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Loki: Versklavt!

von

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Überstürzte Rückkehr

«Glauben sie ihm?» fragte Mack, als sie wieder unter sich waren, und musterte Iron Man zweifelnd. «Ich meine... es ist immerhin Loki, der uns das erzählt hat.»
 

«Der Gott der Lügen, ja.» kam Coulson Stark zuvor. Er schwang sich aus seinem Stuhl auf und ging rüber zur Bar. «Tony, falls es ihnen recht ist, nehme ich jetzt doch gerne einen Drink.»
 

«Tun sie sich keinen Zwang an, mein Freund.» gab Stark jovial zurück. «Meine Bar gehört ihnen.»
 

Coulson ignorierte die überraschten Blicke seiner Leute und goss sich einen Scotch ein. In seinem Kopf schwirrte es, und er wusste kaum noch, wie er die auf ihn einstürzenden Gedanken ordnen sollte.
 

Erst dieser Anruf von Fury mit der alarmierenden Nachricht, dass auf einmal Menschen von drachenähnlichen Vögeln befallen wurden... ("Ich schicke ihnen die Aufnahmen aus zwei Überwachungskameras zu, Coulson – wenn sie das gesehen haben, werden sie wissen, dass Alarmstufe Rot gilt...")
 

Dann Iron Mans unglaubliche Enthüllung in Sachen Loki... ("Ich weiss, es klingt verrückt – aber die Asgardianer haben ihn tatsächlich vor meiner Haustür abgeliefert... Mit einem Schild um den Hals wo drauf stand 'bitte zur Strafe für seine Verbrechen als persönlichen Diener halten' "...)
 

Nicht zu vergessen die auch nicht eben unbedeutende Tatsache, dass das ausserirdische Blut, welchem Coulson seine 'Wiederauferstehung' verdankte, von dem gleichen Mann stammte, der ihm das Leben genommen hatte...
 

Zu guter Letzt schliesslich noch die Info, dass die Welt – ganz was Neues! – am Rande eines Abgrunds stand. Ausgelöst durch ausserirdische Parasiten (Coulson war inzwischen soweit, dass er sich regelrecht danach sehnte, mal wieder nur einer rein irdischen Bedrohung entgegen treten zu müssen...)
 

Nein, für einen einzigen Tag war das definitiv zuviel – und so trank Coulson das Glas in einem Zug leer und schenkte gleich nochmal nach.
 

Mack verfolgte seinen Chef mit nachdenklichen Augen, wandte sich dann aber wieder an Stark. «Also, wie sieht’s aus: glauben sie Loki?»
 

Tony seufzte. «Sonst noch jemand hier, der einen Drink möchte..? Nein? Okay...» Er räusperte sich. «Ja und nein. Ich glaube ihm, was er über diese... Shrike sagt: was sie sind und woher sie kommen, meine ich. Aber wenn es um diesen Turm geht, den sie da angeblich bauen werden... Nope!»
 

«Und wieso nicht?»
 

«Weil Loki schlicht nach einer Möglichkeit sucht, dass ich ihm seine Macht zurückgebe. Aber darauf falle ich bestimmt nicht herein!»
 

Zehn Augenpaare musterten ihn fragend, und Coulson fragte mit einem feinen Lächeln: «Die Box?»
 

Tony nickte. «Ja. Ein kleines Kästchen, in dem seine Magie versiegelt ist.» Dann erzählte er ihnen im Detail alles darüber – und auch über die Art und Weise, wie er Loki in Schach halten konnte. Es blieb still nach seinen Worten... sehr still.
 

Leopold Fitz war es schliesslich, der seine Sprache als erster wiederfand: «Schätze, wir sollten dann wohl umgehend diesen Stephen Strange anrufen.»
 

«Wollte ich auch gerade vorschlagen...» begann Tony, doch dann wurde er von Jarvis abgelenkt, dessen Stimme vom Eingang unten zu vernehmen war: «Miss Pepper, wie schön, dass sie schon zurück sind!»
 

Tony klappte der Kiefer runter. Pepper..? Sie wollte doch erst in drei Tagen hier sein... Ihm wurde heiss und kalt. Nicht, dass er sich nicht freute, sie wieder zu sehen – der Zeitpunkt war nur grade nicht besonders... günstig.
 

Doch da stand sie auch schon im Raum. «Tony!» rief sie und stockte dann mitten in der freudigen Bewegung, mit der sie in seine Arme hatte springen wollen. Ihre Augen wurden gross. «Phil..? Bruce..?» Sie schaute auf die übrigen. «Und...?»
 

