Zum Inhalt der Seite

Die Magie der Fantasie

Ein Traum, ein Mädchen, ein Laptop und ein Inu-Daiyokai~ [Sesshomaru x OC]
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Vertrauen

Kapitel 43 Vertrauen

 

 

Wohltätiges Waldgrün liegt um mein Herz. Und lässt mich atmen und singen. Doch mein Friede wird gerade von ein und der selben Person gestört, die mich sowohl lehren als auch schützen will. Der Riss dieser Aktion ist groß und ich weiß nicht was ich will... Weiß nicht was ich tun soll.

 

 

Das Zögern was ich aufgrund von Bokusenos Aufforderung empfinde ist immens und kämpft sich wie in Trance aus meinen Gedanken heraus.

Es tänzelt unsichtbar in die Welt hinein und während ich noch immer nicht begreife wo denn jetzt die Grenze zwischen Realität und Wahrheit liegt, wendet sich mein Kopf automatisch in eine andere Richtung, als ein lautes rascheln von links her tönt, aus eben diesem Grün, was gemeinsam den Wald bildet.

 
 

Mit jedem Geräusch wird die Luft stark erschüttert und da kommt eine Macht herbeigeeilt, die zwar präsent ist, mir aber nicht wie gewöhnlich wie bei anderen Yokai sofort den Boden unter den Füßen weg reißen will. Sofort schnuppere ich um mehr zu erfahren denn, das was mir da begegnet, ist neu und... anders! Es steckt viel mehr Defensive in dieser Aura als Offensive! Ungewöhnlich für einen Dämon.

Doch genau das reist mich mit und offenbart meine Neugierde wie ein Nadelstich!

 
 

Das Rascheln schüttelt das Gesamtbild durcheinander, kämpft mit der Stille, verbannt diese und entweiht schließlich das Ganze, sodass jetzt mehr einzelne Pflanzen sichtbar werden und zaghaft aus der Natur hervor treten.

Die Bewegung die ein Busch macht, der sich aus allem Grün schält, ist keineswegs als ´normal´ zu bezeichnen und als ich eine spitze Klinge hinterdrein huschen sehe, der eine Gestalt folgt, die einen Tackt vorzugeben scheint, ziehe ich überrascht die Luft ein! Da ist eindeutig dämonische Magie mit im Spiel.

 

                                                    .

                                                    .

                                                    .

  

Noch immer wabert der kleine Wald voller Aktion und kommt nicht zur Ruhe. Getier und Pflanzen erwachen und man hört das Leben! 

Das ist Wonne für die Seele! Doch meine Aufmerksamkeit ruht jetzt einzig und allein auf dem Geschöpf was nun ebenfalls in diesem Wald angekommen ist und ihn durchschreitet als kenne er alle Wege, Ecken und Kanten ganz genau!

 

 

Augen brauner als die Erde, schauen in die meinen, während der Neuankömmling und ich, uns gegenseitig mustern.

 

 

Die Botschaft in dessen Iriden ist weder freundlich, noch böse, doch voller Wissen. Das Gewicht von seinem Sein spüre ich wie einen Stempel in seiner Aura die mich an zähe Wildblumen denken lässt. Ich bin noch unschlüssig ob ich mich fürchten sollte oder nicht.

 
 

Mein Blick wandert weiter zu seinen kupferroten Haaren und den nicht menschlichen Ohren und bleibt an seiner Hand kleben, mit der er mit seinem Messer ein Stück des Busches abschneidet aus dem er eben getreten ist und in einen ledernen Beutel steckt.

 
 

Gekleidet ist der Neuankömmling, wie alle japanischen humanoiden Männer dieser Zeit, die keine Rüstung tragen. Mit einem Kimono, der jedoch aufgrund seiner stofflichen Beschaffenheit sofort erkennbar macht, das der Dämon eine höhere Stellung als der Durchschnitt bekleidet. Die Stoffe sind edel und in den Farbtönen der Natur gehalten. Braun, Grün und blau. So wie Erde, Wald und Wasser. 

