Warum darf ich nicht lieben wen ich will? von legolinchen ================================================================================ Kapitel 1: Einsamkeit --------------------- Legolas wachte wie gewohnt am frühen Morgen auf. Das Sonnenlicht der aufgehenden Sonne strahlte genau auf sein Bett und somit weckte sie ihn immer. Er gähnte leicht und blickte sich leicht verschlafen um. Langsam stand er auf und zog sich ein dunkelgrünes Hemd und eine hellbraune Hose an. Er blickte sich kurz um und erblickte eine Kette, die er immer trug, seitdem seine Mutter vor knappen 2600 Jahren starb. Ithil, seine kleine Schwester war damals gerade 50 Jahre alt und sie verstand das alles nicht wirklich, aber er umso mehr. Daraufhin zog er sich zurück, verbrachte die meiste Zeit in seinem Zimmer und blickte auf den Palastgarten hinab oder sang einfach Lieder, die ihm gerade einfielen. Der einzige der ihn vor seiner Einsamkeit retten konnte, ist der einzige Heerführer von Düsterwald, Thôr. Er ist für ihn wie ein Bruder und ein guter Freund. Zu seinem Vater hatte er seit dem Tod seiner Mutter keinen guten Kontakt mehr. Er hatte ihn seit dieser Zeit kaum mehr angesprochen und die Erziehung von ihm, übernahmen die Berater. Die Feste waren für ihn meistens eine Qual. Sein Vater lud Frauen ein, von überall, doch er konnte sich für keine von ihnen interessieren. Er fand sie schön und zuvorkommend, doch es waren niemals die richtigen für ihn. Seitdem der Ringkrieg vorüber war, erschien er nicht einmal mehr an Festen. Er hatte sich vollends zurückgezogen, selbst seine Schwester und Thôr konnten ihn nicht zum herausgehen bewegen. Das Essen bekam er von Dienerinnen, die in der Küche arbeiten. Er nahm die Kette von der Kommode und hing es sich um. Dann trat er hinaus auf die Terrasse, die nach Osten zeigte, wo auch die Palastgärten lagen. Er lehnte sich an die Brüstung und schloss die Augen, genoss den Wind, der mit seinen Haaren spielte. Die Sonne strahlte auf sein Gesicht und ließ es noch blasser wirken, als es bereits war. Es würde wieder ein warmer und sonniger Tag werden, dass konnte er spüren. Er lauschte den fröhlichen Vögelstimmen zu und ließ die Natur sein Gemüt aufbessern. Ithil klopfte an Legolas Gemach. Ein paar Mal, doch sie wunderte sich, dass er nicht öffnete. Langsam öffnete sie die Tür und blickte sich in dem Zimmer um. Auf ist er ja, dachte sich Ithil und ging hinein. "Legolas?", fragte sie etwas lauter, doch noch immer antwortete er nicht. Sie murrte leise und begann das Zimmer nach ihm abzusuchen. Sie blickte in das Bad, aber es schien unbenutzt. Langsam ging sie auf die Terrasse und blickte hinaus. "Legolas?", fragte sie leise und blickte ihn an, doch wie sie wusste, wollte er nur alleine sein. Sie trat näher an ihn heran und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Legolas öffnete die Augen und drehte sich um. "Was ist los, Ithil?", fragte er leise und blickte dann wieder hinunter. "Komm wieder raus und reite mal wieder mit mir und Thôr aus...", begann sie ihn wie so oft zuvor zu fragen. Er blickte sie nur eine Weile an und seufzte. "Nein...ich möchte heute nicht...", meinte er leise und ließ seinen Kopf hängen. "Legolas...bitte...ich kann nicht zusehen, wie du dich vor allem zurückziehst...bitte, Thôr hat dich schon so lange nicht gesehen...", begann sie erneut ihn dazu zu veranlassen, doch etwas zu tun. Legolas regte sich und blickte sie an. "Meinetwegen...komme ich...", meinte er und konnte ihr das Lächeln nicht verübeln. "Dann sehen wir uns in einer viertel Stunde unten...", sagte sie und lief durch das Zimmer und hinauf auf den Gang. Legolas blickte ihr nur kopfschüttelnd hinterher und ging langsam wieder hinein ins Zimmer. Er schritt zu seinem Kleiderschrank und nahm seinen Umhang heraus und hängte ihn sich um. Dann nahm er noch sein kleines, aber scharfes Jagdmesser und steckte ihn in die dafür vorgesehene Gürteltasche. Er blickte sich noch um und verließ langsam sein Zimmer. Er wollte seine Schwester nicht verärgern, deshalb machte er auch nicht kehrt. Ithil war in Thôrs Zimmer gestürmt und sprach ihn sofort an. "Thôr...mach dich fertig...ich habe Legolas überzeugen können, endlich auszureiten..." Thôr konnte ihr nur schwer folgen und ließ sich das alles noch einmal durch den Kopf gehen. "Er hat wirklich zugestimmt?", fragte er etwas ungläubig und sie nickte eifrig. Er lächelte leicht und sagte dann: "Gut...dann treffen wir uns in ein paar Minuten unten..." Ithil nickte und ging nun zu ihrem Zimmer, um sich ebenfalls für den Ausritt anzukleiden. Thôr ging nachdenklich zu dem Kleiderschrank und nahm seinen Umhang heraus, der bei jedem Waldelb gleich aussah. Er lächelte und war glücklich, dass Legolas endlich mal wieder was mit ihm unternahm. Seitdem Ringkrieg hatte er ihn nur noch bei wichtigen Beratungen gesehen, und da nicht mal bei jeder. Er sah ihn nur noch seltener und dass stimmte ihn traurig. Langsam machte er sich fertig und marschierte dann in Richtung Stall. Ithil kleidete sich um, denn sie hatte ein fliederfarbenes Kleid an, und das war ziemlich unpraktisch beim Reiten. Sie nahm sich eine braune Reiterhose und ein dazu passendes Hemd heraus und zog sich an. Ihren Umhang nahm sie noch beiläufig mit und hängte ihn beim Weg zum Stall um. Sie freute sich endlich mal wieder mit ihrem großen Bruder auszureiten. Sie war froh, und vielleicht machte er es dann öfters mit ihnen. Legolas ging gemächlich durch die Gänge und ignorierte die Blicke der Dienerschaft, die ihn verwundert anschauten, als wäre er jemand fremdes. Hatte er sich wirklich schon so lange nicht mehr blicken lassen?, dachte er leise und seufzte. Er beschleunigte seine Schritte und bog in den Gang ein, der zum Stall führte. Er schloss kurz die Augen und hörte das Schnauben und Wiehern der Pferde. Er seufzte und trat dann, in den großen Raum, wo die Pferde standen. Er blickte sich um und suchte Arod, den er schon seit einigen Jahren nicht mehr zu Gesicht bekommen hatte. Ein Wiehern riss ihn aus den Gedanken und er lächelte dem weißen Hengst zu, ging auf ihn zu und strich ihm über die Nüstern. "Na mein guter...es tut mir leid, dass ich lange nicht mehr auf dir geritten bin...", flüsterte er, doch Arod stupste ihn nur leicht an. Er seufzte und öffnete die Box um ihn endlich hinauszulassen. Arod wieherte und schritt neben ihm aus der Box und blickte ihn nur an. Legolas lächelte und nahm Arod an den Zügeln und führte ihn hinaus. Der weiße Hengst folgte ihm und schien glücklich zu sein, dass er endlich wieder reiten durfte. Thôr und Ithil kamen zeitgleich zum Stall und blickten sich um. "Scheint als wäre unser Stubenhocker schon hier gewesen...", sagte Thôr und Ithil nickte. Die beiden Elben gingen zu deren Pferde, sattelten sie und nahmen sie an den Zügeln und führte sie nach draußen. Dort sahen sie Legolas der Arod einige Karotten gab und ihn tätschelte. In einiger Entfernung sahen sie, dass das Koppentor offen war und Thôr konnte sich vorstellen, dass er ein wenig geritten war. "Legolas...!", rief er und zog somit die Aufmerksamkeit des Elben auf sich. "Thôr...!", rief Legolas zurück und winkte kurz, nahm Arod wieder bei den Zügeln und ging auf die beiden zu. "Schön dich mal wieder außerhalb des Zimmers zu sehen...", meinte Thôr und Legolas nickte leicht, äußerte sich aber dazu nicht mehr. "Wollen wir los?", fragte er die beiden und die drei saßen beinahe synchron auf. Die drei unterschiedlichen Pferde liefen Richtung Waldrand und Legolas schien endlich wieder das Gefühl zu bekommen glücklich und frei zu sein. Er schloss die Augen und ließ Arod einfach traben, wohin er wollte. Thôr und Ithil betrachteten ihn und waren fröhlich. "Ich denke er hat wieder gefallen daran gefunden...", meinte Thôr und Ithil lächelte. "Ja...hoffentlich bleibt es so..." "Ich denke schon...", meine Thôr und die beiden ritten ihm nach. Legolas spürte den Wind und die Bewegungen von Arod. Er konnte auch den Wald riechen, den Duft der Bäumen und der Blumen. Er war froh, und wusste erst gar nicht, wie er das in seinem Zimmer ausgehalten hatte und das alles vergessen konnte. Er tauchte im Wald ein und ritt weiter hinein, immer tiefer. Und er merkte nicht, dass die beiden anderen weit hinter ihm waren. Es war ihm sichtlich egal, er wollte seine Freiheit spüren und er war glücklich. Thôr und Ithil hatten sich an einen See in der Nähe des Waldrandes gesetzt und blickten in den klaren See. "Er hat sich vollkommen verändert...", meinte Ithil und blickte Thôr an. "Ja...alles ist von ihm abgefallen. Er ist frei und fröhlich...ich hoffe er bleibt so...", murmelte der Heerführer und seufzte. Nach einigen Stunden hörten sie Hufgetrappel und Thôr blickte auf. "Legolas...wenigstens gefunden hast du uns...", meinte er ohne aufzublicken. "Es ist nicht schwer sich zu denken wo ihr beiden stecken könntet...", meinte der Elb und sprang von Arods Rücken. "Es freut mich, dass es dir doch Spaß macht...Muindor (Bruder)...", sagte Ithil und lächelte. "Ja...danke, dass du hartnäckig bist...", scherzte der Thronfolger Düsterwald und umarmte seine Schwester von hinten. "Wah...hör auf Legolas...du erwürgst mich...", fielen die Wörter aus ihrem Mund und Legolas ließ lächelnd los. "Keine Angst...ich töte dich schon nicht...", meinte er und setzte sich neben die beiden. Thôr hatte sich das Spektakel in Ruhe und amüsierend angeschaut. Legolas lehnte sich an einen Baumstamm und schloss wieder die Augen, um die Natur zu genießen. Ithil lehnte sich an seine Schulter und beobachtete ihn. Seine Gesichtszüge waren entspannt und er schien fröhlich zu sein, fröhlicher als er es jemals war. Allmählich bekamen die 3 Hunger und Ithil, die als einziges von drein, an so was gedacht hatte, packte einige Stücke von Lembras aus. Sie teilte die mitgebrachte Menge untereinander auf und alle begannen zu essen. Thôr und Legolas schwelgten in Erinnerungen und sie lachten, bis Legolas eine Frage stellte, die niemand erwartet hatte. "Wo ist eigentlich Minuil?", fragte er den Heerführer und Freund zugleich. "Minuil...ähm...", begann er und der ältere Elb blickte betreten zu Boden. "Sie wurde von Orks ermordet...kurz nachdem du nach Bruchtal rittest..." Legolas Augen weiteten sich und er schluckte hart. "Wirklich...?", fragte er leise und zaghaft. "Legolas...es tut allen leid, aber sie wollte dir in einigen Tagen abstand nachreiten, aber ich fand sie keinen ganzen Tagesritt von Düsterwald Grenzen...tot..." Legolas verstand und nickte leicht. "Es ist schon gut...", meinte er belegt und blickte zu Boden. Thôr blickte ihn noch eine Weile an uns meinte nur: "Ich muss jetzt gehen...einige junge Elben wollen heute trainieren...ich hoffe es wiederholt sich..." Es war ehrlich gemeint, dass wusste Legolas und er nickte nur leicht. "Ich werde dann auch zurückgehen...", meinte Ithil und wusste nur zu gut, dass ihr Bruder derzeit alleine sein wollte und sie folgte Thôr zu den beiden Pferden. Legolas schwieg, was hätte er auch sagen sollen. Er konnte froh sein, dass sie jetzt nicht hier waren. Es wäre schwer gewesen zu sagen, dass er mehr als eine Freundschaft in Minuil sah...mehr als es überhaupt sein konnte. Langsam bahnten sich kleine Tropfen den Weg über seine Wangen. Er wischte sie einfach unbewusst weg und blickte mit einem verschleierten Blick in den Himmel. Er blickte starr auf einen Fleck und schloss irgendwann die Augen, ließ die Tränen einfach laufen und zog seine Beine an, umarmte sie und ließ seinen Kopf auf seine Unterarme fallen. "Minuil...", flüsterte er gebrochen und atmete nach dem heftigen Weinanfall tief durch. Langsam erhob er sein Gesicht und wischte sich die Tränen weg. Er würde sie zwar vermissen, doch es war ihm egal. Er wusste, was geschehen war und es war wieder mal seine Schuld gewesen, dass sie tot war. Wenn er nicht nach Bruchtal geritten wäre, dann wäre sie ihm nicht gefolgt, doch er hätte auch den Ringkrieg hier miterlebt. Eigentlich war ja sein Vater dran Schuld. Er hatte ihn nach Bruchtal geschickt, mit der Annahme, dass er Verantwortungsbewusst und als einziger fähig dazu ist. Er hatte sich von Ithil, Thôr und Minuil verabschiedet und war dann mitten in der Nacht davon geritten, obwohl Minuil ihn gewarnt hatte, dass wenn er geht, sie sterben würde. Was hatte sie eigentlich noch gesagt, dachte Legolas und blickte auf den See. "Legolas...bitte geh nicht...ich hatte gestern Nacht eine Vision gehabt." "Ich muss aber Minuil...es geht nicht anders...mein Vater denkt, dass ich der richtige bin, auch wenn ich gern hier bleiben würde..." "Legolas...ich werde sterben...wenn du gehst...entweder durch Orks oder du wirst sterben im Ringkrieg...ich will weder dass du gehst noch das ich dir folgen muss..." Legolas blickte sie eine Weile ratlos an. "Ich muss gehen...aber bitte folge mir nicht...", flüsterte er und strich ihr über die Wange. "Bitte bleib...deine Zukunft verändert sich derartig...im guten wie im schlechten Sinne" "Es tut mir leid, aber bleib hier...ich möchte dich in Sicherheit wissen...und ich werde wieder kommen...", flüsterte er und drehte sich um verließ den Raum, ließ die Elbin allein. "Denke an dein Herz, mellon nín (mein Freund)dann wird die Zukunft besser sein...", flüsterte sie noch, so dass er sie noch verstehen konnte, als er ging. Legolas dachte nach. Was meinte sie mit deine Zukunft würde sich derartig verändern. Sie war die einzige, die er haben wollte, vor dieser Zeit der Einsamkeit. Ob es noch jemandem gab, der es wert ist, alles zu vernachlässigen. Er dachte nach, kam aber auf niemanden und stand schließlich auf. "Ich würde Minuil enttäuschen, wenn ich mich so gehen lasse...", murmelte er und pfiff nach Arod, der sofort kam. Er lächelte und strich ihm über die Nüstern. "Es wird Zeit nach Hause zu reiten...", meinte er und schwang sich auf seinen Rücken. Arod wieherte und trabte langsam zurück. Legolas schloss leicht die Augen. "Minuil...ich werde auf mein Herz hören...ich werde dich immer in meinem Herzen tragen...", flüsterte er gebrochen und seufzte. Langsam wurde der Wald wieder Lichter und Legolas kam in der Nähe der alten Waldstraße hinaus. Er blickte sich um und folgte diesem, da dieser einer der wenigen befestigten Wege zum Palast waren. Nach einigen Minuten erblickte er die ersten Wachen, zu denen er nur kurz hinaufsah, ansonsten regte er sich kaum, dachte einfach nur nach. Er merkte die Blicke der Wachen in seinem Rücken. Er ritt durch das Tor und ließ Arod in einen schnellen Galopp fallen, damit er möglichst schnell wieder in seinem Zimmer war. Keine 10 Minuten später ging er durch die Tür in sein Zimmer und seufzte leicht. Er entledigte sich den Umhang und legte ihn über die Sessellehne und trat hinaus auf die Terrasse und blickte hinaus. Er lehnte sich gegen das Geländer und blickte hinunter in den idyllischen Garten. Thranduil ging die gewohnten Palastgänge entlang zu dem Gemach seines Sohnes. Er wollte mit ihm über eine dringende Nachricht sprechen. Er klopfte an und wartete auf seinen Sohn, da er nie ohne seine Einverständnis in das Zimmer trat. Legolas hörte das Klopfen und rief: "Komm rein adar (Vater)..." Er wusste, dass es nur er sein konnte, denn Thôr und Ithil würden einfach reinplatzen. Thranduil trat auf den Wunsch seines Sohnes ein und blickte sich um. Legolas musste leicht lächeln. "Ich bin draußen...", rief er hinein und kurz darauf trat sein Vater durch die Tür und blickte ihn an. "Guten Abend...ion nín (mein Sohn)..." "Guten Abend adar (Vater)...", erwiderte Legolas und blickte ihn an. "Was führt dich zu mir, Vater?" "Ich wollte dir nur sagen, dass Galadriel und ich einig sind dich und ihre Tochter Kairin zu verheiraten..." Legolas schwieg und blickte seinen Vater ruhig an. "Aber ich liebe sie nicht...", sprach er ruhig und Thranduil unterbrach ihn: "Es liegt an unser beider politischem Interesse, dass ihr heiratet...Liebe kann noch entstehen..." Legolas nickte nur widerwillig und blickte ihn an. "Ich nehme an, dass ich sie abholen soll, oder?", fragte er nach und sein Vater nickte. "Es wäre nett...und wenn du willst kannst du einige Zeit dort bleiben...Die Verlobungsfeier von euch findet in einem Monat statt...", sagte Thranduil noch und sein Sohn nickte. "Gut, ich werde morgen los reiten...und nehme Thôr mit mir..." "Gut wie du willst...und vergiss nicht in einem Monat...solltest du wieder hier sein...mit Kairin." Legolas nickte und blickte seinem Vater nach, wie er sein Zimmer verließ. Der junge Elb drehte sich um, seufzte lange und blickte wieder nach unten. "Jetzt soll ich schon jemanden heiraten, denn ich weder kenne noch irgendwas für sie empfinden ...", murmelte er und schloss kurz die Augen. Er öffnete sie wieder und ging in sein Zimmer und wollte zu Thôr gehen, um ihm zu sagen, dass sie morgen abreisen würden. Er ging nachdenklich durch die Gänge und blieb vor Thôrs Zimmer stehen, machte einfach auf und ging hinein. "Thôr?", fragte er laut und blickte sich im Zimmer um, konnte ihn aber nicht finden. "Thôr...!", rief er diesmal und seufzte. Er drehte sich um und wollte schon gehen, als eine Stimme ihm antwortete. "Legolas...ich komme gleich...ich war nur baden...", meinte der Heerführer und lächelte leicht. Er setzte sich auf ein Sofa und wartete auf seinen Freund, der kurz darauf aus dem Badezimmer kam. Thôr blickte ihn an und ging zu ihm. "Schön das du noch weißt wo mein Zimmer liegt...", meinte er scherzend und entlockte dem ernsten Prinzen ein kleines Lächeln. "Was gibt es denn?", fragte er schließlich und blickte seinen Freund an. "Mein Vater hat mir unterbreitet die Prinzessin von Lorien zu heiraten...und ich werde morgen los reiten und dich bitte ich mit zu kommen..." Thôr hatte ihm zugehört und nickte. "Gerne doch...du weißt wie gerne ich dich begleite...", sagte er und setzte sich neben ihn. Legolas Freund merkte wie ihm etwas bedrückte und fragte: "Was ist los? Du scheinst nicht glücklich über die Entscheidung deines Vaters zu sein." "Nein...überhaupt nicht...nur du weißt genauso wie ich, dass eine Diskussion nichts bringt und dass wenn er eine Entscheidung gefällt hat, dann muss ich sie akzeptieren..." Thôr verstand ihn ganz gut und seufzte. "Ich weiß...und irgendwie tust du mir leid, aber vielleicht findest du gefallen an ihr..." "Vielleicht...", meinte er und seufzte. "Sehen wir uns morgen in der Früh unten bei den Ställen?", fragte Thôr und Legolas nickte. "Ich nehme das Proviant mit...und du sattelst unsere Pferde...", meinte er und die beiden verabschiedeten sich um für den morgigen Tag fit zu sein. Kapitel 2: Aufbruch nach Lorien ------------------------------- Die Sonne strahlte wieder auf das Gesicht von Legolas und er wachte leicht murrend auf. Er öffnete die Augen und setzte sich auf. Er gähnte herzhaft und stand dann auf, da es ihm gerade eingefallen war, dass er sich in Kürze mit Thôr beim Stall treffen wollte um nach Lorien zu reiten, um seine Zukünftige zum ersten Mal zu sehen. Er schritt zum Kleiderschrank, packte einige Dinge ein, die wichtig waren, schnürte sie zu einem Bündel zusammen und holte seinen Bogen, Köcher und seine Zwillingsdolche. Er ging zur Küche um sich Proviant für 4 Tage und zwei Personen zu geben und schlenderte dann Richtung Stall. Thôr war bereits bei den Ställen, sattelte gerade die beiden Pferde und verstaute sein Gewand auf seines Pferdes Rücken. Er führte die beiden großen Tiere hinaus, damit sie noch ein wenig grasen konnten. Er folgte ihnen und setzte sich in den Schatten und wartete auf seinen Freund, der kurze Zeit später den Stall ebenfalls verließ, um ihn zu suchen. "Thôr!", rief er und winkte kurz. Der Angesprochene winkte zurück und ging auf ihn zu. "Alles klar?", fragte er Legolas und dieser nickte. "Immer doch...egal wie schlimm das Ziel ist, mit dir macht mir alles Spaß..."; meinte er und Thôr lächelte glücklich. "Dann lass uns los reiten...", meinte er und die beiden bestiegen die Pferde. Die beiden beinahe gleichaltrigen Elben ritten auf das Südtor zu. Die beiden Wachen blickten den beiden Elben an, die ihre Pferde durch das Tor hetzten und schüttelten nur den Kopf. Legolas führte und blickte nach hinten zu seinem Freund. "Was ist Thôr, komm endlich...", rief er nach hinten und preschte auf dem Waldweg zum Waldrand. Der Folgende hetzte sein Pferd ebenfalls und rief: "Warts nur ab...ich hol dich schon noch ein..." Nach einigen Minuten hatten sie von dem Wettrennen genug und ließen ihre Pferde gemütlich dahintraben. "Was hast du eigentlich die ganze Zeit gemacht?", fragte Legolas seinen Freund und blickte ihn an. "Ach...eigentlich darauf gehofft, dass du mal wieder raus kommst, ansonsten das übliche...Den jungen Elben kämpfen gelehrt und Disziplin eingetrichtert..." Legolas lächelte leicht und seufzte. "Das habe ich gesehen...von meinem Zimmer aus...", meinte er und Thôr blickte ihn kopfschüttelnd an. "Du bist mir einer...du hättest ruhig mal rauskommen sollen...die Feste waren fad ohne dich...", sagte er ehrlich und Legolas blickte ihn leicht schräg an. "Ich wollte nicht, ich wollte einfach über gewisse Dinge nachdenken...", meinte er leise und blickte in den Himmel. "Minuil?", fragte Thôr und blickte ihn an. "Ja...ich habe noch mit ihr geredet...aber ich will darüber nicht sprechen...", sagte er sogleich und Thôr verstand es und nickte. "Schon gut...", meinte er und lächelte. Die beiden Elben schwiegen wieder und allmählich wurde es dunkel. "Legolas...wir sollten rasten...", meinte Thôr ehrlich und schloss zu ihm auf. "Ja...hier in der Nähe ist eine Lichtung...", meinte Legolas und ritt vom Weg weg, in den Wald hinein. Nach kurzer Zeit erreichten die beiden Elben und deren Pferde diese und stiegen ab, ließen ihre Pferde grasen oder sich niederzulegen. Legolas lauschte und die beiden Elben setzten sich zusammen und begannen Lembras zu essen, die Legolas mitgenommen hatte. Sie aßen und blickten sich um. Der Mond schien hell und erleuchtete die Umgebung leicht. Es lag etwas Bedrohliches in der Luft und das spürten die beiden Elben nur zu deutlich. "Irgendwas ist hier...", flüsterte Thôr und blickte seinen Freund an, der nur leicht nickte. Die beiden jungen Elben standen auf und zogen ihre Nahkampfwaffen. Sie blickten den Waldrand an und lauschten, doch fanden nichts Auffälliges. Legolas blickte den Heerführer verwirrt an und dieser zuckte mit den Schultern. Plötzlich kam ein schwarzer riesiger Schatten aus dem Dickicht gesprungen und wollte Thôr zu fall bringen, doch er wich geschickt aus und griff die Spinne an. Die Spinne zischte und ließ sich zurückdrängen, stieß aber hin und wieder in seine Richtung. Legolas griff nach seinem Bogen und legte einen Pfeil ein und schoss ihn sofort ab. Die Spinne zischte nur laut und brach dann zusammen. Thôr nickte Legolas kurz zu, der nur zulächelte und sich wieder dem Umfeld widmete. Thôr verharrte leise und lauschte angestrengt. Die beiden Elben wussten, dass noch immer etwas auf sie lauerte und dass es noch längst nicht die letzte Spinne war, denen sie begegnet waren. Legolas stand am Rande der Lichtung und spähte herum, fand nichts und wollte schon gehen, als er ein Rascheln hörte und vom Boden gerissen wurde. Er hatte sich umgedreht und landete hart am Boden und keuchte erschrocken auf, dann spürte er nur einen beißenden Schmerz in seinem Fuß. Thôr blickte zu ihm und lief über die Lichtung um seinem Freund zu helfen. Der Elbenprinz versuchte die große Spinne von sich herunterzubekommen, schaffte es aber nicht und fluchte auf elbisch herum. Thôr war zur Stelle und erstach die Spinne und rollte sie von seinem Freund runter. "Legolas alles in Ordnung?", fragte er besorgt und blickte Legolas an. "Ja...es geht schon..."; flüsterte er leise und setzte sich auf. Legolas blickte auf den roten Blutfleck, der langsam immer größer wurde. Thôr hielt ihm eine Hand hin und Legolas nahm seine dankend an und stand alsbald neben Thôr. "Ich denke wir sollten deine Wunde verbinden, Legolas...", sagte Thôr und Legolas nickte leicht. "Ja...und dann weiter reiten.", sagte Legolas und der andere Elb nickte. Der Heerführer ging zu den Pferden, holte einen weißen Verband heraus und ging zurück zu Legolas, der bereits seine Hose ausgezogen hatte, damit sein Freund besser die Wunde verbinden konnte. Thôr verband seine Wunde und Legolas zog seine Hose wieder an. Die beiden setzten sich wieder in die Mitte der Lichtung und lauschten weiterhin herum. Die Bedrohung kam von den beiden Spinnen, die nun tot am Rande der Lichtung waren, her, doch noch immer schienen sie unruhig zu sein. "Glaubst du es sind noch mehr hier?", fragte Thôr seinen jüngeren Freund. "Ich weiß es nicht, aber ich hoffe das waren alle, die sich hier her trauen...", meinte Legolas und blickte ihn an. "Das hoffe ich auch...", sagte der Heerführer und ließ seinen Blick wieder schweifen, so wie Legolas. Langsam wurde es Mitternacht und die beiden Elben schienen in einem leichten Dämmerschlaf zu sein, damit sei bei jeglichen Geräuschen und Gefahren sofort wieder wach waren. Am nächsten Morgen wachte Thôr auf und blickte sich um. Sein Blick blieb auf Legolas hängen und er lächelte leicht, da es selten war, dass Legolas länger schlief als er. Er gähnte und stand auf und holte sich den Beutel mit Lembras und aß etwas. Nach einiger Zeit wachte schließlich auch Legolas auf und blinzelte leicht und gähnte herzhaft. "Thôr?", fragte er und erblickte ihn am Rand der Lichtung. "Auch mal wach, mellon." Legolas schüttelte nur den Kopf, fing den Beutel mit Lembras, den Thôr ihm zuwarf und aß ein wenig von ihrem Proviant. "Es hat sich vieles geändert...mein Freund...", sagte er lächelnd. Thôr ging wieder zu ihm und nickte. "Lass uns lieber weiterreden, solange wir nicht wieder Besuch bekommen...", meinte der Heerführer und der Prinz nickte nur. "Du hast Recht...", sagte er und stand auf. Die beiden Düsterwald Elben gingen zu deren Pferde und stiegen auf. Sie ritten weiter gegen Süden und somit Lorien entgegen. Thôr beobachtete Legolas, der nur schweifend über das nahe Gestrüpp blickte. Er fühlte sich irgendwie unruhig und das merkte sein älterer Freund. "Was ist los? Du wirkst so unruhig...", meinte Thôr, der neben ihm ritt. Legolas blickte auf und dachte nach, was er sagen könnte. "Ich fühle mich nur beobachtet...", meinte er kühl und blickte wieder auf den Boden. Thôr wusste, dass es weit aus mehr war als das was er zugab, doch beließ es dabei. Er blickte ihn noch eine Weile an, dann ließ er seinen Blick wieder weiter herumschweifen, sowie Legolas. Legolas wusste, dass sein bester Freund ihn nur zu gut kannte und dass er ihm nicht glaubte, doch er wollte nichts sagen. Er hatte selber keine Ahnung was mit ihm los war. Leise seufzend richtete er sich wieder im Sattel auf und blickte Thôr an. Dieser erwiderte den Blick nur und fragte sich, was sein Freund hatte. Keiner von den beiden sprach etwas, doch Thôr bekam mit, dass sein Freund starke Schmerzen hatte. So brach er das Schweigen. "Legolas...was ist los mit dir...?", sagte er nur und lenkte sein Pferd zu Legolas Pferd. "Ich...weiß es nicht...", begann er leise zu flüstern und blickte ihn an. Thôr blickte ihn schweigend an und blickte sich um. "Wir reiten zum Fluss und dort machen wir eine kurze Rast..." Legolas lächelte leicht und nickte und die beiden ritten weiter den Weg entlang. Man konnte bereits das leise plätschern des Flusses hören und die beiden Pferde trabten ein wenig schneller. Thôr blickte noch einmal zu Legolas und dieser blickte ihn an. Dem Elbenprinzen ging es nicht wirklich gut, sein Atem ging flach und sein Körper wurde allmählich wärmer. Von weitem konnte man bereits den Fluss hören und bald würden sie eine Rast einlegen. Legolas hing schon eher im Sattel und seine Augen waren leicht rot, von dem leichten Fieber, das sich innerhalb der letzten Stunden in ihm ausgebreitet hatte. Thôr bemerkte es und seufzte leise, denn er konnte ahnen, was mit ihm los war und ärgerte sich selber, dass er es selber nicht sofort erkannt hatte. Die Spinne, die ihn angegriffen hatte war eine weibliche und somit die giftigste der Riesenspinnen, die es in Düsterwald gab. "Thôr es ist nicht deine Schuld...", meinte Legolas, der die zweifeln seines Freundes bemerkte. "Ich hätte auch aufpassen können...", murmelte er und keuchte leicht. "Du konntest am wenigsten dafür...sie haben uns überrascht...und das dich eine weibliche angegriffen hat...das konnte keiner wissen...", meinte er leise und blickte zu Boden. Legolas blickte ihn an und lächelte leicht. "Thôr...keiner hat schuld...lass uns eine Weile warten...beim Fluss ich halte es schon durch...", flüsterte er und Thôr nickte leicht. "Stirb mir nicht weg...", meinte er leicht lächelnd und vor den beiden wurde der Wald lichter und der Fluss plätscherte dahin. Die beiden Pferde hielten an und warteten. Der Heerführer Düsterwalds stieg ab und ging zu Legolas um ihm zu helfen. Legolas stieg ab, schien leicht zu schwanken und stützte sich auf Thôr und die beiden gingen ein wenig näher ans Flussbett. Thôr ließ seinen besten langsam zu Boden und ging dann zu dem Fluss, um seinen Mantel zu befeuchten. Er riss ein Stück seines Mantels ab, tauchte es ins Wasser und ging dann wieder zurück zu Legolas. Legolas blickte ihn nur kurz an und schloss dann die Augen wieder. Thôr nestelte an seiner Hose herum, zog sie leicht hinunter, sodass er seine Wunde besser auswaschen konnte. Er löste den Verband und säuberte vorsichtig die Wunde. Der Elbenprinz stöhnte leise und biss die Zähne zusammen. Nach kurzer Zeit verband er seine Wunde erneut und blickte ihn an. "Alles in Ordnung?", fragte er leise und setzte sich neben ihn. "Es geht schon...", fragte er leise und zog sich die Hose wieder an. Thôr lächelte leicht und ging zu den Pferden, holte ein wenig Lembras und ging wieder zurück. "Hier iss was...", sagte er und warf ihm den Beutel zu, den Legolas geschickt auffing. Der Heerführer setzte sich wieder neben ihn und beide begannen zu essen. Legolas verspürte kaum einen Appetit und wollte eigentlich nur schlafen, doch er wusste sehr wohl, dass das ein Fehler ist. Er zwang sich ein wenig zu essen und wach zu bleiben. "Legolas...sag mal wie sehr mochtest du Minuil?", fragte Thôr damit er leichter wach blieb. Legolas blickte seinen Freund an und seufzte. "Sehr...", meinte er und blickte zu Boden. "Ich wusste sogar, was passieren würde...", sagte er und seine Stimme zitterte leicht. "Woher?", fragte er neugierig und blickte ihn noch immer an. "Wir haben am Abend, bevor ich weg ritt miteinander gesprochen...sie hatte eine Vision, indem sie gesehen hatte, dass sie mir folgen würde und stirbt, oder ich nicht mehr zurückkommen würde...vom Ringkrieg...ich hätte ihr glauben schenken sollen und nicht einfach los reiten" Thôr seufzte und blickte ihn an. "Du hattest am wenigsten Schuld...es war ihre Entscheidung...dir zu folgen und dir den Tod zu ersparen." Legolas blickte auf und nickte. "Trotzdem...ich hätte nicht weggehen sollen...", meinte er und seufzte. "Jetzt kannst du noch weniger daran ändern...sie hat dir das Leben geschenkt...weil sie wusste, dass du weiterleben musst...", murmelte er und Legolas nickte. Er starrte auf den Fluss und keuchte leicht. Thôr blickte ihn an, nahm das kühle Tuch und fuhr ihm sachte über die Stirn, die leicht glühte. Legolas blickte ihn leicht an und lächelte leicht. Er war dankbar für das was Thôr tat. Er blickte wieder starr auf den Fluss und Thôr legte das kalte Tuch auf seine Stirn. Nach einer Stunde sagte Thôr: "Glaubst du wir können weiter." Legolas blickte ihn an und nickte leicht. "Ich denke...schon...aber ich weiß nicht ob ich mich noch lange im Sattel halten kann..." Thôr nickte und sagte: "Du kannst bei mir mit reiten, und Arod trägt das Gebäck..." Legolas nickte und Thôr stand derzeit auf, packte das Gebäck auf Arods Rücken und ging dann wieder zurück zu Legolas, um ihm hoch zu helfen. Er streckte den Arm aus, Legolas nahm ihn an und stand mühsam auf. Das Fieber und das Gift schienen ihn bereits stark geschwächt zu haben, denn er wäre sofort wieder in sich zusammengesackt, hätte Thôr ihn nicht gestützt. Die beiden Elben gingen zum Pferd und Thôr half seinem Freund hinauf, setzte sich dann hinter ihn und nahm Arods Zügeln, damit er ihnen folgte. So ritten sie endlich weiter. Legolas schloss die Augen und dämmerte leicht vor sich hin. Thôr blickte ihn hin und wieder an und lächelte leicht. Er würde es nicht mehr lange durchhalten, dass wusste er bereits und er musste sich beeilen. Er versetzte seine Stute in den Galopp und Arod tat das gleiche. Legolas wurde aus dem Dämmerzustand herausgerissen und blickte sich panisch um. "Keine Angst...ich will nur schneller in Lorien sein...", flüsterte Thôr, als er den Blick seines Freundes bemerkte. Legolas nickte leicht und schien sich wieder zu beruhigen. Seine Wunde schmerzte heftig und sein Körper schien zwar gegen das Fieber und das Gift zu kämpfen, doch es schien nicht viel zu bringen. Er brauchte das Gegengift gegen das Spinnengift, sonst würde er nicht lange leben. Er schloss wieder langsam die Augen, denn ihm wurde schwindelig und übel zugleich. Er stöhnte leise und lehnte sich gegen seinen Freund, der ihn nur mit seinen Armen auf dem Pferd hielt. Langsam wurde es wieder dunkel und Thôr suchte einen Rastplatz für ihn und Legolas. Sein Zustand blieb halbwegs gleich, doch es hatte sich deutlich verschlechtert. Er schien zu schlafen, aber das Fieber und das Gift schwächten seinen Körper extrem. Sie waren weit gekommen und würden im Laufe des morgigen Tages Lorien erreichen. Thôr fand nach wenigen Minuten endlich eine Höhle und er lenkte seine Stute darauf zu. Als die beiden Pferde in der Höhle waren, sprang er ab und half dann den mittlerweile wieder wach gewordenen Legolas hinunter. Er stützte seinen Freund und ließ ihn zu Boden nieder. Legolas legte sich hin und schloss wieder die Augen. Thôr blickte ihn an und deckte ihn noch mit seinem Mantel zu, damit er nicht unnötig fror, denn die Nacht schien kühl zu werden. Er ging kurz hinaus, zu einem nahen Tümpel, machte erneut den Fetzen seines Mantels nass und ging wieder zurück zu Legolas. Er schien zu schlafen, regelmäßig zu atmen und seine Stirn glänzte mittlerweile vor Schweiß. Er legte das Tuch auf seine Stirn und setzte sich neben ihn nieder. Thôr blieb wach, denn er wollte einerseits den Schlaf seines Freundes beobachten, andererseits hielt er nach Feinden Ausschau. Es wurde langsam immer dunkler und bald spürte selbst Thôr die Kälte der Nacht. Es war kälter als sonst um die Jahreszeit. Er hauchte in seine Hände und wärmte sich leicht damit. Er blickte immer wieder zu Legolas, dessen Zustand unverändert war. Seine Stirn war heiß und Schweißperlen bildeten sich immer wieder darauf. Sein Atem wurde immer wieder von einem Keuchen unterbrochen und er wälzte sich leicht herum, aber er wachte nicht auf. Immer wieder kühlte Thôr die Stirn seines Freundes ab, doch es trat kaum eine Besserung ein. Zu Mitternacht dämmerte Thôr langsam ein. Er schlief nicht tief und er lauschte dennoch herum. Eine Gestalt huschte durch das Gebüsch und bewegte sich beinahe lautlos auf die Höhle zu. Thôr hörte ein Rascheln und wachte auf, blickte hinaus. Er stand auf, zog sein Kurzschwert und schlich sich langsam hinaus. Er spähte hinaus und erkannte eine Gestalt, die sich gerade umsah, doch sie musste nach dem Körperbau ein Elb sein. Thôr stand auf, ging zu dem Elben, der ihn bereits gesehen hat. "Was macht ihr hier?", fragte der fremde Elb Thôr. "Ich und mein Freund Legolas sind auf der Durchreise nach Lorien. Er ist verletzt und...er braucht Hilfe...", sagte Thôr und der Elb blickte ihn an. "Prinz Legolas aus dem Düsterwald?", fragte er nach und Thôr nickte. "Dann sollte ich ihm helfen wenn ich kann...", meinte der Elb und Thôr wurde es leicht ums Herz. Die beiden Elben gingen zur Höhle und der fremde Elb blickte den Prinzen an. "Was ist passiert?", fragte er und griff ihm auf die fiebernde Stirn. "Vor einem Tag oder etwas länger haben uns zwei Spinnen angegriffen...Er wurde von einer weiblichen gebissen...", sagte Thôr und hockte sich nieder. Der fremde Elb nickte und sagte: "Ich habe hier in der Nähe ein Haus, wir sollten ihn dorthin schaffen...so schnell es geht..." Thôr war damit einverstanden und pfiff nach den beiden Pferden. Kapitel 3: Die Rettung ---------------------- Nach wenigen Stunden kamen die beiden Elben bei dem Haus des Elben an. Tarwin, so hieß der Elb, trug Legolas am Rücken und Thôr hatte die beiden Pferde und führte sie mit. Tarwin legte Legolas auf sein Bett und ging dann wieder hinaus, in die Küche. "Thôr kannst du mir helfen?", fragte er und der beste Freund von Legolas nickte und ging zu ihm. "Hol mir etwas Wasser vom Tümpel hinterm Haus...", sagte er und Thôr nickte, nahm eine Schüssel und ging hinters Haus zum Tümpel. Tarwin holte gerade einige Kräuter heraus und begann sie zu zerreiben und zu schneiden. Nach kurzer Zeit kam Thôr mit dem Wasser wieder zurück und stellte es auf den Kasten. Tarwin blickte zu ihm und nahm die zerschnittenen und zerriebenen Kräutern und ließ es ins Wasser fallen. Dann nahm er ein Tuch und tauchte es kurz ein. Dann nahm er die Schüssel und das Tuch und ging zu Legolas ins Zimmer. Er stellte die Schüssel auf einen kleinen Kasten, öffnete seine Hose und den Verband und blickte die Wunde an. Er seufzte, nahm das Tuch und legte es auf die Wunde. Legolas stöhnte nur leise und öffnete einen Spaltbreit die Augen. "Beruhige dich...ich will dir nur helfen...", meinte Tarwin zu Legolas und legte seine Hand auf seine Stirn. Legolas schloss wieder die Augen und keuchte leicht. Der Elb nahm die Schüssel mit den Kräutern und flüsterte leicht. "Trink...dann geht es dir etwas besser...", flüsterte er und hielt die Schüssel vor seinen Mund. Legolas öffnete einen Spaltbreit den Mund und trank ein wenig von der süßlich schmeckenden Flüssigkeit. Nach ein paar Schlucken nahm Tarwin die Schüssel weg und stellte sie daneben hin. "Wo ist Thôr?", fragte Legolas schwach. "Er ist draußen...ich hol ihn...wenn du willst...", meinte der Elb und stand auf und ging hinaus. Thôr blickte auf und Tarwin nickte. "Es wird ihm in den nächsten Tagen immer besser gehen...er will dich sehen...", flüsterte er und lächelte leicht. Thôr nickte und ging hinein zu Legolas. "Wie geht's dir?", fragte er und ging zum Bett. Legolas öffnete wieder leicht die Augen und blickte ihn an. "Besser...", flüsterte er und zitterte leicht. Thôr blickte ihn an und seufzte. "In ein paar Tagen werden wir weiter reiten, je nachdem wie schnell du wieder fit bist..." Legolas nickte und blickte ihn an. "Sag aber Vater nichts davon...", murmele er und Thôr nickte nur. "Keine Sorge...der kleine Unfall bleibt unter uns...sonst können wir die beiden Jagdausflüge zu zweit aufzeichnen..." Legolas lachte und blickte ihn nur lächelnd an. "Da hast du Recht...", flüsterte er und schloss die Augen. "Schlaf...du brauchst den Schlaf...", flüsterte er und blickte seinen Freund an. Dann ging er wieder hinaus und blickte kurz zu Tarwin. "Was macht ihr eigentlich in Lorien?", fragte der Elb und drehte sich um. Thôr blickte auf und sagte nur: "Legolas...soll seine in einem Monat Verlobte abholen...und ich habe mich entschlossen mit zureiten..." "Wen?", fragte der Elb interessierend. "Kairin...aber er kennt sie nicht, nur Thranduil und Galadriel haben das beschlossen..." Der Elb nickte und blickte sich um. "Ich weiß, davon habe ich gehört...auch weiß ich, das Minuil...meine Tochter ihn sehr gemocht hatte..." "Minuil? Sie sind der Vater von ihr?", fragte Thôr erstaunt und Tarwin nickte. "Meine Frau wollte zurück nach Düsterwald und sie nahm sie mit, aber ich blieb hier um Reisende die Hilfe brauchen zu helfen...so wie ihr...", meinte er und lächelte. "Ich habe öfters von ihr Briefe bekommen, aber seit knappen 70 Jahren höre ich nichts mehr von ihr..." Thôr blickte ihn an und sagte: "Sie ist gestorben...als sich Legolas nach Bruchtal aufgemacht hat...kaum eine Woche später ritt sie selber los und ich fand sie..." Tarwin blickte ihn an und seufzte. "Ich hätte es wissen müssen...sie hat mir ihren letzten Brief geschrieben...", sagte er und suchte in einer Lade. Er fand ihn und zeigte Thôr. Lieber Vater, ich kann nicht anders...es tut mir leid, aber ich muss ihm folgen...seinen Tod kann ich nicht verantworten, wenn ich hier bleibe. Mutter weiß nichts, aber ich will, dass du es weißt. Das ist der letzte Brief, den ich dir schreiben werde, aber du sollst immer auf ihn aufpassen. Sein Leben wird eine Katastrophe werden...und er wird Freunde brauchen um das Leben nach dem Ringkrieg zu meistern. Irgendwann wird er nach Lorien reiten, verletzt werden durch einen Spinnenbiss...sobald das eintritt wird das Schicksal unausweichlich sein...Es wird eine furchtbare Zukunft sein...vielleicht findet er den Tod, oder er wünscht es sich...weiter konnte ich bis jetzt nicht sehen...aber es ist schrecklich...ich muss gehen...um ihn zu schützen...bis er nach Lorien reitet...Halte Ausschau und hilf ihm...er braucht dich...Lebe wohl... Deine Minuil Thôr hatte den Brief gelesen und blickte Tarwin an. "Das hört sich nicht gut an...", sagte Thôr bedrückt und legte den kurzen Brief auf den Tisch. "Ja...ich weiß...es scheint einzutreten, vor was uns Minuil warnen wollte, wenn ich selber nur wüsste, was auf ihn zukommt." Thôr blickte ihn an und seufzte. "Wenn etwas sein sollte, können wir doch auf dich zählen, oder?", fragte er leise. Tarwin überlegte lang und nickte. "Wenn es meine Tochter sagt, dass ich ihm helfen werde, dann werde ich ihn nicht enttäuschen...meine Tochter sollte nicht um sonst gestorben sein..." Thôr lächelte und nickte. "Danke...ich spreche auch von Legolas...ich will nicht, dass er das liest...es würde ihn wieder zurück in die Einsamkeit drängen..." Tarwin nickte und nahm den Brief. "Ich versteh schon...er wird keinen Brief von ihr bekommen...", sagte er und legte ihn zurück zu den anderen Briefen von ihr. Tarwin ging in das Zimmer, wo Legolas lag und nahm das Kräutertuch von seiner Wunde und blickte sich den Zustand des jungen Elben an. Er war blass, doch das Fieber schien langsam zu sinken, sein Atem war ruhig und regelmäßig. Er tauchte das Tuch wieder in die Kräutermischung und legte es wieder auf die Wunde. Er legte die Hand auf seine Stirn und seufzte leise. Der Prinz öffnete die Augen und blickte Tarwin verwirrt an. "Keine Sorge...", flüsterte er und Legolas schien ihn zu erkennen. Er nahm wieder den Trank und hielt ihm die Schüssel hin. Legolas öffnete seinen Mund und trank wieder etwas. "Schlaf wieder...", flüsterte der Elb und stellte die Schüssel wieder neben ihn. Legolas blickte ihn noch eine Weile an, bevor er wieder einschlief. Tarwin lächelte leicht und wusste, was seine Tochter dazu brachte, sich selbst zu opfern. Er war schöner als so manch anderer Elb, ein Krieger und ein Prinz, der sanftmütig war und doch gerecht ist. "Was auch immer in deiner Zukunft passiert...ich helfe dir immer...", flüsterte er und verließ den Raum wieder und blickte Thôr an. "Willst du auch schlafen...ich habe noch ein Gästezimmer frei...", sagte Tarwin und Thôr blickte auf. "Ja...wenn es dich nicht stört...", sagte er und erhob sich. Der Heerführer Düsterwalds ging auf das Gästezimmer zu und blickte sich um. Dann ging er zum Bett und legte sich darauf. Sofort schlief er ein, denn in der letzten Nacht hatte er kaum ein Auge zu getan. Tarwin setzte sich auf einen Sessel, holte die Briefe von seiner Tochter heraus und las sie sich durch. Er lächelte leicht. Es war ein Brief von vor 500 Jahren und den ersten nach dem Abschied den er bekam. Lieber Vater Es ist wundervoll in Düsterwald. Schade dass du nicht kommen konntest, aber hier wurden meine Mutter und ich gut aufgenommen. Vielleicht könntest du mich besuchen kommen...ich würde mich freuen. Ich habe Bekanntschaft gemacht, mit Thôr dem Heerführer und Legolas dem Prinzen. Sie sind beide sehr nett und zeigen mir Düsterwald. Sie reiten auch mit mir aus, obwohl beide Pflichten haben. Die Prinzessin habe ich auch kennen gelernt. Ithil ist ihr Name. Gestern haben sie mir einen wunderschönen See gezeigt, wo Leuchtkäfer und Vögel gewesen sind. Vater...ich wünschte du wärest hier...ich würde mich freuen... Deine Minuil Er lächelte und nahm einen weiteren Brief. Es war ungefähr 100 Jahr später als der erste. Lieber Vater Irgendwie mag ich Legolas mehr als mir lieb ist. Ich glaube ich habe mich ernsthaft verliebt, aber ich kann ihm das nie sagen. Ich denke, er merkt es irgendwie, das sich was geändert hat, aber er spricht nie und geht mir aus dem Weg, wenn ich es ihm sagen will. Es ist zum Verzweifeln...irgendwie verbringen wir weniger Zeit miteinander. Thôr und Ithil reiten mit mir aus, aber Legolas nicht mehr. Er hat viel zu tun und ich versteh es sehr wohl, dass seine Pflichten immer mehr sind. Ab und zu kommt er am Abend zu mir. Vielleicht fühlt er dasselbe was ich fühle. Was soll ich nur tun...Vater? Deine Minuil Er seufzte. 330 Jahre lang liefen sie einander vorbei und schwiegen über ihre wahren Gefühle. Erst am Ende, als alles vorbei war, sprachen sie darüber und merkten, dass es sinnlos ist. Vielleicht hätte sich etwas geändert, wenn Tarwin seine Tochter beraten hätte, nach Düsterwald gegangen wäre, um ihr beizustehen. Anscheinend hat seine Frau Minuil nicht geholfen, vielleicht braucht sie ihn jetzt. Er seufzte und blickte nach draußen. Die Blätter und Äste der Bäume bewegten sich im Wind. "Minuil...meine kleine Minuil...ich würde dir so gerne noch helfen, lass mich wissen was mit ihm geschehen wird...ich will mich darauf vorbereiten...was es auch immer ist...", flüsterte er leise, stand auf, räumte die Briefe weg und ging ein wenig nach draußen. Er setzte sich nach hinten, wo seine Tochter immer gespielt hatte, als sie noch jung war. Er sah sie vor seinem inneren Augen, ein kleines Energiebündel, mit blonden Haaren und blaugrauen Augen, die ihre freche Art und Weise wieder spiegeln. Er vermisste sie und wäre so gerne bei ihr gewesen in ihrem Leiden, den sie mit der stillen Liebe zu Legolas hatte. Er wusste es nicht und legte seinen Kopf auf seinen angezogenen Knien. Er saß so reglos da und seufzte nur ab und zu. Er dachte nach, was wäre geschehen, wenn er mit nach Düsterwald gegangen wäre, seine Tochter und seine Frau nicht allein gelassen hätte. Langsam kroch die Sonne höher und die ersten Strahlen des neuen Morgens erweckten die Tiere des Waldes. Der Elb, der alleine im Garten hockte, blickte auf und lächelte die Sonne an. Es war ein Morgen wie jeder andere auch im Frühling. Tarwin stand auf, blickte sich noch einmal um und ging dann wieder hinein ins Haus, seine Gedanken an seine Tochter, ließ er ruhen. Minuils Vater ging erneut ins Zimmer von Legolas und blickte sein bleiches Gesicht an, das von Schweiß überdeckt war. Er nahm das fast trockene Tuch von seiner Verletzung und blickte sich die Verletzung an. Sie war beinahe verheilt und er lächelte leicht. Langsam ging er wieder hinaus, holte mit einer Schüssel Wasser und kam wieder zurück ins Zimmer. Er tauchte ein anderes Tuch hinein, wusch die Wunde aus und reinigte sie, nahm dann einen Verband und verband seine Wunde fest ein. Er nahm die Kräutermischung und weckte den jungen Prinzen sanft auf. Legolas merkte die Berührung und öffnete die Augen. Er erblickte Tarwin und richtete sich leicht auf. Der Elb gab ihm die Schüssel zum Trinken und der Prinz nahm sie, trank ein wenig davon und blieb sitzen. "Wie fühlst du dich?", fragte er ihn und der Prinz hob seinen Blick. "Mir ist nur ein wenig schwindelig...und heiß...aber sonst gut..." Der Elb nickte und setzte sich auf einen Stuhl. "Es müsste sich bald legen...deine Wunde ist auch schon fast verheilt..." Legolas lächelte leicht und fragte dann: "Wo ist Thôr?" Tarwin blickte ihn an und seufzte. "Er schläft...ich denke er hat kaum geschlafen, als ich euch gefunden habe..." "Wie heißt du eigentlich?", fragte der Prinz und blickte ihn an. "Tarwin...und ich weiß, dass ihr meine Tochter kanntet. Sie war Minuil..." Der Prinz war erstaunt und blickte ihn an. "Minuil...", flüsterte er und senkte seinen Blick. Tarwin merkte es und seufzte. "Ich weiß, dass du sie gerne hattest...und ich weiß auch, dass es auf Gegenseitigkeit beruhte...aber lasst euer Gemüt nicht verdunkeln...du bist jung...und du wirst die Richtige finden..." Legolas blickte ihn an. "Ich werde mich mit Kairin abfinden müssen...", murmelte er und Tarwin seufzte. "Glaub mir...sie passt nicht zu einem kriegerischen Prinzen...du findest die jenige, die dein Herz berührt und wo du dich geborgen fühlst...egal was dein Vater sagen wird...er wird es einsehen..." Legolas blickte ihn an und nickte. "Du magst Recht haben, aber ich weiß nicht so recht, ob ich es noch einmal durchstehe...Minuils Tod macht mir zu schaffen..." Tarwin blickte ihn an und nickte. "Sie mag gewusst haben, was auf dich zukommt, aber sie weiß auch, dass ihr beiden keine Zukunft hattet...sie hat sich geopfert, damit du jemanden kennen lernst, der dein Herz genauso berührt wie sie. Ihr habt eure Liebe still genossen, doch du wirst jemanden kennen lernen, bei dem du keine stille Liebe brauchst...du wirst offen mit der Liebe umgehen und jeder wird es erkennen..." Legolas hatte ihm zugehört und schien nachzudenken. Er nickte nach einer Weile und meinte: "Du hast Recht, man kann es auch so betrachten, dass sie mir eine neue Change gibt...lieben zu können..." Tarwin blickte ihn an und lächelte. "Willst du einige Briefe von ihr lesen? Ich habe alle von ihr aufgehoben..." Legolas blickte ihn an und nickte. "Ich würde gerne...wenn ich darf..." Seine Augen strahlten hell auf. Tarwin nickte und ging langsam wieder aus dem Zimmer um die Briefe von seiner Tochter zu holen. Er würde ihm alle bis auf den letzten geben, und das tat er auch. Er ging zur Lade und holte die Briefe hinaus, ließ den letzten Brief aber drinnen. Er lächelte leicht und ging wieder zu Legolas zurück, der Tarwin bemerkte und aufblickte. Tarwin ging zu ihm und gab ihn die Briefe von seiner Tochter. Legolas nahm sie an und begann sofort die Briefe zu lesen, dabei war ein Lächeln auf seinen Lippen. Tarwin musterte ihn noch eine Weile, dann verließ er ihn und wollte etwas zu essen kochen. Es vergingen einige Stunden, als er aus dem zweiten Gästezimmer, das Thôr belegt hatte, die Tür aufging und er gut gelaunt und ausgeschlafen in die Küche und Wohnzimmer trat. "Guten Morgen, Tarwin...", meinte er und Tarwin grüßte zurück. "Dein Freund ist wach, aber er liest gerade die Briefe von ihr...außer dem letzten...", flüsterte er. Thôr blickte den Elben an und fragte: "Ich geh mal zu ihm...", meinte er und ging zu seinem besten Freund. "Guten Morgen...mellon nín (mein Freund." Legolas blickte auf. "Guten Morgen...", sagte Legolas und blickte von den Briefen auf. "Wusstest du...", begann er und Thôr nickte. "Er ist der Vater von Minuil...", ergänzte er und Legolas lächelte leicht. "Ich wusste nicht, dass sie schon so lange Gefühle für mich hegte...", flüsterte er und Thôr setzte sich zu ihm. "Sie wusste es doch auch nicht...und ich bis vor kurzem auch nicht...vielleicht wäre aus euch nie etwas geworden...", sagte er und blickte seinen Freund an. "Glaub mir...ihr habt eure Nähe still genossen...und das ist besser als so manche anderen Sachen." Legolas blickte ihn an und nickte. "Du magst Recht haben, aber..." Er brach einfach ab und schwieg. Thôr konnte sich denken, was er sagen wollte, sprach es aber nicht aus. Es war besser, dass man schwieg, als alles zu sagen. Tarwin kam nach einer halben Stunde zu ihnen und sagte: "Ich habe etwas gekocht...wenn ihr essen wollt...dann kommt...", meinte er und blickte zwischen den beiden Düsterwaldelben hin und her. Thôr nickte und ging hinaus und Legolas schlug die Decke bei Seite, zog seine Hose herauf, den er hatte jetzt erst bemerkt, dass sie bei den Knien lag und versuchte aufzustehen, doch es blieb bei dem Versuch, denn er spürte ein heftiges Ziehen und Stechen im Fuß. "Warte...", meinte Tarwin, half ihm aufzustehen und stützte ihn. So gingen beide zusammen ins Wohnzimmer. Legolas setzte sich auf einen Stuhl, Thôr saß auf der Bank und Tarwin teilte das Essen aus, stellte es vor die beiden Elben, setzte sich dann mit seinem Teller auch zu den beiden. Sie schwiegen und aßen leise vor sich hin. Legolas hatte nicht viel Hunger und blickte sich ab und zu draußen um. Anscheinend war es bereits Mittag, denn die Sonne strahlte beinahe senkrecht nach unten. Hier konnte man die Sonne sehen, in Düsterwald war es selten, dass man sie sah, denn der Wald war dicht, gerade mal in seinem Zimmer konnte man sie sehen, denn der Palast stand zum einen Teil auf einem Hügel, die unteren Teile des Palastes waren unter der Erde. Er vermisste seine Heimat, Minuil, seine Schwester Ithil. Er seufzte und blickte wieder auf die Tischplatte. Thôr merkte es und schwieg, aß fertig und auch Tarwin machte es ihm nach. Nach einigen Minuten stand Tarwin auf und räumte die Teller weg, wusch sie und trocknete sie ab. Thôr musterte seinen Freund und stand dann schließlich auch auf und ging zu Tarwin. "Wann glaubt ihr, können wir weiter reiten?", fragte Thôr den älteren Elben und dieser blickte ihn an. "Morgen...sobald die Sonne aufgeht...er braucht noch etwas Ruhe und sollte sich noch Erholen..." Thôr nickte und blickte zu Legolas, der das sehr wohl gehört hatte. Er schloss dann wieder leicht die Augen und dachte nach. Tarwin drehte sich um und blickte zu Legolas. "Du solltest wieder ins Bett...", meinte er und half dann schließlich dem Elbenprinz auf die Beine. Er nickte und stützte sich auf den älteren Elben. So gingen die beiden Elben zurück ins Zimmer und Legolas legte sich hin und schloss wieder die Augen. "Schlaf etwas...es wird dir helfen...", meinte der ältere Elb und Legolas nickte leicht. Tarwin blickte ihn an und ging dann zurück zu Thôr. Kapitel 4: Taur-im-Duinath - Zwischenblende ------------------------------------------- Mör und Düril saßen im Thronsaal. "Bring uns Baulion, Wächter...", rief Mör, einem bei der Tür stehenden Wächter zu, der sich sofort umdrehte und durch die Gänge lief, um nach dem besagten Dunkelelben zu suchen. Er ging zuerst zu dem Zimmer, klopfte an und wartete einige Minuten, doch keiner Antwortete auf sein Klopfen, und keiner öffnete ihm. Er seufzte und ging hinunter zu den Kerkern, in denen seit einiger Zeit ehemalige Waldelben saßen. Baulion hatte ein Gift gefunden, dass aus den eher schöneren und naturtreuen Waldelben, bösartige und natur verabscheuende Dunkelelben machten. Es war ein Prozess der aus psychischen und körperlichen Schmerzen verbunden war, denn man hörte ständig irgendwelche Schreie von unten. Der Verwandlungsprozess dauerte zwischen 10 und 20 Jahren, je nachdem wie stark die Elben waren. Derzeit waren es 20 Elben, die sich gegen das Gift wehrten. Mör hatte Muil, einen Sklavenhändler, der mit seinen beiden Attentätern Sâdh und Delu die Königin von Düsterwald beinahe getötet hatten. Sâdh hatte ein Gift von Baulion bekommen, der das Opfer für jeden Heiler für Tod gehalten würde, denn die Körperfunktionen und die wichtigen Organe setzten für einen oder zwei Tage aus. Es war nicht sehr schön, aber Mör wollte diese Elbin haben, da er sie liebte. In der Festung, verabreichte Baulion ihr das Gift und setzte sie somit dem Schmerz der Verwandlung aus, denn man konnte es kaum verhindern, denn Baulion kannte als einziges das Gegengift dazu, aber es würde für 75 % der Elben zum Tod führen. Nach 500 Jahren hatte sie dann endlich eine Tochter geboren, Perlae, hieß sie. Es war erstaunlich, denn Baulion sagte, dass das Gift bei weiblichen Elben eher zur Unfruchtbarkeit, bei männlichen Elben eher zur Fruchtbarkeit führte. Der Wächter hörte bereits jetzt schon die Schreie der Elben. Langsam ging er vorwärts, denn die Kerker machten jedem Dunkelelb Angst. Vor der Tür zum Kerker erblickte er einen Dunkelelben. Die Wache blieb stehen und fragte: "Ist Baulion hier? Mör will ihn sprechen...", meinte er und der Dunkelelb nickte und ging hinein. "Baulion...der König will dich sprechen...", rief er in den dunklen Gang hinein. Baulion, der das gehört hatte, kam den Gang entlang und nickte. Die Schreie in diesem Gang waren lauter als draußen. Es waren immer noch einige dabei, die nicht auf das Gift reagierten, doch etliche haben sich äußerlich schon leicht verändert. Er grinste und ging durch die Tür, blickte den Wächter an und ging hinauf zum Thronsaal. Mör und Düril saßen auf ihrem Thron und blickten dann zur Tür, wo Baulion gerade eintrat. "Herr was wollt ihr von mir?", fragte er und ging in die Knie. "Baulion...wie weit ist es mit unseren ehemaligen Waldelben?" Baulion erhob seinen Blick und stand auf. "Ein Dutzend wehrt sich noch dagegen...bei ihnen könnte es länger dauern, aber 4 beginnen bereits mit der Verwandlung und die restlichen 4 sind beinahe vollkommene Dunkelelben...", meinte Baulion und senkte den Blick. "Das hört sich gut an...schick dann die 4, die sich Vervollständigen zu mir...ich möchte sie einweihen...", sagte Mör und blickte Baulion an. "Sehr wohl...Hoheit...", sagte er, verbeugte sich und ging aus dem Thronsaal. Er machte sich wieder auf den Weg zu den Kerkern, denn er musste aufpassen, dass sich die Elben nicht verletzten, in ihrem Wahn von Schmerzen und Wahnsinn. Er war grotesk, aber es war die einzige Möglichkeit die Dunkelelben vom Aussterben zu bewahren. Es lebten viele Frauen in der Festung, doch die meisten Männer fielen in den langwierigen Kämpfen gegen die Waldelben. Baulion kam bei der Kerkertür an, die Wache ließ ihn passieren und er ging weiter hinein. Er hörte wieder die schmerzverzehrten Schreie, die durch die Gänge hallten. Baulion öffnete die erste Tür, in dem es ruhig war. Der Dunkelelb saß ruhig in seiner Zelle, seine Augen und sein Haar waren beinahe pechschwarz. Er lächelte und trat auf ihn zu. Der Dunkelelb blickte auf und stöhnte nur leise. Es war einer derjenigen, die es bald geschafft hatten. Er begann ihn zu untersuchen und stellte fest, dass bei ihm alles in Ordnung war. "Der König will dich sehen...warte draußen...auf mich...", sagte Baulion und entfesselte den Dunkelelben, der nur verwirrt blickte und nickte. Er stand auf und ging auf den Gang um auf ihn zu warten. Baulion sperrte die Zelle wieder zu und ging zu der nächsten Zelle, auf den einer war, der es ebenfalls geschafft hatte. Er sperrte auf, trat ein und blickte auf den Dunkelelben. Auch seine Augen und Haare waren schwarz und er blickte ihn nur missmutig an. Baulion blieb stehen und ging langsam näher um ihn zu untersuchen. Der Dunkelelb blieb ruhig, doch Baulion konnte deutlich die Anspannung spüren. Die Untersuchung war beendet und auch dieser war bereit für den König. Er entfesselte ihn und sprach ruhig: "Geh hinaus und warte auf mich...bald wirst du den König sehen..." Der Dunkelelb blieb sitzen, erhob sich langsam und ging zu dem zweiten Dunkelelb nach draußen. Baulion ging hinaus, sperrte die Zelle wieder zu und blickte die beiden Dunkelelben an, die sich nur musterten, sich ansonsten nicht regten. Ein leichtes Lächeln breitete sich auf seinen Lippen aus und er ging noch in