Loki: Versklavt! von uk ================================================================================ Kapitel 29: Bereit zum Todesstoss --------------------------------- Tony zuckte zusammen und meinte erst, dass er sich etwas einbildete. Dass die ganze verrückte Situation ihn jetzt schon Stimmen hören liess, die er unmöglich hören konnte! Aber als er tief durchatmete und sich zur Ruhe zwang, war die Stimme immer noch da. «Vertrauen sie mir, Stark! Bitte! Wenigstens noch ein winziges bischen länger. Ich werde tun, wozu Thor mich hergebracht hat... Wenn sie mich lassen!» Loki! Stark merkte, dass er am ganzen Körper zu zittern begann. Wie war das möglich? Wie konnte Loki ihn erreichen? Allerdings... war es letztlich nicht egal? Wenn er sich nicht doch etwas einbildete... Wenn er nicht gerade dabei war, seinen Verstand zu verlieren, dann war Loki eindeutig dabei, ihm etwas mitzuteilen. Ihm seine Zweifel zu nehmen. Und eigentlich war sich Tony Stark ziemlich sicher, dass er weder träumte noch wahnsinnig geworden war. «Vertrauen sie mir, Stark! Bitte! Wenigstens noch ein winziges bischen länger. Ich werde tun, wozu Thor mich hergebracht hat... Wenn sie mich lassen!» Die Worte wiederholten sich wieder und wieder in Tonys Kopf. Sie klangen eindringlich – und ängstlich. Iron Man fragte sich, warum. Bis ihm klar wurde, dass Loki natürlich wusste, dass er den Stab keineswegs in New York zurück gelassen hatte. Der Magier fürchtete also, dass er ihn einsetzen würde. Und versuchte deshalb, ihn von seinen ehrlichen Absichten zu überzeugen. Nur... Wieder überrollten Zweifel den Mann. Loki war ein Meister der Manipulation, wie er nicht nur von Thor wusste, sondern auch am eigenen Leib erfahren hatte. Wollte er ihn in Sicherheit wägen, um sein falsches Spiel ungehindert fortführen zu können? Stark begann zu schwitzen und wusste wieder einmal nicht, was er tun sollte... «Vertrauen sie mir.... Vertrauen sie mir...» Eine andere Szene fiel ihm urplötzlich ein, als Loki ganz ähnlich gesprochen hatte. Damals, als es um Pepper gegangen war – du meine Güte, es kam ihm wie eine Ewigkeit vor, dabei war das doch gerade erst passiert! Aber auch da hatte Loki von Vertrauen gesprochen. Allerdings in der sicheren Annahme, dass er, Stark, es ihm nicht entgegenbringen würde. Aber Tony hatte ihm geglaubt... und es nicht bereut! Nein, er konnte den Stab nicht benutzen. Wenn auch nur die kleinste Chance bestand, dass Loki tatsächlich vorhatte, ihnen zu helfen, würde er nicht derjenige sein, der ihn daran hinderte. Und damit den Untergang Asgards – und aller neun Welten, wie Thor sich ausgedrückt hatte – heraufbeschwor! Und wenn Loki nicht helfen wollte... Nun, dann war es letzten Endes wohl auch egal. Denn in diesem Fall hatten sie eh keine Chance! Ohne Loki gegen Hela anzutreten war aussichtslos, wie Tony inzwischen genauso deutlich wusste wie Thor und seine Freunde. Auch wenn er wohl der einzige war, der das je zugeben würde! Laute Geräusche vom anderen Ende der Stadt rissen Tony aus seinen Gedanken. Was war da los? Er hastete zurück auf die Terrasse – und blieb stocksteif stehen. Neben ihm standen Thor, Fandral, Hogun, Volstagg und Lady Sif... und alle stiessen den gleichen geschockten Laut aus wie Iron Man, als sie das Bild sahen, das sich ihren Augen bot. Eine Armee rückte heran... Noch eine Armee! Und sie war grösser als alles, was Hela bisher aufgeboten hatte. Tausende dieser unheimlichen Krieger marschierten im Gleichschritt auf die Stadt zu. Das einzige, was Asgard ihnen noch entgegenstellen konnte, war ein verschwindend kleines Häufchen an verzweifelten Kriegern und Kriegerinnen. Kaum mehr als eine Handvoll, verglichen mit diesem Heer. «Das ist das Ende.» hörte er Lady Sif leise murmeln. Keiner der anderen Asgardianer widersprach. 'Loki, was immer sie vorhaben – tun sie es schnell!' flehte Tony Stark in Gedanken. Ohne zu wissen (oder auch nur zu hoffen), dass der Magier ihn überhaupt hören konnte. Doch er tat es Loki gleich und wiederholte die Worte immer und immer wieder. 'Bitte, Loki...' fügte er hinzu. 'Ich weiss, sie haben keinen einzigen Grund dazu, aber ich flehe sie an: lassen sie Asgard nicht im Stich!' Bei jeder anderen Gelegenheit hätte Tony über sich selbst den Kopf geschüttelt und herzhaft gelacht. Doch jetzt war ihm nicht im Mindesten nach Lachen zumute. Erst recht nicht, als er den riesigen, schwarzen Wolf sah, der auf einmal hinter dem Heer sichtbar wurde... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)