 

 

"Bokuseno. Du verlangst dem Mädchen zu viel ab. Sieh Sie dir an, sie ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bereit Otaku gänzlich zu verraten.

Sie schlottert innerlich wie Espenlaub."

 

 

Jetzt wo er das sagt fällt es auch mir stärker auf! Das Unwohlsein wegen Bokusenos Forderung hatte ich von Anfang an gespürt, doch wie tief es wirklich reicht, bis in die tiefsten Schatten meiner Seele- das kann ich erst nach den Worten dieses Mannes zu 100% sehen und fühlen! So als hätte ich eigens meine eigenen Gefühle vorher runter geschluckt, nur um Bokuseno zu gefallen.

Von da an zeichnet es sich nur umso stärker ab: Dieser andere Yokai ist stark! Er hat besondere Gaben!

Und ich will wissen: ... Wer bist du?! 

 

                                                    .

                                                    .

                                                    .
 

Die non-verbale Kommunikation die zwischen ihm und Bokuseno jetzt abläuft bemerke ich wohl, auch wenn ich vorerst nicht zu diesem stillen Gespräch geladen bin. Blätter und Wind tanzen derweil unter ihrem Austausch. Ihre Auren berühren sich, teilen sich so mit.

Als der Fremde minimal den Kopf schüttelt, faltet sich dessen Autorität weiter auseinander und wird vom Baum letztendlich als final akzeptiert. Bokuseno lässt ab von seinem vorherigen Begehr und stellt mir stattdessen eine andere, für mich leichtere Aufgabe.

 
 

"Los versuch dein Glück." Ermutigt er mich jetzt und deutet mit einem Ast in die Richtung des Fremden.

Erst als Bokuseno diesen Satz als ´Entwarnung´ gesprochen hat, entspanne ich mich wieder voll und meine Konzentration verlagert ihren Fokus wieder in den Ruhemodus wenn keine Gefahr droht.

Wieder fällt mein Blick auf den Mann mir gegenüber und ich weiß nicht so recht was ich denken soll. Selbst wenn der von Mitsuki kommt, seitdem wir getrennt wurden, teilen wir nicht mehr jeden Gedanken und vieles was von ihr kommt, ist mir daher fremd.

Mit ein Grund, warum ich seit dem Verlust meines Notizbuchs noch vorsichtiger geworden bin. Denn ich erinnere mich noch daran, was es heißt MITSUKI zu sein.

Es heißt, in unserer Fantasie kann einfach alles lauern!
 

 

Der Unbekannte neben mir, scheint mehr zu wissen als ich, denn nun übernimmt er die Führung und bereitet mir den weiteren Weg:

"Lass deine Leser selber mal arbeiten. Kurble Ihre Fantasie an, kitzle sie, sodass du mit nur einem Wort ein Bild von meiner Gestalt in ihre Köpfe zauberst. Das lässt dich und deine Leser im Gebrauch der Fantasie besser werden. Es ist eine gute Übung. Für jeden von euch!"

 

 

´Aha! Denke ich! Du bist also WIRKLICH einer von jenen Personen, die ehrlich mehr wissen als der Durschnitt hier!´ Meine nach oben gekrümmten Mundwinkel verraten meine Heiterkeit und mein Wohlwollen...
 

Seine Aufforderung ist viel schöner, als die Bokusenos und ich kann auch viel besser mit ihr umgehen. Ich verkneife mir augenblicklich jedes weitere Wort um das Aussehen dieses Yokai weiter zu beschreiben und überlege. Ich atme tief ein, führe meinen Herzschlag fast in den Tiefschlaf hinein und lege meine Hände ineinander um meine Konzentration zu stärken und will eins mit meiner Umgebung werden.

