Überlebenskämpfe und Dreiecksbeziehungen von Dark_Ino (KaixRay) ================================================================================ Kapitel 4: Liebeskriege ----------------------- Hallo, da bin ich wieder mit einem neuen Kapitel. Ich hab zur Zeit irgendwie mega Schulstress und deswegen hat es diesmal länger gedauert. Tut mir leid *verbeug* Dieses Kapitel widme ich salud01 und MissKai, danke für eure lieben Kommis *euch durchknuddel* Also wünsch ich euch viel Spaß beim nächsten Kapitel ^^ Die Vier machten sich schließlich wieder auf den Weg zurück zu ihrem Haus. Tala hatte kein Wort mehr verloren und die anderen Drei hielten es auch für besser die Sache auf sich beruhen zu lassen. Als sie in der Nähe des Hauses waren schrie Brooklyn plötzlich auf. Gott, was war denn jetzt schon wieder? Ray war wirklich genervt von dem Ex-Bega Blader. " Schaut mal da!" schrie jener jetzt und deutete auf das Haus, aus dem dicke Rauchschwaden aufstiegen! Geschockt starrten sie auch den hervorquellenden Rauch und alle hatten den gleichen Gedanken. Feuer! Die vier Blader rannten los. Vielleicht konnten sie ja noch etwas retten. Wenn jetzt auch noch ihr Haus abbrennen würde, wäre das Chaos perfekt. Ray sah sich dann schon völlig durchdrehen. Wahrscheinlich würde er dann genauso durchgeknallt werden wie Brooklyn. Vielleicht würden sie sich dann verbünden und gemeinsam Pläne aushecken die Weltherrschaft an sich zureisen. Nein, so durfte es nicht enden! Die Vier erreichten die Haustüre und rissen diese im selben Augenblick auf. Ray wäre fast vom Schlag getroffen worden, was er da sah. Kai und Tala waren in ihrer Bewegung erstarrt und Brooklyn lächelte fröhlich vor sich hin. " Seid ihr von allen guten Geistern verlassen?" schrie Tala außer sich, nachdem er den ersten Schrecken überwunden hatte. Tyson, Daichi und Max starrten den Chef der Blitzkriegboys stutzend an. " Wir dachten ihr freut euch. Die Würstchen schmecken echt große Klasse!" erwiderte Tyson, der den Ernst der Lage scheinbar nicht verstand, gelassen. Ray wollte und konnte seinen Augen nicht trauen. Er wusste ja, dass die drei etwas naiv und leichtfertig waren, aber dass sie so blöd waren, hätte Ray nicht gedacht. Die drei Blader saßen mitten in der Eingangshalle, hatten ein Lagerfeuer entfacht und grillten seelenruhig Würstchen. Ray schaute genervt zu Tala, dessen Adern sich bereits abzeichneten, so wütend war er. Kai schwieg zu dem ganzen und Brooklyn schien das auch noch für witzig zu halten. " Ihr Vollidioten!" rief Tala jetzt aus vollem Hals. " Was habt ihr euch denn dabei wieder gedacht? Ach, was frag ich eigentlich noch?! Gar nichts habt ihr euch gedacht, wie ihr euch nie etwas bei euren blödsinnigen Aktionen denkt. Nicht mal auf den Gedanken scheint ihr gekommen zu sein, dass ihr hiermit das ganze Haus abfackeln könnt! Lagerfeuer, mitten in der Eingangshalle! Wie blöd seid ihr eigentlich? Ihr seid dumm auf die Welt gekommen und habt nichts dazu gelernt. Aber ich kann euch das ja tausendmal predigen, dass geht ins eine Ohr rein und ins andere wieder raus. Ihr seid Hoffnungslos. Ich werde mit euch noch wahnsinnig!" keuchend beendete Tala seinen Vortrag. Selbst Ray, der gar nicht gemeint war, wurde bei dieser Zurechtweisung mulmig. Max schaute aus als hätte man ihn gerade verprügelt. Er traute sich gar nicht mehr zu ihnen hoch zu sehen. Daichi schien das ganze wirklich in ein Ohr rein zu gehen und durchs andere wieder hinaus, aber bei Tyson bahnten sich dicke Krokodilstränen den