die beiden anderen Zellen um die Dunkelelben dem König vorzuführen. Dann ging er zurück zu den bereits 4 vollständigen Dunkelelben, die keine Schmerzen mehr hatten und die Verwandlung hinter sich hatten. Er blickte die 4 an und sprach: "Folgt mir...ihr werdet bald eure ersten Befehle erhalten..." Die 4 Dunkelelben gingen hinter Baulion durch die Gänge. Sie blickten sich nicht um und konnten sich an nichts mehr erinnern, wer sie waren und woher sie kamen. Baulion blieb vor den beiden Wachen des Thronsaales stehen. "Sagt dem König, dass ich 4 meiner Dunkelelben habe...die bereit sind..." Eine der Wache drehte sich um und ging hinein. Er verbeugte sich kurz vor Môr und sagte: "Baulion ist hier...er hat 4 Dunkelelben aus den Kerkern mit..." Môr und Düril blickten ihn an und Môr nickte. "Lasst ihn hinein...ich will sie sehen...", sagte er und stand auf. Die Wache machte kehrt und ging zurück, ließ Baulion mit den Dunkelelben hinein. Môr blieb stehen und betrachtete die 4 Gestalten. Sie wirkten unglaublich stark, wie seine Frau Düril. Sie strahlten absolute Bosheit aus und blickten sich nur finster um. "Hoheit...es sind die ersten 4 männlichen, die ihre Verwandlung vervollständigt haben. Sie sind wie eure Frau stärker als wir, sind aber Lichtscheu und können wenn sie gelehrt werden, Magie anwenden und sich über ihre Gedanken miteinander kommunizieren. Ihr solltet ihnen erstmal neue Kleidung geben und ihnen dann erst Aufträge erteilen...besonders reizen würde ich sie nicht..." Als Baulion geendet hatte, blickte der König seine neuen 4 Krieger an. "Ich weiß...Baulion...ich kenne es nur zu gut von meiner Frau...aber ich bin stolz darauf..." Baulion blickte ihn an und er merkte das Lächeln auf den Zügen seines Königs. "Ihr solltet einen von ihnen eurer Tochter zum Gemahl machen...vielleicht bekommt ihr dadurch einen männlichen Erben...da eure Frau...durch Perlae keine weiteren Kinder mehr empfangen kann..." Môr blickte zu seiner Frau und blickte dann Baulion an. "Ihr habt recht...vielleicht ist es gut so...", murmelte er und lächelte. "Zeig ihnen ihre Zimmer, gib ihnen neue Kleidung und ich will den da...", er zeigte auf den größten und stärksten Dunkelelben: "für meine Tochter als Mann haben. Er sollte schicker angezogen sein...und sein Name lautet Dagnir..." Der Dunkelelb der seinen Namen bekommen hatte blickte den König an. Er verbeugte sich leicht und ging dann auf den König zu. Baulion und Môr blickten den Elben an und waren verwirrt. Er war der zweite gewesen, derjenige der absolute Bosheit ausstrahlte. Er schien schon als Waldelb ein Krieger gewesen zu sein. Der Dunkelelb stoppte vor dem König und flüsterte leise: "Ich werde euch nicht enttäuschen...ich werde mich sicher mit eurer Tochter verstehen und sie beschützen, vor was auch immer..." Der König blickte seinen Schwiegersohn erstaunt an und nickte. "Lasst euch von einem Diener neue Kleidung bringen...ich erwarte dich beim Abendmahl...dort werdet ihr meine Tochter kennen lernen...Dagnir..." Der Elb verbeugte sich und ging hinaus um einen Diener zu suchen. Er fand ihn auch schnell und ließ sich in sein Zimmer begleiten. Die anderen 3 Elben wurden unter Baulions Fittiche geschoben. Er zeigte ihnen ihre Zimmer und brachte ihnen schwarze Hosen, Hemden und Umhänge, mit langen Kapuzen. Sie würden erstmal als Wachen dienen, bis der König eine Aufgabe für sie hatte. Düril ging zu ihrer Tochter um ihr die Wahl des Mannes mitzuteilen. Sie klopfte zaghaft an die Tür und Perlae machte auf. "Mutter...was ist los? Warum bist du hier?", fragte sie leise und blickte ihrer Mutter in die Augen. Sie hatte immer Respekt vor ihrer Mutter, da sie ihr Wesen spürte, doch sie selber hatte wohl etwas von den Waldelben erhalten, da sie weder bösartig noch sonstige Eigenschaften der Dunkelelben hatte. Noch dazu hatte sie als einzige Dunkelelbin keine schwarzen Haare und hatte auch klare blaue Augen. "Dein Vater hat einen Mann für dich gefunden...ich möchte, dass du dich schön anziehst...und dich anständig benimmst..." Die junge Elbin nickte und versprach es ihrer Mutter, dass sie das auch tat. Ihre Mutter schloss die Tür und drehte sich um. Sie hasste ihre Tochter, für das Aussehen. Sie kam sich schlecht vor, aber irgendwie hatte sie das Gefühl, schon seit einiger Zeit, dass sie jemand anderen geliebt hatte und das sie nicht hier her gehörte. Sie erkannte das an ihrer Tochter. Sie ging in ihr Zimmer um nachzudenken. Ja, sie hatte keine Ahnung wer oder was sie gewesen war, nur dass sie seit 2600 Jahren hier lebte. Sie saß an ihrem Bett und blickte auf die Vorhänge, die das Licht aus ihrem Zimmer hielten. Sie hatte seit dem sie hier war, kein Sonnenlicht mehr gesehen, denn man verbot es ihr, man sagte ihr es wäre schlecht für ihre Augen. Sie hörte die Vogelstimmen, als wären sie hier bei ihr im Zimmer. Sie konnte deutlich besser sehen, hören, riechen, schmecken, all ihre Sinne waren stärker als bei ihrem Mann. Doch sie würde so gerne die Sonne sehen, einmal zumindest. Sie lebte alleine in einem dunklen Zimmer. Es war zum Verabscheuen. Perlae ging zu ihrem Kleiderschrank und suchte sich ein schönes, fliederfarbenes Kleid aus. Sie lächelte und war glücklich, doch wie jeder andere, der nicht in den Kerkern gewesen war, fürchtete sie sich vor diesen komischen Dunkelelben, die wie sie gehört hatte, früher mal Waldelben waren. Sie verbreiteten Angst, Schrecken und Furcht und strahlten reine Bösartigkeit aus. Sie wusste, dass sie stärker waren als normale Elben. "Was hat Baulion nur angestellt...", flüsterte sie, während sie sich umzog. Es war furchtbar. Sie lief zum Fenster und blickte hinaus. Die Sonne schien noch und verbreitete angenehmes Licht. Ihre Mutter fragte sie immer, wie es aussah und früher hatte sie immer erzählt, wie die Welt bei Licht aussah. Ihre Mutter lächelte immer und beschützte sie immer vor allen anderen. Sie brauchte nur zu ihr zu gehen, wenn sie nicht einverstanden war, denn jeder hatte Respekt vor ihrer Mutter, weil sie wie die anderen aus den Kerkern war. Sie vertiefte sich in dem Lichtspiel, dass sie Sonne veranstaltete und lächelte. Ein zaghaftes Klopfen riss sie aus den Gedanken. Sie drehte sich um und blickte zur Tür. "Herein...", sagte sie und stand weiterhin bei dem Fenster. Die Tür öffnete sich und eine Dienerin trat ein. "Euer Vater und eure Mutter wünscht euch, dass ihr kommt. Das Abendessen wurde vorverlegt..." Perlae nickte und ging auf die Tür zu. "Ich komme schon...keine Sorge...", sagte sie lächelnd und ging an der Dienerin vorbei, die die Tür schloss und ihr folgte. Warum haben sie das Essen vorverlegt..., dachte sich die junge Elbin und seufzte schwermutig. Vor dem Saal, indem sie mit ihren Eltern aß, seufzte sie und trat dann schließlich ein. Sie grüßte ihre Mutter und ihren Vater und beäugte den dritten Elben in diesem Raum. Sie spürte, genauso wie ihre Mutter, eine bösartige Aura und seufzte. Dann ging sie langsam zu ihrem Platz, der zwischen ihrer Mutter und diesem eigenartigen Elben war. Sie begrüßte ihn höflich wie es sich gehörte. Der Elb blickte sie an und lächelte leicht. "Guten Abend...Perlae...du siehst schön aus...", sagte er und die junge Elbin blickte ihn an. "Danke...", sagte sie nur und war sichtlich verwundert, wie höflich er sein kann. Normalerweise waren sie brutal und bösartig. "Perlae...dass ist Dagnir...ich hoffe du bist damit einverstanden, dass er dein Mann wird...er ist der erstbeste Krieger in meinen Reihen..." Perlae blickte ihren Vater an und nickte. "Selbstverständlich...Vater...", flüsterte sie und senkte ihren Blick. Nein, sie würde diesen Kauz nicht heiraten. Niemals würde sie einen von diesen Mördern heiraten, die in den Kerkern gezüchtet werden, aber dass sollte ihr Vater nicht wissen. Die 4 Elben aßen langsam und ab und zu sprachen Dagnir und Perlae, wobei die Prinzessin immer kürzere Sätze sprach, als wäre es ihr unangenehm. Nachdem ihr Vater das Essen beendet hatte, stand Dagnir auf und hielt der Prinzessin die Hand hin. "Darf ich dich zu eurem Zimmer begleiten?" Die junge Elbin blickte ihn an und nickte. Sie wollte ja nicht unhöflich sein. Kurze Zeit später hackte sie sich bei ihm ein und die beiden verließen den Speisesaal. Dagnir sprach sehr wenig und darüber war die Prinzessin dankbar. Unerwartet ging ein Dunkelelb an den beiden vorbei und blickte die Prinzessin an. "Habt ihr wohl einen von diesen Dreckskerlen gefunden, der nett zu euch ist?" Perlae blieb stehen und blickte diesen Elben an. Dagnir, der das selbstverständlich gehört hatte, blieb ebenfalls stehen, ließ die Hand der Prinzessin los und ging auf den Elben zu. "Was hast du gesagt? Du beleidigst nicht die Prinzessin...", knurrte er und baute sich vor ihm auf. Der Dunkelelb blickte diesen Elben nur an. "Warum sollte ich?", sagte er, wurde aber sofort von Dagnir gegen die Wand gedrückt. "Ich warne euch...lasst sie in Ruhe...sonst wirst du mich kennen lernen.", sagte er und ließ ihn los. Perlae hatte den Elben aufmerksam zugeschaut und war leicht verwirrt. Der Dunkelelb blickte Dagnir und sie nur kurz an, bevor er so schnell wie möglich verschwand. Dagnir drehte sich um und blickte die Prinzessin an. "Alles in Ordnung...", fragte er und strich ihr über die Wange. "Ja...", stotterte sie und schloss die Augen. Die Berührung ließ ihr einen Schauer über den Körper jagen. Dagnir lächelte und blickte sie an. "Kommt...wir sollten zu eurem Zimmer gehen...", flüsterte er leise und hatte gemerkt wie es ihr gefiel. "Ja...", flüsterte sie und verwarf all die Vorurteile, die sie gegen diesen Elben hatte. Sie lächelte nun und hackte sich bei ihm ein. So gingen die beiden die letzten Gänge zu ihrem Zimmer. Vor der Tür blieben sie stehen und Dagnir blickte sie an. "Darf ich mit reinkommen?", fragte er höflich und blickte sie an. "Selbstverständlich...", sagte sie und öffnete die Tür. Die beiden gingen ein, doch Dagnir blieb stehen und drehte sich um. Das Zimmer war hell und die letzten Lichtstrahlen fielen durch das Fenster, genau zu den beiden hin. "Tut mir Leid...", sagte sie und lief zum Fenster, zog den Vorhang vor und blickte zu dem Dunkelelb. "Schon gut..."; flüsterte er und blinzelte leicht. "Es geht schon wieder...", sagte er und ging zu ihr. Sie blickte ihn an und schwieg. "Trotzdem tut es mir leid...ich hätte wissen müssen, dass um die Zeit die Sonne direkt auf die Tür scheint...", sagte sie und ging auf ihn zu. "Schon gut...du brauchst dich nicht zu entschuldigen...", meinte er und lächelte zart. Er strich ihr wieder über die Wange. Sie schloss die Augen und lehnte sich gegen ihn. Sie genoss es einfach, denn dieser Elb, noch so grausam er sein mag, war einfach zu nett zu ihr. Er verteidigt sie, er ist niemals böse auf sie. Sie wusste einfach, dass das der richtige Elb war, der sie niemals hintergehen würde. Sie würde ihm helfen, wieder zurück zu finden, seine Vergangenheit wollte sie wissen. Es war einfach grausam was Baulion mit diesem Elben getan hatte. Dagnir hielt sie im Arm und strich ihr sanft über den Rücken. Sie schmiegte sich an seinen Körper und genoss seine Berührungen, die einen angenehmen Schauer über ihren Körper jagten. Langsam senkte der Elb seinen Kopf und hob ihren leicht an. Perlae öffnete die Augen und blickte ihn leicht verwirrt an. Was hatte er jetzt vor?, fragte sie sich gedanklich und spürte schon seine Lippen auf ihren. Sie wirkte erst erschrocken, doch es legte sich schnell und sie erwiderte seinen Kuss sanft. Seine Lippen schmeckten ein wenig salzig, aber es schien ihr zu gefallen. Sie hatte die Augen geschlossen und schmiegte sich wieder an ihn. Dagnir lächelte sie an und seufzte glücklich. Langsam ließ er sie los und sagte: "Ich sollte gehen...es wird Zeit...der König will mich noch sprechen..." Perlae blickte auf und nickte. "Ist gut...kommst du aber wieder? Nachdem du mit meinem Vater gesprochen hast?", fragte sie leise und suchte seine Augen. Dagnir blickte sie an und nickte. "Wenn ihr es wünscht...dann komme ich nachher wieder vorbei...", sagte er und strich ihr über die Wange. Perlae lächelte und sah ihm nach, wie er langsam ihr Zimmer verließ. Dann setzte sie sich auf das Bett und lächelte verliebt vor sich hin. Dagnir ging den gewohnten Weg zurück zum Saal, wo er sich mit dem König treffen sollte. Er erblickte die beiden Wachen und begrüßte sie freundlich. Die Wache nickte und ließ ihn eintreten. Der König drehte sich um. "Dagnir...schön dich wieder zu sehen...wie geht's meiner Tochter?", fragte er und ging auf ihn zu. Dagnir deutete eine Verbeugung an und sagte: "Es geht ihr gut...nur wir hatten auf dem Weg zu ihr eine kleine Beleidigung einer eurer Wachen..." Môr blickte ihn an und nickte. "Es ist ihr aber nichts passiert, oder?", fragte er nach und Dagnir verneinte. "Nein...eure Hoheit...ihr geht es gut...", sagte er und blickte ihn an. "Über was wolltet ihr mit mir sprechen?", fragte er um auf das eigentliche Thema zu kommen. Der König blickte Dagnir an und lächelte. "Nun...ich wollte mit euch über etwas ganz was anderes sprechen...ihr habt Recht...Was haltet ihr von dem Vorschlag, Heerführer über mein Heer zu werden?" Es war eine simple Frage, doch Dagnir schüttelte sofort den Kopf. "Tut mir leid, ich kann es nicht annehmen...ich würde eher euer Berater werden...ich will nur bei eurer Tochter bleiben..." Der König blickte den Dunkelelben an und nickte. "Gut...es war nur eine simple Frage und ich bin damit einverstanden, wenn du mein Berater sein willst...", sagte er und blickte ihn an. "Passt ja auf meine Tochter auf...etliche Elben wollten sie schon immer mal haben...aber ich denke an eurer Seite wird sie es am besten haben...", sagte er und Dagnir nickte. "Ja...ich werde sie beschützen wo ich nur kann...sie soll es bei mir am sichersten haben...", meinte er und verbeugte sich wieder. "Wenn es euch nicht stört, würde ich gerne wieder zu Perlae gehen...", sagte Dagnir und blickte ihn wieder an. "Selbstverständlich...könnt ihr gehen...ich lass euch rufen, wenn ich euch brauche..." Dagnir verbeugte sich wieder, drehte sich um und verließ den Saal. Er ging gemütlich die Gänge entlang und blickte sich um. Es war groß hier und er seufzte leicht. Er hörte plötzlich Stimmen. "Komm schon Perlae...du kannst diesen verrückten Elben nicht wirklich wollen?", sagte eine männliche Stimme. "Doch...du bekommst mich nicht...auch wenn du mich noch so drängst...du bist widerlich...", sagte Perlae. "Komm schon...du gibst mir nicht mal eine Chance...er wird dich hintergehen und dich umbringen, wenn du nicht tust was er will...", sagte die männliche Stimme und Dagnir wachte aus seiner Erstarrung auf, als er einen spitzen Schrei vernahm. Sofort hastete er durch die Gänge, um schneller bei ihr zu sein. Kurze Zeit später öffnete er die Tür und erstarrte bei der Tür. Der Dunkelelb, der sie vorher schon beschimpft hatte, lag auf ihr, er war vertieft in seinem Tun, dass er ihn nicht bemerkte. Perlae lag zitternd unter ihm und er konnte deutlich ein leises wimmern hören. Dagnir knurrte und schritt auf ihn zu, packte ihm am Hemdkragen und zog ihn von ihr herab. "Fass sie nicht an...", sagte er, als der Elb, mehr verwirrt als erstaunt, aufblickte und sich langsam rückwärts bewegte. Der Elb suchte sofort die Flucht und Dagnir ging zur Tür, schmiss sie ins Schloss und ging zu Perlae. "Alles in Ordnung?", fragte er leise, als er bemerkte, dass sie noch immer mit geschlossenen Augen und zitternd im Bett lag. Langsam öffnete sie die Augen und fiel ihm sofort um den Hals. Sie schluchzte leise und er strich ihr sanft über den Rücken, tröstete sie mit liebevollen Worten. Nach endloser Zeit hatte sie sich beruhigt und Dagnir ließ sie los. "Er wollte...", flüsterte sie, doch Dagnir unterbrach sie. "Shh...ist schon gut...Ich weiß was er wollte..." Perlae nickte und lehnte sich wieder gegen ihn. "Bleibst du...bei mir?", fragte sie leise und blickte ihn von unten an. "Gerne...", flüsterte er und strich ihr über die Wange. "Ich bleibe gerne bei dir...", flüsterte er in ihr Ohr und lächelte. Perlae nickte und ließ sich ins Bett sinken. Sie war müde und wollte nur schlafen, in seinen Armen. Dagnir blickte sie an und legte den schwarzen Umhang über einen Sessel und setzte sich zu ihr. Sie lehnte sich wieder an ihn und er legte wie selbstverständlich seine Arme um sie. "Schlaf...meine kleine Elbin...ich wache über deinen Schlaf..." Perlae nickte und schloss die Augen und schlief nicht lange auf sich wartend ein, an ihn gelehnt. Dagnir merkte es und lächelte leicht. Er nahm sie in den Arm und legte sie ins Bett, deckte sie zu und legte sich dann auf die Decke, denn Kälte machte ihm nichts aus. Instinktiv kuschelte sie sich an ihn und er nahm sie in den Arm, wachte, wie er es versprochen hatte, über ihren Schlaf. Langsam schloss er ebenfalls die Augen und schlief ein. Kapitel 5: Ankunft in Lorien ---------------------------- Am nächsten Tag ritten Thôr und Legolas wieder weiter. Der Elbenprinz hatte sich gut erholt und seine Wunde war bereits vollständig verheilt. Er bedankte sich bei Tarwin und lud ihn nach Düsterwald ein, bei seiner Verlobungsfeier, denn er müsste seinen Vater, diesen Heiler vorstellen. Tarwin sagte zu und er würde auch, bei seiner Frau in Düsterwald leben, somit dieses Haus verlassend. Die beiden Freunde wollten so schnell wie möglich in Lorien sein, da sie bereits einen Tag verspätet waren und sie nicht wollten, dass irgendjemand peinliche Fragen stellten. Sie kamen bereits an die äußerste Grenze von Lorien und die beiden Elben blickten sich aufmerksam um. Immer wieder erneut waren sie erstaunt, wie schön die Mallornbäume, deren Blätter gold und die Rinde Silber waren. Selbst Legolas, der öfters hier in Lorien war, erstaunte erneut. "Es ist wunderschön...", flüsterte Thôr ehrfürchtig und Legolas nickte. "Du hast Recht...", meinte er und seufzte. Langsam ritten sie weiter, als sie ein Rascheln über sich hörten. Ein Elb sprang hinab und blickte die beiden an. "Seid gegrüßt Prinz Legolas von Düsterwald und Thôr, Heerführer von Düsterwald...Lady Galadriel und König Celeborn erwarten euch bereits." Legolas und Thôr blickten die Wache der Galadhrim an und nickten. Die Wache drehte sich um und ging voraus, die beiden Düsterwaldelben folgten ihm in einigem Abstand. Immer lichter wurde der Wald, bis sie vor dem Hügel standen, auf dem der Palast Caras Galadhon stand. Sie staunten und blieben starr stehen. "Prinz Legolas...kommt...sie erwarten dich und wollen noch mit dir über etwas Wichtiges sprechen..." Legolas blickte seinen Freund an und sagte: "Wir treffen uns später in unserem Flet..." Thôr nickte und ließ sein Pferd mit dem vom Legolas in einen Stall bringen. Er machte sich auf die Suche nach einem Flet für ihn und für Legolas. Legolas folgte der Wache in den Palast und war, obwohl er es schon einmal gesehen hatte, erstaunt über die Farbenpracht des Palastes. Vor der Tür zum Thronsaal blieb er stehen und wartete, denn sein Begleiter war hineingegangen um seine Ankunft bekannt zu geben. Nach kurzer Zeit kam er wieder hinaus und ließ den jungen Prinzen hinein. Galadriel, Celeborn und Kairin blickten den Düsterwaldelben an und begrüßten ihn freundlich. "Seid gegrüßt, Prinz Legolas...ich freue mich dich hier willkommen zu heißen und dass ihr wohlauf angekommen seid...", sagte die Königin von Lorien. Sie stand auf und ging auf ihn zu. "Ich freue mich auch euch zusehen...Lady Galadriel, König Celeborn, Prinzessin Kairin...", sagte Legolas zögernd und blickte Galadriel an. "Bevor du meine letzte Tochter kennen lernst, möchten, mein Gatte und ich mit dir reden..." Legolas nickte und wartete bis auch Celeborn bei ihnen war. "Prinz Legolas...seit einigen Jahren verschwinden immer wieder einige Elben aus unseren Reihen...passiert das in Düsterwald auch?", fragte Celeborn direkt nach. "Nein...eigentlich nicht...immer kommen alle mit ihren Berichten zurück...und wir haben nichts bemerkt...", meinte Legolas und blickte die beiden verwirrt an. "Nun denn...ich wollte euch und euren Vater nur warnen und die Augen offen zu halten..." Legolas nickte und fragte dann: "Warum warnt ihr mich?" "Wir wissen es nicht Legolas...aber auf jeden Fall wird bald ein neues Übel aufziehen...ich möchte nur, dass ihr euch vorbereiten könnt, egal was kommen mag, Bruchtal, Lorien und Düsterwald werden helfen...wenn einer der 3 in Gefahr ist..." Legolas nickte und sprach dann. "Ich werde meinen Vater informieren, sobald ich wieder zurück bin...wir lassen keines der beiden im Stich...", meinte er und lächelte leicht. "Dann wird es Zeit, dass wir zu Mittag essen...und ihr meine Tochter kennen lernt..." Legolas nickte nur und sagte: "Ich würde mich gerne noch umziehen..." Galadriel nickte und Legolas drehte sich um und ging aus dem Saal, um Thôr und sein Flet zu finden. Draußen angekommen erblickte er einen Diener und fragte, wo sein Flet und Thôr waren. Der Diener blickte ihn an, verbeugte sich kurz und ging dann zielstrebig zu einem Flet, das sich Thôr und der Prinz teilten. Legolas bedankte sich und ging hinauf, wie erwartet fand er Thôr vor. "Na, Prinz...wie war es bei den beiden?", fragte Thôr sofort und blickte ihn an. "Schlecht...es gibt schlechte Nachrichten von Lorien...einige Wachen sollten spurlos verschwunden sein, außerdem meint Galadriel, dass irgendetwas Bösartiges auf uns zukommen wird..." Thôr blickte ihn nur verwirrt an und dachte an die Briefe zurück. "Denk nicht so viel daran...es wird bestimmt nichts sein...wir haben doch alles gemeistert, oder?", fragte der Freund Legolas, der nur seufzte. "Ja, aber ich glaube derzeit ist es etwas ernstes...", meinte er und ging in das zweite Zimmer um sich umzuziehen. Thôr seufzte und meinte nur noch: "Mach dir trotzdem nicht so viele Gedanken...genieße den Tag..." Legolas zog sich in der Zwischenzeit eine grüne Hose, ein silbernes Hemd mit dem Wappen von Düsterwald und einen silbernen Gürtel an. "Ich genieße ja den Tag...", murmelte er und kam umgezogen aus dem Zimmer. "Wir sehen uns später...", meinte er und Thôr nickte. "Erzähl mir dann wie es war...", meinte der Freund des Prinzen. Legolas blickte ihn nur kopfschüttelnd an, kletterte die Leiter des Flets hinunter und ging zum Speisesaal. Einige Diener blickten den Elbenprinzen an und die meisten weiblichen seufzten verliebt. Legolas hasste es, denn er konnte sich nicht vorstellen, warum man nur Prinzen liebte. Der junge Elbenprinz ging durch die Tür des Speisesaal und bemerkte, das Galadriel und Celeborn bereits anwesend waren, doch deren Tochter war nicht anwesend. "Legolas...", sprach Celeborn und stand auf um ihn zu begrüßen. Legolas ging zu dem Elbenkönig und verbeugte sich. Celeborn lächelte leicht und seine Frau kam nun auch und stand nun vor ihm. "Kairin lässt sich entschuldigen...es geht ihr anscheinend nicht besonders gut...aber sie möchte, dass ihr nach dem Essen zu ihr kommt...und nun lasst uns essen...", sprach Galadriel und die 3 königlichen Elben setzten sich zu Tisch und aßen. Sie schwiegen und darüber war Legolas mehr als froh, denn er war in Gedanken, was Kairin von ihm wollte, denn dass er sie warten ließ, war nicht gerade höflich. Er aß ein wenig und fand, dass das Essen gut war und er anscheinend ein Monat hier bleiben würde. Galadriel und Celeborn beobachteten ihn und das spürte auch der junge Prinz. Er blickte auf und hatte einen fragenden Gesichtsausdruck. "Du denkst zu viel nach...Prinz Legolas...", flüsterte Galadriel und Legolas seufzte schwer. "Ich werde nach Kairin sehen...wie sie es wollte...", meint er und stand auf. Galadriel und Celeborn blickten sich einander an und Celeborn flüsterte zu ihrer Gattin. "Macht dir nichts draus...er wird es dir erzählen...", flüsterte er und Galadriel nickte. "Geh ruhig...", meinte sie höflich und Legolas drehte sich um und ging hinaus auf den Gang. Wo war nur Kairins Zimmer, dachte er nach und seufzte. Er merkte einen Diener, der an ihm vorbeiging und stoppte ihn. "Verzeiht, aber wo ist Kairins Zimmer?", fragte er und der Diener beschrieb ihm den Weg. Er bedankte sich und folgte dem Gang, den der Diener beschrieben hatte. Nach einiger Zeit war er vor ihrer Tür und klopfte leise an. Nach einigen Minuten hörte er wie jemand die Tür öffnete. "Guten Tag...Legolas...", sagte Kairin und lächelte leicht. Legolas blickte sie an und grüßte zurück. "Warum wart ihr nicht beim Essen...?", fragte der Prinz und Kairin stockte leicht, bevor sie antwortete: "Kommt doch rein...mir ging es nicht besonders gut..."; murmelte sie und ließ den Prinzen hinein. Der Prinz ging in ihr Zimmer und betrachtete es. "Dein Zimmer ist schön...", murmelte er und Kairin lächelte. "Danke...Legolas?", fragte sie und blickte ihn an. "Was ist Kairin...?", fragte er und drehte sich zu ihr um. "Erzählst du mir von Düsterwald?", fragte sie und blickte ihn an. "Wenn ihr es wünscht...", sagte er und ließ sich auf einen Sessel nieder und begann zu erzählen. Kairin setzte sich ebenfalls hin und lauschte seinen Erzählungen und machte sich selber Bilder, wie ihre zukünftige Heimat aussah. Nach einigen Stunden hatte Legolas fertig erzählt und er musste nur Kairin ansehen, dass sie sehr verträumt war. Sie blickte einfach aus dem Fenster und seufzte leise. "Es muss wunderschön dort sein, nicht wahr?", fragte sie und Legolas nickte. "Ja...es ist wunderschön, aber mit Lorien wird es nie mithalten...", meinte er und stand auf. "Kairin...es ist am besten wenn ich jetzt gehe...es ist spät und ich möchte mich noch ein wenig ausruhen..." Kairin nickte und sprach: "Soll ich euch morgen zum Essen holen?" Legolas dachte nach und nickte. "Es würde mich freuen..." Damit stand er auf und ging aus ihrem Zimmer, wünschte ihr noch eine gute Nacht und blickte hinaus. Es hatte bereits zu dämmern angefangen und er wollte noch ein wenig durch den Wald gehen. Kapitel 6: Die erste Begegnung ------------------------------ Er trat ins feie und blickte sich um. Selbst bei Nacht strahlten die Bäume einen wunderschönen Glanz aus. Er lächelte leicht und ging dann einige Wege, die zu dem Wald führten. Er ging weiter und erreichte schon nach wenigen Minuten den Waldrand und ging schneller tiefer. Im Wald fühlte er sich wohl, frei und glücklich. Er blieb stehen und hörte eine sinnliche Melodie. Er lauschte und folgte der Melodie. Der Prinz wollte unbedingt das Wesen kennen lernen, das beinahe so sang wie er. Sein Herz pochte etwas schneller und als er hinter den Bäumen hervortrat, bemerkte er eine junge Elbin, die an einem See saß und sang. Legolas blickte auf eine Elbin, die sein Herz berührte und er musterte sie ausgiebig. Sie hatte langes blondes Haar, eine grüne Hose und ein grünes Hemd an und schien für eine weibliche Elbin relativ groß zu sein. Er lehnte sich an einen Baum und ließ sich langsam zu Boden gleiten. Der unerschütterliche Elbenprinz war bezaubert von diesem Wesen. Er lauschte ihrem Lied und blickte sie nur an. Die Elbin, die Malluin hieß, merkte nicht, dass sie beobachtet wurde und sang weiter. Sie saß öfters hier, denn sie war allein, konnte ihrem Vater kaum helfen, da sie kein Geschick beim Schmieden besaß, und ihre Mutter war letzten Winter von Orks erschlagen. Legolas stand langsam wieder auf und schlich sich an die Elbin heran. er wollte sie nicht erschrecken und fragte, als er einige Meter hinter ihr war: "Verzeiht...aber wie heißt ihr?" Die Elbin, von seinen Worten erschrocken, verstummte und drehte sich um. Legolas und Malluin blickten sich gegenseitig an und Malluin fand ihre Stimme wieder. "Malluin...", meinte sie leise und blickte zu Boden. "Das ist ein schöner Name...", sagte er leise und hockte sich vor sie hin. "Ich heiße Legolas...", meinte der Prinz und Malluin blickte wieder zu ihm hinauf. "Prinz Legolas von Düsterwald?", fragte sie nach und man konnte es ihr ansehen, dass sie es nicht glaubte. "Ja, der bin ich...", meinte er und lächelte leicht. "Ich habe viel von euch gehört...von euren Heldentaten im Ringkrieg...", meinte sie und erwiderte ihr Lächeln. Legolas blickte sie an und setzte sich ins Gras: "Was habt ihr alles gehört?", meinte er fragend und wollte es einfach wissen. Er wollte einfach nur ihre Stimme hören. "Vieles...dass ihr mit einem Zwerg Freundschaft geschlossen habt...dass ihr bei Helms Klamm und Minas Tirith auf den Pelonnor Feldern gekämpft habt..." Sie zählte noch weitere Sachen, bis Legolas ihr einen Finger auf die Lippen legte und meinte: "Es reicht...ich sehe man erzählt viel von mir..." Er lachte leicht und Malluin blickte ihn an. "Stimmt es auch alles?", fragte sie und setzte sich ins Gras, ohne den Blick von ihm zu wenden. "Ja...vieles, aber nicht alles...", meinte er und blickte sich um. "Was tust du eigentlich noch so spät hier im Wald?", fragte er sie und spähte durch den Wald. "Ich kann nie schlafen...und da gehe ich meistens hier durch die Wälder...", meinte sie und fügte noch hinzu: "Außerdem kann ich meinem Vater kaum helfen...da ich kein Geschick für das Schmieden habe...er lässt mich in der Küche arbeiten..." Legolas hatte ihr zugehört und seufzte. "Das ist doch ein gutes Leben...", meinte er und blickte sich um. "Was habt ihr?", fragte sie, als sie sein hektisches Herumblicken bemerkte. "Ich weiß es nicht...vielleicht will ich nur, dass wir beiden weiterhin alleine sind...", meinte er und blickte sie an. "Warum?", fragte sie verwirrt und rutschte leicht von ihm weg. "Nur so...", meinte er und lächelte wieder. Malluin und er schwiegen einige Zeit und blickten nur herum. "Ich sollte gehen...", meinte die junge Elbin und verbeugte sich leicht. "Mein Vater wird bald aufwachen...", sagte sie und stand auf. Legolas hielt sie zurück und fragte: "Sehen wir uns morgen auch wieder hier?" Malluin überlegte kurz und nickte. "Gerne...ich würde mich freuen...", sagte sie und lächelte leicht, als sie merkte, wie der Prinz ebenfalls lächelte und lief zurück zu ihrem Haus. Legolas blickte ihr noch hinterher, bevor er aufstand und langsam zu seinem Flet ging. Er seufzte und dachte über diese wunderschöne Elbin nach, die sein Herz berührt hatte, wie einst Minuil. Er kletterte die Leiter hinauf und ging ins Zimmer. Er hörte ein regelmäßiges, flaches Atmen und somit wusste er, dass Thôr ruhig schlief. Er brauchte ihm somit nicht zu sagen, wo er so lange geblieben ist. Er ging in sein Zimmer zog sich sein Hemd, Gürtel und Hose aus und zog sich ein längeres, blütenreines Hemd an. Er seufzte und setzte sich ins Bett. "Malluin...vielleicht hast du gewusst, Minuil, dass sie die richtige ist...ich danke dir dafür...", flüsterte er leise, bevor er sich zu Bett legte und schlief. Legolas träumte: Er stand auf einer wunderschönen Wiese. Es war in Lorien, das wusste er und die großen Mallornbäume spendeten Schatten, vor der warmen Sonne. Legolas hörte ein Lachen, dass nicht weit von ihm entfernt kam. Er drehte sich um und sah Malluin, seine kleine, liebe Elbin. Legolas lächelte und lief auf sie zu und umfing sie mit einer Umarmung. "Legolas...ich liebe dich so sehr...", flüsterte sie leise und kuschelte sich an ihn. Legolas lächelte glücklich und flüsterte ihr ins Ohr: "Ich dich auch..." Langsam lösten sich die beiden wieder und liefen wieder in den Wald, tiefer als zuvor. Der Traum veränderte sich und es war Nacht. Legolas ging den gewohnten Weg durch die Gänge des Palastes. Er wollte zu Malluin gehen, wie jeden Abend. Ihre Wohnung stand etwas außerhalb des Düsterwaldes und so musste er durch die Stadt gehen. Er lief förmlich die Gänge entlang, wurde langsamer als er die frische Luft spürte. Er seufzte und ging nach draußen. Der Mond leuchtete hell und er ging über den Platz. Er ging weiter, nichts ahnend, dass er beobachtet wird. Ohne eine Vorwarnung spürte er einen stechenden Schmerz in seinem Nacken. Noch ehe er hin greifen konnte, lag er regungslos am Boden, hörte nur noch wie jemand zu ihm lief und ihn über die Schultern legte und in der Nacht verschwand. Legolas wachte auf und setzte sich ruckartig auf. Es war ein komischer Traum und er blickte sich im dunklen Zimmer um. "Was war das nur für ein Traum...", murmelte er leise und rieb sich über die Augen. Er öffnete sie und ging auf den Balkon, der jedes Flet umsäumte. Der Wind wirbelte um seinen Schlanken Körper und ließ ihn leicht frösteln. Der Prinz blickte zum Mond und seufzte leise. Er würde nur zu gerne wissen, was dieser Traum bedeutete, doch er wusste selbst, dass es ihm niemand sagen konnte. Langsam trat er wieder hinein und wollte noch einmal einschlafen, doch er starrte nur angestrengt auf die Decke. Er dachte stillschweigend über den Traum nach, was er zu bedeuten hatte, doch er konnte sich keinen Reim daraus machen. Er setzte sich noch einmal auf, schloss die Augen und lauschte der Natur, besser gesagt, dem Wind, der die Blätter der Mallornbäume zum Rascheln brachte. Nach einigen Minuten ließ er sich nach hinten fallen und schlief wieder ein, Träumte aber nichts mehr und war froh darüber. Am nächsten Morgen wachte Thôr relativ früh auf. Er zog sich an und ging in das Gemeinschaftszimmer und merkte, wie Legolas noch schlief. Er lächelte und ging zu ihm. "Aufwachen...!", schrie er förmlich und Legolas wachte blitzartig auf. Der Prinz blickte seinen Freund an und knurrte. "Was soll das?" "Ich will wissen, was gestern alles passiert ist...", meinte der gute Elb und setzte sich an die Bettkante. "Es ist nichts passiert...", meinte er und blickte auf die Decke. "Legolas...ich kenne dich viel zu gut...erzähl schon...wie war es mit Kairin?" "Naja...ging so...ich habe ihr nur viel über Düsterwald erzählt...mehr war auch nicht...", sagte er und blickte ihn an. "Wirklich nicht?", fragte er leise und blickte ihn an. "Du verschweigst mir noch etwas, oder?", fragte der Freund des Düsterwaldprinzen, doch Legolas schüttelte den Kopf. "Nicht...doch...warum sollte ich dir etwas verschweigen...", meinte er und lächelte. Thôr blickte ihn an und seufzte. "Wenn du meinst...", sagte er und stand auf. "Ich geh dann mal was zu essen suchen...willst du auch etwas?", fragte er, doch Legolas verneinte. "Kairin und ich gehen schon essen...", meinte er und als sein Freund den Raum verlassen hatte, stand Legolas auf und zog sich sein Gewand an, eine braune Hose und ein silbernes Hemd, sowie ein silbernen Gürtel. Dann ging er in den Gemeinschaftsraum und merkte, dass niemand mehr da war. Thôr schien bereits gegangen zu sein, um sich etwas zu essen zu besorgen. Er war allein. Der Prinz wusste nicht, wann Kairin kam, doch er wollte nicht auf sie warten. Er ging zur Leiter und stieg hinab. Der Wind, der einigermaßen frisch war, kühlte seinen Körper und wirbelte seine Haare herum. Der junge Prinz blickte zu den Bäumen, dachte nach über die Nacht und die Gespräche mit Malluin. Er setzte sich nicht weit von Flet hin und schloss die Augen. Er hatte nicht viel geschlafen, dank seines besten Freundes und des Traumes. Er schlug die Augen wieder auf und seufzte: "Ja, der Traum war merkwürdig..." Er blickte sich um. Es war niemand zu sehen, doch er fühlte sich beobachtet. Sein Blick schweifte über die Bäume und er erkannte einen Elben, der zu ihm hinabblickte. Der fremde Elb schien seinen Blick bemerkt zu haben und stieg, über eine Leiter hinunter. Langsam trottete er zu dem Prinzen. "Ihr müsst Prinz Legolas sein?", fragte der Elb und Legolas nickte. "Ja...und wer seid ihr?", meinte er und blickte den Elben an. "Ich bin Merewe...der Bruder von Malluin...", meinte der Elb und in Legolas machte sich Unruhe breit. "Es freut mich euch kennen zu lernen...", meinte der Prinz und fragte zugleich: "Was wollt ihr von mir?" Merewe blickte den Prinzen an und lächelte. "Meine Schwester...sie hat heut nur von euch geredet...was ich eigentlich nicht von ihr kenne...", meinte er und man konnte Bedenken spüren. "Eure Schwester ist eine begabte Sängerin und noch dazu wunderschön...", meinte Legolas ehrlich und Merewe nickte. "Ich weiß...ich frage mich nur, was ihr von ihr wollt? Ihr müsst eines wissen, sie hat schlechte Erfahrungen gemacht...und ich will nur dass sie es gut hat...", meinte der Bruder und blickte Legolas an. "Ich will nichts von ihr...warum glaubt ihr das?", fragte Legolas und er blickte den Elben fragend an. "Meine Schwester...ich glaube sie mag euch mehr als sie zugesteht...es liegt nicht an mir über andere zu urteilen...Prinz, aber ich sehe vieles, was anderen verborgen bleibt...ich weiß es...", meinte er und blickte zu Boden. "Was wisst ihr?", fragte Legolas leise, wollte endlich von diesem Elben wissen, was er weiß. Der Elb blickte auf und sagte: "Sie liebt euch...aber sie hat Angst es euch zu sagen..." Er sank in sich zusammen. Legolas schwieg und dachte nach. "Ich weiß nicht was ich dazu sagen soll...", murmelte er und der Bruder von Malluin blickte ihn an. "Ihr wart von ihrem Anblick bezaubert...obwohl sie schüchtern ist, gegenüber anderen männlichen Elben...blieb sie bei euch...sie redet nur über euch...sagt mir...dass ihr über das nachdenken werdet...ich will meine Schwester in Sicherheit wissen...ich will sie nicht leiden sehen...", sagte er nur und Legolas konnte deutlich Verzweiflung sehen. Er musste über den Traum nachdenken. "Ich treffe mich heute wieder mit ihr...bis dahin werde ich nachdenken...und ich danke euch, dass ihr mit mir über das gesprochen habt..." Merewe blickte den Prinzen an. "Ich danke euch...aber jetzt muss ich wieder gehen...mein Vater braucht meine Hilfe...", meinte er und stand auf, verschwand hinter den Bäumen und ließ einen verwirrten Elben zurück. Legolas seufzte, dachte nach über seine wirklichen Gefühle zu dem Elbenmädchen. Er musste immer wieder an den Traum denken, in denen er sie liebte. Liebe ich sie wirklich?, dachte Legolas nach und stützte seinen Kopf auf seine Hände. Er war verzweifelt. Nach einigen Minuten hörte er leise Schritte die auf ihn zugingen. "Legolas?", fragte eine Stimme und er blickte auf. "Kairin...", meinte er und lächelte leicht. "Kommst du...meine Eltern wünschen mit dir zu speisen...und ich will es ebenfalls..." Legolas nickte und vergaß Malluin und seine Gefühle für dieses Mädchen. Der Elbenprinz stand auf und Kairin hackte sich bei ihm ein. So gingen die beiden zum Palast um zu Frühstücken. Die beiden kamen im Speisesaal an und Galadriel und Celeborn begrüßten ihre Tochter und den Düsterwaldprinzen. Die beiden grüßten zurück und setzten sich zu Tisch. Die Diener brachten etwas zu Essen und die 4 königlichen Elben begannen zu Essen. Legolas blickte sich um und sprach ab und leise mit Kairin und erzählte ihr einiges von seinem Leben. Galadriel schien den jungen Prinzen zu beobachten und seufzte leise. Sie blickte zu ihrem Gatten und stand langsam auf. Celeborn blickte sie an und seufzte. "Was ist los?", fragte er sie und blickte sie an. "Nichts...mir geht es nicht gut...ich sollte mich etwas ausruhen...", meinte sie und ging durch die Tür hinaus. Legolas blickte sie an und folgte ihr mit den Augen, sagte aber nichts. Legolas blickte zu Kairin und dann zu Celeborn, doch niemand schien etwas zu sagen. Celeborn senkte seinen Blick als erstes und entschuldigte Galadriel noch einmal bei den beiden jungen Elben, die nur zaghaft nickten und weiteraßen. Nach einer Weile waren die drei Elben fertig und Celeborn stand auf. "Ich werde nach Galadriel sehen...ich wünsche euch noch einen schönen Tag...", meinte er und ging ebenfalls durch die Tür. Kairin und Legolas blickten sie an und schließlich fragte Kairin: "Wollen wir etwas herumgehen...?" Legolas blickte Kairin an und nickte. Sofort stand er auf, bot seinen Arm an, den Kairin dankend annahm und hackte sich sofort bei ihm ein. So gingen die beiden Jungelben durch die Tür, hinaus auf den Gang. Kairin blickte hin und wieder zu Legolas auf, der eher in Gedanken zu sein schien. Die beiden gingen hinaus in den Garten und langsam hielt es Kairin nicht mehr aus. "Legolas...über was denkst du nach?", fragte sie ihn und Legolas blickte sie an und schüttelte den Kopf. "Nichts...ich denke über nichts bestimmtes nach...", meinte er und blickte sie lächelnd an. Er hatte nachgedacht, was er Malluin sagen sollte, denn er musste unweigerlich lächeln, wenn er ihr Gesicht vor Augen hatte. War das Liebe?, fragte er sich immer im inneren. Er war froh, dass Kairin nicht mehr nachfragte. Kairin ließ sich an einem klaren See nieder und Legolas setzte sich neben sie. Er blickte nachdenklich auf den See und Kairin seufzte. "Legolas...hör auf nachzudenken...", murrte sie beleidigt und der Düsterwaldprinz blickte sie nur verwirrt an. "Ich denke nicht nach...", meinte er und lächelte leicht. "Ich glaub dir nicht...", meinte sie und blickte ihm in die Augen. "Du kannst mir aber glauben...ich würde dich nie anlügen...", meinte er leise und blickte zu Boden. Kairin reichte es langsam und meinte: "Du willst nicht bei mir sein, stimmt es? Dann geh ich und lass dich in Ruhe nachdenken..." Sie stand auf und Legolas schwieg, konnte sie doch nicht zwingen hier zu bleiben. Kairin stapfte zurück und ließ Legolas sitzen. "So einen Grübler...hätte ich mir nicht vorstellen können...", murmelte sie und schritt dann endlich in ihr Zimmer, dort wo sie sich frei fühlte. Der Düsterwaldprinz machte keine Anstalten ihr zu folgen, sondern blieb getrost sitzen. Er blickte auf den See, bemerkte die Sonne, die sich auf der Oberfläche spiegelte und ein Funkeln hinterließ. Der Elbenprinz war fasziniert von diesem Anblick. Er wünschte sich nur noch Malluin her, damit sie mit ihm diese Aussicht genoss. Er seufzte schwer und erhob sich dann endlich mal. Als er zurückblickte, merkte er wie Galadriel ihn, die ganze Zeit beobachtet hatte. "Legolas?", fragte sie leise und blickte den Elben an. "Was ist?", fragte er genauso leise, senkte aber seinen Blick. "Du wirkst unentschlossen...gegenüber jemanden...was ist los?", fragte sie und ging auf ihn zu. "Was soll mit mir los sein? Ich weiß es selber nicht...Kairin...oder jemand anderes...", flüsterte er und blickte auf, als sie näher kam. "Du hast jemanden anderen kennen gelernt, glaubst sie zu lieben...aber du weißt, dass dein Vater es niemals gestatten wird...", meinte die Königin aus Lorien und legte dem Prinzen die Hand auf die Schulter. "Legolas...ich sehe es in deinen Gedanken und auch in deinen Augen...sie wird immer bei dir bleiben...und Kairin...ich denke sie sieht nur eine Freundschaft in dir...", meinte sie und lächelte den Prinzen an. "Genieße die Tage mit ihr...du weißt nicht wann es die letzten sind...", meinte sie noch und Legolas blickte sie an. "Sie liebt dich und du sehnst dich nach ihr...glaube mir, es bleibt unter uns beiden...", sagte die Königin und Legolas lächelte dankbar. "Galadriel...sag mir was wird aus Kairin?" "Sie wird mit einem der Zwillinge von Elrond zusammen sein...", meinte sie lächelnd. "Sie wird dir nicht im Weg stehen und ich werde mit Kairin reden...sie wird es verstehen...", meinte sie und ging nun endgültig, ließ den Prinzen alleine mit seinen Gedanken zurück. Langsam begann Legolas zu lächeln. Das was Galadriel sagte stimmte. Es konnte nur Liebe sein, dass er für Malluin empfand, doch er wusste auch, dass sein Vater sich niemals umstimmen ließ. Er seufzte und ging ein wenig herum, wollte zu seinem Flet um bis zum Abend zu warten. Er kletterte die Leiter hoch und als er oben ankam, merkte er Thôr, der ihn nur anblickte. "Was ist los? Warum bist du jetzt schon zurück?", fragte sein Freund und vertrat ihm den Weg. "Es ist nichts...über das ich reden will...", meinte er und blickte ihn an. "Sag schon...mag dich Kairin nicht mehr?", fragte er nun grinsend und Legolas schüttelte den Kopf. "Ich mag sie nicht und sie mag andere...aber dafür hab ich jemanden gefunden...", meinte er nur und ging an ihm vorbei. Thôr blickte ihn an. "Und wen? Sag schon Legolas...", meinte er und folgte ihm. Legolas drehte sich um und seufzte. "Malluin...sie ist eine wunderhübsche junge Elbin...eine Schmiedtochter...", meinte er und setzte sich auf das Bett. Thôr hatte ihm zugehört und seufzte. "Du weißt, dass dein Vater, damit sicher nicht einverstanden ist?", fragte er und konnte ihn verstehen. "Ja...aber...ich weiß, dass sie mich liebt und ich sie...", flüsterte er und seufzte. "Ich verstehe...deine Liebe bleibt bei mir...und du wirst deinen Vater überreden können...das weiß ich...", meinte Thôr und seufzte. Legolas blickte ihn an und nickte. "Ich weiß, aber...", begann er, ließ es aber sein. "Triff dich mit ihr...es wird dir gut tun...und wenn einer dich sehen will, ich weiß nicht wo du bist...", meinte er und Legolas nickte dankend. "Du bist ein wahrer Freund...", meinte er und ging zur Leiter, blickte Thôr noch einmal an und verschwand aus Thôrs Blickfeld. Kapitel 7: Wahre Gefühle ------------------------ Legolas ging langsam den Weg entlang, der zu dem Platz führte, wo er gestern Malluin getroffen hatte. Er wusste, dass es wahrscheinlich noch zu früh war, aber er wollte nicht die Zeit in seinem Flet verbringen, sondern lieber an der frischen Luft. Er lächelte leicht und bemerkte den See. Er blickte sich um und setzte sich an einen Baum lehnend. Er starrte in den Wald und summte ein Lied. Die Stunden vergingen und langsam begann sich die Sonne zu senken. Legolas hatte die Augen geschlossen und summte weiter. Malluin hörte sein Summen und lächelte leicht. Sie hatte ihm schon seit einiger Zeit zugeschaut und seufzte. Sie verhielt sich leise und blickte den Elbenprinz an. Die letzten Sonnenstrahlen der Sonne ließen sein Haar golden schimmern. Sie lächelte und trat langsam nach vorne. Sie raschelte leise. Der Prinz blickte auf und lächelte Malluin an. "Seit wann seid ihr hier?", fragte er leise und beobachtete nur ihre Bewegungen. "Schon seit einer Weile...", meinte sie leise und schlich zu ihm. "Du hast schön gesummt...", flüsterte sie und blickte den Elben an. "Danke...", meinte er und blickte zu Boden. Er bemerkte, dass sie nahe bei ihm war. "Was habt ihr?", fragte die Elbin, den staatlichen Prinzen, der seine Augen starr auf den Boden gerichtet hatte. "Nichts...", flüsterte er und stand langsam auf, blickte sie nur an. "Sag es mir...was hast du?", fragte sie nach, blickte ihn an, ging aber einen Schritt zurück. "Wie sehr magst du mich?", fragte er sie und blieb stehen. Malluin blickte den Elben an und war verwirrt. "Ich...", flüsterte sie und ging noch einen Schritt zurück. "Lass mich...ich habe Angst...", flüsterte sie und war den Tränen nahe. "Malluin...", flüsterte der Elb und ging auf sie zu, nahm sie in den Arm. Die Elbin wehrte sich anfangs noch, ließ es aber zu und weinte in seine Brust. "Ist schon gut...", flüsterte er und strich ihr über den Rücken. "Ich habe Angst...", flüsterte sie und blickte ihn an. "Wovor?", fragte er und blickte ihr in die Augen. "Wieder alleine zu sein...so wie es vor ein paar Jahren war...", murmelte sie und Legolas blickte sie an. "Ich lass dich nicht allein...das verspreche ich dir...", meinte er und lächelte leicht. Malluin blickte ihn an und schniefte noch. "Willst du dich hinsetzen?", fragte Legolas leise und Malluin nickte leicht, ließ ihn aber nur widerwillig los. Er lächelte leicht und setzte sich an den Baum lehnend. Malluin folgte ihm, setzte sich zwischen seine Beine und wollte nur bei ihm sein. Der Prinz legte seine Arme um sie und fragte sie leise: "Was ist damals passiert?" Malluin blickte auf und murmelte leise: "Damals...habe ich mich ebenfalls verliebt, glaubte es zu sein. Es war ein guter Elb, der mir immer versichert hatte, mich nicht zu verlassen, doch eines Tages, als ich schon öfters mit ihm geschlafen hatte, sah ich ihn mit einer anderen..." Sie stoppte kurz und wischte sich die tränen weg. "Als ich ihn zur Rede stellte, meinte er nur, dass ich mir nichts hätte einbilden brauchen...er wollte nie etwas von mir..." Ich lief wieder nach Hause, weinte nur und Merewe half mir darüber hinweg. Ich wollte nur sterben...", flüsterte sie leise. Legolas strich ihr über den Rücken und schwieg. "Ich kann mir vorstellen, wie du dich fühlst...aber ich werde es nicht tun...", flüsterte er und Malluin blickte ihn an. "Ich glaube dir...", meinte er und kuschelte sich näher an ihn, sie fühlte sich nur wohl, wollte nicht von ihm weichen. Nach einer Weile fragte Malluin: "Hattest du auch jemanden den du sehr gerne mochtest?" Legolas blickte sie eine Weile an, bevor er antwortete: "Ja...vor 500 Jahren oder länger...sie kam nach Düsterwald und Thôr, meine Schwester und ich ritten immer mit ihr aus. Wir liebten uns still, aber nachdem ich nach Bruchtal reiten musste, starb sie, weil sie mir folgen wollte...ich habe erst vor kurzem von ihrem Tod gehört...", flüsterte er und Malluin verstand ihn. Sie strich ihm über die Wange. "Ich liebe dich...", flüsterte sie und Legolas lächelte nur, gab ihr einen Kuss und flüsterte nur: "Ich auch..." Malluin lächelte in den Kuss hinein und erwiderte ihn, ließ sich wieder auf seine Brust sinken und lächelte leicht vor sich hin. Legolas blickte sie nur verliebt an, strich ihr über die Wange und langsam abwärts. Malluin ließ es zu und es schien ihr zu gefallen. Legolas lächelte, machte weiter und strich ihr über die Brüste, die noch von ihrem Hemd verdeckt waren. Sie seufzte genussvoll und schloss die Augen. Legolas merkte es, wie es ihr gefiel und machte weiter. Er war froh, sie kennen gelernt zu haben, denn sie wirkte ähnlich wie Minuil, die er vermisste. Vielleicht hat sie damit gemeint, dass ich auf mein Herz hören sollte, dachte er und lächelte leicht. Er blickte hinauf und hielt Malluin im Arm. "Legolas...?", fragte die junge Elbin leise und blickte ihn an. "Was?", fragte der ältere Elb und blickte zu ihr hinunter. "Wollen wir spazieren gehen?", fragte sie leise und blickte ihn lächelnd an. Der Elbenprinz nickte und erwiderte ihr Lächeln. Sie stand auf und wartete bis der Prinz ebenfalls aufgestanden war. Malluin lächelte und Legolas legte einen Arm um sie. So gingen die beiden Elben durch den Wald. Malluin lief dann ein wenig vor und wartete dann auf den Elben, dessen Herz sie besaß und der ihr Herz hatte. Legolas blickte sie an, lächelte und ging ihr schneller nach. "Nicht so schnell...", rief er doch Malluin dachte nicht daran, sondern lief schneller. "Komm schon...ich will dir was zeigen...", meinte sie und verschwand dann schon bald zwischen den Bäumen. Legolas seufzte und lief ihr hinterher. "Warte doch...", rief er und blickte sich um. Wo war sie nur..., dachte er und seufzte. "Malluin!", rief er noch einmal, doch bekam keine Antwort. "Legolas...!", rief sie und wartete auf ihn. "Ich bin hier...!", rief sie und Legolas folgte ihrer Stimme. Er war erleichtert, als er sie an einer Lichtung stehend sah. "Was ist los?", fragte sie besorgt und lief zu ihm. "Nichts...", meinte er und nahm sie in den Arm. Malluin schien einfach glücklich zu sein, denn sie kuschelte sich wieder an seine Brust. Legolas hielt sie einfach in den Armen. Ein Rascheln ließ ihn aufhorchen. Selbst Malluin bemerkte es und blickte ihren Elben an. "Was?", fragte sie, aber er legte nur die Hand auf ihre Lippen, damit sie still blieb. Legolas lauschte und ließ sie los, ging etwas weiter in die Lichtung und blieb stehen. Auf der anderen Seite stand ein junger Elb, besser gesagt Merewe. "Guten Abend Legolas...", sagte der Elb und ging auf die beiden an. "Guten Abend, Merewe...", meinte der Elbenprinz und Malluin lief schon zu ihrem Bruder. "Merewe...", rief sie und umarmte ihn stürmisch. Legolas blickte das mit gemischten Gefühlen zu, doch er mischte sich nicht ein, denn er sah lediglich Geschwisterliebe. Nach einigen Minuten lösten sie sich wieder und der junge Elb sagte: "Dein Vater will mit dir sprechen...er erwartet dich zu Hause..." Malluin blickte ihn an und nickte, blickte noch einmal kurz zu Legolas und verschwand dann augenblicklich. Merewe blickte ihr nach und ging dann zu dem Prinzen. "Wollt ihr ein wenig herumgehen?", fragte er leise und Legolas blickte zu ihm und nickte. "Gerne doch...", meinte er und Merewe setzte sich in Bewegung. Malluin kam bei ihrem Vater an. "Ada (Papa)?", fragte sie und trat ein. Der Schmied drehte sich um und blickte zu seiner Tochter. "Ich möchte mit dir...über deine Zukunft reden...", sagte er und ging zu ihr. "Vater...was meinst du?", fragte sie und blickte ihn an. "Ich weiß von deinem Bruder, dass du dich gestern mit dem Prinzen getroffen hast...und ihn sehr magst...", meinte er und lächelte leicht. Malluin blickte ihn an und seufzte. "Was hast du mir zu sagen? Das er zu gut für mich ist?", fragte sie ruhig und blickte ihn leicht verbittert an. "Nein...ich möchte dir nur sagen, dass ich glücklich bin, dich wieder glücklich zu sehen...du weißt wie sehr es mir zu Herzen gegangen ist, als du weinend nach hause gelaufen bist, nachdem er dich zurückgestoßen hatte...bitte sei vorsichtig...", flüsterte der Schmied und umarmte seine Tochter. "Vater...du...lässt mich mit ihm gehen...?", fragte sie leise, blickte ihn an und legte seinen Kopf auf seine Brust. "Du bist mein kleiner Stern...wirst es immer sein, doch ich bin froh, dass du jemanden gefunden hast, der ehrlich zu sein scheint..." Malluin lächelte und drückte sich noch enger an seinen Vater. "Danke...du meinst...ich kann mit nach Düsterwald...adar (Vater)?", fragte sie und der Schmied nickte. "Gehe und werde glücklich...deine Mutter und Merewe, sowie ich werden glücklich sein...", flüsterte er und lächelte leicht. "Werdet ihr mich besuchen kommen?", fragte sie leise und hielt ihren Vater weiterhin umarmt. "Ja...wir kommen gerne zu dir und besuchen dich...", meinte er und tätschelte sie. "Nun gehe zu deinem Prinzen...", meinte er und schob sie etwas zur Tür. "Und bring ihn mal her...mich würde interessieren wie er nun aussieht...", meinte er lächelnd und Malluin nickte. "Mach...ich...ada (Papa)...", rief sie und lief hinaus um Legolas zu finden. Legolas und Merewe sind durch den Wald gegangen und haben sich gegenseitig Geschichten ausgetauscht. Merewe verstand Legolas, denn der Prinz hatte ihm von der Heiratspolitik seines Vaters erzählt, nach langer Fragerei. Er konnte sich vorstellen, dass Legolas sich für sie einsetzen würde, aber was passierte, wenn sein Vater etwas dagegen hatte. "Legolas...was passiert, wenn dein Vater gegen eure Verbindung ist?", fragte Merewe und blieb stehen und blickte ihn an. Legolas blieb auch stehen und seufzte: "Ich weiß es nicht, aber ich würde mich eher von Düsterwald verbannen lassen, als sie zurückzustoßen...mein Herz selber zerbrechen...und jemanden nehmen, den ich nie lieben werde..." Merewe blickte ihn an und nickte. "Dann weiß...ich, dass Malluin in deinen Händen gut aufgehoben ist...euer Vater wird das einsehen...ich hoffe es für dich und für sie...", meinte er und legte ihm einen Arm um ihn. "Merewe...versprecht mir...dass ihr Malluin nichts sagen werdet...ich möchte es selber tun..." Der junge Elb nickte und blickte den Prinzen an. "Ich verspreche es, aber schiebt es nicht zu oft vor euch her..." Der Prinz nickte und lächelte. In weiter Ferne konnte man bereits das Rufen von Malluin hören. "Lasst uns meiner Schwester entgegen gehen...", meinte Merewe und lächelte. Der Prinz nickte und ging mit dem Bruder seiner Geliebten in die Richtung, aus der die Rufe kamen. Nach einigen Minuten sahen sie Malluin und sie lächelte und lief etwas schneller auf sie zu. "Da seid ihr ja endlich...", sagte sie und umschlang Legolas Hals. Legolas lächelte und nahm sie ebenfalls in den Arm. Malluin hob ihren Kopf und lächelte und genoss wie immer seine Nähe. Merewe blickte sich die beiden an und konnte nur lächeln. "Ich lass euch mal alleine...", sagte er nur und ging Richtung Vaters Haus. Legolas und Malluin blickten ihm nur nach und blickten sich fragend an. "Du wolltest mir etwas zeigen, Melethril (Liebhaberin).", flüsterte Legolas in ihr Ohr und die junge Elbin schauderte kurz und blickte ihn an. "Ich habe es nicht vergessen...caunin (mein Prinz)...", sagte sie lächelnd und zog ihn zu sich hinunter, um ihn zu küssen. Legolas erwiderte den Kuss leidenschaftlich und nach einiger Zeit lösten sie sich. "Komm schon...", rief sie und lief etwas in den Wald. Legolas war leicht überrumpelt und folgte ihr dann nach einer Weile. "Warte doch...", rief er und erreichte sie in wenigen Minuten, da sie diesmal nicht so schnell lief. Malluin blickte ihn an und lächelte leicht. Der Prinz erwiderte das zaghafte Lächeln von ihr und legte einen Arm um sie. Malluin schloss die Augen und lehnte sich gegen ihn. Legolas strich ihr über die Seite und die beiden gingen gemächlich durch den Wald. Malluin blieb stehen und blickte sich um. "Komm...bald sind wir da...", meinte sie und huschte durch den Wald, hinter ihr war Legolas, der bereits wissen wollte, was es war. Nach einigen Minuten standen die beiden Elben an einem See, der als einziges von Mallornbäumen umzäunt ist und wo sich die Sonne auf der Oberfläche spiegelte. Der Elbenprinz blieb von dem Anblick stehen und seufzte. So etwas gab es nicht mal in Düsterwald, denn die Bäume waren so dicht, dass sie weder Mond noch Sonne durchließen. Malluin musste nur auf sein Gesicht blicken, um zu wissen wie es ihm gefiel. "Gefällt dir...hm?", fragte sie und lächelte ihn an. "Ja...sehr sogar...", meinte er und ließ sich an dem Ufer nieder. Malluin nickte und setzte sich neben sie. "Gibt es in Düsterwald auch solche Orte?", fragte sie nach und blickte ihn an. "Nein...nicht solche wie diesen, aber auch viele wunderschöne...", meinte er und zog sie in seine Umarmung, die sie nur zu gern zuließ. "Erzähl mir was von deiner Heimat...", sagte sie und blickte ihn an. Legolas nickte und begann von seiner Heimat zu erzählen, blickte aber immer wieder zu dem See, indem langsam der Sonnenuntergang begann. Etliche Stunden saßen die beiden Elben beim See und betrachteten ihn, oder Malluin lauschte seinen Erzählungen, dachte sich ihre neue Heimat aus. Doch langsam vielen ihr die Augen zu und sie schlief in Legolas Armen ein. Er merkte es und verstummte, ließ sie einfach schlafen und bewunderte die Nacht, den Himmel der sich auf dem See widerspiegelte. Kapitel 8: Taur-im-Duinath - Schlechte Träume --------------------------------------------- Es war einige Tage vergangen und Dagnir und Perlae trafen sich immer öfters um miteinander zu sprechen. Dagnir war immer in ihrer Nähe und griff sofort ein, wenn irgendjemand ihr näher kam, als gut für ihn war. Er gehorchte ihr aufs Wort und Perlae vermutete, dass sie diesmal nicht alles von einem Waldelb getötet hatten. Dagnir war bis jetzt der einigste gezüchtete Dunkelelb, der sie nicht verletzen wollte. Perlae und Dagnir hatten sich vor ein paar Minuten getrennt, denn auf ihn warteten Ratssitzungen und sie wartete auf ihn. Es war bereits nach Sonnenuntergang und sie war wieder einmal sehr müde. Sie hatte die letzen Nächte nur wenig geschlafen, da sie immer wieder von ein und demselben Traum aufgeschreckt ist. Dagnir wusste davon nichts und sie behielt es auch für sich. Sie lag in ihrem Bett und las ein Buch, aber lange würde sie nicht durchhalten. Nach einigen Minuten schlossen sich ihre Augen von alleine und sie schlief ein, träumte wieder. Sie kannte den Ort nicht wirklich. Sie wusste nur, dass es Nacht war, um sie herum waren große Bäume, die jegliches Licht der Sterne und des Mondes. Sie zitterte leicht und blickte sich um. Weit entfernt konnte sie Lichter erkennen und sie ging darauf zu. Sie erkannte eine Stadt, inmitten der Bäume. Es war wunderschön und sie ging durch die Gassen. Auf einmal sah sie jemanden aus dem Palast, so hatte sie jenes große Gebäude definiert, und schlich sich in der Nacht weg. Sie folgte seinen Schritten und sie musste sich eingestehen, dass er wunderschön war. Er hatte blondes, schulterlanges Haar, ein silbernes Hemd und Hose an und einen silbernen Gürtel um, indem ein Dolch steckte. Sie folgte ihm und merkte wie er über einen großen Platz ging. Plötzlich hielt er inne, brach zusammen und stürzte, doch sie konnte eine dunkle Gestalt sehen, die ihn hochhob und ihn über die Schulter warf. "Haben wir dich endlich, Prinz von Düsterwald...", flüsterte die Gestalt und blickte sich um, wollte so schnell wie möglich zurück sein, bevor irgendjemand verdacht schöpfte. Er lief gebückt durch die Schatten der Häuser und verschwand durch das Tor, hinaus aus der Stadt, hinein in den Wald. Sie verlor ihn aus den Augen und blickte sich um. "Prinz von Düsterwald, was wollte ihr Vater mit ihm." Sie hatte den Dunkelelben erkannt. Es war Sâdh, einer der Attentäter. Sie schlich sich hinunter in den Kerker um nach ihm zu sehen. Seit zwei Tagen war er hier und sie hörte seine klagenden Schreie durch die Gänge hallen. Sie wusste, dass sie ihm helfen konnte und so ging sie durch die Türe, zu dem Prinzen. Man hatte ihm kurz nach seiner Ankunft das Gift gegeben und sie wusste, wie schlimm die Schmerzen waren. Sie öffnete die Kerkertür und erblickte ihn. "Legolas?", fragte sie und hockte sich vor ihm. Der angesprochene Elb blickte auf und blickte sie an. "Perlae? Was tust du hier?", fragte er stockend. "Ich will dir helfen...hier trink das...du wirst deine Erinnerungen behalten...", meinte sie und gab ihm was zu trinken. Er blickte sie nur an und nahm es an, trank es und schloss die Augen. "Was geschieht mit mir?", fragte er leise und kaum hörbar. "Sie machen aus dir einen Dunkelelben...wie dutzende Elben vor dir auch...es ist schrecklich...", flüsterte sie und stockte leise. "Wozu?", fragte er und strich ihr über die Wange. "Sie wollen zuerst Düsterwald erobern, dann Bruchtal und zum Schluss Lorien...", meinte sie etwas zu laut, denn draußen hörte sie jemanden kommen. "Geht lieber...ich will nicht das du Ärger bekommst...", meinte er und krümmte sich, unter einem neuen Anfall. "Ich werde dich rausholen...Legolas...ich verspreche es dir...", sagte sie noch, ehe sie durch die Tür wieder hinauslief, auf den Gang. Sie versteckte sich in einem Mauervorsprung und merkte wie Baulion erneut seine Runde drehte. Sie schlich sich dann nach draußen, doch starke Hände hielten sie auf, sie erschrak... Perlae wachte keuchend auf und blickte sich um. Nie hatte sie mehr gesehen, als bis dahin. "Alles in Ordnung?", drang eine sanfte Stimme an ihr Ohr. Sie schüttelte den Kopf. Es war das Erste Mal, seit Tagen, dass Dagnir bei ihr blieb, wenn sie schlief. "Nichts ist in Ordnung...ich habe Angst...", flüsterte sie und blickte den Dunkelelben an. "Wovor?", fragte er leise und setzte sich zu ihr, strich ihr behutsam über den Rücken. "Würdest du jemanden helfen, wenn man verhindern kann, dass er zu so einem wird wie du?", fragte sie und blickte ihn an. Dagnir überlegte und man konnte es an seiner Mimik ablesen. Schließlich nickte er leicht und fragte: "Was meinst du damit? Wer?", fragte der Dunkelelb und blickte sie an. "Vater...er will den Prinzen von Düsterwald...ich habe es gesehen...aber ich kann es nicht...irgendjemand will, dass ich ihm helfe...", flüsterte sie und lehnte sich gegen ihn. "Ich helfe dir...egal bei was...", meinte er und strich ihr über die Wange. "In ein paar Wochen...macht sich Sâdh auf den Weg nach Düsterwald um den Prinzen zu erführen...ich denke wir sollten ihn aufhalten...", meinte der Dunkelelb und Perlae schüttelte den Kopf. "Nein...im Kerker...wenn Baulion ihm das Gift gibt...er muss seine Erinnerungen behalten...so sollten wir ihm helfen...", meinte sie und Dagnir nickte und küsste sie sanft. "Ich helfe dir...Melethril(Liebhaberin/Geliebte)..." "Ich weiß...", flüsterte sie und war froh, dass er ihr helfen würde. Sie schloss die Augen wieder, wollte einfach nur schlafen. Dagnir merkte es und legte sie ins Bett, legte sich zu ihr und strich ihre Wangen entlang, bis sie tief und fest schlief. Er lächelte leicht und küsste sie sanft, ehe er aufstand und in sein Zimmer ging. Wie jede Nacht, nachdem er bei ihr war. Er musste um die Ratssitzung nachdenken. Es war schrecklich was er vorhatte. 