Die Magie der Fantasie von Mitsuki-chan (Ein Traum, ein Mädchen, ein Laptop und ein Inu-Daiyokai~ [Sesshomaru x OC]) ================================================================================ Kapitel 15: Herrschertreffen ---------------------------- Azuma – Osten Kita – Norden Minami – Süden Kapitel 15 Herrschertreffen Lü·cke     Substantiv [die]   1. eine Stelle, an der etwas fehlt, was eigentlich da sein sollte. "durch eine Lücke im Zaun schlüpfen"  2. übertragen ein Mangel an etwas, das eigentlich nützlich wäre. "In Physik und Mathematik hatte er große Lücken." https://www.google.com/search?ei=osQHW5v6HMjHwAKih7u4Aw&q=l%C3%BCcke+bedeutung&oq=l%C3%BCcke&gs_l=psy-ab.1.0.0i71k1l8.0.0.0.6473.0.0.0.0.0.0.0.0..0.0....0...1c..64.psy-ab..0.0.0....0.eaeOm_CXwn4         Real-Mitsuki: ~ Ich kann nicht sagen ob mein Leben vorherbestimmt ist oder nicht... ich persönlich hoffe es nicht, denn ich wollte nie ein gescriptetes Dasein fristen, weil es mir sinnlos erscheint eine Rolle zu erfüllen, die mir vorgeschrieben ist. Ich kenne mich gut genug, dass ich weiß das ich rebellieren würde. Wenn ich auf das letzte Jahr (und auch dieses) zurückblicke, gibt es positives und negatives, wie bei Millionen anderen wahrscheinlich auch. Und dennoch komme ich nicht umhin mich zu fragen, ob am Ende das Schlimme überwiegen wird? Vielleicht, weil ich mich einsam fühle? Vielleicht, weil ich zuviel darüber nachdenke, was am Ende auf mich warten wird? Vielleicht, weil der Glauben an echte Freundschaft weiter in die Ferne gerückt ist, seitdem ich mich mit einer Freundin gestritten habe... Vielleicht, weil ich nicht damit gerechnet hatte, dass noch jemand stirbt der mir nahe steht... jedenfalls nicht so bald und du nicht da sein würdest um mich zu trösten... Ich weiß, dass ich das Schreibe weil du gerade jetzt unmittelbar in meiner Nähe bist Gyappu, denn ich kann dich spüren.     Was ist passiert? Ist mein Traum etwa schon zu Ende? ~                                                       .                                                     .                                                     .    Ein kribbeliges Gefühl wandert durch deine Hand, es fängt in der Mitte, an deinen Ballen an und breitet sich aus, bis es bestimmend deine Fingerspitzen erreicht. Es wird intensiver, bis du realisierst, dass jemand seine eigene Hand wegzieht? Das ist der Moment wo alles langsam abebbt. Etwas verwundert bist du, wo du doch weißt, das in der realen Welt eine Menge Zeit vergangen ist und hier blieb alles unausgesprochen, unausgeschrieben stehen, wie in einem Frostzustand. Aber was war, das gerade genau?... Du kommst nicht dazu dich genauer damit zu befassen, denn du merkst aufgrund stetiger Geräusche die den Hintergrund erfüllen, das das Schloss bereits wach ist. Tumult dringt von Außen bis in dein Zimmer. Geschirr klappert, Feuer werden geschürt, Pferde wiehern von den großen Weiden her, Essensduft der aus der Küche verlockend durch das ganze Schloss dringt macht sich bemerkbar. Du hörst die unzähligen Diener, die alle vor Sonnenaufgang aufgestanden sein müssen und schon stundenlang fleißig am arbeiten sind, ganz so wie in einem Disney-Film. Ja, richtig... heute war der Tag... es musste alles perfekt sein... Dir fallen sofort die besonders hübschen Blumen auf, die auf deinem Tisch stehen und hereingebracht wurden, ohne dich zu wecken und wunderbar duften. Es ist eine besondere Art, die du von zu Hause nicht kennst und die nur hier im Mittelalter wächst. Eilig stehst auch du auf, von dem Erwachen des Schlosses gepackt, obwohl du weißt, das es für dich heute kein Programm geben wird und du möglichst unter dem Radar fliegen sollst. Du entkleidest dich und beginnst dich zu waschen wie jeden Morgen. Dankbar für das frische Wasser was neben deinem Badezuber