Leise seufze ich auf und fahre mir über die tränennassen Augen, kann noch immer nicht richtig glauben, dass du wirklich gegangen bist, dass du mich wirklich im Stich gelassen hast. Eigentlich hattest du versprochen, immer bei mir zu bleiben, mich zu beschützen.
Leise seufzend blickte er auf die Zettel vor sich, bekam er doch gerade einfach nichts vernünftiges auf die Reihe. Murrend zerknüllte er einen von diesen Zetteln zu einer kleinen Papierkugel, war sie achtlos hinter sich auf das Sofa, wo sich bereits einige Kugeln befanden.
Immer wieder fahre ich mir mit einer Hand über das Gesicht, wische mir somit die Tränen von den Wangen. Schon seit Stunden sitze ich in einem kleinen Park unweit von unserer Wohnung, denke die ganze Zeit über dich, mich und unsere Beziehung nach.
Schon seit Stunden liege ich auf meinen Bett, lausche der leisen Stimme, welcher schon seit Stunden ein und dasselbe Lied an meine Ohren dringen lässt und auch, wenn ich es wollen würde, so kann ich es doch nicht einfach ausstellen - erinnert es mich doch viel zu sehr an dich.
Ein Jahr war inzwischen vergangen.. ein Jahr, in dem er jeden Tag an Ruki gedacht hatte, sich jeden Tag nach ihm gesehnt hatte. Oft genug hatten die anderen versucht, ihn wieder dazu zu bewegen, doch zurück nach Tokio zu kommen, doch konnte er es nicht - zumindest nicht ganz.
Zwei Jahre waren inzwischen vergangen..
Zwei Jahre, in denen Yoshiki nicht ein einziges Lebenszeichen von Toshi erhalten hatte..
Zwei Jahre, in denen er sich mehr denn je nach diesem gesehnt hatte..
..
Stumm blicke ich schon seit Stunden auf das noch immer frische Grab, kann mich weder vom Fleck rühren, noch verstehen, warum du mich verlassen hast. Warum gerade jetzt? Vor ein paar Tagen erst habe ich dir meine Liebe gestanden, du hast sie freudestrahlend erwidert und jetzt...
Kaum merklich gleitet ein Lächeln über meine Lippen, während ich dich beim Schlafen beobachte. Erst vor wenigen Wochen haben wir uns gegenseitig unsere Liebe gestanden...
Bereits seit Stunden starre ich nun schon auf das Bild vor mir, welches bei unserem letzten gemeinsamen Auftritt entstanden ist... bei unserem letzten gemeinsamen Auftritt, vor deinem Tod.
Mit geschlossenen Augen lag er nun schon seit Stunden auf dem Bett, schweifte immer wieder zu dem rothaarigen Gitarristen ab, welcher sich vor einigen Wochen in sein Herz geschlichen hatte.
Fast schon frustriert schlenderte der Schwarzhaarige durch die Innenstadt, verspürte keinerlei Lust auf Weihnachten. Vor etwa einem halben Jahr hatte ihr Gitarrist Bou die Band verlassen und seitdem schien nichts mehr zu sein, wie es vorher gewesen war.
Schon seit Stunden blickte er auf ein und die selbe Stelle, schon seit Stunden hatte er sich nicht sonderlich vom Fleck gerührt und auch wenn er es gewollt hätte, konnte er es einfach nicht.
Völlig erschöpft und etwas außer Atem ließ er sich nach dem letzten Konzert auf eines der Sofas im Backstagebereich fallen, schloss sofort seine Augen und zuckte kaum merklich zusammen, als ihm jemand ein nasses Handtuch aufs Gesicht legte.
Deprimiert und mit geschlossenen Augen lag der Keyboarder schon den halben Abend auf seinem Bett, hatte er doch keine Lust gehabt, mit den anderen Feiern zu gehen..
Langsam schlich ein junger Japaner durch die Strassen der Stadt, schien völlig in seiner eigenen Welt gefangen zu sein, welche sich nur um ihn drehte: Yoshiki.
Ich weiss gar nicht, wie lange ich schon auf dein Bild starre, wie lange ich schon in meiner Wohnung sitze und nichts und niemanden an mich heran lasse.
Etliche Tage und Wochen waren inzwischen vergangen, in denen sich Aoi so oft es ging mit Niya getroffen hatte, aber auch einige Abende wie versprochen mit seinem besten Freund verbracht hatte.
Kaum eine Minute war in den letzten drei Tagen vergangen, in dem er nicht an ihn gedacht hatte, in dem er nicht davon geträumt hatte, bei ihm sein zu können, ihn wieder in die Arme schließen zu können.
Gähnend stand der junge Japaner auf dem Bahnsteig ihres hiesigen Bahnhofs und fror sich sonst was ab. Was würde er darum geben, jetzt noch wie sonst auch immer in seinem warmen Bett zu liegen, aber nein.. er durfte ja den Sohn eines Freundes seines Vaters vom Bahnhof abholen.