3 große Elbenreiche zu zerstören...nur um sie auszulöschen, die sie beinahe vernichtet hatten. Dagnir schüttelte den Kopf und seufzte. "Das ist wirklich kein Leben...", flüsterte er, bevor er in sein Zimmer ging, um ebenfalls zu schlafen. Er würde seiner Geliebten helfen, den Prinzen zu retten und die Elbenreiche vor dem Untergang zu bewahren. Er war zwar ein Dunkelelb, der weiß, dass er ein Waldelb war. Tief in seinem inneren wusste er es und er würde seinen Freunden helfen, auch wenn er nicht wusste, wo er gelebt hatte. Kapitel 9: Lange Gespräche - Teil 1 ----------------------------------- Es war eine Woche vergangen, als Malluin und Legolas ihre gegenseitige Liebe gestanden hatten. Die meiste Zeit des Tages verbrachten sie zusammen, doch hin und wieder musste Legolas zu Kairin, wie er es sagte, hatte es etwas Geschäftliches zu tun. Kairin hatte von Galadriel erfahren, warum Legolas so kurz angebunden war, und meistens nicht auffindbar ist, oder in Gedanken. Sie kannte den Grund und sie akzeptierte es. So auch heute wieder, musste er dringend zu Kairin. Die Tochter Galadriels verstand den jungen Prinzen und es machte ihr nichts aus. Sie mochte ihn, aber lieben würde sie ihn auf keinen Fall. "Legolas...ich habe eine Frage an dich...?", fragte Kairin und blickte den Prinzen an, der sie durch den Garten begleitete. "Was?", fragte dieser und wollte die Treffen so kurz wie möglich halten. "Was würdest du tun, wenn dein Vater deine Liebe zu Malluin nicht gestattet?", fragte sie und blieb stehen. Der junge Prinz blieb ebenfalls stehen und schüttelte den Kopf. "Ich weiß es nicht...", murmelte er und senkte seinen Blick. Kairin merkte es und blickte ihn an. "Du weißt, dass ich nicht zwischen euch stehe...mir ist es egal...auch wenn wir heiraten sollten, dann kannst du jederzeit zu ihr gehen...", meinte sie und lächelte leicht. Legolas blickte auf und erwiderte ihr Lächeln. "Ich danke dir...das bedeutet mir sehr viel...und ich weiß es zu schätzen...", sagte er und überwand sich, ihr einen freundschaftlichen Kuss auf die Wange zu geben. Kairin lächelte noch mehr und nickte. "Es sollte ein jeder glücklich sein...niemand soll in eine Heirat gezwungen werden..." "Ich weiß...", meinte er und setzte sich unter einen Baum. "Mach dir keine Gedanken...du bleibst noch mehr als zwei Wochen hier...nutzte die Zeit hier...", meinte sie und blickte den verwirrten Prinzen an. "Was willst du dann? Ich meine...wen würdest du nehmen?", fragte er neugierig. Er wollte doch wissen, ob sie ebenfalls in guten Händen war. "Elladan oder Elrohir...", meinte sie und lächelte. "Einen von den beiden wäre mir lieber als du...", meinte sie ehrlich und Legolas blickte sie an. "Soso...sie sind besser als ich...", murrte er und Kairin lachte. "Nein...du bist vergeben...und die beiden, obwohl sie älter sind noch nicht..." Legolas nickte und blickte sie an. "Ich weiß...dafür danke ich dir...du hast etwas gut bei mir...", sagte er und blickte sie an. Kairin blickte ihn ebenfalls an: "Zeigst du mir Düsterwald...und Malluin...ich möchte die Schmiedstochter nur zu gern kennen lernen...", meinte sie und Legolas nickte. "Wenn du willst, reiten wir alle zusammen nach Düsterwald...du solltest ja zumindest mitkommen...", meinte er und Kairin nickte. "Ich lass dich mal alleine...", meinte sie und Legolas nickte blickte ihr nach und ging dann ebenfalls zu Malluins Haus, dass am Rande von Lorien lag. Rückblende: Er hatte auf Malluins Wunsch hin, sie nach Hause begleitet. Er war sich nicht sicher, ob er bereit war, mit ihrem Vater zu reden, aber so wie sie es versicherte, dass er nett war, ließ er sich dann doch mitziehen. Nach ein paar Minuten waren sie bei ihrem Haus angekommen und sie platzte hinein, er folgte ihr nur langsam. Ein Mann stand mit dem Rücken zur Tür und schien zu arbeiten. "Ada(Papa), Legolas und ich sind hier...", sagte sie und ging zu diesem Mann hin. Dieser drehte sich um und erblickte den jungen Prinzen. Die beiden männlichen Elben musterten sich und Merewe kam in den Wohnraum und winkte seine Schwester zu sich. "Lass sie alleine...", meinte er und ging mit ihr in deren Zimmer. Sie hatten aufgrund ihrer nicht sonderbar reichen Verhältnisse kein eigenes Zimmer, aber es störte sie nicht. Merewe würde im Wohnraum schlafen, wenn die beiden unter sich bleiben wollen, dass hatte er seiner Schwester bereits geschworen. Schließlich brach der ältere Elb das Schweigen und lächelte leicht. "Ihr seid also der Prinz, der das Herz meiner Tochter erobert hat?", fragte er nach und setzte sich hin, wies dem Prinzen sich ebenfalls zu setzen. "Ja...sowie sie meines hat...", flüsterte er und der Elb lachte. "Meine Tochter...ich bin froh, dass sie endlich lieben lernt...nachdem sie zurückgestoßen wurde...ich dachte, sie würde sich niemanden mehr öffnen...und das hätte mir sehr weh getan...", flüsterte er und schüttelte den Kopf. "Ich habe nur wenig davon gehört...was war passiert?", fragte er und blickte ihn an. "Es war einige Jahrzehnte her, da hatte sie eine der Wachen kennen gelernt. Es war ein Möchtegernheld und hatte Geschichten von sich erzählt, die absolut nicht wahr waren. Meine Tochter fiel darauf ein und sie liebte ihn wirklich. Es dauerte nicht lange und die beiden schliefen miteinander. Ich hatte etwas dagegen, da ich ihn kannte, doch sie wollte nicht auf mich hören. Als schließlich der Tag kam, als er endlich von den Grenzen zurückkam, war sie voll aus dem Häuschen. Sie lief sofort los um ihn zu sehen, doch er hatte eine andere Elbin in den Armen. Sie wagte sich nicht näher heran und lief weg. Am Abend als das Fest zu Ehren dieser Leute stattfand, wollte sie von ihm eine Erklärung, bekam sie auch und es versetzte ihr ein Stich ins Herz. Er hatte ihr gesagt, dass er nie was von ihr wollte, es auch nie gesagt hatte, aber ich wusste, wie schwer es für sie war. Merewe und ich halfen ihr darüber hinweg, aber es schien ihr nichts zu helfen. Sie zog sich immer mehr in die Einsamkeit zurück. Ich glaubte schon, ich hätte sie für immer verloren...bis ihr in ihr Leben eingetaucht seid...", beendete er die Erzählung und Legolas hatte zugehört ohne ihn zu unterbrechen. Er verstand ihn nur zu gut. "Ich verstehe...ich würde mich lieber selber töten...als dass ich sie zurückweisen würde...", meinte er ehrlich und das wusste der Vater von ihr. "Ich weiß...ich bin froh darüber...endlich meine Tochter in Sicherheit zu wissen...Prinz Legolas...du kannst jederzeit hier auftauchen um sie zu sehen..." Legolas nickte und blickte sich um. Er wollte zu ihr und als ihr Vater nickte, stand er auch auf und ging zu ihr hinauf ins Zimmer. Rückblende Ende// Er hatte den ganzen Weg nachgedacht und stand nun vor der Tür und klopfte an. Kurze Zeit später hörte er drinnen ein "Herein" und kurz darauf öffnete Malluin die Tür. "Legolas...", begann sie und die beiden Elben küssten sich leidenschaftlich. Hinten konnte man nur ein glückliches Lächeln zweier Elben erkennen, die einfach nur glücklich waren. "Hast du Lust schwimmen zu gehen?", fragte er sie, als sie sich gelöst haben. Die junge Elbin nickte nur und lächelte. "Klar doch...", meinte sie und blickte ihren Vater an. "Bis nachher...", meinte sie, wobei sich nachher auf die heutige Nacht oder aber auch irgendwann am morgigen Vormittag beziehen konnte. "Ja bis nachher...", sagte er zurück und ließ sie mit ihrer Liebe gehen. Kapitel 10: Spiel zweier Liebenden ---------------------------------- Die beiden Elben zogen sich zu einem nahe gelegenen See zurück, um die Zweisamkeit zu genießen. Sie kamen nach wenigen Minuten bei dem See an und die beiden küssten sich wieder, somit behinderten sie sich eher beim Ausziehen um endlich das kühle Nass an diesem heißen Tag zu spüren. Legolas und Malluin lösten sich kurz um ihrer beiden Hemden auszuziehen. Malluin betrachtete den Elben und lächelte leicht. Sie trat auf ihn zu und ihre Blicke wanderten über seinen Oberkörper. Legolas blieb einfach sehen, merkte ihre Musterung und konnte auch nicht anders als sie zu mustern. Malluin hob ihren Arm und strich ihm über die Haut, die so weich war. Sie lächelte leicht und Legolas merkte es. Ihre Berührungen erregten ihn und er schloss die Augen. Malluin blickte ihn an und zog ihn zu sich hinunter und küsste ihn leidenschaftlich und fordernd auf den Mund. Legolas erwiderte ihren Kuss und strich ihr über die Wange. Langsam lösten sie sich wieder und machten sich daran, auch die Hosen auszuziehen. Die beiden lächelten sich verliebt an und ließen ihre Hosen zu Boden gleiten. "Komm...", flüsterte Legolas, der sich als erstes bewegt hatte und langsam Richtung Fluss trottete. Malluin blickte ihm nach und folgte ihm. Sie ließ den Blick nicht von ihm und langsam spürte sie das Wasser unter sich. Legolas war bereits bis zu den Schultern im Wasser und Malluin stand noch am Ufer. Langsam kam sie ins Wasser und ließ sich von Legolas in eine Umarmung ziehen. Sie schloss die Augen und küsste ihn sanft und leidenschaftlich. Legolas erwiderte ihre Küsse und strich ihr über die Brüste. Malluin durchlief ein Schaudern und sie lehnte sich gegen ihn. Sie hatte die Augen noch immer geschlossen und genoss seine Berührungen. Sie legte den Kopf in den Nachen, als er anfing ihren Hals zu küssen. Sie liebte dieses Spiel und sie ließ ihn tun. Ihre Finger strichen über seine Schultern und über seine Wange, spielten sogar mit seinen Haarsträhnen. Legolas lächelte und es gefiel ihm, sehr sogar. Er legte seine Arme um sie und drückte sie sanft an sich. Malluin ließ es geschehen, spürte seine Erregung zwischen ihren Beinen und seufzte leise. Sie drückte sich von selber an ihn, küsste ihn wieder sanft und hielt sich an ihm fest. Legolas fuhr ihre Brüste entlang, nachdem er wieder etwas Platz zwischen sich gebracht hatte und bewegte sich langsam auf das Ufer zu. Malluin ließ es geschehen und brachte nur ein leises keuchen zustande. Der Prinz neigte seinen Kopf und seine Zunge spielte sich mit ihren Brüsten. Sie zitterte, aber nicht vor Kälte, sondern vor seinen zarten Berührungen. Sie wollte seinen Körper spüren und wollte sich an ihn drücken, doch Legolas küsste sie und hauchte ihr ins Ohr. "Wir haben Zeit...lass es uns genießen..." Es war nicht mehr als ein Flüstern, aber Malluin öffnete die Augen und blickte in seine blauen Augen. Sie versank darin und nickte nur. Legolas lächelte und tupfte sanfte Küssen auf ihre Ohren. Sie murrte nur leise, aber es gefiel ihr, wie er sie verwöhnte und sich dabei Zeit ließ. Malluin strich mit ihren Fingern seine Wange hinauf und strich zart über seine empfindlichen Ohren. Er zitterte und blickte sie nur an. Seine Lippen schlossen sich mit ihren zusammen und er wollte mit seiner Zunge in ihre Mundhöhle. Nach einigen Augenblicken in denen er um Einlass bat, öffnete sie ihren Mund und ließ ihn gewähren. Seine Zunge strich sanft über ihre und erforschte ihre Mundhöhle. Malluin gefiel es, auch wenn es ungewohnt war. Langsam strichen die Hände von dem Prinzen nach unten. Sie strichen sanft, als würden sie über ihre Haut schweben, über ihre Seiten hinunter zu ihrem Becken, ihren Oberschenkel entlang. Dort verweilten sie eine Weile und die Finger machten sich selbstständig. Langsam strichen sie zu den inneren Oberschenkel und langsam wieder hinauf. Malluin musste den Kuss unterbrechen und stöhnte leise, legte seinen Kopf auf seine Brust. Legolas hielt sie fest und strich immer weiter nach oben, bis er sanft über ihre Intimzone strich. Sie zitterte stark und schloss die Augen, ihre Atmung war schnell. Ein leichtes Lächeln stahl sich über seine Lippen. Er machte weiter, wollte sie weiterhin verwöhnen und tat es auch. Langsam glitt ein Finger tiefer in sie hinein. Er spürte ihre Enge und wie sie leicht gegen seine Brust keuchte. Ihre Hände wanderten auch langsam nach unten und strichen sanft über sein erregtes Glied, dass sie vorher schon gespürt hatte. Er schluckte ein Keuchen hinunter und küsste sie wieder. Malluin ließ sich von dem Kuss nicht ablenken, erwiderte ihn, doch ihre Finger umschlossen sein Glied und bewegten sich langsam vor und zurück. Der Elbenprinz brauchte alle Kraft um seine Selbstbeherrschung aufrecht zu erhalten. Es gefiel ihm mehr als ihm lieb war und er keuchte nur leise in ihr Ohr. Malluin lächelte leicht, spürte seinen Finger noch immer in sich und küsste ihn, um ihn aus der Erstarrung zu holen, damit er weitermachte. Legolas erwiderte den Kuss, genoss ihre Tätigkeiten und bewegte nun geschmeidig langsam seinen Finger tiefer in sie. Umso tiefer er ging, umso enger wurde sie und sie keuchte umso emotionaler. Es gefiel ihm und er zog sich so langsam wie möglich zurück, nur um ein leisen, enttäuschenden Laut zu hören. Er lächelte und glitt nun mit einem zweiten Finger in sie hinein, genauso langsam wie zuvor. Ein Keuchen belohnte ihn. Malluin wurde nun ihrerseits schneller und rieb schneller an seiner Erregung und Legolas hielt inne, stöhne genussvoll in den Tag und blickte sie an. Sie beide blickten sich an, in ihren Augen stand dasselbe, Leidenschaft und Liebe. Sie lächelte glücklich und schloss ihre Augen wieder, als sich seine Finger wieder bewegten. Ihr Mund war geöffnet und sie keuchte auf. Er trieb sie in den Wahnsinn mit seiner langsamen Art und Weise. Ihre Finger schlossen sich enger um sein Glied, strichen über die Stelle und Legolas zitterte stark. Eine Welle von Glück durchflutete seinen Körper. Er senkte seinen Kopf und bettelte um Erlösung. Malluin blickte ihn wissend an und fuhr gleichmäßiger und schneller an seinem Glied entlang. Sein Atem wurde unregelmäßiger, wurde öfters von einem keuchenden Laut unterbrochen. Seine Augen ruhten auf ihrem Körper. Sie öffnete die Augen um den Anblick jenes Elben zu betrachten. Sie genoss es zu warten und ihn zu befreien, denn was wusste sie schon, was er anstellen würde, würde Malluin ihn vernachlässigen. Sie wurde dabei immer schneller und Legolas Körper begann zu zittern. Ein stetiges Keuchen erfüllte die Luft und Malluin machte weiter, zog ihn zu sich hinunter um ihn zu küssen. Er erwiderte es und keuchte in den Kuss herein, als er im Wasser kam. Langsam öffnete er die Augen und blickte sie lächelnd an. Dann strich er mit seinen Fingern wieder über ihre Oberschenkel und Malluin schloss leicht zitternd die Augen, lehnte sich an ihn und fuhr im über den Oberkörper. Legolas hielt sie mit einem Arm fest und strich ihr mit der anderen langsam zwischen ihre Beine. Er wollte ihr genauso das Gefühl geben, wie sie ihm. Malluin seufzte leise und drückte sich leicht an ihn. Langsam fuhr er wieder in sie hinein, spürte mit ihren Fingern ihre Enge und spielte mit ihrer Selbstbeherrschung. Sie hielt sich an seinen Schultern fest, strich ab und zu über seinen Oberkörper und öffnete die Augen, um ihn anzusehen. Sie spürte ihn in ihr und sie lächelte. Langsam fuhr er tiefer in sie ein, zog sich aber wieder zurück und fuhr nun mit zwei Fingern hinein. Langsam, als hatte er Zeit genug um zu spielen. Malluin blickte ihn an, in ihren Augen spiegelte sich die Lust und dass er endlich aufhören sollte. Der gutmütige Elbenprinz lächelte nur sanft und küsste sie nur und stieß nun mit drei Fingern in sie hinein und Malluin musste erschrocken, doch genießerisch und in den Kuss keuchen. Ein wolliger Schauer ging durch ihren Körper und er drückte sich näher an ihn. Legolas lächelte noch deutlicher und machte weiter, wollte sie lieblich zum Höhepunkt treiben, was er auch schaffte. Nach einiger Zeit keuchte sie und, wäre in sich zusammengesunken, hätte er sie nicht gehalten, kam zum Höhepunkt. Leidenschaftlich küsste sie ihn und lehnte sich an ihn. Sie war glücklich und Legolas umarmte sie nur und erwiderte ihre Küsse. Langsam wurde ihnen ein wenig kalt und die beiden gingen langsam hinaus, ans Ufer. Kapitel 11: Lange Gespräche - Teil 2 ------------------------------------ Für alle die das vorige Kap nicht lesen können, damit ihr euch auskennt, die beiden sind zum See gegangen, haben sich ausgezogen, dann wie ihr seht nicht unbedingt eine jugendfreie szene und dann sind sie wieder ans ufer gegangen...mehr ist wirklich nicht passiert^^ Legolas nahm sich eine Decke und Malluin setzte sich vor ihn hin. Legolas nahm sie in die Arme und legte somit auch die Decke über sie. Sie genossen die Stille und die Zweisamkeit. Sie schwiegen, doch nach einiger Zeit unterbrach der Prinz die Stille. "Malluin...ich möchte dir etwas sagen...was mir sehr wichtig ist...", flüsterte er und blickte sie an. Malluin regte sich und blickte ihn an. "Hm...", machte sie und deutete ihm somit fortzufahren. Legolas nickte und suchte nach Worten, wie er anfangen sollte. "Ich weiß nicht...direkt wie ich anfangen sollte, aber mein Vater...er möchte, dass ich mit Kairin den Bund eingehe..." Malluin spannte sich leicht, hörte ihm aber weiter zu. Sie war nicht so eine, die sofort aufstand und ihm alles Mögliche an den Kopf warf. Er wollte ihn ganz anhören, ehe sie etwas sagte. "...aber ich...wir wollen beide nichts voneinander...ich habe mit ihr gesprochen...und sie...ihr ist es egal...falls wir, ich und Kairin, heiraten sollten, dann würde sie nichts sagen, was für uns schlecht sein sollte...sie will mich glücklich sehen...und sie hat eingesehen, dass es für mich nur eine Sache gibt, die mich glücklich macht..." Malluin drehte sich leicht und blickte ihn an. "In nicht einmal drei Wochen...sollten wir verlobt sein...und es gibt in Düsterwald eine Verlobungsfeier...aber vielleicht kann ich sie unterbinden...ich weiß es nicht, ob ich gegen meinen Vater durchsetzen kann, aber ich versuche es unserer Liebe wegen..." Er brach ab und Malluin blickte ihm in die Augen. Er sah, wie schwer es für ihn war, diese wenigen Worte auszusprechen und sie lehnte sich gegen ihn. "Ich verstehe dich...caunin (mein Prinz), ich hoffe du nimmst mich mit in deine Heimat?", fragte sie dann und Legolas blickte ihr erstmals wieder in die Augen. "Warum sollte ich nicht...du wirst mich, Thôr, Kairin und einige Soldaten begleiten...ohne dich gehe ich bestimmt nicht...", flüsterte er leise und seine Stimme nahm an Festigkeit zu. Malluin lächelte und schloss die Augen. "Es muss schwer sein, oder?", fragte sie flüsternd und spielte darauf an, dass er sich nicht Zeit lassen konnte, seine Liebe zu finden. "Ja...es ist schwer...aber ich gehe lieber...anstelle jemand anderes zu heiraten...die ich niemals lieben kann, mein kleiner Engel...", sagte er und sie lächelte noch mehr. "Es wäre unter deiner Würde...dich mit mir abzugeben, oder? Weil du es nicht sofort ausgesprochen hast...", murmelte sie und Legolas schüttelte den Kopf. "Nein...mein Vater sieht es so, ich folge meinem Herzen..." Malluin nickte und öffnete die Augen wieder. "Es ist schon gut...ich will nur nicht verletzt werden...", flüsterte sie und Legolas merkte, wie sich langsam wieder Tränen bildeten. "Sh...ich verletzte dich niemals...eher würde ich mich selber töten...als das ich dich verletzen konnte...", flüsterte er und strich ihr über die Wange. Er wollte nicht, dass sie weinte. Legolas lehnte sich mit ihrem Kopf an seine Hand. "Danke...", flüsterte sie und küsste ihn sanft. Legolas lächelte und erwiderte ihren Kuss. "Gen melin, melethril (ich liebe dich, Geliebte)", flüsterte er und Malluin lächelte und schloss die Augen wieder. "Gen melin, caunin (ich liebe dich, mein Prinz)", murmelte sie, bevor sie langsam in den Schlaf driftete. Legolas lächelte nur und strich ihr über die Wange. Er wollte sie nicht wecken und er blickte sich um. Es war ruhig und es würde kurz nach Mittag sein. Legolas legte sich zurück und bedachte sich und sie dabei, das die Decke sie noch immer verdeckte. Malluin lag neben ihn, kuschelte sich in die Decke und schlief weiter. Seine Augen blickten zu den Blättern und zu dem Himmel, der leicht durch das Blätterdach zu sehen war. Nach einigen Stunden schlief auch er ein und legte sich auf die Seite. Keiner von ihnen wurde von einem Rascheln aufgeweckt. Es war nichts anderes als Thôr, der seinen Freund gesucht hatte. Er lächelte leicht, da er vor einigen Tagen Bekanntschaft mit der Liebe von seinem besten Freund gemacht hatte. Er sammelte das Gewand ein, das über den Boden verstreut war, legte es zusammen und legte es neben die beiden. Sie sahen süß aus und er war froh, dass Legolas jemand neues gefunden hatte. Einige Meter dahinter kletterte er auf einen Baum und passte auf die beiden auf, denn es war nicht besonders sicher zu dieser Zeit. Nach einigen Stunden regte sich Legolas langsam wieder und blickte sich um. Er hatte die Kleidung bemerkt, die neben ihm lag und wunderte sich darüber. Malluin schlief noch immer und er konnte sich ein wenig denken, wer es getan hatte. Er setzte sich auf und begann sich anzuziehen. Ein Rascheln ließ ihn sich umdrehen und er erblickte Thôr. "Was tust du hier?", fragte er verwirrt und Thôr lächelte leicht. "Auf dich und deine kleine Freundin aufpassen...", meinte er und ging zu ihm. "Hier...etwas zu essen...ich denke ihr seid hungrig...", sagte er lächelnd und hielt ihm einen Beutel zu. "Danke...", sagte er und nahm es entgegen, zog sich fertig an und setzte sich nieder. "Kein Problem...ich will dich schließlich nicht verlieren...", meinte er und setzte sich neben ihn. "Deine Freundin schläft lange...", meinte er und Legolas seufzte. "Sie hat in den Nächten nicht viel geschlafen...", meinte der Prinz und blickte sie an, lächelte dabei und aß ein Stück Lembras. "Du machst dir Sorgen, mein Freund, oder täusche ich mich?", fragte Thôr und nahm ebenfalls etwas Lembras. "Ja...ich mache mir sorgen, was passieren wird...ob mein Vater, diese Beziehung anerkennen wird und uns heiraten lässt oder nicht...ich habe Angst, vor dem...ich kenne ihn nur zu gut...", meinte er und senkte den Blick. "Du hast mit beiden gesprochen, oder?", fragte er und der Prinz nickte. "Kairin ist einverstanden, dass ich sie jederzeit sehen darf, bei ihr sein darf, auch wenn wir heiraten müssen...und Malluin, ich glaube sie nimmt es zu leicht...es wird schwer, falls mein Vater etwas dagegen hat. Ich weiß nicht, was ich alles tun kann...ich würde lieber weggehen...", flüsterte er und Thôr dachte nach. "Du wirst es schaffen...", meinte er und blickte auf Malluin, die sich langsam regte. "Deine kleine wacht auf...ich geh dann mal...", meinte er und stand auf und ging. Legolas drehte sich um und flüsterte leise. "Gut geschlafen, kleiner Engel?", fragte er nach und Malluin reckte sich. "Ja...", sagte sie leicht gähnend und blickte ihn an. Sie erblickte das Essen und ihr Gewand. Sie zog sich schnell an und nahm sich dann den Beutel mit Lembras und begann zu essen. "Wer hat das gebracht?", fragte sie und blickte ihn an. "Thôr...er war hier, als wir geschlafen haben und ist gegangen als du aufgewacht bist...", meinte er und Malluin, die ihn gut kannte und zu ihr sehr freundlich war, nickte nur. "Verstehe...er ist ein guter Freund...", meinte sie und lehnte sich an ihn. Legolas legte einen Arm um sie und fragte: "Was hältst du davon, wenn wir, du, Thôr und ich ausreiten?" Malluin blickte ihn an und nickte, sagte dann aber: "Ich habe nur kein Pferd...und reiten kann ich auch nicht sehr gut..." Ihr Blick war gesenkt und Legolas lächelte. "Du reitest mit mir...und wir sollten Thôr noch aufsuchen und ihn einladen...", meinte er und Malluin nickte. Die beiden nahmen die Decke, den Beutel mit Lembras und gingen langsam zurück, zu seinem Flet, wo wahrscheinlich Thôr war. Legolas und Malluin standen nun vor seinem Flet und Legolas kletterte hinauf. "Thôr...!", rief er und blickte sich um. Beide Zimmertüren waren offen und er ging schnurstracks zu Thôrs Zimmer. "Mellon nin (mein Freund)?", fragte Legolas jetzt leiser und blickte sich im Zimmer um. "Legolas...", rief eine bekannte Stimme und Legolas blickte hinaus auf dem Balkon. "Was willst du?", fragte Thôr seinen Prinzen und dieser antwortete ihm: "Malluin und ich wollen ausreiten, willst du mit?" Der Heerführer blickte ihn an und nickte. "Gerne...", meinte er und beide Elben gingen wieder zurück ins Haus und kletterten zu der wartenden Malluin hinunter. Die junge Elbin lächelte leicht und grüßte Thôr freundlich, der sofort zurückgrüßte. Die drei jungen Elben gingen langsam Richtung Ställe und holten zwei Pferde, Thôrs braune Stute und Legolas weißer Hengst. Malluin betrachtete die beiden Pferde und lächelte leicht. "Die sind schön...", meinte er und Arod schritt zu ihr und blickte sie an. Legolas und Thôr lächelten nur und Legolas ging zu ihr. "Komm...wir sollten langsam los reiten...", flüsterte er und half ihr auf Arod hinauf. Malluin saß schließlich auf Arod und blickte zu Legolas. Sie fühlte sich unsicher und schließlich stieg Legolas hinter ihr auf Arod auf. Er nahm die Zügel und wartete auf Thôr, der nicht lange brauchte. Dann liefen die beiden Pferde auch schon los und Malluin musste sich an Legolas Händen festhalten, denn sie war wie sie bereits gesagt hatte, noch nie geritten. Legolas lächelte sie nur und rückte näher zu ihr nach vorne. "Lehn dich an mich...genieße es...", flüsterte er leiser in ihr Ohr und Malluin blickte ihn fragend an, tat aber das, um was er gebeten hatte. Es war wirklich besser und sie blickte sich um. Die Pferde trabten weiter und liefen von selber in den Wald, der kühle Schatten vor der Nachmittagssonne warf. Die drei Elben auf den beiden Pferden lachten und begannen zu scherzen, meist ging es auf Legolas Kosten, der nur leise lachte. Keiner der drei wusste, wie lange sie ritten, doch irgendwann wollten sie wieder zurück und so beschlossen sie, umzudrehen und zurück zu reiten. Die beiden erfahrenen Elben lauschten, denn Orks gab es immer noch, und waren leicht beunruhigt. Vielleicht weil es hier so ruhig war, denn kein Vogel schien zu singen. Selbst die beiden elbischen Pferde waren unruhig und deren Ohren bewegten sich hin und her. Malluin blickte leicht zu Legolas, der die Umgebung beobachtete. "Yrch?", fragte Legolas leise und blickte zu Thôr, der leicht nickte. "Ich denke schon...wir sollten aufpassen..." "Ja...", murmelte er und er blickte zu Malluin, die sich leicht herumblickte. "Es wird nichts passieren...", wisperte er und lächelte leicht. Malluin nickte und richtete sich leicht auf. Die beiden männlichen Elben blickten hin und wieder zwischen dem dichten Gestrüpp des Waldes hindurch. Sie hatten nicht die notwendigsten Waffen bei sich, sich gegen eine solche Übermacht zu stellen. Legolas hatte gerade mal einen Dolch im Gürtel und Thôr hatte seinen Bogen, mit einigen Pfeilen und seinem Langdolch mit. Malluin hatte nichts, warum auch. Die drei Elben ritten weiter, die Pferde waren unruhig und Thôr blickte zurück. "Sie folgen uns...mellon nin (mein Freund)..." Legolas nickte und blickte noch einmal zurück, bevor die beiden Elben die Pferde anspornten, damit sie anfingen zu galoppieren. Sie hatten keine Chance im Kampf, aber sie waren deutlich schneller. Die Pferde waren gleichauf und türmten durch den Wald, auf die Grenze zu, wo sich die Wachen aufhielten. Legolas blickte zurück und bemerkte den Wargreiter, der leicht aufholte. "Thôr...ein Wargreiter...", rief der Düsterwaldprinz und blickte zu ihm. Der Heerführer nahm seinen Bogen, und einen Pfeil und drehte sich um. Er zielte kurz und schoss ab, verfehlte aber die wolfsähnliche Kreatur. Der Ork der auf dem Wargen saß, spannte seine Armbrust und zielte ebenfalls, schoss ab und verfehlte Legolas, der dem Pfeil, eher durch Glück ausgewichen war. Malluin blickte sich um und hatte alle Hände voll zu tun, sich an ihm festzuhalten. Thôr versuchte es erneut und traf diesmal den Warg, doch der Ork hatte auch geschossen. "Legolas...", sagte er nur, doch es war zu spät, denn der Pfeil hatte sich in seinen Rücken gebohrt und entlockte dem Elben nur ein flüchtiges Stöhnen. Es war ein brennender Schmerz, der sich sofort in seinem Körper ausbreitete. Malluin blickte zu ihm und ein schmerzlicher Ausdruck war in ihren Augen. Vor dem Elben verschwanden die Bilder und sein Blick verschleierte sich, doch oben in den Bäumen hörte man elbische Rufe. Arod blieb sofort stehen und Legolas rutschte stöhnend hinunter, landete unsanft am Rücken, sodass der Pfeil abbrach. Malluin, die weder kämpfen wollte, noch still abwarten, sprang von Arods Rücken und kniete sich neben ihren geliebten Prinz hin. Thôr verteidigte die beiden Elben und die Wachen taten das restliche. Nach nicht einmal 10 Minuten kamen keine neuen Orks dazu und Thôr drehte sich zu Malluin und Legolas um. Er betrachtete seine verschleierten Augen und seufzte. Ein einziger Blick zu Malluin genügte um ihr zu sagen, dass es schlecht stand. Eine Wache kam hinunter und blickte ihn an. "Ich bringe ihn zurück...bleibt ihr bei ihr...", meinte dieser und hob den, kaum noch mitkriegenden, Elben hoch und lief Richtung Galadriels und Celeborns Palast. Thôr stand auf und blickte zu ihr. "Komm...wir sollten auch langsam gehen...", meinte er und legte ihr eine Hand auf die Schultern. Die junge Elbin blickte auf und vergrub ihr Gesicht in seine Brust und weinte hemmungslos. "Ich...ich...will nicht...dass er stirbt...", war das einzige was sie herausbekam und der Freund des Prinzen strich ihr behutsam über den Rücken, tröstete sie mit Worten und ließ sie weinen. Langsam hob er sie hoch und sprang hinter ihr aufs Pferd, um sie nach hause zu bringen. Malluin ließ alles schweigend über sich ergehen. Für sie schien gerade eine Welt zusammengebrochen zu sein. Thôr brachte die junge Elbin zu sich nach Hause, da ihr Vater und Bruder sich besser um sie kümmern sollte. Er hingegen wollte zu seinem Freund, denn er hatte Angst, allein gelassen zu werden. Schon in der Nähe sah man das Haus und Thôr beschleunigte sein Pferd noch einmal. Merewe, der draußen arbeitete, bemerkte den Elben und ging auf ihn zu. "Was?", fragte er, doch Thôr schüttelte nur den Kopf. "Lass uns rein gehen...", meinte er und half der schweigsamen und willenlosen Malluin vom Pferd. Merewe nickte und brachte seine Schwester ins Haus, ließ sie sich hinlegen und ging dann wieder hinaus, um sich anzuhören, was passiert war. Der Vater von ihr kam auch hinaus und so berichtete Thôr, was passiert war, und dass er lieber gehen wollte, um nach ihm zu sehen. Er versprach aber, sobald Legolas zu sich kommt, herzukommen um es ihr zu sagen. Ihr Bruder und ihr Vater sollten sich um sie kümmern, er würde bei seinem Freund bleiben. Danach machte er sich auf den Weg zurück. Kapitel 12: Wach auf aus der Dunkelheit --------------------------------------- Schon seit einigen Stunden saß Galadriel an Legolas Krankenbett. Seine Brust hob uns senkte sich gleichmäßig, seine Augen waren von einem weißen Schleier umgeben und sein Körper rührte sich nicht. Sie hatte den Pfeil entfernt und hatte bemerkt, dass es ein ziemlich starkes Gift zu sein schien. Sie hatte mit ihm gesprochen, da sie das Gefühl hatte, dass er wach war, aber er hatte sich nicht gerührt. Galadriel stand auf und blickte sich um. Die Tür schwang auf und Thôr kam hinein. Er blickte sie an und Galadriel versuchte zu lächeln, doch es scheiterte. "Wie geht es ihm?", fragte sie und Galadriel schüttelte den Kopf. "Er scheint wach zu sein, aber sein Körper reagiert nicht...ich kenne dieses Gift nicht...und ich habe es noch nie gesehen...vielleicht sollten wir Elrond und Thranduil mit einbeziehen..." "Vielleicht kann Malluin helfen...", meinte er und trat zum Bett seines Freundes. "Es ging innerhalb weniger Sekunden, dass er in diese Starre verfallen ist...", meinte Thôr und blickte sie an. "Ihr solltet besser nicht Thranduil einbeziehen...es wäre nicht gut...wegen ihm und Malluin...", fügte der Heerführer hinzu. Galadriel nickte. "Er sollte es wissen, was mit seinem Sohn passiert ist, und dann werden wir entscheiden...ob wir den sturen Elbenkönig das mit Malluin sagen oder nicht...", meinte sie und Thôr nickte. "Ich gehe und schreibe Elrond und Thranduil die Botschaften...bleib du bei ihm und berichte es mir, falls er aufwacht." Thôr nickte erneut und ließ sich auf den Stuhl nieder und blickte seinen Freund an. Er ergriff seine Hand und flüsterte leise mit ihm: "Legolas...wach auf oder rege dich endlich...Malluin...ich brauchen dich...besonders sie...ich bitte dich nur, wach auf...sprich mit uns..." Aber auf sein Geflüster kam keine Antwort. Legolas blieb ruhig, schwieg und bewegte sich nicht. Er hörte nur ein leises Flüstern und wusste, dass jemand bei ihm war, nur wer es war, konnte er nicht sagen. Als er den Namen Malluin hörte, zog sich alles in ihm zusammen. Er wollte sie nicht verlieren...er wollte sie hier haben. Schweiß brach aus seiner Stirn aus und er stammelte nur ein einziges Wort heraus: "Malluin..." Thôr bemerkte die Reaktion des Elben und wischte ihm den Schweiß von der Stirn. "Beruhige dich...mellon nin (mein Freund)...", flüsterte der Heerführer und ging langsam zur Tür. Legolas hatte sich beruhigt und schien wieder in seiner Starre zu sein, dennoch wollte er diesen Vorfall Galadriel berichten. Er ging durch die Gänge und klopfte an das gemeinsame Gemach Galadriels und Celeborns. Er hörte einige Geräusche im Zimmer und schließlich wurde im die Tür von Galadriel geöffnet. "Thôr...?", fragte sie erstaunt und blickte ihn an. "Legolas...er hat kurz reagiert..." In Galadriels Augen trat erkennen auf. "Wie?", fragte er und Thôr berichtete ihr, was vorgefallen war. "Hol sie...vielleicht kann sie ihn aus dieser Starre holen...ich werde die beiden Briefe losschicken...", meinte sie und Thôr nickte, machte sich sofort auf den Weg zu ihr. Thôr war auf dem Weg zu Malluins Wohnung und es dämmerte bereits leicht. Er seufzte und ging ein wenig schneller, denn er wollte nicht allzu spät dort aufkreuzen. Seine Gedanken hingen bei seinem Freund. Die kurze Reaktion seinerseits war ein guter Beweis, dass er es schaffen könnte. Ein leichtes Lächeln huschte über sein Gesicht, als er plötzlich Merewe erblickte. Er lief gerade auf ihn zu und keuchte stark. "Merewe...was ist los?", fragte der Heerführer Düsterwalds und blieb stehen. "Malluin ist weg...ich habe keine Ahnung wohin sie gegangen ist, aber sie ist spurlos verschwunden und ich weiß nicht was ich tun sollte...", meinte er leise und Thôr blickte ihn an. "Wie konnte das nur passieren?", fragte er, doch der Elb zuckte nur mit den Schultern. "Ich weiß es nicht...sie wirkte ziemlich apathisch...aber auch entschlossen zu gehen...so hat sich meine Schwester noch nie aufgeführt..." Der Elbenkrieger nickte und blickte ihn an. "Wo könnte sie sein?", fragte er und Merewe seufzte. "Bei dem Fluss, aber auch bei den Seen in der Gegend...was machst du eigentlich hier?", fragte er und Thôr erzählte ihm, das Legolas auf ihren Namen reagiert hatte, zwar mit Schweißausbrüchen. Merewe seufzte und die beiden Elben begannen ihn zu suchen. Galadriel ging zu zwei Boten und sagte zu ihnen. "Geht zu Düsterwald, beziehungsweise nach Bruchtal und übergebt Thranduil und Elrond die Briefe...beeilt euch...die Zeit drängt...", meinte sie und die beiden Boten nickten, nahmen die Briefe an sich und liefen zu den Ställen, um so schnell wie möglich los zu reiten. Die alte Elbin ging durch die Gänge, um nach Legolas zu sehen. Sie wollte erneut versuchen mit ihm zu sprechen. Sie schritt durch die Tür und ihr Blick fiel auf Legolas, der so lag wie immer. Sie ging mit wenigen Schritten zu ihm und setzte sich an sein Bett. Sie nahm seine Hand und begann zu sprechen: "Was ist nur los mit dir...ich spüre deinen wachen Geist, aber ich spüre auch die Dunkelheit, die deine Seele umgibt...komm zurück, zum Licht..." Legolas reagierte nicht, lauschte nur ihren Worten, die ihn beruhigten. "Sag mir was du hast...wie ich dir helfen kann...", meinte sie und blickte ihn an. Legolas flüsterte erneut den Namen "Malluin..." und Galadriel blickte ihn an. Sie erhob sich langsam und legte eine Hand auf seine Stirn. Es tauchten Bilder vor ihrem inneren Auge auf. Es war abends und ein kühler Luftzug wehte um ihren schlanken Körper. Sie stand in der weiteren Umgebung von Lorien an einem klaren See. Die Elbin hatte die Augen geschlossen und man erkannte, dass sie weinte. Sie hatte eine Hand bei ihrem Herzen und die andere war verkrampft und hielt ein Messer. Silberne Tränen liefen ihre Wangen herab, fielen zu Boden und zersprangen in tausende kleine Tropfen. Man konnte deutlich ihre Schmerzen spüren, jemanden zu verlieren, den Tod zu wählen, weil man ahnte, dass es nichts gab, was ihm helfen konnte. Sie war verzweifelt, man konnte es deutlich spüren. Plötzlich schlug sie die Augen auf und man konnte deutlich ihre blassblauen Augen lesen. Ihre Lippen formten leise Worte. "Es tut mir leid...caunin (mein Prinz), aber ich kann nicht mehr...ich spüre wie du von mir trieftest...ich kann es nicht mehr ertragen..." Dann hob sie den Dolch, langsam und zögernd hob sie ihn. Plötzlich vernahm sie eine sanfte Stimme: "Tue es nicht...kleine Elbin...es ist nicht so wie du es siehst...er wartet auf dich...ich wünsche mir...dich aufhalten zu können...ich verstehe deinen schmerz, aber vielleicht schafft er es zu dir...tu ihm das nicht auch noch an, deinen Tod bringt ihn zuversichtlich um...komm zu mir...komm zum Palast...er braucht dich..." Malluin blickte sich um, sah aber niemanden und stutzte leicht. Wer hatte dies gesagt..., dachte sie sich und verharrte leicht. "Wer bist du?", fragte sie leicht und schüchtern. "Ich bin es, Galadriel...Königin über alle Elben...ich bitte dich, komme zu demjenigen zurück, der dein Herz besitzt und von dem du das Herz hast..." Malluin blickte sich immer noch um und sie war unsicher. Langsam drehte sie sich um und sie erkannte zwei Gestalten, durch einen Nebelschleier aus Tränen. Merewe und Thôr kamen auf die Lichtung und nahmen der Elbin das Messer weg. Galadriel unterbrach die Verbindung und blickte zu dem Elben, der nun mit geschlossenen Augen schlief. Das erste Anzeichen, dass er reagierte. Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen. Sie hatte es geschafft, diese Liebe zu retten. Ohne seine wenigen Reaktionen hätte sie es nicht geschafft. Sanft strich sie ihm die feuchten Haarsträhnen aus dem Gesicht und stellte fest, dass er leichtes Fieber hatte. Sie setzte sich wieder und würde warten, bis sie zurückkam, um sie abzulösen. Es war doch bemerkenswert, wie stark eine noch kaum mehr als eine Woche bestehende Liebe war. Sie war fasziniert und musste alles Mögliche tun, damit diese Liebe bestehen bleibt. Nach einigen Minuten kam Celeborn hinein und blickte zu seiner Frau. "Alles in Ordnung?", fragte er und sein Blick huschte kurz zu seinem Enkel. "Die Liebe ist stark zwischen den beiden...", flüsterte sie und blickte zu ihrem Mann. "Wir sollten mit Thranduil reden, wenn er hier ist...die beiden können vieles schaffen, wenn sie zusammenhalten und es kommt vieles auf sie zu...", meinte sie und ihr Mann nickte. "Ich weiß...du hast es mir bereits erzählt...Legolas wird es seinem Vater selber sagen...lassen wir die beiden ihre letzte friedliche Zeit bevor ein wütender König auftaucht...", sagte Celeborn und lächelte leicht. Die Tür ging auf und Thôr und Malluin traten ein. "Verzeiht...", meinte die junge Elbin und blickte zu Boden. Galadriel stand auf und blickte zuerst Thôr und dann Celeborn an. "Ich möchte mit ihr alleine reden...", meinte sie und die beiden Elben gingen hinaus. Malluin blickte auf und trat zögernd zu ihr. "Ich...es tut mir leid, dass...", begann sie aber Galadriel schüttelte den Kopf. "Ich kann dich verstehen...es war Legolas...der dich beschützen wollte...dass du dich nicht umbringst...", meinte sie und Malluin blickte auf ihn und einige Tränen liefen ihre Wange herab. "Wie geht es ihm?", fragte sie leise. "Besser als vorher...er hat Fieber und ist kurz nachdem Thôr und Merewe aufgetaucht sind eingeschlafen..." Malluin lächelte und ging zu ihm und blickte sein blasses Gesicht an. "Ich will ihn nicht verlieren...", weinte sie und Galadriel nahm sie in den Arm. "Er dich auch nicht, sonst hätte er nicht verhindert...dass du dich umbringst...er braucht dich...", meinte sie und drückte sie auf den Sessel. "Schlaf...ich bleibe hier bei euch beiden...", meinte sie und lächelte leicht. Malluin blickte sie an und seufzte leise. "Leg dich zu ihm...er wird deine Nähe spüren...oder glaubst du ich habe ihn umsonst in ein großes Bett gesteckt...", sagte sie lächelnd und Malluin nickte, legte sich vorsichtig neben ihn. Galadriel gab ihr eine Decke und setzte sich auf den Sessel. Malluin rollte sich auf die Seite und ihr Kopf ruhte auf seiner Schulter. Legolas spürte, dass sich jemand neben ihn legte und er konnte ahnen, wer es war. Sie lag auf seinem Arm und auf seiner Schulter und er lächelte leicht. Er war müde und sein Körper war steif und schmerzte stark, aber er fand Ruhe in ihrer Nähe. Er hatte Angst, dass er sie für immer verlor, so sehr war er in Aufruhr, dass er bei ihr sein wollte. Jetzt war sie endlich bei ihm und er würde diesem Gift, was es auch immer war, trotzen. Das sein Vater kommen würde, davor hatte er auch Angst, aber er würde um sie kämpfen. Der nächste Morgen brach an und Galadriel stand beim Balkon und blickte hinaus. Malluin und Legolas schliefen beide noch und sie wollte keinen von den beiden aufwecken. Der Tag war schön und die Vögel zwitscherten eine schöne Melodie. Sie lächelte sanft, als sie hinter sich etwas hörte. Sie drehte sich um und erblickte in die Augen des jungen Prinzen. Sie hatten bereits wieder eine leichte blaue Farbe angenommen und sie schritt auf ihn zu. "Guten Morgen, Legolas...wie geht es dir?", fragte sie leise und konnte ein Lächeln seinerseits erkennen. "Besser, obwohl mein Körper steif ist und stark schmerzt..." "Schön zu hören...", meinte sie und strich sanft über seine heiße Stirn. Sie seufzte leicht und fragte: "Hast du Hunger, oder Durst?" Legolas nickte leicht und blickte neben sich, wo sich Malluin leicht regte. Sie öffnete leicht die Augen und blickte ihm in die Augen. "Legolas...", sagte sie und erhob sich schnell und Legolas stöhnte leise auf, da sein Arm von ihrem Gewicht entlastet wurde. Malluin blickte zu Galadriel, die nur den Kopf schüttelte, als würde sie sagen, dass es normal sein würde. Malluin lächelte Legolas an und der erwiderte ihr Lächeln leicht. "Schön, dass du wach bist, caunin (mein Prinz)...", sagte sie und strich ihm über das Gesicht. Legolas entspannte es und genoss es sichtlich, denn er schloss die Augen leicht. Galadriel sagte: "Ich hol was zu essen..." Sie ging langsam zur Tür und ließ die beiden alleine. Malluin legte sich wieder hin und Legolas legte sich unter Schmerzen auf die Seite und strich ihr mit dem Arm, auf dem sie lag, über den Rücken. "Du hast Schmerzen...", flüsterte sie leise und blickte ihm in die Augen. "Es geht schon...", meinte er und schloss die Augen wieder. Er fühlte sich matt und schwach. Malluin seufzte und strich ihm über die Wange und schmiegte sich an ihn und wollte einfach nur bei ihm sein. Der verliebte Elb spürte ihre Finger auf seiner Haut und ließ seinen Körper ruhen. "Warum wolltest du dich umbringen?", fragte er leise in ihr Ohr und Malluin hörte auf und blickte ihn an. "Ich...ich habe deine Schmerzen gespürt, wie jetzt auch...ich spürte wie du in die Dunkelheit trieftest...und kaum noch zurückkommst...ich wollte dich nicht verlieren und habe wohl nicht mehr nachgedacht...dass du es wohl doch schaffen könntest..." Legolas hatte ihr zugehört und blickte sie an. "Ich wollte zu dir, aber ich konnte es nicht...ich wollte dich unbedingt aufhalten...ich denke, wäre Galadriel nicht bei mir gewesen, dann wären Thôr und Merewe zu spät gekommen...", meinte er und stöhnte wieder leicht. "Was ist los?", fragte sie verwirrt und blickte ihm in die Augen. "Der Schmerz wird immer schlimmer...", murmelte er und schluckte leicht. Er keuchte und hatte die Augen wieder geschlossen. "Soll ich Galadriel holen?", fragte sie, doch Legolas schüttelte nur den Kopf. "Bleib hier...lenk mich ab...sie müsste bald wieder kommen...", meinte er nur und Malluin nickte und strich ihr über das Gesicht, wischte mit einem Tuch, dass er neben dem Bett fand, den Schweiß von der Stirn und sang leise ein Lied. Legolas lauschte ihrer Stimme und atmete ruhig und regelmäßig, dennoch hörte der Schmerz nicht auf stärker zu werden. Langsam glaubte er innerlich zu kochen und sein Körper verkrampfte sich unweigerlich. Galadriel kam gerade mit einem Tablett herein, als sie das sah. Sie stellte sofort das Tablett ab und ging zu den beiden. Sie blickte kurz zu Malluin, die verzweifelt versuchte ihn abzulenken. Legolas wälzte sich hin und her und sie konnte seine Schmerzen förmlich spüren. Sie drückte ihre Hände auf seine Brust und sprach leise Worte. Sie wollte seine Seele, den Grund der Schmerzen, beruhigen, doch er schien sie nicht zu hören und reagierte nicht. Malluin weinte wieder leicht und hielt seine Hand fest, blickte auf ihn und konnte seinen Schmerz fühlen. Nach wenigen Minuten war es vorbei und Galadriel sank erschöpft auf den Sessel und blickte den reglosen Elbenprinzen an. Malluin sank auf seine Brust und weinte, hielt noch immer seine Hand. Er atmete ruhig, seine Stirn glühte vor Fieber und Galadriel wusste nicht mehr, was sie tun sollte. Sie hatte ihm nicht helfen können und sie ahnte, dass es schlimmer wird. Celeborn, der die Schwäche von Galadriel gespürt hatte, war sofort ins Zimmer gerannt und blickte die aufgelöste Elbin an Legolas Seite an. Sein Ziel war Galadriel und er ergriff sie an den Schultern. "Ein Anfall?", fragte er leise, denn er hatte einen Einfall gehabt, was das Gift machen könnte, doch wissen tat er es nicht. "Seine Schmerzen wurden immer schlimmer...es kam von seiner Seele...er glüht...wir müssen was tun...", meinte sie und blickte zu ihm auf. Er nickte nur und blickte auf die noch blassere Gestalt des Elben und seufzte. "Ich gehe zurück in die Bibliothek...irgendwo muss etwas stehen...", meinte er und verschwand wieder. Draußen erblickte er Thôr und die Blicke trafen sich kurz. "Was ist passiert?", fragte der Heerführer den Elbenkönig und Celeborn schüttelte den Kopf. "Seine Schmerzen waren stark...sein Körper glüht und er scheint wieder in der Dunkelheit zu sein...", flüsterte er und merkte wie geschockt Thôr war. "Malluin ist komplett aufgelöst...es tut weh...sie so zu sehen...", meinte er und Thôr verstand, dass er zu den drein gehen sollte. "Braucht ihr mich? Ich meine beim Suchen, was es ist?", fragte Thôr, der nicht untätig herumsitzen wollte. Celeborn blickte auf und nickte. "Du könntest mir helfen...komm...", meinte er und die beiden Elben gingen zur Bibliothek. Malluin hatte nach einigen Minuten aufgehört zu weinen und blickte sich um. Galadriel stand beim Balkon und blickte hinaus, Legolas lag schwer atmend im Bett und regte sich nicht. Das Fieber schien gestiegen zu sein und er hielt sie nur fest, so wie sie ihn. Sie hatte diesen Schmerz in sich gespürt, seinen Schmerz. Verwirrt blickte sie zu Galadriel und flüsterte: "Ich...", begann sie, brach aber sofort ab. Galadriel drehte sich um und blickte sie an. "Eure Liebe ist stark...ich will dir etwas erklären...dass du wissen solltest...", meinte sie und ging auf sie zu. Sie blickte auf Legolas und konnte spüren, dass er zuhörte, denn es interessierte ihn genauso, doch sein Körper ruhte. Malluin konnte es genauso fühlen. Er war wach, dennoch schlief sein Körper. Galadriel setzte sich und begann zu sprechen: "Schon etliche Elben konnten sich zu so einer Liebe hinreißen. Man spürt den anderen, als wäre man er, man fühlt wenn es ihm schlecht geht, wenn er verletzt ist und wenn er einsam ist, man fühlt seine Gefühle, seine Schmerzen, sein Leben, doch genauso intensiv spürt man den Tod...diese Liebe gibt es nicht oft...es gibt sie selten, selbst zwischen Menschen und Elben gibt es sie...man behauptet sogar, dass man ohne Worte sprechen kann, auch wenn man mehrere tausend Meilen weg ist...es ist wie ein ewiges Band, verbunden durch die Gefühle, verbunden sind die Körper, Seele und der Geist, es ist schlimmer, wenn einer stirbt...man kann diesem Tod nicht entkommen...doch man kann auch helfen...einander zu retten..." Sie hatte geendet und Malluin blickte sie an und blickte wieder zu Legolas. Er legte seinen Kopf leicht zu ihr, doch seine Augen waren noch immer geschlossen. Sie strich ihm sanft über die Wangen und seufzte leise. Das was Galadriel sagte, konnte wahr sein, denn sie hatte ihn gespürt, seine Schmerzen und er wusste, was sie empfand, warum sie sich umbringen wollte, aber er konnte sie nicht aufhalten. /Hör auf zu zweifeln.../, hörte sie Legolas Stimme in ihrem Kopf. Sie blickte ihn erstaunt an und fragte schließlich: /Was willst du mir sagen...wach auf.../, murmelte sie zu ihm und bald hörte sie seine Stimme wieder: /Ich weiß nicht was es ist...aber es hindert mich aufzuwachen...der Schmerz lässt nach...bleib hier...bevor alles wieder zurückkommt.../. Malluin hatte ihm zugehört und wollte ihn auch gar nicht alleine lassen. Sie lächelte sanft und strich ihm über die Wange. /Ich bleibe hier.../, flüsterte sie nur leise und blickte zu Galadriel, die nur leicht lächelte. Sie hatten es herausgefunden, dass sie mit ihren Gedanken reden konnten, wenn sie beide nur wollten. Genau das, war das Geheimnis von ihr und Celeborn, die genau das Band verband wie sie. "Galadriel...ich hab dann noch eine Frage...wer hat aller dieses Band und wie kann ich ihm helfen?" Die alte Elbin lächelte leicht und blickte sie an. "Celeborn und ich, Aragorn und Arwen...das sind die einzigen noch lebenden Bänder...die neben eurem noch existieren. Wobei bei Aragorn und Arwen haben eine schwächeres Band als ihr..." Malluin nickte und blickte sie noch immer an. "Du kannst ihm genauso wenig helfen wie wir...er wird nur bei dir eher die Kraft schöpfen, die er braucht um die Schmerzen zurückzudrängen, die auf ihn zukommen werden. Vielleicht wird es schlimmer, ich weiß es nicht...aber Elrond wird sicher bald kommen...und dann werden wir ihm helfen können...", meinte sie und Malluin verstand und nickte. "Er meinte, dass das Gift ihn hindert aufzuwachen...und dass seine Schmerzen nachlassen...er hat Angst...", flüsterte sie nach einer Weile und hatte sich wieder zu Legolas gelegt. Galadriel blickte sie an. "Das ist komisch...es scheint ihn nicht töten zu wollen...eher behindern...so klug sind keine Orks...", meinte Galadriel und blickte sie an. "Bleib hier...ich komm gleich wieder...", meinte sie und fügte noch hinzu: "Wenn er aufwacht und Hunger hat...da hinten steht ein Tablett." Malluin nickte und blieb bei ihm, wartete einfach bis er wieder aufwachte. Galadriel ging durch die Gänge zur Bibliothek. Vielleicht hatte sie die Antwort auf die Fragen, die alle hatten. Leise durchschritt sie die Tür und blickte sich um. "Celeborn?", fragte sie leise, doch ihre Stimme hallte durch den Raum. "Ich bin hier, Liebste...", rief eine Stimme und Galadriel schritt auf sie zu. "Ich habe vielleicht einen Hinweis...", meinte sie und Celeborn und Thôr blickten auf. "Was für einen?", fragte Celeborn seine Frau und Galadriel blickte ihn an. "Das Gift scheint Legolas nicht zu töten, aber stark zu schwächen...Malluin hat es mir gesagt...ich denke, dass die beiden stärker verbunden sind wie ich es vermutet habe...", meinte sie und Celeborn nickte. "Das habe ich befürchtet...es gibt ein paar alte Gifte, die schon seit Jahrtausenden nicht mehr hergestellt wurden, aber das erste Gift stammte von einem Dunkelelb ab, der es nach und nach auch Orks gab..." Gabriel blickte ihn an. "Du verheimlichst mir etwas...oder?", fragte sie und Celeborn schüttelte den Kopf und sprach weiter: "Das Gift besitzt Eigenschaften, die unberechenbar sind...manchmal sind es Atemstockungen, manchmal spuckt das Opfer Blut, doch das häufigste sind starke Schmerzen, die ihn in die Dunkelheit treiben...er könnte auch an Herzschmerzen leiden...aber sterben wird er davon nicht...", meinte er und Galadriel blickte ihn geschockt an. Thôr hatte zugehört und blickte die beiden älteren Elben an. Er verstand nicht. Band? Was für ein Band..., schwirrten ihm im Kopf herum. Nach kurzer Zeit als Galadriel verschwunden war, wachte Legolas wieder auf. Sein Blick irrte herum und Malluin lächelte ihn an. "Hast du Hunger, caunin (mein Prinz)?", fragte sie und Legolas nickte leicht und lächelte leicht. Malluin stand in einer fließenden Bewegung auf und ging zum Tablett mit den Speisen und Getränken. Sie setzte sich auf einen Stuhl und Legolas setzte sich langsam, unter starken Schmerzen auf, aber er wollte keine Hilfe von ihr. Er lächelte nur und griff nach einem Stück Brot mit Honig darauf. Er aß, schmeckte nicht viel davon, sondern kaute nur herum und schluckte es hinunter. Malluin blickte ihn an und aß auch etwas, ließ aber keinen Blick von ihm. Der junge Prinz merkte ihre Blicke und er lächelte schwach. Nach kaum fünf Minuten war er halbwegs satt und legte sich wieder hin. Malluin hatte sich zu ihm gelegt und blickte ihn an, strich ihm über die Stirn, die glühte. "Wie geht es dir?", fragte sie und blickte ihn an. "Etwas besser...", meinte er und betrachtete sie. "Was hältst du eigentlich von diesem Band?", fragte sie nun und Legolas zuckte leicht mit den Schultern. "Ich weiß es nicht, aber ich denke, wenn die Valar uns schon damit segnen, dann muss es einen Grund geben...nicht umsonst machen sie das...", meinte er leise und lehnte sich gegen sie. Er strich ihren Körper entlang und seufzte. Die Blicke der beiden trafen sich und Legolas küsste sie sanft und leidenschaftlich. Malluin erwiderte seinen Kuss und seufzte leicht. "Wer könnte dich so sehr hassen...dass er dir das antut...?", fragte sie und Legolas seufzte leicht. "Woher willst du das wissen, dass es beabsichtigt war?" Malluin blickte ihm in die Augen. /Der Ork hat nur auf dich geschossen, obwohl Thôr ihn treffen wollte...so ist kein Ork.../, meinte sie und Legolas schien nachzudenken. /Du könntest Recht haben...ich verstehe dich...es ist mir nie in den Sinn gekommen, dass mich jemand töten will.../, meinte der Prinz und blickte sie an. "Sollten wir es Galadriel sagen?", fragte sie als sie eine Stimme hinter sich hörte. "Was wollt ihr mir sagen?" Malluin und Legolas drehten sich um, wobei der letztere leicht zusammenzuckte. Die beiden verliebten Elben blickten sich kurz an und Malluin äußerte ihren Verdacht. "Wir denken, dass es geplant war, dass der Ork Legolas mit dem Pfeil trifft...weil er nur auf ihn geschossen hatte, nicht auf Thôr, der den Ork töten wollte..." Galadriel blickte die beiden an und fragte: "Ihr glaubt wirklich, dass es Absicht