Die Magie der Fantasie von Mitsuki-chan (Ein Traum, ein Mädchen, ein Laptop und ein Inu-Daiyokai~ [Sesshomaru x OC]) ================================================================================ Kapitel 8: Mondlicht -------------------- Kapitel 8 Mondlicht ~ Kann nicht schlafen, ists so hell, Suche nach des Lichtes Quell, Die Sterne sinds nicht, schon längst verglommen, Der Mond der ists, von dem die abendlichen Lichter kommen. Nur einen Augenblick erkannt, Hat er sich in meinen Geist gebrannt, Ich kann nicht wegschauen, nicht jetzt, vielleicht irgendwann, Noch zieht mich der Mond in seinen Bann. Nur Gestein, so sagte man mir, Doch etwas anderes leuchtet hier, So Lebensfreudig streichelt das Mondlicht über meine Haut, Der Mond der ists, der meinen Schlaf heut klaut. Ich beschuldige ihn nicht, Danke ihm für seine Pracht, Die er mir bietet in jeder schlaflosen Vollmondnacht, Will jetzt nicht ruhen, wüsst' nicht mal ob ich es jetzt kann, Noch zieht mich der Mond in seinen Bann. Am Horizont sinkt er nieder, Ich singe tausend Klagelieder, Wenn er sich niederlegt, das Morgengrauen erwacht, welch wunderschöne, schlaflose Vollmondnacht. ~                                                     .                                                     .                                                     .  ~ Hikari... Light... Licht... ~ Weißes Licht, durch das sich fast unsichtbar Silberfäden ziehen... So gleißend hell das man nicht mal irgendwelche Konturen oder Formen vor seinem Auge erkennen kann. Man kann nichts sehen außer dieser weißen alles ausfüllenden Unendlichkeit, die doch irgendwie keine Farbe ist, die einen aber momentan unbarmherzig blendet wenn man ihr die Augen zuwendet und daran festklebt. Der Mond spielt gerade verrückt--- Vollmond -ein bloßes Wort– aber was ist das eigentlich? Vollmond ist immer dann, wenn Sonne und Mond in Opposition zueinander stehen, also sich von der Erde aus in entgegengesetzter Richtung befinden. Nun mag sich das verwunderlich anfühlen, wenn man sich vorstellt: Mond auf der einen Seite – Sonne auf der anderen – und die Erde dazwischen? Da müsste doch die Erde einen Schatten auf den Mond werfen? Bingo –das tut sie auch :) Aber nur, wenn der Mond sich exakt auf der Ebene der Erdumlaufbahn, der sogenannten "Ekliptik" befindet und wenn das geschieht, spricht man von einer Mondfinsternis- wenn der Mond über oder unter der Ekliptik steht, wird die eine Seite des Mondes komplett und ohne Unterbrechung von einen Schattenwurf der Erde von der Sonne angestrahlt –und ist von unserem Planeten aus als Vollmond zu sehen. Das bedeutet Vollmond: Sonne und Mond gegenüber -Erde dazwischen. Also etwas was man wissenschaftlich erklären kann. Also was ist das dann was hier gerade um dich herum passiert? Die Wolken am Himmel beginnen sich zu öffnen und ein Sommerregen rieselt langsam herunter. Und der Mond erstrahlt einen Moment in seiner hellsten Form im Zenit! Ab dem nächsten Atemzug wirkt alles etwas anders als sonst... nicht viel und doch eindeutig... Du bist Erwacht~ oder auch entfesselt~ wenn du so willst. Langsam mit viel Zeit normalisiert sich das Strahlen des Mondes allmählich auf seine übliche Intensität... Sesshomarus Sinne spielen verrückt, sie scheinen ihm einen Streich zu spielen. Denn er hat einen Geruch in der Nase der ihn mehr als nur irritiert: Lieblich und gleichzeitig verlockend nimmt er seine feine Nase für sich ein und vernebelt ihm mühelos seine sonst so perfekten Sinne... Es dauert nicht lange und sein Instinkt sagt ihm was hier los ist, denn es ist irgendwie ganz klar... das konnte einfach nur eines bedeuten... Er schaut nach oben zu der Quelle des Aromas wo die Luft zu singen scheint und er einen Punkt erkennen kann der sich in der nächsten Sekunde in einen sich schnell bewegenden, flüchtigen Schatten in der Luft verwandelt, der immer näher kommt. Ein Lachen ertönt. Aber... kein grausames, sondern eines von denen die bei dem Richtigen durch jede Fibrille des Körpers ziehen und einem bis in die Seele strömen können und erst dort -voll und wunderschön- verklingen.   