Warum darf ich nicht lieben wen ich will? von legolinchen ================================================================================ Kapitel 22: Das Verlobungsfest mit Folgen ----------------------------------------- Es war früher morgen, als Thranduil, Elrond und Glorfindel, sowie Ithil und Thôr im Speisesaal aßen. Alle sprachen nur wenig, besonders Ithil blickte immer wieder zu dem leeren Sessel ihres Bruders. Noch nicht einmal einen Tag weg und ich vermisse ihn..., dachte Ithil und seufzte. Thôr merkte es und blickte sie fragend an. Auch ihm fehlte der Prinz, denn schließlich kannten sie sich von klein an, hatten immer wieder Scherze getrieben und waren meist zusammen unterwegs, was meist die Unzufriedenheit von Curunir und Thranduil auf sich zog. Nach einigen Minuten kam eine Wache in den Saal, verbeugte sich kurz und sagte: "König Thranduil...die Gefolgschaft aus Lorien ist eingetroffen..." Thranduil gab einen Wink und nickte. "Wir kommen gleich...", meinte er und blickte zu Elrond und Glorfindel, sowie zu den beiden jungen Elben und sie standen auf, um die Gäste zu begrüßen. Ithil und Thôr gingen hinter den drei Erwachsenen und schwiegen. Draußen im Palasthof des Düsterwaldes waren sie schon versammelt. Galadriel und Celeborn, deren Tochter Kairin. Dann waren noch die Zwillinge aus Bruchtal und Malluin, die ziemlich verloren aussah. Auch noch die beiden fremden Elben Eiglos und Nimloth standen etwas abseits der Gruppe. "Mae govannen (Willkommen) Galadriel, Celeborn und Kairin...Malluin, Elladan und Elrohir...", begrüßte Thranduil die Anwesenden. Die Gäste verbeugten sich kurz und die junge Elbin hielt Ausschau nach ihrem Geliebten, fand ihn aber nicht. Thranduil blickte kurz zu Galadriel, die nur nickte und so dem Düsterwaldkönig signalisierte, dass sie es weiß. Er trat kurz nach vorne und blickte Malluin an. "Malluin...darf ich kurz mit dir sprechen?", fragte er leise und die Elbin blickte auf und nickte. Zaghaft gingen die beiden ungleichen Elben ein Stück des Weges u den Gärten. "Wo ist Legolas?", fragte sie leise, man konnte ihre Angst in ihrer Stimme hören. "Ich weiß nicht wo ich anfangen soll, aber ich möchte, dass du mir zuhörst, was ich dir zu sagen habe...", begann Thranduil und blickte sie an. Sie nickte zaghaft und Thranduil fuhr fort. "Wir haben...von Eiglos und Nimloth erfahren, dass ein Elbenprinz entführt wird...von Dunkelelben...und dass sie ihn selber, mithilfe eines Giftes, zu ihresgleichen machen..." Thranduil merkte, wie sich die junge Elbin anspannte und fuhr fort: "...gestern war Legolas unterwegs zu einem Stützpunkt, mitsamt des Heerführers und 11 Begleitern, aber er kam nicht zurück..." Malluin blickte ihn an. In ihren Augen standen Tränen. "Wir alle hoffen, dass jenes Schicksal ihn ereilt hat, ihn zu uns zurückführen wird...aber wir haben keine Ahnung...wir haben in Lorien darüber gesprochen...alle bis auf ihr...weil wir es euch nicht sagen konnten..." Malluin weinte still und blickte zu Boden. "Es tut mir leid, dir diese Nachricht zu sagen...aber ich möchte, dass wenn du es willst, hier in Düsterwald bleibst...und du nicht aufhörst daran zu hoffen...das Legolas wieder zurückkehrt..." Malluin blickte ihn an. "Warum...ich denke...", flüsterte sie, aber Thranduil legte ihr seinen Finger auf die Lippen. "Ich