war...Orks sind nicht so klug und töten jeden der ihm in den weg kommt..." Die beiden Elben nickten und Galadriel seufzte. "Ich wollte ebenfalls etwas mit euch bereden...Celeborn hat etwas über das Gift herausgefunden...es wird dich nicht töten...soweit ist es dir wohl auch klar...aber du wirst Atemstockungen haben, Blut spucken, Schmerzen haben oder auch Herzschmerzen...es ist unberechenbar wie es sich auswirkt..." Legolas hatte zugehört und nickte. Er verstand es und er lächelte nur zu Malluin. "Gibt es irgendwas dagegen?", fragte der Prinz und Galadriel zuckte mit den Schultern. "Wir werden danach suchen und uns mit Elrond beraten...der in spätestens 2 Tagen hier sein müsste..." Legolas nickte und die beiden blickten sich nur an, schwiegen sich beide aus. "Ich lass euch mal alleine...wenn ihr irgendwas braucht...wir alle sind in der Bibliothek..." Die jungen Elben nickten nur und Galadriel stand auf und verschwand durch die Tür. "Es hört sich schlimm an...", murmelte Malluin und brach somit das Schweigen. "Es wird sicher etwas dagegen geben...", versicherte er ihr und zog Malluin wieder zu sich, da sie sich etwas von ihm entfernt hatte. Malluin ließ es geschehen und spielte mit seiner Haarsträhne. "Komm...lass uns wirklich die Zeit genießen...", flüsterte er ihr leise ins Ohr und küsste ihren Nacken. Die junge Elbin wollte etwas erwidern, doch seufzte sie nur und schloss die Augen. Der Elbenprinz strich über ihren Körper und strich langsam unter ihr Hemd. "Legolas...", flüsterte sie leise und seufzte genüsslich, als sie ihn unter ihrem Hemd spürte. "Was?", fragte er und stoppte. "Es...", sagte sie, brach aber ab und blickte ihn an. Kapitel 13: Bündnis zweier Seelen --------------------------------- Sie erkannte in seinen Augen ein begieriges Verlangen, trotz der Schmerzen. Sie lächelte und drehte sich zu ihm und küsste ihn, lang und leidenschaftlich. Legolas schloss die Augen und erwiderte ihren Kuss mit der gleichen Stärke. Erst als sie sich von einander lösten, hörte sie ein Gedicht von ihm, dass sie sehr berührte. Ich will dich spüren und verführen Und nicht mehr in meinen Gefühlen wühlen. Mein Herz spricht Bände von deiner Schönheit Es vertreibt Kummer und Leid. Du verzauberst mich mit deinen Charme Um mein Herz wird es warm. Die Liebe durchfliest meinen Leib Ich liebe dich meine endlos schöne Maid. Dein Honiglächeln betäubt mich Denn ich liebe dich! Sie verstand das Gedicht und sie lächelte noch mehr. Es sagte so vieles aus, was sie in seinen Augen las. "Ich will dich...caunin (mein Prinz).", hauchte sie in seine empfindlichen Ohren und ein Schauer jagte ihm über den Rücken. "Ich brauch dich...mein kleiner Engel...", flüsterte er und knabberte sanft an ihrem Ohr. Sie schloss die Augen, seufzte leise und strich ihm über die Brust, die von einem langen Nachthemd, das man ihm angezogen hatte, bedeckt war. Legolas machte einfach weiter und küsste sich langsam zu ihren Lippen, um mit seiner Zunge um Einlass zu bitten. Malluin seufzte und ließ ihn gewähren, spielte ebenfalls mit seiner Zunge. Ihre Finger fuhren sanft über seine Brust und öffneten auf dem Weg nach unten seine Knöpfe. Legolas seufzte und ließ sie tun, verfolgte jeden ihrer Bewegungen aus den Augenwinkeln. Er wollte sie haben und langsam erhob er sich und begann ihren Hals zu küssen. Seine Finger, fuhren unter ihr Hemd und strichen über ihre Brüste. Sie zitterte leicht und blickte ihn an. Seine Brust war bis zu seinem Bauch entblößt und sie legte ihren Kopf in den Nacken, damit er besser ihren Hals küssen konnte, dass sie so sehr liebte. Er lächelte leicht und machte weiter, seine Hände krochen wieder aus ihrem Hemd und öffneten die Knöpfe ihres Hemdes. Er löste sich nicht von ihr und drückte sie bestimmt zurück aufs Bett. Seine Lippen küssten jeden Fleck den er erreichen konnte. Sie ließ es zu und wälzte sich unter ihm. Ein angenehmer Schauer nach dem anderen jagte durch ihren Körper und sie spürte seine Lippen und seine Finger, die mehr und mehr von ihrem Körper entblößten. Er hatte sich über sie gebeugt und liebkoste sie. Langsam gingen seine Lippen abwärts, knabberten an ihren Brüsten und seine Zunge fuhr über sie hinweg. Malluin hatte die Augen schon längst geschlossen und zog ihn zu sich hinunter. Er ließ es zu und lag zwischen ihren Beinen. Sein Oberkörper lag auf ihr und er entlastete sie von seinem Gewicht indem er sich auf die Ellbogen abstützte. Er hatte den Kopf erhoben und blickte sie an. "Was?", flüsterte er und Malluin küsste ihn einfach. "Langsam...", meinte sie nur und fing seine Blicke auf, die sie nur gerne sah. Er lächelte und rutschte leicht nach oben, wobei seine Erregung ihre Beine strich, die noch vom Stoff verdeckt waren. Malluin merkte es und strich ihm langsam über die Seite. Sie hatte verstanden, dass er sich ebenfalls Zeit ließe, aber er wollte jetzt. Sie erhob sich langsam und zog sich ihr Hemd nun endgültig aus, drückte Legolas bestimmt ins Bett und strich ihm über die Brust. "Hm...", murmelte sie und öffnete langsam ihre Hose. Legolas lächelte verliebt, folgte ihren Händen und ließ sie machen. Langsam ließ sie ihre Hose zu Boden gleiten und setzte sich langsam auf ihn, öffnete sein Hemd ganz und zog es ihm aus. Sie beugte sich zu ihm und ihre Finger strichen über seine Ohren und sie küsste seine Lippen. Legolas seufzte leise, strich mit seinen Fingern ihre Beine entlang und wollte sie verwöhnen. Sanft strich er über ihren Scheideneingang, wohl wissend, wie sehr es ihr gefiel, schon freuend, auf ihre Enge. Seine Augen glänzten vor Lust und Leidenschaft. Er war verrückt nach ihr. Malluin wollte sich Zeit lassen, ihn leiden lassen. Sie lächelte leicht und seufzte leicht in sein Ohr. Es war angenehm und seine Finger hinterließen eine prickelnde Stelle, nach der anderen. Langsam rutschte sie von seinem Bauch abwärts. Legolas zitterte leicht und blickte sie nur weiterhin an. Seine Finger strichen ihre Beine entlang bis zu ihren Knien, um dann den Weg wieder zurück zu gehen. Malluin blickte ihm dabei zu und saß auf seiner Hüfte, lächelte leicht und genoss es. Legolas erwiderte ihr Lächeln und strich sanft mit seinen Fingern erneut zwischen ihre Beine. Sie seufzte leise und schloss die Augen. Langsam hob sie ihr Becken und ließ ihn in sich eindringen. Sie senkte ihr Becken langsam und spürte ihn in sich. Legolas seufzte leise und blickte sie an. Ihre Enge und ihre Hitze trieben ihn in den Wahnsinn. Er zog sie sanft zu sich hinunter und küsste sie lange und leidenschaftlich. Malluin ließ es zu und erwiderte ihren Kuss, bewegte sich langsam auf ihn und keuchte leise. Legolas schloss genießend die Augen und genoss ganz ihre Bewegungen. Er liebte es, ihre langsame Art, ihre Enge. Malluin schmiegte sich an seinen Oberkörper, küsste seinen Hals und strich über seine Brust. Ein leichtes Zittern ging durch seinen Körper und er öffnete wieder die Augen, um sie anzusehen. Er keuchte und kam mit seinem Becken ihrem entgegen. Sie lächelte und seufzte leise in sein Ohr ehe sie sich wieder aufrichtete und sich wieder bewegte. Er stöhnte und vergrub seine Hände in den Laken. Malluin merkte es und lächelte sanft. Sie strich ihm über die Brust und begann allmählich sich in einem schnelleren Tempo zu bewegen. Legolas kommandierte dies nur mit einem Keuchen und ließ sich zurück sinken. Sein Körper erhitzte sich und er setzte sich langsam auf und küsste sie leidenschaftlich. Malluin ließ es zu und erwiderte den Kuss, ohne ihre Bewegungen zu vernachlässigen. Sie wollte ihn zwar quälen, aber sie konnte es nun nicht mehr. Sie wollte es nur so schnell wie möglich beenden. Sie wurde schneller. Ein Gefühl von Glück flutete ihren Körper und sie konnte nicht mehr anders als in ihrem Rhythmus und mit ihm synchron zu keuchen. Beide Elben hatten ihre Augen geschlossen und keuchten. Sie spürte wie nahe der Höhepunkt war und legte sich zu ihm, küsste ihn noch einmal und bewegte sich weiter. Er drückte sie an sich und vergrub seinen Kopf in ihrer Halsbeuge, wie sie ebenfalls. Beide keuchten, beide Körper erhitzten sich und sie würden beide in kürze kommen. Malluin keuchte und sogleich kam Legolas in ihr. Sein Körper war feucht, seine Stirn glänzte und langsam richtete sie sich auf, rollte sich von ihm runter und kuschelte sich an ihn. Er lächelte nur glücklich und umarmte sie, ehe er vor Erschöpfung und vor Fieber einschlief. Malluin blickte sich um und merkte, dass es bereits zu dämmern begonnen hatte. Sie waren bereits den ganzen Nachmittag alleine gewesen, ohne dass sie jemand gestört hatte. Sie lächelte, zog die Decke hinauf und schlief in seinen Armen ein. Kapitel 14: Zwischensequenz - Bruchtal -------------------------------------- Der Bote aus Lorien war bereits seit einem Tag unterwegs und ritt ohne Pause weiter. Er wusste von der Dringlichkeit seiner Nachricht und spornte sein Pferd noch einmal an. Er war gerade erst über den Pass gekommen, und sein Weg würde noch bis zu Mittag andauern, wenn er nicht noch schneller war. Sein Pferd war müde, doch er konnte es nicht schonen. Galadriel hatte ihm noch gesagt, dass es von äußerster Wichtigkeit war, dass Elrond so schnell wie möglich kam. Es ging um Liebe und um den Prinzen, mehr hatte er nicht erfahren, aber es war genug. Einige Stunden später, erreichte er bereits die Wälder um Bruchtal und ein Lächeln umspielte seine Lippen. Die Sonne war vor kurzem Aufgegangen und er würde nicht mehr lange brauchen. Sein Pferd trabte nur noch, zu sehr hatte ihm der mehr als einem Tagesritt geschwächt. Der Elb ließ es zu, denn jetzt würde er schon sehr bald in Bruchtal ankommen. Plötzlich hörte er ein Rascheln über sich und blickte hinauf. "Wer seid ihr und was wollt ihr hier, in Bruchtal?", fragte eine schwarzhaarige Gestalt. "Ich bin ein Bote aus Lorien und meine Nachricht muss so schnell wie möglich zu Elrond..." Die Wache schaute den Elben an und nickte. "Ihr könnt passieren...ich werde Elrond benachrichtigen...", meinte der Elb und verschwand in die Baumkronen. Wenig später hörte er einen Vogel davonfliegen. Der Elb trabte weiter, erreichte die Furt am Bruinen und blickte sich um. Sein Pferd stolzierte weiter durch das Gelände und bald erreichten, Gefährte und Reittier, die Häuser von Bruchtal. Er stieg ab und überreichte sein Pferd einem Stallburschen, der sofort kam. Er blickte sich um und suchte Elrond, doch fand ihn nicht. Der Bote stutzte und blickte nach oben, als er ein Räuspern hörte. Der Bote drehte sich sofort um und erblickte den Fürsten von Bruchtal und senkte kurz den Kopf. "Verzeiht...Elrond, Galadriel von Lorien bat mich so schnell wie möglich zu kommen...hier eine Nachricht von ihr...", murmelte er und Elrond nahm ihm verwirrt den Brief ab. Er öffnete das Siegel und seufzte, als er den Brief las. Elrond ich weiß nicht wie ich es sagen soll, aber ich bitte dich schnell wie möglich herzukommen. Legolas ist verletzt, vergiftet und wir haben keine Ahnung was es ist, dann hat er sich auch noch eine Schmiedstochter verliebt...ich brauche dich wegen Thranduil und als Heiler...mir ist diese Liebe zwischen den beiden sehr wichtig...komm schnell... Galadriel Er blickte den Boten an und nickte. "Keine Sorge, ich werde in wenigen Stunden aufbrechen...ihr solltet euch hier ausruhen...", meinte Elrond und ging hinein. "Glorfindel, Elladan, Elrohir...Erestor...", schrie er und wartete im Kaminzimmer auf die vier edlen Herren. "Ihr drei werdet mich nach Lorien begleiten...und du Erestor bleibst hier und nimmst meine Arbeit ab...wir reiten kurz vor Mittag los...", meinte der Elbenfürst und die vier Elben nickten. Elladan und Elrohir zogen sich in ihre Zimmer zurück um ihre wenigen Sachen mit zu nehmen, die sie brauchten und Glorfindel folgte Elrond. "Elrond...was ist los? Warum die Eile?" Der Elbenfürst drehte sich um und blickte den blonden Elben an. "Legolas ist verletzt...liebt jemanden, den Thranduil sicher nicht akzeptiert und dieser kommt wahrscheinlich auch demnächst...du weißt, was auf uns zukommt..." Glorfindel blickte ihn an und nickte. "Ich verstehe...", meinte er lächelnd, wie es seine Art war, in sein Gemach um sich etwas zusammen zu packen. Die Zwillinge hatten einige Klamotten mitgenommen, ihre Dolche, Bogen und Kocher hatten sie ebenfalls zusammengepackt. Sie waren auf dem Weg zu den Ställen, um sie fertig zu machen. "Was denkst du ist passiert?", meinte der ältere Bruder und Elrohir zuckte mit den Schultern. "Adar(Vater) wird es uns sagen...", meinte der jüngere und öffnete die Box und legte, wie sein Bruder, Zaumzeug und Sattel an, verstaute ihre Sachen ebenfalls. Kurze Zeit später tauchte Glorfindel ebenfalls auf und blickte die beiden Zwillinge an. "Glorfindel...weißt du was der hektische Aufbruch soll?", fragten sie beinahe synchron. Der ältere Elb blickte zu ihnen und nickte. "Euer Vater wird es beim Essen sagen...", meinte dieser nur und sattelte sein und Elronds Pferd. Dann gingen die drei Elben mit ihren Pferden hinaus und banden sie an der Koppel fest. Elrond stand vor dem Kräuterstand und packte einige Kräuter ein, die ihm sicher helfen würden. Er hatte keine Ahnung, was Legolas hatte, aber es musste schlimm sein, wenn Celeborn und Galadriel nichts tun konnten. Nach wenigen Minuten hatte er alles erledigt, als Erestor, sein ältester Berater, eintrat. "Elrond...sagt mir was los ist?", fragte dieser und der Elbenfürst drehte sich um. "Schwere Zeiten kommen auf uns alle zu...ich habe euch doch erzählt, dass Legolas seine Entscheidung trifft und diese wird seinem Vater missfallen...es ist soweit und Legolas ist auch noch vergiftet...", meinte dieser nur und Erestor verstand. "So ist es also...dann eilt...es wird hier schon nichts passieren...", meinte er und legte seine Hand aufmunternd auf Elronds Schulter. "Ich habe den Dienern gesagt, sie sollen Essen auftischen..." Elrond nickte dankbar und nahm den Beutel und ging Richtung Halle, wo die hohen Adeligen aßen. Er blickte hinein und fand bereits Glorfindel, Elladan und Elrohir am Tisch. Er lächelte leicht und setzte sich ebenfalls. "Adar...sag uns was das alles bedeutet...?", fragte Elladan seinen Vater, der ihn anblickte und seufzte. Er erzählte ihnen jenes, was er bereits Erestor erzählt hatte. Den beiden standen Schrecken in den Gesichtern und sie aßen so schnell wie es geht, als die Diener das Mahl servierten. Elrond musste einfach nur Lächeln, als er seine sonst so ruhigen und aufgeweckten Zwillinge sah. Nachdem das Mahl beendet war, wollten die vier Elben los reiten. Sie verabschiedeten sich von Erestor, bestiegen die Pferde und ritten los, hoffend, dass Thranduil noch nicht angekommen war. Der Bote hatte nur gesagt, dass er einen ganzen und viertel Tag gebraucht hatte und nach Düsterwald war es bei so einem Tempo mindestens zwei Tage. Viel Zeit blieb nicht. Kurz nachdem die vier Elben den Fluss überquert haben, setzten sie sich sofort ins Galopp und die Pferde galoppierten so schnell sie konnten. Elronds Zwillinge wollten unbedingt wissen, wer den das Herz des sturen Prinzen von Düsterwald erobert hatte. Sie freuten sich und würden ihm in jeden Fall helfen. Kapitel 15: Zwischensequenz - Düsterwald ---------------------------------------- Der Bote aus Lorien ritt nun schon seit eineinhalb Tagen durch den Wald. Er hatte gerade mal eine einstündige Pause gemacht, nahe dem Fluss, um sein Pferd zu tränken und um ihm eine kleine Pause zu gönnen. Der Bote hatte dann schnell wieder seinen Botengang aufgenommen und würde sicher nicht mehr lange dauern. Die Sonne ging bereits zum zweiten Mal beinahe unter, als er die Grenze des Düsterwaldes erreichte. Er war mehr als erschöpft und blickte sich um. "Daro(Haltet an)!", schrie jemand von oberhalb und das Pferd stoppte sofort. Der Bote blickte sich um und schrie in die Baumkronen. "Ich bin ein Bote aus Lorien. Ich muss unbedingt mit König Thranduil reden..." Er hörte ein kaum wahrnehmbares Rascheln und eine schlanke Gestalt sprang herab. Die Farbe des Umhanges tarnte ihn selbst vor Elbenaugen, was den Boten irritierte. Die Grenzwache blickte den Boten an und nickte. "Geht die Straße weiter...", meinte er und verschwand sofort wieder in den Baumkronen. Der Bote seufzte und ließ sein Pferd weitertraben. Nach knapp einer Stunde war es bereits dunkel und er erreichte das Tor zum Düsterwald. Die Torwachen blickten den Boten an und öffneten die Tür. Der Bote ritt hindurch und ließ sein Pferd weitergehen. Ein Stalljunge erblickte den Boten und lief zu ihm. "Soll ich euer Pferd in den Stall bringen?", fragte dieser und der Bote nickte und stieg ab. Langsam ging er hinauf zu dem Palast. "Ihr seid der Bote aus Lorien, oder?", fragte die Wache und der Bote nickte nur. "Thranduil erwartet euch im Kaminzimmer...ich bringe euch hin.", meinte diese und ging voraus. Der Bote folgte ihm und blickte sich um. Er war bis jetzt noch nie in Düsterwald und er erstaunte auf die Gemälde und Bilder, die die Wand verzierten. Die Wache hielt vor einer Tür und bat ihn, draußen zu warten. Er ging hinein und sagte: "Hoheit...der Bote ist hier..." Thranduil und Ithil blickten ihn an und nickten. "Lass ihn reinkommen...", meinte der König und die Wache nickte und ging hinaus, ließ die Wache eintreten, der sich verbeugte. "Was habt ihr mir zu berichten?", fragte der König und blickte die Wache an. "Hoheit Thranduil...ich habe eine Nachricht von Galadriel über euren Sohn..." Er schwieg und reichte ihm nur den versiegelten Brief. Der König nahm den Brief und las ihn sich durch. Thranduil es tut mir leid, dass ich es euch sagen muss, aber euer Sohn wurde von einem unbekannten Gift erwischt. Es geht ihm soweit gut, aber wir wissen nicht wie es sich auswirkt, aber Elrond hat bereits eine Nachricht erhalten. Ihr könnt zu uns kommen. Galadriel Ithil blickte ihren Vater fragend an. "Adar (Vater) was ist los?" Der König blickte seine Tochter an und murmelte nur: "Legolas wurde vergiftet...wir werden morgen in der Früh aufbrechen..." Seine Tochter blickte ihn verschreckt an und nickte. "Gut...ich werde schlafen gehen...", meinte sie und ging hinaus. Der König blickte den Boten an und meinte: "Ich danke euch, für die rasche Botschaft...ihr könnt euch ausruhen..." Er rief nach einem Diener, der dem Boten sein Zimmer zeigte. Thranduil blickte sich um und ging zu einem Fenster. Sein Sohn war verletzt, vergiftet und sie wussten nicht was es war. Der stolze König seufzte und schloss die Augen. Er wollte immer nur seinen Sohn beschützen, aber diese Nachricht zu hören, versetzte ihm einen Stich ins Herz. Er ging zurück und setzte sich zum Kamin. Egal was sein Sohn hatte, er würde alles tun, um ihn zu retten, schlimmstenfalls holte er ihn wieder zurück. Er wollte seinen Sohn retten, nichts ahnend, was noch auf ihn zukommend, schlief er langsam auf dem Sofa ein. Am nächsten Morgen wachte Ithil früh auf. Sie hatte bis spät in der Nacht nachgedacht, was ihr Bruder hatte. Sie ging angezogen hinaus und klopfte an die Tür ihres Vaters. Sie seufzte als er nicht öffnete und öffnete die Tür nun schließlich. Sie fand ein leeres Bett und keinen Vater. Seufzend schloss sie die Tür wieder und machte sich auf, um ins Kaminzimmer nach ihrem Vater zu suchen. Auch diese Tür öffnete sie und fand ihren Vater schlafend. Sie lächelte leicht und ging zu ihm. "Adar (Vater)...?", fragte sie leise und rüttelte ihn. "Wach auf...die Sonne geht auf...", meinte sie und bemerkte, wie ihr Vater langsam aufwachte. "Was? Ithil?", fragte er und blickte sie noch verschlafen an. Sie lächelte nur und schüttelte den Kopf. "Lass uns nach Lorien reiten...ich hab bereits alles gepackt...", meinte sie und zeigte auf den Beutel, den sie in der Hand hielt. Thranduil lächelte und stand auf. "Ich packe nur schnell und dann geh ich kurz zu Curunir (Bedeutung: Begabter) und sage ihm, er soll hier aufpassen...", meinte der König und seine Tochter nickte. "Ich warte draußen...adar (Vater)", meinte sie und ging wieder auf den Gang. Er nickte und folgte ihr, ging aber zurück in sein Zimmer. Er nahm einen Beutel und packte seine Sachen ein, die er brauchen würde. Dann schnallte er sich seinen Schwertgurt um, steckte das Schwert in die Scheide und nahm noch einen Köcher und seinen Bogen von der Wand. Thranduil marschierte noch zu Curunirs Zimmer und klopfte an. Verschlafen öffnete der Berater die Tür und verbeugte sich rasch vor Thranduil. "Hoheit...was ist los?", fragte Curunir und blickte ihn an. "Ich habe eine Bitte an dich, ich werde nach Lorien reiten und ich wünsche mir, dass du mich vertrittst..." Curunir blickte ihn fragend an und nickte. "Ihr wisst, dass ihr euch auf mich verlassen könnt...", meinte er und lächelte. "Danke...ich mache mich auf den Weg...ich werde sicher bald zurück sein...", meinte er und lächelte ihn an, verschwand und ließ den verwirrten Berater zurück. Kurze Zeit später traf er seine Tochter bei den Ställen. Er grüßte sie und sattelte von alleine seinen stolzen weißen Hengst und führte ihn hinaus. Seine Tochter ging neben ihm entlang und blickte ihren Vater an. Dann stiegen sie synchron auf und ritten Richtung Lorien. Kapitel 16: Schwierigkeiten --------------------------- Am nächsten Morgen wachte Malluin früh auf und blickte zu ihrem noch immer schlafenden Geliebten. Sie lächelte und ließ ihn schlafen, setzte sich auf und hob ihr Gewand vom Boden auf. Sie zog sich an und blickte anschließend noch zu ihm. Sie gab ihm noch einen sanften Kuss auf die Stirn und merkte, dass er glühte. Leicht seufzte sie und flüsterte: "Ich komm heut zu Mittag wieder...ich möchte nur kurz zu meinem Vater...und Merewe..." Dann ging sie so leise wie möglich hinaus auf den Gang. "Malluin?", hörte sie eine Stimme und die junge Elbin drehte sich um. "Thôr", sagte sie leise und lächelte leicht. "Wie geht es ihm?", fragte er sie und hätte sich eigentlich die Frage auch sparen können. Malluin wäre nicht so froh, wenn es ihm schlecht. "Gut...aber er schläft jetzt...und er scheint noch immer hohes Fieber zu haben...", meinte sie und ging den Gang entlang. "Wohin gehst du?", fragte er und gähnte leicht. "Zu Vater und Merewe...ich habe mich bereits einen Tag nicht gemeldet...", meinte sie und Thôr nickte. "Dann viel Spaß...ich geh schlafen...die Sucherei nach etwas sinnvollem ist recht schwierig...ich hoffe Elrond weiß Rat..." Malluin blickte ihn an und nickte. "Das hoffe ich auch...", meinte sie und seufzte. "Dann sehen wir uns hoffentlich später...", meinte er und Malluin nickte. "Ja...ganz bestimmt...", meinte sie und verabschiedete sich von ihm und ging den Gang entlang. Thôr lächelte leicht, als er zu seinem Gemach ging, das er im Palast bekommen hatte, seitdem Legolas vergiftet wurde. Er konnte sich über seinen Freund nur freuen. Legolas hatte sich immer jemanden gewünscht, der nicht wegen seinem Titel heiratet, sondern seinen Charakter und sein Wesen. Langsam öffnete er die Tür und blickte sich im um. Er war das erste Mal in diesem Zimmer und er fand es schön. Der junge Elb gähnte leicht und blickte sich um. Er ging geradewegs zum Bett, zog sich aus und legte sich hin und schlief sofort ein. Galadriel und Celeborn waren noch in der Bibliothek um nach etwas zu suchen, was dem Prinzen aus Düsterwald helfen würde. "Ich würde mal sagen, wenn Thranduil hier ist, ist es mit der Ruhe aus...", meinte Celeborn und Galadriel blickte auf. "Das kannst du laut sagen...und wir sollten ihm noch das mit Kairin und Malluin erklären...", seufzte Galadriel und schlug ein Buch zu. "Ich sollte mal nach ihm sehen...", meinte sie und Celeborn nickte. "Ich bin hier...", meinte er und folgte Galadriels Bewegungen aus dem Raum. Galadriel ging den gewohnten Gang entlang und steuerte auf Legolas Zimmer zu, indem er lag. Die alte Elbin öffnete die Tür und erblickte Legolas, der die Decke nur knapp über der Hüfte hatte und schlief. Es war wohl eine schöne Nacht für die beiden, dachte sie sich und lächelte. Legolas schlief tief und fest, seine Stirn glänzte vor Fieber und ließ Galadriel aufseufzen. Sie nahm ein Tuch und tauchte es in eine Schüssel und legte das feuchte Tuch auf seine Stirn. Legolas murmelte nur etwas Leises und öffnete dann leicht die Augen. Galadriel merkte es und flüsterte nur: "Guten Morgen...", doch Legolas schloss sofort die Augen wieder, als hätte er nicht genug Kraft um wach zu bleiben. "Wie geht's dir?", fragte sie leise und ihre Blicke blieben an ihm. Legolas erwiderte nichts sondern stöhnte nur leicht auf, was für Galadriel genug bedenken gab. Sanft strich sie ihm über die Haare und hielt seine Hand. Sie wusste, dass er Schmerzen hatte und sie wollte für ihn da sein, ihm helfen, was bei Malluin mehr Erfolg haben würde. Legolas spürte ihre Berührungen und drehte sich zur Seite, seine Augen waren leicht geöffnet und in ihnen standen Schmerzen. "Beruhige dich...Legolas...", flüsterte sie und blickte ihm tief in die Augen. Der Prinz keuchte und wimmernde Laute kamen aus seinem Mund. Galadriel sang leise um seinen Körper und seinen Geist zu beruhigen, doch es half nicht wirklich. Legolas bäumte sich auf und spuckte eine rote Flüssigkeit aus. Sein Körper schrie nach Erlösung, nach der Dunkelheit, aber er wollte es nicht. Sein Atem rasselte und war abgehackt. Er spuckte weiterhin Blut auf das weiße Laken und sah Galadriels Gestalt nur noch in Schemen. Alles schwand von ihm, selbst das Lied, dass sie summte. Tränen liefen seine Wangen herab, vermischten sich mit dem Blut. Galadriel hatte ein Tuch ergriffen und wischte ihm das Blut weg, nur um kurz darauf erneut Blut zu sehen. Der Krampf zog sich durch seinen Körper und er spuckte noch einmal einen großen Blutschwall aus, bevor er in die Dunkelheit glitt, indem alles sich langsam verebbte. Galadriel blickte ihn an und strich ihm über die blassen Wangen. Sein Atem war wieder regelmäßiger und seine Stirn glänzte vor Schweiß und Fieber. Sie seufzte und wünschte sich, dass Elrond endlich hier war. Legolas hält es nicht mehr lange durch. Malluin kam gerade bei ihrem Haus an, als sie in die Knie ging. Sie hielt sich am Boden fest und wimmerte leise. Die junge Elbin wusste, woher der Schmerz kam. Sie weinte leise und zog somit die Aufmerksamkeit ihres Bruders auf sich. "Malluin...was ist los?", fragte dieser und kniete sich zu ihr. "Legolas...Schmerzen...", flüsterte sie und blickte ihn an. Merewe verstand sie nicht, trotzdem nahm er sie in den Arm und sie beruhigte. "Willst du zu ihm?", fragte er unsicher und Malluin nickte leicht. Merewe lächelte und half ihr beim Aufstehen und stützte sie. Gemeinsam gingen sie zurück zum Palast und Malluin zeigte ihm den Weg zu seinem Zimmer. Vor der Tür blieben sie noch stehen und Malluin spürte, wie der Schmerz verging und sich Dunkelheit über ihn legte. Sie blickte kurz zu Merewe und nickte leicht. "Danke...aber jetzt braucht er mich...", murmelte sie leicht und ihr Bruder nickte nur. "Soll ich mit reinkommen?", fragte er doch Malluin schüttelte den Kopf. "Du brauchst nicht...sagst du Vater, dass es mir gut geht, und ich bei ihm bin?", fragte sie und Merewe nickte. "Mach ich...bis später...", murmelte er und lächelte leicht, bevor er sich umdrehte und wieder zurückging. Malluin seufzte und öffnete die Tür. Sie erwartete nicht, dass irgendjemand drin war, doch sie freute sich das Galadriel dasaß. "Morgen Malluin...", meinte sie und lächelte sie aufmunternd an. "Wie geht es ihm?", fragte sie und Galadriel schüttelte den Kopf. "Er scheint wieder bewusstlos zu sein...diesmal war es besonders schlimm...", murmelte sie und Malluin nickte. "Ich habe seinen Schmerz stärker gespürt als sonst...was bedeutet das?", fragte sie verwirrt und Galadriel sagte: "Das Band festigt sich...nachdem ihr beide...", begann sie und blickte sie an. "Es ist alles gut...Legolas entscheidet selber, wenn er dich die Schmerzen spüren lassen will und umgekehrt ist es genauso...ihr müsst es nur lernen...", meinte sie und stand auf. Malluin trat an sein Bett und bemerkte das eingetrocknete Blut. Sie seufzte und blickte ihn an. Galadriel war hinter sie getreten und strich ihr über den Rücken. "Es wird alles gut...", meinte sie und blickte sie an. "Elrond wird spätestens Morgen zu Mittag ankommen...Thranduil hoffe ich, dass es noch ein paar weitere Tage dauert...", murmelte Galadriel und Malluin blickte sie an. "Warum hofft ihr es, dass sein Vater so lange braucht?", fragte sie und Galadriel lächelte leicht. "Sein Vater ist stur und wird eure Liebe nicht tolerieren...außerdem würde es keine ruhige Minute für euch beide geben..." Malluin nickte und ergriff die Hand von Legolas und strich sanft über seine Finger. Galadriel seufzte leicht und verließ wieder das Zimmer, ohne das Malluin etwas mitbekam. Die junge Elbin legte sich zu ihm und legte ihren Kopf an seine Schulter, als wolle sie abwarten, wann er aufwacht. "Malluin?", kam ein leises flüstern und sie blickte auf. "Legolas...ich bin hier caunin...", murmelte sie und strich ihm über die Wange. Ein zartes Lächeln umspielte seine Lippen und er öffnete leicht die Augen. "Geht's wieder?", fragte sie leise und blickte ihn an. Der Prinz nickte nur und zitterte leicht, worauf hin Malluin die Decke nahm und ihn ganz zudeckte. "Wo warst du?", fragte er leise und kaum hörbar. "Ich wollte eigentlich zu Vater, doch dein Schmerz ließ es nicht zu...", meinte sie leise und lächelte, dass es ihm wieder besser zu gehen schien. "Tut mir leid, aber...ich wollte es dich nicht spüren lassen...", murmelte er und schloss wieder die Augen. "Ist schon gut...ich halte es schon durch...", flüsterte sie und lächelte leicht, küsste ihn an der Stirn und strich ihm über die Wange. Legolas lächelte zart und schlief wieder an sie gekuschelt ein. Er hatte kaum noch die Kraft wach zu bleiben. Er fühlte sich schwach, sehr schwach. Malluin blieb bei ihm und summte leise ein Lied, dass ihre Mutter immer gesunken hatte, wenn sie nicht einschlafen konnte. Sie merkte wie er schlief, doch sie sang weiter, denn er lauschte ihrer Musik in seinem inneren. Sie griff nach dem Tuch und kühlte es im Wasser ab, bevor sie damit über seine heiße Stirn fuhr. Tränen bildeten sich, doch sie wischte es sich weg. Sie wollte nicht schwach sein. Galadriel war wieder zurück in die Bibliothek gekommen und blickte ihren Gatten an. "Das Band ist vollendet...und ich denke es wird nicht leicht sein, für sie, wenn Thranduil hier ist...", meinte sie und Celeborn nickte. "Es ist sinnlos...wir können hier nichts finden...wir können nur darauf hoffen, dass Elrond etwas gegen das Gift weiß..." Galadriel nickte und setzte sich nieder. Sie war müde und geschwächt. "Geh schlafen...ich bleibe heute bei Legolas...in der Nähe...", flüsterte Celeborn Galadriel ins Ohr. Sie blickte ihn an und nickte. "Weck mich auf, wenn Elrond heute noch kommen sollte...", meinte sie noch und Celeborn nickte und Galadriel stand auf, um in ihr Gemach zu gehen. Sie seufzte noch, ehe sie ins Zimmer ging und sich ihrer Kleidung entledigte, um sich ihr Nachthemd anzuziehen. Sogleich legte sie sich ins Bett, schloss die Augen und schlief sofort ein, solange hatte sie den Schlaf hinausgezögert. Am frühen Nachmittag wachte Legolas endlich wieder auf und blickte sich suchend um. Malluin lag nicht mehr neben ihn und er seufzte. "Malluin?", fragte er leise flüsternd und setzte sich auf. "Legolas.", kam es von draußen und Malluin kam mit einem Buch in der Hand zurück. "Schön das du wach bist...", meinte sie und lächelte leicht. "Ich hab sicher lang genug geschlafen...", murmelte er und blickte sie lächelnd und lehnte sich an der Wand an. "Wenn ich sagen muss von Beginn der Abenddämmerung bis zum frühen Nachmittag...abgesehen von deinem Anfall heute Morgen...", meinte sie und lächelte. "Was gibt es sonst?", fragte er leise und erwiderte ihr Lächeln. "Elrond kommt morgen Vormittag...denkt Galadriel...", meinte sie und legte sich zu ihm, legte das Buch auf den Stuhl. "Was liest du?", fragte er und blickte auf das Buch. "Die Geschichte der Elben...", meinte sie und zeigte es ihm und er nickte. "Verstehe...", meinte er und blickte hinaus. "Draußen ist es wunderschön...", meinte sie und merkte seinen Blick auf sich ruhen. "Was schaust du so?", fragte sie ihn und blickte ihm in die Augen. "Red nicht über die Schönheit der Natur, wenn ein Waldelb sie nicht sehen kann...", meinte er und Malluin blickte ihn an. "Wusste ich doch nicht...", murmelte sie und senkte ihren Blick, doch Legolas lachte nur leise. "Es ist schon gut...ich kann mir vorstellen wie es draußen ist...", meinte er und Malluin stutzte. "Du bist gemein...", murmelte sie und blickte ihn an. "Ich würde gern wieder draußen sein...", murmelte und blickte durch die Fenster. "Dann komm...ich denke kaum, dass es irgendjemanden stört, wenn du auf der Terrasse sitzt und dir die Sonne ins Gesicht scheinen lässt..." Legolas nickte und bat sie, für ihn ein paar Kleidungsstücke zu holen, dass sie auch tat. Malluin nickte und ging zum Kasten, fand bald eine braune Hose und ein grünes Hemd und brachte es ihm. Der Prinz hatte sich mittlerweile aufgesetzt und wartete auf sie, zog sich dann die Kleidung an und stand langsam auf. Ihm wurde leicht schwindelig und Malluin stützte ihn und beide gingen langsam hinaus, auf die breite Terrasse. Legolas blickte sich um und setzte sich dann nieder, um den Anblick zu bewundern. Es war wirklich wunderschön und er lächelte leicht, schloss die Augen und ließ die Sonne auf seine blasse Haut scheinen. Malluin beobachtete ihn und lächelte. Sie war glücklich, dass es ihm besser zu gehen schien, obwohl ihn die Anfälle immer öfters heimsuchten. Der Düsterwaldprinz bemerkte die Blicke seiner Geliebten und blickte sie an. "Was ist?", fragte er leise und Malluin schüttelte den Kopf. "Es ist nichts...es ist nur schön, dass du hier bist...", meinte sie und setzte sich ebenfalls hin. Legolas lächelte nur und begann eine Melodie zu summen, die er immer von seiner Mutter gehört hatte, als er noch klein war. Malluin seufzte und hörte ihm zu. Sie versank in seiner Melodien und wäre die ganze Zeit da gesessen, hätte sie nicht Hunger bekommen. "Legolas...hast du Hunger?", fragte sie und der Prinz blickte sie an und nickte. "Ja...holst du was?", fragte er und Malluin nickte, stand auf und stürmte zurück ins Zimmer, um von dort auf den Gang zu laufen. Auf diesem begegnete sie Celeborn, der sie aufhielt. "Was ist denn los?", fragte er und Malluin blickte ihn an. "Ich wollt nur etwas zu essen besorgen...", murmelte sie und Celeborn lächelte leicht. "Geh zurück...ich lass es euch bringen...", meinte er und Malluin lächelte und ging wieder zurück ins Zimmer. Celeborn ging lächelnd in die Küche, um den Dienern zu sagen, dass Legolas und Malluin etwas zu essen wollen. Eine Dienerin nickte, machte ein paar Brote mit Aufstrichen, Obst und brachte dieses auf einem Tablett Richtung Zimmer. Celeborn war bereits ebenfalls auf dem Weg um nach den beiden zu sehen. Celeborn öffnete die Tür und bemerkte, dass das Bett leer war. "Legolas? Malluin?", fragte er und hörte ihre Stimme. "Wir sind auf der Terrasse, Celeborn..." Der alte Elb ging hinaus und blickte die beiden an. "Wie geht es dir?", fragte er den Prinzen und dieser nickte nur und meinte: "Mir geht es gut..." Der Elbenkönig lächelte leicht und strich sich durch die Haare. "Das ist gut...ich möchte dir nur sagen, überanstreng dich nicht..." Dann stand er auf um zu gehen. "Celeborn...hast du irgendwas herausgefunden?", fragte der junge Elb, doch der Angesprochene schüttelte den Kopf. "Nein...ich kann nur hoffen, dass Elrond etwas weiß..." Legolas nickte und seufzte, sah dem alten und weisen Elbenkönig nach. Malluin merkte, dass er traurig wurde und blickte über die Bäume. Nach einigen Minuten kam die Dienerin und brachte den beiden Elben das Essen. Legolas bedankte sich höflich und nahm sich sofort etwas, doch Malluin wollte nichts, was den Prinz leicht sorgte. "Malluin...warum isst du nichts?", fragte er leise und die Elbin drehte sich um. "Ich habe keinen Hunger...", meinte sie lächelnd und blickte wieder nach draußen. Legolas war langsam satt und blickte ebenfalls auf den Wald, der golden glänzte, im Sonnenlicht der untergehenden Sonne. "Es ist schön...", hörte er Malluin flüstern und er lächelte leicht. "Düsterwald ist beinahe genauso...nur, dass die Sonne meist nie unter dem Blätterdach kommen...", meinte er und Malluin blickte ihn an. "Ich kann mir vorstellen wie es ist, aber...", begann sie und Legolas schüttelte den Kopf. "Du kommst mit...", meinte er lächelnd und Malluin erwiderte es, gab ihm einen Kuss und stibitzte sich ein Brot und aß dieses. Legolas lächelte und blickte den Sonnenuntergang an, begann leicht zu zittern, da ihm leicht kalt war. Malluin merkte es, ging schnell hinein, um ihm eine Decke zu holen. Dann kuschelte sie sich zu ihm, in den Liegestuhl und deckte sich zu. Legolas hielt sie dabei in den Arm. So bewunderten sie den Sonnenuntergang, ohne dass sie jemand störte. Kapitel 17: Besuch aus Bruchtal ------------------------------- Es war kurz nach Dämmerung des neuen Tages, als sie die Grenze zu Lorien erreichten. Die vier Elben waren die meiste Zeit im Galopp geritten und hatten kaum eine Pause gemacht. Jetzt waren ihre Pferde zu Tode erschöpft, dennoch brachten sie ihre Herren weiter Richtung Lorien. "Daro (Haltet an)!", schrie eine Stimme und ein blonder Elb, bewaffnet mit Pfeil und Bogen sprang von einer Plattform. "Ich bin Elrond aus Bruchtal, dass sind meine Söhne Elladan und Elrohir, und der Balrogschlächter Glorfindel...", meldete sich der Elbenfürst und die Wache nickte. "Galadriel und Celeborn erwarten euch...reitet schnell...", meinte diese und ließ die vier Reiter durch, die sofort weiter ritten. Knapp 15 Minuten später kamen ihnen Stallburschen entgegen, die die Pferde in die Ställe brachten und ein Diener brachte Elrond, seine Söhne und Glorfindel zu Celeborn, ins Kaminzimmer. "Celeborn...", begrüßte Elrond den Elbenkönig und Celeborn nickte nur. "Schön dass ihr so schnell gekommen seid...", meinte er und Elrond lächelte leicht. "Habt ihr etwas herausgefunden?", fragte der Halbelb und Celeborn nickte. "Dem Prinzen geht es abgesehen von einigen Anfällen gut. Das Gift ist ein altes von den Dunkelelben...das starke Schmerzen, Atemstörungen, Herzschmerzen und Blut spucken verursacht, aber auf jeden Fall keinen Tod...", sagte er und Elrond nickte. "Ich kenne es...und ich habe einige Kräuter hier, aber ich bräuchte noch einige...", meinte Elrond und Celeborn fiel ein Stern vom Herzen. "Ich brauche Königskraut...Silberkraut, den Rest habe ich...", sagte Elrond und Celeborn schickte sofort einen Diener aus, um die besagten Kräuter zu holen. Elladan und Elrohir, sowie Glorfindel machten sich auf, um ihre Zimmer zu belegen, da sie ziemlich müde waren. Elrond blickte den drein nur nach und schüttelte den Kopf. Er holte den Beutel und suchte sorgfältig die Kräuter heraus, die er brauchte. Celeborn war gerade unterwegs um seine Gattin aufzuwecken. "Liebste...Elrond ist hier...", flüsterte er ihr ins Ohr und Galadriel öffnete die Augen. "Wie spät?", fragte sie und Celeborn lachte. "Bereits Morgen...aber ihr könnt schon noch schlafen...wir bereiten das Gegengift vor...", meinte er und Galadriel nickte. "Dann wird er bald wieder gesund?", fragte sie und Celeborn nickte. "Ja...schlaf noch...", meinte er und küsste sie sanft. Galadriel legte sich wieder hin, und schlief kurz darauf wieder ein. Celeborn lächelte und machte sich auf den Rückweg zu Elrond. Dieser hatte mittlerweile begonnen das Gegengift zu brauen. Er zerhackte gerade einige Pflanzen und bat Celeborn, ihm zu helfen. So bereiteten die beiden Elben einen Trank vor, der Legolas gegen das Gift half. Elrond hatte Wasser aufgewärmt und schmiss die geschnittenen Kräuter hinein, rührte sie um und wartete etwas. "Sag mal...wie sieht die Elbin aus, die Legolas anstatt Kairin ausgesucht hat aus?" Celeborn blickte ihn an und lächelte. "Schön...sie heißt Malluin, hat blonde, lange Haare, blaue Augen...sie passt einfach zu dem Prinzen...", meinte er und Elrond nickte. "Ich kann mir vorstellen wie sie aussieht...", meinte er und lächelte. "Jetzt heißt es nur noch Thranduil davon überzeugen...und es ist wirklich das berüchtigte Band, das sie zusammengeführt hat?", fragte er noch und Celeborn nickte. "Sie spürt seine Schmerzen...und er ihre...sie kommunizieren miteinander in Gedanken und das Band hat sich nach der einen Nacht vorgestern stark gefestigt...jetzt kann keiner sie mehr trennen..." Elrond nickte und seufzte. "Thranduil weiß aber nichts, oder?", fragte Elrond und Celeborn schüttelte den Kopf. "Nur das sein Sohn vergiftet wurde..." Die beiden sprachen noch eine Weile, doch dann war der Trank fertig und Elrond wollte es Legolas geben. So schritten die beiden Elben durch die Gänge und betraten das Zimmer. Legolas und Malluin lagen im Bett, nachdem sie den gestrigen Sternenhimmel beobachtet haben, und Legolas ihr von Düsterwald erzählt hatte. Elrond konnte ein Lächeln nicht verbergen und trat zu Legolas, schüttelte ihn leicht, bis er die Augen öffnete. "Morgen...Prinz Legolas...", flüsterte er und Legolas wisperte: "Elrond..." Der Elbenfürst nickte und meinte nur: "Trink das...es wird dir helfen...und wenn du dich nicht aufregst oder überanstrengst ist das Gift in spätestens drei Tagen weg...wenn schon, dann dauert es länger..." Legolas nahm den Trank, setzte sich so gut es möglich war auf, trank die Kräutermischung und blickte ihn an. "Danke...", flüsterte Legolas und Elrond lächelte. "Schlaf...und ruhe dich aus...wir halten deinen Vater auf...", meinte er und Legolas nickte, drehte sich wieder und schlief wieder ein. Malluin hatte davon nichts mitbekommen, denn sie schlief tief und fest, träumte von Düsterwald. Die beiden Elben gingen wieder und Celeborn ließ von den Dienern etwas zu Essen ins Kaminzimmer bringen. "Ich danke dir, dass du uns hilfst...für die beiden...", meinte Celeborn und Elrond blickte ihn an. "Nichts der Rede Wert...ich weiß wie es ist...jemanden zu lieben, aber sein Vater dagegen ist...glaube mir...bei Arwen und Aragorn war es nicht viel anders..." "Es geht hier aber nicht darum, dass Legolas die Unsterblichkeit aufgeben will...sondern nur sie lieben will...", meinte Celeborn und Galadriel, die gerade eingetreten war, sagte: "Und um die Zukunft Düsterwalds und die anderen Reiche..." Elrond blickte auf und verneigte sich. "Wie meint ihr das?", fragte er und Galadriel setzte sich zu den drein. "Es steht viel auf dem Spiel...es wird eine schwere Zeit und die beiden brauchen uns...für die nächsten Jahrzehnte, alleine schaffen sie es nicht..." Die Elbin machte eine kleine Pause. "Dunkelheit...das wird über die beiden kommen, aber auch Licht...Düsterwald wird Hilfe brauchen...besonders Thranduil...Legolas und sie....Dunkelelben werden sie angreifen...und wenn sie verlieren, ist Lorien als nächstes dran, dann Bruchtal...und dann..." Galadriel musste nicht weiter reden, denn die beiden wussten was sie sagen wollte: "Wird es keine Elben mehr geben..." "Ich lasse so etwas nicht zu...egal was die Dunkelelben vorhaben...ich werde Düsterwald helfen...mit wenigen Kriegern, aber immerhin etwas...", murmelte Elrond und Galadriel nickte. "Wir ebenfalls...", flüsterte Celeborn und blickte ihre Gefährtin an. "Gil-Estel (Stern der Hoffnung) steht über ihnen...und er leuchtet heller als sonst...vielleicht sind sie, die Rettung der Elben?", fragte Galadriel und Elrond blickte ihn an. "Einst leuchtete er über Frodo und den Ringgefährten, jetzt leuchtet er über zwei Elben...ich denke schon..." Plötzlich tauchte eine Grenzwache auf. "Hoheit Galadriel, Celeborn und Elrond...gerade sind zwei Elben aus Ekkaia eingetroffen...sie sagen sie brauchen eure Hilfe." Die drei Elben blickten sich an und nickten. Sie wollten die beiden Elben begegnen, denn Gerüchte sagten, dass alle Elben aus dieser Gegend in den Westen gesegelt sind. Der Wächter brachte die drei Hoheiten auf den Vorplatz, wo zwei Elben standen. Der eine hatte die gewohnte Farbe der Seeelben, nämlich blaublonde Haare, blaue Augen, die andere sah eher aus wie eine Dunkelelbin. "Was wollt ihr hier?", fragte Celeborn und ging auf die beiden zu. "Mein Name ist Eiglos und das ist Nimloth...wir sind hier, weil wir euch warnen wollen...", meinte der Seeelb und Celeborn blickte ihn an. "Vor was?", fragte dieser gereizt und der Seeelb lächelte. "Dunkelelben...sie vermehren sich rasch...und unter wir konnten gerade noch fliehen, doch wir mussten unsere Tochter dort lassen...", meinte der Elb und Galadriel blickte ihn ein. "Ihr seid doch der König der Seeelben, oder?", fragte sie und Eiglos blickte sie an und nickte. "Vor mehreren tausend Jahren wurden wir von den Dunkelelben angegriffen...sie haben viele verschleppt, ich war einer der wenigen, die sie in Ruhe ließen. Seit knappen 3000 Jahren haben sie ein Gift gefunden, dass Waldelben, Seeelben, jede Art der Elben zu Dunkelelben machen...man nannte sie auch Avathardaug (Schattenkrieger). Sie fürchten sich vor dem Sonnenlicht, sind aber stärker als jegliche anderen...Elben...und können sogar Magie, die sie vorher nicht konnten...", flüsterte er und blickte Galadriel an. "Das hört sich bei weitem nicht gut an...", meinte sie und blickte ihn an. "Wo haben sie sich versteckt?", fragte sie und Eiglos schüttelte den Kopf. "Ich weiß es nicht...sie waren bei uns in Ekkaia...doch sie wanderten weiter...kurz nachdem wir geflohen sind...", meinte der Seeelb und Galadriel seufzte. "Habt dank für eure Nachrichten...sie sind bei weitem nicht gut, aber immerhin verstehen wir die Gefahr...", meinte sie und Eiglos lächelte. "Rettet Tinúviel meine Tochter...wenn ihr es könnt..." Galadriel nickte und meinte: "Das werden wir...ruht euch aus...wir besprechen es weiter, wenn ihr ausgeruht seit..." Eiglos und Nimloth nickten und ließen sich von zwei Dienern ein Gästezimmer zeigen. Die drei Elben blickten sich an. "Du glaubst ihnen?", fragte Elrond Galadriel und diese nickte. "Eiglos...ich kenne ihn von früher...er brachte uns immer etwas vom Meer hinauf...zumindest sein Volk...", meinte sie und lächelte. "Ich habe mich schon immer gefragt, wo er abblieb...aber es ist bei weitem traurig genug, dass es die Seeelben nicht mehr gibt..." "Da hast du Recht, aber immerhin gibt es Eiglos noch immer...und es scheint als mögen die Dunkelelben nicht alle böse sein...sonst hätte er sich nicht in sie verliebt..." Es war mittlerweile Mittag als Elladan und Elrohir wach waren und nach Legolas Zimmer suchten. Sie hatten einen Diener gefragt, wo sein Zimmer war und die beiden Zwillinge klopften an die Tür. "Herein...", hörten sie Legolas Zimmer und die beiden schwarzhaarigen Elben traten ein, doch fanden das Zimmer leer. "Legolas?", fragten sie und hörten nur ein Lachen, das von der Terrasse kam. Malluin und er hatten sich wieder hinausgesetzt und betrachteten den Wald. "Schönen Tag, Legolas...", sagten die beiden Elben, als sie aus dem Zimmer traten und blickten die Elbin an, die bei ihm saß. "Elladan...Elrohir...ich dachte mir doch, dass ihr auch kommen würdet...", meinte er, stand auf und umarmte die beiden. Elladan und Elrohir lachten und umarmten ihn ebenfalls. "Wie geht es dir?", fragte Elladan und Legolas antwortete: "Gut..." Elrohir und sein Zwillingsbruder setzten sich zu den beiden und nun fragte Elrohir: "Wer ist diese schöne Elbin...?" Prompt wurde sie leicht rot und blickte die beiden fremden Elben an. "Das ist Malluin, und das sind Elladan und Elrohir..." stellte der Prinz die drei Elben vor. "Schön euch kennen zu lernen...", sagte sie und die Zwillinge lachten. "Wir auch...", sagten die beiden gleichzeitig. "Wo steckt euer Vater?", fragte der Prinz die beiden und sie zuckten synchron die Schultern. "Wir haben keine Ahnung...wir wissen nicht einmal wo Glorfindel steckt...", meinten sie. "Glorfindel ist ebenfalls hier?", fragte er und die beiden nickten. "Ich denke er ist noch immer der einzige, der deinen Vater zur Vernunft bringen kann..." "Wahrscheinlich...", meinte er lächelnd und seufzte. Es war schon komisch, als sein Vater mit dem Balrogschlächter Glorfindel aufeinander trafen. Rückblende: Thranduil, war mit seinen beiden Kindern, auf Besuch bei Bruchtal. Elrond, seine Zwillinge, Glorfindel und Erestor begrüßten die drei Düsterwaldelben. Legolas und Ithil verschwanden sofort mit den Zwillingen und Thranduil blickte den vier Elben nur nach. Es dauerte nicht lange und eine weinende Elbin tauchte auf, drei Elben liefen ihr lachend hinterher. Thranduil blickte zu seiner Tochter und hob sie hoch. "Was ist los, meine kleine?", fragte er und Ithil schniefte. "Legolas...er hat gesagt ich muss heute alleine im Wald schlafen...und dann haben Elladan und Elrohir mir erzählt, was es dort alles gibt..." Thranduil seufzte und strich seiner gerade Mal 60-jährigen Tochter über den Rücken. Für Menschen war sie gerade mal im Alter von 6, was sie im inneren auch war. Legolas und die beiden Zwillinge blieben stehen und Thranduil ging zu seinem Sohn. "Legolas...wie oft habe ich dir gesagt, dass du deiner Schwester keine Angst einjagen sollst...du bist mehr als 600 Jahre alt, du solltest langsam wissen, dass deine Schwester noch zu jung ist." "Aber adar (Vater) es war ja nur scherz...", begann Legolas, doch wurde sofort unterbrochen. "Unterlasse solche Scherze...du weißt, dass deine Mutter im Wald gestorben ist...und dass ihr Tod Ithil sehr nahe geht...", schrie er beinahe und Legolas senkte den Blick. "Glaubst du mir geht es nicht nahe...", schrie sein Sohn zurück und verschwand Richtung See. Elladan und Elrohir blickten ihm nach und liefen ihm nach einer Weile nach. Glorfindel, Elrond und Erestor blickten Thranduil an. "Ich denke es war nicht notwendig, deinen Sohn so anzubrüllen...", sprach Glorfindel leise zu dem König. "Was geht dich das an...du hast nicht einmal Kinder...", spie er ihm entgegen und setzte seine Tochter ab, die zu Arwen lief, die während des Gebrülls hinausgekommen war. Sie nahm die junge Elbin auf den Arm und ging mit ihr hinein, währenddessen die drei Elben stritten. "Und...du hast deine Frau verloren und Legolas und Ithil ihre Mutter...du solltest dich mehr um sie kümmern...", meinte Glorfindel gereizt und blickte ihn an. "Woher willst du das wissen?", schnaubte er und Elrond unterbrach sie: "Schluss jetzt...hört auf zu streiten...", meinte er, doch die beiden hörten nicht auf ihn. "Ich kenne Elladan...Elrohir und Arwen...weit aus länger als ihr...ich weiß es, wie es für Kinder ist, jemanden zu verlieren...", brüllte der blonde Bruchtalelb dem Düsterwaldkönig entgegen. "Achja...dann lass mich die Erziehung meiner Kinder meine Sache sein...und das Legolas Ithil immer ärgert...nennst du das Richtig?" "Ja...so was ist normal...", meinte er und fügte noch hinzu: "Er will ihr helfen...den Tod zu vergessen...aber das scheinst du ja nicht zu kapieren...", meinte Glorfindel und drehte sich um, ging hinein. "Halte dich aus der Erziehung meiner Kinder fern...", brüllte Thranduil ihm hinterher. Keiner der Elben wusste, dass Legolas, Elladan und Elrohir, den Streit verfolgt haben. Rückblende Ende// Legolas, Elladan und Elrohir haben diese Geschichte Malluin erzählt und diese schien leicht zu lachen. "Hat es etwas gebracht?", fragte sie leise und Legolas nickte. "Mein Vater hat sich am gleichen Abend noch einmal entschuldigt...nachdem sich die beide noch weitere Stunden unterhalten haben...unter der Aufsicht von Elrond und Erestor...", meinte Legolas und lachte. "Erzählt mir noch mehr..."; bat sie und Elrohir nickte. Rückblende: Es war Abend als die Düsterwaldelben und die Bruchtalelben zusammen saßen und aßen. Elladan, Elrohir, Legolas und Ithil blickten sich immer wieder gegenseitig an. Sie hatten es geschafft Thranduil einen Scherz zu spielen. Sie hatten über seiner Tür einen Eimer voll kaltem Wasser aufgehängt, sein Shampoo war mit blauer Tinte ersetzt worden und die Seife roch nach Kuhscheiße. Sie hatten Glück, denn Thranduil wollte sich noch waschen, bevor das Essen begann und verabschiedete sich von den Elben. Plötzlich ertönte ein Schrei und ein wütender König stürmte die Kaminhalle. "Legolas...!", brüllte er und der Sohn blickte auf. "Was ist los, adar (Vater)?", fragte dieser und musterte seinen Vater. "Das war das letzte Mal, dass du damit durchkommst...in Düsterwald bekommst du eine gerechte Strafe...", schrie er und verschwand sofort wieder, konnte das Gelächter der jungen Elben nicht mehr sehen. Es dauerte nicht lange, als der König wieder auftauchte, diesmal mit einem Geruch wie Kuhscheiße und mit blauen Haaren. Seine Augen waren zu Schlitzen verengt und sprühten Funken. "Legolas...", murrte er und blickte seinen Sohn an. Diesmal konnten sich Elladan, Elrohir und Ithil nicht mehr halten und prusteten los. "Ich hätte es mir denken können, dass du es nicht alleine warst...ihr alle seid schlimmer als...", tobte er und selbst Elrond, Glorfindel und Erestor brachen in Gelächter aus. Thranduil seufzte und ließ sich sauer auf dem Sessel nieder und schien in Gedanken versunken zu sein. Dieser Scherz war den vier Elben gelungen, dachte er leise und lächelte leicht. Es war der erste Scherz seiner beiden Kinder, seitdem sie gestorben war. Rückblende Ende// Malluin kicherte leise und blickte die drei an. "Wie lange behielt er diese Farbe?", wollte sie wissen und Elrohir beantwortete sie: "Eine Woche...und den Gestank leider nur bis zum nächsten Morgen..." Es war wirklich lustig gewesen und auch diesmal hatte Glorfindel sich für die vier Elben eingesetzt, damit sie den Zorn von ihm nicht zu spüren bekamen. Glorfindel war ein Elb für sich. Es war bereits kurz vor der Abenddämmerung, als sich die Zwillinge verabschiedeten und das glückliche Paar alleine ließen. Erst weit nach Mitternacht schliefen die beiden Elben ein und träumten von vielem. Elladan und Elrohir gingen noch durch Lorien und bemerkten eine schwarzhaarige Elbin mit grauen Augen. Die Zwillinge blickten sich gegenseitig an und zuckten mit den Schultern. "Verzeiht...aber woher kommt ihr?", fragte Elladan und Nimloth blickte sie an. "Ich komme aus Ekkaia...und mein Name ist Nimloth...", wisperte die Elbin und musterte die beiden Elben. "Wir kommen aus Bruchtal und ich bin Elladan und das hier ist Elrohir...", sagte der Zwilling und Nimloth lächelte leicht. "Freut mich euch kennen zu lernen...ich muss dann wieder gehen...", meinte sie und verschwand wieder in den Palast. Die Zwillinge blickten ihr nach, merkten aber nicht, dass sie von Eiglos beobachtet wurden. Dieser hatte das Gesicht verzogen und seine Hände waren verkrampft. Er drehte sich um und blickte seine Geliebte an. "Wer waren die beiden Elben?", fragte er ruhig, doch seine Augen blitzten gefährlich. "Elladan...und Elrohir...die Zwillinge von Elrond...", meinte sie lächelnd. "Verstehe...", murmelte er und blickte hinauf. "Du fühlst dich nicht wohl, oder Nimloth?", fragte er und strich ihr über die Wange. "Nein...ich will wieder zurück...ich halte es hier nicht aus...jeder blickt mir nach, als wäre ich ein Feind...", murmelte sie und Eiglos strich ihr über den Rücken. "Es ist schon gut...wir werden bald wieder zurück sein...dann werden wir gemeinsam mit unserer Tochter nach Valinor segeln..." Nimloth nickte und seufzte. "Ich lege mich hin...ich bin müde...", murmelte sie und ging zum Bett. Sie spürte die Blicke von Eiglos in ihrem Nacken. Eiglos seufzte und ließ sich in einem Sessel vor dem Kamin nieder. Er wusste, würde sie wieder zurück zu den Dunkelelben gehen, wäre es ihr Tod. Er wollte sie beschützen, aber ihr Herz trieb sie zurück. Er hoffte nur, dass man seine Tochter herausholte, ohne dass ihr etwas geschieht. Kapitel 18: Besuch aus Düsterwald --------------------------------- Ithil und Thranduil kamen eineinhalb Tage nach Elrond an Loriens Grenzen an. Es war Mittag und die beiden galoppierten hinein. "Daro (Haltet an)!", schrie ein Elb und die beiden Düsterwaldelben blieben stehen. "Ich bin König Thranduil aus Düsterwald und das ist meine Tochter Ithil...ich bitte euch uns vorbeizulassen...", sagte Thranduil und die Wache, die hinunter gesprungen war, nickte nur. "Ihr könnt durch...", meinte er nur und ließ den Weg frei. Die beiden Elben ritten weiter und seine Tochter blickte sich um. Sie staunte, wie schön Lorien war und Thranduil war in Gedanken versunken. Legolas, Malluin, Thôr, Elladan und Elrohir saßen gemeinsam auf der Terrasse und lachten über dies und jenes. Legolas ging es deutlich besser und seitdem er von Elrond den Trank bekommen hatte, blieb er von Schwächegefühlen verschont. Sie alle ahnten nicht, dass das Unheil nahe war. Elladan und Elrohir gaben wieder mal Scherze und Streiche von den Besuchen Bruchtals kund, Thôr und Malluin lachten darüber und Legolas kommentierte die Strafen die auf ihn zukamen. Es war lustig und man hörte das Gelächter durch die ganzen Gänge. Eine Wache ging durch die Gänge und erreichte das Kaminzimmer. "Hoheit...", begann die Wache und blickte Galadriel, Celeborn, Elrond und Glorfindel an. "Was gibt es?", fragte Celeborn und die Wache antwortete: "Thranduil und seine Tochter sind angekommen..." Die vier Elben sprangen beinahe synchron auf und Galadriel machte sich auf dem Weg zu Legolas und die anderen drei begrüßten Thranduil. "Thranduil...", begann Celeborn und verneigte sich vor ihm. "Celeborn...Elrond...", grüßte er und bedachte den blonden Bruchtalelben mit einem finsteren Blick. "Wie geht es meinem Sohn?", fragte er und Ithil grinste Glorfindel an. "Es geht ihm gut...aber er sollte noch einige Tage hier bleiben...", sagte Elrond und blickte Thranduil an. In der Zwischenzeit zog sich Ithil und Glorfindel zurück und Ithil fragte ihn. "Wo ist Legolas...?", fragte sie und blickte den Elben an. "In seinem Zimmer...mit Elronds Zwillinge, Thôr und eine schöne Elbin...", meinte er leise lachend. "Elbin? Meint ihr Kairin?", fragte sie, doch der blonde Bruchtalelb schüttelte nur den Kopf. "Geh selber zu ihm...", meinte er und öffnete die Tür für sie. "Ich ärgere den Vater...", meinte er und verließ sie. Ithil blickte sich um und hörte lautes Lachen mehrere Personen auf der Terrasse. "Legolas?", fragte sie und wartete. "Ithil...?", fragte eine Stimme und die Schwester ging hinaus. "Was tust du hier?", fragte der Thronprinz verwirrt. "Vater ist hier...", murmelte sie und blickte die fremde Elbin an. "Was!", schrie er und sprang auf. "Keine Sorge, Celeborn, Elrond und Glorfindel halten ihn schon auf...", meinte sie leicht grinsend. "Und ich denke du solltest mir was erklären...muindor (Bruder)?" Legolas setzte sich hin und blickte die anwesenden Elben an. "Nun...muinthel (Schwester) das ist Malluin, meine meleth (Liebe)...", wisperte und Ithil grinste leicht. "Und was ist mit Kairin?", fragte sie und musterte die Elbin, lächelte dabei. "Ich weiß nicht...", meinte er und blickte sie an. "Ich freu mich für dich...aber du weißt, dass das ne Arbeit wird, oder?", fragte sie und setzte sich neben ihn. "Ja...ich hoffe du hilfst mir?", fragte er und blickte sie an. "Sicher...du weißt doch, dass ich Kairin nicht besonders leiden kann...immerhin kanntet ihr euch nicht...und so eine Liebe ist niemals gut für dich...", sagte sie grinsend und die vier Elben und