Ein ersticktes „Uaaaah“ weht ihm als nächstes entgegen. Sesshomaru ist nur kurz abgelenkt und kann den Aufprall nicht verhindern. Die Bewegungen seines Gegenübers wirken anders, irgendwie ein wenig unlogisch und unbeholfen... denke er, als es ihm gegen die Brust schlägt während er in der Luft steht und er trotzdem elegant wie eine Katze, nach dem Aufprall auf seinen Füßen auf dem Boden ankommt. Doch das gelingt seinem Gegenüber nicht ebenso gut... Vor ihm sitzt jemand auf dem Boden. Jemand, den er im ersten Augenblick nicht erkennt... Du schaust ihn an und er schaut dich an. Goldener Zauber trifft auf goldenen Zauber und das erste Mal wird die Magie seiner Augen auf den Urträger selbst zurückgeworfen: Sesshomaru Dein Blick ist noch jungfräulich, schließlich warst du nie zuvor eine Inu-Daiyokai... aber gerade deswegen haben deine Augen etwas ganz besonderes an sich. Dann erhebst du dich leichtfüßig, grazil, ohne das geringste Anzeichen von Lärm. Du schaust, blinzelst, zögerst, öffnest deine Augen und lässt deinen Schimmer plötzlich warm unter dem Mond erstrahlen -jedoch alles noch gemischt mit einer Unsicherheit im Blick die alles noch schöner und zerbrechlicher wirken lässt. Und dann schlagen deine Augen mir nichts dir nichts auf ihr ungeschütztes Opfer ein, tatsächlich so heftig, dass Sesshomaru einen Moment Probleme hat sich zu bewegen und dich einfach nur anstarren kann... Stumm fragst du dich unbeholfen was er hat, denn du hast noch nicht so wirklich realisiert was gerade mit dir passiert ist. Du fühlst dich zwar eindeutig anders als sonst aber... hier passierten schließlich am laufenden Band seltsame Dinge--- Als der Vollmond aufgegangen war, hatte dich dieses helle Licht erfasst und nach oben geschleudert, aber du hattest irgendwie keine Angst davor... es war wunderbar warm und umschloss deinen ganzen Körper -wie für dich gemacht- und dann konntest du plötzlich fliegen, aber scheinbar nicht besonders gut denn du bist ins wanken geraten und schließlich mit Sesshomaru zusammengestoßen... Was er dir eigentlich etwas missgestimmt übel nehmen sollte... Erst jetzt, als du dein Bildnis verkehrt herum und ein wenig verzerrt in einer kleinen etwas trüben Pfütze erblickst, wird dir klar warum er dich so anstarrt. Denn du... bist plötzlich anders.. Wie neu geboren... Und tatsächlich ist alles an dir völlig neu! Weiße Haare die wie Seide sind, umschmeicheln dein Haupt -zu einem Pferdeschwanz gebunden und im Nacken eingeflochten. Die Länge ist beinahe endlos. In dein Gesicht fällt sanft ein Pony der genau richtig sitzt. Auf der Stirn prangt wie gemalt- ein perfekter Halbmond, der sich wie ein kleines Kunstwerk auf deine Haut schmiegt. Die leise Stimme die dir zuflüstert Hey... wie... geht das??? ignorierst du gekonnt bevor dein Blick wie eigenmächtig weiter zieht. Zu groß ist deine Freude! Deine Haut ist völlig rein und du kannst die hervorstechenden Streifen auf deinem Körper erkennen, mit denen du in der Vergangenheit manchmal Probleme hattest beim einfärben deiner Bilder... Deine Ohren sind spitzer geworden. Aber das was dich persönlich am Meisten beeindruckt sind die golden Knospen, die in deinem Gesicht als deine Augen erblühen, als du sie prüfend mit ein paar