Weg durch sein Gesicht. Mit unschuldigen Dackelblick, den ihm aber keiner so recht abkaufen wollte, musterte er Tala. Ray hätte dieser Blick wohl trotzdem erweicht, aber bei dem Russen zog das nicht. " Als erstes," sprach Tala weiter. " werdet ihr das hier sofort aufräumen, als zweites macht ihr uns zur Strafe das Abendessen und als drittes werde ich euch auseinander tun! So kann und wird es nicht weiter gehen!" Tyson schien bemerkt zu haben, dass die Unschuldsnummer nicht half und änderte seine Taktik. " Wer glaubst du eigentlich wer du bist?" fragte er mit künstlich klingender Härte. " Du hast uns gar nichts zu sagen. Wir hören ab jetzt einfach nicht mehr auf dich!" Vorsichtig lugte der Japaner zu Angesprochenen hinüber, ob diese Strategie die gewünschte Wirkung zeigte. Doch um Talas Lippen spielte sich jetzt eine hinterhältiges Lächeln, was Tyson sichtbar Angst einjagte. " Ach Tyson!" höhnte er. " Wie geistesarm kann ein Mensch allein nur sein? Das anschaulichste Beispiel steht vor mir und heißt Tyson! Wenn du nicht mehr auf mich hören willst, bitte schön. Ich will nur das dir die Konsequenzen klar sind. Denn dann werde ich es dir nicht mehr gestatten hier in diesem Haus zu leben, denn dein Bruder hat mir die Lizenz gegeben jeden der nicht auf mich hören will raus zuwerfen! Außerdem wirst du auch alleine schauen müssen wie du wieder zurück nach hause kommst. Denn ohne mich sitzt du für immer hier fest! Willst du dein Vorhaben immer noch durchziehen?" Tyson war absolut sprachlos. Gehorsam wie ein Schosshund schüttelte er den Kopf. " Gut, dann geht jetzt und macht Abendessen. Die Zimmerverteilung wird sich ab heute ändern, bis ihr euch endlich eurem Alter entsprechend benehmt. Das heißt, dass du Tyson von nun an bei Brooklyn schlafen wirst, Daichi bei Ray einzieht und Max das Einzelzimmer bekommt. Ich werde dann zusammen mit Kai in einem Zimmer sein." Tala grinste siegessicher. Genau so gefiel ihm die Aufteilung. Ray durfte sich mit diesem Quälgeist Daichi abgeben und er würde mit Kai in einem Bett schlafen. Mit seinem Charme würde er dann auch Kai weich bekommen und was er dann alles mit Kai anstellen konnte malte er sich auch schon genau aus. Er schaute verlangend das Objekt seiner Begierde an und Ray dachte ein kurzes blitzen in Talas Augen gesehen zu haben. Allerdings verstand er nicht warum Tala so einfach sein Einzelzimmer hergab und dann auch noch mit Kai in ein Zimmer ging. Und warum hatte er Daichi aufs Auge gedrückt bekommen? Überhaupt war Tala nie wirklich nett zu ihm. Langsam kam Ray der Gedanke, dass Tala ihn nicht ausstehen konnte. Nur warum nicht? Schließlich hatte Ray ihm nie etwas getan. Das so genannte Abendessen, bestand aus ein paar kalten Würstchen und etwas Ketchup, also nichts wirklich Weltbewegendes. Doch Tyson befahl ihnen ihn von nun an nur noch mit "Tyson der Meisterkoch" anzureden. Kaum hatte er diesen dämlichen Wunsch geäußert, bekam er von Daichi auch schon dessen Ladung Würstchen ins Gesicht geschleudert, die er aber daraufhin sofort wieder haben wollte, da er noch Hunger hatte. Aber der, zum Teil berechtigt, beleidigte Tyson schmiss Daichis Essen kurzer Hand aus dem Fenster. Das hatte zur Folge, dass ein recht großer Streit zwischen den beiden ausbrach und erst Tala sie wieder zur Ruhe bringen konnte. Ray war mittlerweile wirklich genervt und er fragte sich zum x-ten mal, seit sie dieses Überlebenstraining begonnen hatten, wie lange er das noch aushalten konnte. Die Zimmerverteilung wurde zwar zur