die Elbin lächelten. "Schwesterchen...irgendwie glaube ich du wusstest es schon bevor du herkamst...?", fragte der Prinz und Ithil schüttelte nur den Kopf. "Nein...nur habe ich es von Glorfindel gehört...", meinte sie lächelnd und Legolas seufzte. "Was hat er vor?", fragte er ohne umschweife und Ithil zuckte nur mit den Schultern. "Weiß nicht...dass was er früher auch immer gemacht hat...?", murmelte sie und nahm sich etwas vom Tablett, das sie sich bringen ließen und aß etwas. Elrond, Celeborn, Galadriel, Glorfindel und Thranduil saßen im Kaminzimmer und unterhielten sich ein wenig. "Thranduil...wie geht es dir eigentlich?", fragte Glorfindel mit einem Lächeln. "Ganz gut...warum fragst du?", murrte der Elb und bedachte ihn mit einem Blick, der ihn töten konnte. "Nur so...vielleicht gibt es etwas was du wissen solltest...ehe du zu deinem Sohn gehst...", meinte der blonde Elb und blickte zu den hohen Herren. Galadriel und Celeborn grinsten nur und Elrond seufzte leicht. Er wusste was kommen mag. "Was willst du mir sagen?", fragte er und durchbohrte ihn. "Denkt doch einmal nach...werter König." "Ich habe keine Lust zu denken...Glorfindel...sagt mir was ihr zu sagen habt...", murrte er und ging auf ihn zu. "Beruhigt euch...", murmelte er und grinste ihn schelmisch an. "Ich will mich aber nicht beruhigen...sagt es mir endlich...", schrie er und nun schaltete sich Galadriel ein. "Thranduil...seid endlich ruhig...", murrte sie und blickte ihn straffend an. "Bevor ihr zu eurem Sohn könnt, haben wir etwas zu bereden...", meinte sie lächelnd und Thranduil blickte sie an. "Was?", fragte er leise. "Eiglos...hat uns gestern etwas wichtiges berichtet...das die Dunkelelben ein Gift haben, dass alle Arten von Elben zu Dunkelelben machen. Sie sind stärker, können Magie, auch wenn sie es nicht konnten und haben Angst vor der Sonne...man nannte sie Avathardaug...", meinte Glorfindel und Thranduil blickte ihn an. "Was wollt ihr damit sagen...ihr wisst doch, dass wir die Dunkelelben beinahe ausgerottet haben...", meinte er und Glorfindel schüttelte den Kopf. "Damit verbessern sie ihren Bestand...sie haben alle Seeelben zu Dunkelelben gemacht...", meinte der Balrogschlächter und Thranduil merkte den Ernst. "Ich verstehe...ihr meint, dass sie bald angreifen?", fragte er und Galadriel seufzte. "Wir wissen es nicht...aber es könnte durchaus passieren...sie werden euer Reich zuerst angreifen, dann Lorien und dann Bruchtal...soviel haben wir bisher herausgefunden...", meinte sie und Thranduil blickte zu Boden. "Verstehe...dass ist sehr besorgniserregend...", murmelte er und Glorfindel hustete kurz. "Es gibt noch etwas...werter König...euer Sohn hält nicht viel von Kairin...", begann der blonde Bruchtalelb und Thranduil schürzte die Lippen. "Was willst du mir sagen...?", brummte er und Galadriel, Celeborn und Elrond zogen die Augenbraue hoch. "Jetzt kommt es..", murmelte er und sie machten sich alle schon bereit, um einzugreifen. "Er liebt jemand anderen...", sagte er Umschweife. "Was meinst du...", knurrte er und hielt es für einen schlechten Scherz. "Sie ist blond...hat wunderschöne blaue Augen und hat das Herz deines Sohnes erobert...", meinte er und grinste leicht. "Das kann ich nicht glauben...wo ist er überhaupt...", knurrte er und Galadriel stutzte leicht. "Doch...ihr solltet es glauben...", meinte sie und Thranduil knurrte. "Ihr habt euch alle gegen mich verschworen, oder?", fragte er die vier Elben und diese schüttelten alle den Kopf. "Wir konnten nichts tun...", meinte Celeborn und blickte ihn an. "Euer Sohn hat sein Schicksal angenommen...noch bevor ihr es wissen konntet...", sagte er und trat auf ihn zu. "Pah...Schicksal...was für ein Schicksal...welchen Stand hat jetzt seine Elbin?", fragte der Düsterwaldkönig und Celeborn seufzte. "Du willst es nicht wissen...", meinte er und Thranduil blickte ihn an. "Sag es mir verdammt noch mal...", knurrte er und war wütend. "Schmiedstochter...", sagte Glorfindel und blickte ihn an. "Was? Ich wäre einverstanden, wenn es eine adelige wäre, aber eine Schmiedstochter ist unter seiner Würde...", meinte er und stürmte aus dem Raum. Glorfindel lief ihm hinterher, da er noch nicht fertig war. "Thranduil...warte...", schrie der Bruchtalelb, doch Thranduil stürmte nur weiter. Im Zimmer von Legolas konnte man das Gebrüll von draußen hören. Es war Glorfindel, der seinem Vater hinterher rannte. "Scheiße...", fluchte Legolas und konnte sich denken, was vorgefallen war. Nicht nur er wurden unruhig sondern auch Ithil, Elladan, Elrohir und Thôr. Malluin blickte hin und her, wusste nicht so recht was sie tun sollte. Legolas blickte nur zu seiner Schwester und diese seufzte. "Was willst du tun, Bruder?", fragte sie und Legolas seufzte. "Mit ihm reden...was anderes bringt sich nichts..." Mit dem stand Legolas auf und ging langsam wieder zurück ins Zimmer. Die übrig gebliebenen Elben verhielten sich ruhig und plötzlich wurde die Tür geöffnet und Thranduil trat ein. "Legolas...", knurrte der Elb und blickte seinen Sohn an. "Adar (Vater)...was ist los?", fragte er und setzte sich nieder. "Stimmt das, was die anderen sagen?", fragte er recht gereizt. "Was...meinst du...", sagte er ruhig, als Glorfindel ins Zimmer kam. "Wo ist deine Elbin!", sagte er und Glorfindel seufzte nur. "Beruhige dich doch einmal...", meinte Glorfindel, doch Legolas seufzte nur. Malluin kam von der Terrasse hinein und blickte den Elbenkönig nur an. "Ich...", flüsterte sie leise und Thranduil blickte sie an. "Du bist die Schmiedstochter?", fragte er ruhiger und Malluin nickte. "Ja...die bin ich...", meinte sie leise und blickte ihn noch immer stur an. Thranduil blickte sie an. "Ich möchte, dass du gehst und ich will dich nie wieder sehen..."; meinte er und Malluin blickte ihn verschreckt an. Sie ging ohne etwas zu erwidern. Nur einmal blickte sie zurück zu Legolas, der sie nur anlächelte. /Keine Sorge...ich mache das schon...und wenn nicht...Galadriel...sie wird zu der Verlobungsfeier kommen...dann gehst du mit ihnen.../ Malluin nickte nur und ging dann hinaus. "Was sollte das, Vater?", fragte er und stand auf. "Vergiss sie...sie ist niemals die Richtige für dich...", meinte er und ging auf ihn zu. "Woher willst du das wissen? Du weißt gar nichts...weder von mir noch sonst was...und jetzt hau endlich ab...ich will dich nicht sehen...", meinte er und funkelte ihn an. Thranduil starrte seinen Sohn nur an und verschwand dann nach draußen. Glorfindel blickte ihn nur wütend an. Selbst er hatte erkannt, dass sich die beiden lieben. Legolas setzte sich nieder und starrte nur auf den Boden. Thôr, Elladan und Elrohir kamen von draußen herein und machten eine kleine Andeutung, dass sie gehen um nach ihr zu sehen. Legolas blickte kurz auf und nickte, schickte selbst Glorfindel hinaus. Er wusste, dass seine Schwester ihn beobachtete und war froh darüber. Die vier männlichen Elben gingen den Gang entlang und fanden Malluin draußen auf einer Bank. Sie weinte. Glorfindel seufzte und ging auf sie zu. "Malluin...nimm es dir nicht so zu Herzen...er wird es einsehen...", sagte er und Malluin blickte ihn an. "Woher...willst du das wissen?", fragte sie den fremden Elben und Glorfindel lächelte. "Weil ich Thranduil kenne...mehr als mir lieb ist...ich bin Glorfindel...und ich weiß, wie sehr ihr euch liebt, auch wenn ich dich nicht kenne, aber ich werde mich solange mit Thranduil streiten, dass er nachgibt..." Malluin blickte ihn an und schien leicht zu lächeln. "Du bist Glorfindel...von dem Legolas, Ithil, Elladan und Elrohir soviel erzählt haben...?", fragte sie und der alte Elb nickte. "Ja...ich bin derjenige, der jeden klein macht...und keinen Respekt habe...", meinte er lächelnd und fand sich umarmt von der Elbin wieder. Die drei jungen Elben blickten den Balrogschlächter und Malluin lächelnd an. "Wir schaffen das...und heute werden wir den ersten Schritt machen...spätestens in einer Woche habe ich ihn herum...", meinte Glorfindel und die Jungelben lachten auf. Ithil hatte sich nach einigen Minuten von ihrem Platz entfernt und setzte sich neben Legolas. "Willst du mir etwas erzählen?", fragte sie und Legolas lächelte leicht. "Galadriel...sie meint, dass wir mit dem Band verbunden sind...und es stimmt auch...", meinte er und blickte sie an. "Das Band...das einmalige Band...?", fragte seine Schwester und er nickte. "Dann kann euch Vater nicht trennen...", meinte sie lächelnd. "Es wird eine harte Arbeit, aber es stimmt...", meinte er und blickte zur Tür. "Und wie es mir scheint, gibt es viele die uns unterstützten werden...", meinte er und Ithil lächelte. "Alle...", meinte sie und grinste hämisch. "Wie meinst du das?", fragte er und sie sagte nur: "Glorfindel, Galadriel, Celeborn, Elrond, Thôr, Elladan und Elrohir...sowie ich...und wir haben schon einen Plan...", meinte sie und Legolas blickte sie an. "Was?", fragte er. "Malluin bleibt einmal die nächste Zeit bei ihrem Vater und ihrem Bruder und wir...werden uns um Väterchen kümmern...", meinte sie leise. Legolas seufzte und blickte sie an. "Was habt ihr vor?", fragte er und blickte seine Schwester an. "Überlass das uns...und du ruh dich aus...zuviel Stress ist ungesund...", meinte sie und ließ ihren verdutzten Bruder zurück. Thranduil hatte sich in sein Zimmer zurückgezogen und starrte in den Spiegel. Hatte sein Sohn Recht und er wusste nichts mehr über ihn? Der Vater, der die Erziehung lieber in die Hände von Ammen und Beratern gelegt hatte? Er seufzte und ließ sich in einen Sessel nieder. Thranduil blickte in die Flammen des Kamins und dachte angestrengt nach. Er schloss die Augen und seufzte. Legolas hatte Recht, sein eigener Vater hatte keine Ahnung mehr, wie sein Sohn war, weder im Charakter noch mit seinen Gefühlen. Seit dem Tod seiner Mutter konnte man keine Gefühlsregung mehr erkennen. Er hatte sich selber zurückgezogen und war kaum noch erreichbar für sie. Das Legolas mit ihm noch sprach, war ein reines Wunder. Er öffnete die Augen und blickte sich um .Es war zum Verzweifeln. Sollte er noch einmal mit seinem Sohn reden oder es so belassen. Er würde nicht mehr lange hier bleiben, derzeit schaut es so aus, als würde jeder zu Legolas und Malluin halten, obwohl sie relativ schön war. Legolas seufzte und stand noch einmal bei der Terrasse und blickte hinaus. Der kühle Wind der Abenddämmerung wehte seine Haare herum. Er merkte nicht einmal, wie sein bester Freund das Zimmer betrag. "Legolas?", fragte er und trat zu ihm. "Thôr...ich weiß nicht was ich tun soll.", flüsterte der Elbenprinz und Thôr seufzte. "Sie ist bei ihrem Vater und bei ihrem Bruder...sie wissen was vorgefallen ist und Malluin glaubt stark daran, dass wir es alle schaffen..." Legolas lächelte und ging kurz hinein. "Tust du was für mich?", fragte er seinen Freund und holte den Anhänger von seiner Mutter heraus. "Was?", fragte Thôr und Legolas gab ihm den Anhänger. "Bringst du das Malluin...?", fragte er leise und Thôr nahm den Anhänger an sich und nickte. "Ja...du weißt ich tu alles für dich...und sie...", sagte er lächelnd und entlockte dem Prinzen ebenfalls ein Lächeln. "Ich weiß...mellon nín (mein Freund).", sagte er und seufzte noch mal. "Was habt ihr eigentlich vor?", fragte Legolas den Heerführer Düsterwalds und dieser zuckte nur mit den Schultern. "Ein Geheimnis...", meinte er und klopfte ihm auf die Schulter. "Mit Glorfindels Hilfe schaffen wir das..." "Macht nichts Unüberlegtes...er wird mich wieder zur Verantwortung ziehen...", meinte er gelassen und Thôr grinste. "Keine Sorge...auf dich wird er gar nicht kommen...", meinte er und seufzte. "Ich lass dich mal alleine...ich hab noch einiges zu tun...", sagte er und verschwand wieder. Legolas blickte ihm nach und lächelte. Kapitel 19: Geschlossene Augen sollen geöffnet werden ----------------------------------------------------- Thôr war noch in derselben Nacht zu Malluins Haus gegangen und klopfte leise an. Er wusste nicht, ob sie schon schliefen, aber anscheinend noch nicht, denn kurz darauf öffnete jemand die Tür. Es war Malluin die ihn ansah. "Was ist los, Thôr?", fragte die Elbin und Thôr lächelte leicht. "Ich soll dir das von Legolas geben...", meinte er und streckte ihr den Anhänger entgegen. "Aber...", wollte sie protestieren, aber Thôr schüttelte den Kopf. "Nimm es...es bedeutet ihm viel...dass du es trägst...", meinte er und Malluin seufzte, nahm es in den Arm und hängte es sich um. "Danke...", murmelte sie und betrachtete es. "Ich muss dann los...", meinte er und lächelte sie an. "Ja...danke...grüß Legolas von mir...und bedank dich für mich bei ihm..." Thôr nickte und drehte sich um, ging den Weg zurück, den er gekommen war. Sie alle wollten nachdenken, wie sie Thranduil die Augen öffnen konnten. Er war anscheinend blind gegenüber der Liebe zwischen den beiden. Ithil, Elladan, Elrohir und Glorfindel saßen an einem Tisch im Kaminzimmer. Sie hatten das Vertrauen der älteren Elben und besprachen kurz und bündig was sie tun sollten. Thôr trat schließlich ein und Ithil blickte auf. "Wo warst du?", fragte sie ihn und Thôr setzte sich zu ihnen. "Bei Legolas und dann bei Malluin...", meinte er leise und alle blickten ihn an. "Was habt ihr in der Zwischenzeit besprochen?", fragte dieser und Ithil begann zu erklären. "Wir wollen erstmal Thranduil ignorieren und schließlich Glorfindel reden lassen...immerhin werden die Abende wieder lustiger...", sagte sie und Thôr grinste. "Gut...aber ich denke lang wird das er auch nicht durchhalten...du weißt, wenn es Thranduil reicht, geht er und nimmt dich, mich und Legolas mit sich...ob es uns gefällt oder nicht." "Dafür haben wir auch eine Lösung...Elladan und Elrohir bleiben hier, Elrond, Glorfindel begleiten uns...nach Düsterwald...immerhin gibt es bald eine Verlobungsfeier...", sagte Ithil lächelnd. Thôr schüttelte den Kopf. "Und ich nehme an, die beiden..." er deutete auf Elronds Zwillinge"...werden mit Galadriel, Celeborn und Malluin nachkommen...?" "Ja...", war eine eindeutige Antwort von den restlichen Elben. "Gut...dann ist Mission Thranduil die Augen zu öffnen fertig für den Start...", sagte Glorfindel und alle lachten. Es war weit in die Nacht hinein, als sich die Gruppe Elben auflöste und langsam Richtung Gemächer begaben. Ithil wollte noch kurz zu seinem Bruder gehen, doch sie fand ihn schlafend im Bett. Sie lächelte leicht und würde glücklich sein, wenn er endlich wieder aus dem Zimmer heraus konnte. Derzeit wurde im Zimmerarrest auferlegt, damit er sich jederzeit ausruhen konnte. Sie schloss die Tür und ging in ihr Zimmer, legte sich schlafen. Am nächsten Morgen war betretenes Schweigen angesagt. Die Zwillinge von Elrond, Ithil, Thôr saßen an ihrem eigenen Tisch. Glorfindel, Thranduil, Elrond, Galadriel und Celeborn saßen an einem anderen Tisch. Die beiden Streithähne beäugten sich mit zusammengekniffenen Augen. "War deine Nacht so ruhig wie meine?", fragte Glorfindel ohne eine Höflichkeit. "Was geht dich das an...?", knurrte er und blickte Glorfindel an. "Wenn du wieder über die beiden reden willst...vergiss es...ich bleibe bei meiner Meinung...", murrte er und die 3 Anwesenden Hoheiten aßen ruhig weiter. Sie ließen Glorfindel diese Sache klären. "Warum...seid ihr so eitel oder so naiv...?", fragte er leicht verärgert. "Nein...ich denke sie ist nichts für ihn...", meinte er und blickte wieder zu seinem Essen, hatte aber noch nichts hinuntergeschluckt. "Ich bitte dich Thranduil...wie weit willst du es noch treiben...dein Sohn wendet sich von dir ab...es ist ja kein Wunder, dass du nicht weißt wie er fühlt...", meinte der Balrogschlächter und Thranduil schnaubte. "Ich kenne meinen Sohn besser als du...", sagte er und schlug mit der Hand auf den Tisch. "Nein...du glaubst es...aber was ist so in der Vergangenheit vorgefallen? Weißt du warum er keine Gefühle mehr zeigt...ich habe es dir in Bruchtal gesagt, dass du deine Kinder falsch erziehst...jetzt hast du den Salat...", brummte er aufgebracht und zog auch die Aufmerksamkeit der Jungelben auf sich. "Was hast du mir gesagt...gar nichts...aber wenn du es wissen willst, ich habe meinen Sohn Freiheiten gegeben...mehr als du ahnen kannst...und das er in den Ringkrieg gezogen ist, war vermutlich auch deine Idee, oder?", fragte er geradeaus. "Nein...das war nicht meine Idee...Elrond hat dich gebeten zu kommen...aber du warst doch zu eitel und hast deinen Sohn geschickt...", murrte Glorfindel und der König schnaubte leicht. "Mir reicht es...", sagte er und stürmte aus dem Saal, ohne etwas gegessen zu haben. Elrond, Galadriel und Celeborn blickten den blonden Bruchtalelb an. "War das Notwendig?", fragte nun Galadriel und Glorfindel seufzte. "Nicht unbedingt...ich bemühe mich...", sagte er und seufzte. "Vergiss nicht...in seinem Reich wird es schwieriger werden...Glorfindel...du bist der einzige nach Legolas der ihm die Augen öffnen kann...", meinte Celeborn und der Balrogschlächter nickte. "Ich weiß...", murmelte er und aß leise weiter, genauso wie alle anderen auch. Wieder legte sich betretenes Schweigen über die beiden Tische. "Wusstet ihr, dass Malluin und Legolas verbunden sind...mit dem einzigartigen Band?", fragte Ithil die Gruppe nachdem sie sich nach dem Essen in den Garten zurückgezogen hatten. "Nein...", sagte Thôr und Elladan und Elrohir nickten. "Ihr seid ja dümmer als ich dachte...", meinte Glorfindel zu den drein. "Das Band verbindet zwei Elben miteinander, dass sie niemand mehr trennen kann...sie können ohne Worte miteinander reden, spüren die Gefühle des anderen und sterben in wenigen Tagen Abstand, wenn der Partner stirbt..." Die drei männlichen Elben blickten ihn an. "Wenn das so ist...dann kann Thranduil nichts tun...?", fragte Elladan Glorfindel und dieser schüttelte den Kopf. "Er kann etwas tun...aber er würde seinen Sohn verlieren...", meinte er und seufzte. "Darum sollten wir es langsam schaffen...sonst endet das in einem Fiasko..." "Besser gesagt du solltest es schaffen...", meinte Ithil und der Balrogschlächter lächelte. "Ja...ich...", meinte er und blickte sich um. In der Ferne konnten sie Thranduil erkennen, der durch den Garten ging. Der König des Düsterwaldes kam auf die Gruppe zu. "Ithil...wir reiten übermorgen wieder zurück...", meinte er sauer und beäugte Glorfindel mit einem wütenden Blick. "Keine Widerrede...", meinte er und ging wieder Richtung Palast. "Das kann er doch nicht machen...", murmelte Ithil und blickte Glorfindel an. "Zwei Tage...nicht einmal mehr...", seufzte sie. "Ich mache das schon...", meinte der blonde Bruchtalelb und folgte dem König hinein. Er fand den Düsterwaldkönig in Legolas Zimmer. "Wir reisen übermorgen ab...ohne Widerworte...", meinte der König ruhig. "Warum?", fragte Legolas und stand auf und ging zu ihm. "Weil ich es langsam nicht mehr ertrage...es ist beschlossen...", meinte er nur und Legolas konnte förmlich spüren, wie gereizt er war. Legolas nickte nur und drehte sich um. "Wenn du glaubst so deine Probleme zu bewältigen...dann tue es...", murmelte er und Thranduil blickte ihn an. "Was hält dich an dieser Elbin?", fragte sein Vater ihn und schien sich beruhigt zu haben. "Schicksal und wahre Liebe...so wie du Mutter geliebt hast...sag schon...dass dein Herz schmerzt seitdem sie Tod ist...dass du sie vermisst...ich sehe es dir an...", meinte er und blickte ihn aus blauen, reinen Augen an. Thranduil starrte seinen Sohn an und senkte den Blick. "Du hast Recht, aber ich kann es nicht...sie war adelig...aber mein Vater hatte auch etwas dagegen...", flüsterte er und blickte ihn an. "Ich werde nicht zusehen, dass du es mir vermasselst...ich liebe sie und du kannst mich nicht umstimmen...selbst wenn du mich mitnimmst...ihr gehört meine Liebe...und sie wird zu mir kommen...", sagte er ernst und Thranduil blickte ihn an. "Ich weiß...reden wir weiter, wenn wir in Düsterwald sind...", flüsterte er leise und wandte sich um, um zu gehen. "Vater...", begann er brach aber wieder ab, als er in seine Augen blickte. Er schüttelte nur den Kopf und ging hinaus. Glorfindel hatte den beiden zugehört und war erstaunt von dem Sinneswandel des Düsterwaldkönigs. Thranduil bemerkte ihn nicht und so ging Glorfindel in Legolas Zimmer. Legolas blickte nur kurz auf und betrachtete den Elben. "Du hast gelauscht...", meinte er leise und ohne eine Gefühlsregung. "Ja...ich wollte mit Thranduil reden...aber ich denke du hast es bereits getan...", meinte Glorfindel und Legolas seufzte. "Lass es sein...ich schaffe das schon...auch wenn wir in zwei Tagen los reiten...so weiß er meinen Standpunkt. Er wird mich verstehen, oder ich werde gehen...", sagte er und Glorfindel nickte. "Wenn du Hilfe brauchst...du weißt das ich dir helfe...", meinte der Balrogschlächter. Legolas nickte und blickte ihn an. "Was habt ihr jetzt eigentlich vor?", fragte Legolas scheinheilig. "Eigentlich habe ich die Initiative ergriffen und sollte mit deinem Vater reden, die anderen ignorieren ihn und wenn er frühzeitig verschwinden will, wollen Elronds Zwillinge hier bleiben, Elrond und ich euch folgen...", meinte Glorfindel und Legolas nickte. "Ich werde dich brauchen in Düsterwald...ich habe es zwar geschafft, dass mein Vater nachdenklich wird, aber er könnte sich wieder ändern..." Glorfindel nickte und blickte ihn an. "Ich weiß...deshalb komme ich mit...", meinte er und grinste. "Ich sollte mal diese Neuigkeit den anderen erzählen...", meinte Glorfindel und Legolas nickte. "Geh ruhig...", meinte er und lächelte. Glorfindel drehte sich um und ging wieder hinaus. Er wollte so schnell wie möglich bei den anderen sein, als sein Blick an Nimloth stehen blieb. Sie blickte ihn an und drehte sich um, wollte wieder gehen. "Wartet...", rief Glorfindel und Nimloth blieb stehen. "Was wollt ihr von mir?", fragte sie und drehte sich nicht mehr um. "Ihr seid Nimloth? Eine Dunkelelbin, oder?", fragte er und Nimloth drehte sich um und blickte ihn an. "Was geht euch das an...", knurrte sie und blickte ihn hasserfüllt an. "Ich hasse sie...ich hasse jeden...bis auf Eiglos...lasst mich gefälligst in Ruhe...", sagte sie und stürmte die Gänge entlang. Glorfindel blickte der Elbin hinterher, wie sie um die Ecke bog und durch eine Tür lief. Eiglos kam gerade den Gang entlang, als er Nimloths Stimme wahrgenommen hatte. Er erblickte Glorfindel und ging auf ihn zu. "Könnt ihr sie nicht in Ruhe lassen?", fragte er leicht gereizt und blickte ihn an. "Verzeiht...aber warum ist sie so?", fragte er und Eiglos blickte ihn an. "Dunkelelben töten ihre Verräter...und Nimloth ist eine Verräterin...sobald ein Dunkelelb sie erblickt, ist sie tot...sie hat Angst...", meinte er und blickte Glorfindel an. "Verzeiht ich wusste es nicht..."; meinte er und wollte gehen. "Nicht nur sie ist in Gefahr...auch meine Tochter ist es...solange sie noch bei ihnen ist..."; flüsterte der Seeelb und Glorfindel nickte. "Verstehe...ihr seid besorgt...wenn wir etwas wissen...sagen wir es euch..." "Ihr habt selber Probleme, oder?", fragte er hämisch grinsend. "Nein..." "Doch...es geht um die Liebe des Prinzen, oder?", fragte Eiglos und konnte erstaunen in den Augen des Bruchtalelbes sehen. "Ja...aber ihr solltet euch nicht einmischen...Eiglos...es wäre schlecht für euch...", meinte er und fand seine Stimme nun wieder. "Keine Sorge...mich geht das nichts an...aber ich verstehe Thranduil nicht...", gab er zu und Glorfindel fand den Elben sehr sympathisch. "Keiner versteht ihn...deshalb ist es ja so schwer...", sagte Glorfindel und Eiglos nickte. "Ich sollte nach ihr sehen...", meinte er und verschwand dorthin wo Nimloth verschwunden war. Vorher hörte der Balrogschlächter folgende Worte: "Des Prinzens Leben wird schwierig, aber er wird selbst in der schlimmsten Zeit, für das Wohl der Elben stehen...er ist den mein Volk Edhil-Estel (Hoffnung der Elben) nennen..." Glorfindel hatte diese Worte verstanden und stand noch immer Bewegungsunfähig da. "Edhil-Estel?", wiederholte der Bruchtalelb erneut und seufzte. Langsam ging er durch die Gänge und erblickte die Gruppe Jungelben. Eiglos war im Zimmer angekommen und ging zu Nimloth. "Was ist los? Sie wollen uns helfen...sei unbesorgt...", flüsterte, doch er konnte es spüren, dass Nimloth den Kopf schüttelte. "Ich bin niemals sicher...ich spüre es...sie suchen nach mir...", flüsterte sie und ihre Stimme zitterte. "Hör auf solchen Unsinn zu reden...sie sind nicht hier...sie sind im Taur-im-Duinath...", meinte er und Nimloth zuckte heftig zusammen. "Erwähne diesen Ort nicht...ich bitte dich...es ist eine Festung...wo Elben gefoltert werden...Schreie...voll mit Schmerzen, Angst und Verzweiflung...sie sind eingesperrt in Kerkern...." Nimloth zitterte immer mehr und Eiglos zog sie in die Arme. "Komm beruhige dich...ich weiß selber wie es ist...", sagte er und Nimloth blickte ihn an. "Du weißt gar nichts...du hast sie nicht gesehen...auch wenn du schon lange in den Kerkern gelebt hast, hast du diese Schattenkrieger nicht gesehen...jeder hat Angst vor ihnen...nur einer kann alle erlösen...du weißt wenn ich meine, der Schattenkrieger der unter der Sonne wandelt...Anardaug...", flüsterte sie und Eiglos nickte. "Oder auch Prinz Legolas Grünblatt aus Düsterwald, Sohn von Thranduil und Geliebter von Malluin...ich kenne diese Prophezeiung...und ich weiß, dass es nicht mehr lange dauern wird...", murmelte er und strich ihr über das Haar. "Ich habe Glorfindel einen Tipp gegeben, dass er Edhil-Estel ist...des Elbens Hoffnung..." Nimloth nickte. "Jetzt können wir nur abwarten...", meinte sie und schloss die Augen. Er schien noch sehr in Gedanken zu sein, als ihn Ithil ansprach. "Glorfindel...", sprach die junge Elbin erneut und blickte ihn an. "Hey...Balrogschlächter...hörst du mir überhaupt zu?", fragte sie jetzt etwas lauter und alle die bei ihr waren, blickten sie nun an. "Was?", fragte dieser und blickte sie an. "Was hast du erreicht?", fragte sie nun leicht lächelnd. "Nicht...Legolas hat mit seinem Vater geredet...und ich denke ein kleiner Schritt ist getan worden..." Ithil und Thôr lächelten breit und Elladan und Elrohir schmunzelten. "Und worüber hast du dann so intensiv nachgedacht?", fragte der jüngere Zwilling und Glorfindel blickte ihn an. "Über nichts Bestimmtes...", meinte er und setzte sich auf den Boden. "Glorfindel...du bist ein schlechter Lügner...", meinte Ithil und blickte ihm in die Augen. "Vergesst es...ich denke in meinem Alter schon über vieles nach...", meinte er lächelnd. Ithil seufzte und lehnte sich zurück. "Wie du meinst...alter, seniler Elb...", sagte sie lachend und Glorfindel schnaubte nur, stand wieder auf und blickte die Jungelben an. "Ich geh dann wieder...ich will noch gern mit den anderen reden...", sagte er und stolzierte Richtung Palast. Die Jungelben blickten den älteren Elben nach und zuckten mit den Schultern. Glorfindel ging durch die Gänge und kam in das Kaminzimmer. Er hörte schon von weitem ein paar wütende Stimmen. "Thranduil...beruhige dich...", murrte Elrond und blickte kurz zur Tür, als Glorfindel eintrat. "Warum sollte ich mich beruhigen...ihr habt mir nicht gesagt, dass ihr eine Dunkelelbin beherbergt...ihr wisst, dass ich dieses Volk hasse...", schnaubte der Düsterwaldkönig. "Es reicht jetzt...sie ist mit dem Seeelbenkönig persönlich hier...sie genießt unseren Schutz..." "Ich kann es nicht glauben...", schnaubte er und drehte sich zu Glorfindel um. "Wusstest du auch davon?", fragte er und der Balrogschlächter nickte. "Ich habe noch etwas anderes...zu sagen...", meinte er zu Elrond und Thranduil. "Was?", fragte Elrond und Glorfindel erzählte von dem merkwürdigen Satz den Eiglos gesagt hatte, als er zu Nimloth gegangen ist. "Was soll mein Sohn mit dem Edhil-Estel zu tun haben? Er ist ein normaler Elb...ohne irgendwelche Fähigkeiten...", meinte Thranduil und Elrond seufzte. "Wir wissen noch nichts genaueres...vielleicht ist er es nicht, vielleicht aber schon, wir können nur auf Vermutungen basieren...wir sollten jede Möglichkeit in Betracht ziehen und keiner sagt etwas zu ihm...", sagte Elrond und Thranduil und Glorfindel nickten. "Wir sollten uns keine weiteren Gedanken darüber machen...Krieg steht bevor...", meinte Thranduil schließlich und fügte noch hinzu: "Ich werde übermorgen mit meinen Kindern und Thôr wieder zurück reiten...und meine Wachposten verdoppeln..." Elrond nickte und meinte: "Ich und Glorfindel kommen mit, Galadriel, Celeborn, meine Zwillinge und Kairin, sowie Malluin reisen nach..." "Warum sie?", fragte Thranduil und meinte Malluin. "Weil sie uns vielleicht eher helfen kann...", meinte Elrond nur und blickte ihn an. "Lass und in Düsterwald reden...dann kannst du es dir noch durch deinen Dickschädel gehen lassen...", meinte der Bruchtalelb und Thranduil nickte. "Gut...sie kann über das Fest in Düsterwald bleiben..."; meinte er, ohne zu wissen, dass sie für immer dort blieb. Kapitel 20: Abschied nehmen --------------------------- Der nächste Tag verlief ruhig und keine sagte mehr irgendwas zu Thranduil, da man ihm ansehen konnte, dass er gereizt war und nachdenklich war. Ithil und Thôr beobachteten den König und blickten sich stumm an. Keiner sprach mehr, denn meistens waren die älteren in Gespräche verwickelt, die sie interessierten, sie aber nicht zuhören durften. So ging es schon den ganzen Tag. Kurz nach dem Mittagessen waren Galadriel, Celeborn, Glorfindel, Thranduil und die beiden die hier zu Gast waren. Sie hatten sich ins Beratungszimmer zurückgezogen und Elrond war kurz zu Legolas gegangen, denn er wollte sehen, wie es ihm geht. Der Elbenfürst von Bruchtal klopfte an Legolas Zimmer und hörte ein "Herein" Dann ging er hinein und erblickte den Prinzen an der Terrasse. "Wie geht es dir?", fragte er und trat zu ihm. "Gut...Elrond...", meinte er und drehte sich um. "Hast du Schmerzen oder sonst etwas gehabt?" Der Prinz schüttelte den Kopf und lächelte leicht. "Wie lange muss ich hier noch verweilen?", fragte er und man merkte, dass er am liebsten draußen sein wollte. "Geh raus...aber schone dich noch ein wenig...", meinte er und blickte den Prinzen nach. "Ich hab auch noch eine gute Nachricht für dich...Malluin darf von deinem Vater aus, über das Fest in Düsterwald sein...", sagte er noch der nickte und ging auf den Gang, um die anderen zu suchen. Elrond blickte ihm nur hinterher und ging dann ebenfalls. Elrond trat in das Beratungszimmer, wo die anderen in einer heftigen Diskussion waren. Er blickte sich kurz um und seufzte. Thranduil, mittlerweile sehr gereizt, tobte herum, Galadriel, Celeborn und Glorfindel hielten sich zurück und Eiglos verteidigte Nimloth mit allem was er konnte. "Ruhe...!", donnerte Elrond und die Anwesenden blickten ihn an. "Thranduil...lass die beiden endlich mal erzählen was sie wissen...", meinte er und trat jetzt endlich in den Raum, wendete seinen Blick auf Eiglos. "Wir wissen selber nicht viel, aber die gezüchteten Dunkelelben heißen Avathardaug...aber sie fürchten sich alle, vor einem der unter der Sonne wandelt. Den Anardaug, den so genannten Sonnenkrieger...der noch um vieles stärker ist, als die Avathardaugs, ihm wird die Sonne nichts anhaben...er wird ein mächtiger Verbündeter sein...für uns...und wird diejenigen die nicht mehr unter der Herrschaft von Môr leben wollen, zu uns bringen..." "Ihr glaubt, dass dieser Sonnenkrieger Legolas, der Prinz Düsterwalds ist?", fragte Elrond und Eiglos nickte. "Ich denke es schon, zumindest erzählt man es sich unter den Dunkelelben, das wenn ein adeliger Elb mit einem neuen Gift in Berührung kommt, zu Anardaug wird..." Thranduil wollte schon etwas sagen, hielt sich aber zurück. "Wenn ich es richtig verstehe, wird Legolas in naher Zukunft einer von diesen Dunkelelben...?", begann Elrond, doch Eiglos schüttelte den Kopf. "Nein...nicht zu diesen...in der Prophezeiung steht, dass er durch das Gift normalerweise sein Gedächtnis verliert, doch er wird es behalten...und zu seinem Geburtsort zurückkehren...Sein Wesen verändert sich...doch er bleibt derselbe...nur nennen ihn die Dunkelelben Sonnenkrieger...wenn es ihm gelingt zu fliehen, werden wir den Krieg gewinnen, gelingt es ihm nicht, werden wir von ihm vernichtet werden...", sagte Eiglos und blickte Thranduil an. "Es besteht Gerüchte, dass er es ist, ich habe ihn gesehen...er wird es sein...und wir sollten dieses nicht verhindern....aber eins sollte klar werden...wir sollten uns auf einen Krieg vorbereiten, mit Gegnern, die schneller, stärker, wendiger, bessere Sinne und Magie nutzen können..." Elrond, Galadriel und Celeborn schwiegen und Thranduil blickte Eiglos an. "Ihr seid euch sicher?", fragte er und Eiglos nickte. "Sehr sogar...aber wir sollten es ihm nicht sagen...es könnte alles umkehren..." Thranduil nickte und schloss kurz die Augen. "Ich verstehe...", meinte er und seufzte und musste erst recht über so vieles nachdenken. Galadriel und Celeborn blickten Thranduil an und die hohe Herrin flüsterte kurz etwas zu ihm. "Wir werden alle da sein...wir lassen dich nicht im Stich und es ist für alle nicht leicht, aber du solltest endlich aufhören über Dinge nachzudenken...sondern dem Schicksal entscheiden was es für richtig hält...genauso wie Legolas und Malluin...entscheide richtig...Thranduil..." Thranduil blickte zu ihr und seufzte. "Ich werde schlafen gehen...und noch über alles nachdenken...Galadriel...ich möchte, dass wir weiterreden, zwei Tage bevor das Fest beginnt...ich erwarte euch...alle...", meinte er und verließ den Raum. Es war erst Nachmittag, aber alle wussten, wie schwer es für ihn ist. Jeder blickte ihm noch hinterher und dann meinte Galadriel: "Die Beratung ist beendet...ich denke wir sollten alle etwas anderes tun...und kein Wort zu den anderen...Glorfindel...", sagte sie und der Elb nickte und verschwand nun ebenfalls. Legolas erblickte die kleine Gruppe beim See und hob nur kurz die Hand um sie zu grüßen, ging aber weiter. Es zog ihn zu Malluin und er wollte mit ihr nur noch sprechen. Thôr und Ithil grüßten ihn zurück und wussten wohin er ging. Elladan und Elrohir grüßten nur zurück und grinsten nur hämisch. Er ignorierte sie und stand einige Minuten später vor der Tür. Er klopfte leicht und hörte nur ein leises Fluchen und ein durch und durch mit Milch überschütteten Vater machte auf. "Legolas...", sagte er und lächelte leicht. "Kann ich mit Malluin sprechen?", fragte er leise und der Vater nickte. "Malluin...ein wunderschöner Elb steht da draußen und will mit dir sprechen...", rief er und wenig später kam Malluin unten an. "Legolas...", hauchte sie und lief zu ihm und umarmte ihn. Legolas lachte nur und umarmte sie ebenfalls. Er war glücklich, sie endlich wieder zu berühren. "Was wolltest du mir sagen?", fragte sie, als sie ein wenig gegangen waren. "Morgen werde ich, Ithil, Thôr und mein Vater abreisen...ich möchte, dass du auch kommst...auch wenn ich weiß, dass du in kürze mit Galadriel und Celeborn nach Düsterwald nachkommst..." Malluin blickte ihn an und fragte dann: "Was ist mit deinem Vater?" "Er wird es akzeptieren...dass du mitkommst...und außerdem...du kannst über das Fest in Düsterwald bleiben...mein Vater hat nichts dagegen...", meinte er und auch Malluin lächelte. "Das ist schön...", meinte er und lehnte sich gegen ihn. "Ich weiß...wir bleiben zusammen...", flüsterte er und küsste sie leidenschaftlich. Malluin lächelte hinein und erwiderte seinen Kuss mit der gleichen Liebe, die er für sie empfand. Nach einer Weile lösten sie sich wieder und Legolas legte einen Arm um sie und so gingen beide zu den anderen. Die anderen waren noch immer beim See, lachten einfach und tranken einen leichten Wein, den sie von Celeborns Keller mitgehen lassen. Legolas und Malluin kamen bei ihnen an und Ithil lächelte nur. "Kommt her...und trinkt mit...", meinte sie lächelnd und hielt ihm zwei Gläser hin. Legolas seufzte, setzte sich mit Malluin hin und schenkte sich und ihr etwas ein. Alle blickten Legolas an und sprachen: "Auf Legolas und auf Malluin..." Legolas und Malluin lachten und prosteten und tranken anschließend den Wein. Sie plauderten über belanglose Dinge und tranken weiter. Immerhin hatten sie ungefähr ein Dutzend Weinflaschen entwendet, was Celeborn nicht sehr gerne sah. Nach einigen hatten sie bereits die Hälfte der Flaschen ausgetrunken und sie erzählten sich immer mehr Geschichten, die meisten waren von Ithil und Thôr über den Prinzen, was er nicht komisch fand, doch es schien Malluin zu gefallen, denn sie lachte ständig. Thôr erzählte von Legolas 70 Geburtstag: Als der werte Prinz gerade mal 70 Jahre alt war, hatte er einen wirklich guten Einfall. Er hatte eine Flasche von Wein aus dem Keller seines Vaters entwendet und hatte sich wieder aufgemacht, um ihn sein Zimmer zu gehen. Thôr begleitete ihn und beide waren leise. Doch kurz vor Legolas Tür kam einer der Berater und die beiden hielten unverzüglich an, die Flasche hinter dem Rücken versteckt. "Was treibt ihr euch noch so spät hier herum?", fragte er und blickte die beiden jungen Elben an. "Wir...wir...", stotterte Legolas und wusste nicht so recht was er sagen sollte. "Wir wollten uns nur etwas Essen...", flüsterte Thôr und lächelte leicht. "Ab in eure Zimmer...", sagte der Berater und schickte die beiden zurück in ihre Zimmer, dabei schüttelte er nur den Kopf. Thôr und Legolas dachten gar nicht daran, sich in ihre Zimmer zu begeben, sondern beide stahlen sich ins Kaminzimmer, setzten sich an einen Tisch und füllten die Gläser mit Wein. "Auf deinen Geburtstag...der morgen ist...", sagte Thôr und hielt sein Glas hoch. Legolas lachte nur und prostete mit seinem. Dann leerten sie auf einen Zug ihre beiden Gläser. Thôr schenkte erneut die Gläser voll und die beiden sprachen über ihre Vergangenheit und tranken den Wein aus, bis kein Tropfen mehr drinnen war. "Irgendwie hätten wir mehr mitgehen lassen sollen...Thôr...", murmelte Legolas und Thôr nickte. "Holen wir noch einen?", fragte dieser, weitaus weniger betrunken als sein 60 Jahre jüngerer Freund. "Gerne...", sagte er und beide standen auf, wobei Legolas leicht wankte. Thôr schüttelte den Kopf und sagte: "So geht das nicht...du bleibst hier...ich hol schnell was...caunin...", sagte Thôr und Legolas nickte, setzte sich wieder hin und wartete. Thôr stahl sich wieder auf den Gang und ging zum Weinkeller des Königs. Er war leise und nahm diesmal gleich zwei Weine mit, einer stärker als der andere. Er lächelte und machte sich wieder auf den Rückweg zu dem Prinzen. Es dauerte nicht lange und die beiden waren vertieft in ihre Trinkerei, dass sie nicht mitbekamen wie die zeit verging. Am nächsten Morgen, nach 8 gelehrten Flaschen Wein und demnach sehr betrunken, lehnten die beiden Elben in ihren Sesseln und schienen zu schlafen. Der Berater, der für Legolas und Thôrs Unterricht verantwortlich ist, blickte in ihre leeren Zimmer. "Legolas...Thôr...wo versteckt ihr euch beide...", grummelte er und schien sie zu suchen. Er wusste, dass der heutige Tag für den Prinzen ist, denn er hatte diesmal Geburtstag. "Nicht mal zu seinem Geburtstag ist er brav...", murmelte er und fing sie in allen möglichen Räumen zu suchen, außer im Kaminzimmer, das einige Gänge weiter war. Thranduil und Glawar, nicht minder schläfrig, standen am Gang. "Curunir...was ist denn los mit dir?", fragte Thranduil seinen Berater und Lehrer für die beiden Elben, die nur Dummheiten im Kopf hatten. "Sie sind beide nicht in ihren Zimmern...und ich hab sie doch gestern Abend gesehen und sie zu ihren Zimmern geschickt...sie machen wieder nur Unfug und heute ist doch der Geburtstag von eurem Sohn..." Thranduil war hellwach und blickte seine Frau an. "Hast du schon im Kaminzimmer nachgesehen...meistens spielen sie dort Karten...", sagte der König und die drei erwachsenen Elben gingen schon in Richtung Kaminzimmer. Thranduil öffnete die Tür und sechs Augenpaare blickten auf zwei schlafende Elben und 8 Flaschen Wein. Thranduil seufzte und blickte die beiden an und schüttelte nur den Kopf. "Ich denke...wir sollten sie schlafen lassen und das Fest vorbereiten...spätestens zu Mittag wecken wir sie auf..." Glawar, Curunir nickten und gingen leicht grinsend wieder zurück. Curunir beaufsichtigte die Vorbereitungen und das Königspaar zog sich an. "Irgendwie hätte ich es wissen müssen, dass die beiden etwas vorhaben...", murmelte Thranduil und blickte sie an. "Er ist 70...nimm es ihm nicht übel...die beiden wollten im engsten Kreis feiern...", sagte sie leicht lächelnd. "Ja...immerhin haben sie es geschafft...", meinte er und lächelte. Malluin blickte ihren Geliebten an. "Das war also dein erster Kater?", fragte sie und er nickte. "Nicht nur meiner...Thôr hat einiges mehr getrunken...und als wir schließlich aufgeweckt wurden, hatte uns mein Vater nur erklärt, dass wir so was nach der Feier machen sollten...denn wir waren eher bemitleidenswert nach der Zechtour...", sagte Legolas und Thôr erwiderte: "Ich fand die Musik war zu laut...und kurz vor Abend sind wir vor allen geflüchtet...immerhin haben wir beide nicht gekotzt..." Die kleine Gruppe lachte erneut und Legolas sagte noch: "Ich glaube ich hab nicht mal die Geschenke aufgemacht...ich denke, die hab ich zwei Tage nachher in meinem Zimmer geöffnet...weil es mir bis dahin unmöglich war, aufzustehen..." "Ich hätte es gern gesehen...", murmelte Ithil und blickte ihren Bruder an. "Keine Sorge...das Fest müsste genügen...um mich wieder soweit zu bringen, zwar brauch ich mehr, aber es müsste reichen...", sagte er hämisch grinsend. "Und mit mir, werden viele auch betrunken sein..." Sie lachten weiterhin und bald wurde es Abend. Malluin ging mit Legolas, da sie den letzten Tag, für die nächste Woche zusammen waren. Die Gruppe verabschiedete sich und ging in ihre Zimmer, um sich schlafen zu legen. Thranduil hatte beim Fenster die Elben beobachtet. Besonders wie Legolas mit Malluin umsprang, entsprach für die beiden eine starke Liebe. Er schüttelte nur den Kopf und dachte nach. Sein Sohn würde irgendwann zu einem Dunkelelben werden...er wollte es nicht wahrhaben. Am liebsten würde er mit ihm sprechen, doch er wollte auch nicht sterben, wenn es sich bewahrheitete und er die Elben auslöschen würde. Er seufzte als es Abend wurde und blickte die beiden an. Soviel Liebe standen in ihren Augen, soviel Zärtlichkeit in ihren Berührungen und soviel Leidenschaft in den Küssen. Es war so wie bei ihm und Glawar. Es war genau dasselbe. Er seufzte und schloss die Augen, dachte an seine Frau und spürte ein heftiges Stechen in seinem Herzen. Es war schwer für ihn, sich nicht gehen zu lassen, aber er wusste auch, dass er bald nach Valinor segeln konnte. Am nächsten Morgen schliefen die meisten jungen Elben relativ lang. Thranduil wollte schon seine Tochter und seinen Sohn wecken, doch er ließ es sein. Er wusste, dass Legolas sich noch von einem oder anderen verabschieden wollte und somit würden sie nicht vor Mittag abreisen. Er lächelte leicht. Kurz vor Mittag waren die ersten Elben auf den Beinen und Ithil, Elladan, Elrohir und Thôr saßen im Kaminzimmer und unterhielten sich. Thranduil hatte den beiden Düsterwaldelben gesagt, dass sie nach dem Mittagessen losziehen wollten. Legolas wollte derzeit weder auftauchen, noch wollte ihn jemand stören. Als dann endlich die Mittagszeit anbrach, waren sie alle in dem Speisesaal. Sie hatten einen Diener geschickt, der nach dem jungen Elbenprinzen sehen sollte. Es klopfte an Legolas Tür. "Ja...", sagte der Elbenprinz und hatte die eine silberne Hose an, sein Hemd war noch offen. Malluin war auf der Terrasse um die Umgebung zu bewundern. "Prinz...alle warten schon auf euch, dass ihr zum Essen kommt...euer Vater will nach dem Essen los reiten...", sagte der Diener und der Prinz nickte. "Ich komme gleich...", meinte er nur und der Diener verschwand wieder. Legolas zog sich noch fertig an und ging dann hinaus. "Komm...wir essen noch gemeinsam...bevor wir uns für kurze Zeit trennen...", murmelte er und Malluin nickte, ging zu ihm und küsste ihn noch, bevor die beiden zum Speisesaal gingen. Sämtliche Augenpaare richteten sich auf die beiden verspäteten Elben und Legolas suchte seinen Vater, der nur kurz aufsah, sonst aber keine Regung zeigte. Sichtlich ließ er es zu. Malluin und Legolas setzten sich zu den anderen und alle aßen, schwiegen aber sonst. Sie aßen nicht lange, aber nach einiger Zeit machten sich die Düsterwaldelben, begleitet von den Zwillingen aus Bruchtal und Elrond und Glorfindel auf den Weg zu den Ställen. Außer Legolas, der sich verabschieden wollte, von ihr. Sein Vater nickte und duldete es auch, würde das Pferd von seinem Sohn ebenfalls satteln lassen. Legolas und Malluin umarmten sich noch eine Weile, bevor sie sich zum Abschied küssten. "Legolas...was ist mit dem Anhänger?", fragte sie und Legolas schüttelte den Kopf. "Behalte es, bis wir uns wieder sehen...", meinte er und küsste sie auf die Stirn. "Bis bald, melethril (Geliebte)...", flüsterte er und Malluin nickte. "Bis bald, caunin (mein Prinz)...", murmelte sie zurück und die beiden gingen zu den Ställen. Mittlerweile waren die Pferde gesattelt und als sie den Prinz erblickten saßen sie auf. Legolas nahm Arods Zügel und nickte seinem Vater zu, blickte noch einmal zu Malluin, die etwas abseits stand und winkte. Malluin erwiderte die Geste und lächelte leicht. Keiner der beiden wussten, dass das das letzte Mal war, das sie sich sahen. Eine lange schwere Zeit lag dazwischen. Die Düsterwaldelben mit Begleitung von zwei Bruchtalelben ritten Richtung Düsterwald los. Malluin stand da und blickte in die Richtung in die sie verschwanden, solange bis sie niemanden mehr sah. Kapitel 21: Die Entführung -------------------------- Die kleine Gruppe war nicht einmal vier Tage geritten, als sie Düsterwalds Grenzen erreichten. Sie hatten es nicht stressig, denn erst in einigen Tagen würde der Rest von Lorien kommen. In eineinhalb Wochen wäre dann das Fest zur Verlobung von Prinz Legolas. Sie waren mittlerweile zwei Tage hier und bis jetzt hatte sein Vater noch nicht mit ihm gesprochen. Legolas saß bei den Beratungen und Thôr und er blickten auf die Karten. Er hatte von seinem Vater nur kurz die Lage erklärt bekommen, dass man in nicht allzu ferner Zukunft Angriffe der Dunkelelben erwarten musste. Alles was seinem Sohn anging, was man in Lorien besprochen hatte, blieb unter den höheren Herren, die sich etwas zurückgezogen hatten und selber etwas besprachen. Legolas kümmerte dies kaum, denn er sollte die Wacheinteilungen mit Thôr und Curunir besprechen, was er auch tat. Es war das einzige was er gern tat, sein Volk zu beschützen. Kurz vor Abenddämmerung kam Thranduil zu seinem Sohn. "Ich möchte mit dir sprechen...ion nín (mein Sohn), sagte Thranduil und Legolas nickte. Die beiden gingen in ein anderes Zimmer und Thranduil blickte seinen Sohn an. "Über was willst du sprechen, adar (Vater)?", begann Legolas das Gespräch. "Du weißt warum...und ich habe viel nachgedacht...", meinte der König und sein ältester Sohn blickte ihn an. Er wartete, dass sein Vater weiter sprach. "Ich bin mir absolut unsicher, was dich und Malluin betrifft oder auch Kairin...aber ich weiß auch nicht weiter...ich habe euch beim letzten Tag beobachtet und auch beim Mittagessen in Lorien..." Legolas merkte, wie schwer es seinem Vater war. "Adar...ich würde vieles für dich tun, dass weißt du, aber mein Herz..." "schlägt für Malluin...ich weiß es...eure Zuneigung und Leidenschaft und Liebe war unverkennbar...ihr liebt euch...mehr als es mir lieb ist..." Der Prinz blickte ihn an und verstand seine Worte, doch wusste er nicht auf was er hinauswollte. "Worauf willst du hinaus...", flüsterte der Prinz leise. "Ich weiß nicht, was richtig oder falsch ist...ich weiß, dass ich entweder dich verlieren würde oder dich niemals wieder glücklich sehen könnte oder ich lasse dir deine Liebe...es fällt mir schwer...aber ich möchte mich jetzt nicht entscheiden...meine Entscheidung steht zwar fest, aber ich möchte dich überraschen...wenn alle hier sind...", meinte Thranduil und sein Gesichtsausdruck blieb gleich. Legolas nickte nur und meinte: "Ich verstehe dich...es bedeutet mir viel...adar (Vater), aber eins solltest du wissen, ich hasse dich niemals, wie auch immer deine Entscheidung ausfällt..." Thranduil nickte. "Ich weiß...in einer Woche werden die anderen kommen...", meinte der König und sein Sohn nickte. "Danke...ich geh dann mal wieder...", meinte er und verließ den Raum mit seinem Vater. Knapp eine Woche später, die drei Elben berieten sich, lasen die Berichte der Grenze durch, als eine Wache eintrat. "Entschuldige Prinz Legolas...Thôr...Curunir...aber eine Grenzwache kam gerade...sie meint es sei sehr wichtig..." Der Prinz, der Heerführer und der Berater blickten sich kurz an und die beiden jüngeren Elben wollten nachforschen gehen. So begleiteten sie die Wache und kamen in einem kleinen Raum, nahe dem Eingang. Sie blickten die Grenzwache an und dieser erwiderte die Blicke der beiden. "Verzeiht Hoheit, aber wir wurden angegriffen...nur ich konnte fliehen...", meinte sie und Legolas stutzte. "Von wem?", fragte er sogleich und die Wache seufzte. "Dunkelelben...und Orks...", meinte er und senkte den Blick. Legolas nickte und trat auf ihn zu. "Thôr...hol 10 Krieger und wir schauen uns das selber an...und du begleitest uns...", sagte er und Thôr nickte, lief sofort die Gänge entlang, zu den Kriegerunterkünften. "Ihr kommt...nehmt eure Waffen und eilt zum Stall...", brüllte der Heerführer zu 10 Elben, die sich sofort in Bewegung setzten. Sie alle wussten, dass ein Angriff erwartet wird und alle waren bereit. Thôr stürmte nun in sein Zimmer, um die Waffen zu holen, als er auf Ithil traf. "Was ist hier los?", fragte sie verwirrt und blickte den Elben an. "Ein Grenzposten ist angegriffen worden...dein Bruder, ich und 11 Elben werden nachsehen...", meinte er und lief an Ithil vorbei. Er holte schnell seine Waffen, ging wieder hinaus und traf Legolas, der ebenfalls seine Waffen geholt hatte. "Ich habe ein ungutes Gefühl...Thôr...", sagte Legolas und blickte zu seinem Freund. "Ich auch...aber wir sollten nachsehen...morgen kommen die Nachzügler von Lorien und auch Malluin...", meinte der Heerführer und Legolas lächelte. Keine viertel Stunde später waren alle Pferde gesattelt und die kleine Gruppe ritt Richtung südlicher Posten, nahe dem Waldfluss. Die Elben schwiegen die meiste Zeit und blickten nur hin und wieder herum, ob sie nicht etwas hörten. Eine Stunde, bevor sie den Stützpunkt fanden blieben sie stehen. Legolas deutete dass sie zu dritt die Gegend durchkämen würden. "Wenn irgendwer was findet...pfeift er kurz...", meinte Legolas noch und ritt mit zwei Wachen weiter, Thôr blickte dem Prinzen nach und teilte die anderen in zwei weitere Gruppen ein und ritt auch mit zwei Elben los. Es dauerte nicht lang und Legolas erblickte die erste Leiche auf dem Boden. Er blieb stehen und saß ab, ging zu der Leiche und kniete sich nieder. Es war einer der Dunkelelben, dunkelrotes Blut klebte vertrocknet auf seinen Kleidern und er war tot. Legolas seufzte und blickte sich weiter um. Seine beiden Begleiter saßen ebenfalls ab und durchkämmten die nähere Umgebung ohne Erfolg. Sie wollten schon zu ihrem Prinzen zurückgehen, als etwas anderes ihre Aufmerksamkeit erhielt. Die beiden gingen auf eine Lichtung, wo eine wunderschöne Elbin lag. Sie konnten nicht erkennen, ob sie verletzt war oder nicht, aber trotzdem gingen sie zu ihr, was jedoch ein Fehler war. Blitzschnell stand sie auf und betäubte die beiden Elbenkrieger mit einem Dolch, der überzogen war mit Betäubungsgift. Sie blickte die beiden Elben an und grinste leicht. "Schön...zwei neue Elben...für den König...", sagte Delu und blickte sich um. Legolas blickte sich um und hörte plötzlich ein Rascheln hinter sich. Blitzschnell drehte er sich um, hatte seinen Dolch gezogen und er konzentrierte sich auf die nähere Umgebung. Er war angespannt und verfluchte seine Nervosität. Hier war nichts..., schallte er sich selbst und machte sich wieder zurück zu den Pferden. Das Rascheln erklang nun genau hinter ihm und Legolas drehte sich um, spürte nur einen heftigen Schmerz bei seinem Hals, wollte dorthin fassen, doch vor ihm verschwamm alles. Seine Beine begannen nachzugeben und er wäre gestürzt, hätte ihn nicht jemand aufgefangen. Er blickte in das Gesicht und erstarrte. "Schön dich kennen zu lernen...Prinz...", säuselte der Dunkelelb, schmiss ihn über die Schulter und ging zurück, dort wo er Delu zurückgelassen hatte. Legolas Körper erstarrte langsam und er bekam nicht mehr viel mit, denn er schloss die Augen und die Dunkelheit übermannte ihn. Thôr blickte auf, als er zwei Krieger sah, die auf ihn zukamen. "Thôr...hier ist niemand mehr...wir sollten zurück reiten...", meinte der Elb und Thôr schüttelte den Kopf. "Hier sind noch welche...", meinte Thôr und blickte ihn an. Als hätte er es gewusst, flogen auch schon die ersten Pfeile Richtung der drei Elben. Thôr und ein Krieger konnten gerade noch hinter einem Baum in Deckung gehen, aber der andere wurde gleich von drei Pfeilen durchbohrt und sank zu Boden. Thôr schloss die Augen und durchsuchte die Umgebung, konnte aber niemanden entdecken. Der Angriff hatte aufgehört und ein schriller pfiff, den die Waldelben nicht kannten ertönte. Ein Rascheln erfolgte und er konnte hören, wie Gestalten sich zurückzogen. Thôr seufzte glücklich und pfiff nun ebenfalls laut auf und wartete kurz, bis alle da waren. Die 7 Wachen kamen sofort, doch von Legolas und seinen beiden Begleitern fehlte jede Spur. Eine Wache sagte noch, dass einer seiner Begleiter Tod war. Thôr seufzte und blickte die Krieger an. "Ihr habt alle keine Ahnung wo Legolas ist?", fragte er und alle schüttelten den Kopf. "Sucht ihn...verdammt noch mal...", sagte er ruhig und die Elben machten sich wieder auf die Suche nach Legolas. Er hatte ihnen eine halbe Stunde Zeit gegeben, länger könnte er nicht warten, denn wenn sein Sohn nicht aufzufinden war, müsste es Thranduil wissen. Nach der Frist kam ein Elb zurück, er hatte Legolas Jagdmesser in der Hand. Thôr zweifelte und seufzte. "Wir reiten zurück...", rief er und alle pfiffen nach ihren Pferden, nahmen auch die der drei Vermissten und den beiden Toten. Legolas war nicht lange bewusstlos, so dachte er. Er spürte etwas Weiches unter ihm und blieb mit geschlossenen Augen liegen. Irgendwo in seiner Nähe, hörte er gedämpftes Flüstern und schließlich wagte er doch, die Augen zu öffnen. Zuerst sah er nichts, doch dann erkannte er einige Schemen, die vor ihm lagen. "Prinz...seid ihr unverletzt?", hörte er eine Stimme und stöhnte nur leise. Seine Hände waren fest an seinem Rücken zusammengebunden, sodass er sie beinahe nicht mehr spürte. "Nein...", flüsterte Legolas und blickte in das Gesicht eines seiner Begleiter. "5 Grenzwachen und Taw sind noch hier...", flüsterte die Wache und blickte zu seinem Prinzen, der nickte. "Hört auf zu reden...", donnerte die Stimme vom Lager her und plötzlich tauchten zwei Schatten auf, die den Krieger von seinem Prinzen wegzerrten. Legolas blickte ihnen nach und schon bald konnte er sie nicht mehr sehen. "Schön das ihr wach seid...Prinz..."; schnaubte der Dunkelelb in sein Ohr, wobei er das Wort Prinz verächtlich sagte. "...nach eurem fünfstündigen Schlaf...", fügte er noch hinzu und Legolas schloss die Augen. "Was wollt ihr?", fragte er leise. "Hm...euch...und ich muss sagen, ich habe mit 7 Kriegern und einem Prinzen einen guten Fang gemacht...", sagte er hämisch grinsend. "Wofür...?", brachte er noch hinaus und blickte auf die Gestalt, mit dem er sprach. Zu seiner Erkenntnis war es der gleiche, der ihn bewusstlos gemacht hatte. "Das wirst du noch früh genug bemerken...in weniger als 14 Tagen...", meinte der Dunkelelb verächtlich und ließ den Prinzen allein. Die übrigen Elben lagen am anderen Ende der Lichtung, soweit konnte es Legolas erkennen. Thôr und seine sieben Begleiter waren nur knapp eine Stunde nachdem Legolas entführt wurde zurückgekehrt. Thôr lief sofort zu den beiden Hoheiten und Glorfindel. "Hoheit...ich muss euch was berichten...", sagte Thôr keuchend. "Was ist los?", fragte der König und ging auf seinen Heerführer. "Euer Sohn...ist entführt worden...mitsamt seiner beiden Begleiter und 5 Grenzwachen...von südlichen Stützpunkt...", sagte der Heerführer und senkte seinen Blick. "Was...wie konnte das geschehen?", fragte er lauter und auch Elrond und Glorfindel waren näher herangetreten und folgten dem Gespräch. "Eine Wache hat nach uns gefragt und erzählt, dass sie angegriffen wurden...Legolas und ich, mitsamt 11 Kriegern sind los geritten um nachzusehen, doch wir fanden nur tote Dunkelelben, einige tote Grenzwachen und zwei von unseren Begleitern sind tot..." Thranduil seufzte und blickte zu Elrond, der betroffen den König anblickte. "Dann ist es soweit...", murmelte Elrond und Thôr blickte ihn an. "Was ist soweit? Was geht hier vor...Legolas ist weg!", schrie er laut, sodass er Ithil mit dem Geschrei anlockte. "Was schreit ihr so...und was ist los?", murmelte sie und Thranduil, Elrond und Glorfindel blickten sich an, bevor Elrond das Wort erhob. "Nunja...wir wussten ungefähr was passieren wird...darum haben wir in Lorien so viel miteinander besprochen...und ebenfalls mit Eiglos und seiner Gefährtin...um mehr zu erfahren...und was wir erfahren haben...ist nicht sonderlich gut...", begann Elrond und die beiden Elben, blickten ihn nur verwirrt an. "Sag endlich was los ist...Elrond...", sagte Thôr und blickte ihn nur an. "Eiglos erzählte uns, dass die Dunkelelben ein neues Mittel entdeckt haben, dass alle Elben zu Dunkelelben machen, oder auch die so genannten Avathardaug, die Schattenkrieger, doch es sollte auch so sein, dass ein adeliger Elbenprinz, zu einem Anardaug wird, einem Sonnenkrieger...Wenn er seine Erinnerungen behält, dann kehrt er zurück und kämpft an der Seite der Elben, wenn es nicht geschieht, kämpft er an Stelle der Dunkelelben und wir werden vernichtet..." "Was hat das jetzt mit Legolas zu tun?", fragte Ithil und Thranduil sagte: "Wir vermuten, dass dieser Anardaug, Legolas ist...und wir können nur hoffen, dass er zurückkehrt...deshalb haben wir euch bis jetzt noch nichts gesagt..." "Ihr lasst Legolas im Stich...warum?", fragte Thôr verwirrt und blickte Thranduil an. "Mir behagt es ebenfalls nicht, weil keiner wusste, wann es eintritt und wann er wieder zurückkommt, aber ich kann mich nicht dagegen wehren...es war ihm vorherbestimmt...", meinte der Düsterwaldkönig und blickte den Freund seines Sohnes an. "Ich verstehe...wir werden abwarten...und was passiert mit Malluin?", fragte er und funkelte ihn an. "Sie kann hier bleiben...ich hätte zugestimmt, dass sie zusammenbleiben...aber wenn sie weg gehen will, dann werde ich sie nicht daran hindern...", meinte er und Thôr blicke ihn an. "Er weiß davon nicht, oder?", fragte Ithil und Thranduil schüttelte den Kopf. "Ich wollte es in drei Tagen offiziell verkündigen...", murmelte er und blickte aus dem Fenster. "Verstehe...also suchen wir ihn nicht mehr?", fragte Thôr und der König schüttelte den Kopf. "Nein...wir besetzen den Südposten nur neu...", meinte er und Thôr nickte. "Ich werde ein Dutzend hinunter schicken, ich denke dann könnten wir weitere Einfälle