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Loki: Versklavt!

von

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Kampf gegen Drachen

Es war das reinste Fiasko, von Anfang an. Strange gab zwar sein Bestes, aber – Tony hasste es, das zuzugeben: wie Loki es vorausgesagt hatte, erwischten sie nie mehr als eine kleine Handvoll dieser Biester. Dabei verbrauchten sie Unmengen an Eis, so viel, dass es kaum möglich war, genügend heran zu schaffen. Und da immer mehr von den unheimlichen kleinen Drachen auftauchten, ganze Schwärme davon, um genau zu sein, wurde es langsam aber sicher eng.
 

Hinzu kam, dass wirklich nichts anderes half: weder durch Iron Man gezielt abgefeuerte Salven aus seinen Handkanonen noch Kugeln, Messer, Pfeile (nicht mal wenn sie explodierten) und dergleichen hatten auch nur die kleinste Wirkung. Die Waffen schienen einfach durch die Biester hindurchzugehen und verpufften dann im Nichts.
 

Auch Daisy Johnson, die stärkste 'Waffe' an Bord des SHIELD-Teams und darum als einzige bei den Avengers dabei, hatte keine Chance: als Inhuman besass sie zwar die unglaubliche Kraft, Energiestösse von solcher Wucht auszulösen, dass sie damit sogar Erdbeben verursachen konnte. Doch die Shrike beeindruckte auch dies nicht im Mindesten. Daisys sonst in der Regel tödliche Kraft verpuffte genauso wirkungslos wie alles andere, was die Avengers an Geschützen auffahren liessen.
 

Kälte war wirklich das einzige, das den Biestern sofort den Garaus machte. Aber nicht nur die Eiswürfel gingen langsam aus – auch Stranges Kraft wurde von Minute zu Minute geringer.
 

Doch das blieb nicht das einzige Problem: diejenigen Wirte, die sich nicht vereinigten, um Jungtiere schlüpfen zu lassen, steuerten nach wie vor geschlossen auf einen undefinierten Punkt zu. Während die Avengers und Daisy die bereits geschlüpften kleinen Monster so gut es ging bekämpften, verfolgte der Rest des SHIELD-Teams im Quinjet die Menschen, die befallen waren. Zu diesem Team gehörten ausser Coulson, Leopold Fitz, Alphonso 'Mack' Mackenzie und Melinda May auch noch eine Inhuman namens Elena Rodriguez, die aufgrund ihrer übernatürlich Schnelligkeit von allen nur 'Yo-Yo' genannt wurde, und die zweite Wissenschaftlerin und Ärztin an Bord, Jemma Simmons. Ebenfalls anwesend war, wie sie es sich vorgenommen und auch nicht mehr hatte ausreden lassen, Pepper.
 

Sie war die erste, die bemerkte, dass sich die Schritte der ferngesteuerten Befallenen plötzlich verlangsamten. Sofort alarmierte sie Coulson, und dann sahen sie es alle: die Leute hatten offenbar ihr Ziel erreicht. Es lag mitten im Nirgendwo.
 

In einem Kreis stellten sie sich auf, die zuerst Angekommen nur wenige Zentimeter voneinander entfernt, die übrigen hinter ihnen. Mehr und mehr Menschen kamen hinzu, unendlich viele, wie es schien. Bald hatte der Kreis einen Durchmesser von mehreren hundert Metern.
 

Und dann war auf einmal ein unheimliches Pfeifen zu hören... Es wurde so laut, dass es sogar ohne die Übertragung durch die Kameras vernehmbar war. Ein schrilles, unheimliches Pfeifen, das Pepper zu Eis erstarren liess. «Oh nein, murmelte sie...»
 

Doch bevor einer der Agenten reagieren konnte, wurden sie plötzlich attackiert: ein riesiger Schwarm Shrike kam aus dem Nichts herangeschossen und griff den Quinjet an. Melinda May, welche die Maschine flog, versuchte auszuweichen, doch es war hoffnungslos. Die Biester griffen geschlossen an und brachten den Jet ins Trudeln. Und nicht nur das...
 

Es krachte auf einmal gefährlich laut an vielen Stellen des Flugzeuges, und vor allem das Glas im Cockpit sah aus, als ob es nicht mehr lange standhalten würde. Und dann begann eine der Turbinen zu brennen.
 

«Alles anschnallen, wir stürzen ab!» schrie May und versuchte, den Quinjet so gut es ging Richtung Erde zu manövrieren. Coulson alarmierte über Funk die Avengers, hatte jedoch keine Ahnung, ob die Meldung noch durchkam: Sekunden später surrte es nur noch in der Leitung!
 

«Achtung!» schrie May erneut, und dann krachten sie auch schon unsanft auf dem Boden auf.
 

Nur wenige Meter vom Kreis der Befallenen entfernt...
 

«Alle okay?» schrie Coulson und versuchte, das Geräusch der ersterbenden Motoren sowie das schrille und immer lauter werdende Pfeifen zu übertönen.
 

«Ja, alles klar.» kam es von Melinda und Elena Rodriguez.
 

