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Erinnerungen an ein Palastleben

von

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Ein alter Freund und ein längst überfälliges Wiedersehen

Der Klang einer einzelnen, hellen Glocke drang durch das schwarze Nichts. Wie ein Lichtstrahl in der Finsternis wies sie einen Weg. Einen Weg aus dieser Kälte und Einsamkeit.

 

Das Erste, das Rin spürte war eine Hand, die ihre hielt. Sie war groß. Eine Männerhand. Aber es war nicht Sesshōmarus. Vorsichtig, da sie ihrem neugewonnenen Körpergefühl noch nicht traute, legte sie ihre Finger um die Hand. Fast sofort wurde der Griff fester und sie hörte ein erleichtertes Ausatmen.

Hatte der Mann, der ihre Hand hielt etwas die ganze Zeit den Atem angehalten? War es so eine große Erleichterung, dass sie seine Hand drückte? Rin war sich nicht sicher.

Mühsam zwang sie ihre Augenlieder dazu, sich zu öffnen. Sie wollte wissen, wer an ihrer Seite war. Wer diese Ruhe ausstrahlen konnte und selbst doch so beunruhigt schien. Es kostete sie einiges an Willen, doch schließlich flatterten ihre Lieder auf und sie erblickte ein bekanntes Gesicht. Fein gezeichnet, mit diesen strahlenden, unverwechselbaren Augen.

„Yahata…“

Rin war sich nicht sicher, ob wirklich ein Laut über ihre Lippen gekommen war, doch so erleichtert wie Yahata aussah, hatte er sie gehört. Er umschloss ihre Hand auch mit seiner Zweiten und zog sie an seine Stirn. Mit einem glücklichen Lächeln schloss er seine Augen und drückte sich an ihre Finger.

„Willkommen zurück, Rin.“, hauchte er hörbar beruhigter.

Es war dieser Moment, in dem sich Rin wieder daran erinnert, was geschehen war. Wie sie auch den letzten Funken ihrer Magie aus ihrem Körper gezwungen hatte und damit auch den letzten Funken ihres Lebens. Sie erinnerte sich, wie sie gefallen war. Wie die Dunkelheit von ihr Besitz ergriffen hatte. Sie verschlungen hatte, wie der Höllenhund der Unterwelt.

Sie hatte nicht damit gerechnet, noch einmal eine Chance zu bekommen. Und doch war sie jetzt hier. Am Leben.

„Ich danke dir.“, flüsterte sie.

Von sich aus hätte Rin niemals solch einen Gefallen gefordert. Hätte ihn nicht einmal danach gefragt. Sie hatte es nicht erwartet. Doch offenbar waren die Personen um sie herum nicht bereit sie so einfach gehen zu lassen. Sie konnte ihre Liebe spüren und diese Erkenntnis, ließ sie Lächeln.

Doch mit diesem Gefühl fühlte sie noch etwas. Oder eher gesagt, nichts.

Ihr Griff um Yahatas Hand wurde fester.

„Mein Kind?“

Sie traute sich nicht weiter zu fragen, doch Yahata verstand auch so. Er löste seine Hände von ihr und schlug die dünne Decke zurück, die Rin bis zum Kinn ging. Und dort, an ihrer Seite, lag ein kleines Bündel. Ordentlich in ein Stück weichen Stoff gewickelt, lag ihr Kind.

Rin wollte sich aufsetzen, wollte es in ihre Arme schließen, doch Yahata hielt sie zurück.

„Du solltest noch nicht aufstehen. Dein Körper muss noch verarbeiten, was geschehen ist.“, erklärte er ihr und sie konnte die Warnung in seiner Stimme heraushören.

Wenn sie es übertrieb, konnte es Folgen haben. Folgen, aus denen sie vielleicht nicht noch einmal gerettet werden konnte.

Das war auch der Grund, weshalb Yahata ihr Kind nahm und es Rin in die Arme legte.

„Es ist so winzig.“, stellte sie fasziniert fest.

Sie strich das Tuch zur Seite um das Gesicht ihres Kindes sehen zu können. Wie ein kleiner Engel schlief es ruhig in ihren Armen. Als hätte es niemals etwas anderes getan.

„Er ist zu früh zur Welt gekommen, doch er ist ein Kämpfer. Er wird es schaffen.“, erklärte Yahata mit einem stolzen Lächeln.

„Ein Junge?“, fragte Rin ungläubig.

Der Kleine sah so zerbrechlich aus, dass sie sich kaum vorstellen konnte, dass aus ihm einmal ein Mann werden würde. Ein wahrer Nachfolger für Sesshōmaru. Überglücklich drückte sie den Kleinen an sich und atmete seinen zauberhaften Geruch ein.