Kenntnis genommen, doch Tala war der einzige dem sie zusagte. Tyson und Max lieferten sich ein regelrechtes Szenario, da sie ja jetzt getrennt waren. Nachdem sie sich zum 100 mal umarmt und beteuert hatten, dass sie die besten Freunde waren und das niemand sie trennen konnte, waren auch endlich ihre Tränen getrocknet und man ging zu Bett. Ray war sich sicher, dass Tala allein auf dem Weg zu den Schlafzimmern des Öfteren mit einem Blick von Kai getötet wurde. Selbst Brooklyn war das Lachen vergangen. Es kam wie es kommen musste. Ungefähr 10 Minuten nachdem Ray und Daichi sich ins Bett gelegt hatten, sagte dem Chinesen etwas, dass er diese Nacht wohl kaum ein Auge zumachen würde. Das rührte zum einem von dem ohrenbetäubenden Schnarchen Daichis als auch von dem mangelnden Platz im Bett her. Denn der kleine Wirbelwind schaffte es sich so breit zu machen, dass Ray schon fast auf dem Boden lag. Genervt und mit aller Kraft versuchte Raymond einzuschlafen. Doch das unregelmäßige Schnarchen machte es ihm unmöglich auch nur zu dösen. Plötzlich gab es einen leisen Knall und Ray war aus dem Bett gefallen. Fluchend rappelte er sich wieder auf. Er fragte sich wie Kai es geschafft hatte mir diesem Energiebündel in einem Bett zu schlafen. Ray betrachte den Boden und kam mit sich überein, dass er wohl auch hier kaum einschlafen würde. Sein Blick schweifte zum Fenster. Draußen war eine Sternenklarenacht und der Mond schien hell in ihr Zimmer. Der Chinese erhob sich vom Boden. Wenn er schon wohl oder übel die ganze Nacht wach bleiben musste, dann wollte er sich wenigstens die Sterne ansehen. Er verließ leise das Zimmer, obwohl er glaubte das selbst eine Herde Elefanten Daichi nicht wach bekommen hätten. Darauf bedacht kein Geräusch zu machen schlich er sich durchs Haus bis zur Türe. Er öffnete sie und trat ins freie. Die milde Nachtluft schlug ihm sanft ins Gesicht und er atmete tief ein. Die Luft schüttelte die Müdigkeit von Ray ab und er ging munter den Strand entlang. Es war angenehm warm und vom Meer wehte eine erfrischende Brise. Ray lauschte dem Rauschen der Wellen und das Meerwasser benässte seine Füße. Da er sich keine Schuhe angezogen hatte, spürte er das kalte Wasser, dass seine Füße umspielte. Ray ging eine ganze Weile am Strand entlang und er vergaß für einen Moment, dass sie auf einer einsamen Insel feststeckten und seine Probleme von Stunde zu Stunde schlimmer wurden. Schließlich legte er sich in den Sand und betrachte die Sterne. Es mussten Abermillionen sein, die von da oben zu ihm hinunterfunkelten. Irgendwie packte Ray eine ihm bekannte Sehnsucht und er atmete noch einmal lächelnd die frische Nachtluft ein. " Ach Ray, kannst du auch nicht schlafen?" hörte er plötzlich eine sehr vertraute Stimme hinter ihm. "Oh, bitte lass mich einfach träumen oder mir diese Stimme nur eingebildet haben!" betete Ray ruhig, ohne daran zu glauben. " Geh weg! Hau ab!" dachte Kon bei sich, doch die Person hatte sich schon neben ihm nieder gelassen. " Wunderschön hier, oder?" fragte der Jemand mit leicht betörenden Unterton. " Wie die Wellen so rauschen, die Sternlein blinken, ein Windlein weht!" Ray schaute missmutig in die türkisen Augen des Jungen, der neben ihm saß. " Brooklyn!" seufzte er. Konnte dieser Psychopath ihn den nie in Ruhe lassen? Brooklyn lächelte ihn geheimnisvoll an. " Ist das nicht schön, wir beide hier so allein?" Ray zog eine Augenbraue hoch. Er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, was daran so toll sein sollte. Ray