vermeiden. Die Dunkelelben hielten keine lange Pause und so wurden die Elben aufgehoben, und weiter getragen, da ihre Fußgelenke ebenfalls gefesselt wurden. Sâdh nahm den Prinzen, um mit ihm zu plaudern. "Sprich doch ein wenig mit mir...Prinz...", murmelte der Dunkelelb und Legolas murrte leicht. "Ich rede nichts mit dir...niemals...verstehst du das Dunkelelb...", murrte er und Sâdh schüttelte den Kopf. "Du benimmst dich wie ein Kind...und außerdem wirst du dir wahrscheinlich eh wünschen du stirbst...es ist nicht leicht...", säuselte der Dunkelelb und blickte sich um. "Sâdh...bring ihn endlich zum Schweigen...", murmelte eine Elbin neben ihm und blickte ihn an. "Wie du meinst...", sagte er, sie nahm einen Dolch und stach es ihm in die Schulter. Sofort verschwamm alles vor ihm und er murmelte noch: "Was ist das...", bevor er die Augen schloss und endgültig wegtrat. "Das ist schon besser...", meinte sie und lächelte leicht. Sâdh schwieg und die kleine Gruppe Dunkelelben hörten in einiger Entfernung einige Pferde. "Endlich sind wir da...", meinte Sâdh und lief nach vorne, mit dem Elben auf der Schulter. "Muil...!", schrie er und blickte sich um. Ein schwarzhaariger Dunkelelb kam gerade herunter. "Sâdh, was schreist du so...?", fragte er und der Angesprochene deutete auf den Fang. "7 Krieger und einen Prinzen...", sagte er und verbeugte sich. "Gut...bring sie in den Wagen...", meinte er und deutete auf eine Lichtung. Er gab seinen Begleitern den Wink, dass sie die Gefangenen in den Wagen luden und er selber tat dasselbe mit dem Prinzen. "Wir sind fertig...wir können gehen...Muil...", sagte Delu und ihr Begleiter saßen vorne neben Muil auf. Schon fuhr die Kutsche los und die restlichen Elben folgen ihnen auf den Pferden, die ebenfalls auf der Lichtung standen. Ithil und Thôr sprachen noch eine Weile unter sich und keiner der beiden konnte es nicht glauben. "Ich will es nicht glauben, dass Adar ihn im Stich lassen will...", murmelte Ithil und Thôr blickte sie an. "Ich auch nicht, aber wenn es wirklich so sein soll...ich meine ich weiß, dass er uns nicht im Stich lässt...er wird wieder kommen, auch wenn es Probleme geben wird..." Ithil blickte ihn an und seufzte. "Ich finde es nur Schade...ich meine Malluin und die anderen kommen wieder...wir haben zumindest eine traurige Elbin hier...und jede Menge Erwachsene, die sich Sorgen machen..." Thôr seufzte und blickte sie an. "Er wird wieder kommen...so schnell wie es für ihn möglich ist..." "Ich denke auch...", meinte sie und blickte sich um. "Er wird mir fehlen...", meinte sie und seufzte. Langsam standen die beiden auf und gingen auf ihre Zimmer. Morgen würde es ein anstrengender Tag werden. Ein heftiges Rütteln weckte den Düsterwaldprinzen auf und er blickte sich um. Es war dunkel, wahrscheinlich war es Nacht. Neben ihm hörte er das gleichmäßige Atmen der anderen Elben und er blickte sich aufmerksamer in der Kutsche um. Ein neuer Stoß gegen seine Schulter, ließ ihn leise Stöhnen. Er konnte sich kaum bewegen und starrte nur an die Decke, die ein wenig Licht hereinließ, da sie einige Löcher hatte. Ein leises Stöhnen riss seine Aufmerksamkeit auf einen anderen Elben, der sich neben ihm rührte. "Wo sind wir?", fragte er leise, ohne Hoffnung auf eine Antwort. "Irgendwo...in einer Kutsche...", murmelte der Prinz und seufzte. "Was haben diese Dunkelelben mit uns vor?", fragte die Grenzwache und der Prinz murmelte nur: "Keine Ahnung...nur es hatte sich nicht gerade nach einem Kaffeekränzchen angehört..." "Hm...wie lange bleiben wir in diesem Kahn?", fragte der Elb und Legolas seufzte. "Weniger als 14 Tage...dann müssten wir am Ziel ankommen...", murmelte Legolas und seufzte. "Prinz...Legolas..." "Sagt nichts...es ist nicht eure Schuld...ich denke...es hatte alles mit Schicksal zu tun..." Der einzige wache Elb blickte den Prinzen an. "Was meint ihr?", fragte er und rutschte näher zu ihm. "Es war ein Traum...den ich in Lorien hatte...irgendjemand hat mich entführt...und ich denke es war nicht irgendein Traum...weil mich bereits jemand gewarnt hat, dass mein Leben schrecklich sein wird...aber immer noch etwas Gutes hat...", flüsterte der Prinz und blickte den Elben an. "Verstehe...dann hoffe ich, dass ihr es überlebt, was auch immer auf uns zukommt..." Der Prinz nickte und seufzte. "Möge das Leben für jeden besser werden...", meinte er und die beiden Elben schwiegen, hingen ihren Gedanken nach. Legolas spürte bloß das stetige Pochen in seiner Schulter. Kapitel 22: Das Verlobungsfest mit Folgen ----------------------------------------- Es war früher morgen, als Thranduil, Elrond und Glorfindel, sowie Ithil und Thôr im Speisesaal aßen. Alle sprachen nur wenig, besonders Ithil blickte immer wieder zu dem leeren Sessel ihres Bruders. Noch nicht einmal einen Tag weg und ich vermisse ihn..., dachte Ithil und seufzte. Thôr merkte es und blickte sie fragend an. Auch ihm fehlte der Prinz, denn schließlich kannten sie sich von klein an, hatten immer wieder Scherze getrieben und waren meist zusammen unterwegs, was meist die Unzufriedenheit von Curunir und Thranduil auf sich zog. Nach einigen Minuten kam eine Wache in den Saal, verbeugte sich kurz und sagte: "König Thranduil...die Gefolgschaft aus Lorien ist eingetroffen..." Thranduil gab einen Wink und nickte. "Wir kommen gleich...", meinte er und blickte zu Elrond und Glorfindel, sowie zu den beiden jungen Elben und sie standen auf, um die Gäste zu begrüßen. Ithil und Thôr gingen hinter den drei Erwachsenen und schwiegen. Draußen im Palasthof des Düsterwaldes waren sie schon versammelt. Galadriel und Celeborn, deren Tochter Kairin. Dann waren noch die Zwillinge aus Bruchtal und Malluin, die ziemlich verloren aussah. Auch noch die beiden fremden Elben Eiglos und Nimloth standen etwas abseits der Gruppe. "Mae govannen (Willkommen) Galadriel, Celeborn und Kairin...Malluin, Elladan und Elrohir...", begrüßte Thranduil die Anwesenden. Die Gäste verbeugten sich kurz und die junge Elbin hielt Ausschau nach ihrem Geliebten, fand ihn aber nicht. Thranduil blickte kurz zu Galadriel, die nur nickte und so dem Düsterwaldkönig signalisierte, dass sie es weiß. Er trat kurz nach vorne und blickte Malluin an. "Malluin...darf ich kurz mit dir sprechen?", fragte er leise und die Elbin blickte auf und nickte. Zaghaft gingen die beiden ungleichen Elben ein Stück des Weges u den Gärten. "Wo ist Legolas?", fragte sie leise, man konnte ihre Angst in ihrer Stimme hören. "Ich weiß nicht wo ich anfangen soll, aber ich möchte, dass du mir zuhörst, was ich dir zu sagen habe...", begann Thranduil und blickte sie an. Sie nickte zaghaft und Thranduil fuhr fort. "Wir haben...von Eiglos und Nimloth erfahren, dass ein Elbenprinz entführt wird...von Dunkelelben...und dass sie ihn selber, mithilfe eines Giftes, zu ihresgleichen machen..." Thranduil merkte, wie sich die junge Elbin anspannte und fuhr fort: "...gestern war Legolas unterwegs zu einem Stützpunkt, mitsamt des Heerführers und 11 Begleitern, aber er kam nicht zurück..." Malluin blickte ihn an. In ihren Augen standen Tränen. "Wir alle hoffen, dass jenes Schicksal ihn ereilt hat, ihn zu uns zurückführen wird...aber wir haben keine Ahnung...wir haben in Lorien darüber gesprochen...alle bis auf ihr...weil wir es euch nicht sagen konnten..." Malluin weinte still und blickte zu Boden. "Es tut mir leid, dir diese Nachricht zu sagen...aber ich möchte, dass wenn du es willst, hier in Düsterwald bleibst...und du nicht aufhörst daran zu hoffen...das Legolas wieder zurückkehrt..." Malluin blickte ihn an. "Warum...ich denke...", flüsterte sie, aber Thranduil legte ihr seinen Finger auf die Lippen. "Ich war dagegen...aber ich habe eingesehen, dass es ein Fehler wäre...du wirst immer willkommen sein...als zukünftige Königin und als Gefährtin von Legolas...", sagte Thranduil und Malluin konnte nicht anders, als ihn zu umarmen und zu weinen. Thranduil, nicht minder überrascht, nahm sie in den Arm und wiegte sie leicht. Er wusste, dass sie jemanden brauchte, der ihr half. So standen sie einige Minuten reglos und schweigend herum, bis sich Malluin löste. "Verzeiht...König Thranduil...", murmelte sie und wischte sich die Tränen weg. "Vergiss es...du darfst es...und du kannst jederzeit zu mir kommen und lass die Höflichkeiten weg...", sagte er und zeigte ein leichtes Lächeln. Sie blickte ihn an und nickte leicht. "Kann ich nachdenken?", fragte sie zögerlich und Thranduil nickte. "Ich lasse dir ein Zimmer herrichten...und du kannst in den Palastgarten...wenn du willst...", flüsterte er und sie nickte. Thranduil lächelte und strich ihr über die Haare, was eher als Beruhigung gedacht war, doch Malluin zuckte leicht zusammen. Der alte König seufzte und führte sie zu den Gärten, wo sie sich auch schon einen Platz suchte, um nachzudenken. Der König wusste, wie wichtig Zeit für sie jetzt war, denn sie musste sich über einiges klar werden, was ihre Zukunft anbelangt. Leise ging er wieder zurück zu den anderen. Galadriel und Celeborn, sowie Elrond und Glorfindel haben den Zwillingen von Bruchtal von den Geschehnissen erzählt. Sie wirkten auch verstört und verstanden die Erwachsenen nicht. Erst als Thranduil ohne Malluin zurückkehrte, fassten sie sich wieder und blickten sich um, gesellten sich zu Ithil und Thôr. "Wo ist Malluin?", fragte Elrond und Thranduil murmelte nur: "Bei den Gärten...sie will nachdenken...", meinte er und die beiden anderen Hoheiten und Glorfindel nicken. Mittlerweile waren die jungen Elben ebenfalls verschwunden, um einiges zu bereden. Malluin saß in Gedanken versunken im Garten und lehnte an einem Baum. Sie blickte in den Himmel und sie konnte es nicht verhindern, dass ihr Tränen herab liefen. Sie hatte sich die ganze Zeit gefreut ihn endlich wieder zu sehen. Und jetzt? Es war so wie in Lorien. Sie fühlte sich allein und dennoch hatte sie hier bessere Gesellschaft. Immerhin nahm Thranduil sie auf, gestattete ihr Legolas zu lieben...eventuell auch zu heiraten...und jetzt ist er fort...für unbestimmte Zeit. Sie stützte ihren Kopf auf ihren angezogenen Knien und seufzte. Es war ungerecht, sie damit zu bestrafen. Hatte sie nicht schon genug gelitten? Warum war die Welt so grausam? Warum kann er nicht hier sein...? Sie war in Gedanken versunken und blickte sich um. "Hab keine Angst...er wird wieder kommen und er wird dich nie vergessen...?", flüsterte eine Stimme neben ihr. Sofort blickte sie zu der Stimme und erblickte Galadriel. "Es schmerzt so sehr...ich will zu ihm...", flüsterte sie leise und starrte auf den Boden. Galadriel ließ sich nieder und strich ihr über die Haare. "Ich weiß, wie du dich fühlen magst...aber du musst stark sein...möge es lange dauern...er wird immer bei dir sein...in Gedanken und in deinem Herzen...", flüsterte sie und Malluin nickte. "Danke...aber warum hat Thranduil sich so schnell entschieden...ich dachte er hätte etwas dagegen?", fragte sie und Galadriel lächelte. "Er wusste es bereits, dass er entweder seinen Sohn verlieren würde und ihn nie mehr glücklich sehen würde, oder eure Liebe akzeptiert, seinen Sohn und eine schöne Schwiegertochter zu haben und ihn glücklich zu sehen...ich denke er hat sich für euch entschieden, weil er seinem Sohn lange nicht ein guter Vater war..." Malluin nickte und blickte sie an. "Ich verstehe...", murmelte sie und blickte zu Boden. "Wir werden alle noch einige Tage hier bleiben...du kannst mit allen von uns reden...wir alle helfen dir..." Malluin nickte und blickte Galadriel nach. Wieder weinte sie leise, jeder wollte ihr helfen, aber sie...sie wollte nur ihn an ihrer Seite. "Legolas...wo immer du bist, komm zu mir zurück...", flüsterte sie, bevor sie die Augen schloss und den Anhänger von ihm in den Händen hielt. Ruckartig hielt der Wagen an. Die Elben waren nach der Reihe erwacht und schwiegen. Sie alle mieden es ihren Prinzen anzusehen, hatten sie doch schließlich versagt ihn zu befreien. Legolas merkte es und schloss die Augen. Er hörte einige Stimmen und schließlich wurde die Tür aufgemacht. Ein Elb nach dem anderen wurde hinausgebracht und zwei Elben bewachten sie. Sie entfesselten ihre Füße und Hände, gaben ihnen ein wenig zu essen und zu trinken und bewachten ihre Bewegungen. Der Prinz nahm das Essen und aß ein wenig, beobachtete die Elben, die ihn bewachten. Er drehte den Kopf und Sâdh kam zu ihm. "Wie fühlst du dich?", fragte er und Legolas schwieg. "Antworte mir...ich brauche euch, aber in einem guten Zustand...", murrte er und die beiden Bewacher schritten einige Schritte zurück. "Mir geht es soweit gut...", knurrte er und funkelte ihn an, aß sein trockenes Brot weiter. "Dann ist es gut...", sagte er, kniete sich zu ihm nieder und riss den Ärmel seines Hemdes ab, betrachtete seine Wunde und seufzte. "Holt mir etwas Wasser...", murmelte er und blickte einen Bewacher an, der nickte und verschwand. Legolas war verwirrt und versteifte sich, bei seiner Nähe. Der Schmerz war wieder aufgeflammt und er stöhnte nur leise. Nach kurzer Zeit kam der Elb wieder zurück und gab ihm eine Schüssel von Wasser. Sâdh nickte, ließ ein Pulver ins Wasser und verteilte es kurz mit seiner Hand. Dann nahm er ein Tuch, tauchte es ein und wischte über die Wunde. Legolas biss sich auf die Zähne, denn der Schmerz flammte viel schlimmer auf als er erwartet hatte. Sâdh ließ das Tuch oben, nahm einen Verband und legte es ihm an. Legolas blickte ihn durch einen Schleier von Schmerzen ab. Sâdh grinste nur leicht und ließ ihn zurück. Legolas blickte ihn an, sah wie sein Gesicht verschwand und flüsterte noch: "Was...tust du?" Sâdh hatte seine Worte verstanden und schüttelte den Kopf. "Es wird alles gut...es wird bald vergehen...", sagte er und verschwand, kurz darauf fielen Legolas die Augen zu. Dagnir stand schon die ganze Zeit in der Nähe des Prinzen und beobachtete ihn. Er wurde von Môr beauftragt die Gruppe zu begleiten. Er konzentrierte sich auf den Prinzen und seufzte. Wie kann man ihn nur solche Schmerzen zufügen..., fragte er sich leise und schloss kurz die Augen. Sein Blick schweifte durch das Lager und er erblickte die anderen Elben. Sie hatten das Schauspiel angesehen und in ihrem Blick war Hass und Wut. Dagnir schluckte und blickte wieder zu dem Prinzen. Sie würden etwas Unüberlegtes tun, dass wusste der Dunkelelb und seufzte. Er hatte im Gefühl, dass es heute zu einem Blutvergießen kommt. Er war schließlich der einzige Elb, der anders war. Er könnte leicht mit diesen Elben fertig werden, aber die anderen nicht. Schließlich kam das was kommen musste. Ein Elb, höchstwahrscheinlich eine höher gestellte Wache, sprang auf die Füße und schlug die beiden Elben zusammen. Schließlich erwachten die restlichen Elben auch aus ihrem Gefangenendasein und sprangen ihre Wachen an. Sâdh, Delu und Muil waren nicht zu sehen und Dagnir wollte dies beenden. "Hört auf...", sagte er, stoppte die Wache bei Legolas und deutete auf ihn. Die Waldelben blickten ihn an und wichen ein paar Schritte zurück. Die Dunkelelben waren wieder auf den Beinen und packten sie an den Handgelenken und fesselten sie erneut. Dagnir seufzte und schloss kurz die Augen. Er hatte es geschafft ihren Hass und ihre Wut zu bändigen. Die Waldelben seufzten und wussten selber nicht was gerade passiert war und saßen auf ihren Hintern, ihre Bewacher waren nun aufmerksamer. Dagnir blickte sich um, lauschte der Natur und blickte zu dem Prinzen, der leise stöhnte. Er kniete sich nieder und schüttelte ihn. Schließlich öffnete der Prinz matt seine Augen und blickte auf die Gestalt in dem schwarzen Kapuzenumhang. "Wer?", fragte er leise, spürte die Bösartigkeit, doch auch wieder eine freundliche Aura. "Dagnir...", flüsterte der Dunkelelb und musterte ihn. "Könnt ihr eure Schulter bewegen?", fragte der Dunkelelb den Prinzen, der es versuchte, aber stöhnend abbrach. Dagnir schüttelte den Kopf und stand wieder auf, blickte auf seinen zweiten Artgenossen und deutete auf die Waldelben. Dagnir wollte alleine mit dem Prinzen sein. Der Dunkelelb wollte protestieren, sah es aber ein, dass der Prinz kaum in der Lage war, sich zu bewegen und ging zu den anderen. Legolas folgte ihm und blickte auf den Dunkelelb. "Dagnir...kann ich was zu trinken haben?", fragte er und der Dunkelelb nickte leicht, kramte in seinem Umhang und holte etwas zu trinken hervor. "Hier...", sagte er und gab es ihm, hockte sich wieder nieder. Legolas nahm die Flasche an und trank ein paar Schlucke, bevor er die Gestalt vor ihm musterte. "Warum nimmst du deine Kapuze nicht ab?", fragte der Prinz und Dagnir blickte ihn an. "Die Sonne würde mich blenden...es ist mein eigener Schutz...", sagte er und schien zu lächeln. Der Ausdruck des Prinzen war verwirrt. "Warum? Die anderen...haben auch keine Kapuze auf?", fragte der Prinz erneut und Dagnir seufzte. "Sie sind anders als ich...", begann er und blickte sich noch einmal um. "Ich denke ich war früher ein Waldelb...aber sicher bin ich mir nicht...weil ich in einer finsteren Burg aufgewacht bin. Man hatte mir ein Gift gegeben, dass mich zu so einem machte..." Legolas blickte ihn an und nickte. "Sie werden es mit uns auch machen, oder?" "Ja...aber du wirst anders sein...soweit ich mich mit Perlae über dich unterhalten habe...", flüsterte Dagnir und Legolas nickte. "Was passiert alles...?", fragte er und Dagnir blickte ihn an. "Man wird dir auch das Gift geben, so wie alle anderen der 7 Waldelben auch, aber du wirst anders...und Perlae...die Tochter von Môr und Düril, und ich werden dir helfen...deine Erinnerungen zu behalten und fliehen zu können...solange du uns vertraust und uns ebenfalls hilfst, weg zu kommen..." Legolas nickte. "Danke...", flüsterte und Dagnir stand wieder auf, da er ein Rascheln hörte. "Das bleibt unter uns...", flüsterte er noch und merkte noch wie der Prinz nickte und die Augen schloss. "Die Elben zurück in den Karren...wir reiten weiter...", hörten sie Muils Stimme und Dagnir nahm den Prinzen hoch, ging zum Karren. Die restlichen wurden ebenfalls gepackt und in den Karren geworfen, Legolas hingegen wurde von Dagnir sanfter behandelt und nicht wieder gefesselt. Dann wurde die Tür wieder verschossen. Malluin saß bis zum späten Nachmittag im Garten. Schließlich wurde es etwas kühler und sie stand auf, um in den Palast zu gehen. Keiner war zu ihr gekommen und sie genoss förmlich die Ruhe. Schließlich erblickte sie einen Diener. "Könntet ihr mir mein Zimmer zeigen?", fragte sie leise und die Dienerin nickte. "Ihr seid Malluin, oder?", fragte sie sicherheitshalber nach und als die Elbin nickte, lächelte sie und ging mit ihr durch die Gänge. "Zwei Türen weiter ist Ithils Zimmer und am Ende des Ganges liegt das Zimmer von König Thranduil...", sagte die Dienerin und stellte sich auch noch vor. "Ich bin Samarie, eure neue Dienerin." "Es freut mich...", sagte sie lächelnd und nichts schien an ihren Kummer zu erinnern. "Wenn ihr irgendetwas braucht...ruft mich einfach...mein Zimmer liegt gegenüber von eurem...", meinte sie und verschwand in ihrem Zimmer. Malluin trat in ihr Zimmer und staunte. Es war größer, als das von ihrem in Lorien. Es war sogar schöner und aufwendig geschmückt. Ein großes Bett stand inmitten des Zimmers, ein großer Schrank stand an einer Wand und eine Tür, führte zum Badezimmer. Sie blickte kurz in den Schrank und fand einige schöne Sachen, die nicht ihr gehörten. Wahrscheinlich weil ich die Gefährtin von Legolas bin..., dachte sie und musste lächeln. Selbst einige bequeme Hosen und Hemden waren in ihrem Schrank. Sie schloss ihn wieder und blickte durch die Tür ins Badezimmer. Erstaunt blickte sie sich um. Sie war groß, sehr groß, war mit allerhand Kästen, Töpfe und Pflanzen geschmückt und verströmte den Duft, den sie an ihm gerochen hatte. Sie musste unweigerlich lächeln. Dann erblickte sie eine weitere Tür und ging darauf zu, wollte sie schon öffnen, als sie eine Stimme hinter ihr hörte. "Das ist Legolas Zimmer...adar wollte, dass du jederzeit zu ihm kannst, wenn er wieder da ist..." Sie drehte sich um und erblickte Ithil bei ihrer Zimmertür stehen. "Verstehe...", flüsterte sie und senkte den Boden. Die junge Prinzessin ging auf sie zu und seufzte. "Mach dir das Leben nicht schwer...er kommt...er hat es immer versprochen...", murmelte sie und Malluin nickte. "Es...tut nur weh...zu wissen, dass wir uns in Lorien das letzte Mal gesehen haben...", flüsterte sie und Ithil nickte. "Es ist schwer...aber wie ich sehe, hast du Legolas Anhänger...", meinte sie und deutete auf den Anhänger. "Ja...was ist so besonderes daran?", fragte sie und Ithil lächelte. "Es war das letzte was er von unserer naneth (Mutter) bekommen hatte, kurz bevor sie starb...nur ich war noch zu jung...", meinte sie und seufzte. Er blickte Ithil an und sie sprach weiter. "Er hat sie nie weggelegt...nur immer getragen...und er hat sie gehütet, wie sein eigenes Leben..." "Warum?", fragte Malluin und Ithil zuckte mit den Schultern. "Er hat nur gesagt, dass er sie vermisst...dass Vater sie vermisst...und sich deshalb so wenig um uns gekümmert hat..." Malluin nickte. "Komm...wir werden bald zu Abend essen...und du sollst mal ausprobieren, ob die Kleider passen...", meinte Ithil und zog sie hinter sich mit. Malluin lachte und beide blieben vor dem Schrank stehen. "Ich hatte aber nur selten Kleider an...", murmelte sie und blickte zwischen den Kleidern hin und her. "Wohl eher nie, oder?", fragte Ithil und blickte sie von der Seite an, als sie schließlich nickte. "Das wird sich ändern...aber ich bin auch nicht anders...ich mag auch keine Kleider...", sagte sie und beide fingen an zu lachen. "Welche Farbe hättest du gern?", fragte nun Ithil ernst und Malluin entschied sich für ein grünes, das weiter unten immer dunkler wurde. Ithil lächelte und half ihr beim Anziehen, denn die Bänder konnte man nur mit Hilfe eines zweitens zubinden. Langsam aber doch saß das Kleid gut und Malluin bewunderte sich im Spiegel. "Ich...sehe fantastisch aus...", murmelte sie und Ithil nickte. "Ja...bezaubernd..."; meinte sie und seufzte. "Jetzt müssen wir nur noch deine Haare machen...", murmelte sie und seufzte. "Ich hol Samira, ich sollte mich auch noch anziehen...", meinte sie und Malluin nickte und sie verschwand. Kurze Zeit später tauchte Samira auf und ging zu ihr. "Wie wollt ihr eure Haare, Herrin?", fragte sie und Malluin blickte sie an. "Geflochten...aber so, dass sie mir nicht ins Gesicht stehen...", sagte sie und Samira lächelte, begann ihre Haare zu bürsten und zu flechten. Nach einer knappen Stunde war sie fertig und Malluin blickte sich in den Spiegel. Sie lächelte und blickte zu Samira. "Ihr seht wunderschön aus...", sagte sie und lächelte. Kurze Zeit später tauchte Ithil wieder auf, in einem hellbraunen Kleid. "Bist du fertig?", fragte sie und Malluin nickte. "Klar...", sagte sie und die beiden Elbinen gingen Richtung Speisesaal. Es saßen bereits die Hoheiten Galadriel, Celeborn, Elrond und Thranduil am Tisch. Sie drehten ihre Köpfe und blickten die beiden Elbinen an. "Guten Abend Malluin, Ithil...",sprachen die drei und Thranduil nickte nur zum Gruß und lächelte. Malluin seufzte und so dirigierte Ithil sie zu ihrem Platz, der neben ihr war und normalerweise Legolas Platz war. Thranduil blickte sie an und fragte sie: "Gefällt dir bis jetzt alles?" Malluin blickte ihn an und nickte. "Habt dank...ich weiß nicht was ich sagen soll, aber es ist wunderschön...", flüsterte sie und Thranduil lächelte. "Freut mich zu hören...", meinte er und aß langsam weiter. Malluin musterte erstmal das Essen, bevor sie sich etwas nahm und auch begann. Galadriel und Celeborn beobachteten sie unbemerkt und die alte Elbin stellte fest, dass sie voll Trauer und Schmerz war, aber nicht ausstrahlte. Schließlich tauchten auch die restlichen Elben auf. Thôr, Elladan, Elrohir und Glorfindel kamen lachend zurück. Sie begrüßten knapp die Anwesenden und setzten sich dann an den Tisch. Legolas saß schweigend dort, wo Dagnir ihn abgesetzt hatte. Die restlichen Elben tuschelten leicht und das merkte Legolas, ignorierte es aber. Er hatte die Augen geschlossen und dachte an Malluin, die mittlerweile schon längst in Düsterwald angekommen sein müsste. Ein Tag war es mittlerweile her, dass er entführt wurde, niemand suchte ihn wie es aussah. Die Schmerzen waren wieder weniger geworden und darüber war er froh, trotzdem bewegte er sich kaum. Es bahnte sich eine Träne der Trauer von seinem Auge über die Wange. Er vermisste sie, es tat ihm weh, dass sie nicht bei ihm war. Er registrierte eine Bewegung neben ihm und drehte seinen Kopf leicht. "Was ist los Taw?", fragte Legolas und der Elb seufzte. "Nichts...nur der Dunkelelb, der bei dir war...hat irgendwas besonders an sich..." "Ich weiß...ich habe es ebenfalls bemerkt...", meinte er und drehte sich wieder weg. "Was wollen sie von uns?", fragte Taw doch Legolas schüttelte den Kopf. "Ich weiß es nicht...aber anscheinend wollen sie uns alle lebend...", meinte er und schloss die Augen. "Verstehe...", meinte Taw und schien sich wieder zu den anderen zu verziehen, um mit ihnen zu flüstern. Legolas seufzte und öffnete die Augen. Leise flüsterte er Worte: Traurig ist mein Herz, meine Seele die schmerzt. Ich fühle mich sehr allein, kann nicht wirklich glücklich sein. Im Gedanken sehe ich in deinen Augen, verliere mich, ich liebe dich. Noch einmal möcht ich dich berühren, das Zittern in mir spüren. Einen Kuss von dir, eins sind wir. Eine Träne findet ihren Weg, aus meinen Augen, über mein Gesicht. Jahre könnten vergehen, ich werde dich immer in meinen Herzen sehen. Die Elben hatten aufgehört zu reden und starrten ihren Prinzen an. Sie hatten sehr wohl seine Worte vernommen und schwiegen. Sie alle waren berührt von seinen Worten. Jeder einzelne konnte sich denken, worüber dieses Gedicht war, doch keiner außer Legolas wusste es mit Sicherheit. Tränen liefen seine Wangen hinunter. Er vermisste sie und es schmerzte sehr, zu wissen, dass etwas anders sein wird, wenn er wieder zurückkam. Die Gruppe von Jungelben waren kurz nach dem Essen aufgebrochen, um das Kaminzimmer in Beschlag zu nehmen. Sie hatten sich zum Kamin gesetzt und Malluin verschwand nach einigen Minuten, da sie müde war, und schlafen wollte. Alle hatten nur genickt, wussten sie doch, dass es für sie am Schwersten war und seufzten. "Sie hat es nicht leicht...", begann Ithil mit dem Gespräch und alle nickten nur, blickten auf den Boden. "Wenn wir nur irgendwas tun könnten..." "dann würden wir ihr helfen können...", beendete Elladan, Elrohirs Satz. Malluin ging den dunklen Gang entlang zu ihrem Zimmer. Langsam öffnete sie die Tür und erblickte Samira. "Herrin...soll ich ihnen aus dem Kleid helfen?", fragte sie höflich und Malluin nickte. "Bitte.", meinte sie und Samira half Malluin aus dem Kleid heraus und reichte ihr ein weites Hemd. "Habt dank...", meinte sie und zog es sich an. "Ihr seht traurig aus...ihr vermisst den Prinzen wohl sehr?", fragte Samira Malluin und diese nickte. "Ja...ich wünschte er wäre hier...", murmelte sie und seufzte. "Ich verstehe...ich lass euch jetzt alleine...wenn ihr irgendwas braucht, sagt es mir...", meinte sie, verbeugte sich und ließ sie alleine. Malluin blickte ihr hinterher und seufzte. Dann ging sie langsam zum Bett, legte sich hin und schloss die Augen, wollte einfach nur schlafen, doch sie sah vor ihrem inneren Auge sein Gesicht. Sie konnte nicht und fiel in einen unruhigen Schlaf. Immer wieder tauchte sein Bild auf und ließ sie erneut weinen. Schließlich fiel sie in einen unruhigen Schlaf. Kapitel 23: Taur-im-Duinath - Neues Gift ---------------------------------------- Mehr als 10 Tage waren wieder vergangen und sie hatten bis jetzt keine Pause gemacht. Seit 3 Tagen ritten sie ungehindert weiter, doch immer wieder hörte Dagnir ein leises Lied, voll von Trauer und Schmerz. Er wusste, dass es Legolas Stimme war und es berührte ihn tief, ihn so singen zu hören. Niemand sonst kümmerte sich um dies, wahrscheinlich hörten sie es nicht einmal. In weiter Ferne konnte man bereits die schwarze Burg sehen, die auf einer kleinen Insel, von zwei Flüssen und einem Wald umsäumt stand. Die Burg der Dunkelelben und das Ziel ihrer Reise. Dagnir strich beruhigend über den Kopf des Hengstes. Nach kaum einer Stunde erreichten sie die Brücke und Muil sprach zur Wache. "Wir haben 7 Waldelben und den Prinzen...", meinte er und die Wache nickte, ließ sie die Brücke passieren. Muil, Delu und Sâdh lenkten den Wagen mit den Gefangenen über die Brücke, die restlichen Elben folgten ihnen auf ihren Pferden. In der Mitte der Festung blieb der Wagen stehen und die Tür wurde erneut geöffnet. Legolas verhielt sich ruhig und stieg auf und blieb stehen. Er wusste es wäre sinnlos zu fliehen. "Wer hat ihn nicht gefesselt...", brüllte Muil und Dagnir hob seinen Kopf. "Ich...aber er wird nicht fliehen...nicht wenn ihm sein Leben lieb ist...", sagte Dagnir und trat hervor. Er blickte ihn an. "Bring ihn zu Môr...wenn du schon davon überzeugst bist...", meinte er bissig und Dagnir ging zu Legolas, packte ihn etwas unsanfter an der Schulter und schlief ihn mit. Als sie außer Seh- und Hörweite der Anderen waren, blieb Dagnir stehen und seufzte. "Du vermisst jemanden, oder?", flüsterte er leise und Legolas blickte ihn an. "Ja...woher?", fragte der Prinz und Dagnir schüttelte den Kopf. "Dein Lied...du hast es in den letzten Tagen öfters gesungen...", meinte er und die beiden gingen weiter. Kurz vor dem Thronsaal blieben sie stehen. "Mach nichts unüberlegtes...Perlae und ich helfen dir...", flüsterte Dagnir und die beiden gingen hinein, die Wachen blickten ihnen nur nach. Dagnir verbeugte sich und drückte Legolas mit hinunter, zischte ihm nur zu. Môr hatte die beiden bemerkt und erhob sich langsam. "Dagnir...welchen Waldelb bringst du mir?", fragte er und Legolas zitterte, als er das Wort Waldelb vernahm. Es hörte sich an, als hasste er alle. "Herr...der Prinz der Waldelben...die anderen sieben sind auf dem Weg in den Kerker..." meinte er und hob seinen Kopf, blickte aber nicht in sein Gesicht. "Der Prinz...?", fragte er und schob seine Hand unter das Kinn des Elben, zwang ihn aufzustehen und ihn anzusehen. "Hm...die Augen von Thranduil...und sein Haar...wahrlich der Prinz der Waldelben und der Ringgefährte...", murmelte Môr und lächelte. "Bringt Baulion...", schrie er und die Wache, ging sofort los um ihn zu suchen. Legolas wurde unwohl und er blickte den Elben nur an, ohne etwas zu sprechen. Es dauerte nicht lange und die Tür wurde aufgemacht. "Herr, was wollt ihr von mir?", fragte er und erblickte den blonden Elben. "Hier...der Prinz des Düsterwaldes...du weißt was du zu tun hast...", fragte Môr und er nickte. "Ich werde an ihm das neue Gift ausprobieren...", meinte er und deutete Dagnir an, dass er mitkommen sollte. Die beiden Dunkelelben und Legolas gingen den Gang entlang, als Baulion vor einer Tür stehen blieb. Er ging kurz hinein, holte etwas und tauchte wieder auf. "Sei froh, dass du nicht in den Kerker kommst...", sagte er und auch Dagnir beschlich ein ungutes Gefühl. Legolas wurde schließlich in ein Zimmer, nahe von den anderen Dunkelelben gebracht, wo auch Dagnirs Zimmer lag. Er hatte kein Wort gesprochen und auch sonst dachte er nach. Baulion wies Dagnir auf, zu gehen und wandte sich zu Legolas. "Nun...ich hoffe du wehrst dich nicht...", meinte der Dunkelelb und holte eine Phiole heraus, gab es ihm und befahl: "Trink das..." Legolas blickte die Flasche an und nahm es an sich und blickte Baulion an. Er wusste, dass er alleine nicht fliehen konnte und trank es. Sofort spürte er ein beklemmendes Gefühl und wankte leicht. Der Dunkelelb lächelte leicht, fing ihn auf und legte ihn ins Bett. Er wird eine Weile schlafen..., dachte der Elb und seufzte. Nach wenigen Minuten ging er hinaus, blickte Dagnir an und nickte. "Pass auf ihn auf...wenn er erwacht, lass mich rufen..." Der Dunkelelb nickte und hielt die Flasche mit dem Trank, das seine Erinnerungen behalten ließ, unter seinem Umhang. Langsam ging er hinein und blickte auf den Elben, der ruhig zu liegen schien, doch Dagnir wusste, dass der Schein trog. Er ging langsam zu ihm und rüttelte ihn, hoffte, dass er die Augen öffnete und er den Trank zu sich nehmen könnte. Legolas spürte es, öffnete die Augen, in denen Schmerzen standen und Dagnir seufzte. "Trink das...es ist der Trank, von dem ich dir erzählt habe..." Legolas erkannte die Stimme und nickte leicht. Dagnir hielt ihm die Phiole hin und Legolas trank es. Ein erleichterndes Gefühl machte sich in ihm breit und Legolas schloss die Augen. Dagnir wusste, dass er einige Tage durchschlafen würde, ehe er von selber aufwachte und die Schmerzen ihn plagten. Malluin wachte mit starken Bauchschmerzen auf. Sie war bereits 5 Tage hier und sie stemmte sich stöhnend auf, wankte ins Badezimmer und übergab sich. Einige Minuten blieb sie reglos sitzen, bevor sie sich hochstemmte und sich fragte, was mit ihr los sei. Langsam ging sie in ihr Zimmer und erblickte Samira, ihre Dienerin. "Herrin, geht es euch gut?", fragte sie und ging auf Malluin zu. Sie schüttelte den Kopf. "Ich habe starke Bauchschmerzen...", meinte sie und seufzte. "Vielleicht solltet ihr zu einem Heiler...ich denke der König würde es nicht tolerieren, wenn er nicht weiß, was ihr habt..." Malluin seufzte. "Könnt ihr ihn holen...ich muss...", murmelte sie und lief wieder zum Klo um sich zu übergeben. Samira seufzte und ging aus ihrem Zimmer, um nach dem Heiler zu sehen. Auf den Gang begegnet ihr Ithil. "Samira...ihr seht irgendwie besorgt aus...?", fragte sie und Samira erzählte ihr, was mit Malluin los sei. "Hol du den Heiler...ich gehe zu ihr...", meinte sie und ging den Gang zurück zu Malluin. "Malluin?", fragte sie leise und trat ein. "Bin...am Klo...", murmelte jemand und Ithil ging ins Badezimmer und blickte hinein. "Ist es wirklich so schlimm?", fragte sie und begutachtete ihre Freundin. "Ja...es kam so plötzlich...", flüsterte sie und setzte sich auf den Boden. "Setz dich ins Bett...Samira holt den Heiler...dann wissen wir was los ist...", murmelte Ithil und half ihr hoch. In der Zwischenzeit war Samira beim Heiler angekommen. "Was gibt es?", fragte dieser und behandelte gerade einen jungen Elben, der beim Training eine Stichverletzung davongetragen hatte. "Malluin geht es nicht sonderlich gut...ihr solltet nach ihr sehen...", begann diese und er nickte. "Ihr solltet euch noch ein paar Tage schonen...nun geht...", meinte er zu dem Elben und folgte Samira zu Malluin. Kurze Zeit später waren sie bei ihnen. "Darf ich sie alleine untersuchen...", begann der Arzt und die beiden nickten, verließen den Raum und würden draußen warten. Der Heiler ging zu Malluin und fragte diese: "Wo habt ihr genau Schmerzen?" Malluin flüsterte: "Mein Bauch schmerzt...aber es hat erst heute in der Früh angefangen..." Er nickte und wies sie auf, sich hinzulegen und er schlug ihr Hemd hoch und begann sie zu untersuchen. Er legte seine Handfläche auf ihren Bauch und schloss die Augen, fuhr herum und konnte deutlich Leben spüren, besser gesagt zwei. Er lächelte leicht und blickte Malluin an. "Es ist nichts Ernstes...aber ihr seid schwanger...", meinte er und Malluin blickte ihn entsetzt an. "Wie...?", fragte sie stotternd und der Heiler seufzte. "Es ist noch unschwer zu erkennen, aber es ist wahr...und es dürften Zwillinge sein..." Malluin hatte sich wieder gefasst und nickte. "Verstehe...", flüsterte sie und seufzte. "Habt ihr in letzter Zeit vielleicht zu wenig gegessen?", fragte er nach und blickte sie an. Die junge Elbin nickte. "Ich habe vielleicht einmal am Tag etwas gegessen, aber nie sonderlich viel...weil..." Der Heiler nickte und legte einen Arm auf sie. "Er fehlt dir...ich weiß es...aber ihr solltet mehr essen, wenn ihr die Kinder behalten wollt...die Schmerzen kommen daher, dass ihr so selten etwas esst..." Malluin hob ihren Kopf und nickte. "Habt dank...aber es fällt mir schwer...", flüsterte sie und er nickte. "Einen Tee tut es ab und zu auch...ich werde in der Küche einen beauftragen und ihr schont euch heute...ein wenig...und essen solltet ihr auch gehen..." Malluin lächelte und nickte. "Ist gut...", meinte sie und legte die Hand auf ihren Bauch. "Wisst ihr schon, ob es...Jungen oder Mädchen sind?", wollte sie wissen, da sie von so was keine Ahnung hatte. "Nein...das könnte man erst in ein oder zwei Monaten herausfinden...ihr seid erst im ersten Monat...vielleicht in der dritten oder vierten Woche...", sagte er und lächelte. "Wenn irgendwas ist...lass mich holen und ich untersuche dich wieder...", murmelte er und stand auf. Malluin nickte, ihre Augen strahlten glücklich. Was würde sie geben, wenn Legolas hier wäre. Würde er sich überhaupt darüber freuen?, fragte sie sich und blickte zur Tür, indem Ithil und Samira hineinkamen. "Malluin...was ist los?", fragte Samira und die junge Elbin kam von ihren Gedanken weg. "Nichts...mir fehlt nur Legolas...und...", murmelte sie und legte unbewusst ihre Hände auf den Bauch. Die beiden Elbinen blickten sie an. Ithil hatte eine Ahnung. "Sag nicht du bist...", begann sie und Malluin nickte. "Doch...es sind sogar zwei...", flüsterte sie und Ithil und Samira schabten nach Luft. "Zwillinge?", fragte Ithil und strahlte glücklich. "Ja...", murmelte sie und seufzte. "Was machst du dann für ein Gesicht?", fragte nun Samira nach, die auch glücklich zu sein schien. "Ich weiß nicht...aber ich wünsche mir, dass Legolas hier wäre...und ob er auch so glücklich ist, wie ich..." Ithil und Samira blickten sich gegenseitig an. "Und ob...ich bin seine Schwester...und er hat mir einmal gesagt, dass er gern Kinder hätte, wenn sie wirklich die richtige ist...", sagte Ithil und blickte Malluin an. "Du bist für ihn die Richtige...und wenn er zurückkommt...freut er sich...ganz bestimmt...", meinte Samira und blickte sie an. "Wie ihr meint...", sagte sie und seufzte. "Lasst uns etwas essen gehen...", meinte sie und die drei Elbinen gingen aus dem Gang entlang. Sie gingen zum Speisesaal und blickten sich um. "Anscheinend sind wir entweder die ersten oder die letzten...", sagte Ithil und seufzte. Die drei Elben gingen hinein und setzten sich zu Tisch, warteten ein wenig und schon brachte eine Dienerin einiges zu essen. "Die hohen Herren essen wo anders...und die männlichen sind noch nicht erschienen...", meinte sie und Ithil nickte. "Schon gut...habt dank...", meinte sie und die drei Elbinen aßen ein wenig. Dagnir saß an Legolas Bett und blickte ab und zu zu ihm. Sein Körper zitterte stark, Schweiß trat aus seiner Stirn und seine Lieder zuckten. Er wusste, dass der Anfang schwer war, ging kurz ins Bad, um ein feuchtes Tuch zu holen. Er tat es, kam kurze Zeit später und befeuchtete seine Stirn. Ein leises keuchen kam aus seinem zusammengepressten Mund und er drehte seinen Kopf, wachte aber nicht auf. Dagnir seufzte und blickte sich in dem Zimmer um. Draußen waren Schritte zu hören und schließlich wurde die Tür geöffnet. Er drehte sich zu der Tür und erblickte Perlae. "Was tust du hier?", fragte er leise und Perlae seufzte. "Ich habe dich gesucht...", dann fiel ihr Blick auf den Elben. "Hast du es ihm gegeben?", fragte sie und er nickte. "Ja...seitdem ist er noch nicht aufgewacht...", sagte Dagnir und Perlae seufzte. "Warum hat man in hier her gebracht...und nicht in den Kerker?", fragte Perlae und blickte ihren Geliebten an, der nur die Schultern zuckte. "Vielleicht hält das neue Gift die Wut und den Hass zurück...dass es nicht mehr gefährlich ist...ich weiß es nicht und ich will nicht wissen, was er anstellt..." Perlae nickte. "Willst du etwas zu essen haben? Ich meine, du solltest nicht von hier weg...als stärkster Krieger derzeit..." "Bitte...wenn du es tun könntest...", sagte Dagnir und Perlae verschwand, holte für ihn etwas zu essen. Kurz nachdem Perlae aus dem Zimmer gegangen war, regte sich Legolas wieder. Er stöhnte leise und seine Augen zuckten leicht, ehe er sie langsam öffnete. "Wie geht's dir?", fragte er leise. "Mir tut alles weh...aber sonst kann ich kaum klagen...", fluchte er leise und Dagnir lachte leise. "Scheint auch etwas Neues an dem Gift zu sein...oder du hast einen eisernen Willen...keine Schmerzen zu zeigen..." Legolas seufzte und bewegte sich leicht, spürte aber deutlich, dass die Reize stärker wurden. "Sag mal...in wie weit verändere ich mich?", fragte er und Dagnir seufzte. "Du wirst stärker...du siehst besser, hörst besser, riechst besser, spürst besser und schmeckst besser, du bewegst dich schneller und kannst schneller reagieren...vielleicht kannst du auch Magie anwenden...aber wenn du so wie alle wirst, kannst du nicht in die Sonne sehen...", meinte Dagnir und Legolas nickte. "Wie lange wird es dauern?", fragte Legolas und starrte auf die Decke. "Bei den meisten dauerte es 10 Jahre...aber es gibt auch welche die bis zu 20 Jahre den Schmerzen ausgeliefert sind..." Legolas seufzte leise und nickte kaum merklich. Eine erneute Welle von Schmerz durchzuckte seinen Körper, ließ ihn verkrampfen und ein leises Wimmern drang gedämpft aus seinem Mund. Dagnir seufzte und hielt seine Hände fest, ehe er sich noch selbst oder ihn verletzte und hoffte dabei, dass der Krampf bald aufhörte. Noch immer zitterte er stark, hatte aber seine Augen geschlossen und angefangen zu wimmern, schlug selber nur noch schwach um sich. Dagnir hielt noch immer seine Hände und ließ sie langsam locker, als er merkte, wie seine Kraft erlahmte. Legolas rollte sich nur noch zusammen, wollte nur so wenig wie möglich spüren. Seine Kleidung klebte an seinem durchschwitzen Körper und er zitterte leicht, doch er schien schon lange nicht mehr unter den wachen zu sein. Die Tür ging auf und Perlae ging hinein, blickte kurz zu dem Bündel von Elend des Elben, dem sie helfen wollten. "Wie geht es ihm?", fragte sie und stellte das Tablett auf einen Tisch. "Nicht gut...die Schmerzen beginnen jetzt schon...", meinte er und blickte sie an. In seinen Augen standen Sorgen und Ratlosigkeit. "Er wird es schaffen...", meinte sie und lächelte aufmunternd. "Ja...dass weiß ich auch...", meinte er und blickte ihn wieder an, stand dann auf und holte sich etwas zu essen. Malluin, Ithil, Samira und die drei männlichen Elben Thôr, Elladan und Elrohir saßen im Garten und ließen die Sonne auf ihre Körper scheinen. Keiner außer Ithil und Samira wussten von der erst vor kurzem bekannten Schwangerschaft von Malluin. Thôr blickte sich um. Er vermisste seinen besten Freund und er wollte bereits so oft ihn suchen gehen. Einzig Malluin bemerkte es, wusste sie doch von seinen Ideen, da er meist zu ihr kam, um über dies zu reden. Malluin war der einzige Grund, dass er nicht das tat, was er schon die ganze Zeit tun wollte, als er gewusst hatte, dass er entführt worden ist. Malluin blickte ihn lange an. In seinen Augen sah sie Schmerz, Trauer und Verlust. Thôr merkte wie er angestarrt wurde und blickte auf die Elbin, die ihn die ganze Zeit musterte. Er setzte ein Lächeln auf, um ihr zu zeigen, dass alles gut war. Malluin ließ sich nicht beirren und folgte wieder dem Gespräch der beiden Zwillinge und Ithil. Sie stellte fest, dass Samira nicht mehr hier war. "Wo ist sie?", fragte Malluin und Ithil blickte sie an. "Sie holt was zu essen...", meinte sie und Malluin nickte. Samira kam nach einigen Stunden zurück und erblickte die kleine Gruppe. "Malluin...König Thranduil will mit dir sprechen...", sagte sie und Malluin blickte hoch und nickte. "Ich komme...", meinte sie und verabschiedete sich von den anderen. Langsam ging sie den Weg zurück zum Palast und dachte nach, was der König von ihr wollte. Sie kam beim Palast an und die Wache nickte zur Begrüßung und sagte ihr: "Der König ist im Kaminzimmer...Malluin..." Malluin blickte die Wache an und nickte. "Danke...", flüsterte sie und machte sich schleunigst auf dem Weg zum König. Sie klopfte nicht an, sondern trat einfach ein. "Thranduil?", sagte sie und erblickte den Heiler und den Berater namens Curunir. Beide begrüßten sie und der König drehte sich um, blickte sie nur kurz an und schickte die beiden weg. "Malluin...setzt dich doch...", meinte er, deutete auf die Stühle und setzte sich hin, was auch die junge Elbin nach einiger Zeit tat. "Ich habe von dem Heiler erfahren, dass du Schwanger bist...", Malluin stockte kurz und blickte ihn an. "...es erfüllt mich mit Freude...auch wenn das Gesetz...königlicher Elben es ansieht, dass das Paar vermählt ist, sonst gelten sie nicht als Thronfolger..." Malluin blickte ihn an und nickte. Sie verstand es, dass sie normale Elben blieben. "Aber...ich habe mich mit Curunir beraten, was wir tun könnten...ich nehme mal an, dass du ihn heiraten willst...?", fragte er und benutzte bewusst nicht Legolas Namen. "Ja...", murmelte sie und Thranduil nickte. "Dann werden sie Thronfolger sein...sobald sie auf die Welt kommen...egal ob du mit ihm verheiratet bist oder nicht...ihr habt alle Zeit der Welt es nachzuholen sobald er wieder da ist...", sagte Thranduil und Malluin blickte ihn an. "Ihr meint?", fragte sie und Thranduil nickte. "Es sind wirklich viele Umstände passiert...ihr hattet keine Zeit...aber Düsterwald wird froh sein, in dieser Zeit, wenn sie wissen, dass bereits wieder Thronfolger kommen..." Malluin sprang auf und umarmte Thranduil. Es war einfach unglaublich. Galadriel hat sie aufgeklärt, was die wichtigsten Gesetze sind und sie war erstaunt, dass er sie für sie und Legolas brach. Thranduil war überrumpelt und umarmte sie ebenfalls, doch er spürte wie sie zitterte. "Malluin...sh...", flüsterte der alte König und strich ihr über den Rücken. Er wusste, dass sie an ihn dachte und er schmerzte ihn, sie so zu sehen. "Ich...vermisse ihn...", flüsterte sie gebrochen und Thranduil seufzte. "Ich weiß, mein Kind...es ist bereits eine Woche her...und versprich mir, dass du dein Gemüt nicht von den Gedanken verdunkeln lässt..." Malluin blickte ihn an und nickte. "Könntet ihr mir etwas über ihn erzählen...ich...er hat nicht viel über sich erzählt...?", fragte sie und Thranduil nickte. "Warum nicht...ich erzähl dir alles was du willst..." Kapitel 24: Vergangenheit ------------------------- Malluin hatte sich auf ein bequemes Sofa gesetzt und blickte Thranduil an. Dieser lächelte nur und begann zu erzählen. "Legolas ist am ersten Juni im Jahre 87 des dritten Zeitalters geboren worden. Glawar und ich hatten ihn nach genau 405 Jahren Ehe gezeugt und zur Welt gebracht. Es war ein schöner Spätherbst Tag...als wir drei uns in den Garten setzten. Nach einer Weile fiel ein Blatt in seine Wiege und Legolas hatte die Augen geöffnet und spielte sich leicht mit diesem. So kam er zu seinem Beinamen Grünblatt. Seine Augen strahlten förmlich und er war selbst nach einigen Jahren wild und ungestüm. Curunir und seine Amme hatten alle Hände voll zu tun auf ihn aufzupassen und darauf zu achten, dass er etwas lernte, doch nur eines konnte ihn wirklich begeistern...das Bogenschießen. Er begann mit 60 Jahren mit dem Training und er machte rasch Fortschritte. Legolas hatte Talent im Bogenschießen...sowie auch im Kämpfen zweier Dolche. Er und Thôr trainierten häufig zusammen und somit hatten Curunir und die Diener einen mehr auf den sie acht geben mussten. Die beiden haben alle auf Trab gehalten...mit ihren Streichen. Es sind schließlich mehr als 500 Jahre vergangen als seine Schwester zur Welt kam. Er war überglücklich und verlor sofort alles an sie. Er hatte an dem Abend ihrer Geburt gesagt, dass er sie immer beschützen würde. Ich hatte nur gelacht...denn ich dachte es war ein Scherz seinerseits, doch ich hatte mich schon immer in ihm verschätzt. Als schließlich seine Mutter starb, brach eine Welt über ihn und mich zusammen. Mich, weil ihr Tod mich sehr schmerzte und Legolas...weil er sie einfach mochte, wie ein Sohn nur seine Mutter lieben konnte. Ithil verstand davon kaum etwas und Legolas war die meiste Zeit bei ihr...er wollte einfach, dass sie am wenigsten davon mitbekam. Ich zog mich ebenfalls zurück und ließ Curunir die Erziehung der beiden, sowie den Unterricht in Pfeil und Bogen, Schwert und die Geschichte. Legolas beschwerte sich nicht, aber ab und zu kam er zu mir, wollte mit mir über den Tod sprechen, aber ich konnte es nicht, schickte ihn immer wieder weg. Nach kaum 10 Jahren machte ich mit den beiden Kindern immer wieder Reisen nach Bruchtal und Lorien, damit sie etwas von ihrer Heimat fortkommen. Besonders mit Elladan und Elrohir wurden die beide immer munterer und als sie mir den ersten Streich spielten, war ich überglücklich. Seitdem hatten sie Spaß und heiterten selbst mich auf, was besonders Legolas freute. Nach 400 Jahren konnte Legolas mit mir über den Tod von Glawar reden. Schon seitdem sie gestorben war, konnte niemand außer seiner Schwester eine Gefühlsregung in ihm erkennen. Ich dachte bereits, dass er gefühllos war. Nur selten hörte ich ihn weinen, wenn ich an seinem Zimmer vorbeiging. Wahrscheinlich hat er es nie ganz verkraftet, aber er blieb trotzdem stolz. Kurz nach seinem 1100 Geburtstag wollte er alleine mit Thôr nach Bruchtal aufbrechen, um Elladan, Elrohir und Arwen zu begrüßen. Er war zu dieser Zeit bereits einer der besten Bogenschützen und Kämpfer. Ich verabschiedete die beiden Elben und Ithil schaute ihm traurig hinterher. Ich nahm die mittlerweile 550-jährige Elbin auf den Arm und sagte ihr, dass er bald wieder zurückkam. Ithil ließ einige Lichtkugeln auf dem Himmel auftauchen und seitdem wusste ich, dass in ihr magische Kräfte steckten. Legolas und Thôr blieben einige Monate weg, kamen aber wieder zurück und in der Zwischenzeit wurde Ithil von einigen Magiern unterrichtet. Immer wieder ritt er zu den beiden Bruchtalelben und freundete sich mit dem sonst so miesmutigen Elben Glorfindel an, denn ich absolut nicht leiden konnte. Es machte mir damals kaum etwas aus, denn wenn Legolas hier war, lernte er politische und Sachen die wichtig für einen König waren, wenn er fort war, hatte er seine Freiheit. Es vergingen knapp 1400 Jahre, als er zwei Elbinen entdeckte, die nahe der Grenze lagerten. Er ritt mit Thôr zu ihnen und sie erzählten ihm, dass sie nach Düsterwald wollten, aber nicht wussten, wo es lag. Legolas und Thôr brachten die beiden Elbinen in die Stadt, besorgte für sie Arbeit und eine Wohnung in den Bäumen. Sie waren nett und ich sah in Legolas immer mehr das Talent für einen guten König. Die junge Elbin, die Minuil hieß, ritt immer öfters mit ihm, Ithil und Thôr durch den Wald. Sie waren relativ gut befreundet. Er wollte als er 2860 Jahre alt war, alleine nach Bruchtal reiten, denn allmählich fühlte er in sich, dass es bald vorbei war, mit seinen Freiheiten. Dort lernte er den menschlichen Ziehsohn Aragorn kennen, der ihn sofort mit Fragen bombardierte. Legolas freute sich und musste nach einigen Tagen wieder zurück reiten, versprach aber, ihn zu besuchen, wenn er die Zeit fände. Keine 70 Jahre später schickte ich ihn mit einer dringenden Nachricht nach Bruchtal, um von der Flucht Gollum zu berichten. Ich hatte damals keine Ahnung, dass er somit in den Ringkrieg ziehen würde, aber ich konnte ihn auch schlecht daran hindern, da Düsterwald sofort von Orks und Spinnen angegriffen wurde. Im Ringkrieg lernte er noch den Zwerg Gimli kennen, einer der wenigen treuen Freunde, die ich nicht sehr mochte. Die beiden blieben noch 4 Jahre weg, teilweise in Gondor um Aragorns Sohn Eldarion kennen zu lernen, teilweise um die Versprechen einzulösen. Schließlich ritt er zurück, trennte sich kurz vor der Grenze von ihm. Die beiden gaben sich das Versprechen, wenn einer in Nöten sei, so hilft der andere. Seitdem er zurück in Düsterwald war, hatte er sich verändert. Er war nicht mehr offen und blieb die meiste Zeit in seinem Zimmer. Ich hatte mir bereits Sorgen gemacht, aber diese waren umsonst...", endete der Waldelbenkönig seine Erzählung. Malluin hatte ihm zugehört und konnte sich jetzt viel besser vorstellen, was ihr Prinz alles durchmachen musste. "Das Versprechen zwischen Gimli und Legolas...würdet ihr es auch einhalten...ich meine falls die Dunkelelben bald angreifen werden?", fragte sie und der König blickte sie lange an und nickte dann. "Wenn mein Sohn nicht in der Lage ist, würde ich selbst zu den Zwergen reiten um ihnen diese Neuigkeit zu unterbreiten." Malluin war überrascht, hatte sie doch von Galadriel gehört, dass er Zwerge nicht mochte. "Das freut mich...", sagte sie und blickte zum Kamin. "Malluin...ich wollte mit dir noch über etwas anderes sprechen...", begann Thranduil und die junge Elbin blickte zu ihm auf. "Ja...", sagte sie und Thranduil fuhr fort. "Falls du Lust haben solltest, zu deinen Eltern zu gehen...ich verbiete es dir nicht...aber ich möchte, dass du zu deinem Schutz dann ein paar Soldaten mitnimmst...", sagte sie und er konnte Freude in ihren Augen sehen. Sie hatte nicht an ihren Vater und Bruder gedacht, seitdem sie hier war. "Danke...Thranduil...ich....möchte mich demnächst dorthin begeben, wenn Galadriel, Celeborn und Kairin gehen..." Der König nickte und meinte. "Ich habe nichts dagegen...sie werden noch eine Woche bleiben...aber ab morgen wird gefeiert...denn schließlich muss die Kunde gesagt werden..." Malluin lächelte leicht und nickte. Ja morgen wäre der Tag, an dem sie als die Königin von Düsterwald anerkannt wurde und zwei neue Thronfolger... Kapitel 25: Hilfe dreier Dunkelelben ------------------------------------ Es waren bereits einige Wochen vergangen und Legolas war nur wenige Minuten jedes Tages wach. Die Schmerzen der Krämpfe, die durch seinen Körper jagten, dann der Schweiß und das Fieber schwächten ihn dermaßen. Wenn er erwachte, war immer Dagnir in seiner Nähe, mit dem er reden konnte. Die restliche Zeit war er bewusstlos, um die Schmerzen nicht zu spüren oder er kämpfte die Krämpfe nieder, die immer mehr von seiner Kraft beanspruchten. Jeden Tag bekam er einen aufgewärmten Tee, denn feste Nahrung vertrug er nicht mehr. Es war Nacht, als Legolas wieder erwachte. Dagnir saß beim Fenster und blickte in die Nacht hinaus. Es war eine der wenigen Zeiten, an denen der Dunkelelb seine Kapuze nicht trug. „Bist du auch wieder wach?“, hörte er eine bekannte Stimme und Dagnir drehte sich zu sei-nem Bett um. „Ja…“, kam es von dem Prinzen und der Dunkelelb stand auf und ging zu ihm. „Willst du etwas trinken?“, fragte er und bekam ein schwaches Nicken als Antwort. Er drehte sich um, holte den Becher von dem Tisch und ließ Legolas langsam trinken. „Wie geht es dir?“, fragte Dagnir und Legolas seufzte nur leicht. Dagnir wusste auch so wie es ihm ging. Es musste ihm schlecht gehen, sehr schlecht sogar. „Bald müssten deine Reize ausgereift sein…ich hoffe dass sie nicht so schlimm sind wie bei mir…“ Legolas blickte ihn an, wollte dass er weiter sprach. „Bei mir hatte damals eine Kerzenflamme gereicht um mich zu blen-den…ein zaghaftes Flüstern um bei mir wie eine Explosion zu klingen…eine sanfte Berüh-rung war ein Schmerz…“ Legolas schluckte leicht und nickte matt. „Ich verstehe…“, meinte er leise und blickte aus dem Fenster. Er betrachtete den Mond und die Sterne, die er sah. „Wie lange bin ich schon hier…?“, fragte er und Dagnir antwortete: „3 Wochen…bald sind es 4…“ Legolas seufzte und dachte an Malluin. Jede Sekunde in denen er Herr über seinen Körper war, hatte er an sie gedacht. Er stellte sich viele Fragen. Was alles passiert ist? Ob sie noch in Düsterwald weilte? Oder ob sie nach Lorien ging, weil sein Vater es nicht duldete? Wie es seiner Schwester und Thôr ging? Ob sie ihn vermissten und ob Thôr sein Versprechen hielt und auf sie aufpasste? Er schloss gedemütigt die Augen, in denen Schmerz und Trauer stand. „Dir fehlt sie sehr?“, unterbrach Dagnir seine Gedanken und Legolas nickte. „Ja…ich wüsste zu gerne ob sie noch in Düsterwald weilt…oder ob sie abgeschoben wurde von meinem Vater…“, flüsterte der Prinz und blickte Dagnir an. „Ich könnte sehen was ich tun kann…es sind einige, die dir hel-fen wollen und der Herrschaft von Môr entfliehen wollen…“ Legolas lauschte und blickte ihn an. „Wenn du etwas tun könntest…bitte…“, flüsterte er und Dagnir blickte ihn eine Weile an und nickte. „Ich werde sehen was ich kann…morgen schicke ich einen Reiter nach Düster-wald…“ Legolas nickte und schlief ruhig ein. Schon bald spürte er die Schmerzen nicht mehr. Malluin lag reglos auf ihrem Bett und blickte in den Mond. Das Fest vor zweieinhalb Wochen war gut verlaufen. Das Volk Düsterwalds nahm sie auf und freute sich auf die Kinder. Sie alle bewunderten sie und selbst Thôr beglückwünschte sie. Es war einfach unvorstellbar, dass eine junge nichts ahnende Schmiedstochter auf einmal Königin wird. Sie war vor einer Woche in Lorien angekommen und war fröhlich, dass ihr Vater und ihr Bruder sie trösten. Thôr und zwei andere Soldaten hatten sie hierher begleitet und hatten zwei Flets beschlagnahmt. Thôr sah sie nur selten, denn er sprach mit einigen Grenzwachen über Vorkommnisse. Das war sein Auftrag von Thranduil, denn er wollte wissen, ob die Dunkelelben sich zeigen. Malluin seufzte und dachte an Legolas und legte die Hand auf ihren Bauch. Dreieinhalb Wo-chen waren es schon her, dass sie in Düsterwald war und knapp 4 Wochen war es her, dass er entführt wurde. Bereits seit fast 2 Monaten war sie schwanger und sie würde, wenn sie wieder in Düsterwald ist, den Heiler fragen, ob er es schon feststellen kann, welches Geschlecht sie sind. Sie ließ sich auf das Bett nieder und seufzte. Merewe kam gerade ins Zimmer und blick-te seine Schwester an. „Alles in Ordnung?“, fragte er und blickte sie an. Malluin erhob sich und nickte. „Klar…ich…denke nur gerade an ihn…“, flüsterte sie und Merewe ging zu ihr. „Ich hab mit Vater gesprochen…er meint ich sollte mit dir reiten…solange Legolas nicht da ist…“ Malluin blickte ihren Bruder erstaunt an und nickte. „Danke…“, sagte sie und umarmte ihn. Ihr Bruder lächelte und seufzte, hielt sie im Arm. „Gern geschehen…“, meinte er und die beiden ließen sich langsam los. „Ich werde in 3 Tagen wieder zurück reiten…“, meinte sie und Merewe nickte. „Was willst du dann eigentlich in Düsterwald tun…?“, fragte sie und Merewe lächelte. „Ich habe kurz mit Thôr gesprochen…er meint ich könnte mich als Wache eignen…“ Malluin lächelte und blickte ihren Bruder an. „Vielleicht…“, meinte sie und gähn-te. „Schlaf Schwester…“, meinte er und strich ihr über die Haare. Malluin nickte, legte sich hin und zog die Decke über ihren Körper. Merewe seufzte und legte sich ebenfalls hin, dachte noch ein wenig nach und seufzte. Dagnir blickte ihn noch an und seufzte. Langsam stand er auf und nahm ein Blatt Pergament und eine Feder und schrieb kurz etwas hinauf. Er wusste, dass sein Brief vielleicht nichts bringen würde, aber vielleicht würde dann der Elb am Leben bleiben. Dagnir schrieb nur we-nige Zeilen und stand dann auf, verließ den Raum und ging hinunter zu den anderen Unter-künften. Er öffnete einen Raum und blickte den Dunkelelben an. „Chak…ich hab einen Auf-trag für dich…“, meinte er und der Elb nickte, ging auf Dagnir zu und blickte ihn an. „Was?