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Schlaflos

von

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Scherbengericht - Teil 3

Einer weiteren Nacht ohne Schlaf für Stiles folgte heute der vermutlich letzte Verhandlungstag an welchem die letzten vier Zeugen ihre Aussagen machen würden und danach würden sich dann die Geschworenen zusammensetzen, um über Schuld und Unschuld Kate Argents zu befinden. Wenn sie schnell zu einem Votum kämen, dann könnte mit ein wenig Glück bereits heute Abend alles vorüber sein.
 

Stiles war der Erste, der heute in den Zeugenstand gerufen wurde. Es war eine Art Selbstschutzmaßnahme, dass er Kate hierbei aus seiner Wahrnehmung vollständig ausblendete. Er achtete peinlich genau darauf, zu keinem Zeitpunkt zu ihr hinüberzuschauen, als sei sie Medusa mit einem Haupt voll von zischenden und sich windenden Schlangen und als könne sie ihn mit ihrem Blick in Stein verwandeln.
 

Stattdessen schaute Stiles die Geschworenen an, den Strafverteidiger, den Staatsanwalt, den Richter und wann immer er konnte auch Derek, denn ganz gleich, wie diese Verhandlung ausgehen mochte, dort lag seine Zukunft und an diesem Gedanken hielt er sich fest.
 

Stiles beantwortete die Fragen, welche ihm gestellt wurden präzise und sachlich, achtete sehr genau darauf, sich von Kates Verteidiger nicht provozieren, oder auf´s Glatteis führen zu lassen und obwohl er die Skepsis seiner Person gegenüber, dem Stricher, dem Toyboy des gelangweilten Milliardärs in den Augen einiger Jurymitglieder deutlich erkennen konnte, ließ er sich davon nicht entmutigen, oder verunsichern. Ja, er mochte schwul sein und seinen Körper verkauft haben und das mochte für manche von ihnen weitab der eigenen Lebensrealität, moralisch verwerflich, oder sogar abstoßend sein, doch Stiles würde sie dennoch zwingen, ihn als menschliches Wesen wahrzunehmen, als eine Person, die eine lange Zeit um ihr Leben hatte fürchten müssen, die zum Opfer eines sehr bösen Menschen geworden war, aber auch als eine Person, welche sich lediglich das wünschte, wonach die meisten Menschen sich sehnten; eine Zukunft und ein gutes Leben mit jenem Menschen, den er über alles liebte. Stiles würde vielleicht nicht den moralischen Standpunkt dieser Menschen ändern, doch er würde es ihnen auch nicht allzu zu leicht machen, ihn ohne großes Nachdenken einfach in eine Schublade zu stecken.

Als er den Zeugenstand wieder verließ, hatte er zwar das Gefühl Schwerstarbeit geleistet zu haben, doch es fiel auch eine große Last von ihm ab. Er wusste, er hatte sein Bestes getan; der Rest lag nun nicht mehr in seiner Hand.
 

Kaum hatte er seinen Platz an Dereks Seite hinter dem Staatsanwalt wieder eingenommen, wurde sein Geliebter nun ebenfalls in den Zeugenstand gerufen.
 

Derek stockte kurz der Atem, obwohl ihm natürlich bewusst gewesen war, dass nun er an der Reihe war auszusagen. Doch dann stählte er sich innerlich und drückte noch einmal flüchtig die Hand von Stiles, ehe er langsam und bedächtig nach vorn schritt.

Er nahm seinen Platz ein und wurde vereidigt. Er wusste, er würde nun sehr viele private Informationen vor einem Haufen fremder Menschen ausbreiten müssen; eine Sache, welche ihm absolut zuwider war.
 

Er nahm die Geschworenen in den Blick und ihm gefiel überhaupt nicht, was er in ihren Gesichtern lesen konnte. Sie mochten Derek nicht, vermutlich aufgrund seines guten Aussehens und weil er viel Geld besaß, denn so waren Menschen nun einmal; sie missgönnten einem anderen, was sie selbst nicht hatten und sie schätzten es nicht, wenn ein anderer es in ihren Augen im Leben zu leicht hatte. Hinzu kam noch, dass es Dereks unterkühlte Fassade, welche ihm über die Jahre beinahe zur zweiten Natur geworden war, diesen Leuten leicht machte, ihn nicht sympathisch zu finden. Sie wussten ja nicht, welchen Weg Derek hinter sich hatte, was ihn so hatte werden lassen und was er bereits alles verloren hatte.