persönlich hätte nichts dagegen einzuwenden den Ex-Bega Blader an den Nordpol zu schicken, seinetwegen auch an den Südpol, Hauptsache ganz weit weg von ihm! " Ach Ray!" ächzte Brooklyn. " Kennst du dieses Gefühl? Das Gefühl dein eigener Feind zu sein?" Der Chinese zuckte zusammen. Er kannte diese Empfindung nur zu gut, aber er hatte keine sonderliche Lust darauf das jetzt mit dem anderen Jungen auszudiskutieren. Brooklyn bekäme sonst nur wieder einen seiner Selbstmordanfälle. " Weißt du was es heißt, wenn du denkst ein tiefes Meer macht sich unter dir auf und alle wollen das du darin versinkst?" ( hab ich aus KKJ ^^) Ray wusste nicht genau was er darauf erwidern sollte, auch kam es ihm merkwürdig vor, dass Brooklyn immer noch lächelte, wo er doch solch ein Zeug erzählte. Plötzlich schaute ihm der andere direkt in die Augen und Ray glaubte irgendetwas merkwürdiges, ja geradezu beängstigendes, ihn ihnen zu sehen. Sie blitzten den Chinesen gierig an und Ray bekam es langsam mit der Angst zu tun. Was sollte das nun wieder werden? Kon hatte keine Zeit zu reagieren, so schnell hatte sich der Oranghaarige auf ihn gestürzt. Brooklyn war jetzt über den verwirrten Ray gebeugt und hielt dessen Arme fest auf den Boden gedrückt. Die Strähnen seines Haares berührten Rays Gesicht und ein verlangendes Lächeln umspielte seine Lippen. Der chinesische Blader war immer noch wie vom Donner gerührt. Er starrte in Brooklyns türkise Augen und für einem Moment waren nur die Wellen zu hören. Schließlich setzte sich Brooklyn aufrecht auf Rays Hüften und versuchte den Jungen unter ihm mit seinen Blick zu hypnotisieren. " Was soll das? Geh gefälligst von mir runter!" fluchte Ray, der sich langsam wieder gefasst hatte. Ray war eigentlich ein sehr gutmütiger Mensch, aber dieser Kerl schaffte es ihn zur Weißglut zu treiben. Immer noch hämisch grinsend saß Brooklyn auf ihm obendrauf. Schließlich beugte er sich langsam zu ihm hinunter und Ray funkelte ihn zornig an. Der Ex-Bega Blader war bis auf ein paar Zentimeter an sein Gesicht herangekommen und Ray spürte unwillkürlich dessen heißen Atmen. Ray wollte gerade einen Befreiungsversuch starten, als er plötzlich Brooklyns Lippen auf seinen spürte. Geschockt riss er die Augen auf. Wurde er gerade tatsächlich von Brooklyn geküsst? Der Körper des Oranghaarigen schmiegte sich an ihn und als Ray letztlich auch noch dessen Zunge in seinem Mund fühlte, war das Fass endgültig übergelaufen. Angewidert schubste er den Jungen von sich, so das dieser rückwärts in den Sand fiel. " Hast du sie noch alle?" keuchte Ray, während er sich angeekelt mit seinem Ärmel über den Mund fuhr. Brooklyn ließ sich von ihm nicht irritieren. Als wollte er den eben geschehenden Moment noch einmal voll und ganz auskosten leckte er sich genüsslich über die Lippen. Ray lief bei Brooklyns Anblick ein kalter Schauer den Rücken hinunter. Der Typ war einfach widerwärtig! Was bildete sich dieser...dieser durchgeknallte, schwule Psychopath eigentlich ein? Ray stand auf und schaute dem am Boden sitzenden Jungen wütend in die Augen. Am Anfang mochte er den Ex-Bega Blader einfach nur nicht besonders, er dachte er wäre eben nur ein wenig abgehoben. Aber mittlerweile wusste er, dass Brooklyn nicht nur etwas abgehoben sondern völlig bescheuert war. Der Kerl gehörte in die geschlossene Anstalt. Ray suchte angestrengt nach den richtigen Worten, um dem anderen mitzuteilen was er von ihm hielt. Doch auf halber Strecke verloren sich die Worte wieder und er zischte