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Rot wie Blut

Die Legende der Shichinintai
von

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Epilog

So geschah es, dass das Bündnis der zehn Heere die Shichinintai letztendlich vernichtete. Wer diese Männer wirklich waren, weiß niemand, aber trotz ihrer Grausamkeit sind sie bereits jetzt Legenden und im ganzen Land, da spricht man von ihnen und man wird in 100 Jahren noch von ihnen sprechen.

Ihr Anführer, Bankotsu, der unter dem bürgerlichen Namen Segawa Takeshi zur Welt kam wäre am Tage seiner Hinrichtung, dem 16. des ersten Monats im Jahre 1483, 18 Jahre alt geworden. So unfassbar jung und so hart und grausam schon.

Ich habe meinen Bruder totgeglaubt und ich habe getrauert und gereut, denn wir waren als hitzköpfige Knaben im Streit auseinander gegangen. Und als ich ihn endlich wiederfand nach all diesen Jahren, da diente ich in Daimyo Hashimotos Heer und konnte nichts tun als mit ohnmächtigem Grauen zu sehen, was aus ihm geworden war.

Ich weiß, dass er es war, denn das Blau seiner Augen ist mir im Leben nie bei einem anderen Menschen wieder begegnet. Ich werde niemals den Blick vergessen in jenem Moment kurz bevor das Katana ihm das Haupt vom Rumpf trennte.

Die Zeiten sind nicht besser geworden. Noch immer streiten die Reiche. Noch immer werden Söldner angeheuert, aber an die Stärke und die Grausamkeit der Shichinintai wird keiner von ihnen jemals wieder heranreichen. Sie waren einzig in ihrer Art.

Ich wünsche meinem kleinen Bruder Frieden aus dem Tiefsten meines Herzens. Seiner Seele Freiheit, möge sie sich loslösen von dem Schmerz, den er in der viel zu kurzen Zeit seines Lebens erfuhr und Vergebung für seine Sünden.
 

Memoiren des Segawa Hideo, der elfte des fünften Monats im Jahre 1483.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: lunalinn
2020-10-17T10:03:36+00:00 17.10.2020 12:03
So, endlich komme ich mal dazu, hier ein Kommi zu hinterlassen.
Ich weiß nicht wann, aber ich habe die FF vor Jahren schon mal begonnen und fand sie da schon wirklich toll.
Jetzt habe ich sie vor ein paar Wochen wieder gefunden (muss an Yashahime liegen, da packt man Inuyasha automatisch wieder an...Nostalgie und so) und habe sie noch mal ganz von vorn genossen.
Ich muss sagen...die beste FF seit langem, ungelogen.
Ich mag deine Darstellung der Shichinintai - und dabei meine ich wirklich jeden Einzelnen.
Du hast ihnen so viel Persönlichkeit in dieser Geschichte gegeben, auch wenn natürlich Bankotsu und Jakotsu am meisten ausgearbeitet waren, weil sie nun mal die Hauptcharaktere sind.
Jakotsu ist ja generell mein Liebling und ich finde, du hast ihn toll beschrieben...trotz seiner femininen Seite, die manchmal sehr kompliziert und sprunghaft ist, hat er hier auch seine die für ihn typischen Eigenschaften, wie seine Sturheit, Grausamkeit, seine Loyalität gegenüber Bankotsu.
Was mir auch gefällt, ist, dass er mit sich kämpft. Er hat ja eine sehr schwierige Vergangenheit und seine Arbeit als Prostituierter hat mehr in ihm angerichtet, als er sich darüber ja zuerst selbst bewusst ist.
Mal genießt er es, mal hasst er sich...ich finde diese Zerrissenheit sehr glaubwürdig...auch dass er sich am Ende davon befreien will.
Und Bankotsu...der anfangs nur seine Träume hat und sich dann zum Anführer der gefährlichsten Söldnertruppe entwickelt. Auch hier muss ich sagen, dass er sehr glaubwürdig rüber kommt, gerade weil er auch falsche bzw. zu krasse Entscheidungen trifft, wie zB als er von Renkotsu ausgepeitscht wird.
Er lernt dazu...und apropos Renkotsu, ich hab die Streiereien, sowie die Versöhnung zwischen ihm und Jakotsu sehr genossen...ich musste immer schmunzeln, wenn Renkotsu mit seiner interlektuellen Überlegenheit kam, dem Jakotsu nur mit seiner Bissigkeit entgegen kommen kann. xD
Hach...sehr schön. Du hast übrigens dafür gesorgt, dass ich Renkotsu mehr leiden kann...und auch Ginkotsu.
Vielleicht, weil sie alle mal etwas anders beleuchtet wurden.
Suikotsu mochte ich schon vorher und auch er ist toll dargestellt, vor allem da er ja irgendwie zwischen Bankotsu und Jakotsu stand, wenn das auch nie was Ernstes war.
Du hast das mit den beiden so schön raus gezögert und ich war so froh, dass sie nach allem hin und her endlich zusammengekommen sind.
Was mir gefiel, war auch, dass es sich nicht nur um, wer kommt mit wem zusammen oder machts mit wem etc gedreht hat...die Beziehungen zogen sich durch die gesamte Geschichte, mal mehr, mal weniger auffällig. Der rote Faden blieb weiterhin klar erkennbar, auch wenn die Gefühle natürlich ein wichtiger Teil waren.
Alles in einem...eine tolle FF, die mich bis zum Schluss gefesselt hat.
Natürlich war das Ende der Sieben unvermeidbar, man wusste es schon vorher...aber was du daraus gemacht hast...wirklich klasse!
Ich danke dir für den guten Lesestoff und wünsche noch ein schönes Wochenende. ^^

LG


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