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Lost

Dean blinzelte genervt in Richtung Nachttisch und tastete nach seinem Handy.

Er hatte versehentlich den Wecker gestellt.

Dann drehte er sich um und setzte sich verwirrt auf.

Liam?

Schnell stand er auf und warf einen Blick in die Küche, dann ins Bad, dann ins Wohnzimmer...vor die Tür...

Was zum....?

Nachdenklich machte er sich einen Kaffee und entdeckte den Zettel auf der Kommode erst, als er mit der Tasse in der Hand zum dritten Mal daran vorbei kam.
 

Die letzten Wochen haben mir gezeigt,

dass meine Vergangenheit mich verfolgt und das letzte was ich will

ist dich in Gefahr zu bringen.

Nur deswegen gehe ich.

Bitte versteh' mich.

Das ist meine Bürde. Nicht deine.

Ich liebe dich für immer.

Liam
 

Dean lies seine Tasse neben dem Zettel auf der Kommode stehen und zog sich sofort an.

"Das ist noch jetzt nicht dein Ernst...", murmelte er.

Während er das Treppenhaus runter lief hielt er bereits das Handy am Ohr.

Damit hatte er jedoch keinen Erfolg.

Er schickte Liam mehrere Nachrichten. Keine Reaktion.

Irgendwann schrieb er: Dann verpiss dich doch.

Natürlich meinte er es nicht so und fuhr trotzdem direkt zu Liam's Arbeit. Genau wie dieser es bereits vorhergesehen hatte.

Fassungslos starrte er die kleine Verkäuferin an:

"Fristlos Gekündigt? Davon weiß ich gar nichts. Wann? Hat er gesagt wieso und wo er vielleicht sonst hin will?"

Wollte Liam jetzt wirklich ernsthaft die ganzen letzten zwei Jahre einfach wegschmeißen?
 

1 Stunde später saß Dean bei Oliver um sich mit diesem zu beraten.

"Sorry aber ich glaub langsam, dass du da schon immer viel mehr rein gesteckt hast als er...vielleicht solltest du ihn einfach gehen lassen. Es tut mir ja leid was Liam durch gemacht hat aber du kannst nicht nur geben und geben und nichts bekommen. Du hast meiner Meinung nach einfach was besseres und vor allem mehr verdient.", war Oliver's ziemlich klare Meinung und er meinte das auf keinen Fall herzlos aber so sah es in seinen Augen eben aus.

"Du kennst ihn nicht so wie ich.", verteidigte Dean seinen Freund instinktiv.

"Ach? Bist du nicht derjenige, den er ewig lang über alles mögliche angelogen hat?"

"Ja schon aber.."

"Na? Was aber?"

"Ach scheiße ich ruf ihn nochmal an..."

Dean nahm sein Handy ans Ohr und war überrascht, als das Gespräch beim inzwischen gefühlt hundertsten Versuch endlich angenommen wurde. Schnell stand er auf und ging raus auf den Balkon.

Oliver verdrehte nur die Augen und öffnete ein neues Bier.

"Hey...bitte hör auf mich an zu rufen.", sagte Liam.

"Schatz das war jetzt lange genug, komm nach Hause."

"Glaubst du das würde ich nicht gerne? Aber das hat keine Zukunft. Es wird wieder was passieren. Ich fühl das einfach.."

"Heißt das dass du Schluß machst?.."

Eine Weile knisterte es nur.

"Liam? Bist du noch dran? Heißt das du machst Schluß mit mir??", wiederholte Dean ungeduldig.

Zurück kam ein ziemlich leises, zerknirschtes:

"Ich glaub schon."

In diesem Moment hätte Dean das Handy am liebsten vom Balkon runter geworfen.

Schnell atmete er zwei Mal tief ein und aus.

"Tu das nicht."

"Ich mach das weil ich dich lieb habe und weil ...ach ich hätte dir das alles gar nicht erzählen sollen.."

"Liam komm sofort nach Hause. Mir reicht es jetzt!"

"Vielleicht hätte er mich einfach umbringen sollen, dann-"

"Sag sowas nie wieder."

"Ich weiß nicht ob ich so weiter leben kann..."

"Liam red keinen Scheiß. Ich will das auch nicht am Telefon besprechen. Bitte komm nach Hause oder sag mir wo ich hin kommen soll."

"Es erdrückt mich so...und ständig habe ich das Gefühl, dass er hinter mir steht. Ich will das nicht mehr."

"Liam!"

"Es tut mir leid."

"LIAM!"

"Es ist vielleicht das einzige was ich tun kann um da wirklich endgültig raus zu kommen."

"Was meinst du? Nein! Nein das ist niemals der richtige Weg. Nein ! Liam komm erst zu mir bitte. Ich muss dir-", Dean redete schnell, doch konnte er seinen Satz dennoch nicht beenden. Liam hatte aufgelegt.

Zuletzt hatte er sich angehört als würde er weinen.

Sofort rief Dean nochmal an. Doch es schaltete sich lediglich die Mailbox ein.

"Nicht mit mir....", schnell schob er die Balkontür auf. Ohne Oliver irgendetwas zu erklären und auch ohne seine Jacke rannte er los.

Er hatte neben Liam's Stimme so eine Art Rauschen gehört. Wie ein Fluss.

Aber hier war nirgends ein Fluss. Oder?

Konnte Liam wirklich so weit gekommen sein?

Brücke?....Rauschen....Rauschen....

Das Rauschen von Verkehr?

Nein Wasser...moment...doch....doch da war ein Fluss.

Dean sprang in sein Auto und trat das Gaspedal durch.

Bitte nicht. Bitte nicht. Bitte nicht. Bitte nicht. Bitte nicht.

Das Problem war, dass das Rauschen auch etwas völlig anderes gewesen sein konnte.

Wenn er falsch lag. Was wenn er falsch lag?!

Der Motor lief noch als er aus dem Auto sprang und zur Brücke rannte.

Weit unten toste der dunkle Fluss.

Doch da war niemand.

"Fuck ...fuck..."

Nicht die Nerven verlieren , nicht die Nerven verlieren.

Sein Handy vibrierte Nonstop, weil Oliver sich zu Hause ziemliche Sorgen machte und wissen wollte was zur Hölle los war.

Er konnte Liam nicht zwingen weiter mit ihm eine Beziehung zu führen. Aber er konnte ihn davon abhalten sich etwas an zu tun. Nur...müsste er dafür wissen wo er war und hier ...war er nicht.

War es schon zu spät?

Er wollte sich gerade umdrehen, als er ihn sah.

Liam war nicht auf der Brücke sondern stand auf dem schmalen Vorsprung hinter dem Geländer.

Sofort war Dean bei ihm.

"Mach das nicht.", sagte er möglichst ruhig weil er den anderen nicht erschrecken wollte.

Liam zitterte und sah nach unten, wodurch er nur noch wackeliger wurde.

"Liam das bist nicht du. Sowas tust du nicht. So bist du nicht.", redete Dean auf ihn ein und er meinte das auch so.

Liam sah ihn entschuldigend an.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Onlyknow3
2019-09-29T02:08:34+00:00 29.09.2019 04:08
Und was dann? Springt er, oder konnte Dean ihn noch fassen, und festhalten.
Weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3


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