Überlebenskämpfe und Dreiecksbeziehungen von Dark_Ino (KaixRay) ================================================================================ Kapitel 6: Weil du nicht allein bist ------------------------------------ 6. Weil du nicht allein bist Ray hatte den Ort wieder gefunden an dem sie ihre erste Aufgabe zu verrichten hatten. Irgendwo da unten war die Höhle mit dem Meerjungfrauenkraut. Der Chinesezog sein Oberteil aus und seine Hose leistete diesem sogleich Gesellschaft. Nur mit Boxershorts bekleidet schritt er langsam ins Meer hinein, bis zu der Stelle wo ihm das Wasser bis zum Hals reichte. Tief holte er Luft und tauchte ab. Er hoffte das er heute zumindest keinem Hai begegnen würde. Er schwamm an einer kleinen Gruppe hellblauer Fische vorbei und tauchte dann schließlich in das dunkle der Höhle ab. Es war genau wie beim letzten mal. Er spürte den weichen Boden unter seinen nackten Füßen und richtete sich auf, um sogleich die feuchte Luft einzuatmen. Er tastete sich vorwärts, unfähig etwas zu sehen. Wenn kein leuchtendes Reklameschild das Meerjungfrauenkraut anzeigte, wusste Ray nicht wie er es erkennen sollte. Plötzlich lief der Chinese gegen eine Wand. „Aua!“ fluchte selbiger und rieb sich die Stirn. „Toll!“ Hier war die Höhle also zu Ende und immer noch kein Zeichen von irgendeinem Kraut. Ray tastete die glatte Wand ab, als er plötzlich ein Loch erfühlte. Er schob seine Hand in das Loch und spürte auf einmal ein paar kleine Pflänzchen. „Yeah! Ich glaub ich hab sie gefunden!“ dachte sich Ray siegessicher. Er riss die Pflanzen ab und wollte seine Hand wieder aus dem Loch ziehen, doch er bekam sie nicht mehr raus. „Na großartig!“ fluchte Ray wütend und zog mit aller Kraft an seiner Hand, aber ohne Erfolg. Seine Hand begann langsam zu schmerzen und das ständige ziehen machte die Lage auch nicht besser. „Verdammt ich bin da rein gekommen, also muss ich doch auch wieder hinaus kommen!“ Doch all das ziehen, zerren und fluchen brachte den Chinesen auch nicht weiter. Er steckte fest und kam nicht mehr los. Erschwerend kam jetzt auch noch hinzu, dass der Wasserpegel hier unten zu steigen begann. Ray stand das Wasser nun schon fast bis zur Schulter. Irgendetwas musste passieren, aber Kon wurde langsam klar das er aus dieser Lage allein nicht mehr raus kam. „Sag mal, Tyson hat Tala nicht gesagt, dass wir nicht auf die andere Inselhälfte dürfen, sondern auf der südlichen bleiben sollen?“ fragte Daichi den Japaner, während er versuchte mit ihm Schritt zu halten. „Man Daichi, manchmal darf man sich eben nicht an Regeln halten, ansonsten verliert man. Außerdem gefällt mir die Hälfte besser und was Tala nicht weiß macht ihn nicht heiß!“ erwiderte Tyson etwas genervt. „Hoffentlich schafft es Max wenigstens eine dieser blöden Kokosnüsse zu knacken. Ich sag dir Daichi, ich verreise nie wieder auf eine Insel ohne Supermarkt!“ Kaum hatte Tyson seinen Satz zu ende gesagt, als er plötzlich abrupt stehen blieb. Für Daichi kam das so überraschend das er kurzerhand in den älteren hineinrannte. "Verflucht noch mal, Tyson! Was wird das jetzt?!“ „So eine Frechheit!“ beschwerte sich der Japaner lautstark. „Wir sollen irgendetwas zu essen suchen und Ray geht schwimmen!“ Daichi lugte an Tyson vorbei und sah Rays Kleider im Sand liegen. Er ließ seinen Blick aufs Meer hinaus wandern und suchte mit seinen Augen dieses nach einer Spur des Chinesen ab. „Aber Tyson, wenn Ray schwimmen gegangen ist, warum sehe ich ihn dann nicht?