Rot wie Blut von abgemeldet (Die Legende der Shichinintai) ================================================================================ Kapitel 13: Der Kimono ---------------------- "Nichts aber, es ist besser, wenn ich mit Renkotsu alleine gehe." Jakotsu stemmte beleidigt die Hände in die Hüften. "Aber ich ziehe doch nichts an, was Renkotsu ausgesucht hat!" "Dann zieh eben etwas an, was ich ausgesucht habe." Bankotsu rollte mit den Augen. Wenn es um Kleidung ging, war Jakotsu nicht so ganz einfach. Genaugenommen war er nie ganz einfach "Hör zu, ich mach dir einen Vorschlag", lenkte er schließlich ein, wobei er genau wusste, dass er das als Anführer eigentlich gar nicht musste, "ich werde in der Stadt nach einem Schneider sehen und ihn dann für morgen herbestellen, dann geb ich ein Budget vor und du darfst dir danach etwas aussuchen, wäre DAS recht?" Jakotsu legte leicht den Kopf schief. "Meinetwegen." "Gut. Aber Rüstungs- und Waffenteile lässt du in meinem Bestimmungsrecht, hm?" Bankotsu klang betont freundlich dabei und sah Jakotsu dabei so lieblich an, dass dieser aus einem unerfindlichen Grund leicht errötete und dann seine Zustimmung murmelte. Sie hatten sich diesen Tag ausgesucht, um in die Stadt zu gehen, weil es heute nicht schneite und sogar die Sonne schien. "Was meinst du, brauchen wir am nötigsten?", murmelte Bankotsu. Renkotsu überlegte eine kurze Weile. "Pferde." "Pferde?" Bankotsu war jemand, der die meisten Strecken zu Fuß ging und hatte diese Möglichkeit daher gar nicht einberechnet, aber wenn er so darüber nachdachte, dann ergab die Anschaffung von Pferden durchaus Sinn. "Wir haben doch eins. Und gute Pferde sind teuer", gab der junge Anführer zu bedenken. "Nur dann, wenn du nach einem Kaiser-Schimmel Ausschau hältst", erwiderte Renkotsu mit einem schmalen Lächeln. "Man braucht nur richtig mit den Leuten reden." Bankotsus rechte Augenbraue schoss in die Höhe. "Woher weiß jemand, der den Großteil seines Lebens in den Bergen in einem Kloster verbracht hat, übers Handeln und Feilschen Bescheid?" "Das nicht unbedingt. Aber es bringt schon viele Vorteile mit sich, mit einem Mönch unterwegs zu sein", räumte Renkotsu ein und Bankotsus Grinsen wurde breiter. "Ach so, du willst schändlicherweise deine Geistlichen-Karte ausspielen? Na, mir solls recht sein, wenn wir dadurch alles zum halben Preis bekommen!" Während sie unterwegs waren, stellte Bankotsu fest, wieviel angenehmer es war, mit Renkotsu unterwegs zu sein. Der wirkte zu anfangs zwar verschlossen und in sich gekehrt, aber wenn er etwas zu sagen hatte, dann war es etwas Kluges und er redete auch nicht pausenlos irgendeinen Unsinn daher wie Jakotsu. Er war ihm eine willkommene Abwechslung. Er hoffte nur, dass Jakotsu in seiner Abwesenheit nicht irgendwas auf den Kopf stellte, aber wenn er es so recht bedachte, war das Schlimmste, das der anstellen konnte, Ginkotsu Schleifchen in das zottelige Haar zu binden. Er grinste verstohlen bei der Vorstellung. "Wie lange dauert es etwa, bis wir in der Stadt sind?" "Wenn wir schnell gehen, dann etwa 3 Stunden."   ~*~ Jakotsu hatte in der Tat eine bessere Beschäftigung gefunden, als Ginkotsu Schleifchen ins Haar zu binden. Er hatte beschlossen, sich nützlich zu machen und begonnen, die Küche weiter auf Vordermann zu bringen. Das Geschirr war von einer zentimeterdicken, schmierigen Staubschicht bedeckt, die sich nicht ohne weiteres entfernen ließ, sodass ihm schon bald nach der Hälfte des Geschirrs der Schweiß ausbrach. Er ließ das Schälchen sinken, welches er gerade in der Hand gehabt hatte, und schnaufte: "Ich hatte ganz vergessen, wie ermüdend sowas sein kann. Jetzt weiß ich wieder, warum ich mich früher davor immer gedrückt habe..." Plötzlich hatte Jakotsu keine Lust mehr auf Aufräumen, ließ das, was er in der Hand gehabt hatte, stehen und liegen und beschloss, ein bisschen durch das Anwesen zu stromern. Immerhin war er sehr neugierig darauf, zu wissen, wie Bankotsu früher gelebt hatte. Gestern, am ersten Tag, nachdem sie hier angekommen waren, hatten sie ja nur geputzt und sich jeder einen Raum gesucht, in dem er die nächste Zeit wohnen würde. Jakotsu wusch sich die Hände und zog dann seine weiten Ärmel zurück - ihm war ohnehin irgendwie kalt und vielleicht fand er ja noch Holz, das nicht durchnässt war, um Feuer zu machen und das Haus einmal ordentlich durchzuheizen. Wobei das eigentlich genauso gut Ginkotsu machen konnte. Er beschloss, es ihm später aufzutragen und begann seine Erkundung durch das Haus. Wenn er es so recht bedachte, dann hatte Bankotsu, seit sie gemeinsam unterwegs waren, niemals etwas aus seiner Vergangenheit preisgegeben. Irgendwie schade, denn wenn er das so betrachtete, gab es da sicher eine Menge zu erzählen. Bald kam er zu dem Raum, den Bankotsu zu dem seinigen erklärt hatte. Als er die Tür zu dem Raum aufschob, schlug ihm eine ziemliche Kälte entgegen. Bankotsu hatte wohl gelüftet, um den Muff der letzten Jahre loszuwerden und vergessen, das Fenster wieder zu schließen. Schnell schob er es zu und wollte sich schon wieder aus dem Zimmer verkrümeln als sein Blick auf etwas fiel.Drei Kisten von der Größe, in denen man normalerweise Kimonos aufbewahrte. Von der obersten war der Deckel nur nachlässig geschlossen und ein Stück bunter Stoff blitzte hervor. Der Kimono, den er wenig später aus der Kiste hervorzog war wunderschön.Er war mehrschichtig und cremefarben, mit goldenen Fäden durchwirkt und mit Stickereien von Vögeln und Perlen besetzt. Dieses Stück musste unbeschreiblich viel wert sein. Jakotsu biss sich auf die Unterlippe. Irgendwie reizte es ihn, das gute Stück einmal anzuprobieren, aber er wusste nicht, wem der mal gehört hatte und wollte nichts in Bankotsu aufrühren. Noch während er überlegte, hatten sich seine Hände wie von selbst einen Weg zum Stoff hingetastet und zogen den Kimono aus der Kiste. Als er bemerkte, was er tat, murmelte er: "Huch, nein sowas. Naja, jetzt ist es eh zu spät." Bloß kein schlechtes Gewissen haben. Ginkotsu hatte in der Zwischenzeit tatsächlich begonnen, das Anwesen durchzuheizen und schon bald spürte Jakotsu die Wärme in seine Glieder dringen. Er war ihm dankbar darum, denn der Kimono, den er gerade im Begriff war, anzuziehen, war trotz seiner Schichten nicht gerade für den Winter geeignet. Es hatte im Endeffekt fast eine Stunde gebraucht, bis er alles halbwegs so hatte, wie es sitzen sollte und dann machte er sich noch die Haare neu und schminkte das Gesicht, wie er es immer getan hatte, ehe er auf Reisen gewesen war. Skeptisch betrachtete er sich in dem riesigen Spiegel, der in dem Zimmer stand. Er hatte sein