„Tut mir Leid, mein kleiner Liebling. Ich habe viel von dir verlangt. Aber du hast das alles ganz großartig gemacht. Dein Vater wird sicher genau so stolz auf dich sein, wie ich es bin.“, flüsterte sie dem Kleinen zu und strich ihm über das Köpfchen.

Dabei fiel ihr jedoch noch etwas anderes auf.

„Er hat gar keine Hundeohren!“

Fragend sah sie zu Yahata auf. Rin hatte angenommen, dass ihre Kinder einmal wie Inu Yasha aussehen würden. Hanyos, die einmal im Monat ihre menschliche Seite zeigen und ansonsten in ihrer halben Yōkai Form verbleiben würden. Aber außer einem purpurroten Halbmond auf der Stirn, deutete nichts auf seine wahre Natur hin.

„Die braucht er auch nicht.“, erklärte Yahata und schob das Tuch so weit zurück, dass Rin die Ohren des Jungen sehen konnte.

Normale, kleine Ohren, die nach oben hin spitz zu liefen. Wie bei seinem Vater. Ungläubig fuhr Rin die Form des Ohrs nach und musste unwillkürlich Lächeln.

„Dann kommst du wohl ein bisschen mehr nach deinem Vater als nach mir. Mein kleiner dreiviertel Yōkai.“

Rin war so glücklich, dass sie es kaum beschreiben konnte. Jetzt fehlte nur noch Sesshōmaru an ihrer Seite, um alles perfekt zu machen. Auf der Suche nach ihm, ließ sie ihren Blick durch den Raum wandern, nur um Kazuma, Benjiro und Fuyu an der Wand, die am weitesten von ihr entfernt war vorzufinden. Die Drei regten sich keinen Millimeter und saßen da, als würden sie schlafen.

„Yahata? Was ist mit ihnen los?“, fragte Rin irritiert.

Als Yahata ihrem Blick folgte, fuhr er sich nervös übers Haar.

„Ah, bitte verzieh mir… Ich habe dich so lange nicht gesehen, da… wollte ich dich einen Moment für mich haben.“

Yahatas Erklärung kam zögerlich und Rin sah ihm an, dass er mit sich kämpfte um die Wahrheit zu sagen.

„Es geht ihnen gut, ich habe für sie nur die Zeit angehalten. Aber das kann ich wieder Rückgängig machen.“, fuhr er fort und zog eine kleine, gläserne Glocke aus seinem Ärmel.

Er berührte die Glocke mit seiner Gebetskette und ein einzelner, heller Klang ertönte. Der gleiche, der Rin wieder zurück ins Leben geholt hatte. Das war ihr sofort klar.

„Du bist viel stärker geworden.“, stellte sie bewundernd fest, was Yahata mit einem schüchternen Lächeln quittierte.

Es dauerte einen Moment, bevor die Drei begannen sich zu bewegen und schließlich ihre Augen öffneten.

„Kasumi!“

Benjiro war der Erste, der sich aus seiner Erstarrung vollständig lösen konnte und an ihre Seite eilte. Es tat so gut die Stimme ihres Bruders zu hören. So sehr, dass sie mit den Tränen kämpfen musste. Bevor sie zusammengebrochen war, hatte sie schon fast damit gerechnet sie nie wieder sehen zu können. Weshalb es jetzt umso schöner war, wieder bei ihnen zu sein.

Sie streckte Benjiro eine Hand entgegen und er ergriff sie, als er neben ihr auf die Knie ging.

„Tu das nie wieder! Versuch nie wieder dein Leben für ein anderes zu opfern. Was glaubst du wohl, wofür wir gut sind? Wir werden jedes Risiko für dich auf uns nehmen. Egal wie verrückt es auch ist. Deshalb, verlass uns nicht.“

Benjiro hatte seine Stirn an Rins Handrücken gedrückt. So, dass sie sein Gesicht nicht sehen konnte. Doch sie wusste, dass er weinte. Die Erleichterung in seiner Stimme und das Zittern seiner Schultern verrieten es ihr.

Rin warf Yahata einen kurzen Blick zu und dieser verstand sofort. Vorsichtig nahm er ihr ihren Sohn aus den Armen, damit Rin auch ihre zweite Hand frei hatte. Diese streckte sie nun ebenfalls aus und streichelte damit über Benjiros Kopf.

„Bitte Entschuldige. Ich wollte euch nicht ängstigen. Ich wollte nie, dass ihr leidet und ich verspreche, so etwas nicht noch einmal zu versuchen. Nächstes Mal werde ich mich noch mehr auf euch verlassen. Versprochen.“, versuchte sie ihren Bruder zu besänftigen.