steht. Als deine Morgentoilette beendet ist, machst du eine kurze Runde Yoga und beschließt kurzerhand zu Rin zu gehen, so wie fast immer. Ihr Zimmer liegt nur einen Flur von deinem entfernt und war sicher nicht das Gebiet des Schlosses, in den sich die hohen Yokai ´verirren´ würden. Als du wenig später vor Rins Zimmertür stehst, stellst du erleichtert fest, das niemand auf dem Flur zu sehen ist. Als du leise klopfst, öffnet das hübsche Menschenmädchen erfreut die Tür. In der Ferne hört man Donnergrollen und Regen beginnt zu fallen. Und mit dem nächsten Donnerschlag beginnt es...                                                       .                                                     .                                                     .    Das Treffen der edlen Herrscher war stets ein angespannter Akt. Der, der nicht aufpasste und nicht ´wusste wie´ konnte wohl oder übel seinen Kopf verlieren, oder ähnliches. Natürlich war dies nicht die Regel... aber durchaus schon mal vorgekommen...   Es war wie ein Schachspiel. Man ging nicht direkt aufeinander los, man musste taktieren und die Züge seiner Mitspieler vorausahnen um sich zu behaupten. Denn natürlich wollte jeder der Lords (Norden, Osten, Süden, Westen), in erster Linie seine eigenen Interessen durchsetzen und wahren. Das hieß: Wenn man momentan nicht so gut aufgestellt war (irgendwie an Macht gewinnen) und wenn man es schon war... (Seine Macht behalten)...   Sesshomaru hatte jeden der Lords mit der gebührenden Ehre begrüßt, weil das Protokoll es so gebot. Die unzähligen Regeln und Gebräuche der Dämonen stellten für ihn schon lange kein Labyrinth mehr da. Jetzt saßen sie gerade zusammen in dem größten seiner Räume. Die Diener reichten leiser als Schatten Speis und Trank im Hintergrund um die Lords nicht mit ihrer Anwesenheit zu belästigen. Die hohen Herren diskutierten schon eine Weile und waren bei einem wehleidigen Thema angelangt: Den Menschen.  Lord Azuma sagte gerade „wir sollten sie einfach alle umbringen. Die Menschheit ist ein Gewürm und wird niemals irgendetwas anderes sein.“ Sesshomaru gab zu, sie waren erbärmliche Kreaturen in seinen Augen... aber... so unglaublich es auch klang, Menschen hatten durchaus eine Existenzberichtigung für ihn.  Sinnloses Morden, das war einfach nicht sein Stil. Er sah es zudem nicht als seine Aufgabe an die Welt von dieser Rasse zu säubern. Es war seiner unwürdig. Wer war er denn? Etwa ein Metzger? Er hatte andere Dinge zu tun. Bedeutendere Dinge...     Außerdem war die menschliche Rasse sowieso stark zurückgegangen in den letzten Jahren...   Seit dem Japan im Onin-Krieg seine Ganzheitlichkeit als Staat verlor, kämpften die einzelnen Herrschaftshäuser um das Herrschaftsmonopol. Japan war in unendlich viele Territorien zersplittert worden und der Krieg (der Menschen), schien kein Ende nehmen zu wollen. Viele der grundbesitzenden Adelsfamilien waren umgekommen, oder hatten ihren Besitz durch eine Niederlage verloren. Dadurch waren die Säulen der menschlichen Gesellschaft umgestoßen worden. Denn: Der neue Landbesitz und eine militärische Machtstellung, konnten einem Individuum jetzt Türen öffnen, die für ´einfache Leute´ bisher unerreichbar waren. Das Blut und die Hohe Geburt hatten viel an Bedeutung verloren und waren dabei einem neuen Ideal zu weichen. Wie so oft, krochen bei solchen Wandlungen Schurken an die Oberfläche und machten Ärger. Überfälle häuften sich, die ohnehin angespannten, wenigen Handelsbeziehungen zwischen Menschen und Dämonen wurden rar. Und natürlich blieben viele Tribute der Menschen aus, weil es einfach weniger von ihnen gab.     