Das Mädchen mit den stechend blauen Augen von Law- (Mut steht am Anfang des Handelns, Glück am Ende.) ================================================================================ Kapitel 3: Kapi. 3 Wenn dir etwas wichtig ist, gibt es kein aber. ----------------------------------------------------------------- Kapi. 3 Wenn dir etwas wichtig ist, gibt es kein aber. Die ersten Tage waren zwar noch schwer für Roxana, dennoch gefiel es ihr in dem Dorf. Samira und Luna gaben sich viel Mühe, sie aufzumuntern, Liesen ihr aber auch die Zeit, die sie brauchte, um das Ganze zu verarbeiten. Von Tag zu Tag fasste Roxana auch mehr Vertrauen in die beiden. Mit der Zeit erfuhr sie auch, dass es in dem Dorf nur Frauen gab. Nicht, dass Männer verboten waren, aber die Frauen auf der Insel, wo das Dorf lag, bevorzugten dieses einfach. Es mag daran gelegen haben, dass diese Frauen besonders waren, nicht im Sinne von übermächtig oder der Gleichen. Eher im Sinne davon das sie wussten, wie man Magie einsetzen konnte. Es gab zu viele Orte, wo dies verpönt war, sie als dunkle Hexen oder Dienerinnen des Teufels selbst beschimpft und angesehen wurden. Irgendwann hatten sie genug davon. Sie konnten zwar Magie anwenden, jedoch war es keine schwarze. Sie besannen sich auf die Magie des Heilens. Die meisten der Frauen, die dort lebte, waren der Ansicht, dass es eh schon viel zu viel Schlechtes in der Welt gab. Das Schlechte ging nicht immer zwangsläufig von Piraten aus, sondern auch zur andern Hälfte von der Marine selbst. Wie viele Menschen hat die Marine schon ‚verschwinden‘ lassen, nur weil etwas nicht so lief, wie es sollte? Die Marine stellte zwar immer die Piraten als das Übel der Welt hin, aber sind sie denn so viel besser? Die, welche eigentlich für die Gerechtigkeit Kämpfen, brachten mehr als oft genug selbst die Unruhe und das Leid mit. Und das schlimmste, wenn es sein musste, schreckten sie auch nicht davor zurück, ihre eigenen Leute oder gar zivile Opfer zu bringen. Das Ganze nannten sie dann ‚Buster Call‘. Woher die Dorfbewohnerinnen das wussten alles? Tja das war leicht erklärt. Einige von ihnen waren früher selbst bei der Marine gewesen, doch als sie immer mehr und mehr Einblicke bekamen in die Machenschaften, wandten sie sich ab. Sie wollten nicht länger mit der Verantwortung, nein die Schuld daran tragen, wenn unschuldige ihr Leben Liesen, für irrationale Belanglosigkeiten. Die Frauen verachteten die Marine zwar nicht, jedoch stellten sie deren Handeln infrage. Und auch deren Auffassung von ‚Absoluten Gerechtigkeit‘. Ungefähr 3 Wochen waren mittlerweile vergangen, an dem sich Roxanas leben, von jetzt auf gleich geändert hat. In dieser Zeit hatte sie sich schon relativ gut eingelebt in dem Dorf, und Luna wurde für sie so was wie eine Mutter. „Nimm dein Schwert wir gehen. Wird Zeit, dass dein Training anfängt“, lächelte die blonde Frau „Ok!“ kam es von dem Mädchen, welches nach dem Schwert griff. „Was habt ihr denn jetzt vor?“, fragte Samira, die erst eben zur Tür rein gekommen ist. Luna sah zu ihr „Na nach was sieht’s denn aus? Ich fang das Trainieren mit ihr an.“, „Das ist noch etwas früh meinst du nicht Luna?“, „Ach Quatsch. Ich weiß schon wenn‘s nach dir ginge, würde sie das erst anfangen wenn sie 16 oder so ist. Aber umso früher umso besser. Kann ja nicht jeder erst damit im hohen Alter anfangen wie du Mütterchen.“, grinste die Jüngere die ältere frech an. „Wie hast du mich grade genannt? Mütterchen?“, fragte Samira noch mal nach, doch bevor die Blonde etwas darauf erwidern konnte, wurde sie von Roxana angeschoben. „Komm schon, ich will anfangen. Hör auf das Mütterchen zu ärgern“, verdutzt sah die ältere zu dem Kind und dann zu Luna, die das Lachen anfing. „Die freche klappe hat sie schnell von dir gelernt“, murrte die ältere. Luna winkte ab „Ach sie sieht es einfach nur genau wie ich und spricht Tatsachen aus“, gluckste sie. Doch schon im nächsten Moment griff sie schnell nach der Hand von Roxana und flüchtete hinaus. „DU! NA WARTE WENN DU WIEDER KOMMST!“, rief Samira hinterher die, die beiden verfolgte mit einem Nudelholz bewaffnet in der Hand. Lachend rannten Luna und Roxana davon, aber sie waren nicht die einzigen die Lachten. Ein paar von den anderen Frauen, die das mitbekamen, mussten auch herzhaft, über das Bild was sich ihnen darbot lachen. Ja die blonde junge Frau schaffte es immer wieder, die ältere aus der Reserve zu locken, und es machte ihr auch einen Heiden Spaß. Eine Weile später erreichten Luna und Roxana lachend einen geeigneten Platz, um mit dem Training anzufangen. „Sag Roxana, bist du bereit?