war dagegen...aber ich habe eingesehen, dass es ein Fehler wäre...du wirst immer willkommen sein...als zukünftige Königin und als Gefährtin von Legolas...", sagte Thranduil und Malluin konnte nicht anders, als ihn zu umarmen und zu weinen. Thranduil, nicht minder überrascht, nahm sie in den Arm und wiegte sie leicht. Er wusste, dass sie jemanden brauchte, der ihr half. So standen sie einige Minuten reglos und schweigend herum, bis sich Malluin löste. "Verzeiht...König Thranduil...", murmelte sie und wischte sich die Tränen weg. "Vergiss es...du darfst es...und du kannst jederzeit zu mir kommen und lass die Höflichkeiten weg...", sagte er und zeigte ein leichtes Lächeln. Sie blickte ihn an und nickte leicht. "Kann ich nachdenken?", fragte sie zögerlich und Thranduil nickte. "Ich lasse dir ein Zimmer herrichten...und du kannst in den Palastgarten...wenn du willst...", flüsterte er und sie nickte. Thranduil lächelte und strich ihr über die Haare, was eher als Beruhigung gedacht war, doch Malluin zuckte leicht zusammen. Der alte König seufzte und führte sie zu den Gärten, wo sie sich auch schon einen Platz suchte, um nachzudenken. Der König wusste, wie wichtig Zeit für sie jetzt war, denn sie musste sich über einiges klar werden, was ihre Zukunft anbelangt. Leise ging er wieder zurück zu den anderen. Galadriel und Celeborn, sowie Elrond und Glorfindel haben den Zwillingen von Bruchtal von den Geschehnissen erzählt. Sie wirkten auch verstört und verstanden die Erwachsenen nicht. Erst als Thranduil ohne Malluin zurückkehrte, fassten sie sich wieder und blickten sich um, gesellten sich zu Ithil und Thôr. "Wo ist Malluin?", fragte Elrond und Thranduil murmelte nur: "Bei den Gärten...sie will nachdenken...", meinte er und die beiden anderen Hoheiten und Glorfindel nicken. Mittlerweile waren die jungen Elben ebenfalls verschwunden, um einiges zu bereden. Malluin saß in Gedanken versunken im Garten und lehnte an einem Baum. Sie blickte in den Himmel und sie konnte es nicht verhindern, dass ihr Tränen herab liefen. Sie hatte sich die ganze Zeit gefreut ihn endlich wieder zu sehen. Und jetzt? Es war so wie in Lorien. Sie fühlte sich allein und dennoch hatte sie hier bessere Gesellschaft. Immerhin nahm Thranduil sie auf, gestattete ihr Legolas zu lieben...eventuell auch zu heiraten...und jetzt ist er fort...für unbestimmte Zeit. Sie stützte ihren Kopf auf ihren angezogenen Knien und seufzte. Es war ungerecht, sie damit zu bestrafen. Hatte sie nicht schon genug gelitten? Warum war die Welt so grausam? Warum kann er nicht hier sein...? Sie war in Gedanken versunken und blickte sich um. "Hab keine Angst...er wird wieder kommen und er wird dich nie vergessen...?", flüsterte eine Stimme neben ihr. Sofort blickte sie zu der Stimme und erblickte Galadriel. "Es schmerzt so sehr...ich will zu ihm...", flüsterte sie leise und starrte auf den Boden. Galadriel ließ sich nieder und strich ihr über die Haare. "Ich weiß, wie du dich fühlen magst...aber du musst stark sein...möge es lange dauern...er wird immer bei dir sein...in Gedanken und in deinem Herzen...", flüsterte sie und Malluin nickte. "Danke...aber warum hat Thranduil sich so schnell entschieden...ich dachte er hätte etwas dagegen?", fragte sie und Galadriel lächelte. "Er wusste es bereits, dass er entweder