Sesshomaru dachte noch immer voll Abscheu daran, als die Panther-Dämonen vor einigen Jahren versucht hatten, die westliche Provinz zu erobern... Damals war es zumindest im Westen ähnlich gewesen wie jetzt. Die Bevölkerung, egal ob Yokai oder Mensch, bekam die Auszehrungen des Krieges stark zu spüren. Sein Vater hatte letztendlich die Verantwortlichen mit seiner Hilfe in die Schranken gewiesen und den damaligen Herrscher getötet, der hier einfallen wollte. Diejenigen vom Clan die überlebten, hatten jedoch Rache geschworen.   Nur weil Sesshomaru, eben er war, konnte er seine Wut darüber beherrschen. Dieser minderbemittelte, zweitklassige Clan, dachte damals wirklich, er könne das Territorium seines verehrten Vaters erobern und mit ihrer Anwesenheit besudeln. Ein kaltes Lächeln schlich kaum sichtbar über seine Züge. Die Verräter hatten sich damals in den Osten zurückgezogen und Asyl gesucht. Und Vater hatte gehandelt und dies hier geschaffen, dachte Sesshomaru stumm für sich. Sesshomaru wusste wohl, sein Vater hatte das Bündnis der Herrscher nur ins Leben gerufen, um Inuyasha -der damals noch ein Welpe war- zu schützen und seine menschliche Geliebte. Diese Zusammenkunft war sein Vermächtnis, denn kurz darauf starb er... Sesshomaru musste es ehren. Ob er wollte oder nicht. Außerdem gab es da inzwischen jemand, den er schützen wollte. Jedoch würde dieser Umstand niemals über seine Lippen kommen.     Ein leises Schnauben verließ seine Kehle. Manchmal war es jedoch schwer auf einem Pfad zu wandeln, der die Vergangenheit und die Gegenwart verband. Stehen bleiben durfte man nicht, sonst fraß einen die Zeit auf. Aber Krieg, oder noch mehr Feindseligkeit unter den Lords würde nur eins bedeuten: Chaos! Und das würde alles noch viel schwieriger machen, als es eh schon war. Die die zuerst Leiden mussten, würden die Schwächsten sein. Kinder und die zivile Bevölkerung. Und sowas bedeutete über kurz oder lang rebellierende Untertanen. Etwas was keiner gebrauchen konnte. Das galt es tunlichst zu verhindern, aber auch das war unmöglich, wenn der gegenseitige Respekt von Lord zu Lord nicht erfolgte.     Sesshomaru schüttelte den Kopf. "Es wäre nicht gerecht alle zu ermorden, da ihre Gesetze andere sind als die Unseren. Sie kennen unsere Regeln gegen die sie verstoßen nicht."     "Wieso? Bist du etwa ein Menschenfreund geworden Sesshomaru?" sagte Lord Azuma gehässig und rümpfte die Nase. "Ich kann hier mindestens zwei Menschen im Schloss riechen..." Und er wedelte dabei mit der Hand, als ob er einen unangenehmen Geruch vertreiben wollte.   Das nächste was man hören konnte war ein deutliches Knurren, welches dem Hundefürsten gehörte...     "Nennt mir einen anderen Grund außer Dummheit, der Euch zu dieser Entscheidung treibt. Weder Ihr noch ich, wisst, was das langfristig für die Zukunft, für die ganze Nahrungskette bedeutet. Eine komplette Rasse auslöschen, das hat schon lange niemand vorsätzlich mehr getan. Kurzfristig kann man -von der Nahrung mal abgesehen- jedoch sagen: Weniger Tribute, weniger Arbeitskräfte für niedere Arbeiten, weniger Soldaten sollten wir einmal in den Krieg ziehen und Versorgungsengpässe bei Feldzügen."     Zustimmende Laute kamen von Kita und Minami -dem Lord des Nordens und des Südens. Ein arrogantes lachen folgte. "Vielleicht... Langeweile Lord Sesshomaru... oder Mordlust? Was ich mich jedoch viel mehr frage ist der Grund für Eure Nachsichtigkeit gegenüber dieser elenden Rasse. Weitsicht? Oder gar Weichheit? Oder ist das Erbe eures Vaters gar zu stark in euch vertreten. " Sagte Lord Azuma und spielte damit auf die Schande von Inuyashas Geburt an.     Mit diesem Satz hatte der Lord des Ostens die Ketten gesprengt. Sesshomarus Augen wurden blutrot, seine Aura drohend und scharf, während seine Bestie bereits Blut leckte. Er drückte den Lord mühelos gegen die gegenüberliegende Wand mit seinem Yoki und sagte:     "Du treibst es zu weit." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)