“, die Frage wurde mit einem Nicken beantwortet. „Gut dann pass mal auf, wie ich das mache ok?“, „Ja!“. Luna ging in die Mitte von dem Platz und zeigte ein paar leichte Übungen für den Anfang. Sie musste schließlich sehen, wo sie mit dem Training ansetzen kann. „So dann zeig mal, ob du das so hinbekommst“, „Ok“, sagte die kleinere, nahm das Schwert und ging auch in die Mitte des Platzes. Dort angekommen wiederholte sie die Übungen, die ihr grade gezeigt wurden. „Oh wow. Ich hätte nicht gedacht, dass dir das gleich mit so einer Leichtigkeit gelingt“, staunte die junge Frau. „Mama hat mit mir solche Übungen oft gemacht, wenn sie Zeit dafür hatte“, erklärte Roxana. „Hm verstehe, dann kann ich ja mit dir schwerer Übungen machen“, lächelte Luna. Einige Stunden vergingen und man hörte immer wieder, wie Schwerter durch die Luft surrten. „Du bist schon wirklich gut, muss ich sagen, das hätte ich am Anfang gar nicht gedacht.“, schmunzelte Luna und bekam daraufhin ein Lächeln von der Jüngeren geschenkt. „Na so gut ist sie nun auch wieder nicht“, hörte man eine Stimme hinter einem Baum. Luna sah auf „Also ich finde schon, dass sie gut ist, aber war klar, dass du das anders siehst Kira“. Die Frau mit dem Namen Kira stieß sich vom Baum ab und ging zu den beiden hin. Roxana hatte sie zwar schon ein paar Mal gesehen gehabt, aber noch nicht mit ihr geredet. Kira sah zu der kleinen „Pass auf kleine, wenn du es schaffst mich dazu zu bringen, einen Schlag von dir zu blocken. Dann helfe ich dir beim Training und bring dir alles bei was ich weiß.“. Roxana bekam große Augen, damit hatte sie nicht gerechnet. Kira wirkte eher immer desinteressiert auf sie. „Kira…. Du-„, „Scccht sei leise Luna ich weiß, was ich mache“, ein seufzen war von der Blonden zu hören. „Na gut. Roxana versucht es. Kira wird dir mehr beibringen können auf Dauer als ich“. Die beiden stellten sich auf. Man sah, wie angespannt Roxana war, sie hatte Kira schon ein paar Mal gesehen, wie sie trainierte. Daher wusste sie, dass sie gut war und auch schnell. „Ahhhh!“, mit einem Kampfschrei griff Roxana dann an, schlug jedoch ins Leere. Kira war ihr einfach ausgewichen. „Na also so wird das nichts kleine“, kam es leicht spöttisch von ihr. Roxana grummelte etwas und versuchte es dann erneut. Wieder und wieder versuchte sie es, doch Kira wich jedes Mal aus. Schwer schnaufend stand die Kleine da „Aber ich schaff das nicht...“, „Mit dieser Einstellung gewiss nicht! Gib dir mehr Mühe verdammt!“, schimpfte Kira. „Kira sei nicht so streng sie strengt sich doch an“, „Ach sei leise, so wird sie nie das schaffen“, meckerte sie. Roxana biss sich auf die Lippe. Egal wie sehr sie es versuchte, sie bekam es einfach nicht hin. „Hey kleine“, Roxana sah etwas auf „Ist es dir wichtig? Ist es dir wichtig, den Umgang mit dem Schwert zu lernen?“. Einen Moment hielt die jüngste inne, sie dachte nach. War es ihr wichtig? Dann erinnerte sie sich daran, was Ihre Mutter zu ihr sagte… ~„Hör zu egal, was kommen mag, du darfst nie aufgeben, hörst du? Du musst Stark sein, ich möchte nicht das dir irgendwann mal etwas passiert. Darum werde ich mit dir auch weiter üben, denn eins musst du dir merken. Die Welt hat sich verändert seit dem Gold Roger hingerichtet wurde. Eine neue Ära der Piraten ist angebrochen. Lern den Umgang mit dem Schwert, eine Frau die kein Schwert benutzt kann dennoch durch eins sterben.“, „Ich verspreche dir, ich werde es lernen“. ~ Ein paar Tränen waren in ihren Augen, als sie entschlossen zu Kira sah. „Ja! Ja es ist mir wichtig! Ich hab es meiner Mama versprochen, dass ich den Umgang mit dem Schwert lernen werde.“. Kira begann zu lächeln „Gut. Dann zeig es auch. Denn wenn dir etwas wichtig ist, gibt es kein aber.“ Roxana wischte sich die Tränen weg und nahm das Schwert wieder fest in die Hände. Die Ältere stellte sich ihr wieder gegenüber, ihr gefiel was, sie sah. Sie sah Entschlossenheit in den Augen. Erneut Griff das schwarzhaarige Mädchen an, zum ersten Mal musste Kira sich deutlich mehr Mühe geben, den Angriffen auszuweichen. *Klunk* Luna riss die Augen auf. Sie glaubte nicht, was sie sah. Kira musste tatsächlich einen Schlag abblocken von Roxana. „Beeindruckend. Du hast es tatsächlich geschafft mich dazu zu bringen, einen Schlag von dir abzublocken“, kam es anerkennend von Kira. Beide steckten die Schwerter weg. „Ruh dich jetzt aus wir sehen uns Morgenfrüh hier zum Training“, mit diesen Worten ging Kira dann auch. „Das hast du echt toll gemacht. Lass uns nach Hause gehen, da gibt’s was zu essen und dann geht’s ab ins Bett“, grinste Luna das Mädchen an. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)