seinen Sohn verlieren würde und ihn nie mehr glücklich sehen würde, oder eure Liebe akzeptiert, seinen Sohn und eine schöne Schwiegertochter zu haben und ihn glücklich zu sehen...ich denke er hat sich für euch entschieden, weil er seinem Sohn lange nicht ein guter Vater war..." Malluin nickte und blickte sie an. "Ich verstehe...", murmelte sie und blickte zu Boden. "Wir werden alle noch einige Tage hier bleiben...du kannst mit allen von uns reden...wir alle helfen dir..." Malluin nickte und blickte Galadriel nach. Wieder weinte sie leise, jeder wollte ihr helfen, aber sie...sie wollte nur ihn an ihrer Seite. "Legolas...wo immer du bist, komm zu mir zurück...", flüsterte sie, bevor sie die Augen schloss und den Anhänger von ihm in den Händen hielt. Ruckartig hielt der Wagen an. Die Elben waren nach der Reihe erwacht und schwiegen. Sie alle mieden es ihren Prinzen anzusehen, hatten sie doch schließlich versagt ihn zu befreien. Legolas merkte es und schloss die Augen. Er hörte einige Stimmen und schließlich wurde die Tür aufgemacht. Ein Elb nach dem anderen wurde hinausgebracht und zwei Elben bewachten sie. Sie entfesselten ihre Füße und Hände, gaben ihnen ein wenig zu essen und zu trinken und bewachten ihre Bewegungen. Der Prinz nahm das Essen und aß ein wenig, beobachtete die Elben, die ihn bewachten. Er drehte den Kopf und Sâdh kam zu ihm. "Wie fühlst du dich?", fragte er und Legolas schwieg. "Antworte mir...ich brauche euch, aber in einem guten Zustand...", murrte er und die beiden Bewacher schritten einige Schritte zurück. "Mir geht es soweit gut...", knurrte er und funkelte ihn an, aß sein trockenes Brot weiter. "Dann ist es gut...", sagte er, kniete sich zu ihm nieder und riss den Ärmel seines Hemdes ab, betrachtete seine Wunde und seufzte. "Holt mir etwas Wasser...", murmelte er und blickte einen Bewacher an, der nickte und verschwand. Legolas war verwirrt und versteifte sich, bei seiner Nähe. Der Schmerz war wieder aufgeflammt und er stöhnte nur leise. Nach kurzer Zeit kam der Elb wieder zurück und gab ihm eine Schüssel von Wasser. Sâdh nickte, ließ ein Pulver ins Wasser und verteilte es kurz mit seiner Hand. Dann nahm er ein Tuch, tauchte es ein und wischte über die Wunde. Legolas biss sich auf die Zähne, denn der Schmerz flammte viel schlimmer auf als er erwartet hatte. Sâdh ließ das Tuch oben, nahm einen Verband und legte es ihm an. Legolas blickte ihn durch einen Schleier von Schmerzen ab. Sâdh grinste nur leicht und ließ ihn zurück. Legolas blickte ihn an, sah wie sein Gesicht verschwand und flüsterte noch: "Was...tust du?" Sâdh hatte seine Worte verstanden und schüttelte den Kopf. "Es wird alles gut...es wird bald vergehen...", sagte er und verschwand, kurz darauf fielen Legolas die Augen zu. Dagnir stand schon die ganze Zeit in der Nähe des Prinzen und beobachtete ihn. Er wurde von Môr beauftragt die Gruppe zu begleiten. Er konzentrierte sich auf den Prinzen und seufzte. Wie kann man ihn nur solche Schmerzen zufügen..., fragte er sich leise und schloss kurz die Augen. Sein Blick schweifte durch das Lager und er erblickte die anderen Elben. Sie hatten das Schauspiel angesehen und in ihrem Blick war Hass und Wut. Dagnir schluckte und blickte wieder zu dem Prinzen. Sie würden etwas Unüberlegtes tun, dass wusste der Dunkelelb und