Lichtpunkten füllst. Wow, wie schön... Bin das... wirklich ich? Du kannst es kaum fassen! Und du lachst weil du momentan einfach nur wie berauscht bist! Doch nicht nur dein Körper hat sich gewandelt sondern auch deine Kleidung. Du trägst jetzt einen Kimono in verschiedenen Blau-tönen der dein Haar wegen dem Kontrast noch mehr zur Geltung bringt. Die Verzierungen und Muster, die ein Sternenmeer darstellen mit einem Mond im Zentrum, sind in Silber gehalten und um deine Hüfte schlingt sich ein gelber Obi. An deinen Füßen sitzen glänzende schwarze Gentas. Und vor dir schwingt der ehemals weiß-rote Fächer, der sich jetzt in einen weiß-blauen gewandelt hat verführerisch vor deiner Nase umher. Spielend greifst du nach ihm und steckst ihn ein. Das alles unter dem wachsamen Blick des Inu-Daiyokai der nun -schnell wie er sein kann-näher kommt. Du lächelst ihn an, stolz deine charakteristischen Eckzähne ein wenig entblößen zu können. Dann legt sich eine dicke schwarze Schicht über dein Inneres und klammert einen Teil aus, ohne das du es merkst. Den Teil von zu Hause... nur noch der Teil von dieser Welt ist momentan präsent und da. Ein verschluckender Schatten wütet unbemerkt in deinem Inneren herum...                                                     .                                                     .                                                     .  Sesshomaru kommt dir immer näher, das Innere Wanken deines Körpers spürend, bis er dich fast berührt und er schaut erst nach oben zum großen Silbermond bevor er versteht und leise: „Mitsuki...“ murmelt. Seine Stimme ist ein wenig rauer als sonst, was du wohl nur dank deiner Hundeohren so genau heraus hören kannst. „Ja...?“ sagst du unsicher -denn erst als er den Namen sagt fällt dir wieder ein das er dein sein muss- und du blickst erst zu ihm und dann ebenso zum Mond hinauf und dir fällt mit einem Mal auf das du dich an sonst gar nichts erinnern kannst. Nicht, woher du kommst... Nicht, wo du wohnst... Nicht, wie du lebst... Nicht, wer du genau bist... Nur die letzten zehn Minuten sind dir noch im Gedächtnis, wie du mit ihm auf dem Gras gesessen hattest und ebenso jene Gefühle die du dabei spürtest... Und sie kehren für eine Sekunde in deine Augen zurück und spiegeln deinen aufgewühlten Geist wieder. Sesshomaru bemerkt dein Zittern, er riecht deine Angst und er kann einfach nichts anderes tun als seine Arme um dich zu legen und zu warten bis du dich beruhigst... Er fährt bedächtig mit seinen Händen über deinen Rücken, aber ohne irgend etwas anderes außer wohlwollen zu hinterlassen... Die Wärme breitet sich auf deinem Rücken aus und füllt etwas in dir was vorher leer war, bis er die Strecke in und auswendig kennen muss. Ein erstickter Laut verlässt deine Kehle und er sieht dich an. Nun bist du diejenige die irgendwie wehrlos wirkt, zumindest kommt es dir so vor, aber du ahnst nicht das ihr euch gerade gleicht wie eine zweiseitige identische Medaille. Denn dem Inu-Daiyokai sind solche Empfindungen völlig fremd. Er ist stets beherrscht und diszipliniert, aber diese Nacht und dieser Mond scheinen ihm seine ganze Selbstbeherrschung zu rauben... Denn ihm geht es nämlich ebenso: Er ist ein Gefangener... Er ist ebenso in deinen, so wie du in seinen Augen gefangen... Gold umschmeichelt Gold... ein endloser Kreis... Ein nie endender Traum... wenn eure Instinkte euch nicht geraten hätten euch zu bewegen wärt ihr vielleicht für immer so stehen geblieben wer weiß... Und so ist es kein Wunder als sich wenig später eure Lippen berühren und ihr euch gefühlvoll im Schutze des Mondlichtes küsst. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)