ihm schließlich nur zu. " Lass mich ab jetzt bloß in Ruhe, ich will nichts mehr mit dir zu tun haben! Meine Geduld ist am Ende. Such dir andere Freunde, mit denen du deine Spielchen treiben kannst!" Damit drehte sich der Anführer der White Tiger X um und ging in Richtung Haus davon. Er war so aufgebracht über das gerade erlebte, dass er nicht mitbekam das eine Person das ganze aus sicherer Entfernung beobachtet hatte und das er auch nicht bemerkte wie Brooklyn seinen Kopf senkte und leise flüsterte: " Ich bin einfach nur so einsam!" Am nächsten Morgen herrschte eine gedrückte Stimmung in dem Speisesaal. Alle außer Kai und Tala saßen um den Esstisch herum und warfen sich gegenseitig vernichtende Blicke zu. Ray hatte sich so weit wie möglich weg von Brooklyn gesetzt und obwohl er ständig dessen Blicke im Nacken spürte, versuchte er sich nichts anmerken zu lassen. Max und Tyson sprachen aus irgendeinem Grund nicht mehr miteinander und Daichi verlangte die ganze Zeit lautstark nach etwas essbarem, bis er sich von Tyson eine Kopfnuss einfing. " Wo bleiben die beiden denn so lange?" fragte der Beybladeweltmeister nach einiger Zeit genervt. " Tja Tyson, wahrscheinlich stemmen sie Gewichte und joggen am Strand entlang!" zischte Max mit einem vielsagenden Blick zu Tyson hinüber. Dieser funkelte nur wütend zurück und verschränkte die Arme vor dem Körper. Ray fühlte sich nicht ganz wohl in seiner Haut, da er das Pech hatte zwischen den beiden Streithähnen zu sitzen. Auch konnte es sich nur schwer vorstellen, dass Kai und Tala zusammen, am besten noch Händchen haltend, am Strand entlang joggten. Diese Vorstellung war zu lächerlich um wahr zu sein. Kaum hatte Ray seinen Gedanken zu Ende gefasst, da wurde auch schon die Tür zum Esszimmer aufgeschlagen. Ein missgelaunter Tala betrat das Zimmer, gefolgt von Kai in dessen Gesicht man keinen Gefühlsausdruck zu lesen vermochte. Tala funkelte jeden von ihnen schlechtgelaunt an bevor er zu einer Rede ansetzte. " Wie es aussieht kam es keinem von euch in den Sinn Frühstück zu besorgen. Aber es ist sowieso schon fast Mittag, das heißt dann wohl das das Frühstück heute ausfällt." Er wurde von Daichis und Tysons Protestrufen unterbrochen. Max schaute seinen blauhaarigen Freund abermals mahnend an und er verstummte. Als auch Daichi durch einen gekonnten Schlag auf den Hinterkopf zum Schweigen gebracht wurde, sprach der Blitzkriegboy weiter. " Da ich mir denken kann, dass die meisten von euch nicht auch noch das Mittagessen entbehren können besteht die heutige Aufgabe von beiden Gruppen darin ein appetitliches Essen zubereiten. Wir haben keinerlei Zutaten mehr im Haus, was heißt das ihr auch diese selbst beschaffen müsst. Die alten Gruppen werden übrigens beibehalten, da sich das ganze sonst mit den Punkten schlecht regeln ließe." Den letzten Satz hatte er beinahe geflüstert. Ray seufzte leise auf. Er hatte eigentlich gehofft Tala würde die Gruppen ändern und er hätte Brooklyn los, aber so wie es aussah durfte er sich weiter mit ihm herumschlagen. "Na dann los!" verkündete Brooklyn fröhlich und lugte zu Ray hinüber. Diesem wurde mulmig zumute und er erhob sich vom Tisch und steuerte geradewegs auf Kai zu. Die anderen erhoben sich ebenfalls und Brooklyn hatte sie ziemlich schnell erreicht. " Schön und was kochen wir jetzt?" fragte Brooklyn zum mindestens 10. mal, seit sie das Haus verlassen hatten. Ray ignorierte das Ex-Bega Mitglied gekonnt und Kai hielt es wohl auch nicht für nötig ihm zu antworten. Tala