«Pepper, Liebling!» Tony hinderte sie an weiteren Worten, war mit wenigen Schritten bei ihr und zog sie in eine Umarmung. «Du bist schon zurück? Ich dachte, du kommst erst...»
 

«Es gab einen Notfall.» Peppers Gesicht wurde schlagartig ernst. «Sag mal, Tony, gehst du eigentlich auch noch irgendwann ans Handy? Oder scchaust wenigstens die Nachrichten?»
 

‘Zweimal nein’, dachte Tony überrumpelt. Bei dem, was in den letzten Wochen hier so los gewesen war, hatte er weder an das eine noch an das andere einen Gedanken verschwendet! Er wurde tiefrot und stotterte: «Äh... nein, tut mir leid, Pepper. Hier ist momentan echt viel los.»
 

«Viel los?» Sie verschluckte sich beinahe. «Tony, da draussen ist viel los!» Eine ausladende Bewegung in Richtung Fenster – und somit in Richtung der ganzen Welt. Ihr Blick fiel auf Coulson. «Sie wissen doch aber sicher davon, oder? Von diesen... Drachen, die auf einmal Menschen befallen?»
 

Mit einem Schlag hatte sie die ungeteilte Aufmerksamkeit aller Anwesenden. Coulson schluckte und erwiderte vorsichtig: «Deshalb sind wir hier, Pepper. Aber sie sagten, es gab einen Notfall bei ihnen? Wo genau war das?»
 

Die Frau warf einen wütenden Blick auf ihren Liebsten und erwiderte: «Ich komme direkt aus Tokyo. Gestern Vormittag um zehn Uhr Ortszeit wurde unser Kongress aufgelöst, weil zwei der Teilnehmer plötzlich anfingen... durchzudrehen.» Sie ging zum Fernseher und schaltete CNN ein. «Da, sehen sie selbst!»
 

Es war Tagesthema Nummer eins: Der Umweltkongress in Tokyo, dessen internationale Teilnehmer aus aller Herren Länder stammten, hatte notfallmässig abgebrochen werden müssen, nachdem zwei der Anwesenden auf makabre Weise ums Leben gekommen waren. Die Nachrichten zeigten keine Bilder, und der Reporter drückte sich auch sehr zurückhaltend aus – doch was im Fernsehen nicht gezeigt und gesagt werden durfte, berichtete Pepper nun. An besagtem Morgen war plötzlich mitten in einem Vortrag über umweltfreundliche Energiegewinnung die Tür aufgegangen und ein Fremder hereingekommen. Er hatte sich einem der Anwesenden genähert, der bei seinem Anblick wie in Trance aufgestanden und ihm entgegen gegangen war.
 

«Und dann...» Peppers Stimme zitterte, als sie daran zurückdachte, «...haben sie sich an den Fingern berührt und fingen an zu zucken... bis aus ihren Körpern auf einmal Stacheln heraus brachen! Ein schrilles Pfeifen war überall zu hören, das durch Mark und Bein ging. Und die beiden Männer....» Sie stockte und schüttelte sich, «...sie... sie brachen auf einmal regelrecht auseinander, und aus ihren Körpern kamen... kleine Drachen heraus...»
 

Pepper schlug die Hände vors Gesicht und stöhnte. Tony drückte sie sanft an sich und sagte: «Schon gut, Liebling. Du bist in Sicherheit. Es ist alles okay.»
 

«Nichts ist okay, Tony!» Sie schniefte. «Diese Biester... die da raus geflogen kamen, meine ich... Sie haben sich auf uns gestürzt. Es waren sechs, und sie sind... sie sind sechs Leuten durch den Mund reingeschlüpft... Tony!» Ein Schluchzen drang aus ihr. «Es hätte mich beinahe erwischt. Ich stand unmittelbar... neben der Frau, der das passiert ist...»
 

Tony strich der jetzt haltlos weinenden Pepper übers Haar. Sie hatte sich bis jetzt zusammen gerissen, war mit letzter Kraft aus dem Kongressgebäude ins Hotel und dann schliesslich zum Flughafen geflüchtet... Aber jetzt brach die ganze Anspannung aus ihr heraus. «Was sind das für Dinger, Tony...?» wisperte sie zwischen zwei Schluchzern. «Was..?»
 

«Beruhig dich erst mal, Liebling. Ich erkläre dir später alles.» Mit den Augen entschuldigte sich Tony bei den anderen und führte Pepper langsam Richtung Schlafzimmer. Sie brauchte jetzt einfach zuerst Ruhe – alles andere konnte warten.
 

Vor allem der Schock Nummer zwei mit Namen Loki...
 