 

 

Auch wenn es hier im Wald nicht wirklich laut ist, das heißt, wenn man dessen Geräuschpegel mit dem der Zivilisation vergleicht, dringt jedes Geräusch der Natur nun wesentlich lauter in mich und stört mein denken.

Ich bin verwundert über mich selbst, denn eigentlich liebe ich sonst

die Musik des Waldes so sehr, wie ich die Töne hier gerne nenne, doch diesmal scheine ich von den aktuellen Gegebenheiten wohl einfach zu erschöpft zu sein.

Die Hymne der Natur greift nicht wie sonst stürmisch auf mich über.

Ich bin ein wenig verärgert über meine Unfähigkeit und schließe meine Augen um besser für mich sein zu können. 

 

 

Das klappt dann auch gleich viel besser! Ich kann erkennen wie sich in der Schwärze hinter meinen Augen, beginnt ein Bild des Mannes abzuzeichnen.

Doch immer wieder wird dieses von Pflanzen zerschnitten und die Schwärze kehrt an den bereits bemalten Platz zurück.

... Ich verstehe mein Freund! Doch so nicht! 

 
 

Der Yokai hat seine Aura unterdrückt und spielt in meinen Gedanken herum! Die Pflanzen und meine Uneinheit mit der Natur, sendet er!

Er manipuliert meine Vorstellungskraft nicht, legt mir aber mit seinem Yoki Steine in den Weg die es mir schwerer machen, ihn final darzustellen. 

All das empfinde ich als sehr beeindruckend, doch vergesse ich nicht, was ich dort vor mir sehe! Er und ich stehen in meinem Geist...

 

 

Doch seine Gestalt regt sich nicht. Er greift mich nicht an. Er verweilt an Ort und Stelle! Er testet mich also nicht so, wie Bokuseno es einst getan hat.

Er testet mich zu SEINEN Konditionen, die ich noch nicht zu lesen gelernt habe... 

Ich bin mir zwar sicher das der Yokai vor mir mächtig ist, doch wie ausgeprägt seine Gaben genau sind, das ist hier noch nicht geschrieben. Und ich will ihn nicht verletzen! Doch ans Ziel kommen muss ich trotzdem, wenn ich weiter kommen will!

 

 

Aber die Lösung liegt nicht wie damals in einem herbeigezauberten Sankontessou was ich auf ihn schleuder...

... Was genau könnte mir hier helfen?

 

                                                    .

                                                    .

                                                    .

 

Ich setze mich auf den Boden in meinem Sein und grüble. Die Pflanzen meines Gegners haben die Schwärze bereits gänzlich wieder zurückkehren lassen und nicht ein Tropfen Licht oder Farbe ist mehr zu sehen!

Ich setze mich wie immer selbst stark unter Zeitdruck, denn das hier kann nicht ewig so weiter gehen.

... Nun... wahrscheinlich kann eben genau das doch passieren, wenn ich keine Lösung finde... Doch welcher Autor will das schon?!

Und vor Schreck ändert sich die Perspektive.

Dein ´ich´ verfällt ins ´du´, als die Unsicherheit dich zu fest packt!

 
 

Du spürst schon die ´Goodbyes´ deiner Leser eintrudeln, wenn du in zwei Kapiteln immer noch hier hockst und einen inneren Monolog bestreitest!!!

-Aaaahhhhhh!
 

 

Doch da du genau das nicht willst, kreist die Aura des Yokai dich Stück für Stück weiter ein und dein Kopf wird immer mehr zu Watte. Bald kannst du in deinem Kopf keine klaren Linien mehr erkennen und siehst wie der Dämon dich ausknocken will. Er hat deine Schwäche vom ich und du früh verstanden und nutzt sie für sich!

Doch auch dein eigener Konter sitzt gut, als du dein Yoki aus deinen Poren spritzen lässt und dich gegen seinen Angriff zur Wehr setzt. Du hältst dagegen und eroberst so, dein ´ich´ mit einer Kombi aus Yoki und mentaler Kraft vorerst zurück, ohne deinem Gegner ein Haar zu krümmen.