hatte ihnen befohlen auf der nördlichen Inselhälfte nach Nahrungsmitteln zu suchen, während die Gruppe von Tyson sich der südlichen widmen sollte. Auch hatte er ihnen verboten die Küche in ihrem Haus zu benutzen und so mussten sie ihr Essen womöglich am offenen Feuer zubereiten, wenn sie es kochen wollten. Und dafür brauchten sie überhaupt erstmal ein Feuer. Ray ließ den Blick nach einer Nahrungsquelle kreisen, doch hier wuchs weder Obst, noch sonstige Pflanzliche Kost. Sie waren eine ganze Weile wortlos nebeneinander hergelaufen, als Kai plötzlich stoppte. Ray drehte sich zu dem Russen um. " Kai, was ist? Wir müssen weiter! Oder hat dir Gott gerade einen Geistesblitz geschickt, wie wir irgendetwas zu essen auftreiben können?" hackte der Chinese mit sarkastischen Unterton nach. Auch Brooklyn fauchte leise irgendeine Gemeinheit hinter Kais Rücken. Kai bedachte Ray mit einem bösen Blick, bevor er an ihm vorbei ans Meer trat. Der Chinese seufzte genervt auf. " Und was wird das jetzt bitte schön, Kai?" Angesprochener antwortete ihnen, ohne sie anzusehen. " Kann einer von euch Fische fangen?" Ray blickte den Russen verdutzt an. Fische? Was zum Teufel will er jetzt mit Fischen? Wir sollten uns lieber um was zu Essen kümmern und... Plötzlich fiel es Ray wie Schuppen von den Augen. Fische - Mittagessen . Natürlich! Er schlug sich die Hand gegen die Stirn. Wenn sie auf dieser Insel schon keine Nahrungsmittel finden konnten, mussten sie eben im Meer suchen. Und im Meer gab es Fische und Algen. Daraus ließ sich doch was machen. Nur wie fängt man Fische ohne eine Angel? " Ich könnte es ja mal versuchen!" meldete sich jetzt Brooklyn zu Wort. Kai und Ray tauschten kurz Blicke aus, bevor Ray ein zuckersüßes " Okay, Brooklyn versuch es." Hervorbrachte. Im Hinterkopf hatte der Chinese die wage Hoffnung, der Orangehaarige könnte vielleicht ertrinken - oder ertränkt werden. Ray schüttelte den Kopf. Seid wann hatte er denn solch böse Gedanken, dass passte doch irgendwie gar nicht zu ihm. Brooklyn war derweil ins Wasser gestiefelt und stand jetzt bis zur Hüfte im blau - grünen Ozean. " Das dürfte nicht allzu schwer sein! Das Wasser ist hier glasklar und ich kann die Fische gut erkennen!" berichtete Brooklyn seinen unfreiwilligen Teamgefährten. "Na dann, viel Glück!" raunte Kai dem im Wasser stehenden sarkastisch zu. " Werde ich haben!" giftete Brooklyn zurück. Ray konnte sich ein schmunzeln nicht verkneifen. Anscheinend konnten die zwei sich nicht wirklich ausstehen. Ray fühle sich plötzlich diesbezüglich sehr zu Kai hingezogen. Er war schon kurz davor zu dem Russen zu gehen und ihm ein " Komm, machen wir ihn gemeinsam fertig!" ins Ohr zu flüstern, doch irgendwie hatte Ray Angst vor Kais Reaktion. Würde sich dieser doch sicher nicht mit Ray verbünden, schließlich brauchte ein Kai Hiwatari keine Freunde und Verbündete schon gar nicht. Innerlich aufseufzend blickte er verstohlen zu Kai hinüber. Die Sonne schien auf seine grau-blauen Haare und ließ sie in diesem Licht fein glänzen. Ray betrachte den anderen eine ganze Weile, der seinen Blick nur stumm auf Brooklyn gerichtet hatte. " Scheiße, sieht der gut aus!" schoss es Ray auf einmal durch den Kopf. " Häh? Sag mal Ray hast du jetzt den vollen Schaden?!" ermahnte sich der Chinese selbst. " Seid wann denke ich, dass ein Typ gut aussieht und dann auch noch Kai! Man, ich muss einen Sonnenstich haben! Aber so heiß ist es doch gar nicht. Aber er ist heiß! Ray, verflucht reiß dich zusammen!" Der Chinese