Dieser drückte ihre Hand nur noch fester an sich. Sagte aber nichts mehr.

„Kasumi?“

Das zögernd ausgesprochene Wort von Kazumas Lippen ließ Rin auf sehen. Kazuma stand neben Benjiro und starrte ungläubig auf sie herab. Zögernd. Und Rin konnte in seinen Augen erkennen, dass er es wusste. Oder besser gesagt ahnte.

„Es ist wahr, Kazuma. Ich kann mich wieder erinnern. An alles. Mein ganzes Leben. Jeder einzelne Moment darin. An mich. Als Lady Rin. Herrin über den Palast in den Wolken und Ehefrau des Lord des Westens.“, begann sie und streckte ihre zweite Hand nach ihm aus. Die, die Benjiro sanft gestreichelt hatte.

„Es freut mich, dich noch einmal kennenzulernen, Onii-chan… Habe ich es dir nicht gesagt? Wir können das Schicksal ändern. Deine Vision zu einem besseren Ende bringen, als dass, was du gesehen hast.“

Rin liefen die Tränen über, als sie zu Kazuma sprach. Das exakte Spiegelbild zu ihm. Und als er seinen Handschuh auszog und ihre Hand ergriff, konnte sie nicht anders, als ihre Brüder an sich zu ziehen und fest zu halten. Sie waren hier. Am Leben und würden es wohl noch eine ganze Weile sein.

„Ja das hast du gesagt, Imōto-chan. Das hast du…“, weinte Kazuma an ihrer Schulter.

Sie war so froh, dass ihnen nichts geschehen war. Das sie alle hier zusammen waren…

„Wo ist Keiji?“, fragte Rin, als ihr klar wurde, dass sie doch nicht vollständig waren.

Benjiro und Kazuma lösten sich aus ihrer Umarmung.

„Ich habe ihn nicht gesehen.“, gab Benjiro zu.

Kazuma, der sich mit einem Ärmel ungestüm übers Gesicht wischte, schüttelte den Kopf.

„Ich ebenso wenig.“

„Dann ist er noch da draußen auf dem Schlachtfeld!“

Es war Fuyus entsetzte Stimme, die die schlimmste Befürchtung aussprach. Wenn Keiji nicht hier war, dann entweder, weil er nicht wusste wo er suchen sollte, oder weil etwas weitaus schlimmeres geschehen war.

„Ich werde ihn suchen.“, erklärte Benjiro und sprang auf.

Ein ungutes Gefühl beschlich Rin, als Benjiro zur Tür eilte.

Als er die Tür aufschob, blockierte eine große Gestalt den Weg. Überrascht sprang Benjiro einen Schritt zurück und Rin wusste sofort, wer dort in der Tür stand.

„Sesshōmaru!“, atemlos hauchte sie seinen Namen und sofort leuchteten diese goldenen Augen auf und fanden ihre.

Er musterte sie einen Augenblick, bevor er noch einmal zurück zu Benjiro sah.

„Der Krieger mit dem Umayōkai hat gegen den Kopf der Kokuryū gekämpft.“, erklärte Sesshōmaru kühl und machte den Weg durch die Tür frei.

Benjiro zögerte keine Sekunde. Er rannte los, um seinen Bruder zurück zur Familie zu holen.

Rin sah ihm noch einen Moment nach, bevor ihr Blick wieder auf Sesshōmaru fiel.

„Würdet ihr uns kurz allein lassen?“, fragte sie Kazuma, Fuyu und Yahata, ohne den Blick von ihrem Ehemann zu nehmen.

Ihre Freunde. Nein, ihre Familie, rührte sich zunächst keinen Millimeter, weshalb Sesshōmaru den Raum betrat. Die Spannung in der Luft stieg dadurch an. Es wirkte fast so, als wollte ihre neue Familie nicht, dass ihre Alte sie davonstahl.

Es war Yahata, als fast neutrale Person, der zuerst reagierte. Er legte ihren Sohn zurück an Rins Seite, bevor er aufstand und nach einem Nicken in Sesshōmarus Richtung den Raum verließ.

Kazuma sah noch einmal zu Rin, bevor auch dieser aufstand, Fuyu bei der Hand nahm und ebenfalls nach draußen ging. An der Tür sah er ein letztes Mal zurück zu Rin. Woraufhin sie ihm ein beruhigendes Lächeln schenkte. Ihr Bruder erwiderte langsam dieses Lächeln und neigte dabei kurz den Kopf.

„Wir warten draußen.“, erklärte er sich, bevor er die Tür hinter sich schloss.

In all der Zeit hatte sich Sesshōmaru keinen Millimeter von seinem Platz neben der Tür bewegt. Nur diese totbringende Aura, die von ihm ausging, hatte den Raum überflutete. Jetzt, da die Tür vollständig geschlossen war, wand sich Rin mit einem erleichterten Lächeln Sesshōmaru zu und streckte eine Hand nach ihm aus.

„Sesshōmaru.“, flüsterte sie erneut.

Keine Sekunde später kniete er neben ihr und nahm ihre Hand in seine. Im Vergleich war ihre Hand klein, zierlich und ziemlich kühl. Sicher musst sich ihr Mann furchtbare Sorgen um sie gemacht haben.

„Mir geht es wieder gut.“, erklärte sie sich deshalb.

Er sollte wissen, dass jetzt alles wieder in Ordnung kommen würde.

Sesshōmarus Blick glitt von ihren vereinten Händen über ihren Körper und zu ihrem Gesicht. Seine Augen leuchteten wie flüssiges Gold, das hin und wieder von einem Funken rubinrot durchbrochen wurde.

„Das ist gut.“

Seine Stimme war tief und rau. Als hätte er sich stundenlang die Seele aus dem Leib geschrien. Doch Rin wusste, woher das kam. Dieser Zustand, in dem er mit sich und seinem inneren Yōkai kämpfte. Sie war der Grund dafür. Die Ursache, weshalb Sesshōmaru immer öfter seine wohl trainierte Selbstbeherrschung verlor. Ihn in diesem Moment so zu sehen rührte Rin zu Tränen.

„Sesshōmaru!“

Yahata hatte ihr gesagt, sie solle liegen bleiben und sich schonen. Doch wie konnte sie still liegen bleiben, wenn ihr Mann an ihrer Seite litt? All ihren Willen zusammennehmend zwang sich Rin dazu sich aufzusetzen. Überrascht riss Sesshōmaru die Augen auf, doch sie ließ ihm keine Zeit zu protestieren. Sie überwand die kurze Distanz zwischen ihnen, krabbelte auf seinen Schoß und schlang ihre Arme um seinen Nacken.

Sie hielt ihn so fest sie konnte und drückte ihr Gesicht an seine Brust. Atmete seinen Geruch tief in sich ein und lauschte auf das Geräusch seines gleichmäßigen Herzschlages. Er war am Leben und sie war es auch. Alles andere spielte für sie keine Rolle mehr.

„Danke.“, hauchte Rin an seiner Brust, als Tränen des Glücks ihre Wangen benetzten und sie dieses eine Wort in Gedanken fortsetzte:

„Danke, dass du gekommen bist um mich zu holen. Danke, dass du mich gerettet hast. Danke, dass ich wieder an deiner Seite sein darf. Ich liebe dich!“

Sesshōmaru war zuerst wie erstarrt, doch dieses eine Wort schien all seine Bedenken beiseite zu wischen, denn jetzt schlang er seine Arme um Rin und zog sie fest an sich.

„Rin!“

Ihr Name kam atemlos über seine Lippen, was sie aufsehen ließ. Die Erleichterung, die sie in seinem Gesicht fand, ließ Rin glücklich Lächeln. Sie waren wieder vereint und Rin hatte vor, sich nicht mehr so schnell von Sesshōmaru zu trennen. Sie wollte dieses Leben an seiner Seite und so viele glückliche Erinnerungen schaffen, dass kein Platz mehr war, für all die Schrecklichen.

Sanft wischte Sesshōmaru mit seinem Daumen die Tränen von Rins Gesicht und als sie seiner Berührung entgegen kam, legten sich seine Lippen auf ihre.

Ein glückliches Seufzen entrang sich Rins Kehle, als sie seinem Kuss nachkam und ihn erwiderte. Ihre Hände in seinen Kimono gekrallt wollte sie ihm so nah sein, wie sie nur konnte und Sesshōmaru schien es ähnlich zu gehen, denn er zog sie noch fester an sich und eroberte ihren Mund mit seiner Zunge.

Begierig hieß sie seine geschickte Zunge willkommen und wie als weitere Antwort auf Sesshōmarus tun, begann Rins Magie kleine Funken zu schlagen. Sie knisterte durch ihren Körper und erzeugte dieses wohlige Gefühl in ihr, an dass sie sich schon lange gewöhnt und dass sie lange vermisst hatte. Sie hatte sie also nicht verloren, ihre Magie. Noch war sie nicht ausgebrannt. Das ließ sie glücklich in den Kuss hineinlächeln.