 

 

Irgendwas in dir, hindert dich daran, diesen Mann frontal und mit all deiner Kraft anzugehen.

Nicht das es sicher ist, dass du in diesem Moment all deine Kraft überhaupt abrufen kannst, aber... du wirst nur dieses Gefühl nicht los, das er nicht so stark ist wie er tut...

 

 

Wie trunken komme ich mir allmählich vor und immer schwerer fällt es mir die Augen geschlossen zu halten um mich auf einer psychischen Ebene mit ihm zu duellieren.

 
 

Doch oh Wunder und Mist Mist Mist, mir ist noch nichts gutes eingefallen, wie ich diesen Pflanzenliebhaber matt setzen kann!!! 

 

 

Die grünen Gerüche die sich aufgrund der Pflanzen die hier immer mehr hoch wachsen manifestieren, stellen mich und meine Nase auf eine harte Probe! Immer mehr gewinnen sie an Intensität und brennen sich in meine Nasenflügel wie heiße Eisen. Das sind keine angenehmen Gerüche wie ich sie sonst aus meinem Lieblingswald kenne. Das hier ist ein Odeur so schlimm das es gar beinahe unbeschreiblich ist!

Beißend, zwickend, zu viel Raum einnehmend und zu krass, erobern die Gerüche auf einen Schlag meine gesamte Nase und marschieren ein!

Der Gestank ist bestialisch, bereitet mir Kopfzerbrechen und lässt meine Sinne wüten!

Das Gemisch erinnert mich an eine Kombi aus verfaultem Fisch und zu stark riechenden Heilkräutern! 

... Mit einem Wort: ´BÄH!´

 

 

Ich merke wie ich genervter werde und der Yokai sich herausfordernd an meinem Geduldsfaden wetzt!

Gedanklich werfe ich ihm derweil die am wenigsten schmeichelhaftesten Emojis an den Kopf um Dampf abzulassen!!!

Grrrrrrrrrr!!!  Doch befriedigt mich das in keinster Weise, wie ich feststellen darf!

 
 

Ich laufe schnell weiter durch meine Möglichkeiten die immer begrenzter werden, je länger ich alldem ausgesetzt bin und überlege...

 

 

´Hmm... die Leser könnten mir Kraft geben mit ihren Kommentaren. Doch dazu ist das Kapitel noch zu neu.´

Und dann schlägt der Yokai erneut zu und ich rutsche wieder ins ´du´, als die Wucht seiner Aura mich trifft.

 

 

Oft vermisst du den aufmunternden Flair die dir die positiven Worte deiner Leserschaft auf dein Gemüt zaubern. Sie sind selten und rar. Doch jedes einzelne ist kostbar für dich!

 
 

Du wünscht dir wie jeder Autor, dass deine Geschichte geliebt und miterlebt wird von deinen Lesern. Das sie leiden wenn ihre Helden leiden, dass sie glücklich sind, wenn ihre Helden glücklich sind! Das sie einfach dieses Gefühl von Unantastbarkeit haben wenn sie deine Geschichte lesen und ein Teil davon werden und sich darin wohl fühlen! Durch die Geschichte durch fliegen wie Engel!

 
 

Blöderweise ist hier nun weit und breit kein aufmunterndes Kommentar zu sehen... Wie denn auch, denn das Kapitel ist ja noch in der Mache... 

 
 

Ich schleppe mich zwar mühsam weiter, mir gelingt es sogar mich selbst wieder ins ´ich´ zu versetzen, doch dann passiert es!

Nach ein paar weiteren Metern gebe ich dem Fall nach und kann nicht mehr! Der Gebrauch des Yoki, die wilde Fahrt von ´ich´ nach ´du´ und wieder zurück, fühlt sich an als hätte der Yokai aus meinem mentalen ich einen Schweizerkäse gemacht.

