Schiff war dies kein Problem. Es war groß und stabil genug, umso einem ‚Wetterchen‘ locker standzuhalten.   „Käpten da vorne treibt was im Wasser!“ Der Angesprochene sah in die besagte Richtung. „Das ist ein kleines Schiff“, er kniff etwas die Augen zusammen, um mehr zu erkennen. Das war jedoch schwer da das Unwetter, nicht nur einen ordentlichen Wind mit sich brachte, der die Wellen aufpeitschte. Sondern auch ein Gewitter. Ein Blitz erhellte dann für einen Moment die Umgebung. „Da ist jemand auf dem Schiff, holt ihn an Board!“, brüllte der Kapitän zu seiner Mannschaft, die dies auch tat. „Das Schiff ist eindeutig zu klein und auch zu beschädigt für so eine raue See“, sprach ein Mann, der neben den Kapitän trat. Dieser nickte darauf nur etwas. Kurz drauf wurde eine bewusstlose Person aufs Deck gebracht. „Sie ist verwundet und sieht ziemlich mitgenommen aus. Was sollen wir machen?“, fragte einer der Männer. Der Mann bückte sich und hob etwas auf, das der Bewusstlosen wohl aus der Tasche rutschte. //Das ist doch….//, der Blick des Kapitäns verfinsterte sich. Er hatte nicht damit gerechnet, diesen Kompass noch mal zu sehen. „Bringt sie unter Deck und versorgt ihre Wunden. Wenn sie wach wird, will ich mit ihr reden“, „Aye Käpten!“. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)