“, fragte er und ging auf ihn zu. Dagnir gab ihn dem Brief. „Legolas will wissen ob seine Ge-liebte noch immer in Düsterwald ist…wie es ihr geht…aber wenn du nicht an Thranduil oder Malluin heran kommst…dann lasse es…zeige von mir aus diesen Brief…mach nichts Un-überlegtes…“ Chak nickte und sagte nur: „Ich werde tun was ich kann…“ Dagnir nickte und übergab ihm den Brief, drehte sich um und ging wieder zurück zu Legolas. Er öffnete die Tür und merkte, wie der Prinz sich unruhig bewegte. Er seufzte und legte seine Hand auf seine Stirn. Sofort wurde er einwenig ruhiger. Dagnir setzte sich wieder hin und ging seinen eige-nen Gedanken nach. Er dachte über Perlae und über ihre gemeinsame Zukunft nach. Auch würde er bei Legolas bleiben, schon jetzt verstand er den Prinzen mehr als gut und er würde sich revanchieren. Einmal hatte Legolas ihn gefragt, ob er Berater sein wolle und Dagnir meinte nur, dass er sich das überlegen will. Er starrte aus dem Fenster und blickte in den Mond. Er war schön und rund. Chak packte in der Zwischenzeit seine Sachen zusammen und schlich sich durch die Gänge. Er hatte zwar bis jetzt den Prinzen nicht gesehen, aber er würde Dagnir vertrauen, wenn es hieße, dass sie frei sein würden. Eine Wache trat an ihn heran und fragte: „Wohin geht ihr Chak?“ Chak blickte ihn an und schüttelte den Kopf. „Ein Auftrag…ich soll mich etwas her-umhören…“, meinte er und ging weiter. „Verstehe…“, meinte die Wache und ließ ihn weiter zu den Ställen. Chak blickte ihn nicht mehr an und betrat die Dunkelheit des Stalles. Er blick-te sich um und erhaschte sein schwarzes Pferd. Beruhigend strich er ihm über die Nüstern und sattelte ihn. „Wir haben einen weiten Weg…“, sagte er und nahm ihn bei den Zügeln, führte ihn hinaus und saß auf. Den Brief von Dagnir hatte er in eine der Satteltaschen verstaut. Die Torwache ließ ihn ohne eine Frage passieren. Dagnir sah den schwarzen Umriss eines Dunkelelben. Er musste lächeln, denn er wusste, dass es Chak war. Hoffentlich schaffte er es, dachte er sich und drehte sich wieder um. Die Tür wurde geöffnet und Perlae trat ein. „Worüber denkst du nach?“, fragte sie leise und blickte kurz zu dem Prinzen. „Weiß nicht…über sinnlose Dinge…“, meinte er und seufzte. Er hörte nur die leisen Schritte hinter sich und dann ergriff eine Hand seine Schulter. „Dagnir…“, sprach sie und drehte ihn zaghaft zu sich um. Der Dunkelelb wehrte sich nicht und blickte ihr in die Augen. „Du hast lange nicht mehr geschlafen…erzähl mir was dich bedrückt…?“, frag-te sie noch einmal und hörte Dagnir seufzten. „Ja…ich habe lange nicht mehr geschla-fen…weil Legolas leidet und starke Schmerzen hat…auch weil ich jeden Moment aufpassen muss…dass er nichts anstellt…“ „Baulion hat dir das aufgegeben…du brauchst auch einmal Ruhe…“, beharrte Perlae und blickte ihren Geliebten an. „Ich brauche keine…“, meinte er und strich ihr über die Wange. Perlae seufzte und lehnte sich gegen ihn. „Kann ich bleiben?“, fragte sie leise und Dagnir nickte nur und strich ihr weiter über die Wange. Ein leises Ge-räusch ließ Dagnir aufhorchen und er blickte sofort zu Legolas, der sich unruhig bewegte. Dagnir löste sich von Perlae und trat auf ihn zu. Er strich ihm leicht über die erhitzte Stirn und seufzte. Er schüttelte merklich den Kopf und griff in eine Schüssel mit kühlem Wasser und nahm ein Tuch heraus. Mit diesem kühlte er seine glühende Stirn und bemerkte, wie er selbst im Schlaf, das Gesicht verzog. Seine Finger hatten sich um die Decke verkrampft und sein Atem war flach und abgehackt. „Hohl Baulion…Perlae…ich glaube es wird bald schlim-mer…“, meinte Dagnir und blickte sie an. Perlae nickte zaghaft und ging hinaus. Dagnir hockte sich neben ihn, flüsterte beruhigende Worte auf ihn ein. Nach wenigen Minuten kam Perlae mit einem schläfrigen Giftmischer zurück. „Dagnir…was ist los?“, fragte er und blickte auf Dagnir, der Legolas ins Bett drückte. Der ehemalige Wal-delb hatte sich gegen ihn gewehrt und schrie heisere Schreie aus, sein Körper verkrampfte sich stark und er schien stark zu sein. Baulion reagierte sofort, nahm eine Spritze und ging auf den Waldelb zu, ergriff seine Hand und stach mit der dünnen Nadel in die Haut des Elben. Das Beruhigungsmittel wirkte sofort und Legolas atmete rasch und regelmäßig. Seine Ge-genwehr erschlaffte und sein Krampf wurde deutlich schwächer. Dagnir ließ ihn los und blickte Baulion an. „Dagnir…leg dich schlafen…er wird für die nächsten Tage kaum aufwa-chen…“, meinte der Giftmischer und blickte den Dunkelelben an. Dieser wollte widerspre-chen und nickte dann schließlich, da er selbst seine Müdigkeit bemerkte. Perlae und Dagnir verließen das Zimmer und ließen Legolas mit Baulion zurück. Perlae brachte ihren Geliebten in sein Zimmer, was neben Legolas Zimmer war. Dagnir blick-te Perlae noch einmal an, ehe er sich zurückzog und die Tür schloss. Seit einer Woche hatte er nicht mehr geschlafen und davor hatte er nur wenige Stunden Schlaf gehabt. Dagnir rieb sich die Augen und schwankte zum Bett, ließ sich darauf sinken und legte sich hin, blickte nur ein paar Minuten auf die Decke und schlief ein. Perlae blickte auf die verschlossene Tür und seufzte, drehte sich um und ging zu ihrem Zimmer. Auf dem Weg dorthin erblickte sie eine junge Dienerin. „Tinúviel…“, sagte sie und ging zu ihr. Die Angesprochene blickte in ihre Richtung und knickte kurz. „Herrin…was wollt ihr?“, fragte sie und lächelte leicht, dennoch konnte Perlae die Traurigkeit ihrer Worte hören. „Was habt ihr Tinúviel?“, fragte Perlae und ging auf die Elbin zu, die einen Schritt zurück wich. „Nichts…“, meinte sie und senkte den Blick. „…ich höre jede Nacht schreie…“, meinte sie und Perlae lächelte leicht. „Das ist nichts…“, meinte sie und blickte hinunter. Tinúviel blickte die Prinzessin an und meinte: „Es ist was…es ist der Prinz…der Prinz aus dem Osten…“ Perlae hob den Kopf und blickte sie fragend an. „Woher willst du das wissen?“ „Ich…mein Vater sagt mir einst, dass etwas pas-sieren sollte…bevor er wegging…“, meinte sie und Perlae hörte einige Geräusche. „Komm…wir reden in meinem Zimmer weiter…“, meinte sie und zerrte die Elbin mit sich. Baulion saß seit mehreren Stunden neben dem Bett des jungen Prinzen. Es war bereits morgen und er schlief noch immer. Baulion lächelte leicht und fuhr im durch das durchschwitzte Haar. Er kannte seine Mutter und seinen Vater. Er sah ihnen ähnlich, besonders seiner Mutter. Das Haar glich ihres, genauso wie die Seidigkeit und Geschmeidigkeit. Sollte er ihm sagen, dass seine Mutter hier war, dass sie wie er eine Schattenkriegerin ist? Baulion seufzte und schloss die Augen. „Ada…“, flüsterte Legolas schwach und Baulion blickte auf. Er war ver-wirrt und seufzte leise. Seine Finger glitten zu seiner Hand und hielt sie fest, fuhr sanft über seinen Handrücken. „Malluin…Düsterwald…“, murmelte der Prinz weiter und Baulion blick-te ihn an. Er müsste doch alles vergessen haben…, dachte er und seufzte. Er würde wohl oder übel mit Dagnir und Perlae reden müssen. „Legolas…ich bin hier“, flüsterte Baulion leise. Legolas murmelte etwas und schlief leise weiter. Glaubte er etwa, dass er Malluin oder sein Vater sei?, dachte Baulion und lächelte, ließ die Hand los und zog die Vorhänge zu. Perlae und Tinúviel sprachen die ganze Zeit über ihren Vater, über dessen Prophezeiungen die wohl eintreffen würden. „Du meinst…Legolas wird in vielen Dingen anders sein, als die Schattenkrieger?“, fragte sie verwirrt und nach einigen Stunden. „Ja…mein Vater meint, er sei der Sonnenkrieger, der einzige Schattenkrieger dem die Sonne nichts ausmacht…“ „Das ist ja phantastisch…“, meinte sie und lächelte leicht. „Ja…aber es wird schwer für ihn…ich wünsche ich könnte meine Eltern endlich sehen…“, murmelte sie und Perlae blickte sie an. „Du kannst mitkommen, wenn Legolas nach Düsterwald geht…vielleicht finden wir sie dort…?“ Tinúviel nickte und meinte noch: „Ich gehe schlafen…gute Nacht Herrin…“ „Gute Nacht…“, sagte sie und blickte Tinúviel nach. Chak ritt bereits seit mehr als drei Tage durch die Wälder und immer wieder blickte er sich um. Er hoffte, dass er entweder Thranduil oder Malluin erreichen kann, ohne, dass sie ihm etwas antun. Er schloss seine Augen und dämmerte leicht vor sich hin. Er hatte sich und dem Pferd kaum eine Rast gegönnt. Bis jetzt hatte er noch keinen Elben zu Gesicht bekommen, was nicht hieß das sie da waren. Er öffnete seine Augen und blickte in den Himmel, den er vereinzelt durch das Blätterdach erspähen konnte. Er seufzte, denn bald würde es wieder Nacht werden, ohne dass er seinem Ziel nahe kam. Er war noch immer im Wald rund um Taur-im-Duinath. Morgen würde er über die offene Ebene Richtung Düsterwald reiten. Er musste sich sputen, aber er müsste auch in Bree seinen Hengst austauschen und ihn dort un-terstellen, damit er ein gutes Pferd für die Rückreise hatte. Chak ritt weiter und seufzte. Malluin, Thor, Merewe und zwei Wachen Düsterwalds ritten wieder nach Düsterwald. Sie schwiegen, waren sie bereits seit einem Tag unterwegs. Malluin blickte sich um und erfreute sich über die Natur. Ihr Bruder ritt hinter ihr und sprach mit Thor, wann sie Pause machen würden. „Bei der Furt…“, meinte er und deutete nach vorne. „Ungefähr noch zwei Stun-den…“, sagte er und Merewe nickte. Er wollte unbedingt Düsterwald sehen, denn seine Schwester hatte seine Neugier geweckt. Er ritt zu ihr nach vorne und blickte sie an. „Alles in Ordnung?“, fragte er und Malluin nickte. „Ja…ich bin nur müde…“, meinte sie und lächelte. „Wir machen bald Rast…“, flüsterte er und strich ihr über den Rücken. Eine weitere Woche war vergangen und Chak kam langsam Richtung Bree. Seit 8Tagen ritt er schon, hatte nur 3 Pausen gemacht, damit sein Pferd nicht zusammenbrach. Er seufzte und blickte in die Sonne, seine Kapuze war tief ins Gesicht gezogen. Es dauerte nicht lange und er musste sein Gesicht senken. Seine Augen tränten und er brauchte eine Weile bis er wieder sehen konnte. In der Ferne sah er bereits die ersten Häuser. Noch einmal spornte er sein Pferd an. Wenige Minuten später erreichte er Bree und ging sofort zum Pferdehändler. Eine große schlanke Gestalt tauchte auf und fragte ihn: „Was wollt ihr?“ Chak blieb stehen und musterte ihn. „Ich brauche ein neues Pferd für die Weiterreise und würde diesen Hengst gerne hier las-sen…und ihn in 10 Tagen wieder abholen…“ Der Händler nickte und führte ihn zu den Stäl-len. „Sucht euch einen aus, ich werde das Geld verlangen, wenn ihr zurück seid und mein Pferd wieder bringt…“ Chak nickte und suchte sich einen braunen Schimmel aus. „Ich nehme den hier…habt vielen Dank…“ Der Händler nickte und schloss den schwarzen Hengst ein. Der Schattenkrieger blieb nicht lange in Bree, kaufte sich noch ein wenig Brot und Wasser ein und machte sich auf den Weg Richtung Düsterwald. Er würde noch rund 4-5 Tage brauchen, denn er hatte durch seinen schnellen Ritt zwei Tage gut gemacht. Malluin war seit zehn Tagen zurück in Düsterwald und freute sich. Der Heiler hatte sie unter-sucht und festgestellt, dass beide wohlauf waren. Auch dass es ein Junge und ein Mädchen war, faszinierte sich. Sie ging lächelnd durch die Gänge und blickte sich um. Ithil kam von einem anderen Gang und begrüßte sie. „Malluin…was ist los? Du siehst glücklich aus…“, meinte sie und Malluin lächelte. „Ja…ich bin es auch…“, flüsterte sie und beide gingen zum Stall. „Willst du mit mir ausreiten?“, fragte Malluin die Schwester ihres Geliebten. „Ger-ne…“, meinte sie und die beiden sattelten ihre Pferde. Arod, der Hengst von Legolas, ließ sich nur noch von ihr reiten und das nutzte sie aus. Die beiden saßen auf und ließen die Pferde Richtung Wald treiben. Durch die verstärkten Grenzposten war der Wald zeitweise wieder sicher und die beiden konnten ohne Begleitschutz reiten. Sie hatten Spaß und ihre Tiere freu-ten sich über die Bewegungen. Sie ritten den Weg entlang, als sie ein sehr nahes Hufgetrappel hörten. „Wer könnte das sein?“, fragte Malluin Ithil, doch diese schüttelte den Kopf. Die Pferde blieben stehen und scheuten langsam, doch sie wichen nicht zurück. Ein schwarz ge-kleideter Elb ritt den Weg entlang und blieb vor den beiden Elbinen stehen. „Wer seid ihr?“, fragte Ithil und blickte ihn misstrauisch an, weil er erstens keine typische Waldelbenkleidung anhatte auch weil er sicher niemand ist, den ihr Vater erwünschte. „Ich bin Chak…ich komme von weit her und habe eine Botschaft an Thranduil und an Malluin…“, meinte dieser und blieb stehen und musterte sie. Die beiden Elbinen blickten sich gegenseitig an und schwiegen. „Von wem?“, fragte sie leise und Chak antwortete leise. „Von Legolas…aber die Nachricht die ich bei mir habe ist von jemanden anderen…“, murmelte der Dunkelelb und Malluin spannte sich noch mehr. Chak blickte die Elbin an und wartete auf eine Antwort. Ithil konnte den Blick von Malluin spüren. Sie wollte wissen wie es Legolas geht und nickte. „Kommt…mein Vater wird sicher interessiert sein, was Ihr zu sagen habt…“, meinte Ithil und Chak nickte und folgte den beiden. Nach kurzer Zeit befanden sie sich beim Kaminzimmer im Palast und Malluin und Ithil saßen bereits. Sie hatten eine Wache zu dem König und zu Thôr geschickt, damit sie es ebenfalls hörten. Elladan und Elrohir waren immer noch hier und würden auch in Düsterwald bleiben, doch sie waren nicht informiert worden, denn sie befanden sich auf Wache. Kurze Zeit später öffnete sich die Tür und Thranduil und Thôr traten ein, blickten den schwarz gekleideten Elben an und setzten sich nieder. „Was habt Ihr zu berichten…“, fragte Thranduil und blickte ihn an. Chak blickte den Waldelbenkönig an und räusperte sich. „Euer Sohn ist bei uns und wird zu einem Dunkelelben…aber viele von uns wollen fliehen sobald die erste Möglichkeit da ist…der einzige der zu ihm kann ist Dagnir…und ich habe noch et-was von ihm…“ Er holte den Brief aus seinem Umhang und reichte ihn Thranduil. Thranduil war erstaunt über die Offenheit, die der Elb auf den Tag legte und nahm den Brief an. Ich grüße euch Thranduil, ich bin Dagnir der einzige der zu Legolas kann und sehen kann. Es geht ihm den Umständen entsprechend gut und er wollte fragen ob Malluin noch bei euch weilt, auch sonst will er sämtliche Neuigkeiten wissen Gruß Dagnir Thranduil blickte auf und seufzte. „Ich danke euch…für die Nachricht und ich werde morgen in der Früh eine Antwort schreiben. Ich möchte, dass du hier deine Zeit verbringst.“ Chak blickte den König an und nickte. „Gern…aber meine Zeit ist begrenzt…ich kann nicht lange bleiben…“, meinte er und Thranduil nickte. „Können wir heute Abend noch reden…ich habe viele Fragen.“ Chak blickte den König an und nickte leicht. „Ich werde sie beim besten Wil-len beantworten…“, meinte er und Thranduil nickte. Sein Blick schweifte zu seiner Schwie-gertochter und seufzte. Sie wirkte trauriger als vorher. Thranduil stand auf und ging, verab-schiedete sich von den anderen, denn er musste nachdenken was er antworten würde. Er ließ einen Diener ein Zimmer für den Dunkelelben herrichten, denn er war ein Gast unter ihnen. Malluin, Ithil und Thôr saßen schweigend im Kaminzimmer und schwiegen. Sie hielt sich den etwas dicker gewordenen Bauch und seufzte. Wie gern würde sie jetzt Legolas bei sich wis-sen. Ithil und Thôr gingen um sie alleine zu lassen. Sie wollten Elladan und Elrohir von den neuen Geschehnissen berichten und suchten sie draußen auf den Wachposten. Chak war kurz nach dem König gegangen um sich auszuruhen. Bis zum Abend waren es noch einige Stunden und er würde ihnen so gut es geht helfen. Er war es diesen Elben schuldig, schließlich wussten alle Avathardaug tief in ihnen, dass sie einst Waldelben oder Seeelben oder eine andere Rasse waren. Thranduil war in seinem Zimmer angekommen und hockte sich nieder. Er las den Brief ein weiteres Mal und nahm dann eine Pergamentrolle und rollte sie auf. Dann begann er zu schreiben. Ich grüße euch Dagnir. Malluin weilt derzeit noch bei uns und sie wird in nicht einmal 7 Mo-naten Zwillinge auf die Welt bringen. Ich danke euch für euren kurzen Bericht und passt auf meinen Sohn auf, egal wann ihr kommen möget wir werden euch immer willkommen heißen Grüß meinen Sohn von mir Thranduil König unter Buche und Eiche Er lächelte und rollte sie zusammen und verschnürte sie. Er blickte kurz aus dem Fenster und seufzte. Es war erst kurz nach Mittag. Es würde noch lange dauern, aber dann würde er mehr wissen und Elrond und Galadriel informieren. Legolas schlief seit 10 Tagen und wachte nicht auf. Baulion saß neben ihm und wartete. Er hatte mit Dagnir und Perlae gesprochen nachdem Dagnir wieder wach war. Rückblende: Dagnir und Perlae wollten beide nach Legolas sehen. Sie blickten Baulion an, der beim Fens-ter saß und hinausblickte. „Kann ich mit euch beiden reden?“, fragte er und drehte sich um. Sowohl Dagnir als auch Perlae sahen sich an und waren verwirrt. „Um was geht es, Bauli-on?“, fragte nun Dagnir, der als erstes die Stimme wieder fand. „Habt ihr ihm irgendwas ge-geben, ohne dass ich es weiß?“, fragte er und stand auf und ging zu den beiden. Perlae schluckte und lächelte unschuldig. „Warum fragt ihr so etwas?“, fragte Dagnir und ließ sich nichts anmerken. „Hört auf die Unschuldigen zu spielen. Er hat seine Erinnerung noch und dass obwohl er schon längst keine haben sollte…“, sprach er und blickte die beiden an. „Was habt ihr euch gedacht?“, fragte er und Perlae meldete sich zu Wort. Sie erzählte von jenen Träumen, die sie heimsuchten, bis sie dem Prinzen den Trank gegeben hatte und Baulion er-wies sich als guter Zuhörer. Als sie geendet hatte blickte Baulion sie an. „Ich verste-he…jemand wollte es…“, dann blickte er kurz zu dem Elben. „Es gab eine Prophezei-ung…das ein Schattenkrieger zum Sonnenkrieger wird…und er ist es…“, murmelte Baulion und blickte sie an. „Dann hatte ich Recht, oder?“, fragte sie und Baulion nickte. „Ich wollte ihn auf meine Art beschützen…das neue Gift hätte ihn nur stärker gemacht und seine Erinne-rungen vergessen lassen, aber er wäre der Sonnenkrieger gewesen…“ Baulion schüttelte den Kopf. „Ihr habt vielleicht das einzig richtige gemacht…und es bleibt unter uns…“, flüsterte er und Dagnir nickte leicht. „Es wollen viele mit ihm gehen, wenn er geht…“ Baulion blickte ihn an. „Das dachte ich mir…ich werde niemanden aufhalten…es sollen alle gehen die wol-len…unsere Zukunft liegt nicht mehr hier…“ „Sie liegt in Düsterwald…“, murmelte Perlae und Dagnir blickte sie an. „So ist es…“, meinte er und drehte sich um. „Dagnir…ich möchte etwas von dir…beschütze ihn…immer und wo es nur geht…“ Dagnir blickte Baulion an und nickte. „Ich verspreche es…Baulion…“ Dieser nickte und drehte sich um. „Du warst eine adelige Wache aus Lorien…“, sagte er und blickte in das verwirrte Gesicht von Dagnir. „Dein Name war Alfirin.“ „Warum erzählt ihr es mir…?“, fragte er und ging auf ihn zu. „Ich dachte es würde dich interessieren…“ Baulion traf voll ins Schwarze, denn das konnte er auf seinem Gesicht ablesen. „Dagnir…ich lasse dich rufen, wenn er wieder wach ist…genieße die Zeit…“, meinte er und entließ Dagnir und Perlae ging mit ihm. „Wieder wach Prinz?“, fragte Baulion und Legolas seufzte leise. Alles dröhnte in seinem Kopf und alles drehte sich. „Wie lange?“, flüsterte er leise und erkannte nun Baulion klarer. „Wer?“, fragte er und Baulion lächelte. „Baulion…und es waren 10 Tage…“ Legolas nickte und seufzte noch mal. „Ich werde Dagnir holen…vielleicht hat er etwas Neues…Legolas…“, meinte er und Legolas war verwundert und blickte ihn an und nickte schließlich. Baulion stand auf und ging zur Tür um Dagnir zu holen. Er wusste, dass er noch ruhig bleiben würde und in nächster Zeit kaum Anfälle haben wird. Baulion klopfte an Dagnirs Zimmer und hörte ein leises „Herein“, öffnete die Tür und trat ein. „Baulion?“, fragte Dagnir verwirrt und blick-te diesen an. „Legolas…er ist wach…ich denke er will eher mit dir reden…“, meinte er und Dagnir nickte und ging an ihm vorbei. Baulion blickte ihm nach und verließ das Zimmer. Dagnir kam bei Legolas Zimmer an und öffnete die Tür. „Morgen…Legolas“, sagte er und Legolas richtete sich leicht auf. „Dagnir…“, sagte er und lächelte. „Wie geht es dir?“, fragte er und ließ sich auf einen Stuhl nieder. „Gut…hast du Neuigkeiten?“, fragte Legolas und der Dunkelelb schüttelte den Kopf. „Nein…es müsste noch ein oder zwei Wochen dauern, bis wir Nachricht bekommen…“ Legolas nickte und schwieg. Was gab es sonst noch zu sprechen. Dagnir schwieg ebenfalls und wollte ihm nur beistehen. „Weißt du ich habe über dein Ange-bot nachgedacht…“, begann Dagnir nach einer Weile und blickte ihn an. Er wusste auch so, dass er Legolas Aufmerksamkeit hatte. „Ich werde es annehmen…Ich wäre gern dein Bera-ter…“, murmelte er und Legolas lächelte leicht. „Dank dir…Dagnir…“, meinte er und er war froh, jemanden gefunden zu haben. Es dauerte keine zwei Wochen bis der Dunkelelb den Dagnir ausgeschickt hatte wieder in der Festung eintraf. Chak hatte den Waldelben so gut es geht geholfen, aber wer der König war und wo die Festung lag konnte und wollte er nicht verraten, und dieses hatten diese akzeptiert. Er war mit der kurzen Nachricht von Thranduil auf der Stelle aufgebrochen und sputete sein Pferd erst, als er den Wald betreten hatte. Nun lief er die Gänge entlang und ging Richtung Zimmer. Zuerst klopfte er an Dagnirs Zimmer doch er war nicht anwesend, deshalb versuchte er sein Glück bei dem Elbenprinz. Dagnir machte auf und blickte Chak an. „Chak…hast du Nachricht?“, fragte er rasch und dieser nickte und händigte die Nachricht aus. „Sie ist kurz…aber ich habe den Waldelben so viel über uns verraten wie es nur geht…“ Dagnir nick-te und lächelte. „Dank dir…geh zurück und sag es sonst niemanden. Der Dunkelelb nickte und verließ den Gang um in sein Zimmer zurückzukehren. Dagnir entrollte die Nachricht und las sie kurz durch. Ein Lächeln stahl sich über seine Lip-pen. Er wird Vater…, dachte er und blickte den schlafenden Elben an. Leise ging er zu ihm und weckte ihn sanft. „Legolas…ich habe Nachricht von Düsterwald…“, flüsterte er und Le-golas öffnete prompt die Augen. „Was?“, fragte er und in seinen Augen standen Schmerzen. „Malluin…sie ist schwanger…und sie weilt noch immer in Düsterwald…“ Legolas Augen strahlten vor Freunde und er lächelte sanft, doch dann wich der Ausdruck wieder Schmerzen. Dagnir entschied schnell und strich ihm sanft über die Stirn. Er sollte so oft wie möglich schlafen, selbst Baulion war der Ansicht, dass das am besten half. Er blieb Stunden über Stunden bei ihm, half ihm wenn der Schmerz zu heftig wird und beruhigte ihn sanft. Kapitel 26: Neues Leben ----------------------- Es vergingen die Monate und schließlich war Malluin bereits nur wenige Wo-chen vor der Geburt. Der Herbst und der Winter waren schnell vergangen und Elladan, Elrohir, Thôr und Ithil hatten sich um die schwangere Elbin gekümmert. Jeder für seinen Teil und man konnte ihnen ansehen, wie sehr sie sich auf die Zwillinge freuten. Der Heiler war vor kurzem bei ihr gewesen und hatte festgestellt, dass sich die beiden prächtig entwickelt haben und dass die Geburt in weniger als einer Woche sein wird. Malluin war froh, durch die ganze Aufmerksamkeit die sie von Freunden bekommen hatte, hatte sie nicht mehr viel Zeit an Legolas zu denken. Ihr Bruder kam oft zu ihr und half ihr so gut es ging. Seit 3 Wochen konnte sie nicht mehr ohne fremde Hilfe aufstehen, geschweige den von anziehen. Es sah schlimm aus, aber sie halfen ihr, brachten ihr Essen und Trinken und sie las nur noch die meiste Zeit. Legolas hatte seit zwei Tagen schlimme Schmerzen, die nicht vergehen wollten. Er wusste in seinem Inneren, dass sie Schmerzen von Malluin waren, doch er konnte es ihnen nicht mitteilen. Immer wenn er es sagen wollte, überkam ihn der Schmerz und er schrie nur auf, bis er heiser war. Dagnir und Baulion waren nun ständig bei ihm und versuchten mit ihm zu reden, aber es war alles aussichtslos. „Malluin müsste bald ihr Kind bekommen…“, flüsterte Dagnir eines Tages zu Baulion. „Das heißt gar nichts…“, meinte er und hatte ihm ein Beruhigungsmittel gegeben. „Baulion…er wollte uns die ganze Zeit etwas mitteilen was vielleicht wichtig ist…“, meinte Dagnir und blickte ihn an. Baulion blickte Dagnir an und seufzte. „Ich weiß nicht, aber der Schmerz ist so als würde er die Ver-wandlung bald abgeschlossen haben…es ist zu früh…viel zu früh…“ Dagnir blickte ihn an. „Was bedeutet das?“, fragte er nun und Baulion blickte den Schattenkrieger an. „Es wird bald soweit sein…vielleicht hat es was mit seiner schwangeren Gefährtin zu tun…vielleicht ist ihre Verbindung so stark…“ Dagnir nickte und setzte sich nieder. Soweit hatte er auch schon nachgedacht. „Wie lange?“, fragte er den Giftmischer und Baulion sagte. „Keine Woche…und wir müssen zusehen, dass er nicht stirbt…wenn sie abgeschlossen ist…“ Dagnir nickte und blickte zur Tür. „Geh Dagnir…ruh dich aus…ich danke dir, dass du bei mir bist…“ Dagnir nickte und verließ seinen Freund. In seinem Zimmer saß Perlae und lächelte als er eintrat. Seitdem Legolas so war, wartete sie immer auf ihn. „Wie geht es ihm?“, fragte sie und Dagnir seufzte. „Er wird sich bald verwandeln…und wir denken dass der Zeitpunkt die Geburt von Malluins Zwillingen ist…“ Perlae blickte ihn an. „Wie das?“, fragte er und Dagnir schüttelte den Kopf. „Eine starke Verbindung…“, murmelte er und legte sich auf das Bett. Perlae lächelte und strich ihm über die Haare. Sie sang leise und merkte wie Dagnir einschlief. Malluin wachte wieder stöhnend auf. Seit Tagen quälten sie Wehen und Schmerzen. Seit Tagen hatte sie nicht mehr geschlafen. Ein Heiler hatte immer wieder nach ihr gesehen und blieb nun ständig bei ihr. Er meinte es dauerte nicht mehr lange. Die Wehen kamen oft, immer ein paar Stunden dazwischen. Merewe war bei ihr und strich ihr immer wieder verschwitzte Haarsträhnen aus dem Gesicht. Sie atmete normal und wollte nur die Anwesenheit von ihrem Bruder. Malluins Augen waren offen und in ihnen standen starke Schmerzen. „Ist schon gut…“, flüsterte er und gab ihr ein Glas Wasser, das sie langsam trank. Der Heiler meinte, dass sie viel Flüssigkeit brauchte um das durchzustehen. „Merewe?“, fragte Malluin leise und blickte sich herum. „Ich bin hier…“, flüsterte er und strich ihr über die Stirn. „Wie lange wird es noch dauern?“, fragte sie Merewe und dieser zuckte mit den Schultern. „Keine Woche…“, meinte er und seufzte. Malluin nickte und schlief wieder ein. Knapp eine Woche später waren Heiler, Hebammen und einige Frauen in Malluins Zimmer. Sie hatte seit einigen Stunden starke Wehen und man vermutete, dass die Geburt unmittelbar bevorsteht. Die Hebamme flüsterte ihr zu, dass sie ruhig Atmen sollte und strich ihr immer wieder über die Stirn, die vor Schmerz und Fieber heiß war. Langsam verstrichen die Minuten und der Heiler nickte, die Hebamme sagte „Press“ und Malluin tat ihr bestes. Es tat weh, sehr weh und es war anstrengend. Mehrere Stunden dauerte es und der Heiler verzweifelte immer wieder, denn ihr ging es überhaupt nicht gut. Er hatte Angst sie würde es nicht schaffen. Schließlich am späten Abend hatten die zwei Frauen, Samira und Ithil zwei Kinder in den Armen. Sie lächelten und blickten sie an. „Sie sind schön…“, flüsterte Ithil und Samira nickte. „Ja…und Malluin ist erschöpft…“, meinte sie und blickte auf die schlafende Elbin, die gerade erst Mutter geworden ist. Legolas schrie immer wieder gepeinigt auf und Dagnir und Baulion drückten ihn immer wieder ins Bett. Seine Haare hatten einen weitaus dunkleren Farbton und Dagnir spürte, wie stark er war. Es war zum Verzweifeln aber sie beide wussten, dass dies die Verwandlung war. Das Schlimmste war bereits vorüber und er musste nur durchhalten. Perlae half ihnen ebenfalls und brachte zum wiederholten Mal ein feuchtes Tuch um ihn die Stirn abzuwischen, auf denen sich Schweiß bildete, vor Fieber und Anstrengung. Am späten Abend wurde er ruhiger und schlief, sein Atem ging flach und auch sein Puls war sehr schwach. Baulion nickte Dagnir zu, als er ihn untersucht hatte. „Es scheint keine Probleme gegeben zu haben, aber die Zeit wird es sagen, ob er sich schnell genug erholt.“ Dagnir nickte und setzte sich neben ihn. Er strich mit dem feuchten Tuch über seine Stirn, die förmlich glühte. „Bleibst du bei ihm? Ich gehe zu Môr und berichte von ihm.“, sprach Baulion und Dagnir nickte. Baulion ging zu seinem König und trat ein, verbeugte sich und wartete. „Steh auf…Baulion…“, sprach Môr und blickte ihn an. Der Dunkelelb befolgte dies und blickte ihn an. „Was gibt es?“, fragte er und Baulion erzählte was mit Legolas geschehen sei und dass er seine Verwandlung abgeschlossen hatte, aber er will ihn noch ein paar Tage unter Beobachtung haben. „Warum ging das so schnell?“, fragte der König misstrauisch und Baulion schüttelte den Kopf. „Wir wissen es nicht…“ Er nickte und winkte ab, dass er gehen konnte und Baulion verschwand. Am nächsten Morgen wachte Malluin auf und seufzte. Sie war müde, doch sie wollte ihre Kinder sehen, nachdem sie nach der Geburt eingeschlafen war. Neben ihrem Bett waren zwei Kinderwiegen und Malluin stand lächelnd auf. Sie erblickte ihre zwei kleinen Zwillinge und lächelte noch mehr. Wenn doch nur Legolas hier wäre, dachte sie und seufzte. Sie spürte selbst ihren Geliebten nicht mehr, doch sie wusste, dass er lebte. „Die beiden sehen aus wie Legolas…“, meinte eine Stimme von der Tür und Malluin drehte sich um und blickte Ithil an. „Sie sind beide wunderschön…“, meinte sie und seufzte. Kapitel 27: Anardaug - Neuer Name --------------------------------- Baulion war nachdem er mit Môr gesprochen hatte wieder zurück ins Zimmer gegangen, in dem Legolas tief und fest schlief. Er öffnete das Fenster und blickte auf den Elben, sah das es ihm schon besser ging und lächelte leicht. Es scheint keine Probleme zu geben..., dachte er und setzte sich zum Fenster und blickte hinaus, wo der Vollmond die Festung und den Wald in ein silbernes Licht tauchte. „Es ist eine klare Nacht...und zwei Kinder sind geboren...“, flüsterte er und bezog sich damit auf des Elbens Kinder. Dagnir und Perlae waren schon längst nicht mehr im Zimmer und schwiegen sich an. Es gab keine Worte zu sprechen, das wussten beide. Legolas Verwandlung war abgeschlossen, seine Kinder waren geboren und anscheinend gab es nichts was noch schief gehen konnte. Das dachten die beiden Elben und Perlae und Dagnir kuschelten sich zusammen und schliefen, den beide waren sehr müde. Am nächsten Morgen saß Baulion noch immer vor dem Fenster, das Sonnenlicht flutete durch dieses und erhellte das Zimmer in einem goldenen Glanz. Es war ruhig und Baulion hatte die Augen kurz geschlossen als er hinter sich ein Rascheln vernahm. Der Giftmischer drehte sich um und blickte in das Gesicht des Düsterwaldprinzen. „Guten Morgen...“, murmelte er und blickte ihn überrascht an. Das Licht der Sonne fiel direkt auf sein Gesicht, aber es schien den Prinzen nicht zu stören. „Morgen...“, murmelte er und blickte sich um. „Willst du was trinken?“, fragte Baulion und der Prinz nickte nur und setzte sich leicht auf. Baulion holte einen warmen Tee und brachte es ihm und half ihm noch ein wenig. Legolas trank und hatte die Augen leicht geschlossen. Es drehte sich alles um ihn und nachdem er getrunken hatte legte er sich wieder hin, ließ seine Augen geschlossen. „Alles in Ordnung?“, fragte der Giftmischer und Legolas seufzte nur. „Mir ist schwindelig...“, murmelte er und Baulion lachte leise. „Das vergeht schon...ihr solltet noch ein paar Tage liegen bleiben...ich denke dann wirst du unter Dagnirs Fittiche genommen...“ Legolas blickte ihn wieder an und seufzte. „Hast du Hunger?“, fragte er und Legolas nickte. Baulion nickte und ging hinaus und rief nach einer Dienerin, die etwas Brei und Brot holen sollte. Er wollte Legolas nicht zuviel zumuten. Nach einigen Minuten kam die Dienerin wieder und stellte es auf den Tisch in Legolas Nähe ab. Der Elb setzte sich auf und seufzte leicht und probierte den Brei, der ein wenig fad schmeckte, aber ihm gut zu tun schien. Baulion saß beim Fenster und ließ die Vorhänge wie sie waren. Dagnir und Perlae wachten erst um die Mittagszeit auf und küssten sich leicht, ohne Worte. „Ich sehe nach Legolas...“, flüsterte Dagnir ihr zu und sie nickte nur und lächelte. „Ich werde mal zu meinen Eltern gehen...um zu essen...“, meinte sie und stand auf und ging zum Schrank, um sich ein Kleid herauszuholen. Dagnir war bereits gegangen und auf dem Weg zu Legolas Zimmer. Er klopfte an, öffnete die Tür und ging hinein, als er ein „Herein“ hörte. Er blickte zu den beiden Elben und lächelte leicht. „Dagnir...darf ich dir Anardaug vorstellen...“, meinte er und zeigte auf Legolas, dessen Vorschlag es war ihm diesen Namen zu geben. Dagnir blickte ihn unter der aufgesetzten Kapuze an und nickte. „Er passt zu ihm...“, murmelte er und zog die Vorhänge vor das Fenster und nahm seine Kapuze ab. Legolas lächelte und blickte ihn an. „Ich hab es immer schon gewusst, dass etwas schiefgehen musste...“, sagte er und blickte Baulion leicht grinsend an. „Ach wer hat ihm den Erinnerungstrank gegeben...“, fragte Baulion und funkelte Dagnir an und dieser zuckte nur mit den Schultern. „Ich hab nur einen Rat befolgt...“, meinte er und lächelte. „Von deiner geliebten...“, meinte er bissig und grinste überheblich. Legolas blickte nur zwischen den beiden hin und her und lächelte leicht. Es ging noch eine Weile so weiter, bis die beiden sich zu Legolas umdrehten der lachend im Bett saß. „Typisch dass der werte Elb sich amüsiert...“, meinte Baulion und seufzte nur und drehte sich zur Tür. „Ich lass euch mal alleine...“, meinte der gute Giftmischer und verließ das Zimmer der beiden. Dagnir setzte sich zu Legolas und lächelte. „Dir scheint es doch ganz gut zu gehen...“ Legolas nickte nur und blickte sich um. „Was wird alles auf mich zu kommen?“, fragte er direkt und Dagnir blickte ihn an. „Ich werde dir alles zeigen, aber Kampftraining dass du die schnelleren Reflexe wahrnehmen kannst oder dich schneller bewegst, dann Magie, Kommunikation durch Gedanken und vielleicht in ein paar Monaten Aufträge die du absolvieren musst...alleine oder mit mehreren zusammen...“ Legolas nickte und seufzte. Er verstand es gut. Es vergingen einige Tage in denen Legolas langsam wieder zu Kräften kam. Es kam der Tag an dem Legolas Môr vorgestellt werden sollte. Dagnir klopfte an und Legolas blickte zur Tür und sprach: „Komm herein…“ Dagnir öffnete sie und blickte Legolas an. „Komm Legolas wir sollten zu Môr gehen, damit er sehen kann was aus dem ehemaligen Prinzen geworden ist.“ Legolas nickte nur und die beiden Elben gingen hinaus auf den Gang und marschierten Richtung Thronsaal, wo Môr sich wahrscheinlich aufhielt. Dagnir blickte die beiden Wachposten an, die die Tür sofort öffneten und ließen die beiden eintreten. Dagnir und Legolas knieten sich gleichzeitig vor Môr nider und er lächelte. „Dagnir bringst du mir den Elbengast?“, fragte er und Dagnir erhob sich. „ja Herr, das ist Anardaug, der ehemalige Adelige…“ Môr nickte und blickte auf den knieenden Elben und sprach: „Steh auf Anardaug…“ und Legolas erhob sich langsam. Môr blickte ihm in die Augen und lächelte. Der Sohn des Waldelbenkönigs Thranduil gehört mir, dachte er und blickte zu Dagnir. „Bilde ihn aus, in allem was er wissen sollte und du bist für ihn verantwortlich…“ Dagnir nickte, verbeugte sich und verließ mit Legolas dem Thronsaal. „Wohin gehen wir jetzt?“, fragte Legolas Dagnir und er antwortete nur: „Hinunter in den Keller…“ Er nickte und blickte sich um und musterte jeden Drow der vorbeilief. Einige sahen den etwas seltsam aussehenden Schattenkrieger neben Dagnir an, doch sie sagten nichts. Dagnir beobachtete sie ebenfalls und schwieg. Er wusste, dass Legolas mit seinen blauen Augen und seinen dunkelblonden Haaren nicht wie ein typischer Schattenkrieger aussah, aber er hatte die eindeutige böse Aura, wie jeder es hatte. Dagnir öffnete die Tür und ging hinein, wo er bis auf eine kleine graue Lichtkugel, dunkel war. Legolas blickte sich um und Dagnir lächelte. „Das ist der Trainingsraum, der nach unseren Bedürfnissen angepasst ist…“ Legolas nickte und konnte trotz des wenigen Lichtes alles erkennen. „Wollen wir anfangen?“, fragte Dagnir den Elben und musterte ihn aufmerksam. Legolas nickte und Dagnir erklärte ihm, womit sie anfangen sollten, nämlich der Waffenlose Fauskampf. Dagnir und Legolas gingen zu einem Schrank und zogen sich je zwei Armschienen und Beinschienen an, damit deren Handgelenke und Fußgelenke geschützt waren. Dann zeigte Dagnir ihm die verschiedenen Angriffstaktiken und stellte fest, dass Legolas, einiges bereits wusste. So konnten sie nach kaum einer Stunde anfangen. Dagnir merkte, dass er sich an die schnelleren Reflexe und seine eigene Schnelligkeit schnell anpasste und Dagnir im nichts nachstand. Die beiden kämpften und merkten kaum, dass sie von anderen Kriegern gemustert wurden, die ebenfalls Schattenkrieger waren und trainieren sollten. Sie alle kannten den neuen und bewunderten ihn. Chak, der bereits einmal in Düsterwald war und für Legolas alles tun würde, lächelte leicht. Er blickte zu seinen Gefährten und sagte: „Lass uns anfangen, sonst holt er uns in seinem kämpferischen Ge-schick bald ein…“ Sie nickten und begannen allmählich mit ihrem Waffentraining unter der Aufsicht eines brutalen und geschickten Kämpfers, der angeblich der erste Schattenkrieger nach der Elbenkönigin war. Dieser beobachtete Legolas und Dagnir und funkelte ihn einfach an. Legolas merkte die Blicke und stoppte kurz, wäre beinahe von Dagnir getroffen worden, wenn er nicht reagiert hätte und folgte Legolas Blick zu dem Aufseher. „Das ist Trinity, der Waffenmeister und Aufseher dieser Festung…“, meinte Dagnir zu Legolas und dieser nickte nur. „Er ist irgendwie komisch drauf…“, meinte Legolas und Trinity bewegte seinen Arm und Legolas wurde durch die Luft geschleudert und landete hart am Boden. Dagnir blickte Legolas nur kurz an und drehte sich dann zu Trinity um. „War das notwendig?“, fragte er leicht gereizt und Trinity funkelte ihn an. „Ja er sollte sich besser überlegen was er sagt und ich kann ihn nicht leiden…“, murmelte er und die anderen Schattenkrieger lauschten dem Gespräch und blickten zu Legolas, der benommen an der Wand lehnte und stöhnte. „Er ist mir untergeordnet und du misch dich nicht ein, schau zu, dass deine Männer kämpfen können und trainieren.“ Trinity schnaubte nur verächtlich und knurrte. „Nur weil du der Gefährte von der Prinzessin bist, brauchst du mir nicht zu sagen was ich zu lassen habe, Dagnir…“ Dagnir schwieg, drehte sich um und kniete vor Legolas und bemerkte, dass er nicht schwer verletzt war. Legolas blickte Dagnir aus schwarzen, wütenden Auen an und der Freund schluckte nur und stand wieder auf. Legolas kam langsam auf die Füße und blickte Trinity an. „Deshalb bist du hinterhältig und kämpfst nicht richtig…?“ Trinity funkelte ihn an und ging ein paar Schritte auf ihn zu. „Schweig du Wurm von einem Schattenkrieger und lerne die die Macht haben zu repsektieren und du lerne erst richtig zu kämpfen und zu Zaubern bevor du eine Herausforderung gibst…“, zischte er und spuckte ihm ins Gesicht. Legolas ballte seine Hände zu Fäusten und schlug auf ihn ein, erwischte ihn an der Brust, doch Trinity knurrte und schlug die Hand nach ihm und traf Legolas an der Brust, da er nicht reagieren konnte und schwer atmend am Boden hockte. Dagnir schüttelte den Kopf und trat zwischen die beiden Elben und blickte Trinity an. „Hört auf…“ Trinity schnaubte nur und verließ die Trainingshallen. Dann kniete sich Dagnir zu Legolas und blickte ihn an. „Geht’s?“, fragt er und nahm Legolas Hand von der Brust weg und drückte leicht zu, merkte wie er auf stöhnte und seufzte. Chak war hinter Dagnir und blickte ihn an. „Trainiert weiter…“, meinte er nur und half Legolas auf zu stehen und stützte ihn leicht. Chak nickte und blickte kurz in die blauen Augen von ihm und ging zu seinen Gefährten zurück. „Deine Rippen sich geprellt, wenn nicht sogar gebrochen, Dummkopf…“, meinte er, als die beiden Elben draußen waren. „Er hat mich provoziert…“, meinte er und Dagnir blickte ihn an. „Er provoziert jeden und du musst deine Wut zügeln, wenn du nicht so werden willst wie er…“ Legolas blickte ihn an und nickte nur und schwieg. „Dagnir, was machen wir jetzt?“, fragte er leise und versuchte den Schmerz in seiner Brust zu ignorieren. „Du ruhst dich aus, damit wir morgen weitermachen können…ich lasse dir einen Heiltrank ins Zimmer bringen…“ Legolas nickte und seufzte und ging in sein Zimmer, merkte das der Tee bereits dort stand und trank ihn, spürte wie der Schmerz verging und blickte aus dem Fenster, wo die Sonne gerade wieder unterging. Er seufzte und dachte an Malluin und wie die Zwillinge wohl aussehen würden. Dagnir war auf dem Weg zu Perlae und ging gemütlich den Gang entlang. Er klopfte an die Tür und wartete, das Perlae irgendwas sagte. „Herein.“, sagte eine sanfte Stimme von drinnen und er öffnete die Tür und sein Blick schweifte über die Elbin die er liebte. Sie lächelte und ging zu ihm und schmiegte sich an seine Brust. „Wie geht es Legolas?“, fragte sie leise und Dagnir seufzte. „Es geht ihm gut. Er lernt schnell und er hat sich sogar mit Trinity angelegt…“, murmelte er und Perlae blickte ihn an. „Er hatte kaum eine Chance gegen ihn, aber er wird sie in ein paar Monaten haben, wenn er Magie verwenden kann.“ Perlae lächelte und seufzte. Sie standen so da und Dagnir begann sie leicht am Hals zu küssen und Perlae schnurrte leise. Er lächelte und machte weiter und dirigierte sie langsam zum Bett. Kapitel 28: Nacht im 7. Himmel ------------------------------ Perlae lächelte und ließ ihn machen. Sie vertraute ihm völlig und seufzte. Dagnir drückte sie langsam aufs Bett und lächelte sie an, liebkoste ihn Lippen und fuhr mit seinen Händen über ihren Körper. Sie schloss genießerisch die Augen und erwiderte seine Küsse sanft. Langsam verließen seine Lippen ihren Mund und liebkosten ihren Hals mit feuchten Küssen. Perlaes Hände fuhren über seine Brust und strichen sanft über sein Hemd nach unten. Dagnir stoppte kurz, blickte sie an und genoss es. Dann machte er weiter, spannte seine Muskel an, ab ihre Hände unter seinem Hemd waren, langsam über seinen Bauch und Brust streichend. Seine Hände fuhren über ihre Brüste, öffneten die Knöpfe ihres Hemdes und seine Lippen folgten seinen Fingern. Perlae seufzte zufrieden und ließ ihre Hände sein Hemd hochziehen, sodass er stoppen musste solange sie brauchte das Hemd über seinen Kopf zu ziehen. Sie blickte ihm tief in seine Augen und küsste ihn fordernd. Dagnir erwiderte diesen und befreite sie ebenfalls vom Hemd und saugte leicht an ihren Brüsten, wobei Perlae leise stöhnte und sich leicht rekelte. Dagnir lächelte und fuhr mit seinen Händen über ihre Seiten und strich sanft darüber. Perlae strich ihm sanft über den Rücken, drückte ihn leicht an sich. Dagnir lächelte und küsste sie sanft, hauchte ihr leicht ins Ohr und küsste leicht ihre Ohrmuschel, während seine Hand ihre Hose öffnete. Perlae hatte ihre Augen wieder geschlossen und spürte, wie ihre Hose langsam zu ihren Knien wanderte und dort verweilte. Dann spürte sie wie seine Finger ihre Oberschenkeln entlang fuhren. Sie zitterte leicht und stöhnte leise. Dagnir blickte sie an und begann wieder an ihren Brüsten zu lecken und zu saugen, bis sie sich aufrichteten. Dann küsste er sich langsam abwärts und liebkoste ihren Bauchnabel. Sie seufzte und fuhr mit ihren Fingern in seine Haare und zog ihn leicht zu sich hinauf. Dagnir folgte ihrem ziehen und wurde sanft geküsst, was er erwiderte. Seine Finger strichen sanft über die Haut zwischen den Schenkeln, was ihr erneut ein Stöhnen entlockte, der den Kuss unterbrach. Dagnir lächelte leicht als sie etwas unschlüssig seine Hose zu öffnen versuchte, doch er seufzte nur genussvoll, was ihr ein Lächeln entlockte und sie in ihrem Tun verstärkte. Sie öffnete nun sicherer seine Hose und ließ sie hinab gleiten, dann drückte sie ihn leicht an sich, wobei Dagnir sie stoppte und nur leise flüsterte: „Lass uns Zeit haben und nicht zu schnell…“, wobei sie seine Erregung deutlich an ihren Schenkeln spürte. Perlae öffnete nur ihre Augen, nickte ihm nur leicht zu und ließ sich von ihm verwöhnen. Dagnir rollte von ihr hinunter und strich mit seinen Fingern über ihre Seite und liebkoste ihre Ohrmuscheln. Sie seufzte nur und ein wohliger Schauer lief durch ihren Körper. Dagnir machte weiter und ließ seine Finger ihre inneren Oberschenkel entlang streichen, bis sie bei ihrer Intimzone ankamen und sanft zu massieren begann. Sie seufzte und drehte sich leicht zu ihm und strich ihm über den Körper, blickte ihm in seine schwarzen Augen. Dagnir küsste sie, stieß sanft mit einem Finger in sie und strich mit der anderen Hand über ihren Körper. Perlae stöhnte und hob ihr Becken leicht an und krallte sich leicht an seine Schultern fest. Dagnir lächelte, küsste ihre Stirn und bewegte seinen Finger in ihr und lauschte ihrem stoßweise, kommenden Atem. Er machte eine Weile weiter und nahm dann einen zweiten Finger dazu. Langsam begann Perlae ihre Hand zu seinem Glied zu bewegen und sanft darüber zu gleiten, was ihm ein leichtes Stöhnen entlockte. Perlae lächelte und schloss die Augen, lies sich in seinen Berührungen versinken und strich sanft über sein Glied. Nach einer Zeit der Verwöhnung zog Dagnir seine und ihre Hose hinab, ließ seinen Körper auf ihr nieder und spreizte ihre Beine und winkelte sie ab, ruhte mit seinem Becken auf ihrem und blickte sie an. Perlae blickte ihn an und küsste ihn, wollte, dass er weitermachte und vertraute ihm völlig. Dagnir stieß leicht in sie ein, stoppte als er ein leises Wimmern hörte und küsste sie auf den Mund, den sie erwiderte. Er glitt langsam tiefer und stöhnte leise, da er ihre Hitze und Enge spürte, die um sein Glied pulsierte. Sie seufzte und krallte sich leicht an seinen Rücken fest und seufzte zufrieden. Dagnir spürte, wie ihre Finger sich in seine Haut gruben und zog sich langsam wieder zurück was ein protestierendes Seufzen von ihr kommentierte. Dagnir lächelte nur und stieß langsam wieder in sie, ließ sich Zeit und verwöhnte ihre Brüste mit seinen Fingern, merkte wie sie unter ihm dahin schmolz und seufzte leicht als sie durch sein Haar fuhr und seine Ohren streifte. Langsam wurde er schneller und baute einen Rhythmus auf, den sie folgte und immer wieder ihr Becken gegen seinen drückte. Dagnir stieß noch einmal hart in sie, entlud sich in ihr und nahm sie mit über die schwelle des Höhepunkts. Dagnir küsste sie noch sie noch sanft, als sich beide erholt hatten, rollte sich von ihr hinunter und zog sie in seine Arme, wo die erschöpfte Elbin schließlich einschlief. Dagnir folgte ihr nach kurzer Zeit ins Land der Träume. Kapitel 29: Die Folgen der Nacht -------------------------------- Es vergingen Wochen und Monate im Taur-im-Duinath und Legolas lernte schneller als Dagnir es glauben wollte und selbst seine magischen Kräfte waren hoch. Dagnir verbrachte die meiste Zeit mit Legolas und zeigte ihm den Wald um die Burg und die Wachposten, zu denen die beiden guten Krieger immer wieder geschickt wurden, da immer wieder kleine Orkgruppen vorbei streiften und sie angriffen. Perlae ging gerade zum Heiler, da ihr seit einigen Tagen schlecht war und sie vermehrt Appetit auf Süßigkeiten hatte. Sie wusste nicht was mit ihr los war, ihr Bauch war etwas runder. Sie seufzte und klopfte an die Tür und wartete auf ein Herein, das auch schon bald kam. Der Heiler blickte auf die sich öffnende Tür und verbeugte sich vor der Prinzessin. „Was führt euch zu mir, Perlae?“, fragte dieser und Perlae schilderte ihm was sie seit einigen Tagen beschäftigte. Der Heiler blickte sie an und wies ihr an, sich auf das Bett zu setzten und ihr Hemd hochzuziehen und legte seine Hände darauf, blickte sie an und fragte: „Wann habt ihr das letzte Mal mit jemandem geschlafen?“ Perlae blickte ihn an, errötete leicht und sagte: „3 Monate ungefähr…“ Der Heiler nickte und lächelte. „Dann seid ihr im 3. Monat schwanger…“ Perlae blickte ihn schockiert an und der Heiler nickte. „Es ist aber alles in Ordnung und er wird ein gesunder Knabe werden…“ Perlae legte ihre Hand auf den Bauch und seufzte. „Habt dank, aber erzählt es meinen Eltern und Dagnir noch nicht, ich möchte sie überraschen…“ Der Heiler nickte und versprach es ihr, sagte ihr aber noch, dass sie in einem Monat noch einmal kommen sollte. Sie nickte und verließ das Heilerzimmer und lächelte leicht. In Düsterwald vergingen die Monate wie im Flug und Malluin war voll und ganz mit ihren zwei 3-Monate alten Kindern beschäftigt. Ab und zu bekam sie Unterstützung von Ithil und Samira, besonders in der ersten Zeit hatte sie eine Amme zur Verfügung, die jetzt nur auf Malluins Wunsch auf die kleinen aufpasste. Diesmal war es wieder so weit und sie ließ nach der Amme rufen, die auch nach wenigen Minuten kam und Malluin zunickte. „Geht, Samira und Ithil sind draußen im Garten und beobachten deinen Bruder, Thôr und die Bruchtalzwillinge beim Trainieren.“ Malluin lächelte, verabschiedete sich von ihr und lief die Gänge entlang, die zum Garten führten. Dort entdeckte sie ihre beiden Freundinnen und ging zu ihnen. „Na, schaut ihr wieder den 4 Elben zu?“, fragte sie und beide drehten sich um und waren zuerst leicht geschockt, umarmten sie aber sofort. „Wie geht es den beiden?“, fragte Samira und Malluin nickte. „Gut, sehr gut…sie schlafen bereits die Nächte durch…“ Die beiden waren froh und schlenderten zu den 4 männlichen Elben, die aufhörten als sie die Elbinnen bemerkten. Sie gingen auf sie zu und setzten sich in den Schatten und sprachen über dies und jenes, was ihnen gerade einfiel. Am Abend kamen die beiden Krieger wieder zurück von ihren Wachdiensten und gingen durch die Gänge als Trinity um die Ecke bog und stehen blieb. „Es ist zumindest schön zu sehen, dass du noch lebst, Anardaug…“ Legolas und Dagnir blieben stehen und musterten ihn. „Bist du immer noch sauer, weil er schneller lernt als deine Schüler, die derzeit erst anfangen Magie zu lernen?“, sagte Dagnir und lächelte. Trinity funkelte Dagnir an und knurrte. „Ihr beide seid nicht im Vergleich zu mir.“ „Glaubst du das nur oder weißt du es auch, Trinity.“, sagte Legolas und blickte ihn nur sauer an. Trinity knurrte und ging nur an den beiden vorbei. Legolas und Dagnir blickten ihm nach und zuckten nur die Schultern. Sie wussten beide was er erreichen wollte, nämlich das einer auszuckte und ihn angriff, doch die beiden wussten was passieren würde, denn es war einem passiert. Er hatte Trinitys Folterei, die als Strafe angesehen war, nicht überlebt. Dagnir verabschiedete sich von Legolas und wollte nach Perlae sehen und ging durch die Gänge zu ihrem Zimmer. Auf dem Weg traf er Baulion, der ihn stoppte. Dagnir blickte ihn an und fragte: „Baulion was ist los?“ „Es gibt heftige Probleme mit den Elben, die mit dem Prinzen gekommen sind. Sie alle sind dem Tod näher als dem Leben verweigern den Tee und zeigen kaum Reaktionen…“ Dagnir blickte ihn an und sagte: „Was soll ich jetzt tun?“, fragte er und Baulion blickte ihn an. „Ruf alle zusammen, die vollendet sind, ich brauche etwas aus deren Blut.“ Dagnir nickte und meldete sich bei allen telepathisch beim Keller einzufinden. Dagnir und Baulion gingen hinunter und warteten nicht lange und alle kamen, bis auf die Königin. Baulion nickte und erklärte was vorgefallen war und alle nickten, bis auf Trinit, der wieder ging, wussten sie doch, dass ihr Bestand nicht viel war. Baulion nahm jedem Elben der hier blieb etwas Blut ab und seufzte leicht, bedankte sich und entließ sie alle bis auf Dagnir und Legolas. „Wie schlimm ist es wirklich?“, fragte Legolas den Giftmischer und Dagnir verhielt sich ruhig. „Sehr schlimm, aber ich hoffe, dass irgend ein Blut ihnen helfen wird.“ Legolas nickte und seufzte. „Noch ist nicht alles verloren…ich gebe erst auf, wenn sie tot sind.“, meinte er noch und Legolas nickte, wusste er es doch sehr zu schätzen. Die beiden verabschiedeten sich und gingen ihre Wege und Dagnir machte sich auf den Weg zu Perlae. Er klopfte an ihre Tür und hörte ein „Herein“, öffnete sie und ging hinein. Perlae lächelte und küsste ihn leicht. „Wie geht es dir?“, flüsterte er und Perlae nickte und lächelte. „Mir geht es gut…“, murmelte sie und blickte ihn an. „Du warst lange weg…“, sagte sie und Dagnir seufzte und zog sie in seine Arme. „Ich weiß…es gab viel zu tun…“; murmelte er und Perlae lächelte. „Dagnir…es gibt auch etwas was du wissen solltest, bevor du wieder hinausgehst…“, sagte sie und Dagnir blickte sie an. „Was?“, fragte er und seine Geliebte lächelte. „Du wirst in 6 Monaten Vater…“ Er blickte Perlae nur an und sein Gesichtsausdruck brachte seine Geliebte zum Lachen. „Was?“, war das erste Wort was er nach einer Weile hinausbrachte. „Du wirst Vater…“, murmelte sie und blickte ihn ernst an. „Ich war vor kurzem beim Heiler…“ Dagnir blickte sie an und seufzte leicht. „Wissen es deine Eltern schon?“, fragte er und Perlae schüttelte den Kopf. „Nein, ich wollte es dir zuerst sagen…“ „Danke“, murmelte er und nahm sie in den Arm und küsste sie sanft. „Perlae erwiderte es und lehnte sich an ihn und flüsterte: „Wie geht es Legolas?“ Dagnir lächelte und nickte: „Gut, wir beide passen gut zusammen, aber ich mache mir sorgen um die anderen Elben unten. Ihnen geht es schlecht…“ Er erzählte ihr alles was sie miteinander erlebt hatten und auch was er von den Elben wusste. Perlae lächelte und hörte ihm zu. Die beiden hatten sich aus Gemütlichkeit ins Bett gesetzt. Sie sprachen noch eine Weile, bevor sie sich langsam wieder trennten, um sich für das Abendessen fertig zu machen. Dagnir musste sich nicht viel umziehen und wartete auf Perlae, damit sie beide zusammen gingen. Er dachte nach, was sie ihm erzählt hatte und lächelte leicht. Er wollte Kinder haben, aber das er so früh eines bekam, war für ihn zu schnell. Nach einiger Zeit hörte er ein Klopfen und öffnete die Tür, wo Perlae davorstand, in einem lindgrünen Kleid. Sie lächelte und die beiden gingen in Richtung Speisesaal, wo ihre Eltern bereits warteten. Sie gingen hinein, Dagnir begrüßte ihre Eltern freundlich und beide setzten sich an ihren Platz. „Warum strahlst du so, iell (Tochter)?“, fragte die Schattenkriegerin und blickte sie lächelnd an. „Nana…adar…(Mutter…Vater…) ich werde bald Mutter…“, murmelte sie leise und ihre Eltern blickten sie an. „Was?“, fragte sein Vater und blickte Dagnir nur an und dieser nickte nur leicht. „Es stimmt…“, murmelte er und seufzte leicht. Môr blickte seine Frau an und dann seine Tochter. „Wie lange wird es noch dauern?“, fragte er und lächelte fröhlich. „Sechs Monate…vielleicht auch mehr…“, sagte sie und seufzt leise. Schließlich aßen sie schweigend und sprachen kaum noch etwas. Kapitel 30: Erster Auftrag -------------------------- Es vergingen weitere Monate und Legolas wurde in den Thronsaal von Môr gebeten. Legolas ging durch die Gänge und kam beim Thronsaal an, blickte die beiden Wachen an und wartete, dass er eintreten durfte. Eine Wache ging hinein und meldete ihn und schickte ihn hinein. Legolas kniete nieder und wartete einen kurzen Augenblick, bevor Môr sagte, er soll aufstehen, was er auch machte. „Was wollt ihr, Herr?“, fragte Legolas und blickte zu ihm. Môr blickte ihn an und lächelte. „Westlich von hier ist ein kleines Dorf…ich möchte dass du und 10 andere Krieger dorthin gehst und dafür sorgst dass sie mir ihre Abgaben überreichen…“, meinte Môr und blickte den Elben an. Dieser nickte und fragte ihn dann: „Was passiert wenn sie es nicht tun?“ Môr blickte ihn an. „Dann tötet sie alle…bis auf die frauen…die nehmt ihr mit…“ Legolas nickte und seufzte und ging dann wieder um seine Krieger zu sammeln. Dagnir würde diesmal nicht mitkommen und er wusste nicht ob er bereit ist einfach so Elben oder Menschen zu töten. Nach keinen 20 Minuten waren Legoals und die 10 Krieger auf dem Weg zum Dorf. Er war froh, dass zumindest Chak bei den Kriegern war, einer derjenigen die mit ihm fliehen wollten. Sie sprachen nur wenig und langsam kam das Dorf in Sichtweite. Legolas und die anderen ritten den Bergpfad hinunter und sie konnten bereits erkennen, dass die Bewohner die zumeist Elben waren und wenige Menschen, sie bereits musterten und auch von der Arbeit aufhörten. Sie gingen bis sie auf einen großen Platz ankamen und stiegen dort von ihren Pferden. Ein großer, schlanker Elb kam auf sie zu und verbeugte sich. „Seid ihr der Anführer?“, fragte Legolas und blickte ihn unter der Kapuze an. Er wollte nicht unbedingt jedem zeigen dass das Sonnenlicht ihm nichts tat. Der Elb nickte und blickte ihn an. „Was wollt ihr?“ „Wir wollen die Abgaben für König Môr…“, meinte er und der Elb hatte einen erschreckenden Ausdruck. „Es tut mir leid…wir haben sie nicht…wir können sie erst nächstes Monat abliefern…“ Legolas seufzte schwer und haderte mit sich selbst. Dann gab er das Zeichen und die 10 Elben streunten durch die Gassen und schleppten die Frauen und Kinder, sowie Alte und Schwache und Männer auf den Platz. Die Einwohner waren panisch und blickten nun zwischen den Dunkelelben und ihrem Anführer hin und her. Die Augenpaare der Dunkelelben waren auf Legolas hängen geblieben, der nun zu dem Anführer sprach: „Unser Herr hat schon lange genug auf die Abga-ben gewartet…es wird endlich zeit dass ihr sie jetzt holt oder wir werden etwas Gewalt anwenden müssen…“, auch wenn er es später bereuen würde, er musste es tun, um seiner Tarnung willen. Der Anführer blickte ihn panisch an und seufzte. „Wir haben sie nicht…“, murmelte er leise und alle wussten was jetzt kommen würde. Legolas packte seinen Elbendolch fester, zog ihn aus der scheide und schnitt mit einer Handbewegung die flüssig und schnell war die Kehle des Elbens durch. Dann schrieen alle und wollten ausbrechen, doch die wenigen Drows machten unsichtbare Barieren um die Gefangenen. „Lasst nur die Frauen leben…der Rest stirbt…“, schrie Legolas den Befehl und alle stürzten sich auf die Männer, Alten und Kinder und töteten sie schnell und umbarmherzig. Nur junge Mädchen die bald Kinder gebären könnten und Frauen im gebärfähigen Alter überlebten das Gemetzel an dem jeder mitmachte, selbst Legolas auch wenn es ihn in seinem innersten erschütterte. Nach einer knappen Stunde waren alle tot und Die Dunkelelben und Schattenkrieger fesselten die Elbinen und Menschinen und lächelten leicht und erfreuten sich auf ihren Trieb den sie haben durften. Legolas hingegen seufzte nur und erspähte eine schüchterne junge Halbelbin und seufzte und zog sie auf sein Pferd. „Ich will sie haben, macht mit dem Rest was ihr wollt aber lasst uns zurückgehen…“, rief er aus und schließlich ritten sie zurück, mit den Elbinen im Schlepptau. Sie brauchten fast den halben Nachmittag ehe sie wieder zurück in der Festung waren. Mehrere Dunkelelben beobachteten den Trupp und auch Dagnir blickte ihn an. Er hatte gehofft, dass sie die Abgaben erbringen würden, aber er wusste auch dass er unbedingt mit Legolas sprechen musste. Es würde ihm sehr zu Herzen gehen. Legolas übergab die junge Halbelbin einer Dienerin und sagte zu ihr: „Bringt sie in meine Gemächer…“, meinte er und diese nickte und ging davon. Er selber ging zu Môr um ihm davon zu berichten. Sie hatten 24 Elbinen und 4 Menschinen und davon war knapp ein Dutzend noch zu jung um Kinder zu empfangen. Als er nun voller Gedanken schlussendlich vor den Wachen des Thronsaales stand, diese ihn öffneten und ihn hereinließen erblickte er Môr mit seiner Frau sitzen und speisen. Er blieb bei der Tür stehen und wartete auf eine Reaktion von Môr. Diese kam auch nach einigen Minuten und er sprach: „Was habt ihr zu berichten, Anardaug?