 

 

Der Punkt an dem meine Nase sich an den Gestank gewöhnt kommt einfach nicht und die Nase will einfach nicht abstumpfen... Die Lektion, dass dämonische Sinne auch mal ein Hindernis sein können, lerne ich heute auf die harte Tour! Und die Summe aus beiden Ereignissen lässt mich scheitern.

 
 

Ich wäge blitzschnell ab, ob ich dem Dämon vor mir nicht doch einfach eine scheuern soll, um hier raus zu kommen...

Doch meine friedliche -menschliche- Seite die noch zum Teil in meinem Herzen wohnt, bleibt an der Macht! Ich will ihn nicht auf diese Weise verletzen und bleibe meinen Prinzipien treu! Und kehre damit dem Erfolg endgültig den Rücken!

 

                                                    .

                                                    .

                                                    .

 

Als sanfte Geräusche wieder meine Ohren füllen, das Licht wie ein alter Freund meine Augen streift und ich wieder Farbenpracht sehe, weiß ich, ich habe verloren.

Ich habe die an mich gestellten Erwartungen nicht erfüllt. Das lässt blitzartig ein Meer von Trauer in mir entstehen, denn ich will doch nichts anderes als mir hier einen Platz zu schaffen und die Geschichte retten!

Wieder einmal kann ich nicht anders und gebe der Schwäche in mir nach und weine. Denn keine Worte beschreiben mein Gefühl so klar wie Tränen. Ich kann nicht jede Brücke die zwischen Dämonen und Menschen nötig ist, alleine bauen. Es ist ein utopisches Unterfangen und wenn mir keine Hand gereicht wird zudem auch völlig sinnlos!

... Wenn keiner am anderen Ende auf einen wartet, ist der Weg auch so viel schwerer! Ja vielleicht sogar vergebens!
 

Doch als mich die Hoffnungslosigkeit droht zu übermannen bewegt sich der Schatten der in jedem natürlichen Wald zu Hause ist und jemand der die ganze Zeit da war, von dem man es aber vielleicht nicht erwartet hätte, macht sich sichtbar, tritt vor und haucht mir einen Kuss auf die Wange. Die Berührung kitzelt, ist mir keineswegs unlieb. Sondern frisch und vital. Sie gibt mir Kraft und vertreibt die schwere Trauer.

 

 

Etwas irritiert starre ich dann doch die holde Hundedame an und meine Wangen werden etwas rot.

´Fantasie hat mich geküsst´... und ihr Kuss zeigt direkt eine Wirkung!

Da sie eigentlich ein Teil von mir ist, ist es, wie das nach Hause kommen, als diese Kraft mich begrüßt und erfüllt. Und dann kann ich einen Moment mehr tun!

Es ist das erste Mal seitdem ich hier bin, dass ich kurz so etwas wie eine Verbindung zu Mitsuki fühlen kann. Weit weg in der Ferne, spüre ich ihre Anwesenheit. Und komischerweise gibt mir das ein wenig Trost.

 

 

Ich schließe erneut die Augen, laufe auf diesen Umstand zu -das Mitsuki DA ist- und das Licht ihres Daseins, was mich kurz umarmt, ist vertraut und warm.

Ich folge meinem Herzen und lasse es von dieser Wärme fluten und schmecke SEINEN Namen im Zentrum dieses Lichts, luxartig auf den Lippen, als sich aufgrund von meinem ´Vertrauen´ ein neuer Weg auftut.

Ich kann fühlen wie die Niederlage in meinem Herzen schrumpft und mein Puls sich beruhigt.

Meine Laune dreht sich endgültig wieder in ein lächeln um, als ich die Augen wieder öffne, den Dämon wissend fixiere und sage:

 

 

"Vulpix! Du bist Heilermeister Vulpix!" 

 

                                                    .

                                                    .

                                                    .

 

Klapp, klapp klapp.

