Zum Inhalt der Seite

Crawl

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Petrified

Liam lag auf dem Rücken.

Irgendetwas spitzes drückte unangenehm in seine Schulter.

Der Fremde kniete über ihm.

Dadurch dass er seine Brille nicht hatte fühlte er sich halb blind und erkannte erst Details als der Kerl sich tiefer über ihn beugte.

Aber was sollte er schon damit anfangen....würde er hier überhaupt lebend raus kommen?

Dieser Mann war wahnsinnig.

Wieso musste ausgerechnet ihm so etwas passieren?? Womit hatte er das verdient?

Dann blieb ihm beinahe das Herz stehen als er es bemerkte.

Er wollte ihn von sich runter stoßen, doch....

sein Arm bewegte sich nicht.

Panisch konzentrierte Liam sich auf seine Finger...wollte einen anheben ...doch nichts geschah.

Saure Übelkeit stieg bis in seinen Hals hinauf.

Die rauen, schmutzigen Hände des Mannes fuhren über seine nackte Haut und er spürte es.

Er spürte jeden einzelnen dieser widerlichen Finger.

Jedoch konnte er sich nicht bewegen.

Wie erfroren lag er steif auf dem Boden. Regungslos. Erstarrt.

Nur eine Träne lief aus seinem Augenwinkel und seine Wange runter. Tropfte auf den Boden.

Versickerte.

Oh jetzt wünschte er sich das Bewusstsein zu verlieren....er wollte endlich aus diesem Albtraum aufwachen.

Er wollte neben Dean aufwachen...sich für alles entschuldigen was er seinem Freund je zugemutet hatte, ihm sagen wie sehr er ihn liebte und ihn küssen und sich bei ihm anlehnen an seine starke Schulter.

DEAN!

Eine weitere Träne bahnte sich den Weg über seine blasse Haut.

Dann spürte er wie der Mann ohne irgendeine Vorbereitung trocken und grob in ihn eindrang und es zerriss ihn förmlich.

Innerlich schrie er und kämpfte und weinte und schrie wieder.

Doch er konnte sich nicht bewegen. Lag nur da. Spürte alles, den Schmerz, die Scham, die Verzweiflung und konnte nichts tun außer es über sich ergehen zu lassen.

Danach klebte Dreck, Blut und Sperma an seinen Schenkeln und der Mann ging.

Lies Liam so liegen. Allein mit seinen Gedanken.
 

Ein paar Stunden später sah Dean auf die Uhr und verlor die Geduld.

Er rief Liam an.

Erfolglos...

Fluchend lief er mit seinem Handy in der Hand über den gesamten Campingplatz und rief noch weitere 15 Mal an.

Schließlich sprach er ihm eine Nachricht drauf:

"Hey, bitte ruf mich sofort an wenn du das hier hörst. Egal was ist, okay?"

Als er wieder zum Zelt zurück kam wirkte er ziemlich aufgewühlt und Oliver, Caroline und Lara sahen ihm bereits entgegen.

"Nichts erreicht?", rief Lara mit gerunzelter Stirn.

Langsam machten sie sich doch alle Sorgen. Alle bis auf Olli.

Liam war eigentlich keiner der nicht an sein Handy ging wenn es klingelte.

Hatte er es vielleicht auf lautlos gestellt?

"Naja es ist Liam....er hat halt wen kennengelernt...sorry Dean..", Oliver zuckte mit den Schultern.

"Hey komm...vor zwei Jahren ja vielleicht aber einfach so ..? Nach allem was war? Mir kommt das langsam komisch vor.."

"Pass mal auf heute Abend ist er wieder da.", lächelte Caro.

"Ja wahrscheinlich hast du Recht es ist nur....es klingt blöd aber ich hab so ein komisches Gefühl das mich einfach nicht los lässt. Wenn er wenigstens mal seine Nachrichten beantworten würde."

"Versuchs noch ein letztes Mal und dann lass uns wie geplant unseren Ausflug machen und du wirst sehen nachher ist er wieder da.", schlug Caroline vor.

Dean nickte und hielt das Handy erneut an sein Ohr.

"Komm schon...komm schon geh ran...", murmelte er.
 

Liam sah sein Handy zum sicher 17. Mal aufleuchten.

Dean's Gesicht tauchte darauf auf und erhellte sein Gefängnis.

Inzwischen konnte er sich wieder bewegen. Allerdings war er noch nicht ganz der Alte. Seine Beine waren nach wie vor taub. Daher zog er sich jetzt nur mit den Armen über den Boden. Kroch angestrengt und keuchend auf sein Handy zu das auf dem Boden im Dreck lag.

Dann ruckte es und er hatte das Ende der Kette erreicht.

Verdammt!!

Mit aller Kraft streckte er den Arm nach seinem Smartphone aus und berührte es sogar kurz mit seinen Fingerspitzen, bekam es aber einfach nicht zu fassen.

Bitte versuch es weiter Dean! Bitte!

Dann passierte es. Er streckte sich nochmal so gut er konnte und....

seine Finger schlossen sich um das kleine Gerät.

Innerer Jubel brach in ihm aus. Er wollte gerade den Anruf annehmen als ein schwerer Stiefel auf seine Finger trat und er es wieder los lassen musste.

Mit schmerz verzerrtem Gesicht hielt er seine Hand und krümmte sich.

Verschwommen konnte er gerade noch die 0% aufblinken sehen dann fiel sein Handy aus.

"Nein...", schluchzte er, "Nein..."
 

Als sie am Abend wieder zurück kamen sprach Dean ein Machtwort aus:

"Wir rufen ihn jetzt alle nochmal von unseren Handy's an. Vielleicht geht er ja nur bei mir nicht ran. Warum auch immer. Wenn das nicht funktioniert, dann schaue ich mal ob ich irgendwie die Nummer von seinen Eltern raus finden kann und ganz ehrlich....er ist jetzt schon zu lange weg ohne sich zu melden. Wenn das alles nicht klappt, dann rufe ich die Polizei."

Inzwischen widersprach nicht mal mehr Oliver.

Es war gruselig.

Zu diesem Zeitpunkt hätte Liam doch wenigstens mal kurz für seine Wechselsachen vorbei kommen müssen.

Sein Ladegerät hatten sie auch gefunden und seine Thyroxintabletten. Nichts davon hatte er mitgenommen.

Natürlich wollte keiner es gerne wahr haben ....aber irgendetwas stimmte hier einfach nicht.

Ein Schatten hatte sich über ihr Zelt gelegt, dabei schien am Himmel noch die Sonne.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Onlyknow3
2019-09-23T08:38:07+00:00 23.09.2019 10:38
Ist Liam krank, muss er Regelmäßig Tabletten einnehmen?
Werden sie ihn finden, werden sie ihm helfen können?
Werden sie Liam retten können?
weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3


Zurück