“ Legolas blickte ihn an und sagte: „Wir konnten die Abgaben nicht herausholen, dafür haben wir 24 Elbinen und 4 Menschinen in unser gewahrsam nehmen können…“ Môr nickte und seufzte leise. „Ein jeder darf sich eine aussuchen…und sie als Hure behalten…“ Legolas nickte und seufzte. Wenigstens einer erspar ich die Wolllust der anderen, dachte er und nickte. „Ich werde es ihnen ausrichten…“, meinte er und drehte sich um und ging. Auf dem Weg zu den Kriegerunterkünften begegnete er Dagnir. „Anardaug?“, fragte dieser und der Angesprochene blieb stehen. „Ich wünschte es wäre nicht so gekommen…“, flüsterte er und blickte Dagnir nur an. „Ich weiß…ich mache dir keine Vorwürde, du hast sicher getan was du konntest…“, flüsterte er und legte eine Hand auf seine Schulter. Legolas nickte und lächelte leicht. „Einer kann ich wenigstens die Schande ersparen, die auf sie zukommt…“ Dagnir nickte. „Das kannst du…“ Schlussendlich ging er zu den anderen und sagte es ihnen. Es war ihm egal was mit ihnen passierte. Er konnte nur eine beschützen und die wartet in seinem Zimmer auf ihn. Seufzend ging er den Weg zu seinem Zimmer und ging hinein. Kapitel 31: Richtige entscheidung oder nicht -------------------------------------------- Die Halbelbin lag auf seinem Bett und zitterte am ganzen Leib. Sie blickt auf als sie Legolas erblickte und seufzte leise. Ihre blauen Augen zeigten Angst und noch mehr Panik auf das was kommen mag. Legolas seufzte und zog seine Kapuze vom Kopf und öffnete die Vorhänge um wenigstens jetzt erneut die untergehende Sonne anzuschauen, die er so sehr vermisste. Die Halbelbin blickte verwirrt den Schattenkrieger an und runzelte die Stirn. „Macht euch die Sonne nichts aus?“, fragte sie unsicher und Legolas drehte sich um. „Nein…“ Er blickte die Halbelbin schweigend an. „Wie heißt ihr?“, fragte er nun und beobachtete sie. „Aur…“, murmelte sie und seufzte leise und senkte den Blick. Legolas nickte und seufzte. „Ich bin Anardaug…“, meinte er und zog die Vorhänge wieder zu. Sie seufzte und blickte ihn an und verfolgte seine Schritte. „Du wolltest sie nicht töten…“, murmelte sie und Legolas blieb stehen und musterte sie. „Woher willst du das wissen?“, fragte er und Aur blickte in schweigend an. „Ich sah es…in deinen Augen…du hast dich dagegen gesträubt…“, murmelte sie und setzte sich auf. Er blickte sie an und sah es wieder vor sich und schüttelte den Kopf. „Ich musste es tun…“; murmelte er leise und seufzte. Aur blickte ihn an und seufzte. „Warum bin ich hier?“, fragte sie und Legolas antwortete ihr barsch: „Frägst du immer soviel?“ Die junge Halbelbin blickte ihn verschrocken an. „Eigentlich nicht…“, murmelte sie und Legolas seufzte und stand auf und ging hinaus. „Bleib hier…“, meinte er noch zu ihr bevor er das Zimmer verließ und durch die Gänge ging. Er wusste nicht wie lange er hier unten herumgeirrt war und schließlich kam er unten im Trainingsraum an und er seufzte. Er ging hinein und blickte sich kurz um und merkte, dass er alleine war. Genauso wie er gehofft hatte, alle vergnügen sich mit den Elbinnen. Legolas blickte sich um und schloss kurz die Augen. Es war das Dorf und hunderte Augenpaare blickten ihn an als er den Befehl gab alles zu töten was keine Kinder gebären konnte. Er selber hatte nur den Anführer getötet und sonst hatte er nur zugesehen, wie alle, selbst sein Verbündeter Chak hatte mitgemacht an dem Gemetzel, das er angefangen hatte. Er hatte es nicht verstanden doch er war unfähig noch einen weiteren zu töten. Er konnte es nicht an seinesgleichen tun, nicht an Elben und Menschen auslassen, die nichts getan hatten, als nur eine geringe Menge an Abgaben zu leisten. Er hatte 27 Frauen verurteilt mit wolllustigen Dunkelelben zu schlafen und wie Huren zu leben und zu nichts anderem fähig als Kinder zu gebären. Legolas hatte ihren Schmerz und ihren Pein auf dem Gewissen, aber was hätte er anders tun können? Er hatte eine junge Halbelbin gerettet vor dieser Schandtat. Hoffentlich hatte er sie gerettet. Er wünschte sich weit weg von hier, bei Malluin und seinen Zwillingen. Wie sahen sie aus? Wie waren sie im Wesen? Er musste sich diese Gedanken immer wieder stellen. Vielleicht hielt er es nur hier durch bis er wusste, wie er fliehen konnte, wenn er sich immer wieder das ins Gedächnis rief. Das öffnen der Tür erschreckte ihn und er blickte Trinity an, der leicht schmunzelte. „Vergnügst du dich garnicht mit deiner Halbelbin?“, fragte dieser und Legolas zog nur die Augenbraue hoch. „Ich vergnüge mich schon mit ihr, keine Sorge…“, zischte er nur leise und drehte sich vollends zu ihm. „Ich habe gehört, dass du nichteinmal an dem Gemetzel teilgenommen hast? Du hast nur einen getötet…du armseeliger Wurm…“, zischte er und Legolas spannte seine Muskeln an. „Ich habe es nicht für notwendig gehalten mit zu helfen…außerdem hatten so die anderen mehr Spaß…“, meinte er nur und seufzte. Trinity blickte ihn nur an. „Oder vielleicht konntest du sie nicht töten?“, fragte er und ging auf ihn zu. Legolas Augen weiteten sich langsam. „Ich hätte sie töten können…“, zischte er und blickte ihn an. „Nein…das konntest du nicht…“, meinte er und lachte. „Du kannst nur Orks töten…mehr kannst du nicht…“, meinte er und lachte weiter. Legolas knurrte und blickte ihn an. „Doch…!“, schrie er und Trinity blickte ihn an. „Das will ich selber sehen…vielleicht bekommen wir ja bald wieder einen Auftrag das sicher in ein Gemetzel enden wird und da werden wir sehen wie fähig du bist Elben und Menschen zu töten…“ Legolas schwieg diesbezüglich und nickte nur. „Das werden wir noch sehen…“, meinte er und ging an Trinity vorbei und hinaus aus dem Raum. Legolas wusste selber dass wenn so ein Auftrag kommt er nicht nur zuschauen musste, aber wie konnte er es verhindern. Legolas ging unbeirrt weiter und kam schließlich am Hof an. Die Sonne ging bereits unter und er zog trotzdem die Kapuze hoch und ging hinaus. Der Abend war kühl und er seufzte und blickte auf die rauhe Steinmauer der Festung. Kein Baum, kein Strauch und erst recht keine Blume zierten den Hof. Nur blanker Stein, der eine Wiese umrundete, die nichts Buntes hatte. Wie wollte er es hier aushalten?, dachte er erneut als er eine Stimme etwas singen hörte. Legolas seufzte und lauschte und fand alsbald eine junge Halbelbin an einem Fenster lehnend und zu singen. Nicht in irgendeinem Zimmer. Es war seines und diese Elbin hieß Aur. Er seufzte und blickte sich weiter um. Er schloss kurz die Augen und seufzte. Um ihn herum begannen Flammen zu tanzen, verzehrten das Grün der Wiese, nicht viel nur ganz wenig und tanzten um den Dunkelelben herum. Er spürte die Hitze, doch er wollte sie spüren. Legolas hätte es gern in den Trainingshallen getan, aber dort war Trinity und die Genugtuung wollte er ihm nicht geben. Hier war er ungestört und konnte auch sehr wenig Schaden machen. Der Feuerring war nun so hoch wie er selber. Noch immer spürte er das Feuer, das sich nach ihm verzehrte und doch ihm nichts tun konnte. Er öffnete die Augen und blickte die Flammen an, die um ihn herumtanzten, sich nach ihm ausstrecken wollten, doch seinem Willen unterworfen sind. „Anardaug…!“, hörte er eine Stimme die vom Hofeingang herkam und schnurstracks löste sich seine Konzentration, die Flammen verbrannten ihn leicht, ehe er sie wieder löschte und blickte auf die Person, die zu ihm ging. „Was willst du hier Aur…“, sagte er barsch zu ihr und blickte sie durchdringend an. „Ich wollte euch nicht stören…“, murmelte sie, doch Legolas seuzte nur und knurrte: „Ich habe gesagt, du sollst im Zimmer bleiben…“ Aur blickte ihn erschrocken an und seufzte. „Einige Wachen erzählten mir dass Trinity einen neuen Auftrag für dich hat…“, murmelte sie und Legolas wurde hellhörig. „Und? Deshalb kommst du hier hinunter…? Gegen meinen Befehl?“, fragte er sie und Aur zuckte zusammen und blickte ihn an. „Nein…aber ich habe Angst…“, murmelte sie und blickte ihn an. „Angst, dass ich zu einer Hure wie die anderen werde…“, meinte sie ehrlich und Legolas blickte sie nur erstaunt an. „Das werdet ihr schon nicht…“, meinte er und seufzte. Dann seufzte er und ging wieder hinein. Trinity wurde langsam unausstehlich. Wusste er vielleicht etwas über ihn?, fragte er sich und schüttelte den Kopf. Aur folgte ihm und schwieg. Als die beiden in Legolas Zimmer waren blickte der Schattenkrieger die Halbelbin an. „Du bleibst hier, egal was passiert…“, sagte er und die Halbelbin nickte nur. „Ja ich verspreche es…“, meinte sie und blickte ihm nach wie er den Raum verließ. Legolas ging durch die Gänge der Festung und blickte sich immer wieder um. Er hasste Trinity und würde es ihm schon zeigen. Bei den Trainingshallen angekommen ging er hinein und blickte sich um. Trinity hatte anscheinend jeden Krieger und Schattenkrieger hier versammelt und blickte Legolas nur an. „Da ist er ja…“, meinte er und Legolas verzog nichts, sondern blickte sich nur um. Dagnir war ebenfalls da, wollte er doch unbedingt wissen, was hier vor sich ging. „Was für einen Auftrag habt ihr?“, fragte er Trinity und blieb vor ihm stehen. Trinity blickte ihn an und lachte. Er hob kurz eine Hand und hinter den Reihen der Schattenkrieger wurde eine Gestalt nach vorne gebracht und diese blieb vor Legolas und Trinity stehen. „Nun gut Anardaug, deine Aufgabe wird es sein diesen armseligen Wurm, der gegen den König intrigieren wollte, zu foltern und nicht zu töten…“ Legolas blickte ihn an und verzog nur leicht den Mund. Es war einer seiner Freunde, die mit ihm fliehen wollten. Dann blickte er wieder zu Trinity. „Dann gib mir etwas…“, zischte er und hielt ihm seine Hand hin. Der Schattenkrieger gab ihm eine Peitsche und lächelte leicht. „Wenn du es nicht schaffst, dann wirst du mich persönlich kennen lernen…“, hauchte er ihm ins Ohr und Legolas nickte nur. Er blickte den Rücken des Schattenkriegers vor ihm an und seufzte leise, ehe er begann ihn auszupeitschen. Sofort schrie er und Legolas Augen zeigten nichts. Er redete sich ein, dass er es tun musste. Für die Freiheit, die er irgendwann den anderen brachte. Nach schier unendlichen Minuten lag der Schattenkrieger wimmernd am Boden, Blut war um den Körper und Legolas atmete deutlich schneller. Trinity hatte es dann schlussendlich unterbrochen und grinste den Elben vor sich an. Er war apathisch und gab ihm dann die Peitsche zurück. Er funkelte ihn aus schwarzen Augen an und Trinity lächelte. „Du hast es doch drauf…Anardaug…“, sagte er und Legolas knurrte nur und drehte sich um. Zwei Krieger hoben den Körper vom Boden auf und brachten ihn in sein Zimmer, doch Legolas interessierte es nicht mehr. Er war schweigend aus der Trainingshalle gegangen und wollte nur in sein Zimmer, weg von diesem Ort. Er öffnete scheigend die Tür und blickte zu Aur, die auf seinem Bett schlief und seufzte leise. Wofür tat er das alles?, dachte er leise und blickte zum Fenster, wo der helle Schein des Mondes durchschien. Er ging darauf zu und zog die Vorhänge weg und blickte nach draußen. Leise klopfte es an die Tür, doch Legolas ignorierte es. Nach einigen Malen öffnete sich die Tür und Dagnir trat ein. „Anardaug?“, fragte er ihn und blieb bei der Tür stehen, doch er war zu sehr in Gedanken versunken als seinen besten Freund hier zu hören. Der Schattenkrieger trat zu ihm und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Legolas zuckte zusammen und drehte sich um und erkannte Dagnir. „Lass mich alleine…“, sprach er doch Dagnir schüttelte den Kopf. „Du brauchst jemanden…mit dem du reden kannst und du musst reden…“, sprach er deutlich doch Legolas schüttelte den Kopf. „Du kannst es nicht verstehen…nicht mich…“ „Doch das kann ich…besser als mir lieb ist…“, murmelte er zu ihm und blickte in seine blauen Augen. In Legoals Augen zeigten sich zuviele Gefühle und Dagnir erkannte nur Wut, Angst und Hoffnungslosigkeit darin. Dagnir seufzte und schüttelte den Kopf. „Halte durch…wir werden es schaffen und lasse dich nicht von Trinity provozieren…er ist es nicht wert…das du dich selbst verlierst…“ Legolas blickte ihn an und nickte. „Danke…“, war das einzige was er darauf erwiderte. Dagnir nickte und ging und ließ ihn alleine. Legolas musste alleine damit klar kommen. Kapitel 32: Schrecklicher Unfall -------------------------------- Es vergingen wieder mehrere Wochen oder auch Monate und schließlich hatte Môr erneut einen Auftrag für den stärksten Krieger seiner Festung. Er ging den gewohnten Weg zum Thronsaal und trat ein und blickte sich um. In einer Ecke standen Trinity, Dagnir und Môr und berieten sich. Trinity erblickte Legolas. „Anardaug…kommt her…“, sagte er und Legolas nickte und ging zu ihnen. Dagnir blickte ihn nur an und nickte leicht. Auf der Karte war ein Gebiet östlich von hier. Es war ein kleines Dorf, hatte nichtmal 50 Einwohner. Môr blickte Legolas an und lächelte leicht. „Anardaug da du der fähigste Krieger in meiner Festung bist, will ich von dir das du dieses aufständige Dorf ausschaltest, egal mit welchen Mitteln. Ich will keinen überlebenden, der vielleicht andere Dörfer ansstecken mit deren Aufstand gegen uns.“ Legolas blickte ihn an und nickte. „Ich werde es zu ihrer Zufriedenheit ausführen…“, meinte er und verbeugte sich leicht und drehte sich um. Es machte ihm nichts aus, dass er anscheinend alleine gehen musste. Er ging aus dem Thronsaal um seine Sachen zu packen. Er kam ins Zimmer und fand Aur am Fenster sitzend und hinaus blickend. Er blieb in der Tür stehen und seufzte und ging dann zum Schrank und packte sich etwas ein. Nicht viel aber zumindest einen neuen Umhang, mehr würde er nicht brauchen. „Wohin gehst du?“, fragte Aur, die ihn aus fragenden Augen anblickte. Legolas drehte sich um und sagte: „Ich habe einen Auftrag…keine Sorge ich komme so schnell ich kann wieder…“ Aur nickte und lächelte. „Ich warte…“, meinte sie und er nickte nur und ging dann wieder hinaus, hinunter zu den Ställen. Dort sah er Dagnir, der auf ihn zuging. „Pass auf dich auf…ich vertraue weder Trinity noch Môr. Die beiden hecken was aus…“ Legolas blickte ihn an und nickte. „Das werde ich…passt du auf das Aur nichts passiert?“ Dagnir nickte und ging dann wieder. Er ging zu seinem Hengst, strich ihm über die Nüstern, sattelte ihn und führte ihn hinaus. Draußen stieg er auf und ritt sofort im schnellen Galopp Richtung Dorf. Würde er sie alle umbringen können?, dachte er und seufzte. Er wusste es nicht wirklich, aber er würde es versuchen. Schon bald kam er beim Wald an und ritt nun langsamer und blickte sich sorgfältig um. Er würde sicher nicht so dumm sein, um in einen Hinterhalt zu laufen. Legolas ließ den Hengst laufen und blickte sich um. Er wusste selber dass er einen halben Tag dorthin brauchte und er würde sich diesen halben Tag nehmen etwas zu tun. Er war schon fast am Ziel, als er plötzlich einen Pfeil hörte, der ihn nur knapp verfehlte. Legolas blickte sich um und konnte niemanden sehen, doch er wusste genauso, dass es eine Warnung war. Er stieg vom Pferd und gab ihm einen Klaps auf den Hintern, so dass es weglief. Legolas versteckte sich hinter einem Baum und wartete einfach etwas. Er hörte dann ein leises Rascheln von einem Baum und spannte sich an. Legoals schloss die Augen um noch besser hören zu können. Dann kam ein dumpfes Geräusch und Legolas lächelte und schnellte vom Baum hervor und blickte den Schattenkrieger verwirrt an. Dieser blickte ihn ebenfalls an, zog dann einen Dolch und begann ihn zu attackieren. Legolas wich aus und zog dann seine Zwillingsdolche und parierte und war noch immer verwirrt, dennoch verteidigte er sich. Schließlich attackierte der Schattenkrieger Legolas erneut, dieser wich geschickt aus und hielt seinen Arm mit dem Dolch, schlug ihm den Dolch aus der Hand und hielt ihn fest. „Was soll das?“, fragte er und keuchte leise, als ihm der Schattenkrieger in den Bauch schlug. Er lockerte kurz den Griff und der Krieger entfernte sich kurz von ihm um ihn zu blicken. „Du wirst dieses Dorf niemals auslöschen…“, knurrte dieser und Legolas blickte ihn an. „Ich wünschte es gibt einen Ausweg…“, meinte er und hielt ihn auf abstand. „Warum willst du einen Ausweg suchen…?“, fragte er und Legolas seufzte. „Ich bin ein Elb aus dem Düsterwald…ich kann sie nicht töten…aber muss es tun…um irgendwann fliehen zu können…“, sagte Legoals und der Schattenkrieger vor ihm blickte ihn an. „Wie ist euer Name?“ „Legolas oder Anardaug…welcher euch geläufig ist…“, meinte Legolas und merkte ein erkennen in den Augen des anderen Elbens. „Ihr könnt trotzdem das Dorf nicht zerstören…“, meinte er und seufzte. „Ich kann es nicht zulassen…“ Legolas nickte und seufzte. „Was soll ich denn sonst tun?“, fragte dieser und der Schattenkrieger seufzte. „Verbrenne das Dorf aber erst wenn sie weg sind…“, meinte er und blickte ihn an. Legolas blickte ihn an und nickte. „Dann beeile dich…“, meinte er und der Schattenkrieger nickte und verließ Legolas, der zwischen den Bäumen stehen blieb. Anscheinend haben sie doch mehr Probleme mit den Schattenkriegern als er gedacht hatte. Nach knapp einer Stunde kam der Schattenkrieger wieder zurück und blickte Legolas an. „Ihr könnt anfangen…“, meinte er und seufzte. „Wie heißt ihr?“, fragte er und der Schattenkrieger blickte ihn an. „Drizzt…“, murmelte er und Legolas nickte. „Ich werde euch dann holen, falls wir fliehen…“ Drizzt nickte und blickte ihn an. „Wir sind bei den Höhlen…im Osten…“, meinte er noch bevor er wieder verschwand. Legolas blickte ihn nach, pfiff nach seinem Pferd und ritt hinunter zum Dorf. Einige Meter vor diesem blieb er stehen und konzentrierte sich. Feuer tauchte an vielen Stellen des Dorfes aus und Legolas blickte nur starr darauf. Das Feuer zog dann langsam zum Dorf und verzehrte dieses innerhalb einiger Minuten. Der Elb seufzte und lächelte leicht. Es würde niemand wissen, dass hier niemand starb. Legolas wendete sein Pferd und ritt wieder zurück in den Wald. Sein Hengst trabte langsam durch diesen, da sie es nun nicht mehr eilig hatten. Langsam ging die Sonne unter und Legolas war noch etwas entfernt von der Festung und blickte sich um. Er seufzte und schloss die Augen. Ein weiterer Schattenkrieger hatte dieses verräterische Tun von Legolas und Drizzt beobachtet und wartete auf diesen Elben in den Bäumen, nahe der Festung. Er würde ihn umbringen, dafür dass er dieses Dorf verschont hatte. Der Schattenkrieger war sich sicher, dass er das richtige in den Augen von Trinity tat. Es wurde langsam dunkel und der Schattenkrieger blickte auf den Weg, woher Legolas kommen musste. In einiger Entfernung konnte er Hufgetrapel hören und er spannte sich. Bald würde er diesen Verräter umbringen können. Langsam kam Legoals ins Sichtfeld und der Schattenkrieger spannte seinen Pfeil ein und zielte. Dann ließ er den Pfeil sausen und traf Legolas in der Schulter, der nur leise aufschrie und diesen abbrach. Er keuchte und blickte sich um. Sein Pferd tänzelte und Anardaug spannte die Ohren an. Gehetzt blickte er sich um, als erneut ein Pfeil abgeschossen wurde und ihm diesmal an der Seite striff. Sein Pferd sprang auf, Legolas fiel zu Boden und der Hengst galoppierte davon. Anardaug schlug hart am Boden auf und sah für einen kurzen Moment nur noch Schwärze. Der Schattenkrieger sprang vom Baum und ging auf den vor sich liegenden Elben, hatte einen Dolch in der Hand und lächelte leicht. Langsam klärte sich der Blick von Legolas wieder und er stöhnte leicht und blickte sich nur um, als sein Blick auf dem Schattenkrieger stehen blieb. „Na Verräter?“, sagte er und stand mit einem Fuß auf Legolas Brust um ihm am Aufstehen zu hindern. Er blickte ihn an und murrte nur und spannte seine Muskel an. Der Schattenkrieger beugte sich zu ihm und lächelte leicht. Legolas ließ einen heftigen Wind aufkommen, der den Schattenkrieger wegstieß. Dabei drückte der Schattenkrieger den Fuß fester auf Legolas Brust, bis man das Knacken von seinen Rippen hörte. Anardaug stieß nur ein Krächzen aus und keuchte. Der Schattenkrieger knurrte nur und ließ Flammen um Legolas Körper erscheinen. Legolas spürte die Hitze und keuchte nur noch und konzentrierte sich ebenfalls nur auf die Flammen, um diese in die andere Richtung brennen zu lassen. Der Hengst von Legolas kam bei der Festung an und wieherte nur und spannte die Ohren an. Chak kam aus dem Stall und wollte sehen, wessen Pferd da draußen stand, als er das Pferd erkannte. Sofort blickte er sich um, konnte aber nichts erkennen und stieg auf jenen Hengst auf. Dieser galoppierte sofort in die Richtung, wo sein Herr um sein Leben kämpfte. Der Schattenkrieger nahm seinen Dolch und zielt auf Legolas, konzentrierte sich auf die Flammen, obwohl er wusste, dass er gegen Anardaug in Magie kaum Chancen hatte. Schließlich warf er den Dolch, traf Legolas in die Hüfte und merkte dass die Flammen nur langsam Richtung Legolas gingen, da er durch die neue Verletzung die Konzentration verloren hatte. Chak merkte, dass dort vorne ein Kampf stattfand und nahm seinen Bogen und spannte einen Pfeil ein. Er schoss ab und traf den Schattenkrieger in der Brust. Sofort verschwanden die Flammen und er blickte die beinahe regungslose Gestalt am Boden. „Legoals…“, sagte er und sprang vom Pferd und merkte, dass dieser die Augen offen hatte. Er lächelte und hob den Elben auf und ging zum Pferd, ließ Legolas aufsetzen und saß dann hinter ihm auf. Legolas stöhnte und atmete schwer, doch war er froh, dass es endlich vorbei war. Die beiden kamen endlich in der Festung an und Chak hob ihn hinunter und setzte ihn erstmal auf den Boden, brachte sein Pferd in seine Box und kam dann wieder zurückgelaufen und hob den bereits bewusstlosen Elben hoch und lief hinauf zu den Gängen. Auf den Gängen kam im Dagnir entgegen, der Chak mit Legolas auf den Armen sah. „Was ist passiert?“, fragte er und blickte Legolas an. „Er wurde angegriffen von Trinitys Leuten, die ihm anscheinend nachspioniert haben…“ Dagnir nickte und sagte: „Bring ihn in sein Zimmer…ich komme gleich…“; meinte er und die beiden nickten sich zu. Chak brachte den Elben in sein Zimmer, erblickte Aur, die sofort vom Bett aufstand und Legolas anblickte. Dagnir lief sofort zu dem Heiler um ihm davon zu berichten. Er klopfte an die Tür und der Heiler öffnete verschlafen die Tür. „Was ist?“, fragte dieser und Dagnir blickte ihn an. „Anardaug wurde verletzt…“, meinte er und der Heiler nickte und ging wieder hinein, holte sich einige Sachen und kam dann wieder hinaus. Die beiden liefen die Gänge entlang zu Legolas Zimmer. Der Heiler kam ins Zimmer und blickte Legolas nur abschätzend an. Dann seufzte er und ging zu ihm ans Bett und zerriss sein Hemd. Der Heiler seufzte und zog dann den Pfeil heraus. Legolas krümmte sich nur und wachte aber noch nicht auf. Der Heiler verband die Schulter und nahm dann den Dolch aus seiner Hüfte. Dann verband er diese Wunde. Die Verletzung an der Seite hatte bereits aufgehört zu bluten und er strich nur eine Salbe drauf. Dann seufzte er als er über die Brust striff und die gebrochenen Rippen spürte. Er verband die Brust stramm und sagte schließlich: „Er braucht ein paar Tage völlige Bettruhe…“, meinte er nur und blickte die beiden Schattenkrieger an und die Elbin. Die drei nickten nur und blickten sich an. Der Heiler nickte und sagte noch: „Ich komme morgen wieder um die Verbände zu wechseln…“ Dagnir nickte und seufzte leise. Dann verließ der Heiler das Zimmer und ging wieder in seine Räume. Als der Heiler das Zimmer verließ, blickten sich die drei an. „Wir sollten Trinity endlich etwas zurechtweißen…“, murmelte Chak, der wusste zu wem dieser Schattenkrieger gehörte. „Wir können es nicht so einfach tun…wir müssen abwarten…es sind zuviele die hinter Trinity stehen…“, meinte Dagnir und seufzte. „Wir müssen unsere Deckung waren lassen…sonst können wir die Flucht abblasen…“, fügte Dagnir noch hinzu. Chak blickte ihn nur an. „Dann sollten wir Trinity von Legolas fern lassen…er wird ihn umbringen bei der nächsten Gelegenheit…“ Dagnir blickte ihn an. „Das sollten wir…aber es ist zu auffällig…er wird schon auf sich selber aufpassen…“, meinte er zuversichtlich und seufzte. Dagnir seufzte und ging dann hinaus. „Chak…keiner erfahrt davon…sonst wird Môr auch noch misstrauisch…“, meinte Dagnir und Chak nickte. Die beiden gingen und ließen Legolas mit der Halbelbin alleine. Kapitel 33: Zwei Elblinge auf Erkundungstour -------------------------------------------- Die beiden Kinder namens Aegnor und Ithildin standen wieder einmal früh auf. Sie waren beide gerade ein Jahr alt geworden und verstanden es prächtig alle auf Trab zu halten. Sie grinsten sich an und schlichen sich aus ihren Zimmern, gingen leise den Gang entlang und die Treppe hinunter, die zum Garten führte. Sie öffneten die Tür und blickten sich um. Die Sonne ging gerade auf und sie lächelten und setzten sich in die Nähe von einigen Bäumen. „Ich wünschte Adar wäre hier…“, murmelte Ithildin und seufzte. Ihr Bruder blickte sie an und nickte. „Ja…nur keiner sagt uns wer es ist…nur das er bald wieder kommt…“, murmelte er und seufzte leise. „Wann glaubst du wird er kommen, muindor?“, fragte Ithildin und Aegnor seufzte. „Ich weiß es nicht, muinthel.“ Die beiden seufzten und blickten nur zur Sonne und dachten nach. Malluin wachte einige Minuten nach den beiden kleinen auf und ging in ihre Schlafzimmer. Sie seufzte als sie die beiden Betten leer vorfand und schüttelte den Kopf. Sie waren frühaufsteher, aber sie führten sicher gerade wieder etwas auf. Sie zog sich seufzend an und ging dann auf den Gang entlang. Malluin musste ihre beiden Bälger finden, bevor sie etwas anstellen können. Seitdem sie laufen konnten, machten die beiden nur Unfug. Murrend ging sie den Gang entlang und blickte sich um. Auf halbem Weg zur Treppe traf sie auf Ithil. „Was ist den mit dir los, Malluin?“, fragte sie Malluin und sie seufzte. „Die beiden sind weg…“, meinte sie und Ithil lächelte. „Sie sind beide im Garten…ich habe sie vor einigen Minuten hinuntergehen sehen…“, meinte sie lächelnd und die Mutter bedankte sich und ging die Treppe hinunter um ihre Bälger zu sehen. Als sie die Türe öffnete, fand sie die beiden bei den Bäumen, wo sie immer gerne waren um den Sonnenaufgang zu beobachten. Sie lächelte leicht und ging auf die beiden zu. „Na ihr beiden, was grübelt ihr so früh am morgen?“, fragte sie sie und die beiden blickten sogleich zu ihrer Mutter. „Wo ist adar?“, fragten sie wie aus einem Mund und sie seufzte. „Ich weiß es nicht…ich weiß nichtmal wann er kommt, nur das er wieder zurück kommen wird…“, meinte sie ehrlich und die beiden seufzten. „Weiß er eigentlich von uns?“, fragte Aegnor und Malluin nickte. „Ja er weiß von euch beiden…und er freut sich schon sehr euch zu sehen…“, meinte sie und die beiden lächelten. „Kannst du uns etwas über ihn er-zählen?“, fragten die beiden und Malluin lächelte und nickte nur. „Ich weiß aber selber nicht viel über ihn…wenn ihr mehr wissen wollt, dann müsst ihr mit Thôr reden…“, sagte sie und setzte sich zu den beiden kleinen. Sie nickten und kuschelten sich an ihre Mutter und hörten ihr zu wie sie von ihrem Vater erzählte. Thôr und die Zwillinge von Bruchtal hatten die Aufgabe für die Wacheinteilung von Düsterwald. Auch der Bruder von Malluin, Merewe war anwesend und erwies sich als gute Wache. Thôr und die Zwillinge berieten sich und Merewe hörte nur zu und sagte nur hin und wieder seine Meinung, wenn er etwas besser zu wissen schien. Die vier waren im letzten Jahr sehr gute Freunde geworden und wollten nur Düsterwald beschützen und darauf hoffen das Legolas bald wieder kommt. Sie hatten die Wachen auf den Wachposten verdoppelt, auch wenn in diesem Jahr niemand wirklich angegriffen hatte. Thranduil wusste dass die vier Elben das Reich gut genug beschützen können, dafür hatten die beiden Bruchtalelben und Thôr genug Erfahrung gesammelt. Er konnte sich um andere Dinge kümmern, wie zum Beispiel die Feste vorbereiten. Die Zeit verging und Malluin hatte alles erzählt was ihr einfiel und die beiden Geschwister lächelten wieder. Sie hörten immer wieder gerne Geschichten über ihren Vater, auch wenn es meistens nur dasselbe war. Die beiden blickten sich an und standen auf. „Dürfen wir zu Opa Thranduil?“, fragte Aegnor und Malluin seufzte. „Geht nur, aber keine Späße…sonst wird er wieder böse zu euch…“, sagte Malluin, die die beiden nur zu gut kannte. „Ok…bis später naneth…“; sagten die beiden, bevor sie wieder zurück in den Palast liefen um zu ihrem Opa zu gehen. Malluin seufzte und stand ebenfalls auf. Sie wusste nur zu gut, dass die beiden sicher Thranduil ärgern würden, aber es machte viel Spaß Thranduil wütend zu sehen. Wenigstens an Legolas dachte er nicht, was sie selber nur noch wenig tat, seitdem die kleinen den ganzen Palast auf Trab hielten. Die beiden liefen lachend durch die Gänge und liefen prombt in den Berater namens Curunir. Die Geschwister fielen auf den Boden und blickten den Berater erschrocken an. „Na ihr beiden…zu wem wollt ihr denn?“, fragte er und half den beiden wieder auf die Beine. „Wir wollen zu Opa Thranduil…“, murmelten sie und Curunir lächelte. „Er hat gerade eine Besprechung, ich denke nicht dass er so erfreut wäre, wenn ihr ihn stört…“, meinte er und hockte sich nieder. „Hm…schade…“, murmelten sie und seufzten. Curunir blickte sie an. „Kommt ich will euch beiden was zeigen…“, meinte er und erhielt von den beiden ein strahlendes Lächeln. Curunir lächelte und ging mit den beiden zu den Ställen und lächelte. „Ihr wart noch nie hier, oder?“, fragte er die beiden und die beiden schüttelten den Kopf. „Nun gut…dann zeige ich euch die Pferde…“, meinte er und hob die beiden hoch. „Hier ist das Pferd von eurem Vater, Arod…“, meinte er und die beiden lächelten und streckten die Hände nach dem Hengst aus, doch er wich nur zurück und schnaubte nur. „Er ist ein wenig seltsam, aber er wird sich sicher irgendwann wieder ändern…“, meinte der Berater und seufzte. „Bekommen wir auch eigene Pferde…?“, fragte Aegnor den Berater und dieser lachte. „Ja, sicher bekommt ihr wenn ihr älter seid eure eigenen Pferde…“, meinte dieser. Die beiden strahlten und lächelten. „Oja…“, sagten beide und Curunir lächelte. „Habt ihr beiden einmal Lust auf einem zu sitzen?“, fragte dieser und die beiden nickten. „Oja…bitte Curunir…“, bettelten sie und er lachte leise. „Na dann kommt ihr beiden…“, meinte er und öffnete die Box von zwei zahmen Stuten. Er setzte die beiden auf die Satteln und ging mit den Stuten hinaus auf die Koppel. Er merkte wie es den beiden Kindern gefiel und lächelte. Nach mehreren Stunden waren die beiden kleinen etwas schläfrig und Curunir blickte sie an, nahm sie von den Pferden. „Ihr solltet in euer Zimmer und euch etwas hinlegen…hm? Sonst werdet ihr den Abend nicht genießen können…“, meinte er und die beiden nickten, verabschiedeten sich und liefen die Gänge entlang zu deren Zimmer. Dort angekommen erwartete Malluin die beiden Kinder und lächelte. „Wo wart ihr denn?“, fragte er sie und die beiden lächelten. „Wir waren auf Pferden reiten…“, sagte Ithildin und ihr Bruder nickte. Sie lächelte. „Dann schlaft erstmal ein wenig…dann könnt ihr später weiter herumtollen…“ Die beiden nickten und gingen in ihr gemeinsames Zimmer um etwas zu schlafen. Malluin lächelte und blickte nur kurz ins Zimmer. Die beiden hielten wirklich ganz Düsterwald auf Trab. Sie lächelte und schloss die Tür und setzte sich ins Wohnzimmer und ließ in einem Buch, das sie sich von der Bibliothek ausgeborgt hatte. Nach einigen Stunden waren die beiden kleinen wieder wach und gingen hinaus. „Naneth?“, fragte Ithildin und Malluin blickte sie an. „Was ist?“, fragte sie und das kleine Mädchen blickte sie an. „Dürfen wir zu Opa…er war vorher beschäftigt…?“ Malluin nickte. „Aber lasst ihn in Ruhe wenn er beschäftigt ist…“ Die beiden nickten und lächelten und verließen das Zimmer. Malluin blickte ihnen nach und lächelte. Die beiden kleinen kamen beim Beratungszimmer an und öffneten die Tür und lugten hinein. „Opa?“, fragte Aegnor, doch keiner antwortete ihm. Mit mehr Mut steckte er den Kopf hinein und erblickte niemanden und sie seufzten. „Gucken wir mal in sein Zimmer?“, fragte seine Schwester und er nickte. Die beiden machten sich auf den Weg zu Thranduils Zimmer. Dort klopfte der Sohn von Malluin und nach einer Zeit hörte man ein „Herein…“ Die beiden lächelten, öffneten die Tür. „Opa…“, riefen sie und Thranduil lachte und hockte sich nieder und nahm die beiden auf den Arm. „Na was habt ihr heute so alles getrieben?“, fragte er die beiden und sie erzählten wild durcheinander, was sie alles erlebt haben. Thranduil lachte und hörte den beiden nur zu. Sie waren wirklich ein Segen, aber auch anstrengend für den alten König. Nach einiger Zeit hatten sie alles erzählt und Thranduil lächelte. „Ihr habt ja heute ganz schön viel erlebt…“, meinte er und die beiden nickten. „Wann bekommen wir unsere Pferde?“, fragte Aegnor und Thranduil seufzte. „Wenn ihr etwas älter seid…“ Die beiden murrten über die Aussage und Thranduil lächelte. „Ihr werdet noch hier genug erleben können…das könnt ihr mir glauben…“, meinte er und die beiden horchten zu. „Erzähl…“, meinten sie und Thranduil nickte, setzte sich nieder und ließ die beiden auf seiner Schoß sitzen. Dann begann er zu erzählen was Legolas und Thôr alles erlebt haben in jungen Jahren. Nach einigen Stunden waren die kleinen eingeschlafen und Thranduil strich ihnen lächelnd über die Haare. Er seufzte und blickte sich um und lehnte sich nach hinten. Einige Minuten später öffnete Curunir die Tür und lächelte. „Da sind die kleinen also…“, murmelte er und Thranduil blickte ihn an. „Ja, sie sind eingeschlafen…als ich die Erkundungstouren von Legolas und Thôr erzählt habe…“, meinte er und seufzte. Curunir nickte und nahm Aegnor auf den Arm. „Lass sie uns zurückbringen…ich denke aufwachen würden sie sowieso nicht…“ Thranduil nickte un nahm das kleine Mädchen auf den Arm. Zusammen brachten sie sie zurück zu Malluin, die bereits auf die beiden gewartet hatte. Die beiden Elblinge wurden in ihre Betten gebracht und Malluin lächelte und dachte nach. Bald würde ein Fest zugunsten ihres ersten Geburtstags gefeiert weden. Am nächsten Morgen schliefen sie noch immer, was ungewöhnlich für die beiden war. Malluin seufzte und setzte sich auf den Balkon und entspannte sich in der aufgehenden Frühlingssonne. Sie seufzte und dachte nach, wie lange es schon her war, dass sie Legolas gesehen hatte. Malluin seufzte und hörte dem Gesang der Vögel zu, die den Frühling begrüßten. Sie lächelte und hörte die Tür zu dem Kinderzimmer und drehte sich um. „Morgen ihr beiden…“, sagte sie und blickte in die Gesichter der kleinen. „Morgen…naneth…“, murmelten die beiden und gähnten herzhaft. Sie lächelte und ging hinein. „Kommt…gehen wir frühstücken…“, meinte sie und die beiden nickten und folgten ihrer Mutter. Sie kamen in der großen Halle an und sämtliche adeligen Elben, sowie Thor, Elrohir, Elladan, Ithil und Merewe sahen die drei Elben. Sofort liefen die beiden zu den männlichen Elben und begrüßten sie freundlich. Malluin ging zu Ihtil und lächelte. „Sie mutieren zu Langschläfern…“, meinte Malluin und Ithil lächelte. „Das kann ich mir vorstellen…“, meinte Ithil und die beiden nahmen sich etwas zu essen. „Morgen ist das Fest zu ihrem Geburtstag, oder?“, fragte Malluin und Ithil lächlete. „Das Volk freut sich bereits und beginnt jetzt schon alles herzurichten.“ Malluin lächelte und nickte. „Es war ja eine Überraschung für das Volk, dass sie so schnell neue Thronfolger haben würden…“, meinte sie und lachte leise. Ithil nickte und blickte sie an. „Genauso für die werten Herren…“, meinte Legolas Schwester und setzten sich an einen Tisch. Sie sprachen noch weiter und die Kinder kamen nun wieder, setzten sich zu ihrer Mutter und begannen ein wenig zu essen. „Naneth was passiert morgen?“, fragte Aegnor und blickte seine Schwester an. „Wir feiern alle euren Geburtstag…“, meinte sie und die beiden strahlten. „Bekommen wir dann auch Geschenke…?“, fragte Ithildin und Malluin nickte nur. „Sehr viele sogar…“, meinte sie und lächelte. Die beiden Geschwister aßen strahlend und Malluin konnte auch endlich wieder essen. Der Tag verlief ohne Schwierigkeiten und schließlich legten sich die beiden Kinder nieder, sich schon freuend auf den nächsten Tag. Kapitel 34: Gespaltene Meinungen -------------------------------- Legolas wachte nach einigen Tagen auf und blickte sich um, wunderte sich was er hier tat. Alles an das er sich errinern konnte, war das er mit einem Schattenkrieger gekämpft hatte und irgendjemand gekommen war um ihm vielleicht zu retten. Er wollte sich aufsetzen, als er eine Stimme hörte: „Bleibt liegen Anardaug…“ Legolas drehte den Kopf etwas und blickte Aur an. Er sank wieder zurück ins Bett und seufzte. Erst jetzt merkte er die Schmerzen die er am ganzen Körper spürte. „Wie geht es dir?“, fragte sie und trat an sein Bett heran. „“Es geht…was ist passiert?“, fragte er sie und blickte sie durchdringlich an. „Chak hat deinen Hengst gesehen als er ohne dich zurück kam und sprang sofort auf den Rücken deines Pferdes und dieser galoppierte in deine Richtung. Er rettete dich und brachte dich anschließend hier her…“, murmelte sie und seufzte. „Wie lange?“, fragte er leise und sie blickte ihn an. „4 Tage…Dagnir hat es geregelt mit deinem Auftrag…also brauchst du dir keine Sorgen mehr machen…“ Legolas nickte und seufzte leise. „Keiner weiß aber von dem Angriff eines Schattenkriegers von hier, alle glauben es war einer von außen…“ Legolas lächelte leicht und nickte leicht. „Danke…ich weiß nicht was ich ohne Chak und die anderen getan hätte…“ „Es ist selbstverständlich das wir dir helfen Legolas…du wirst uns irgendwann rausbringen…“ Legolas seufzte und nickte. „Das stimmt, irgendwann…“ Aur lächelte und drehte sich zur Tür, als sie aufging. Dagnir und Perlae, die schon im 6 Monat schwanger war, kamen hinein und begrüßten Legolas, der nur leicht nickte. „Wie geht es dir?“, fragte Dagnir und Legolas nickte nur. „Es geht…und euch beiden?“, fragte sie und Dagnir lächelte. „Es geht uns ebenfalls gut…und außerdem freuen wir uns bereits auf unseren Sohn.“ Legolas lächelte und blickte sie an. „Das glaube ich euch…ich würde mich auch auf meine beiden Kinder freuen…“, murmelte er und Perlae blickte ihn an. „Sie sind wunderschön…“, meinte sie und Legolas und Dagnir blickten sie an. „Ich habe vor einer Woche eine Vision erzwungen damit ich sie sehen könnte für dich…und ich muss sagen dass sie beide wunderschön sind…“, meinte sie nur und blickte Legolas in die Augen, die leicht strahlten. Dagnir blickte Perlae an und seufzte. Es vergingen mehrere Tage, in denen sich Legolas Verletzungen allmählich heilten und er wieder zu Kräften kam. Aur half ihm so gut es ging und die beiden erzählten sich viel von einander. Legolas konnte bei ihr vergessen, was ihn erwartet und was er tun musste und er konnte die Schikaniererei von Trinity und den anderen besser ertragen. Nach zwei Wochen hatte er sich vollständig erholt und seufzte und ging wieder in die Trainingshallen um zu trainieren. Er blickte sich um und merkte dass er alleine war und seufzte leise. Er ging in eine Ecke um ungestört zu sein und konzentrierte sich auf die Elemente. Langsam kam ein Wind auf, der um seinen Körper herumwirbelte. Einige Blitze erhellten den Raum und ließen an einen Sturm denken. Er ließ auch einen Regen erscheinen und konzentrierte den Sturm ein paar Meter um sich herum. Legolas lächelte und öffnete die Augen. Ihm hatten schon immer die Stürme gefallen, die hin und wieder in Düsterwald waren. Es war die Kraft der Natur und er verstand sie. Die Tür wurde geöffnet und ein paar Schattenkrieger traten ein und blickten dem Schauspiel zu und blieben stehen. Legolas war einer der stärksten Magier hier und dass wusste ein jeder. Vielleicht war nur Trinity ihm gewachsen, aber das wussten sie nicht, weil es kaum Auseinandersetzungen gegeben hatte, zwischen den beiden Schattenkriegern. Sie ließen Legolas dann in Ruhe und gingen in eine andere Ecke um ebenfalls etwas Magie zu trainieren. Legolas bemerkte sie nach einigen Minuten und ließ den Sturm verschwinden und blickte ihnen schweigend zu. Nur wenige wollten von ihm etwas lernen, aber meistens konnte er es ihnen kaum beibringen. Er hatte schon oft bemerkt, dass manche Kopfschmerzen hatten, wenn er Magie wirkte. Legolas seufzte und schloss die Augen und murmelte leise etwas. Ein leichtes Erdbeeben kam von ihm aus zu den anderen Schattenelben und sie blickten erschrocken zu Anardaug. Sie wussten, dass es von ihm ausging und versuchten dieses Erdbeeben aufzuhalten. Die Schattenkrieger bündelten ihre Kräfte und versuchten diese, gegen Legolas Kraft zu wirken, doch obwohl sie zu fünft waren und er nur alleine, schafften sie es kaum das Erdbeeben aufzuhalten. Legolas merkte es und lächelte leicht, spürte zwar ihr bemühen aber er wusste von Anfang an, dass sie keine Chance hatten. Nach wenigen Minuten hörte er auf und ging zu der Gruppe hin und grinste leicht. „Das war nicht schlecht…“, meinte er und die Schattenkrieger lächelten verlegen und nickten ihm dankend. Legolas nickte ebenfalls kurz und ging dann hinaus. Er hatte genug gezaubert und wollte etwas herumgehen. Draußen angekommen begegnte ihm Chak, der ihn begrüßte. Er hatte bis jetzt kaum Gelegenheit gehabt ihm zu danken, was er nun tat. „Kein Problem…“, meinte er und winkte ab und Legolas lächelte leicht. „Wieviele sind es bereits die weg wollen?“, fragte Legolas und Chak dachte kurz nach. „Ungefähr 1 Dutzend Schattenkrieger und ein paar wenige Elben…“ Legolas nickte und seufzte. Er hatte kaum eine Ahnung wann er fliehen wollte, aber zumindest wollte er warten bis die Düsterwaldelben die Verwandlung abgeschlossen hatten. „Wir sehen uns dann…“, meinte Chak und Legolas nickte kurz und ging hinauf in sein Zimmer. Dort öffnete er die Tür und blickte hinein. Aur saß im Bett und las etwas und blickte auf und lächelte. Er trat hinein und seufzte und blickte aus dem Fenster. „Du vermisst deine Heimat, oder?“, fragte sie leise und Legolas seufzte und nickte. „Etwas schon…“, murmelte er und drehte sich um. „Du wirst es wieder sehen…“, meinte sie und stand auf und lächelte leicht. Legolas erwiderte ihr Lächeln und nickte. „Das glaube ich auch…“, meinte er und seufzte leise. „Ein Diener von Môr war hier…“, murmelte sie und blickte ihn an. „Was wollte er hier?“, fragte er und blickte sie verwundert an. „Er hat mich gefragt warum ich hier bin und was du von mir willst…“, murmelte sie und seufzte leise. Er blickte wieder aus dem Fenster und dachte nach. Aur blickte ihn an und seufzte leise und setzte sich wieder nieder. Legolas dachte nach und seufzte leise als es an der Tür klopfte. Er zog die Vorhänge zu und sagte „Herein“. Die Tür wurde geöffnet und ein Diener von Môr ging hinein. „Was wollt ihr?“, fragte Legolas den Dunkelelben und dieser blieb stehen und musterte ihn.“Ich wollt nur fragen warum die Elbin bei dir ist…?“ Legolas blickte ihn an und seufzte. „Warum wollt ihr es wissen?“, fragte er ihn nur und blickte ihn weiterhin an. „Môr wollte es wissen, weil er sich von jeder zeugungsfähigen Elbin Kinder erwartet…“, meinte er und blickte die beiden an. Legolas blickte ihn an und seufzte. „Ich werde tun was ich kann…“, sagte er nur und blickte ihn nur finster an. Der Diener nickte, verbeugte sich und ging wieder hinaus. Legolas blickte sie nur schweigend an. „Wir sollten das Beste daraus ma-chen…“, murmelte sie und blickte ihn an. „Ich weiß wie schwer es ist, aber…“ „Ich weiß was du meinst…einen Versuch ist es wert…“, meinte er nur und seufzte nur. Sie blickte ihn an und seufzte. „Es bleibt unter uns…“, murmelte sie und er nickte nur und lächelte leicht. Kapitel 35: Was sein muss, muss sein ------------------------------------ Einige Stunden später begann es allmählich zu dämmern, die Ruhe kehrte ein und sowohl Legolas als auch Aur wussten, dass sie es für ihre Flucht taten. Le-golas lauschte noch und wandte sich dann Aur zu und seufzte leise. Legolas blickte sie an und lächelte leicht und ging auf sie zu. Sanft küsste Legolas Aur und sie erwiderte es. Legolas kam sich seltsam vor, aber innerlich wusste er, dass das Band nicht mehr wirklich funktionierte. Er drängte Aur langsam zum Bett und küsste sie weiterhin. Aur hatte ihre Augen geschlossen und seufzte nur leise. Langsam öffnete Legolas ihr hemd und zog es ihr langsam aus. Aur öffne-te die Augen und blickte ihn erwartungsvoll an. Sanft strich sie ihm über die Seite, fuhr unter ihr Hemd und zog es langsam nach oben. Aur seufzte wohlwol-lend und blickte ihm in die Augen. Sie zeigten nichts und sie fühlte sich leicht enttäuscht aber würde es hinnehmen. Er schob sie sanft auf das bett und spielte mit ihrem hosenbund und küsste sie sanft. Aur lächelte und erwiderte seinen kuss und spielte mit seinem hosenbund, doch sie seufzte leise als er sie sanft ins ohr biss. Er hatte ihre hose offen und öffnete dann schließlich auch seine hose und ließ sie zu boden fallen. Er blickte sie an und küsste sie sanft bevor er mit seinen fingern ihre intimzone liebkoste. Aur seufzte leise und keuchte, als sie seine finger spürte. Legolas stieß dann sanft mit seinem finger in sie hinein und Aur stöhnte leise und reckte sich ihm entgegen, wobei der Elb sie wieder zu-rückdrückte. Langsam kam ein zweiter Finger hinzu und er merkte wie Aur sich leicht unter ihm wand. Er lächelte sanft, küsste sie sanft und spreizte ihre beine etwas. Sanft schob er sein Glied in ihre feuchte Scheide und stoppte kurz als er ein schmerzliches Wimmern hörte. Er wartete und liebkoste sie und bewegte sich dann langsam in ihr. Aur seufzte und strich ihm sanft über den Rücken und liebkoste seinen Hals. Legolas bewegte sich langsam immer schneller und Aur ging mit ihrem Becken zu ihm um ihn intensiver zu spüren. Es dauerte nicht mehr lang und Legolas kam mit einem verzögerten Stöhnen in ihr, das von Aurs Stöhnen begleitet wurde. Erschöpft ließ er sich auf die Knie sinken und blickte Aur aus dunkelblauen Augen an, die ihn nur anlächelte und erschöpft ins Bett legte. Legolas stand dann auf und lächelte leicht, zog sich wieder an und merkte wie sie eingeschlafen war. Dann ging er hinaus um sich etwas die Beine zu vertre-ten. Kapitel 36: Bitterer Verrat --------------------------- Legolas ging durch die Gänge und dachte nach, merkte nicht wie die meisten Dunkelelben und Schattenkrieger im nachblickten. Ein Tumult vor ihm veran-lasste ihn zum Stehnbleiben. Er ging dann gemächlich auf ihn zu und erkannte wie zwei Schattenkrieger einen ihrer Art hinter sich herschleppten. Er blickte sich um und schüttelte den Kopf leicht, aber schaute sich das Gesicht des Schat-tenkriegers genauer an. Er erstarrte und erkannte ihn. Es war Drizzt, dessen Dorf er vor knappen zwei Wochen verschont hatte. Der Schattenkrieger namens Drizzt wehrte sich verbittert weiter und bemerkte den Elben. Er hörte Schritte neben sich und blickte Trinity an, der die beiden Krieger und den Abtrünigen begrüßte. Er lächelte schelmisch und wies die beiden an dass sie ihn in die Fol-terkammer bringen sollten. Legolas blieb ruhig stehen und folgte den drei Schat-tenkriegern und Trinity mit Blicken. Nachdem sie außer Sichtweite waren, ging er so schnell wie er unauffällig konnte hinauf. Oben angekommen klopfte er an Dagnirs Tür und wartete einfach einmal. Nach einiger Zeit öffnete Dagnir die Tür und blickte den Elben an. „Anardaug was ist los?“, fragte er und konnte förmlich spüren wie aufgelöst der Elb war. „Sie haben den Elben den ich drau-ßen verschont habe...“, meinte er während er hineinging. Dagnir blickte ihn an. „Bist du dir sicher?“, fragte er und schloss die Tür. Legolas nickte und seufzte. „Was ist wenn sie herausfinden, dass ich gar nicht das Dorf zerstört habe?“, fragte er und blickte ihn an. „Ich weiß es nicht...aber wir sollten abwarten was passiert...und du solltest dich normal benehmen...sonst kommen sie nur noch schneller darauf...“, meinte er und Legolas nickte leicht. „Dann werde ich am besten gehen...“, meinte er und Dagnir hielt ihn noch auf. „Du kannst auf jeden von uns zählen wenn Trinity dir irgendwas antun will...“, meinte er und Legolas lächelte leicht und nickte. Schließlich ging Legolas wieder hinaus und dachte nach. In der Folterkammer waren Trinity, zwei weitere Schattenkrieger und der bereits gefesselte Schattenkrieger, namens Drizzt. „Nun...ich dachte du seist tot?“, frag-te Trinity und blickte den Elben an. „Ihr habt mein Dorf zerstört, ja, aber der Amateur hatte nicht nach mir gesucht...aber ich weiß wie er aussieht...“, „Das dürfte nicht so schwer sein...“, meinte Trinity und blickte ihn an. „Aber warum habt ihr ihn dann nicht getötet, wenn er vor euren Augen euer Dorf zerstört hat?“, fragte Trinity lauernd. „Ich hielt es nicht für nötig ihn zu töten...ich dachte ich komme persönlich und töte euch alle...“, knurrte er und stieß sich leicht mit den Füßen ab. „Du willst uns drohen?“, fragte er und lachte leise und winkte die beiden Krieger her. „Richtet alles her um ihn ein wenig zu foltern...ich glaube ihn nicht...“ Die beiden Krieger nickten und gingen aus dem Raum, zurück blie-ben Trinity und Drizzt. „Willst du mir nicht die Wahrheit sagen?“, fragte er und Drizzt knurrte: „Das war die Wahrheit...“, meinte er und schließlich ging Trinity nun auch aus dem Raum. Legolas ging durch die Gänge und blickte dann auf als er Trinity wahrnahm. „Da bist du ja Anardaug...“, meinte er und lächelte leicht. „Was willst du?“, fragte er und blieb stehen. „Darf ich mit dir sprechen?“, konterte der Schatten-krieger. „Worüber?“, fragte Legolas vorsichtig und blickte den gegenüber an. „Es geht um das Dorf das du zerstört hast? Hast du da keinen Schattenkrieger bemerkt?“, fragte Trinity und Legolas schüttelte den Kopf. „Mein Auftrag laute-te zerstöre das Dorf und nicht suche nach einem Abtrünnigen...“ „Ich sag ja nichts mehr...“, meinte Trinity und blickte ihn an. „Ich wollte nur sichergehen das du von ihm nichts wusstest...“, meinte er und drehte sich um und ging den Gang entlang. Anardaug blieb stehen und blickte ihm nach bis er hinter der Biegung ver-schwunden war. Er seufzte und ging zu seinem Zimmer um etwas ruhe zu fin-den. Er bemerkte das Aur noch immer schlief und lächelte sanft. Schließlich wollte er sie nicht wecken und verließ dann den Raum um etwas herumzugehen. Er lief durch die Gänge und ließ seinen Gedanken freien lauf. Er hatte ein mul-miges Gefühl bei der Sache das Drizzt hier zu sein scheint. Legolas wusste nicht welche Mitteln Trinity benutzte um das herauszufinden was er wollte, aber si-cher würde er alles aus ihm herausbekommen und dann würde er ihn suchen und es aus ihm noch herausprügeln lassen. Er schauderte bei dem Gedanken und ging zu den Ställen hinunter. Der Aufpasser kam auf ihn zu und fragte Legolas was er hier wolle. Anardaug blickte ihn gelassen an und lächelte leicht. „Ich wollte mir nur die Gegend anschauen...ob noch immer alles friedlich ist...“ Der Drow nickte und ließ ihn passieren. Legolas ging durch die Stallreihen und ent-deckte seinen Hengst und sattelte ihn in Ruhe. Dann führte er ihn hinaus und stieg auf und ritt mit ihm hinaus aus dieser Festung. Währenddessen folterten Trinity und seine zwei Gefolgsleuten Drizzt um etwas zu erfahren. Sie hatten den Gefangen mit dem Rücken, die Hände gefesselt, an der Wand aufgehängt. Trinity blickte Drizzt an und fragte zuerst einfache Fra-gen: „Kanntet ihr denjenigen, der eurer Dorf verbrannt hatte?“ Drizzt knurrte nur und schüttelte den Kopf. Trinity, der ihm und Anardaug nicht glaubte, seufz-te und winkte einen mit einer Peitsche her um ihn etwas zu quälen. Dieser be-gann Drizzt auf die Brust und Bauch zu peitschen. Jedoch begann er langsam zu zucken und zu knurren. Trinity hob den Arm und der Peitscher hörte auf. „Kannst du mir jetzt meine Frage beantworten?“ Drizzt fauchte: „Ich kenne eu-ren dämlichen Versager nicht...“ Trinity seufzte: „Doch ihr habt ihn erkannt, oder?“, fragte er grinsend. „Ich kenne hier in diesem verdammten Mauerwerk außer dir, du Möchtegern-Drow, niemanden.“ Für diese Antwort bekem der ge-fesselte einen Schlag in den Magen. Er stönte leise vor Schmerzen auf. „ich warne dich, so etwas nicht noch einmal zu sagen...“, knurrte Trinity und Drizzt murrte leicht. „Entweder du gibst mir die Antworten, oder ich werde in deinem Gedächnis schnüffeln.“ „Das wagst du nicht...“, schrie er ihm entgegen. „Doch...“, sagte er und kam ihm entgegen. Drizzt der Panik hatte, dass sie noch mehr herausfinden konnten, begann zu sprechen. „Ich habe ihn versucht abzzu-halten, aber er wollte es gar nicht zerstören...er ließ mich laufen...“ Trinity blick-te ihn überrascht an und seufzte. Er hatte es doch gewusst, dachte er und winkte die beiden her. „Bringt ihn in eine Zelle und dann bringt mir Anardaug...“, herrschte Trinity sie an. Die beiden nickten, gingen zum Gefangen, lösten seine Fesseln und bachten ihn in eine Zelle. /Legolas, wo immer du bist, versteck dich.../ hörte Legolas Dagnirs Gedanken. Er war einige Zeit draußen geritten und wollte eigentlich heimkehren. Er hielt den Hengst an und fragte nach. /Was ist los?/ /Drizzt hat geredet...Trinity lässt dich suchen.../ Legolas seufzte und drehte wieder um. Er breschte mit seinem Pferd tiefer in den Wald hinein. Zum Glück kannte er das Gelände halbwegs und so wusste er, wo es einige Höhlen gab. Einige Stunden später, es wurde langsam dunkel, hatte er eine leicht zu verteidi-gende Höhle entdeckt, stieg vom Hengst ab und schickte ihn wieder zurück. In der Zwischenzeit waren sämtliche Elben aus der Festung auf der Suche nach ihm. Legolas ging in die Höhle hinein, suchte nach einem Spalt um sich zu ver-stecke. Einige Minuten später hatten einige Drows seinen Hengst entdeckt und ritten in diese Richtung, aus dem das Pferd kam, weiter. Schon bald hörte Legolas einige Pferde und deren Reiter, die von ihren Reittieren abstiegen. Legoals drängte sich weiter in den Spalt und zog seinen Dolch aus seinem Gürtel. Einige Elben gin-gen vorsichtig in die Höhle hinein, die anderen warteten draußen. Der Elb schloss die Augen und atmete kaum hörbar, um besser zu hören. „Verdammt, er kann hier überall sein...Die Höhle ist groß...“, hörte Legolas einen Elb fluchen. „Hör auf zu maulen und schau dich um. Er kann nicht weit sein. Legolas seufzte kaum hörbar und öffnete die Augen wieder. Langsam tauchten zwei Dunkelel-ben in seinem Blickfeld auf. Sie schienen aber nicht sehr genau zu schauen. Ei-nige Minuten später kehrten sie zurück nach draußen. „Wir sehen ihn nicht, stürzen wir die Höhle ein, dann können wir sicher sein, dass er nicht drinnen war.“, meinte einer und die anderen nickten. Legolas hörte nach einiger Zeit ein tiefes Grummeln und er versuchte schnell aus seinem Spalt hinauszukommen, bevor die Anderen die Höhle komplett zum Einsturz bringen würden. Das Grummeln wurde lauter und er spürte die ersten große Steine von der Decke krachen, als er den Spalt verließ. Er drehte sich noch kurz zum Ausgang um, sah das die anderen ihn sahen und lief tiefer in die Höhle hinein, weg von den fal-lenden Steinen, auch wenn die Chance zum Überleben in einer Höhle, die er nicht kannte, gering war. Langsam verebbte das Grollen und Poltern hinter ihm und er schöpfte erstmal Atem, bevor er einen Ausgang suchen wollte. Legolas begann sich in der Höhle umzublicken. In der ganzen Höhle war ein zwielichtiges Licht, in dem er halbwegs was erkannte. Seufzend ging er tiefer in die Höhle hinein, hoffte dass es noch einen zweiten Ausgang gibt. Die Dunkelelben lachten und stiegen auf ihre Pferde um zurückzureiten. Höchstwahrscheinlich war er tot, dachten sie, oder er wird bald sterben. Im Lau-fe des Abends kamen alle wieder zurück zur Festung. Die kleine Gruppe, die Legolas gesehen hatte, ging auf Trinity zu. „Wir haben ihn nördlich von hier in einer Höhle gesehen...“ „Wo ist er?“, schnappte Trinity sofort. „Er kam aus ei-nem Spalt, als wird die Höhle einstürzen ließen...“, meinte der Drow und Trinity grinste. „Das habt ihr gut gemacht...“, meinte er und ging weg. Dagnir, der die-ses kurze Gespräch belauscht hatte, seufzte leise. /Legolas?/, versuchte er ihn zu erreichen. /Dagnir, was gibt es?/, fragte der Angesprochene. /Alles in Ordnung bei dir?/ /Ja, könnte nur langsam was zu essen vertragen, aber sonst geht es mir ganz gut/ Dagnir seufzte erleichtert. /Sag mir wenn du aus der Höhle draußen bist, dann geb ich dir was/ /Mach ich/ Nach diesem Gespräch ging Dagnir wie-der zurück zu Perlae, die bereits im letzten Monat schwanger war. Nachdem Legolas mit Dagnir geredet hatte, versuchte er, den Hunger ignorie-rend, einen Ausgang zu suchen. Sein feines Gehör ließ ihn ein fernes Plätschern hören. „Wenigstens Wasser habe ich hier“, dachte er und lief erstmal in Rich-tung des Wasserplätscherns. Nach wenigen Minuten tauchte er in einer geräu-migen Höhle auf, von der Decke tropfte regelmässig Wasser und die Pfütze am Boden wurde nur sehr geringfügig größer. „Da werde ich alt bis ich genug Was-ser zum Trinken habe...“, murmelte der Elb zu sich. Dann blickte er sich genauer um und seufzte. „Welchen von diesen drei Gängen nehme ich mir als erstes vor?“, fragte sich der Elb. Dann entschied er sich für den mittleren Gang. Nach einigen Schritten stieg der Weg langsam an. Nach wenigen Minuten erkannte er, dass es langsam immer heller wurde. Legolas seufzte erleichtert und ging nun etwas schneller. Er erreichte den Ausgang, erkannte aber noch rechtzeitig die Gruppe der Orks, die davor lagerte, jedoch hatten sie ihn bereits gesehen. Die 4 Orks ergriffen ihre Waffen gleichzeitig wie der Elb und liefen auf ihn zu, doch Legolas schnellte nach vorn und tötete den ersten innerhalb von einigen Sekun-den. Die restlichen drei Orks begannen etwas koordinierter den Elben anzugrei-fen, so dass jener langsam in Bedrängnis kam. Legolas griff nun den vor ihm stehenden Ork an, wich dem rechten Ork aus, wurde aber von dem linken an der Schulter getroffen. Durch die Drehung des Angriffs tötete er den vor ihm ste-henden Ork, erwischte den rechten am Arm und zischte als der Schmerz in sei-ner Schulter aufflammte. Wütend wie der Elb nun war, setzte er dem verletzen Ork nach, bis auch dieser fielund er dem letzten Ork nachsah, als dieser floh. Legolas seufzte leicht und holte sich von den toten Orks noch zwei Dolche, ei-nen Bogen mit einem vollen Köcher und die Nahrungsüberreste. Zwei volle Feldflaschen fand er in dem etwas entfernten, nun leer stehenden Lager, sowie eine grobledrige Decke. Aus einer zweiten Decke schnitt er ein Stück heraus und verband sich damit etwas ungeschickt die Schulter. Mit seiner neuen, etwas mickrigen Ausrüstung machte er sich auf den Weg. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)