Erst als ihr Atem flach ging, löste sich Sesshōmaru von ihr. Sein Blick brannte sich tief in Rins Inneres und sie wusste, dass er das Selbe fühlte wie sie. Dieses Versprechen, dass sie sich nie wieder trennen würden.

„Keiner dieser Kokuryū wird uns jemals wieder zu nahe kommen.“, erklärte Sesshōmaru schließlich.

Aber das war Rin bereits klar gewesen. Sesshōmaru wäre niemals zu ihr gekommen, wenn auch nur der Hauch einer Chance bestanden hätte, dass dort draußen noch irgendwo einer der schwarzen Drachen ungehindert leben konnte.

Sie wollte eigentlich erwidern wie froh sie darüber war, als ein Geräusch sie davon abhielt. Leises Brabbeln ließ sie zurück zu ihrem provisorischen Bett sehen und dem gut eingepackten Bündel, dass neben ihr gelegen hatte.

„Richtig, da gibt es noch jemanden, den ich dir vorstellen muss.“

Über all ihre Wiedersehensfreude hätte Rin fast das Wichtigste vergessen. Sie löste sich von Sesshōmaru und stieg zurück in ihr Bett. Vorsichtig hob sie das kleine Bündel in ihre Arme, um es Sesshōmaru zu zeigen. Sie lockerte das weiche Tuch etwas, um ihm einen besseren Blick zu gewähren und präsentierte ihm ihr Kind.

„Das ist dein Sohn!“

Große braune Augen sahen zu Sesshōmaru auf, als dieser sich über seinen Sohn beugte. Diese Augen und der schwarze Flaum, der sich bereits auf seinem Kopf zeigte, machten deutlich nach wem der kleine Junge kam. Doch der kleine, blutrote Halbmond auf seiner Stirn zeigte nur zu deutlich wer sein Vater war.

„Sag Hallo zu deinem Vater, mein Liebling.“, flüsterte Rin dem kleinen Jungen zu.

Die beiden sahen sich lange an, bevor der Junge einen vergnügten Laut von sich gab und seine Hand nach seinem Vater ausstreckte. Sesshōmaru zögerte, streckte dann jedoch seine Hand aus und der Junge griff nach seinem kleinen Finger.

Rin hätte vor Freude fast geweint beim Anblick dieser Geste. Die Hand des Jungen war so winzig, dass er seine Finger kaum um den seines Vaters schließen konnte. Doch er hielt ihn fest, als forderte auch er, dass sie sich nie wieder trennen sollten.

Überrascht sah Sesshōmaru Rin an und die Liebe die aus seinen Augen sprach ließ sie Lächeln. Sesshōmaru schlang seinen freien Arm um Rin und drückte seine Stirn an ihre.

„Danke.“, war alles was er sagte, doch wie vorhin, als Rin dieses Wort gesagt hatte, wusste sie, dass er damit noch so viel mehr sagte.

Rin schmiegte sich an Sesshōmarus Brust und schloss die Augen. Völlig konzentriert auf das gleichmäßige schlagen seines Herzens, der Wärme, die er ausstrahlte und dem kleinen Gewicht in ihren Armen. So konnte sie all die Strapazen vergessen und wieder einer glücklichen Zukunft entgegensehen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallo zusammen,

jetzt hätte ich es heute fast nicht mehr geschafft das Kapitel online zu stellen. Aber nochmal Glück gehabt ^^
Und das war es endlich. Das Kapitel in dem aufgeklärt wird, was mit Rin passiert. Und *erleichtertes aufatmen* es ist alles gut geworden!

Falls ihr den 1. Teil gelesen habt, kennt ihr sicher Yahata noch. Es war mir ein Vergnügen, ihn wieder in die Story rein zu holen. Vielleicht hat sich der Ein oder Andere von euch das gleich gedacht, als er auf dem Schlachtfeld aufgetaucht ist... Ich denke so hin und wieder kann er noch ganz nützlich sein *Blick schon in die Zukunft gerichtet und verschwörerisch grins*

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen und wir lesen uns nächste Woche wieder :)

Gruß
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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Kandy2015
2019-08-19T20:48:01+00:00 19.08.2019 22:48
Ein tolles Kapitel. Hat wieder Spaß gemacht es zu lesen.
Schön das sie wieder vereint sind.

Freu mich auf das nächste Kapitel😊
Von:  Anitasan
2019-08-19T04:44:19+00:00 19.08.2019 06:44
Das war einfach klasse.
Wirklich super geworden.
Ich freue mich schon riesig auf das nächste Kapitel.
Mach weiter so.
LG Anitasan 😘


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