Die Magie der Fantasie von Mitsuki-chan (Ein Traum, ein Mädchen, ein Laptop und ein Inu-Daiyokai~ [Sesshomaru x OC]) ================================================================================ Kapitel 40: Waldgeflüster ------------------------- Kapitel 40 Waldgeflüster      Lunatic POV     Neben dem zersplitterten Baumstamm, lag in in den Ritzen versteckt, der letzte Hauch von Morgentau. Ein Blatt nahe des Stammes bewegte sich, während eine Maus ihren Kopf gierig danach reckte.     Die Sonne durchbrach hie und da das Geäst und kitzelte das Haupt des braunen Laubes welches die äußere Schicht des humusreichen Erdreichs bildete.      Vögel wurden aufgeschreckt und stoben in die blaue Weite davon, als Lunatic sich mit langsamen Schritten der Lichtung näherte. Instinktiv hatten sie ihre dämonischen Sinne an diesen Ort geführt, doch war sie noch zu neu in diesem Körper, als das sie dessen Sprache schon vollständig verstehen könnte.   Neugierig spannten sich die Muskeln ihrer spitzen Ohren, als die Natur aufs Höchste mit ihren Sinnen spielte und das Öffnen einer Blüte als sanfter blobb an ihren Lauschern vorbeizog und in einer ganzen Symphonie von ploppen endete.   Völlige Ruhe legte sich über den Wald, bis eine Symphonie von weiterem ploppen folgte. An den moosbewachsenen Ästen fluppte Knospe um Knospe zur schönen Blüte auf. Die jungen Augen verfolgten wie gebannt das rosa Farbenspiel das sich meeresartig vor ihr ausbreitete und ihr unermessliche Anmut darbot. Ganz hingerissen von diesem Schauspiel, vergaß das junge Mädchen einen Moment ihre Sorgen und folgte dem Weg der Blüten weiter, der sie dichter hinein in die artenreichen Gefilde -genauer gesagt in das Herz des Waldes führte.                                                        .                                                     .                                                     .  Der Wald wurde vom zirpen der Grillen gestreckt, bis Nachmittag am Himmel stand und das immer währende Grün einen neuen Teil der Welt offen legte, für alle Fantaholics.*     Leises flüstern erfüllte die Luft. Geheimnisse der Zeit erzählten sich im Hort der Blätter eigene kleine Geschichten und zeugten von der hohen Magie die in der Luft lag. Äste bewegten sich, schüttelten die Welt und die Jahreszeiten durcheinander.   Die charakteristischen Nebelschwaden die in jedem Wald zu Hause sind, verdichteten sich, je mehr die Schritte Lunatic nach Westen zogen. Als die Äste die den Weg noch immer bekleiden, beginnen dicker zu werden, zeigt sich gepaart mit einer schwingenden dämonischen Aura plötzlich mit Gefühl ein Puls in der Luft. Und unten, oben, rechts und links wissen nicht genau wo hin. Der Geruch um dich herum, ändert sich abrupt, sodass ? entstehen.                                                     ???     Bevor du das neue Erlebnis vor dir erschnüffeln kannst, zieht diese Kraft genau so schnell wie sie auftauchte wieder in Richtung Boden und du spürst wie diese Macht die Erde stattdessen tränkt. Dann taucht direkt vor dir ein Baum wie aus dem Nichts auf. Tau zu vielen sickert von den Furchen der heiligen Rinde gen Boden und reichert das Erdreich so mit noch mehr Fülle an.     Dem Zauber des Waldes kannst du dich jetzt nicht mehr entziehen und dein eigentlicher Auftrag rückt in den Hintergrund. Deine Beine stoppen wie unter Befehl. Etwas großes bannt dich an diesen Ort und gibt dir ein, diese Darbietung der Natur, bis zum Ende anzusehen.   