Äußeres viel zu lange schändlich vernachlässigt. Aber das hier konnte sich sehen lassen. Die Illusion war perfekt. Wenn man ihn so sah, konnte er wohl fast als Fürstentochter durchgehen. Jakotsu lachte verhalten. Vielleicht ließ sich so ja irgendwann mal ein äußerst einflussreicher Fürst an der Nase herumführen. Vorsichtig machte er ein paar Schritte, was wegen dem vielen Stoff gar nicht so einfach war, doch schon bald hatte er den Dreh raus und er lief ein paar Mal in dem großen Raum auf und ab.   ~*~ "He, Ihr, was wollt Ihr für diese Pferde haben?" Der Händler sah auf, musterte Bankotsu kurz mit abschätzigem Blick und meinte dann: "Zehn Goldstücke pro Tier." "Zeh- Das ist ja Wucher! Ich geb Euch zehn für drei zusammen!" Der Verkäufer, ein untersetzter, kleiner Mann mit Schweinsäuglein, kam näher und schnalzte verstimmt mit der Zunge. "Das sind gute Pferde." "Trotzdem ist eins davon niemals zehn Goldstücke wert." "Die stammen direkt aus einer Nebenzucht der kaiserlichen Pferde, sind robust und edel zugleich, ich verkauf‘ se mit zehn Goldstücken noch unter Wert." Bankotsu schnappte nach Luft, um seinen Unmut darüber zu äußern, doch Renkotsu legte ihm eine Hand auf die Schulter und sagte dann ruhig und freundlich: "Ihr werdet sicherlich verstehen, dass wir nicht sonderlich viel mit uns führen. Wir befinden uns gerade auf der Reise zu einem der westlichen Tempel und der Weg ist noch weit." Der Händler ließ seinen Blick über Renkotsu schweifen, der mit seiner Glatze und den Ohrringen ohne Zweifel an einen Mönch erinnerte. Etwas zögerlich erwiderte er: "Ich möcht' keinen Gottesmann übers Ohr hauen, nich'. Aber Ihr werdet sicher versteh'n, dass auch ich für meine Familie sorgen muss. Sind schwere Zeiten." Renkotsu lächelte ein frommes Lächeln (Er versuchte es zumindest). "Natürlich, guter Mann. Wir machen Euch einen Vorschlag. Wir geben Euch 15 Goldstücke für dreigute Pferde und ich werde dich und deine Familie in meine Gebete mit einschließen. Dass Euch die Götter wohl sind und Euch mit großem Reichtum Eure Frömmigkeit belohnen." Der Mann schluckte. Das klang durchaus verlockend. Dennoch überlegte er kurz. Gab schließlich nach. "Na schön, sucht Euch welche aus." Immerhin konnte man in schweren Zeiten immer einen Segen gebrauchen. Bankotsu warf Renkotsu einen verblüfften Blick zu. Das war ja einfacher gewesen als gedacht. In Wahrheit wussten sie nämlich beide, dass ein einziges Pferd mindestens seine 8 Goldstücke wert war und das waren gute Pferde, das erkannte sogar jemand wie Bankotsu, der sich ansonsten nicht sonderlich viel mit Viehhandel beschäftigte. Um einen Schneider hatten sie sich schon zuvor gekümmert und sie hatten ihm eine extra hohe Bezahlung versprechen müssen, dafür, dass er zu dem alten Anwesen kam. Die restlichen Besorgungen waren auch schnell getan und auch Bankotsus Sorge, dass ihn jemand unerwartet wiedererkennen könnte, stellte sich scheinbar als unbegründet heraus. Totgeglaubte lebten länger, scheinbar war da wirklich was dran. Plötzlich fiel ihm etwas ein. "Renkotsu, wir sollten noch einiges an Vorräten kaufen, ich hab nämlich nicht vor, öfter als nötig hier in die Stadt zu kommen." Dieser warf ihm einen Seitenblick zu. "Da vorne fängt, wenn mich nicht alles täuscht, das Marktviertel an. Mir wär es recht, wenn wir uns trennen, denn ich brauche selbst noch einiges. Tusche und Papier und etwas Werkzeug, das ich nicht mitnehmen konnte." Bankotsu nickte und kramte ein Goldstück aus der Geldkatze. "Das müsste locker reichen", sagte er und überreichte Renkotsu das Geld. Selbiger nickte und schließlich trennten sie sich für eine Weile. Bankotsu stellte, während er so über den Markt schlenderte, fest, dass es vielleicht doch nicht verkehrt gewesen wäre, Jakotsu jetzt dabei zu haben, denn er hatte so gesehen keine Ahnung, was er kaufen sollte. Da es Winter war, war die Auswahl auch etwas beschränkt, hauptsächlich eingesalzenes Fleisch, Trockenfrüchte und Eingelegtes. Fisch natürlich, denn Fische konnte man immer fangen, aber Fisch war teuer, denn nicht viele Fischer wagten sich im Winter auf die stürmische See. Außerdem hielt sich Fisch auch nicht so lange, es sei denn man trocknete ihn und Bankotsu fand getrockneten Fisch scheußlich, obwohl er sonst nicht wählerisch mit dem Essen war. Schließlich entschied er sich für fünf Säcke Reis, denn mit Reis konnte man nie viel falsch machen, verschiedene Gläser von dem eingelegten Zeug und dann, nach kurzem Zögern, für ein paar kandierte Früchte. Er wusste, dass Jakotsu auf dieses süße Zeug stand und irgendwie hatte er das Bedürfnis, ihm eine Freude zu machen. Schließlich noch drei Flaschen guten Sake (ein bisschen Luxus durfte er sich ja wohl gönnen) und ein Fässchen Salz. Sie kamen am frühen Nachmittag zurück. Bankotsu stellte wohlwollend fest, dass Ginkotsu offensichtlich alle Räume durchgeheizt hatte. Renkotsu hatte beschlossen, das Büro noch ein wenig auf Vordermann zu bringen und Ginkotsu war vorsorglicherweise Holz hacken gegangen - wo Jakotsu steckte, das fragte sich Bankotsu jetzt gerade schon. So viele Möglichkeiten gab es hier ja nicht. Er sah in dessen Zimmer nach, doch da war niemand. Nur ein Feuer brannte in der Feuerstelle. Bankotsu runzelte die Stirn und zuckte mit den Schultern. Er hätte zwar gegen etwas liebliche Gesellschaft jetzt nichts einzuwenden gehabt, aber was nicht zu ändern war, war nicht zu ändern und so beschloss er, sich in seinen Räumen ein wenig aufs Ohr zu hauen. Die Sonne war noch nicht ganz untergegangen und erhellte noch ein wenig die Zimmer und Gänge und irgendwie fühlte es sich schmerzlich harmlos an, hier durchzulaufen. Bankotsu seufzte innerlich und zog dann im nächsten Moment die Tür zum elterlichen Schlafzimmer auf - nur um unwillkürlich in seiner Bewegung zu erstarren. Jakotsu saß da auf dem breiten gepolsterten Fenstersims, schlafend, der Kopf war leicht zur Seite gekippt und die letzte Sonne des Tages, die so direkt durch das Fenster strahlte, zeichnete warme Muster auf sein blasses, geschminktes Gesicht. Die Haare waren nicht mehr wirr und durcheinander, wie sie es die letzte Zeit sehr oft gewesen waren, sondern zu einer schönen Frisur gesteckt und das Gewand, er ... trug den Kimono seiner Mutter. Bankotsu starrte ihn einfach nur an, eine ganze Weile, wie er da so lag, wie hingegossen. Unendlich schön. Wie mechanisch stieß er die Tür hinter sich zu und von dem Geräusch wachte Jakotsu auf und wirkte einen Moment verwirrt und als er ihn erkannte, nahm sein Gesichtsausdruck einen entsetzten Zug an. "B-Bankotsu, ich-" Er hatte ihn bei den Wangen gepackt und sein Wort in einem Kuss erstickt und