“ Der Japaner schirmte seine Augen vor der Sonne ab und ließ ebenfalls seinen Blick kreisen. „Ich gebe zu, dass ist tatsächlich merkwürdig. Vielleicht ist ja etwas passiert.“ Daichi riss erschrocken die Augen auf. „Ich weiß es Tyson! Ray wurde bestimmt von Außerirdischen entführt, die jetzt mit ihm im Weltall gefährliche Experimente durchführen!“ Der Japaner seufzte entnervt auf und schaute Daichi mit einem gekonnten “Du hast sie doch nicht mehr alle“ Blick an. „Und warum sollten die Marsmännchen Ray zuerst ausziehen?“ „Woher soll ich wissen was in dem Kopf irgendwelcher Außerirdischen vorgeht, Tyson? Und überhaupt wer sagt denn das diese Aliens vom Mars kommen?“ Tyson verdrehte die Augen und ließ Daichi einfach stehen. „Wohin willst du jetzt?“ rief ihm der kleine Wirbelwind noch hinterher. „Ich suche jetzt mal Kai und Brooklyn. Vielleicht wissen die ja was mit Ray ist.“ //Na, die haben mir ja gerade noch gefehlt!// schoss es Kai durch den Kopf als er Tyson und Daichi den Strand entlang rennen sah. „Hey, Kai!!“ rief der Japaner, kaum hatte er den Russen entdeckt. Kai schloss die Augen und gab vor nichts gehört zu haben. „Verdammt Kai, ich weiß das du uns hörst, also ignorier uns gefälligst nicht!“ fluchte Tyson als er keuchend vor dem Stein, auf dem der Russe saß, angekommen war. „Wo ist denn Brooklyn?“ warf jetzt Daichi neugierig ein. Kai zeigte mit dem Finger hinter seinen Rücken. Brooklyn saß immer noch bei dem Feuer und neben ihm lagen zwei gebratene Fische. „Wow, Daichi! Da kommen wir ja gerade richtig!“ freute sich der Japaner, der bei dem Anblick von Essen ja bekanntlich alles um sich herum vergaß. Doch Daichi packte ihn an der Schulter ( der muss ganz schon hoch gesprungen sein, um an Tysons Schulter zu kommen XD). „Tyson, wir sind nicht zum essen hergekommen!“ Schlagartig erinnerte sich Tyson wieder, was er die beiden eigentlich fragen wollte. „Sagt mal, Brooklyn, Kai. Was ist denn mit Ray los?“ Kai drehte sich blitzartig zu Tyson und Daichi um. „Was soll mit Ray sein?“ Kai bemühte sich möglichst ruhig und kalt zu klingen, doch irgendwie klappte es diesmal nicht so recht. In dem Russen machte sich ein mulmiges Gefühl breit. Ray war doch nicht etwa was passiert oder? „Das wollten wir ja gerade euch fragen! Wir haben da vorne Rays Kleider im Sand gefunden und haben erst gedacht er wäre schwimmen gegangen, aber wir konnten ihn im Meer nicht ausfindig machen.“ Gab Tyson den beiden zu verstehen. Brooklyn war jetzt auch aufgestanden und hatte sich zu den anderen drei bewegt. „Ihr habt Rays Kleider gefunden?“ hackte der Orangehaarige noch einmal ungewöhnlich ruhig nach. Tyson und Daichi nickten synchrone. Brooklyn zuckte mit den Schulter. „Er wird halt tauchen gegangen sein. Bei der Hitze ist das doch nachvollziehbar.“ „Du hast Nerven!“ begann auf einmal Daichi den größeren anzuschreien. „Ray wurde von Außerirdischen entführt und du bleibst total cool! Ich dachte ihr wärt Freunde.“ Tyson schnaubte erneut verächtlich über Daichis Fantasien bezüglich Rays Verschwinden, aber Brooklyn schwieg nur und schien über etwas nachzudenken. „Ich muss dich enttäuschen, Daichi! Weder das eine noch das andere stimmt!“ warf jetzt Kai ein. „Ray wurde weder von Aliens entführt, noch ist Brooklyn mit Ray befreundet!