Die Aura der Natur zuckt, legt sich über dich, belauert dich nun von gefühlt überall. Du hast im Sinn, 1000 Augen auf dir zu haben, fast so als würde man dich explizit durchleuchten. Ein warnendes kribbeln schüttelt deinen Körper massiv.  Dein erster Impuls ´lauf´ wird deinen Gedanken förmlich entrissen, als dir durch Gründe die dir noch verborgen sind, warm im Herzen wird.   Erschrocken springst du jedoch in einem hohen Satz rückwärts, als etwas von oben deine Schulter sanft berührt. Wie von der Tarantel gestochen brichst du nach hinten aus, ohne einen Blick nach oben riskiert zu haben. Deine Augen bleiben an Ort und Stelle, die Umgebung vor dir, genau im Visier. Unfähig dich zu bewegen. Wie unter Zwang.     Erst ein nahes knacken löst die unsichtbare Bevormundung die sich über deinen eigenen Willen gelegt hatte wieder. Sofort schaust du in die Höhe und schüttelst das Gefühl ab.     Sogleich ist dir klar, die Sekunden die du verloren hast, werden dir nun nicht gut Freund.  Mehrere Äste schießen bereits auf dich zu!     Nur der letzte Fetzen einer Nanosekunde lässt dich den braunen Fesseln noch entkommen. Nervös bringst du mehr Entfernung zwischen dich und das wabernde Geäst, das jedoch den gleichen Weg wie du nimmt. Immer wieder tänzelst du weg. Weichst deren Griffen geradeso noch aus.     Doch dann taucht Fantasie auf und dreht einfach so dein ʞɔǝnlƃ.     Deine aufmüpfige Energie fließt aus dem Augenblick heraus und an dessen Stelle rücken Mühe und Unbehagen. Dein Katz und Maus Spiel mit dem Baum wird plötzlich spürbar auf deiner Haut, denn jetzt sticht die Luft schmerzhaft in deine Lungen und lässt deine Glieder vor Anstrengung beben! Dann wird die Zeit zu deinem Feind!     Du spürst den Sog des Astes eher als das du ihn siehst. Und dann hat er dich! Deiner Freiheit beschnitten erschlägt dich das Yoki wie ein zu dicker Wälzer! Dein Körper und Kopf drehen sich überrascht um 180 Grad und überfordern dich kurz mit ihrer Präsenz.   Auch wenn die Aura vor dir stärker als die deine ist, würde dich solches normalerweise herzlich wenig tangieren. Es war und wird mit Sicherheit nicht die letzte Begegnung dieser Art bleiben und bisher hattest du alle mit Witz, Humor, Einfallsreichtum, Glück, schlechter Laune, oder auch einfach mit schnellen Füßen immer wieder überlebt... Doch in Hochform bist du heute keineswegs. Das zu denken, oder auch zu schreiben wäre schlicht und ergreifend gelogen. Viele Erlebnisse sitzen dir heute lauernd im Nacken und leider sind nicht allzu viele schöne dabei... Und letztendlich ist es der Gedanke an den neuen Inuyasha-Anime der deine Welt stoppt!    Das weiß der Baum zu nutzen. Noch immer hat er seinen Fang um dich gelegt und kriecht nun, wie von einem Startsignal angetrieben, zu mehren immer weiter an deiner Gestalt nach oben. Auch wenn das Gefühl das die Zweige auf deiner Haut hinterlassen nicht schmerzt, keineswegs unangenehm ist, ist dein Körper so verwirrt von den ganzen Eindrücken der letzten Tage, das deine Reaktion explosionsartig ausfällt, wie bei einem zu voll gestopftem Gefäß das barst! Alles was du nicht weißt, nicht kannst, legt sich für eine Sekunde auf deinem Gemüt nieder und knabbert an deiner ohnehin schon geschrumpften Hoffnung für ein Happy Ending. "Scheiß Realität" murmelst du nur.     Dein markerschütternder Schrei zerreist die Stille des Waldes, treibt den Ort von der Wahrheit weg und lässt den Boden beben!     "AAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHH!"     Hektisch versuchst du dich von den Ästen zu befreien die inzwischen einen guten Teil deines Körpers umhüllt haben. Deine Fäuste schlagen auf das Holz ein und mehr denn je kommst du dir wie ein dummer Welpe vor. Deine Krallen verursachen nicht den geringsten Kratzer an der Rinde... Alles drücken und schieben hilft ebenfalls nichts. Ein letzter rettender Funke schießt dir in dein Hirn als deine Gedanken wild auf der Suche nach einer adäquaten Lösung für diese Situation sind. Diesmal gehst du anders vor. Das du nicht so gut im neu-schaffen bist wie dein anderes ich hast du dabei fest im Hinterkopf! Diesmal nimmst du also nicht deine Krallen als Retter, sondern dein Maulwerk!     All deine Scham und deine roten Wangen unterdrückst du vehement und schiebst die Gefühle noch hinter dein Herz. Du ziehst die Luft notgedrungen in deine Lungen ein und es gelingt dir die Leidenschaft des japanischen Seiyu auf deiner Zunge zu schmecken als wäre es die deine. Dein Erinnerungsvermögen ist klar wie Eis, als du die Originalstimme Inuyashas laut und schroff wie Live in deinen Ohren hörst und eine Szene in deinem Inneren abläuft. Die gesprochenen Silben sind so stark das du ihnen folgst, obwohl sie für westliche Ohren immer mit etwas zu viel Inbrunst behaftet sein werden. Ganz im Gegensatz zum sonst so verschlossenen asiatischen Charme. Es klingelt in deinen Ohren als der Hanyou das ersehnte Wort nach dem du suchst, endlich ausspricht, und dann traust du dich selbst heran! Du schnappst es dir und kotzt es mit voller Wucht wie einen Schrei aus deinem Mund. So wie er!   "San- -kon -tes -sou!" Ertönt die geliehene Technik von deinen Lippen! Deine Gedanken überholen den Triumph und Worte pressen sich zusammen, noch bevor deine Erinnerung endet. ´Das ist Inuyashas-Standardattacke! Also so wie bei Pokémon das Tackle! DAS sollte ich doch wohl hinbekommen, oder?!´     Dein Gedankengang verwandelt sich zusammen mit deiner Spannung in eine wahre Gegebenheit und landet im hier und jetzt. Als dein Vordergrund schwarz-golden erstrahlt, man nur die zerfetzenden Krallen sieht, und dir wie im TV kurz die Sicht auf alles andere versagt bleibt, weißt du du hast Erfolg! Erinnerung, Gegenwart und Gefühl sprengen die Zweige des Baumes auf und entschwinden im Wind, als ein neuer Moment aus der Zeit geboren wird.     Unsanft landet du auf dem Boden, ohne das du dein Glück fassen kannst. Und mit einem ´Plopp´ gehörst du wieder dir! Nichts was nicht zu dir gehört ummantelt noch deinen Körper oder ist in unmittelbarer Nähe. Die Zweige haben sich gar plump auf den Boden fallen lassen und sich schließlich ins Erdreich zurück gezogen... Doch eine neue Überraschung erlebst du als sich die Wunden oberhalb am Stamm, die du dem Baum mit deiner Attacke großflächig zugefügt hast in sekundenschnelle wieder schließen... Nun bist du baff! Es ist so, als hättest du den Baum nie verwundet! Mit großen Augen inspizierst du die eben getroffenen Stellen aus der Ferne und kannst dir ein "Wow!" nicht verkneifen. Am liebsten würdest du nun die Rinde begrapschen, denn das jemand sich von einem Angriff so schnell erholen konnte, ohne irgendwelche verbleibenden Zeichen an sich zu haben, das konnte selbst ein Daiyokai deines Wissens nicht in dieser Schnelle bewerkstelligen! Selbst Sesshomaru, der sich noch im Kampf mit Magatsuhi selbst geheilt hatte, war da nicht ganz so schnell wie dieser Baum gewesen, oder?                                                       .                                                     .                                                     .    Die Welt steht einen Moment still. Nur den Wind hörte man durch die Blätter pfeifen. Die Zeit wurde just von Fantasie aus der Vergangenheit in die Gegenwart gestupst und so konnte die Szene fort laufen. Wie ein neues Blatt geben dir alle Anwesenden die Gelegenheit, dir ein eigenes Bild zu zeichnen und die Situation neu zu beurteilen.     Die Höhle des Löwen, die sich aufgrund der Gefahr, in deinen Gedanken breit gemacht hatte, bröckelt mit jeder ruhigen Sekunde die dein Herz durchdringt und du fragst dich ´warum greift der Baum mich jetzt nicht mehr an?´ Als genug Zeit in Ruhe vergangen ist, stürzt deine absurde erdachte Vorstellung schließlich ein und das Bild vor dir- der schöne üppige unvergleichlich reiche Wald- übernimmt wieder die Oberhand.   Das kochende Adrenalin in dir legt sich wieder nieder, sobald dieser Ort als wahr verifiziert wurde und du wirst ruhig. Die Schönheit die du für diesen Ort empfindest wird wieder zum tragenden Gefühl deines Herzens, mit jedem Herzschlag den du in Stille hier verbringen darfst. Eine sichere Umgebung ist keinesfalls selbstverständlich für dich. ... Dann horchst du tiefer in dich hinein und stellst fest ´Ja... ich fühle mich hier sicher...´ Egal ob du deinem Insinkt nun trauen kannst oder nicht, deine Feststellung hat zur Folge, das deine Angst vor dem Wesen vor dir, langsam aus deinem inneren Horizont herunter fällt und sich auflöst.     Es vergehen weitere zehn Minuten ohne das etwas nennenswertes passiert und so schafft es der Baum letztendlich dich mit seiner neuen Taktik -seiner Untätigkeit- wieder näher an das Geschehen heran zu locken. Zwar bist du noch wachsam, als sich deine Füße der großen Pflanze nähern, doch die Neugierde siegt am Ende, als zusätzlich noch ein Geräusch aus der Stille geboren wird.     Ein Laut, welchen es in deiner Welt nicht gibt, klopft mit edelmütiger Unvergleichbarkeit an deine Pforten und gibt dem Wesen vor dir, Charakter, zusätzliche Linien, wie einen endgültigen Geruch als sich die Rinde zu regen beginnt. Das Yoki was vor dir fließt, wird endlich als dieses von dir voll erschnüffelt und so lesbar für dich. Die dämonische Energie legt sich nun offen wie ein Buch vor dich und ist mit aller Magie des Waldes und dieser Welt gespickt.    Die Zweige, angefüllt mit den Blüten die dir den Weg hieher zeigten, schieben sich nun zusätzlich wie ein neuer Haarschnitt zur Seite und entblößen auch den letzten Rest des Gewächses sichtbar. Vor dir steht ein Baum! Das war dir schon vorher klar! Doch dem sind plötzlich zusätzliche Linien gewachsen. Genauer gesagt, hat die verholzte Rinde nun ein Gesicht. Deine Überraschung ist kaum in Worte zu fassen, als du das Wesen vor dir korrekt betitelst.     "Bokuseno?!"     Die Aura des Baumgeistes fächert sich nach der Namensnennung sogar noch weiter auseinander. Doch der Sinn das zu sehen ist dir abhanden gekommen. Deine Lippen beginnen zu zittern, deine Kehle krampft und dicke Tränen kullern deine Wangen hinab. Dein ganzer innerer Druck entlädt sich förmlich wie ein Wasserfall. Schniefend und auch ein wenig unsicher blickst du zu deinem Gegenüber auf und hauchst leise in den Wind. "Bitte hilf mir!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)