Auch wenn es Derek absolut nicht gefiel, es half wohl nichts; er würde sich hier und heute öffnen müssen und sich zeigen wie er wirklich war, wenn er wollte, dass diese zwölf Personen diese Situation über die sie zu urteilen hatten richtig einschätzen konnten und zu einem Schuldspruch kämen.
 

Derek war ein Geschäftsmann, besaß eine gute Menschenkenntnis und wusste in der Regel in geschäftlichen Verhandlungen, wen er vor sich hatte. Er musste an seine Aussage also herangehen, als wollte er den wichtigsten Deal seines Lebens abschließen.
 

Wer also waren diese zwölf Personen?
 

Der Geschworene Nummer acht trug einen teuren Anzug und neue, geputzte Schuhe. Er war ein Mann in seinen Fünfzigern mit kleinem Wohlstandsbauch, welcher jedoch offenkundig peinlich genau auf sein Äußeres achtete. Er schien beruflich erfolgreich zu sein und konnte sich somit vielleicht am ehesten in Dereks Position hineinversetzen, was zweierlei bedeuten mochte, nämlich erstens, dass er sich mit Derek solidarisierte, oder zweitens, dass er ihn dafür verurteilen würde, weil er sich mit jemandem eingelassen hatte, der gesellschaftlich weit unter ihm stand und dies auch noch in aller Öffentlichkeit verteidigte. Derek wusste es nicht.
 

Die Geschworene Nummer elf war eine junge Frau, die nicht im eigentlichen Sinne hübsch war, die jedoch offensichtlich morgens vor dem Spiegel sehr viel Zeit darauf verwendete, um dafür gehalten zu werden. Sie las sicherlich all diese dummen Klatsch- und Beautymagazine und wusste über Leben Kate Argents, dem berühmten Model bestens Bescheid und träumte möglicherweise selbst von einem solchen Leben. Sicher würde es dieser Geschworenen schwerfallen sich vorzustellen, dass ihr großes Idol all jener Taten fähig wäre, derer sie angeklagt war. Sie dennoch davon zu überzeugen würde gewiss nicht leicht werden.
 

Dann war da noch der Geschworene Nummer Zwei. Er war ein schmächtiger Mittdreißiger in Turnschuhen, Jeans und Motto-T-Shirt. Er beschäftigte sich in seiner Freizeit höchstwahrscheinlich ausgiebig mit Comics, Computerspiele und Internet-Pornographie. Derek hatte überdies nicht den geringsten Zweifel daran, dass der Kerl schwul war.

Er war sicherlich auf ihrer Seite.
 

Derek blickte in die Gesichter jedes einzelnen Geschworenen und machte sich ein Bild, doch die Schlüsselfigur in der Riege der Prozessbeisitzenden, so wurde ihm klar, war wohl die Geschworene Nummer sechs. Sie war zu ihrer Sprecherin gewählt worden und Derek verstand auch genau aus welchem Grund.

Sie war eine Afroamerikanerin Ende vierzig; groß, mit üppigem Körper und einem wachen, eindringlichem Blick. Alles an dieser Frau strahlte Autorität und Würde aus, doch da gab es auch eine sehr anziehende Wärme und Menschlichkeit in ihrem Wesen. Sie war der Inbegriff einer Löwenmutter und Derek hätte wetten mögen, dass sie zuhause tatsächlich mehrere Kinder hatte. Möglicherweise war sie alleinerziehend, denn man spürte, dass sie sich im Leben oft ohne Unterstützung hatte durchsetzen müssen. Derek stellte sich den Haushalt dieser Frau wie eine gut geölte Maschine vor und ihren Kindern hatte Nummer sechs mit Sicherheit eingeimpft, dass nichts wichtiger war, als ein ehrbares, aufrichtiges Leben zu führen. Das kleine, silberne Kreuz an ihrem Hals verriet, dass sie Christin war und Derek schätzte sie so ein, dass ihr Glaube ihr sehr wichtig und die Quelle ihrer Kraft war, weshalb Homosexualität ihr möglicherweise nicht allzu sehr behagte. Vielleicht konnte sie sich auch schwer vorstellen, dass eine werdende Mutter wie Kate tatsächlich eine Mörderin sein konnte.

