Paladin Buch 1 von Devalis ================================================================================ Kapitel 56: Kapitel 56 ---------------------- Kapitel 56 Sosuke überlegte. Dies ist der letzte Umkehrpunkt. Wenn seine Vermutungen wahr sind, dann sollte er abhauen. Aber nun war er schon mal hier, mitten im Gebäude. Eine zweite Chance würde er nicht bekommen. Darum schüttelte Sosuke seine Sorgen ab und zwang sich zur geistigen Routine. Er begann in der Zwischenwand nach oben zu klettern. Von innen war die Wand mit Stangen verstärkt worden, was ihm nun das Hochklettern extrem erleichterte. Er musste die Etagenhöhe abschätzen. Als er so grob auf Höhe der 22 Etage war setzte er sich auf eine Stange und zog den zweiten Sprengsatz aus seiner Tasche. Doch bei diesen brach er die Hälfte des Sprengstoffes ab. „Passt schon.“ brummte er, als er den Klumpen Sprengstoff in seine Tasche tat. Danach befestigte er den Zünder an der Wand. Im Kopf ging er noch mal den Plan durch, um zu überprüfen das es die richtige Wand ist. Dabei fiel ihm auf, das er den Sprengsatz eben an der falschen Wand hatte fest gemacht. Schnell steckte Sosuke den Sprengsatz auf die andere Seite und schlängelte sich dann wieder nach unten wo er her gekommen war. Er schwang sich in das Klo und ging wieder in Deckung, um auf die Explosion zu warten. Diese kam auch wie erwartet nach 40 Sekunden. Nur bebte kurz der Raum, und mehrere Risse schossen von oben die Wände runter. Dabei sprengten sie die Kacheln auf ihren Weg regelrecht in die Luft, so das sie Barsten und die Splitter durch den Raum geschleudert wurden. Schützend hielt Sosuke die Arme vor das Gesicht. Als wieder Ruhe in den Raum einkehrte zog Sosuke die Arme wieder runter und sah sich um. An der Wand über den Pissoiars war nur noch eine Hand voll Fliesen. „Schick.“ brummte Sosuke nur, als er sich wieder an den Aufstieg die Zwischenwand hoch machte. Seine schwarze Kleidung war mit Staub und Gips eingedreckt, das es aussah, als hätte er ein Wintertarnmuster an. Oben war das Loch groß genug, das er raus konnte. Er hatte sich in einen Büro raus gesprengt. Der Tisch der an der Wand stand war leer gefegt worden, und alles lag auf dem Boden. Der Monitor qualmte noch. „Da fragte man sich, warum man Ordnung am Arbeitsplatz halten soll.“ scherzte Sosuke, als er über den Tisch kletterte. Als er stand und sich um sah griff er in seine Tasche und holte die Pistole hervor, die Ryo ihm damals im Museum abgenommen hatte. Schnell lud er sie durch und faste den Griff fester. Dann schlich er sich aus dem Büro. Irgendwie sahen hier alle Gänge gleich aus. Zum Glück hatte Sosuke die Pläne im Kopf. Ryo sah sich begeistert das Schauspiel an. Sie fand die Singstimme der Hauptrolle einfach wunderschön. Es war eine rauchige herbe Stimme, doch im Gesamten klang sie wunderschön. Ragnar war derweil an Anderen interessiert. Er legte vorsichtig Ryo den Arm um über die Schulter. Ryo sah ihn überrascht an, aber um ihn nicht zu verärgern lächelte sie kurz. Dazu kam, das ihr die Nähe von Ragnar nicht ganz unangenehm war. Sosuke lief durch die Gänge, als eine Explosion das Gebäude erschütterte. Die Lampen flackerten und fielen dann aus. So wurden die Gänge nur noch von Alarmblinken beleuchtet. Nun, nur mit diesen dunkelroten Blicklicht, wirkten de Gänge nicht mehr leer und steril, sondern gefährlich. Es schien als könne in jeden Schatten jemand lauern. „Leute... was habt ihr in diesen Ding gelagert?“ fragte Sosuke. Darauf biss er sich auf die Lippe, weil er das Nachtsichtgerät nicht mitgenommen hatte. So tastete Sosuke sich durch die Gänge vor. Das Gebäude stöhnte und ächzte. Immer wieder sah Sosuke böse Risse in den Wänden. Da kam er an einen Raum vorbei, der Fenster auf den Innenhof des Gebäudes hatte. Er hätte am Liebsten raus gesehen, doch sein Verstand hielt ihn zurück. Man könnte ihn sehen. So ging Sosuke weiter durch die Gänge. Endlich kam er zu der Sicherheitstür. Die Tür war einen massive Stahltür, die selbst Feuer stand halten könnte, und hatte ein dreifaches Schloss. Alles elektronisch. Sosuke stellte den Rucksack ab und begann darin zu wühlen. Endlich fand er in dem dunklen seinen Werkzeugkiste. Doch als er nach den Schrauben suchte fiel ihm etwas entsetzliches auf. Die Armatur des Schlosses war nicht mit