«Wir sind okay.» bestätigten Fitz und Simmons.
 

«Mein Schädel brummt aber sonst ist alles bestens,» stöhnte Mack.
 

«Pepper?» Coulsons Blick huschte ängstlich zu der blonden Frau hin, die sich erst jetzt langsam zu regen begann. Sie hob die rechte Hand und winkte ab. «Noch alles dran.»
 

Gerade als Coulson erleichtert aufatmen wollte, barst die Scheibe des Cockpits...
 

...und drei Shrike stürzten herein!
 

«Das Eis, schnell!» brüllte Coulson und schaffte es gerade noch, einem der Biester auszuweichen.
 

«Verbarrikadiert die Scheibe!» rief Mack und schnappte sich ein Stück des von der Decke gebrochenen Metalls, um das Loch im Cockpit zu überdecken. Sofort sprang Fitz hoch und half ihm.
 

Yo-Yo und Jemma brachten das Eis. Es war nicht kalt genug, wie sie erschrocken feststellten – doch es reichte immerhin, um die Drachenvögel für den Momment in Schach zu halten. Sie wichen kreischend vor der Kälte zurück.
 

Leider würde ihnen das kaum mehr als eine Verschnaufpause verschaffen, denn das Eis begann jetzt, einmal aus der Kühlbox entfernt, bedenklich schnell zu schmelzen.
 

Und dann realisierten die Agenten auf einmal entsetzt, dass es nur zwei Shrike waren, die da vor ihnen Augen flatterten und zurückwichen!
 

Coulson drehte sich um und tastete den Raum ab. Nummer drei war nirgends zu sehen. Er wollte schon hoffen, dass er wieder rausgeschwirrt war, als er schreckensstarr erkannte, wo das Biest steckte...
 

Buchstäblich steckte...
 

...wobei es sich langsam, aber unaufhörlich durch Peppers Mund in ihren Körper hinein wand!
 

«Pepper!» mit einem Satz war Coulson bei ihr. Sie wand sich und zuckte wie wild über den Boden. «Die anderen Shrike!» rief er Mack und den übrigen Agenten zu, doch diese waren chancenlos: das Eis war dahin geschmolzen, die beiden Biester griffen wieder an.
 

‘Das wars dann wohl!’ schoss es Mack durch den Kopf, doch in diesem Augenblick flog ein Eiswürfel an seinem Kopf vorbei und traf beide Shrike hinter ihm. Ein Hauch von unglaublicher Kälte wehte an dem Schwarzen vorbei. Als er verblüfft in die Richtung sah, aus der das Eis gekommen war, erkannte er Dr. Stephen Strange und Iron Man. Hinter den beiden schloss sich sofort wieder das Portal, das Strange gebildet hatte.
 

«Pepper, oh nein!» Tony verlor keine Sekunde. Er hechtete zu der sich windenden Frau am Boden und versuchte wie Coulson, sie festzuhalten. Es gelang ihm nicht. «Strange!» schrie er verzweifelt. «Tun sie etwas!»
 

Der Magier war jetzt auch heran und versuchte, seine gesamte Kraft auf das Biest in Pepper zu konzentrieren. Er spürte seine Energie und wusste, dass er es töten konnte...
 

...allerdings nicht, ohne dabei auch Pepper umzubringen!
 

«Was?» Tony sprang auf die Beine und packte Strange am Kragen. «Versuchen sie es gefälligst nochmals, Doktor! Vernichten sie das Ding in ihr... saugen sie es aus ihr raus, wenn es sein muss... aber tun sie was!»
 

«Ich kann nicht.» Strange packte Iron Man an den Armen und schob ihn von sich. «Ich kann es nicht töten, ohne Pepper dabei ebenfalls umzubringen. Es...» Seine Stimme brach. «...es tut mir leid, Tony!»
 

In Tonys Kopf hämmerte es, und er war kurz davor, durchzudrehen. Vor allem, als Pepper jetzt langsam ruhig wurde - unheimlich ruhig! Ihre Augen hatten eine glühend gelbe Farbe angenommen und schienen ins Nichts zu starren.
 

Die Agenten und Strange standen hilflos um Tony und Pepper herum und wussten nicht, was sie tun oder sagen sollten. Ungefähr quälende zwanzig Sekunden lang konnte Iron Man keinen einzigen klaren Gedanken fassen.
 

Dann fiel es ihm auf einmal wie Schuppen von den Augen.
 

«Bringen sie mich in den Stark Tower, Strange.» befahl er kalt. «Jetzt, sofort!»
 

«Tony...» Der Magier wusste sichtlich nicht, wie ihm geschah.
 

«JETZT. SOFORT!»
 

Iron Mans Augen glühten durch den Helm hindurch, und ehe er richtig wusste, was er tat, gehorchte Strange benommen der Aufforderung.
 

Ein Portal öffnete sich wieder, dann waren die beiden Männer verschwunden.
 

«Was hat er vor?» fragte Jenna Simmons. Ihre Stimme war nur ein Hauch.
 

Coulson sagte nur ein Wort: «Loki.»



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