Andererseits besaß sie ohne Zweifel einen starken Sinn für Gerechtigkeit und wusste als schwarze Frau aus eigener Erfahrung, was Benachteiligung aufgrund eines persönlichen Merkmals bedeutete.

Das Herz dieser Frau musste er erreichen, war Derek klar und dann würde sie den Rest erledigen, wenn die Geschworenen sich später zur Beratung zurückzogen.

Der Staatsanwalt stellte als erster seine Fragen. Derek sollte seine Beziehung zu Kate Argent in seiner Jugend beschreiben und er berichtete davon, wie er als siebzehnjähriger von der Älteren zu Partys mitgenommen und mit Drogen und Alkohol in Kontakt gebracht worden war, wie er sie bewundert und über ihren promiskuitiven Lebensstil hinweggesehen hatte, bis sie ihn schließlich mit ihrem eigenen Onkel betrogen hatte, was ihn ihre Beziehung schließlich hatte beenden lassen.
 

Befragt zu seiner Begegnung mit Stiles, gab Derek ebenfalls geradeheraus Auskunft. Die Geschworene Nummer sechs war sein Gegenüber. Zu ihr sprach er in erster Linie und Derek wusste, sie würde jede Unaufrichtigkeit erkennen und verurteilen. Man musste es dieser Frau zwar nicht Recht machen, aber man musste ehrlich zu ihr sein.

Derek erklärte also ohne jeden Pathos, in welcher Situation er sich damals nach dem Mord an seiner Familie emotional befunden hatte, als er Stiles am Straßenrand aufgelesen hatte und wie dieser fremde, junge Mann, dieser Prostituierte es tatsächlich geschafft hatte, ihm seinen Schlaf und seinen Seelenfrieden wiederzugeben, als er sich selbst im Grunde bereits aufgegeben hatte. Derek erzählte davon, wie sich gegen jede Wahrscheinlichkeit zunächst eine Freundschaft und dann sogar eine große Liebe zwischen Stiles und ihm entstanden war, die überschattet wurden von den Mordanschlägen auf seinen Geliebten und wie unglaublich glücklich er sei, dass sie am Ende ohne Erfolg geblieben waren und er durch Kate Argent nicht noch einen weiteren geliebten Menschen verloren hatte.
 

Der Staatsanwalt befragte Derek, warum Kate Argent seiner Meinung nach all diese Dinge getan habe? Natürlich legte ihr Strafverteidiger an dieser Stelle einen Einspruch ein, da es sich hierbei ja lediglich um Spekulation handeln würde, doch der Richter wies dies mit dem Hinweis zurück, dass die Geschworenen klug genug seien, die Antwort auf diese Frage als die Meinungäußerung des Zeugen zu identifizieren.
 

Ehe Derek antwortete, ließ er seinen Blick ein weiteres Mal über die Reihen der Geschworenen wandern, schaute jedem einzelnen ins Gesicht, wendete sich dann von ab, nahm stattdessen die Angeklagte ins Visier und erklärte:

„Ich weiß dass jeder der Anwesenden in den letzten Monaten in den Medien hören und lesen konnte, dass es sich bei Miss Argents Tat um ein Verbrechen aus Leidenschaft gehandelt haben soll, dass es sich um die Tat einer gekränkten, zurückgewiesenen Frau handeln soll. Ich versichere ihnen heute, dass Kate Argent zu derlei Gefühlen überhaupt nicht fähig ist. Sie hat mich niemals geliebt, sondern sie wollte mein Geld, eine gesicherte gesellschaftliche Stellung und außerdem mag sie es gar nicht, wenn ein anderer mit ihren Sachen spielt. Sie hat mich offenbar als ihren rechmäßigen Besitz angesehen. Andere Menschen sind für Kate Argent nichts weiter, als die Figuren auf ihrem Spielbrett. Sie ist eine Soziopathin, welche zu Liebe und Mitgefühl nicht fähig ist. Sie ist kaltblütig, berechnend, manipulativ und grausam.“
 