“ Brooklyn warf dem Russen einen giftigen Blick zu, erwiderte jedoch nichts. Vielleicht weil er wusste, dass er sich die Freundschaft mit Ray verspielt hatte, vielleicht aber auch einfach, weil es ihm egal war was Kai über seine Beziehungen dachte. „Macht euch keine Sorgen, ich werde ihn suchen gehen!“ sagte Kai zu Tyson und Daichi gewandt. „Ach wirklich, Kai? Seit wann bist du denn so hilfsbereit?“ wollte Tyson wissen, dessen Neugierde geweckt worden war. „Es kommt nun mal schlecht, wenn einer von unserer Gruppe verschwindet. Ich denke nicht, dass Tala das passen würde und Hiro wäre sicher auch nicht begeistert, wenn Ray was passiert wäre. Schließlich trägt er die Verantwortung!“ Tyson klappte den Mund auf und zu. So viel Konter hatte er von dem Russen eigentlich nicht erwartet. „Und außerdem solltet ihr beide jetzt wieder auf eure Seite der Insel verschwinden!“ Tyson und Daichi setzten urplötzlich ein smartes Lächeln auf, wünschten Kai noch viel Glück bei der Suche und verschwanden Richtung ihrer Inselhälfte. Kai hätte schwören können, dass er noch ein „Glaubst du die verpfeifen uns an Tala?“ gehört hatte. „Ich werde Ray auch mit suchen!“ Kai drehte sich wieder dem Orangehaarigen zu. „Danke, aber ich benötige deine Hilfe nicht. Es muss sowieso jemand bei den Fischen bleiben und deswegen kommst du nicht mit!“ Brooklyn erwiderte Kais bösen Blick nicht weniger gehässig. „Ich bin aber der Gruppenleiter! Also wirst du bei den Fischen bleiben.“ Kai knurrte etwas unverständliches. „Weißt du Brooklyn, Ray wird dich aber nicht sehen wollen. Versteck dich nicht immer vor der Wahrheit und schau ihr mal ins Gesicht. Ray kann dich nach deiner Aktion letzte Nacht nicht mehr sehen oder was glaubst du warum er dir aus dem Weg geht und jetzt geh zurück ans Feuer und lass mich nach Ray sehen.“ Damit drehte er sich um, hielt er es doch für völlig unnötig mit diesem Psychopaten zu streiten. „Ich sag es Tala!“ schrie ihm Brooklyn auf einmal hinterher.“ Kai blieb stehen und drehte sich mit einem leichten Grinsen um. „Mach doch, aber du darfst dabei nicht vergessen, dass Tala mir aus der Hand frisst.“ Er ließ den sprachlosen Ex-Begablader hinter sich stehen und ging davon. Lange brauchte er nicht suchen, da hatte er auch schon die chinesischen Kleider entdeckt. Kai beugte sich zu ihnen hinunter und hob sie hoch. Das waren eindeutig Rays Klamotten. Vorsichtig, als täte er etwas verbotenes, hob Kai die Kleider an sein Gesicht und atmete tief ein. Sie rochen nach dem Chinesen, irgendwie angenehm. Kai schloss die Augen und zog den Duft in sich ein, bis ihm gewahr wurde was er hier überhaupt tat. Sofort schmiss er die Kleider von sich und starrte immer noch geschockt auf diese. //Was zum Teufel, ist denn mit mir los? Hab ich jetzt nen völligen Schaden?// schoss es dem Russen durch den Kopf. Kai hatte seinen Blick dem Boden zugewandt. //Moment mal, da sind Fußabdrücke!// Kai folgte den Abdrücken, bis zu jenen die von den Wellen verwischt wurden. //Klare Sache, Ray ist ins Meer gegangen. Gott, ich hätte Detektiv werden sollen. Oh, man was denke ich den nun schon wieder. So ein Benehmen passt überhaupt nicht zu einem Hiwatari.// Kai seufzte und fasste sich an die Stirn. //Vielleicht habe ich auch einfach einen Sonnenstich.// Kai entledigte sich ebenfalls seines Oberteils und warf es zu Rays Kleidung. Seine Hose ließ er jedoch an, nur die Schuhe und die Socken mussten noch daran glauben. Kai stiefelte ins Wasser, bis er nicht mehr stehen konnte. //Moment mal, die Stelle hier kenne ich doch. War hier nicht unsere erste Prüfung?// Kai tauchte ab ins kühle Nass. //Na, aber klar ist sie das!// Kai schwamm ein paar Züge, bis in Richtung Grotte. // Er wird doch nicht etwa da hinein geschwommen sein?// Kai überlegte ob es einen Versuch wert war in besagter Grotte zu suchen, entschied sich dann schließlich aufgrund von Luftmangel mal hinein zu schwimmen. Die ihm bekannte Dunkelheit umgab ihn erneut und als er sich hinstellte wurden seine Lungen abermals von der feuchten Luft gefühlt. //Gemütlich ist ja was anderes, aber ich will hier ja nicht einziehen//. Kai bewegte sich ein paar Schritte, bis er plötzlich leise, verzweifelte Laute vernahm. „Ray! Hey, Ray! Bist du hier irgendwo?“ Die Laute hörten auf und für einem Moment dachte der Russe er habe sie sich nur eingebildet, aber kurz darauf erklang eine ihm bekannte Stimme. „Kai? Bist du das? Ich steck hier hinten fest und komme nicht mehr los und das Wasser beginnt zu steigen!“ Kais Herz machte einen Sprung. Er hatte Ray gefunden und so wie es sich anhörte war er auch noch bei Gesundheit. Rays Hand begann mittlerweile heftig zu schmerzen. Aber Kais Stimme hatte ihm neuen Mut verliehen. Kai hatte nach ihm gesucht! Irgendwie musste Ray bei diesem Gedanken lächeln. Der sonst so kalte Kai hatte sich also tatsächlich Sorgen um ihn gemacht! Aber vielleicht hatte auch einfach Tala sein Verschwinden bemerkt und jemand nach ihm geschickt. Ja, wahrscheinlich war es das. Ein Eisklotz wie Kai käme doch nie freiwillig um ihn zu retten! Ray seufzte traurig auf. Plötzlich spürte der Chinese wie sich zwei starke Arme um seine Brust schlangen. Sein Herz klopfte bis zum Anschlag. „K..Kai?“ Zum Glück war es in der Hölle dunkel, denn Rays Gesicht machte der Farbe einer Tomate gehörig Konkurrenz. „ Wo steckst du fest?“ Kais raue Stimme war nahe an Rays Ohr, so das der Chinese im ersten Moment zusammenzuckte. „Ich wollte das Meerjungfrauenkraut holen und da bin ich mit meiner Hand in einem Loch stecken geblieben und bekomme sich jetzt nicht mehr raus.“ Antwortete Ray mit belegter Stimme. Kai gab eines seiner berüchtigten Hms von sich und begann Ray zu sich zu ziehen. „Aua, Kai! Das tut weh!“ jammerte der Chinese, da seine Hand so noch mehr in Mitleidenschaft gezogen wurde. „Hör auf zu jammern! Du bist schließlich selber Schuld!“ fauchte Kai zurück. Ray biss sich auf die Unterlippe. Er hatte Kai nicht wütend machen wollen, aber er hatte mal wieder zuerst gesprochen und dann gedacht! Ray hätte sich dafür ohrfeigen können. Kai zog fester an und Ray musste sich stark zusammenreißen vor Schmerz nicht aufzuschreien. Seit wann war er so schmerzempfindlich? Plötzlich gab es ein erlösendes „Plop“ und Rays Hand war wieder in Freiheit. Der schwarzhaarige atmete erleichtert aus. Kai hielt ihn immer noch fest und hatte scheinbar auch nicht die Absicht ihn in nächster Zeit loszulassen. „Äh.. Kai, du kannst mich jetzt wieder loslassen.“ Setzte Ray unsicher an. „Hmm..“ entgegnete Kai, hielt Ray aber weiterhin fest. //Na super!// dachte sich Ray, jetzt bin ich auch nicht weiter als vorher! Rays Herz klopfte wie wild und er hatte Angst, dass Kai das merken könnte. Oh Gott, warum konnte Kai ihn nicht einfach wieder loslassen. Ray fühlte sich als würde er in den Armen des Russen verbrennen und außerdem war das hier nicht der beste Platz um eng umschlungen in der Gegend rum zustehen. Erstens sah Ray nichts, zweitens stieg das Wasser immer noch und drittens blutete seine Hand etwas, was aber Haie anlocken konnte und auf eine Begegnung einer solchen Art konnte der Chinese gerne verzichten. „KAI!“ entgegnete Ray jetzt eine Spur energischer. Es war als hätte er Kai aus einer Art Trance erweckt, denn endlich regte sich der Russe. „Wir müssen hier raus!“ raunte der graublauhaarige. „Ach was!“ entgegnete Ray leicht sarkastisch und er war sich sicher, könnte er jetzt Kais Gesicht sehen, würde ihn ein böser Blick bestrafen. Kai griff nach Rays unverletzter Hand und zog ihn mit sich. Schlagartig wurde Ray wieder heiß. „Äh .. Kai.“ Setzte Ray erneut an, während er von Kai Richtung Ausgang mitgeschleift wurde. „Halt die Klappe!!“ fauchte der Russe den jüngeren an. Ray verstummte. Kai war böse auf ihn und Ray mochte es gar nicht wenn man wütend auf ihn war. Trauer machte sich in dem Körper des Chinesen breit. //Warum mach ich immer alles falsch?// dachte er. „Ray, Luft anhalten!“ bekam er plötzlich den Befehl von vorne. Ray tat wie ihm geheißen und die beiden schwammen nach draußen. Luftschnappend tauchten sie wenig später auf und schwammen ans Land. Dort angekommen, ließen sie sich auf den heißen Sand sinken. Eine Weile saßen sie nur etwas schnaufend nebeneinander und vor allem Ray war darauf bedacht, dass sich ihre Blicke nicht kreuzten. Schließlich hielt es der Chinese doch nicht länger aus. „Kai?“ setzte er an. „Ich muss doch sicher jetzt zu Tala, oder? Schließlich macht er sich Sorgen, dass er Ärger bekommen könnte, wenn mir was zustößt.“ Ray beendete seinen Satz, zum Ende hin immer leiser werdend. Doch die ersehnte Antwort blieb aus. Ray starrte immer noch die Sandkörner an, doch als auch nach einer ganzen Weile keine Antwort seitens Kai kam blickte Ray unsicher auf. Seine bernsteinfarben Augen trafen die violett schimmernden Kais. Er vermochte nicht in ihnen zu lesen. Der Chinese schluckte und zwang sich den Augenkontakt zu halten. Was zum Teufel war mit ihm los? Normalerweise hätte er sich einfach bei Kai bedankt und das war es. Warum war er nun so erpicht darauf zu hören, dass Kai ihn aus Sorge gerettet hatte und nicht auf einen Befehl hin? Wollte er nur die Gewissheit, dass jemand sich um ihn sorgt. Nein! Ray schüttelte den Kopf. Er wusste, dass seine Freunde sich um ihn sorgten. Tyson, Max, Kenny, Daichi, die gesamten White Tiger X und wohl auch Brooklyn. Obwohl auf den könnte er auch verzichten. Aber Kai? Sein Herz schlug in seiner Nähe schneller, er bekam keinen anständigen Satz auf die Reihe und er musste Kai dauernd beobachten, hörte sich ganz danach an, als wäre er… verliebt! Bei dieser Erkenntnis zuckte Ray etwas zusammen. Tausend Sachen schossen ihm durch den Kopf, doch er konnte sich an keine aufhalten, denn jetzt begann Kai endlich zu sprechen. „Was meinst du damit? Tala weiß gar nicht, dass du in Lebensgefahr schwebtest. Tyson hat uns erzählt, dass er deine Kleider gefunden hat und dann hab ich mich auf den Weg gemacht und dich gesucht. Und letztendlich auch gefunden!“ Rays Augen weiteten sich und er konnte sich ein leichtes Lächeln nicht verkneifen. Eins interessierte ihn aber dennoch brennend. „Warum hast du das getan, Kai?“ Kai blickte fest in die Augen Rays. „Weil du nicht allein bist!“ Dann stand er auf und ging davon. Den von Emotionen verwirrten Ray hinter sich lassend. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)