seufzte. Er hatte im Gefühl, dass es heute zu einem Blutvergießen kommt. Er war schließlich der einzige Elb, der anders war. Er könnte leicht mit diesen Elben fertig werden, aber die anderen nicht. Schließlich kam das was kommen musste. Ein Elb, höchstwahrscheinlich eine höher gestellte Wache, sprang auf die Füße und schlug die beiden Elben zusammen. Schließlich erwachten die restlichen Elben auch aus ihrem Gefangenendasein und sprangen ihre Wachen an. Sâdh, Delu und Muil waren nicht zu sehen und Dagnir wollte dies beenden. "Hört auf...", sagte er, stoppte die Wache bei Legolas und deutete auf ihn. Die Waldelben blickten ihn an und wichen ein paar Schritte zurück. Die Dunkelelben waren wieder auf den Beinen und packten sie an den Handgelenken und fesselten sie erneut. Dagnir seufzte und schloss kurz die Augen. Er hatte es geschafft ihren Hass und ihre Wut zu bändigen. Die Waldelben seufzten und wussten selber nicht was gerade passiert war und saßen auf ihren Hintern, ihre Bewacher waren nun aufmerksamer. Dagnir blickte sich um, lauschte der Natur und blickte zu dem Prinzen, der leise stöhnte. Er kniete sich nieder und schüttelte ihn. Schließlich öffnete der Prinz matt seine Augen und blickte auf die Gestalt in dem schwarzen Kapuzenumhang. "Wer?", fragte er leise, spürte die Bösartigkeit, doch auch wieder eine freundliche Aura. "Dagnir...", flüsterte der Dunkelelb und musterte ihn. "Könnt ihr eure Schulter bewegen?", fragte der Dunkelelb den Prinzen, der es versuchte, aber stöhnend abbrach. Dagnir schüttelte den Kopf und stand wieder auf, blickte auf seinen zweiten Artgenossen und deutete auf die Waldelben. Dagnir wollte alleine mit dem Prinzen sein. Der Dunkelelb wollte protestieren, sah es aber ein, dass der Prinz kaum in der Lage war, sich zu bewegen und ging zu den anderen. Legolas folgte ihm und blickte auf den Dunkelelb. "Dagnir...kann ich was zu trinken haben?", fragte er und der Dunkelelb nickte leicht, kramte in seinem Umhang und holte etwas zu trinken hervor. "Hier...", sagte er und gab es ihm, hockte sich wieder nieder. Legolas nahm die Flasche an und trank ein paar Schlucke, bevor er die Gestalt vor ihm musterte. "Warum nimmst du deine Kapuze nicht ab?", fragte der Prinz und Dagnir blickte ihn an. "Die Sonne würde mich blenden...es ist mein eigener Schutz...", sagte er und schien zu lächeln. Der Ausdruck des Prinzen war verwirrt. "Warum? Die anderen...haben auch keine Kapuze auf?", fragte der Prinz erneut und Dagnir seufzte. "Sie sind anders als ich...", begann er und blickte sich noch einmal um. "Ich denke ich war früher ein Waldelb...aber sicher bin ich mir nicht...weil ich in einer finsteren Burg aufgewacht bin. Man hatte mir ein Gift gegeben, dass mich zu so einem machte..." Legolas blickte ihn an und nickte. "Sie werden es mit uns auch machen, oder?" "Ja...aber du wirst anders sein...soweit ich mich mit Perlae über dich unterhalten habe...", flüsterte Dagnir und Legolas nickte. "Was passiert alles...?", fragte er und Dagnir blickte ihn an. "Man wird dir auch das Gift geben, so wie alle anderen der 7 Waldelben auch, aber du wirst anders...und Perlae...die Tochter von Môr und Düril, und ich werden dir helfen...deine Erinnerungen zu behalten und fliehen zu können...solange du uns vertraust und uns ebenfalls hilfst, weg zu