Schrauben gesichert. Er sah zwar eine Kante, doch sah er nicht wie sie fest gemacht war. Nun hatte er ein Problem. Ein echtes. Sosuke suchte das Schloss ab, ob dort nicht irgendwo etwas sei. Das muss ja immerhin auch Wartbar sein. Doch er fand nichts. Da griff er sich seinen Schlitzschraubenzieher und nahm seine Pistole am Lauf. Den Schraubenzieher setzte er an der Kante an. Darauf verwendete er die Pistole wie ein Hammer und versuchte den Schraubenzieher in den Spalt zu drämmeln, um die Tastatur des Schlosses ab zu bekommen. Langsam und mit Mühe schaffte er es. Da machte es endlich Klack, und die Tastatur fiel herunter, nur noch vom Kabel gehalten. Sosuke betrachtete die Pistole und steckte sie wieder weg. Dann machte er sich daran das Innenleben zu untersuchen. Wenigstens das war so wie geplant. Schnell zog er aus seiner Tasche eine kleine Tastatur und steckte sie an den Wartungscontroller. „Nu verrate mir dein Zauberwort.“ brummte er. „Oh sie sind so wunderschön. Hätte ich sie doch nur vorher getroffen.“ säuselte Ragnar. „Oh. Da haben sie recht. Ich hatte bisher viel Probleme.“ sagte Ryo und drehte sich zu Ragnar um. Dieser hatte sich zu ihr herüber gelehnt und sah sie verführerisch an. Ryo spürte, wie ihr Herz zu rasen begann. In ihren Kopf überwarfen sich die Gedanken. Ja er war ein wunderschöner Katzenmann. Stark, klug, einfühlsam und wohlhabend. Genau das was sich Ryo immer gewünscht hatte. Er war praktisch ihr Traummann. Doch ein Teil, einer Erinnerung hielt sie zurück. „Warum muss mir gerade DER und ausgerechnet JETZT mir im Kopf rum spinnen.“ fluchte Ryo innerlich. Da kam Ragnar auf sie zu, um sie zu küssen. Ryo zögerte eine Sekunde, um die Gedanken an Sosuke zur Seite zu schieben. Ragnar würde sie wenigstens so behandeln, wie es sich für eine Frau gehört, sagte sie innerlich, schloss die Augen und ergab sich dem Kuss mit Ragnar. „ENDLICH!“ japste Sosuke, als er die Augen auf riss und sah, wie die Türschlösser sich entriegelten. Schnell stopfte er alles in den Rucksack und die Pistole steckte er sich in den Gürtel. Als er fertig war, öffnete sich die Tür. Der Raum, den die Tür frei gab war hell erleuchtet und etliche Computerbildschirme waren in Betrieb. Doch es schien kleiner da zu sein. Schnell schlüpfte Sosuke hinein, ehe die Tür sich wieder schloss. Sofort lief Sosuke zu einen der Terminals, als ihn eine grunzende Stimme fragte: „Wer du schein? Ausweisch scheichen. Zack zack!“ „Wer sind sie?“ fragte Sosuke und sah sich um. Da sah er aus dem Augenwinkel etwas aufblitzen und lies sich nach Hinten fallen. Sosuke sah gerade noch, wie eine Axt vor seiner Nase nach unten jagte. Noch eh er mit dem Rücken aufgekommen war zuckte die Axt wieder nach oben und traf Sosuke gegen die Brust. Der Schlag war so heftig, das er nach hinten geschleudert wurde. Er überschlug sich mehrere Male, eh er zum Liegen kam. Als Sosuke seine Sinne gesammelt hatte hustete er Blut und sah nach oben. Ein grüner Koloss stand vor ihm und griff nach seinen Kopf. „Du wolltescht hier einbräschen... Isch sein aber zu jutä Wache.“ sagte der Ork und hob Sosuke an seinen Kopf hoch. „Wer hat disch jescheckt!“ brüllte der Ork. Da hatte Sosuke wieder eine Sinne genug beisammen. „Boha... Schon mal was von Mundwasser gehört.“ brummte er nur. „WASCH!“ schrie der Ork. Doch da packte Sosuke den Arm die ihn fest hielt, zog die Beine hoch und trat mit voller Wucht gegen die Brust des Ork. Dabei löste sich sein Griff und Sosuke fiel auf den Boden. Doch diesmal kam Sosuke schneller wieder hoch. Dazu kam, das durch den überraschenden Schlag der Ork nach hinten getaumelt war. „Dasch war a Fähler!“ rief er. Als er seinen Stand wiedergefunden hatte. „Nu werde isch dich mal so rischtig verprüscheln!“ brüllte er und rannte mit erhobener Axt auf Sosuke zu. Dieser griff zu seinen Gürtel, fand aber nur Leere. Die Pistole war weg. „WAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAARG!!!!!!!!!!!“ brüllte der Ork markerschütternd. Da sprang Sosuke zur Seite. Der Ork in vollen Galopp konnte nicht mehr Bremsen, und knallte gegen ein Computerterminal. Funken Flogen und der Ork brüllte vor schmerzen. Sosuke wartete nicht um zu sehen, was mit dem Ork war. Er schrie noch, das heißt er war nicht tot. Und früher würde ein Ork nicht ruhe geben. Das sah er seine Pistole. Er drehte sich einmal zur Seite und sprang aus der Drehung auf. In einen Gedanken ging er schon durch, wie er sich die Pistole greifen und feuern würde. Doch noch ehe er die Pistole erreicht hatte schlug die Axt des Orks in sie ein, und spaltete sie. „Dachtäst du könnscht mich so einfach dran krieschen?“ rief der Ork. Sosuke griff instinktiv nach der Axt, aber diese war bei weiten zu schwer. Und der Ork war auch schon wieder Sosuke auf den Fersen. Da gab Sosuke es auf, die Axt zu nehmen und rannte vor dem Ork weg. An einer Leiter angekommen, versuchte Sosuke nach oben zu entkommen. Doch der Ork packte ihn am Bein und versuchte ihn nach unten zu zerren. Sosuke konnte sich gerade noch festhalten, doch der Griff des Ork war Knochenbrechendfest. „Habsch disch. HAR HAR HAR!“ rief der Ork. Aber da machte Sosuke seine Beine steif und drückte sich nach unten mit den Armen ab. Er landete dem Ork genau im Gesicht. Dieser jaulte vor Schmerzen auf. Sosuke nahm sich nicht die Zeit nach zu sehen, sondern kletterte wieder die Leiter nach oben. „MEIN AUSCHE!! MEIN AUSCHE!!!!!! DU HASCHT MEIN AUSCHE ZERMATSCHT! DAFÜR HACK ISCH DISCH IN STÜCKE!“ brüllte der Ork, der sich vor Schmerzen auf dem Boden krümmte. Sosuke war sich sicher, das er das Ernst meinte. Als er auf der dritten Ebene angekommen war, stieg Sosuke von der Leiter und lief einen Metallsteg entlang. Die Wände waren voll mit Computeranzeigen und Terminals. Plötzlich erbebte der Steg. Mit angsterfüllten Augen drehte sich Sosuke um. Das gab es doch nicht. Der Ork stand mit blutenden Auge hinter ihm. Er musste gesprungen sein. Wutschnaubend sah er Sosuke an. „Ejal was Scheff sacht... Dich prüschel isch zu Brei.“ sagte er mit bebender Stimme. Sosuke dachte eine Sekunde an aufgeben. Doch in diesen Moment stürmte der Ork schon auf ihn los. Er rammte Sosuke mit seiner Schulter, so das er fast 3 m weit flog. Als er aufschlug war der Ork schon da und versuchte ihn in der Mitte zu spalten. Aber Sosuke drehte sich zur Seite. Die Axt schlitzte sein schwarzen Pullover auf und spaltete beim Aufschlag ein Teil des Metallsteges. Die gesamte Konstruktion erbebte. Sosuke sah, die Chance war da und rollte sich durch den Riss in dem Steg. Es war ein 2 m Fall. Doch Sosuke hatte Glück und brach sich dabei nichts. Aber er konnte sich lautes Fluchen bei Aufprall nicht verkneifen. Doch er wuchtete sich nach oben, als er schon den Ork ansegeln sah. Er hatte Außen sich an dem Geländer entlang nach unten geschwungen. Im letzten Moment konnte Sosuke sich wegducken. Scheppernd schlug der Ork in die Computerarmaturen. In seiner Not griff Sosuke einen Monitor und warf ihn dem Ork auf den Rücken. Dieser jaulte auf und warf die Überreste davon zur Seite.. Das hatte ihn wohl nur noch wütender gemacht. Sosuke drehte sich um und rannte den Steg entlang. Der Ork wollte hinterher, doch er hing mit den Bein in einen Kabelgewirr fest, das sich nicht so einfach rausreißen lies. In diesen Moment schlüpfte Sosuke durch eine Wartungstür. Hinter ihm schrie der Ork vor Wut. Sosukes Augen waren vor Panik geweitet. Sein Adrenalin getränktes Blut jagte mit Höchstgeschwindigkeit durch seine Adern. Seine Muskeln bewegten sich wie von selbst, bei dem Gedanken, das wenn der Ork ihn in die Finger bekäme, würde er ihn ohne Mühe zerreißen können. Sosuke brauchte eine Waffe. Egal was. Nu eine Waffe. Er schlug die Tür zu und verriegelte sie. Doch in diesen Moment schlug von der anderen Seite der Ork gegen. Die Tür beuelte sich erschreckend weit ein. Lange würde die Tür dem Ork nicht stand halten. Nu galt es spontan kreativ zu sein. Überlegend taumelte Sosuke zurück und stieß gegen einige dünne Rohre, direkt gegenüber der Tür. Das war die Idee. Sosuke drehte sich um, und begann mit beiden Händen und seiner ganzen Körperkraft an einen der Rohre zu ziehen. Während hinter ihm das Metall der Tür regelrecht vor Schmerzen schrie, als die Axt in den Stahl schlug. Endlich. Das Rohr riss und Sosuke kippte mit dem Rohr in der Hand nach unten. Eine bläuliche Flüssigkeit lief aus dem Rohr. Es war Kühlmittel. Hochgiftig. Sosuke tat alles um das Zeug nicht auf die Haut zu bekommen. Schnell stand er auf und Bog mit aller Kraft das Rohr wieder hoch, das es wie er Dorn in den Raum ragte. Als er das geschafft hatte, schlug der Ork mit der Axt durch die Tür. Sosuke wand sich ab und rannte davon. Hinter ihm donnerte es noch zwei Mal, dann hörte er wie die Tür aufflog, gefolgt von einen Schmerz- und Wutverzerrten Schrei. „Treffer.“ keuchte Sosuke leise, als er durch die Wartungsschacht rannte. Anhand der Schreie merkte Sosuke, das der Ork das Ganze überlebt haben musste. Gut er war ein Ork... Wenn die so leicht zu töten wären, wären sie nie so eine Plage geworden. Da kam Sosuke an einen Metallschrank vorbei. Diesen warf er hinter sich um, um den Weg zu versperren. Danach rannte er weiter. Seine Bewegungen waren nun fast nur noch vom Adrenalin gelenkt. So merkte er auch nicht. wie seine Brust schmerzte. „Nicht Ragnar...“ bat Ryo ihn, während sie versuchte ihn weg zu drücken. „Warum?“ fragte Ragnar Lustgeifernd, während er ihren Hals küsste. „Ich mag das nicht. Das ist mir etwas zu früh.“ sagte Ryo. „Mir ist es zu spät... Ach komm!“ sagte er und lies nicht locker. Doch das ging Ryo nun zu weit. „Lassen sie mich... Ich mag sie zwar, aber dafür kenne ich sie nicht gut genug.“ sagte Ryo energisch und stieß Ragnar von ihr weg. „Ach komm, Du ahnst nicht was dir entgeht... Und glaub mir, es soll nicht dein Schaden sein.“ erwiderte Ragnar und kam ihr wieder näher. Die Vorstellung lief immer noch, so das im Dunkeln sie seine Hände nicht sehen konnte, um sie ab zu wehren. Er umschlung sie und drückte sich an sie. Dabei schnurrte er leise. „Nein...“ stöhnte sie, während ihr Körper im Streit mit ihren Kopf lag. Da fuhr er mit seiner Hand unter ihren Rock. „Nein... Nein, ich will das nicht!“ sagte sie und versuchte die Hand fest zu halten. „Ach komm... ich sehe es dir doch an... du willst es doch auch.“ sagte er und befreite seine hand, um weiter an ihren Bein nach oben zu fahren. „NEIN!“ rief Ryo laut und scheuerte Ragnar eine. Dabei gruben sich ihre Krallen in sein Gesicht. Er zuckte zurück und sah sie zornig an. „Was glaubst du wer du bist?“ fuhr er sie wütend an. „Nicht ihre Gespielen! Und wenn ich nein sage meine ich das auch!“ konterte Ryo und richtete sich das Kleid. „Das Kleid hat 12000 gekostet... die Karte 3000... Glaubst du das ich das alles umsonst mache?“ fragte Ragnar offen verärgert. „Was?“ fragte Ryo ganz entsetzt. „Schätzchen... ich könnte Hunderte haben. Ich hatte schon Hunderte. Oder dachtest du etwa, das zwischen uns ist was besonderes? Du bist einfach nur eine Abwechslung. Mehr nicht. Und nun komm her und zier dich nicht so.“ sagte Ragnar völlig ohne Akzent und griff ihren Arm so grob, das sie das Gefühl hatte, er würde ihn ihr brechen. „NEIN! Ich will nicht!“ „Du weißt doch gar nicht was du willst!“ sagte Ragnar verärgert und warf sich auf sie. Ryo versuchte ihn weg zu drücken, doch es gelang ihr nicht. „Nein... Ragnar... ich will das nicht!“ Da riss er ihr das Kleid auf und versuchte sie noch mal zu küssen... diesmal auf den Mund. „NEIN!“ schrei Ryo und stieß ihn mit aller Kraft die sie hatte weg. Die Schauspieler auf der Bühne verstummten bei dem gequälten Schrei von Ryo. In der Dunkelheit sah sich jeder um, um zu erspähen wo es her kam. „Na warte du!“ rief Ragnar, doch da hackte Ryo ihm mit ihren Krallen ins Gesicht. Ragnar schrie auf und sprang davon. „Du Miststück!“ rief Ragnar und versuchte nach ihr zu schlagen. Bekam aber nur einen Fetzen Stoff zu fassen. Ryo sprang auf und rannte so schnell sie konnte davon. Die einst so warmen Gänge des Schauspielhauses waren nun wie Gänge in einer Folterkammer. Sie fing an zu weinen. Konnte sich aber nicht die Tränen aus den Augen wischen, da sie beide Hände brauchte um das Kleid da zu halten wo es sein sollte. Sie lief durch die leeren Gänge ohne sich um zu sehen. In der Empfangshalle holte sie nicht mal ihren Mantel aus der Gradrobe. Sie rannte nach draußen, wo einige Taxis standen. Schnell rannte sie durch die Kälte zu dem vordersten Taxi und stieg ein. Dort brach sie in Tränen aus. „Ach du scheiße...“ entfuhr es dem Taxifahrer als er Ryo bei sich hinten sitzen sah. „Bi.. bi...“ stotterte Ryo jammernd, mit Tränensturzbächen in Gesicht. „Scheiße Mädel, hat dich einer vergewaltigt? Soll ich dich zur Polizei bringen?“ fragte der Taxifahrer schockiert. „Nein... Nein... Zur Industriestraße 122...“ brachte Ryo mit Mühe und Not heraus. „Mädel... Wenn der dich angefasst hat muss du das der Polizei sagen... Glaub mir der wird dir nicht mehr tun.“ sagte er und reichte Ryo ein Taschentuch. „Nein... Er hat mich nicht... nicht... nicht ver... Ver.. Er hat nicht... Er konnte nicht... ich will nach Hause...“ bat Ryo mir verheulten Gesicht und zitternder Stimme. „Bist du sicher?“ fragte der Taxifahrer besorgt. „Ja.. ja... Nur nach Hause... nach Hause zu Sosuke...“ murmelte Ryo wie geistesabwesend. Da kam Sosuke in einen zweiten großen Raum. Es war der Generatorraum. Sosuke sprang eine kleine Treppe runter und sah sich um. Zwei große Generatoren waren in diesen Raum, sowie eine kleine Werkstadt. Hinter ihm donnerte das brüllen des Ork. Und es klang noch wütender als vorhin. Schnell lief er zu der Ecke wo die Werkstadt war und suchte nach etwas Brauchbarem. Ein Hammer fiel ihm als erstes auf. „Zumindest ein Reserveplan.“ brummte er während er weiter suchte. Das Gebrüll wurde immer lauter. Auf dem Tisch fand er nichts Brauchbares mehr. Da lief er zu den Schränken, den Hammer in der Hand. Die großen Metallspinte waren verschlossen, doch mit dem Hammer schlug er einfach das Schloss ab. Er riss die erste Tür auf. Doch in dem Schrank war nur Kleidung und anderes persönliches Zeug des Hausmeisters. Dann stellte er sich vor den Zweiten und schlug dort ebenfalls das Schloss ab. Diesmal funkelten seine Augen. Vor ihm lag ein Bolzenschussgerät samt Generator. Schnell holte er beides aus dem Schrank und stellte es davor hin. Sofort schaute er wie er diesen Generator in Gang bekam. Endlich fand er in seiner Panik den Anlasser. Mit aller Kraft zog er an dem Seil, doch bei den ersten Malen sprang der Motor nicht an. Doch dann endlich, der Motor sprang an und baute Druckluft auf. Doch nach einigen Takten war er wieder abgesoffen. Sofort versuchte Sosuke es noch mal. Da hörte er, wie der Ork in den Raum kam. Diesmal sprang der Motor an, ohne abzusaufen. Sosuke stemmte das Bolzenschussgerät auf die Hüfte und wartete, das der Ork auf dem Gang auftauchte. Endlich war es so weit. Beide sahen sich mehrere Sekunden schweigend an. Der Ork hatte eine böse blutende Wunde am linken Arm. Ein Auge zugekniffen, und etliche Blessuren. Sosuke hatte auch schon einiges abbekommen. Er hatte Schrammen am ganzen Körper. keuchte schwer und hatte geweitete Augen. „DASCH WACHSTE NISCHT!“ „Oh doch.“ erwiderte Sosuke, der mit aller Kraft die Mündung des Bolzenschussgerätes auf den Ork gerichtet hielt. „WAAAAAARG!!!!!!!“ brüllte der Ork und rannte plötzlich auf Sosuke zu. Dieser drückte einfach ab. Der Bolzen schoss einfach durch die Brust des Orks. Doch den Ork schien das nicht zu stören. Er rannte ungebremst weiter. Da drückte Sosuke noch mal ab. Und noch mal. Er drückte so lange ab, bis der Ork mit Sosuke zusammen knallte, und beide gegen den Spind hinter ihm flogen. Unter lauten Scheppern wurde die Tür eingeschlagen und Sosuke landete Rückwärts im Schrank, der Ork knallte mit seinen weiten Schultern gegen den Rahmen des Schrankes. Sosuke hatte das Gefühl, bei dem Aufprall sei sein Schädel geplatzt. Alles tat ihm weh. Langsam machte er die Augen auf und erschrak. Wenige cm vor seinen Gesicht war das Gesicht des Orks. Er blutete grünes Orkblut aus dem Mund, und atmete schwer. „Du Mischtkerl...“ keuchte er mit seinen letzten Atem, eh der gewaltige Körper erstarb und in sich zusammen sackte. Sosukes Herz raste, und er hatte das Gefühl, seine Adern in den Schläfen würden platzen. Sosuke blieb fast eine Minute so liegen, eh er wagte sich zu bewegen. Der Ork schien tot zu sein. Als Sosuke wieder zu Atem gekommen war stemmte er den Brustkorb des Ork mit aller Kraft hoch, um die Beine hoch zu bekommen. Endlich hatte er es geschafft. Mit viel Kraft und Mühe schaffte er es, den bulligen Orkkörper von sich runter zu bekommen. Als der Ork dann auf der Seite vor ihm lag, sah Sosuke, warum er überlebt hatte. Ein Bolzen war wohl durch den offenen Mund in das Hirn des Orks geschlagen. Darum konnte er sich auch nicht mehr bewegen. Erst jetzt sah Sosuke, das er von oben bis unten mit grünen Orkblut getränkt war. Seine Hände zitterten immer noch. Geschafft humpelte Sosuke in den Kontrollraum, wo noch sein Rucksack mit seinen Sachen drin lag. Er kniete sich vor den Rucksack und begann zu schauen, was noch ganz war. Es schien alles soweit in Ordnung zu sein. Darauf wuchtete er sich auf und setzte sich an einer der intakten Computerkonsolen. Seine Bewegungen waren langsam und schwerfällig. Fast schon ungeschickt steckte er die USB Festplatte in den Anschluss. Dann beugte er sich über die Tastatur. Wie in Trance hob er die Hände und begann mit einer Geschwindigkeit zu tippen, die unglaublich war. Das Taxi fuhr bis auf den Hof der Werkstadt, drehte und hielt vor dem Haus an. Der Fahrer sprang aus dem Auto, aber da war Ryo auch schon ausgestiegen und lief zum Haus. Der Fahrer in sorge hinterher. Ryo hämmerte wild gegen die Tür. „Haben sie keinen Schlüssel?“ fragte der Mann. Da öffnete Silvia und sah die beiden erstaunt an. „SILVIA!“ rief Ryo und fiel ihr um den Hals. Silvia sah zuerst Ryo, dann den Taxifahrer ratlos an. „Sie kam so schon in mein Taxi... Sie war im Schauspielhaus.“ erklärte der Taxifahrer. Da weiteten sich kurz Silvias Augen. „Danke das sie sie her gebracht haben. Was schulde ich ihnen an Fahrtgeld?“ fragte Silvia, der Immer noch Ryo um den Hals hing und in Strömen weinte. „Lassen sie mal... Ich hoffe nur das es ihr gut geht.“ „Keine Sorge... Hier ist sie sicher.. .Es wird ihr keiner mehr was tun... haben sie vielen Dank.“ sagte Silvia freundlich, und nahm Ryo in den Arm. „Sie hat dauern von einen Sosuke gesprochen. Hat er das ihr angetan?“ „Nein... Er nicht... Er ganz sicher nicht.“ sagte Silvia, und strich Ryo über das zerzauste Fell. „Gut... ich geh dann. Aber ich rate ihr, das zur Anzeige zu bringen.“ „Ja... vielen Dank.“ sagte Silvia. Ryo wimmerte etwas Unverständliches. „Ist ja gut...“ sagte Silvia, und machte die Tür zu. Beide gingen ins Wohnzimmer wo sie sich auf die Couch setzten. Ryo weinte bitterlich. „Komm... beruhig dich mal... Was ist denn passiert?“ fragte Silvia. „Er... Ragnar... er... Zuerst war es so freundlich, doch dann... dann... dann, wurde er so aufdringlich... ich, ich wollte nicht... doch dann... Er hörte nicht auf... Aber ich wollte nicht... da hielt er mich fest und... und... und...“ stotterte Ryo und brauch wieder in Tränen aus, wobei sie Rief: „ICH WOLLTE ES NICHT! NICHT MIT IHM!“ Silvia strich ihr beruhigend über den Kopf und drückte sie an sich. Ihr ganzer Körper bebte vor Angst. „Wo ist Sosuke?“ fragte Ryo. „Der macht seinen Einbruch.“ Antwortete Silvia. „Zuerst benimmt sich Sosuke so... und dann Ragnar... sind Männer denn alle samt bescheuert?“ „Nun...“ „Was nun?“ „Ich hab eigentlich was versprochen...“ sagte Silvia und sah zur Seite. „WAS? HAT SOSUKE SOWAS GEAHNT?“ fuhr Ryo hoch. „Nein! Nein nein... ganz und Gar nicht. Er ... Nein... ich darf nicht.“ „WAS? Was ist? Sag es mir doch.“ bat Ryo mit Tränen im Gesicht. „Du solltest dir was anderes anziehen... Ich zeig es dir.“ sagte Silvia, und wischte ihr die Tränen aus dem Gesicht. Sosuke erwachte aus seiner Trance und sprang auf. Schnell zog er die USB Festplatte aus dem Anschluss und warf sie in die Tasche, als eine weitere Detonation das Haus erschütterte. Dazu kamen nun lautes Knarren und Brechgeräusche. „Ich muss aus dieser Todesfalle raus.“ sagte Sosuke zu sich, als er zur Tür rannte, begann der Boden zu beben. Die Augen von Sosuke weiteten sich, als er merkte wie der Boden weg kippte. Schnell öffnete er die Tür, und sah das nur der Computerkern weg zu kippen schien. Schnell sprang er auf den Gang und rannte los. Als er sich um sah, sah er wie der Computerkern des Gebäudes mit lauten Scheppern wegbrach. Eine gewaltige Hitzewelle stieg schoss durch den Gang und lies bei Sosuke den Schweiß ausbrechen. Seine Gummisohlen begannen weich zu werden und zu schmieren. Aus dem Computer hatte er erfahren, das hier nichts brandsicher ist. Im Gegenteil, die Wandverkleidungen waren hoch brennbar. Die Sprinkleranlagen waren noch NIE an das Wasser angeschlossen gewesen. Sosuke bekam schon die Auswirkungen dieses Baupfusches zu spüren. Den Gang, über den er zurück nach draußen kommen wollte stand nun lichterloh in Flammen. „SCHEIßE!“ fluchte Sosuke, während er in Gedanken den Bauplan überflog. Danach drehte er um und Rannte zurück, um einen anderen Weg zu nehmen. „Und was willst du hier?“ fragte Ryo und sah sich fragend in der Garage um. Der KPA von Sosuke stand wie ein stummer Götze da. Silvia schien etwas zu suchen. Ryo derweil überschlugen sich Gedanken und Gefühle. „Hier.“ sagte Silvia und Bückte sich um etwas auf zu heben. „Was ist das.“ fragte Ryo. „Ein Kleid... Sosuke hat es für dich gekauft.“ sagte Silvia und faltete es auf. Es war ein schönes Ballkleid im warmen rot Ton. Ryo nahm die Hand vor dem Mund. „Für mich?“ fragte Ryo und nahm das Kleid an ich. „Ja... für dich... schon lange, Er hatte sogar Karten besorgt... aber dann kamst du mit diesen von Hornstein an. Sosuke hat vor Eifersucht gekocht. Aber ich hatte ihn versprochen, dir nichts zu sagen.“ „Das heißt...“ fing Ryo an, beendete aber den Satz nicht. „Genau... Und dann haben ihn einige Worte von dir sehr verletzt. Er konnte es dir nur nicht sagen...“ setzte Silvia an, als ein lauter Knall die Nacht erschütterte. „Was war das?“ fragte Ryo. „Ich weiß nicht.“ sagte Silvia und sah aus dem Fenster. Im Süden der Stadt ragten Flammen weit in den Himmel. „Ist das nicht in Richtung von dem Haus, wo Sosuke einbrechen wollte?“ fragte sie und sah eine blass werdende Ryo. „Ich muss zu ihm! Da ist was schief gelaufen!“ rief Ryo. Als sie an der Tür war drehte sie sich zu Silvia um. „Du bleibst hier, falls er irgendwie nach hier findet... ich schau ob ich ihn vor Ort finde.“ sagte sie mit besorgten Blick. Doch da war sie schon aus der Garage. Silvia stand alleine im Raum. Sosuke robbte durch einen Lüftungsschacht um sein Leben. Langsam waberte Rauch durch den Schacht, und heiß wurde es unter ihm auch. „SCHEIßE!“ rief Sosuke und versuchte schneller zu kriechen. Da kam er an eine Kreuzung, deren Seitenschacht nach oben führt. Doch dieser war versperrt. Von unten her schlugen Flammen nach oben. Er würde keine 2 m nach oben kommen, eh er geröstet wäre. „Scheiße... Sosuke du DARFST hier net drauf gehen... Komm denk nach... Die Treppenhäuser... da brennt die Verkleidung. Die Fahrstühle... abgestürzt. Außen lang... Da brennt auch alles... DENK NACH!“ fuhr sich Sosuke selber an und haute sich mit dem Handballen leicht auf die Stirn. Das Adrenalin hatte sein Blut verlassen und der Schmerzen waren gekommen. Seine Brust tat höllisch weh, er hatte sich sicherlich eine Rippe gebrochen. Da fiel es ihn ein. „DAS REGENWASSERROHR! Das ich darauf nicht gleich gekommen bin.“ rief er laut aus. Danach orientierte er sich kurz und robbt dann weiter den Schacht entlang, an dem Schacht nach oben vorbei. Er robbte, bis er zu dem nächsten Ausstieg kam. Dort trat er die Lüftung aus der Halterung und kletterte raus. Er war wieder in einen Labor gelandet. Schnell orientierte er sich und lief dann los. Aus dem Labor auf den Gang und diesen hinunter. Das Licht war teilweise ausgefallen, was das Orientieren bei weiten schwerer machte. Da kam er endlich an eine Kreuzung, an der Wegweiser waren. Plötzlich ging ein Ruck durch das Haus, und der Boden unter ihm brach auf. Schnell sprang Sosuke zur Seite. Eine Stichflamme versengte ihm beinah das Bein. Er drückte sich an die Wand und versuchte zu begreifen was los war. Dieses ganze Gebäude würde in wenigen Minuten in sich zusammen stürzen. Durch eine geborstene Fensterscheibe sah er Blaulicht blitzen... Das würde ein Verschwinden noch komplizieren. Dafür konnte Sosuke nun lesen was auf den Schildern stand „Foyer“ „Super...“ brummte Sosuke, als er sah, das er über den glühenden Riss musste. Er haderte kurz, aber als ein weitere Ruck das Haus erschütterte war ihm alles klar. Er hatte keine Zeit für Umwege. Er konzentrierte sich und sprang. Als er drüben ankam rollte er sich über den Boden. Seine Jeans hatte Feuer gefangen, und seine Beine fühlten sich wie versengt an. Am liebsten wäre er einfach liegen geblieben. Doch sein innerer Überlebenswillen zwang ihn auf die Beine und weiter. Während er durch die Gänge eines noch nicht stark brennenden Teil des Gebäudes rannte zählte er die Türen an denen er vorbei kam. „14.“ brummte er leise. „15. Das ist es.“ sagte er zu sich und klopfte gegen die Wand. Hohl. Dahinter muss die Leitung für das Regenwasser sein. Sosuke hoffte, das sie hier genauso schlampig waren wie im Rest des Hauses. Er drehte sich um, lief in einen der Büros, griff sich einen Monitor und schleuderte ihn mit aller kraft in die Wand. Diese brach ein und es war ein Scheppern zu hören. Für Sosuke war dieses Scheppern wahrer Wohlklang. Er lief zum Loch und sah hinein. Ja, das Rohr stand frei in dem Loch. Schnell machte er sich daran das Loch, das der Monitor geschlagen hatte mit den Händen zu vergrößern. Es war nur eine Gipskartonwand. Diese bekam er schnell auf. Nun musste das Rohr raus. Als der Monitor Teile des Rohres zerschmettert hatte, war der Rest von oben nachgerutscht und klemmte nun den Monitor fest... es waren 2 Etagen schweres Tonrohr. Sosuke hatte nur eine Möglichkeit. Er musste die Rohre raus ziehen. Er fasste mit beiden Händen eine aufgeplatzte Stelle des Rohres und zog so stark er konnte. Die spitzen Ränder gruben sich in seine Haut und ließen Blut fließen, doch er hörte nicht auf und zerrte weiter. Da hatte er den Punkt überwunden. Das erste Rohr rutschte raus. Er schaffte es gerade noch zur Seite zu springen, ehe die oberen Rohstücken wie eine Lawine aus dem Loch geschossen kamen. Danach schaute sich Sosuke das nun freie Loch an. Schien groß genug zu sein, um darin hoch zu klettern Er riss sich zwei Stücken Stoff von seinen Pullover ab und wickelte sie um seine Hände. Langsam kam Sosuke an das Ende seiner Kräfte. So war das ganz und gar nicht geplant gewesen. Seinen Rucksack machte er sich mit einen Seil um die Hüfte fest, so das er ihn nicht auf den Rücken zu tragen brauchte. Dann begann er den Aufstieg die zwei Etagen nach oben. „Ich hasse euch alle... ich hasse euch alle...“ japste er während er kletterte. Das einzige was ihn jetzt noch antrieb war der Gedanken, sollte er hier sterben würde dieser Ragnar freie Bahn haben. Als er oben ankam, stand er jedoch vor einen Hindernis. Im Dach war das Loch nur so groß wie das Rohr. Da stützte er sich mit Beinen auf der einen Seite, und dem Rücken auf der anderen Seite, und begann auf das Loch einzuschlagen. „ICH!... WILL!... HIER!... RAUS!!“ brüllte er während er mit Faustschlägen die Dachverkleidung aufschlug. Endlich war das Loch groß genug das er durch konnte. Seine Hände bluteten und schmerzten noch mehr als seine Brust. Mit letzter Kraft stemmte er sich durch das Loch nach oben aufs Dach. Dort verschnaufte er sich kurz. Nun war er auf den Dach. Aber was nun? Wie solle er hier runter kommen. An jeder Seite schlugen Flammen nach oben. Er überlegte, so zu verschwinden, wie er es geplant hatte. Ob das nur das Seil schaffen würde... Er musste es ausprobieren. Zudem begann das gesamte Gebäude zu kippen. Ein kurzer Blick verriet ihm. Das die Feuerwehr am flüchten war, um nicht erschlagen zu werden. Jetzt oder nie war die Devise. Schnell griff er in den Rucksack und zog den Harpunenpfeil und ein Seil aus dem Rucksack. Das Seil machte er an einer Stange an einer Klimaanlage fest. Danach machte er das andere Ende am Pfeil fest und lud ihn in die Harpune. Dann kniete er kurz hin. „Ihr Drachen... ich war nie ein braver Mensch... doch jetzt könnte ich etwas Hilfe gebrauche... Lasst einfach nur das Seil nicht reißen.“ sprach er als Stoßgebet zum Himmel. Danach machte er das Seil vom Rucksack los, setzte ihn auf und hielt in der einen Hand das kurze Seilstück fest. Er sammelte noch mal alles an Konzentration das er hatte. Dieser Schuss musste sitzen, es gab keinen zweiten Versuch. Er legte an und zielte auf die Dachlukentür des Hauses. Das Haus war wesentlich tiefer als das, auf dem er stand. Sosuke wusste, wenn er geschossen hatte, musste alles ganz schnell gehen. Er atmete tief ein und schoss. Der Pfeil schlug dicht am Rand der Tür ein. Als Sosuke gesehen hatte, das er feststeckte lief er los. Er wickelte das Seil in seiner Hand um das halb gespannte Seil und sprang an. Das Seil spannte sich, als es sein Gewicht tragen musste. Mit aller Kraft hielt sich Sosuke an dem kurzen Seil fest, mit dem er auf dem Trageseil entlang rutschte. Dabei beschleunigte er, so das er mit Schwung gegen die Tür schlug. In diesen Moment war das Plastikseil durchgebrannt und fiel schlaff nach unten. Sosuke keuchte vor Schmerzen. Langsam rollte er sich zur Seite. Er hechelte und sein Puls raste. Er brauchte einige Minuten, um zu begreifen das er es geschafft hatte. Da gab es noch mal eine Erschütterung. Sosuke sah nicht mal nach. Dies muss das Haus gewesen sein. Darauf fing Sosuke spontan an zu lachen. Er lachte halb hysterisch, weil ihm klar war, anhand der Schmerzen, das er doch noch lebte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)