dieser Kuss war voneiner ungeahnten, tiefsitzenden Leidenschaft. Jakotsus Lippen waren einen Spalt geöffnet, als er von ihm abließ, zu einer erstaunten Frage geformt, doch kein Wort drang hervor. Er sah die Gier in Bankotsus Augen, ehe sich dessen Mund zu seinem Hals herabsenkte, ehe sich dessen Hände auf Wanderschaft nach unten begaben, und erschauerte, denn er spürte, dass Bankotsu gerade jetzt nicht dieser vorwitzige, kühne Knabe war, der nicht so recht mit seinen eigenen Gefühlen umzugehen wusste, sondern der Mann der ihn begehrte, der wusste, was er wollte. Und eine Stimme sagte ihm, dass er dem Einhalt gebieten müsste, dass er Bankotsu und auch sich selbst vor einer Dummheit bewahren musste, um ihr Verhältnis nicht zu zerstören, doch er fühlte sich plötzlich so lasterhaft schwach. Die rauen Hände schoben den zarten Stoff des Kimonos zurück, trafen bald auf nackte, reine Haut, samten weich, und Bankotsu spürte Ansätze von Bauchmuskeln, während er über diesen wundervollen Körper strich, fuhr weiter nach oben und traf auf die feinen Erhebungen und noch während er ihm den Kimono von den Schultern strich, biss er hinein und zu seiner Freude versteiften sich die Erhebungen sofort merklich. Jakotsu keuchte leise und allein dieses leise Geräusch reichte aus, um Bankotsu bereits eine wohlige Erregung zu verschaffen. Jakotsu ließ ihn eine ganze Weile gewähren, ließ ihn tun, genoss diese Aufmerksamkeit, die seinem Körper zuteil wurde, doch als Bankotsu ihn am Handgelenk packte und zu dem ausladenden Futon führen wollte, ergriff er seine Hand, sodass er innehielt. Fragende Augen begegneten Jakotsu und er antwortete mit einem sinnlichen Lächeln. Im nächsten Moment fühlte sich der junge Anführer selbst auf das Sitzpolster der Fensterbank gedrückt und beobachtete mit einem leichten Rotschimmer auf den Wangen, wie Jakotsu, immer noch halb in diesen wallenden Gewändern an ihm herunter glitt, wie die filigranen Finger es dabei in einer fließenden Bewegung schafften, sein Gewand zu öffnen und es aus der Hose zu ziehen. Die weichen, warmen Lippen küssten seinen Bauch, dort an jener Stelle kurz vorm Ansatz des Gliedes, und sich auf die Unterlippe beißend und unbewusst etwas flacher atmend, dabei spürend, wie er härter wurde, sah er Jakotsu dabei zu, wie er ihn schließlich und endlich halb von seinem Untergewand befreite. Beinahe andächtig küsste er schließlich sein seine Hoden, saugte leicht an der zarten Haut, als wollte er das Tempo zügeln und für Bankotsu war das beinahe schon zu viel. Er biss sich auf die Unterlippe, atmete schneller im Takt seines Pulses. Jakotsu saugte eine ganze Weile daran, ehe er sich einen Weg nach oben küsste, leckte, spielerisch leicht an dem harten Schaft knabberte und als er schließlich die Lippen um die pralle Eichel stülpte, musste Bankotsu sich mit aller Macht daran hindern, gleich zu kommen. „Makoto…“ Der Name flatterte über seine Lippen, bittend, leidenschaftlich und Jakotsu genoss die Macht, die Bankotsu ihm über sich verlieh, genoss es, endlich die Zügel wieder in der Hand haben, führen zu können, wenn auch nur für den Hauch dieses Momentes. Seine eigene Erregung pulsierte bereits längst verborgen unter diesem schönen Gewand und er sehnte sich nach nichts mehr, als sich endlich mit Bankotsu zu vereinigen und - wie als