Das Mädchen mit den stechend blauen Augen von Law- (Mut steht am Anfang des Handelns, Glück am Ende.) ================================================================================ Kapitel 6: Kapi. 6 „Ich bin der Sturm“. (Teil 1) ------------------------------------------------ Kapi. 6 „Ich bin der Sturm“. (Teil 1)       Roxana sah nach vorne, dort erkannte sie die Insel, welche ihr erstes Ziel war. Erst vor ein paar Tagen hatte sie das Dorf verlassen. Anfangs wusste sie nicht, wohin die Reise zuerst gehen soll, doch dann entschied sie sich zu ihrer eigentlichen Heimatinsel zu fahren. Seid damals das grauen passiert ist, hat sie die Insel nie betreten, doch jetzt war es an der Zeit dies zu tun. Heimzukehren um den Grund, oder wenigstens Informationen zu bekommen warum ihre Mutter sterben musste. Mit einem flauen Gefühl im Magen legte sie an und machte ihr Schiff fest. Ihr Blick ließ sie über den Hafen wandern. Noch immer, nach all den Jahren, war an einigen Stellen zu erkennen, dass hier etwas passiert war. Als sie das Schiff verließ, fasste sie den Plan, erst einmal an den Ort zu gehen, der am bedeutsamsten für sie war. Die Beine trugen sie wie von alleine den Weg entlang. Wie oft war sie ihn früher gegangen? Das konnte sie gar nicht mehr sagen. Am Ziel angekommen blieb sie stehen. Ihre Augen wanderten über die Schmiede…. Sie sah noch immer so aus wie damals, nur das man erkannte, dass hier auch ein Feuer gewütet hat. Vorsichtig betrat sie das Gebäude und sah sich um. Was verdammt war es nur, dass ihr Vater so sehr begehrt hatte. Sie musste es einfach rausfinden, allein schon deswegen um mit der Sache wirklich abschließen zu können. Langsam ging sie weiter in die Schmiede rein, jedoch lenkte etwas ihre Aufmerksamkeit auf sich. Sich weiter nähernd blieb sie dann an einer Stelle stehen. Die Stelle mag für andere vielleicht nicht sehr auffällig gewesen sein, doch für sie war sie es. Es war die Stelle, an der ihre Mutter lag… Selbst jetzt nach den vielen Jahren und auch nach dem Feuer war immer noch deutlich im Holz eine Art dunkler Flecken zu erkennen. Sie wusste, was dies war… Es war das Blut ihrer Mutter. Roxana biss sich auf die Lippen, es bereitet ihr noch immer Schmerzen. Die Bilder von damals hatten sich wirklich in ihr Gedächtnis eingebrannt.   „Entschuldigen sie Miss die Schmiede ist geschlossen schon seit Jahren“, erschrocken fuhr sie herum. Der alte Mann, der zu ihr sprach, hat sie aus den Gedanken gerissen. „Ich weiß…“, „Kann man ihnen behilflich sein?“, „Wissen…. Wissen sie wo die Frau, die hier gearbeitet hat, begraben wurde?“, etwas verdutzt sah der alte Mann sie an. „Sicher weiß ich das Kindchen. Aber wieso möchten sie wissen wo Jenna Black begraben wurde?“, „Ich möchte mich einfach richtig von ihr verabschieden. Sie war meine Mutter“. Einen weile war es still. „Ich kenne dich… Komm ich zeig dir, wo ihr Grab ist“, sprach der Mann und ging voraus. Etwas verwirrt folgte Roxana ihm. „Sie kennen mich?“, „Ja… du kennst mich wohl nur nicht mehr. Aber kein Wunder du warst damals noch so klein. Ich war ein Freund deiner Mutter“, Roxana dachte nach und sah den alten beim Laufen etwas an. Sie überlegte, ob sie ihn nicht doch kennt, war sich aber recht unsicher. War sie damals wirklich noch zu klein gewesen? Egal, auf dem Weg zum Grab schwiegen sie. Nach einer gewissen Zeit kamen sie an. Das Grab ihrer Mutter war nicht das einzige dort. Es waren viele Gräber. „Zu viele sind gestorben damals… Und dennoch hat dein Vater nicht das bekommen, wonach er gesucht hat“, Roxana hörte ihm zu, legte dabei aber ein paar Blumen an das Grab ihrer Mutter. „Wie meinen sie das?“, „Ach stimmt, das kannst du gar nicht wissen. Ich erzähle dir, um was es geht, bei einer Tasse Tee in meinem Haus komm.“, damit ging er schon wieder los. //Tut Mir leid Mama…. Ich werde mein Bestes geben, um mein Versprechen einzulösen// mit diesen Gedanken, strich sie etwas über den Grabstein und folgte dann dem alten Mann.   Wenig später saß sie mit einer Tasse Tee in der Hand im Haus des Manns. Er erzählte ihr ein paar Sachen, wie er ihre Mutter kennengelernt hatte, jedoch interessierte der Teil sie eher weniger. Schließlich kam er zum interessanteren Teil „Dein Vater hat nach einem Kompass gesucht, den deine Mutter hier auf der Insel versteckt hatte.“, „Einen Kompass? Ist der besonders wertvoll oder wieso hat er das alles hier angerichtet?“, „Dieser Kompass so heißt es, soll einem eine unglaubliche Macht verleihen, wenn man ihm folgt. Er funktioniert ähnlich wie ein Lockport und führt einen von Insel zu Insel, bis man irgendwann am Ende zu einer großen Insel gelangen soll. Dort auf dieser Insel soll es einen Schatz geben, einen Schatz der einen Macht verleihen kann. Jedoch der Weg dorthin ist gefährlich und der Schatz wird bewacht von etwas äußerst Gefährlichem.“, „Hm… und was soll das für eine Macht sein, die einen der Schatz verleihen kann?“, „Er soll einem die Macht verleihen können, all seine Feinde zu bezwingen. Man soll mit ihm unbesiegbar werden“. „Verstehe…. Aber Sie meinten, dass mein Vater ihn nicht bekommen hat. Hat er deswegen hier das alles angerichtet?“, „Nein. Dein Vater hat, eine ertappe erhalten. Es war auch ein Kompass, jedoch führt dieser nicht zu dem Schatz. Aber er wird es bald merken und dann wieder herkommen, um den Richtigen zu finden. Darum muss der echte Kompass von hier weg.“, der alte Mann stand auf und holte eine kleine Holzschachtel. „Hier drin ist der echte Kompass. Nimm du ihn es ist das Wertvollste, was deine Mutter besessen hat, und sie wollte, dass du ihn bekommst“, etwas zögernd nahm Roxana die Schachtel und holt den Kompass heraus. //So besonders sieht der ja nicht aus//. „Jetzt geh! Geh und verschwinde so schnell du kannst von der Insel. Es dauert sicher nicht mehr, lange bevor dein Vater hier ist!“, mit diesen Worten wurde sie schon fast aus dem Haus geschmissen. Verwirrt sah sie zu dem Mann „GEH!“, //Was hat der denn jetzt auf einmal für einen Sinneswandel?//, ging es ihr durch den Kopf, als sie wieder zum Hafen ging. Der Mann sah ihr nach und ein unheilvolles Grinsen breitet sich auf seinem Gesicht aus. „Geh, geh. Mein Meister wird sich über ein Opfer mit einem starken Herzen wie deins freuen“.   Am Hafen angekommen legte Roxana auch gleich ab. Der Kurs wurde auch gleich nach dem neuen Kompass gerichtet. Noch einmal blickte sie zurück zur Insel. Ganz geheuer war ihr nicht, dieser Mann hatte sich schon regelrecht gefreut, den Kompass loszuwerden. Anfangs war er noch freundlich und besorgt, doch dann schlug es mit einem Mal um. Was hatte er zu verbergen? Seufzend sah Roxana auf den Kompass. //Was mach ich jetzt damit? Einfach wegschmeißen? Lieber nicht wenn wirklich was Wahres dran ist, wer weiß in was für falsche Hände er dann kommt. Mir bleibt wohl nichts anderes übrig, als heraus zu finden, was an der Sache dran ist//.       Viel Zeit war vergangen, seid dem Roxana den Kompass von dem alten Mann bekommen hatte. 2 Jahre waren es, um genau zu sein. 2 Lange Jahre reiste sie schon über die Meere immer dem Kompass nach. Noch immer wusste sie nicht, was so merkwürdig an dem Mann war.   „Oh man langsam muss das doch mal eine Ende haben…“, schimpfte Roxana den Kompass an. In der Zwischenzeit hatte sie so einige Inseln angesteuert gehabt, welche ihr der Kompass anzeigte. Manche dieser Inseln wirkten schier harmlos, hatten dann aber doch regelrechte ‚Monster‘ auf sich. Diese machten es Roxana alles andere als einfach ihre Vorräte aufzustocken. Gegen wie viele sie schon gekämpft hatte, konnte sie schon gar nicht mehr zählen. Aber auch Piraten und die Marine kreuzten ihren Weg. Auf einmal zuckte der Kompass. Verwirrt sah sie, wie die Nadel immer wieder hin und her sprang. //Der geht aber jetzt nicht kaputt oder?//, genau so plötzlich wie das Zucken der Nadel anfing, hörte es auch wieder auf. „Sehr seltsam…“. Als sie wieder aufblickte, sah sie eine Insel vor sich. Von dieser Insel ging etwas Merkwürdiges aus, regelrecht Bedrohliches. //Hat die Insel ein so starkes Magnetfeld, was den Kompass hat spinnen lassen?//. Langsam näherte sie sich mit dem Schiff und erkannte mehr und mehr die genaueren Umrisse der Insel. Die bedrohliche Aura, die von dieser Insel ausging, war mittlerweile fast schon zu greifen. Sie wirkte karg, unbewohnt. Auch wenn ein paar Bäume wuchsen, was eigentlich hätte vermuten lassen können das Vögel dort wären, nichts. Es war still, beunruhigend still. Das einzige was man hörte, war, wie die Wellen immer wieder gegen den Bug des Schiffes schlugen etwas. //Was war das?//, rasch sah sie sich um. Hatte sie sich das eingebildet? Da waren doch eben Augen, die aufgeleuchtet haben in der Dunkelheit! Oder doch nicht? //Was ist das nur für eine unheimliche Insel?//. Kurz drauf fand sie eine Stelle, an der sie anlegen konnte. Wohl fühlte sie sich nicht bei der Sache. Alles in ihr schrie förmlich ‚Lauf weg!‘. Aber das konnte sie nicht. Sie hatte nicht diesen weiten Weg auf sich genommen, um jetzt einfach umzudrehen.   „Kihihihi du bist also endlich da! Das was du suchst, findest du oben auf dem Berg!“, erschrocken wirbelte Roxana mit gezücktem Schwert herum. Vor ihr stand eine kleine bucklige wirkende Person. Das Gesicht wurde jedoch Tief von einem Schatten verborgen. //Wo kommt der jetzt auf einmal her?//. „Na los geh schon rauf zum Berg, du wirst erwartet. Kihihihi“, sie erschauderte bei den Worten. „Wer erwartet mich da oben?“, leicht sah sie hinauf zum Berg, dessen Spitze in dunklen Wolken versteckt lag. Die Gestalt jedoch schwieg. Sieh sah zu der Gestalt, doch diese machte keine Anstalten ihre Frage zu beantworten. //Scheiße…. Wo bin ich hier reingeraten nur?//, sie sammelte all ihren Mut und machte sich auf den Weg. Der Weg führte durch den düsteren Wald, wo die Bäume, jetzt bei genauerem betrachten mehr tot, als lebendig waren. Von hinten hörte sie die Gestalt noch etwas sagen, jedoch nahm sie dies im ersten Moment nicht wahr. Dennoch sah sie im Augenwinkel zu der Gestalt und erkannte die Augen, welche ihr schon mal entgegengeblitzt waren.   Immer Tiefer und Tiefer ging sie in den Wald, dem Pfad folgend, der zum Berg führt. Dabei hallten die Worte noch, welche die Gestalt gesagt hatte in ihrem Kopf. Ohne zu wissen was sie erwarten wird… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)