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Inzwischen erreichte Coulson Dr. Stephen Strange am Telefon. Er versprach, umgehend zum Stark Tower zu kommen – und das ‘umgehend’ durfte wörtlich verstanden werden, denn wenige Minuten später öffnete sich ein Portal vor den verdutzten Augen der Anwesenden, und Strange stand vor ihnen.
 

Na, das war doch schon mal ein recht viel versprechender Anfang...
 

Da Tony immer noch bei Pepper war, übernahmen es Bruce und Coulson, Strange über alles zu informieren. Loki klammerten sie dabei zunächst aber noch aus. Der Doktor musste erst einmal die Shrike-Geschichte verdauen.
 

Zu ihrer Überraschung war das Ganze für ihn auch vollkommen neu – er besass keinen Fernseher und auch kein Handy.
 

«Und wie kann ich nun helfen, diese Gefahr abzuwenden?» wollte er wissen, als die Männer mit ihrem Bericht fertig waren.
 

Bruce und Coulson warfen sich einen raschen Blick zu. «Wir haben Grund zu der Annahme, dass... ein Magier wie sie in der Lage sein könnte, diese Biester auszuschalten.» antwortete Banner gedehnt. «Und zwar alle auf einmal.»
 

«Ja.» setzte Coulson hinzu. «Durch eine Art... mentalen Angriff.»
 

«Tatsächlich?» Stranges Augen wurden gross. «Wer hat ihnen denn diese Info geliefert?»
 

«Äh... könnten sie uns vielleicht zuerst sagen, wie die Chancen diesbezüglich stehen?» fragte Bruce hastig.
 

«Naja, ich enttäusche sie nur ungern, aber mentale Angriffe, noch dazu aus der Distanz, sind eigentlich nicht gerade meine Stärke.» Strange wirkte irritiert. «Ist das Ganze nicht eher ein Fall für die Avengers?»
 

«Sicher.» beeilte sich Banner zu sagen. «Aber sie wurden uns... sozusagen empfohlen.» Gut, das stimmte nur bedingt – er war als einzige Möglichkeit ausser Loki selbst genannt worden... Wenn sie Loki denn überhaupt glauben konnten, dass es überhaupt machbar war, diese Bestien auf magische Weise auszuschalten!
 

«Wie stellt sich denn derjenige, der mich empfohlen hat, einen solchen Angriff durch meine Person überhaupt vor?» Strange, noch immer völlig ruhig und mit einer fast gelangweilten Stimme, schien entweder den Ernst der Lage nicht ganz zu begreifen – oder er war derart selbstsicher, dass ihn nichts aus der Fassung bringen konnte.
 

Dummerweise hatte Tony, der eben wieder zurückkam, den Eindruck, dass Ersteres zutraf. «Sie müssten die Shrike spüren können.» erwiderte er und vollführte eine ausladende Handbewegung. «Ihre übernatürliche Spur, sozusagen... Wenn ich das richtig verstanden habe, müssten sie mittels ihres magischen Sinnes eine gedankliche Verbindung zu den Biestern herstellen können – um sie dann auf diese Weise auszuschalten.» Er war noch kurz bei Loki gewesen und hatte ihm genau die gleiche Frage wie Strange eben gestellt. Dies war die Antwort gewesen.
 

Strange erschrak nun doch das erste Mal. «Aber so etwas... kann niemand!» Er warf Tony einen zutiefst irritierten Blick zu. «Vielleicht, wenn die Dinger in einem kleineren Radius tätig wären... Aber sie sagen, sie sind überall auf der Welt dabei, Menschen zu infizieren?»
 

«Ich fürchte ja.» Coulson bekam jetzt in beängstigend kurzen Abständen weitere Schreckensmeldungen herein. Er musterte Tony fest und fügte hinzu: «Was die Avengers anbelangt, die hat Daisy in meinem Auftrag soeben alarmiert.»
 

Iron Man wurde ziemlich blass, nickte dann aber tapfer. «Gut.»
 

«Ich verstehe das nicht ganz, Mr. Stark.» hob Strange nochmals an. «Wer hat ihnen gegenüber denn angedeutet, dass ich – vielleicht – in der Lage sein könnte, diese Monster zu zerstören? War es einer meiner Magier-Kollegen?»
 

Stark, Bruce und die SHIELD-Agenten warfen sich vieldeutige Blicke zu. «Könnte man fast so sagen...» begann Bruce.
 

«Obwohl...» warf Tony ein, «...das Wort ‘Kollege’ ist wohl etwas fehl am Platz.»
 

Und dann holte er tief Luft und informierte Stephen Strange über Lokis Anwesenheit.



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