kommen..." Legolas nickte. "Danke...", flüsterte und Dagnir stand wieder auf, da er ein Rascheln hörte. "Das bleibt unter uns...", flüsterte er noch und merkte noch wie der Prinz nickte und die Augen schloss. "Die Elben zurück in den Karren...wir reiten weiter...", hörten sie Muils Stimme und Dagnir nahm den Prinzen hoch, ging zum Karren. Die restlichen wurden ebenfalls gepackt und in den Karren geworfen, Legolas hingegen wurde von Dagnir sanfter behandelt und nicht wieder gefesselt. Dann wurde die Tür wieder verschossen. Malluin saß bis zum späten Nachmittag im Garten. Schließlich wurde es etwas kühler und sie stand auf, um in den Palast zu gehen. Keiner war zu ihr gekommen und sie genoss förmlich die Ruhe. Schließlich erblickte sie einen Diener. "Könntet ihr mir mein Zimmer zeigen?", fragte sie leise und die Dienerin nickte. "Ihr seid Malluin, oder?", fragte sie sicherheitshalber nach und als die Elbin nickte, lächelte sie und ging mit ihr durch die Gänge. "Zwei Türen weiter ist Ithils Zimmer und am Ende des Ganges liegt das Zimmer von König Thranduil...", sagte die Dienerin und stellte sich auch noch vor. "Ich bin Samarie, eure neue Dienerin." "Es freut mich...", sagte sie lächelnd und nichts schien an ihren Kummer zu erinnern. "Wenn ihr irgendetwas braucht...ruft mich einfach...mein Zimmer liegt gegenüber von eurem...", meinte sie und verschwand in ihrem Zimmer. Malluin trat in ihr Zimmer und staunte. Es war größer, als das von ihrem in Lorien. Es war sogar schöner und aufwendig geschmückt. Ein großes Bett stand inmitten des Zimmers, ein großer Schrank stand an einer Wand und eine Tür, führte zum Badezimmer. Sie blickte kurz in den Schrank und fand einige schöne Sachen, die nicht ihr gehörten. Wahrscheinlich weil ich die Gefährtin von Legolas bin..., dachte sie und musste lächeln. Selbst einige bequeme Hosen und Hemden waren in ihrem Schrank. Sie schloss ihn wieder und blickte durch die Tür ins Badezimmer. Erstaunt blickte sie sich um. Sie war groß, sehr groß, war mit allerhand Kästen, Töpfe und Pflanzen geschmückt und verströmte den Duft, den sie an ihm gerochen hatte. Sie musste unweigerlich lächeln. Dann erblickte sie eine weitere Tür und ging darauf zu, wollte sie schon öffnen, als sie eine Stimme hinter ihr hörte. "Das ist Legolas Zimmer...adar wollte, dass du jederzeit zu ihm kannst, wenn er wieder da ist..." Sie drehte sich um und erblickte Ithil bei ihrer Zimmertür stehen. "Verstehe...", flüsterte sie und senkte den Boden. Die junge Prinzessin ging auf sie zu und seufzte. "Mach dir das Leben nicht schwer...er kommt...er hat es immer versprochen...", murmelte sie und Malluin nickte. "Es...tut nur weh...zu wissen, dass wir uns in Lorien das letzte Mal gesehen haben...", flüsterte sie und Ithil nickte. "Es ist schwer...aber wie ich sehe, hast du Legolas Anhänger...", meinte sie und deutete auf den Anhänger. "Ja...was ist so besonderes daran?", fragte sie und Ithil lächelte. "Es war das letzte was er von unserer naneth (Mutter) bekommen hatte, kurz bevor sie starb...nur ich war noch zu jung...", meinte sie und seufzte. Er blickte Ithil an und sie sprach weiter. "Er hat sie nie weggelegt...nur immer getragen...und er hat sie gehütet, wie sein eigenes Leben..." "Warum?", fragte Malluin und Ithil zuckte mit den Schultern. "Er hat nur