Der Staatsanwalt bedankte sich für Dereks Aussage und überließ nun dem Strafverteidiger das Feld, welcher auch sogleich damit begann, dem Zeugen unfassbare, unverschämte Fragen zu stellen:
 

„Die Angeklagte Kate Argent hat hier ausgesagt, dieses gesamte Verfahren sei nichts weiter ein böser Komplott, welchen ihr Geliebter und ihre Freunde gegen sie schmieden würden. Ziehen wir doch nur für einen Moment in Betracht, dass es wirklich so gewesen ist. Ist es denn nicht so, dass sie die Angeklagte einmal sehr geliebt haben, Mr. Hale, doch dass der Prostituierte, Mr. Stilinski, mit welchem sie heute zusammenleben sie gegen sie aufgehetzt hat? Ist es nicht möglich, dass dieses ganze angebliche Mordkomplott gegen seine Person, lediglich ein raffinierter Plan des Herrn Stilinski war, um sie, Mr. Hale ganz und gar für sich zu gewinnen, als er gemerkt hat, dass sie wieder Interesse an ihrer ehemaligen Partnerin Mrs. Argent gezeigt haben, intim mit ihr wurden und nun auch ein Kind mit ihr haben werden?“

Der Anwalt deutete mit einer dramatischen Geste auf das süße, kugelrunde Wahrzeichen der mütterlichen Unschuld auf der Anklagebank und Kate gelang es in diesem Moment tatsächlich, besonders betrogen und erschüttert auszusehen.

Was für ein erbärmliches Schmierentheater!
 

Die Geschworenen schienen sich von dieser absurden Verdrehung der Tatsache jedoch durchaus faszinieren zu lassen. Es war ja auch zu verführerisch daran zu glauben, der raffinierte Stricher habe den unbedarften Milliardär aus Geldgier derart betört, dass dieser am Ende gar nicht mehr wusste, was Wahrheit und was Lüge war und ihn gegen seine Nebenbuhlerin, eine unschuldige, hochschwangere Frau aufgebracht. Was für eine Geschichte! Das war der Stoff, aus dem Schundromane und Boulevardmagazine gemacht wurden.
 

Dereks erster Impuls war es aufzuspringen und den Strafverteidiger anzubrüllen, er solle aufhören, sich derart saudumme Märchen aus dem Arsch zu ziehen, doch dann fiel sein Blick auf Stiles und dieser schenkte ihm das sonnigste und zuversichtlichste Lächeln, zu welchem er fähig war.

Und so holte Derek tief Luft, um sich zu beruhigen, ehe er auf das vorgeschlagene Szenario des Anwalts einging:
 

„Ich weiß, sie haben wahrlich nicht viel in der Hand um ihre Mandantin aus ihrer Misere herauszuholen, aber das ist der größte Haufen Schwachsinn, den ich meinem ganzen Leben gehört habe.“ erklärte er so ruhig wie möglich:

„Zum ersten ist es mir wichtig klarzustellen, dass ich Kate Argent niemals geliebt habe. Ich habe sie bewundert und auch gedacht, ich sei in sie verliebt, als ich noch zu jung und zu dumm war zu bemerken, was sie für ein Mensch sie in Wirklichkeit war. Später habe ich sie dann wenigstens noch für eine Freundin gehalten, doch auch das war sie nicht.“

Derek holte tief Luft, denn das, was er als nächstes sagen würde, hatte er eigentlich um keinen Preis vor Gericht laut aussprechen wollen:

„Kate Argent ist eine Vergewaltigerin!“

Ein Raunen ging durch den Saal und Derek ließ diese Worte kurz bei den Geschworenen wirken, ehe er weitersprach:

„Der Grund dafür, dass Kate Argent schwanger und dieses Kind möglicherweise von mir ist ist der, dass sie mir eine Vergewaltigungsdroge verabreicht hat und ebenso eine weitere Substanz, um mich körperlich in den Zustand zu versetzen, in welchem sie mich gebraucht hat, um von mir zu bekommen, was sie wollte. Ich habe an diese Nacht lediglich bruchstückhafte Erinnerungen, doch eines ist sicher: Ich habe zu diesem Akt nicht mein Einverständnis gegeben. Dieses Kind, das die Angeklagte austrägt ist nichts weiter als ein weiterer missglückter Versuch, die Geschicke so zu lenken, wie sie ihr gefallen.“
 

„Das ist eine unglaubliche Behauptung. Erwarten sie von den Geschworenen etwa, dass sie ihnen das glauben? Hat ihnen das etwa ihr Lustknabe eingeredet, Mr. Hale?“ wollte der Rechtsanwalt wissen.
 

Derek schenkte dem Mann einen eiskalten Blick, ehe er schneidend antwortete:

„Sie sprechen von dem Mann, den ich heiraten werde. Sie werden ihn als meinen Partner, oder als Mr. Stilinski bezeichnen! Und nein, er hat mir nichts eingeredet!“ Er wendete sich nun wieder den Geschworenen zu und versicherte: „Es ist genauso passiert, wie ich es gesagt habe und glauben sie mir, es fällt mir unglaublich schwer, dies hier und heute auszusprechen.“
 

Der Anwalt bedachte Derek mit einem katzenhaften Lächeln, ehe er sagte:

„Ich habe keine weiteren Fragen, euer Ehren. Sofern der Staatsanwalt ebenfalls keine hat, ist der Zeuge entlassen.“
 

Von Derek fiel eine schwere Last ab, als er sich erhob, um an seinen Platz zurückzukehren. Stiles empfing ihn mit einem zärtlichen Lächeln und versicherte flüsternd:

„Das hast du toll gemacht, Baby.“
 

Sie nahmen sich bei den Händen, denn sie wussten was nun folgen würde.

Der nächste Zeuge wurde aufgerufen und das war Brunski, der Mann welcher das Feuer gelegt und Dereks Familie ermordet hatte. Stiles wusste, dass es für Derek ein Alptraum sein musste, diesem Mann ein weiteres Mal gegenübersitzen zu müssen.

Die Tür des Gerichtssaales öffnete sich und der Gefangene wurde, begleitet von zwei bewaffneten Beamten des Staatsgefängnisses in seiner Häftlingsuniform in den Zeugenstand geführt.

Vom ersten Moment an ließ Brunski Kate nicht aus dem Blick. Er machte den Eindruck, als sei er in absoluter Hochstimmung.

Kate Argent hingegen schien wenig begeistert, angesichts der Anbetung dieses Mannes aus ihrer Vergangenheit.
 

Nun sollte eigentlich die Befragung beginnen und der Staatsanwalt stellte auch tapfer seine Fragen, das Problem dabei war bloß, dass Brunski ihn vollständig ignorierte und kein einziges Wort hervorbrachte, nicht einmal als der Richter ihn streng ermahnte endlich eine Aussage zu machen.

Am Ende blieb dem Prozessvorsteher nichts anderes übrig, als die Gerichtsdiener aufzufordern, den Zeugen fortzuschaffen.
 

Zunächst sah es auch so aus, als würde Brunski dem Geheiß ohne Widerstand Folge leisten, doch als er im Mittelgang auf der Höhe Kates angelangt war, ging plötzlich alles ganz schnell. Der Verurteilte blieb einfach abrupt stehen und es war ihm unglaublicher Weise irgendwie gelungen, sich die Schusswaffe seines Bewachers anzueignen:
 

„FÜR DICH, MEINE GÖTTIN!“ rief er Kate zu. Dann setzte er sich die Pistole an die Schläfe und schoss sich mit einem glücklichen Lächeln den halben Kopf weg.
 

Jeder im Gerichtssaal hielt entsetzt den Atem an.



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