schüttelte wie wild den Kopf, um diese Gedanken zu vertreiben. " Ray, denkst du der geht?" fragte ihn plötzlich Brooklyn und der Anführer der White Tiger X schreckte auf. Er schaute zu dem Orangehaarigen, der einen zappelnden, silbernen Fisch in die Luft hielt. "Ja, ja!" antwortete Ray verstört. " Werf ihn her!" Brooklyn schaute etwas ungläubig zurück. " Was schaut der mich denn jetzt so blöd an?" fragte sich Ray wütend. " Ich soll ihn zu dir werfen?" wiederholte der Ex-Bega Blader unsicher. " Nein, du sollst ihn dir auf den Kopf setzten, weißt du?!" fauchte Ray ihn an. Brooklyn schaute bedenklich den zappelten Fisch an. " Ray, ich glaub nicht das das gut geht!" " Jetzt werfe ihn endlich, du Idiot!" schrie Ray ihn an, dem langsam der Geduldsfaden riss. Brooklyn tat wie ihm geheißen und der Fisch traf den Chinesen kurz darauf im Gesicht. Der Fisch fiel in den Sand, wo er schließlich zappelnd und sich windend liegen blieb. Mit einem " tut mir leid, ich mache es wieder gut." Auf den Lippen widmete sich Brooklyn wieder dem Fische fangen. Knurrend hob Ray den Fisch wieder auf. Es war nicht unbedingt ein Prachtexemplar von einem Fisch, aber für den Kochtopf reichte es allemal. Ray ließ den Blick kreisen, bevor er sich an Kai wand. " Kai, wir brauchen Brennholz, denn ohne Brennholz kein Feuer und ohne Feuer kein Essen und ohne Essen keine Punkte. Also kannst du zufällig Palmen ohne Axt fällen?" Ray schien gerade den Sarkasmus für sich entdeckt zu haben. Kai drehte sich wortlos zu der Palme hinter dem Chinesen um. Er betrachtete sie eine Zeit lang, dann holte er seinen Dranzer aus der Tasche und schloss ihn an seinen Starter an. Ray runzelte die Stirn. " Kai, du kannst unmöglich mit deinem Beyblade eine Palme fällen!" " Ach, kann ich nicht?" erwiderte ihm der Russe kalt. Er hob seinen Starter und schoss ihn Richtung Pflanze ab. Dranzer streife Ray leicht an der Wange bevor er die Palme traf. Der Chinese verstand erst nicht was geschah. Kais Blade war so schnell, dass man ihn mit bloßem Auge kaum erkennen konnte. Wohl aber konnte Ray sehen wie die Palme langsam in ihre Einzelteile zerfiel. Kon klappte der Kinnladen runter. Hatte Kai da gerade die Palme in ein paar Sekunden zu Kleinholz verarbeitet? Immer noch sprachlos betrachtete Ray die Holzteile und die vereinzelten Palmenblätter auf dem Boden. " Da hast du dein Brennholz!" verdeutlichte ihm Kai noch mal, bevor er sich wieder umdrehte. Ray legte den mittlerweile toten Fisch ab und begann die Holzteile aufeinander zuschichten, damit es später gut brennen konnte. Währenddessen überlegte er sich, wo wohl Tyson und die anderen vorher das Holz für ihr Lagerfeuer in der Eingangshalle herhatten. Waren sie auf die gleiche Weiße wie Kai vorgegangen? Ray musste schlucken. Stand er Kai und Tyson im beybladen mittlerweile schon so weit nach, dass das ganz normale für die beiden für ihn schon übernatürlich schien. Ray ließ sich neben den Stapel Holz fallen. War aus ihm ein miserabler Blader geworden? " Hey, Ray-chan. Was schaust du denn so traurig?" Der Chinese wurde aus seinen Gedanken gerissen, als er Brooklyns Stimme ganz in seiner Nähe vernahm. Er blickte missgelaunt zu dem Ex-Bega Blader auf, der vier weitere Fische in der Hand hielt. " Mir geht's gut! Und tu mir einen Gefallen und nenn mich nicht Ray-chan!" erwiderte er angeschlagen. Kai hatte derweil begonnen ein Gestell zu basteln, dass er über dem Holz befestigte. Er nahm Brooklyn die Fische ab und hängte sie an das hölzerne Gestell auf. " Jetzt