gesagt, dass er sie vermisst...dass Vater sie vermisst...und sich deshalb so wenig um uns gekümmert hat..." Malluin nickte. "Komm...wir werden bald zu Abend essen...und du sollst mal ausprobieren, ob die Kleider passen...", meinte Ithil und zog sie hinter sich mit. Malluin lachte und beide blieben vor dem Schrank stehen. "Ich hatte aber nur selten Kleider an...", murmelte sie und blickte zwischen den Kleidern hin und her. "Wohl eher nie, oder?", fragte Ithil und blickte sie von der Seite an, als sie schließlich nickte. "Das wird sich ändern...aber ich bin auch nicht anders...ich mag auch keine Kleider...", sagte sie und beide fingen an zu lachen. "Welche Farbe hättest du gern?", fragte nun Ithil ernst und Malluin entschied sich für ein grünes, das weiter unten immer dunkler wurde. Ithil lächelte und half ihr beim Anziehen, denn die Bänder konnte man nur mit Hilfe eines zweitens zubinden. Langsam aber doch saß das Kleid gut und Malluin bewunderte sich im Spiegel. "Ich...sehe fantastisch aus...", murmelte sie und Ithil nickte. "Ja...bezaubernd..."; meinte sie und seufzte. "Jetzt müssen wir nur noch deine Haare machen...", murmelte sie und seufzte. "Ich hol Samira, ich sollte mich auch noch anziehen...", meinte sie und Malluin nickte und sie verschwand. Kurze Zeit später tauchte Samira auf und ging zu ihr. "Wie wollt ihr eure Haare, Herrin?", fragte sie und Malluin blickte sie an. "Geflochten...aber so, dass sie mir nicht ins Gesicht stehen...", sagte sie und Samira lächelte, begann ihre Haare zu bürsten und zu flechten. Nach einer knappen Stunde war sie fertig und Malluin blickte sich in den Spiegel. Sie lächelte und blickte zu Samira. "Ihr seht wunderschön aus...", sagte sie und lächelte. Kurze Zeit später tauchte Ithil wieder auf, in einem hellbraunen Kleid. "Bist du fertig?", fragte sie und Malluin nickte. "Klar...", sagte sie und die beiden Elbinen gingen Richtung Speisesaal. Es saßen bereits die Hoheiten Galadriel, Celeborn, Elrond und Thranduil am Tisch. Sie drehten ihre Köpfe und blickten die beiden Elbinen an. "Guten Abend Malluin, Ithil...",sprachen die drei und Thranduil nickte nur zum Gruß und lächelte. Malluin seufzte und so dirigierte Ithil sie zu ihrem Platz, der neben ihr war und normalerweise Legolas Platz war. Thranduil blickte sie an und fragte sie: "Gefällt dir bis jetzt alles?" Malluin blickte ihn an und nickte. "Habt dank...ich weiß nicht was ich sagen soll, aber es ist wunderschön...", flüsterte sie und Thranduil lächelte. "Freut mich zu hören...", meinte er und aß langsam weiter. Malluin musterte erstmal das Essen, bevor sie sich etwas nahm und auch begann. Galadriel und Celeborn beobachteten sie unbemerkt und die alte Elbin stellte fest, dass sie voll Trauer und Schmerz war, aber nicht ausstrahlte. Schließlich tauchten auch die restlichen Elben auf. Thôr, Elladan, Elrohir und Glorfindel kamen lachend zurück. Sie begrüßten knapp die Anwesenden und setzten sich dann an den Tisch. Legolas saß schweigend dort, wo Dagnir ihn abgesetzt hatte. Die restlichen Elben tuschelten leicht und das merkte Legolas, ignorierte es aber. Er hatte die Augen geschlossen und dachte an Malluin, die mittlerweile schon längst in Düsterwald angekommen sein müsste. Ein Tag war es mittlerweile her, dass er entführt wurde, niemand suchte ihn wie es aussah. Die Schmerzen waren wieder weniger geworden und darüber war er froh, trotzdem bewegte er sich kaum. Es bahnte sich eine Träne der Trauer von seinem Auge über die Wange. Er vermisste sie, es tat ihm weh, dass sie nicht bei ihm war. Er registrierte eine Bewegung neben ihm und drehte seinen Kopf leicht. "Was ist los Taw?", fragte Legolas und der Elb seufzte. "Nichts...nur der Dunkelelb, der bei dir war...hat irgendwas besonders an sich..." "Ich weiß...ich habe es ebenfalls bemerkt...", meinte er und drehte sich wieder weg. "Was wollen sie von uns?", fragte Taw doch Legolas schüttelte den Kopf. "Ich weiß es nicht...aber anscheinend wollen sie uns alle lebend...", meinte er und schloss die Augen. "Verstehe...", meinte Taw und schien sich wieder zu den anderen zu verziehen, um mit ihnen zu flüstern. Legolas seufzte und öffnete die Augen. Leise flüsterte er Worte: Traurig ist mein Herz, meine Seele die schmerzt. Ich fühle mich sehr allein, kann nicht wirklich glücklich sein. Im Gedanken sehe ich in deinen Augen, verliere mich, ich liebe dich. Noch einmal möcht ich dich berühren, das Zittern in mir spüren. Einen Kuss von dir, eins sind wir. Eine Träne findet ihren Weg, aus meinen Augen, über mein Gesicht. Jahre könnten vergehen, ich werde dich immer in meinen Herzen sehen. Die Elben hatten aufgehört zu reden und starrten ihren Prinzen an. Sie hatten sehr wohl seine Worte vernommen und schwiegen. Sie alle waren berührt von seinen Worten. Jeder einzelne konnte sich denken, worüber dieses Gedicht war, doch keiner außer Legolas wusste es mit Sicherheit. Tränen liefen seine Wangen hinunter. Er vermisste sie und es schmerzte sehr, zu wissen, dass etwas anders sein wird, wenn er wieder zurückkam. Die Gruppe von Jungelben waren kurz nach dem Essen aufgebrochen, um das Kaminzimmer in Beschlag zu nehmen. Sie hatten sich zum Kamin gesetzt und Malluin verschwand nach einigen Minuten, da sie müde war, und schlafen wollte. Alle hatten nur genickt, wussten sie doch, dass es für sie am Schwersten war und seufzten. "Sie hat es nicht leicht...", begann Ithil mit dem Gespräch und alle nickten nur, blickten auf den Boden. "Wenn wir nur irgendwas tun könnten..." "dann würden wir ihr helfen können...", beendete Elladan, Elrohirs Satz. Malluin ging den dunklen Gang entlang zu ihrem Zimmer. Langsam öffnete sie die Tür und erblickte Samira. "Herrin...soll ich ihnen aus dem Kleid helfen?", fragte sie höflich und Malluin nickte. "Bitte.", meinte sie und Samira half Malluin aus dem Kleid heraus und reichte ihr ein weites Hemd. "Habt dank...", meinte sie und zog es sich an. "Ihr seht traurig aus...ihr vermisst den Prinzen wohl sehr?", fragte Samira Malluin und diese nickte. "Ja...ich wünschte er wäre hier...", murmelte sie und seufzte. "Ich verstehe...ich lass euch jetzt alleine...wenn ihr irgendwas braucht, sagt es mir...", meinte sie, verbeugte sich und ließ sie alleine. Malluin blickte ihr hinterher und seufzte. Dann ging sie langsam zum Bett, legte sich hin und schloss die Augen, wollte einfach nur schlafen, doch sie sah vor ihrem inneren Auge sein Gesicht. Sie konnte nicht und fiel in einen unruhigen Schlaf. Immer wieder tauchte sein Bild auf und ließ sie erneut weinen. Schließlich fiel sie in einen unruhigen Schlaf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)