habe der seine Gedanken gelesen, riss er ihn plötzlich in den Haaren zurück - aber er mochte es, weil ihn diese grobe Gangart anmachte, und sah ihn an. Keuchend, die Lüsternheit war auf seine Züge gezeichnet und im nächsten Moment packte er ihn am Oberarm, um ihn zum Futon zu zerren, stieß ihn beinahe darauf und kam über ihn. Jakotsu seufzte zufrieden, während Bankotsu sich über seinen Körper hermachte, ihn erst ungeduldig von den vielen Lagen an Stoff befreite, sich dann selbst seiner Kleidung entledigte. Dann richtete sich Bankotsu auf und ließ den Blick schamlos und genüsslich über diesen schönen Männerkörper unter ihm gleiten. Fragte sich im selben Moment, wieso er sich so etwas nicht schon früher geholt hatte. Bei Männern musste man immerhin nicht zimperlich sein und Jakotsu genoss es, so von ihm angesehen zu werden, genoss, wie der Blick wieder und wieder über seinen Körper glitt, wie er in seinem Schritt hängen blieb und Jakotsu spreizte die Beine ein wenig weiter, obszön, wie ein geiles Weib, aber es verfehlte seine Wirkung nicht. Bankotsu kam über ihn, bedeckte die freie Haut mit ungestümen, wildjungenhaften Küssen und währenddessen hatte sich die Hand seines Anführers zwischen ihre Körper gewunden und tat ihm nun den Dienst, ihn ein wenig zu wichsen. Jakotsus Stimme war schön, so schön, vor Lust durchtränkt. "Ich will dich", hauchte er atemlos. "Makoto, ich will dich ..." "Nimm ein bisschen Öl", sagte Jakotsu leise in sein Ohr, leicht darüber leckend. "Drüben in der Schublade der Frisierkommode sah ich welches." Bankotsu erhob sich kurz, widerwillig, wankend und zog die Lade auf - fand das Gesuchte schnell und begab sich wieder zu Jakotsu zurück. Im Grunde hatte er so etwas noch nie gemacht, doch nicht die Spur einer Unsicherheit war in seinem Geist. Er kniete sich halb über Jakotsu und versuchte ungeduldig und mit fahrigen Händen den Öltiegel zu öffnen. Es dauerte ein wenig, bis es ihm gelang und schließlich tat er sich davon auf die Hände, besonders großzügig davon auf Zeige- und Mittelfinger, und dann fanden seine Finger beinahe wie von selbst den Weg zu jener Stelle und Bankotsu war es der leicht zitterte, als er schließlich mit den Fingern in ihn eindrang. Er schluckte schwer und begann, die Finger zu bewegen, fühlte sich zittrig und gleichsam gut dabei. Jakotsu seufzte, drängte sich ihm ein wenig entgegen und er selbst fand bald Gefallen daran, Jakotsu nur mit seinen Fingern zu ficken, nahm bald einen dritten und einen vierten dazu und beobachtete lüstern, wie Jakotsu darunter zerschmolz, wie er den Kopf hin- und herwarf, wie sich die Strähnen immer weiter aus der Frisur lösten, wie er schwitzig wurde vor Ungeduld. "Bankotsu …. Fick mich endlich", presste er schließlich hervor Ein lüsternes Grinsen huschte über die Mimik des jungen Anführers und diese obszönen Worte gaben ihm nochmal einen zusätzlichen Kick und dann beugte er sich herab, weiter über ihn, ergriff sein eigenes hartes Glied, um es gegen den engen Eingang zu pressen und die Muskeln gaben nach, ließen ihn ein und dann konnte er ein lautes, kehliges Stöhnen nicht mehr zurückhalten, denn das Gefühl war schier überwältigend, beinahe zu viel für ihn. Soviel intensiver, enger, heißer, als in einer Frau und Bankotsu stützte sich kurz mit den Oberarmen rechts und links von Jakotsus Körper ab, sah ihm in die Augen und Jakotsu gönnte ihnen einen Moment der Zärtlichkeit, indem er die Hände hob und sie liebevoll an Bankotsus Wangen legte, welcher überfordert die Augen schloss, dann seine Lippen herabsinken ließ und ihn küsste, zärtlich, liebevoll. Sie sahen sich kurz in die Augen und dann begann Bankotsu zu stoßen, ein wenig unkontrolliert, weil ihn die Geilheit fortriss und biss sich dabei auf die Unterlippe, sodass ihm nur ein angestrengtes Schnaufen entkam, doch Jakotsu war da weniger schamhaft und zurückhaltend und schon bald klangen, helle spitze Schreie in Bankotsus Ohren und diese Schreie brachten ihn fast um den Verstand. Er gehörte ihm. Mit jedem Stoß ein Stückchen mehr. Mit jedem Stoß ein Stückchen härter. Mit jedem Stoß ein Stückchen intensiver. Schon bald hielt Bankotsu sich selbst nicht mehr zurück. Wo er vorerst um einen regelmäßigen Rhythmus bemüht war, stieß er bald zu, wie er konnte, fest, hart, wollte einfach nur kommen und Jakotsu mehr von diesen süßen, betörenden Schreien entlocken und es machte ihn unendlich an, einen anderen Mann dazu zu bringen, vor ihm so vor Lust zu zerfließen, denn es gab ihm das geile Gefühl von Macht, von Dominanz und er selbst ließ einem kehligen, rauen Stöhnen bald freien Lauf, denn es war einfach zu anstrengend, sich dauernd zurückzuhalten. Bankotsu spürte, dass es bald so weit war und er wollte Jakotsu dazu bringen, vor ihm zu kommen und die Fingernägel, die sich tief in seinen Rücken bohrten, gaben ihm das Zeichen, dass es wohl nicht mehr lange dauern würde. Die Fingernägel gruben sich tiefer und um diesen Schmerz auszugleichen, biss er Jakotsu in den weichen, weißen Hals, noch einmal in jene Stelle, biss so tief, bis er schließlich Blut schmeckte und im nächsten Moment ging ein heftiges Zucken durch Jakotsus Körper, er bäumte sich auf, schrie heiser, presste sich enger an ihn und kurz darauf spürte Bankotsu die schmierige Hitze zwischen ihren Körpern und das alles brachte ihn dazu, auch zu kommen und mit einem letzten Stoß grub er sich so tief als möglich in diese herrliche Enge und Jakotsu verdrehte mit einem Stöhnen die Augen, als er schließlich tief und heiß in ihm abspritzte. Bankotsu sank keuchend auf Jakotsu zusammen, nachdem er sich aus ihm entfernt hatte, war zu keiner Regung fähig. Der Schweiß stand ihm auf der Stirn und ihnen beiden ging der Herzschlag schnell. Sie hatten es getan. Endlich. Hier. Im Haus seiner toten Familie. Und dann kamen ihm endlich die Tränen. Jakotsu spürte es, strich ihm durchs Haar und sagte nichts, denn er wusste, das hätte Bankotsu nicht ertragen. Bei manchen Männern war das einfach so. Diese gewaltige Anspannung, die weichen musste beim Sex, damit da endlich Platz war für die Gefühle, von denen sie so gequält wurden. Er schloss ihn in die Arme, spürte wie sich ein Arm haltsuchend und schlaff einen Weg halb über seine Brust bahnte, angewinkelt darauf liegen blieb, wie er das Gesicht an seiner Halsbeuge verbarg und einfach nur weinte, weil es ungerecht war, was ihm geschehen war, was ihnen allen geschehen war und weil er im Grunde doch noch viel zu jung war, um so eine große Last zu tragen und Jakotsu spürte, dass jetzt im Moment er es war, der stark sein musste. Und er war es gern. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)