brauchen wir nur noch Feuer!" teilte Ray den anderen beiden mit. Brooklyn zuckte die Schultern. " Das dürfte ja kein Problem sein. Unser werter Meisterblader Kai hat ja schließlich ein Feuerbitbeast." Angesprochener warf Brooklyn eine seiner bösesten Blicke zu, äußerte sich aber nicht zu dem Gesagten. Er schloss seinen Dranzer erneut an den Starter an und schoss ihn in Richtung Brennholz. Ray beobachtete das ganze gründlich, vielleicht konnte er ja noch etwas lernen. Aber viel bekam der Chinese nicht zu sehen. Kai schloss die Augen, konzentrierte sich kurz und gab seinem Bitbeast den Befehl das Holz zum brennen zu bringen. Wenige Sekunden später züngelten große Flammen an dem Holz empor. Ein wenig beleidigt blickte Ray zu Kai hinüber und sah ihm genau in diesem Moment in seine strahlenden Augen. Irgendetwas merkwürdiges regte sich in Ray. Als hätte Kai noch ein weiteres Feuer entfacht und zwar direkt in Rays Körper. Plötzlich spürte er eine kalte Hand auf seiner Stirn und kurz darauf wurde er von ein paar türkisen Augen gemustert. " Geht's dir nicht gut, Ray?" fragte ihn Brooklyn leicht besorgt. " Du bist so rot im Gesicht!" Ray brauchte kurz bis er verstand, worauf Brooklyn hinauswollte. Aber was bildete sich dieser Kerl ein ihn schon wieder anzufassen? Bevor er selbst dazu kam Brooklyns Hand weg zuschlagen, übernahm das schon jemand anderes für ihn. Kai hatte den Orangehaarigen am Armgelenk gepackt und von Ray weggezogen. " Lass die Finger von Ray und kümmere dich lieber ums Essen!" knurrte der Russe dem Ex- Begablader bedrohlich zu. Dann ließ er Brooklyn wieder los und verpasste ihm dabei einen kleinen Stoss, der aber ausreichte damit Brooklyn rückwärts zu Boden fiel. Ray hatte das ganze stumm verfolgt. Hatte sich Kai da gerade wirklich für ihn eingesetzt? Aber warum sollte er das tun? Obwohl Ray Kais Reaktion nicht ganz nachvollziehen konnte, vermochte er ein Lächeln nicht unterdrücken. Irgendwie freute es ihn, dass Kai ihn vor Brooklyn beschützt hatte, warum auch immer. Kai entging Rays gute Laune keineswegs und deswegen ließ er die Gelegenheit nicht aus um ihn anzugiften. " Und Ray, grins nicht so blöd! Steh lieber auf und hilf mit oder glaubst du ich mache hier alles allein?" Die Stimmung des Chinesen sank augenblicklich wieder in den Keller. Ray murmelte ein leises Entschuldigung und stand auf. Fische hatten sie ja schon, die mussten nur noch braten, fehlte also noch eine Beilage. Da es hier auf der Insel keinen Reis gab, musste etwas anderes als Ersatz herhalten. Ray stiefelte ins Wasser, bis er bis zur Hüfte im kühlen Nass stand. Das Wasser war wirklich sauber, aber es musste hier doch trotzdem so etwas wie Algen geben. Plötzlich fiel es Ray siedendheiß wieder ein, das Meerjungfrauenkraut! Wahrscheinlich war es essbar und wenn nicht konnte er es ja immer noch Brooklyn unterjubeln. Die Hölle war auf der nördlichen Inselhälfte gewesen und Ray wusste auch noch ungefähr wo. Er schaute zu seinen beiden Leidensgenossen hinüber und stellte fest, dass er die beiden wohl eher nicht fragen würde, ob sie mitkommen wollten. Also machte er sich allein auf den Weg zur Grotte. Wenn das mal kein Fehler gewesen war! So das wars mal wieder. Das nächste Kapitel werde ich wohl in der Sicht von Kai oder von Brooklyn, schreiben, aber trotzdem in Er - Form. Ihr könnt mir ja schreiben, welche Sicht ihr lieber wollt. Und bitte hinterlasst mir ein paar Kommis ^^. Sayonara eure InoChan11 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)