 

 

Das Klatschen des Kitsune-Yokai* umarmt mich verhalten, bevor es verklingt. Von meiner Niederlage ist keine Spur zurück geblieben.

Nein, dank Fantasie ist der Sieg eingetrudelt und ich fühle mich nicht gut, sondern phänomenal!

Dieses Ereignis hat mich und Fantasie schon jetzt einander näher gebracht und auch Mitsuki und ich, stehen von meiner Seite her, auf einem anderen Blatt als zuvor. Was immer das auch heißen mag...

Ich werde das Gefühl nicht los, dass dies genau das ist, was Vulpix-sama im Sinn hatte. Er wollte das ´Vertrauen´ an sich in mir schüren...

damit ich weiter die Welt mit anderen Augen sehen kann!

DAS ist wohl seine Form der Unterstützung! Er wollte gar nicht sehen, dass ich maximale, pure Gewalt anwende um ihn zu schlagen. Er wollte wissen ob ich in der Lage bin, einen anderen Weg zu finden um seine Herausforderung zu bestehen.

Die frisch geernteten Lorbeeren gehören zwar offensichtlich nicht nur auf meinen Kopf, sondern auch auf den von Fantasie und Mitsuki... Doch den Stolz zu teilen, dafür bin ich mir bei guten Kampfgefährten nicht zu fein für!

 
 

Ich danke Vulpix-sama für seine Lektion mit einem kurzen nicken, was der Yokai erwidert.

 

 

"Nun zu dir alter Freund." Sagt Vulpix-sama dann, während er eine gefüllte Phiole aus einem großen Beutel kramt, der einem Rucksack ähnelt. Diesen Wink verstehe ich nicht. Denn es heißt ich habe etwas übersehen, von dem die Beiden wissen!

Doch als es knarzt, die Erde sich aufwühlt wie Wellen und der Ki-Yokai seine Wurzeln aus dem Erdreich heraus zieht und sie uns präsentiert eröffnet sich mir ungutes.

 

 

Die Sekunde bevor meine Augen es sehen konnten, wusste ich es bereits! Der schnappende Geruch von Rauch, der einen nur schwer loslässt, flitzte an die Oberfläche und gierte zu stark nach Freiheit. Wie eine Momentaufnahme nimmt mich die Situation voll ein.

Die Wunden die ich rieche, rochen wie meine eigenen Wunden die mir Otaku in der Hölle selbst zugefügt hatte um mich nach seinem Willen zu formen und zu stärken.

Nach jedem Kampf -er gegen mich- roch ich fast genau so!

Niemals werde ich diesen Geruch vergessen!

Schwefelig. Nach heißem immer brennenden Feuer! Das sich bis in deine Seele frisst! Und wo selbst noch der Rauch zu schwer auf einem haftet. Eine Pein schwer wie Blei...

 
 

Meine Nase zuckt angewidert aus Protest. Doch ich kann olfaktorisch nicht zurück weichen. Die Geruchsspur ist da und egal ob ich will oder nicht, ich rieche sie und schnüffle sie aus Reflex leer. Egal welches Grauen mir die Erinnerung die mich im gleichen Moment heimsucht auch bereitet.
 

Der einzige Unterschied an dieser Geruchsspur ist, weil nicht ich es bin die die Wunden auf dem Körper trägt, wird der Geruch von verbrannter Haut durch verbranntes Holz ersetzt.

Mir gelingt es nicht die Situation schön zu reden. Wieder einmal kriege ich brutal vor den Latz geknallt, wie nötig es ist, in der Geschichte aufzuräumen, damit so etwas nicht mehr passieren kann!

Ernüchtert schaue ich auf die Wurzeln Bokusenos, die deutlich in Mitleidenschaft gezogen aus dem Erdreich lugen und von einer weiten Reise zeugen.

 

 

"Wieso hat Otaku dich so verbrannt?" Sage ich aufgebracht an den Baum gerichtet.


Nachwort zu diesem Kapitel:
*Fuchs-Yokai Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück