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Schlaflos

von

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...they go together like a horse and carriage – Teil 4

Kaum war die Trauung vollzogen und alle hatten sich zum Essen niedergelassen, war Derek auch schon seines frischgebackenen Ehemannes verlustig gegangen. Der Milliardär blickte sich überall in der Runde um, doch konnte er Stiles nirgends entdecken; weder bei Scott und seinen anderen Freunden, noch bei Loba und ihrer Familie. Er erspähte ihn schließlich drüben am Grill, wie er sich angeregt mit dem Koch unterhielt.
 

Na das ging ja gleich gut los, dachte Derek finster!
 

„Enfin, mon Cher! Nun bist du kein petit Garcon mehr. Nun bist du endlich ein geheirateter Mann!“ rief der riesige, massige Jean Ribeaux in seinem hohen, samtigen Singsang aus. Entzückt riss er Stiles in seine Arme und drückte ihn herzhaft.
 

Dem Frischvermählte ging beinahe die Luft aus und er bestätigte kichernd:

„Ja, wir haben es endlich getan. Ich habe selbst schon fast nicht mehr daran geglaubt, aber nun ist endlich alles gut. Derek und ich haben unser Happy End bekommen. Ich... ich bin wahnsinnig glücklich!“

Der beleibte Hühne gab ihn frei und versicherte:

„Je suis aussi très content. Ich bin auch sehr glücklich für den Herren und für dich, mon Cher! Ihr habt Glück verdient. Aber nun du musst auch essen! Nach der Hochzeit kommt la Nuit de noces. Dafür musst du stark sein, mon petit! Jean weiß, was gut ist und Männer stark macht!“

Der Koch begann damit, Stiles einen Teller bis zum Rand vollzuladen mit allem, was das Buffet hergab; Fleisch, Austern, Erdbeeren, Spargel und verschiedenen Salaten:

„Essen ist amour!“ behauptete Ribaux und drückte Stiles den übervollen Teller in die Hand.

Der Bräutigam erklärte lachend:

„Wenn ich das alles esse, dann fällt die Nuit de noces heute wohl aus. Dann verbringe ich meine Hochzeitsnacht nämlich reihernd über der Kloschüssel!“

„Na, dann du musst teilen avec ton mari, Stiles!“ lachte der freundliche Riese und scheuchte den Frischvermählten hinüber zum Esstisch.
 

Derek starrte auf die Riesenportion, mit welcher Stiles nun neben ihm Platz nahm und brummte:

„Da bist du ja endlich. Und was ist das alles? Etwa deine neue Diät? Will dieser Mann vielleicht, dass du so dick wirst wie er selbst?“
 

„Sein nett, Derek! Das ist Jeans Art, uns zur Vermählung zu gratulieren. Eine Auswahl an aphrodisierenden Lebensmitteln, um unsere Manneskraft für die Hochzeitsnacht zu steigern. Lieb, oder nicht?“
 

Eine intensive Röte breitete sich ausgehend von seinen Ohrläppchen über Dereks gesamtes Gesicht aus:

„Lieb?“ rief er aus: „Das ist eine ziemliche Unverschämtheit, wenn du mich fragst. Der Mann arbeitet für mich! Was erlaubt er sich?“
 

„Hey Baby, nun entspann´ dich doch mal. Er ist mein Freund und er hat es nur gut gemeint!“ erwiderte Stiles in besänftigendem Ton: „Das muss dir doch nicht peinlich sein. Koste lieber mal! Das sieht SO GUT aus!“ Er rutschte hinüber auf Dereks Schoß, strahlte über das ganze Gesicht und hielt seinem Mann eine Gabel voll Hühnchen und gegrillten Spargel hin.
 

Der Ältere seufzte, als hätte er es furchtbar schwer im Leben, nahm dann aber doch den hingehaltenen Bissen und musste gegen seinen Willen grinsen:

„Das ist wirklich gut.“ bestätigte er geschlagen:
 

„Und spürst du schon, wie es wirkt?“ fragte Stiles mit dem unverfrorensten Grinsen, welches überhaupt nur vorstellbar war, während er anregend mit seinem kleinen Arsch auf dem Schoß seines Gatten herumrutschte.
 

„Ich spüre... ETWAS.“ bekannte Derek: „Doch ich bezweifle, dass es etwas mit dem Essen zu tun hat. Und jetzt hör´ sofort auf damit, du frecher Schlingel! Die Leute gucken schon.“
 

„Sicher, dass ich aufhören soll?“ fragte Stiles schnurrend, veränderte seine Position, so dass er nun rittlings auf dem Älteren saß und bewegte sich noch ein wenig weiter:
 

„Ja, ganz sicher!“ bestätigte Derek grinsend: „Aber heute Nacht, da bist du fällig, das schwöre ich dir!“
 

Überaus zufrieden mit sich selbst glitt Stiles wie ein wohlerzogener Junge zurück auf seinen eigenen Stuhl, aß weiter, als sei nichts geschehen, gab seinem Gemahl hin und wieder einen Happen ab und Derek murmelte:
 

„Was habe ich mir mit dir nur eingehandelt?“
 

„Ich halte dich eben auf Trab, Hale!“ erklärte Stiles fröhlich.
 

Nachdem Bräutigame und geladene Gäste für´s Erste gesättigt waren, wurde es Zeit für den Eröffnungstanz. Hierüber hatten Derek, welcher kein begeisterter Tänzer war und sich am Liebsten davor drücken wollte und Stiles im Vorfeld intensiv verhandelt und natürlich hatte Derek hierbei verloren. Doch dann hatte der Ältere entschieden, wenn sie es schon tun mussten, dann würden sie es auch gleich richtig machen. Also hatte er einen Tanzlehrer engagiert und sie hatten in den vergangenen beiden Wochen täglich ein bis zwei Stunden trainiert. Und als sie nun die Cha-Cha-Cha-Coreographie zu Michael Bublés „Sway“ tanzten, kamen die umher stehenden Anwesenden aus dem Staunen nicht mehr heraus.

Sie hatten sich bei den Proben schnell darauf geeinigt, dass Derek führte, denn das war nicht unbedingt Stiles Stärke. Er ließ sich dafür klaglos von Derek herumwirbeln wie ein Derwisch, ging das ein oder andere Mal, mit einem nach hinten gestreckten und einem angewinkelten Bein vor seinem Ehemann in die Knie und erhob sich grazil wieder. Sie tanzten elegant und verführerisch umeinander herum, blickten sich intensiv in die Augen, hielten einander Mal bei den Händen, mal hatten sie jeweils eine Hand sinnlich und besitzergreifend im Nacken des anderen und zum Finale gab es sogar eine Hebefigur, bei welcher Derek Stiles hoch über sich stemmte, um ihn dann langsam an seinem Körper hinabgleiten zu lassen.

Als das Lied verstummte erscholl sofort der tosende Applaus aller Hochzeitsgäste.

Hernach war die Tanzfläche dann für alle freigegeben.
 

Deucalion marschierte zu Derek hinüber und schimpfte:“

„Verdammt Mann, warum tust du mir das an? Erica ist vollkommen aus dem Häuschen nachdem sie euch Zwei gesehen hat und will dass wir beide etwas vergleichbares bei unserer Hochzeit auf die Beine stellen. Aber du lieber Himmel... ich kann das nicht! All diese Hüftschwingerei! Ich bin kein junger Mann mehr! Ich bin so beweglich wie ein Stück Holz!“
 

Derek lachte und erwiderte ohne allzu großes Mitgefühl:

„Denkst du etwa MIR wurde das in die Wiege gelegt? Ich habe geübt, wie ein Idiot. Ich bin sogar ein, zwei Mal auf dem Arsch gelandet. Ich habe es aus Liebe zu diesem kleinen Verrückten da drüben getan.“ Er deutete auf Stiles, welcher sich längst wieder ins Getümmel gestürzt hatte: „Und das kannst du auch, alter Freund!“
 

„Himmel Stilinski! Das war echt heiß!“ ließ Isaac, welcher mit Danny an der Hand zu Stiles hinüber scharwenzelt gekommen war, diesen wissen: „Entweder gehe ich jetzt kalt duschen, oder mein hawaiianischer Traumprinz und ich müssen mal kurz irgendwo in den Büschen verschwinden:
 

„Eine schnelle, Nummer hinter der Hecke Wow, du bist echt ein Romantiker, Lahey!“ lachte Danny und drückte dem Größere einen Kuss auf die Lippen.

„Was soll ich sagen? Hochzeiten machen mich eben geil!“ erwiderte Isaac mit einem schiefen Grinsen.

Nun kam die kleine Loba ebenfalls zu ihrem Lieblingswahlonkel hinüber geflitzt, und dieser zischte, den beiden Freunden so leise, dass das Kind ihn nicht hören konnte:

„Ruhe! Ihr haltet jetzt eure Schandmäuler, ihr Flittchen!“

Loba hatte sie nun erreicht, schlang ihre Ärmchen um Stiles Beine rief aufgeregt:

„Tio, das war sooo hübsch! Loba will auch so machen, mit tanzen und dann hoch fliegen und viel drehen. BITTE-BITTE!“
 

Stiles nahm seine kleine Freundin bei den Händen und versprach:

„Aber sicher Princesa, das machen wir.“ An Isaac und Danny gerichtet sagte er: „Bitte entschuldigt mich, meine Herren. Mein Typ wird verlangt.“

Er ging mit Loba hinüber zur Tanzfläche und sie versuchten ihr Glück. Das kleine Mädchen ahmte so gut sie es vermochte das nach, was sie gerade bei den beiden Bräutigamen beobachtet hatte und sah dabei so linkisch und putzig aus, dass Stiles schwer an sich halten musste, um nicht vor Entzücken zu Quietschen, oder die Kleine in seine Arme zu reißen, um sie ausgiebig zu Knutschen und zu Knuddeln. Anstatt dessen zeigte er ihr geduldig die Choreographie und die kleine Maus mühte sich redlich, es ihm nachzumachen.
 

In sicherer Entfernung an einem der Tische saß Derek an Deucalions Seite und der Ältere wollte wissen:

„Sag mal, haben dein Süßer und du eigentlich schon mal über Kinder gesprochen?“
 

Derek zuckte unsicher mit den Schulter:

„Na ja, noch nicht ernsthaft.“
 

„Ich schätze, das solltet ihr. Für mich sieht es so aus, als sei Stiles bereit?“ entgegnete Deucalion nachdenklich.
 

Derek schluckte.



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