Paladin Buch 1 von Devalis ================================================================================ Kapitel 33: Kapitel 33 ---------------------- Kapitel 33 „Sosuke.“ „Äh, was?“ fragte Sosuke und nahm die Beine vom Tisch. „Die Antwort.“ fragte der Lehrer. Er war ein hoch dekorierter Offizier des Imperiums. „Worauf?“ fragte Sosuke und zog den Kopf ein, er wusste was jetzt kommen würde, und es kam auch. Der Lehrer warf ihm das Kreidestück an den Kopf. „Pass gefälligst auf.“ rief der Lehrer und nahm einen anderen ran. Sosuke drehte sich zu seinen Banknachbarn um, er war, wie Sosuke selbst, gerade 13 Jahre alt geworden. Salmar grinste ihn an. „Irgendwann wirft er dir noch die ganze Kiste an den Kopf.“ „Soll er doch. An meinen Dickschädel prallt alles ab.“ konterte Sosuke, kicherte kurz und legte dann seinen Kopf auf die aufrecht gestellte Federtasche. „Aber taktische Vorgehensweisen bei der Kampfplanung für Fortgeschrittene ist sehr wichtig.“ sagte Salma in einen erzieherischen Ton. „Das ganze Unterrichtsfach ist doch für den Arsch.“ brach es aus Sosuke heraus. Darauf griff der Lehrer ohne ein Wort zu sagen die Pappkiste mit der Kreide und warf sie auf Sosuke. Dieser bemerkte es nicht und bekam sie voll auf den Kopf. „VERDAMTE SCHEIßE! Haben sie nen Schaden?“ fluchte er, während er sich den Kopf hielt. „Pilot Sosuke, Sie sollen gefälligst aufpassen!“ rief der Lehrer. Darauf stand Sosuke auf und nahm Haltung an. „Herr Oberst, Ich bitte offen sprechen zu dürfen.“ „Was willst du nun schon wieder?“ gab der Lehrer zurück und sah ihn missmutig an. „Sir. Es ist nicht wegen ihnen. Es ist das Fach an sich, das ich für unbrauchbar halte.“ „Können sie auch erklären warum?“ fragte der Oberst und betrachtete Sosuke nachdenklich. „Natürlich Sir. In allen Manövern, der Zahl sind es nun 34, hat sich gezeigt, das sich die Faustregel, „Kein Plan überlebt den ersten Feindkontakt“ Bewahrheitet hat. Der Feind hat sich nie, und nur in 4 von 34 Manövern, ansatzweise so verhalten wie geplant. Doch in diesen 4 Fällen zwangen ihn geographische Gegebenheiten zu diesen Handlungen.“ erklärte Sosuke im straffen militärischen Ton. Der Oberst schaute ihn erstaunt an. „Darum bin ich für mich zu dem Schluss gekommen, das dieses Unterrichtsfach nur zweit- bis drittrangig ist. Viel wichtiger als dieses Fach erachte ich taktische Entscheidungsfindung im Felde. Fertigkeiten aus diesem Fach haben bisher immer den Ausschlag bei den Manövern gegeben. Das, was für die Vorplanung wichtig war hatten wir schon im Grundkurs erlernt, und auch mit Erfolg eingesetzt. Doch dies was wir hier lernen ist unnütz. Wir gehen hier so ins Detail, als würden wir gegen Roboter mit festem Kampfplan kämpfen. Darum, Sir, mit allen Respekt, erachte ich diesen Unterricht für unnötig und gebe ihnen nur wenig Aufmerksamkeit.“ erklärte Sosuke. „Hast du dir das im Vorfeld zurecht gelegt?“ fragte der Oberst misstrauisch. „Sir, Ihr Grundkurs. Sei immer bereit deine Motive zu jeder zeit vor einen Offizier begründen zu können.“ antwortete Sosuke, worauf einige der Mitschüler kicherten. „Seht ihr das genauso?“ fragt der Oberst in die Klassen. „Also ich muss das verneinen.“ sagte Tony und erhob sich. „Eine gute Vorplanung ist das wichtigste bei einer Schlacht. Nur wer sich besser vorbereitet, wird eine Schlacht gewinnen.“ „Ja klar. Frag mal alle aus Team A bei Manöver 28. Du und deine Planung. Du hast viel zu komplex geplant und dann verlangt, das wir uns daran halten. Deine Zeitpläne waren nicht haltbar und wir wurden alle abgeschlachtet. Gegen Vorplanung hab ich ja nichts, aber wenn dann nur grobe Planung....“ gab Sosuke zurück. Der Oberst schaute auf seine Uhr. „Okay. Ich verstehe auf was Sosuke hinaus will. Wer ist dafür, das die Unterrichtszeit dieses Faches gekürzt wird und dafür anderen Fächern zugeschrieben wird?“ fragte er in die Klassen. Darauf meldeten sich fast alle. „Gut. Ich trage das der Projektleitung vor. Und du Sosuke, bekommst eine 1 wegen Anwendung von taktischen Wissen. Und wegen deiner Unaufmerksamkeit darfst du nun 20 Runden ums Landefeld laufen.“ sagte der Oberst und grinste ihn an. „Och nö...“ antwortete Sosuke. „30.“ erwiderte darauf der Oberst. „Nicht ernsthaft.“ „40.“ antwortete der Oberst, doch noch eh Sosuke wieder etwas sagen konnte hielt Salma ihm den Mund zu. „Halt die Klappe oder er macht 50 draus.“ Sosuke schwebte geistig über der Szene... er kannte sie, doch er erinnerte sich nicht, je eine Schule in der Form besucht zu haben. Er kannte all die Gesichter. Aber er wusste beim besten willen nicht woher, und wie es möglich sein soll. Der letzte imperiale Offizier wurde vor fast 90 Jahren erschossen. Doch dieser junge war er selbst, mit 13. Er wusste, sie hatte gerade alle samt Geburtstag gehabt. Woher er das aber wusste war ihm auch unbekannt, da verschwamm alles vor seinen Augen zu einen Farbmatsch. Doch daraus bildeten sich zwei Augen. Sosuke war wie Gelähmt und er hörte nichts. Er sah wie durch Glas. Jetzt erkannte er das Gesicht. Es war Ryo. Sie schien über ihn zu knien und weinte, sie schien ihn zu schütteln und anzubrüllen. Doch dann wurde wieder alles dunkel. „Pilot, machst du das Absichtlich?“ fragte der Ausbilder über eine Direktfrequenz Sosuke in seinen KPA. „Was dann?“ „Im Stationären schießen hast du nur 87 Punkte. Im bewegten schießen hast du eben 100 Punkte gemacht.“ „EH GEIL! Das ist doch neuer Rekord!“ sagte Sosuke und jubelte. „Wie Schaffen sie das Pilot?“ fragte der Ausbilder. „Ich weiß nicht. Wenn ich das Ziel lange anvisiere, hab ich zu viel zeit mir Gedanken zu machen. Ich denkt wohl zu sehr drüber nach. Beim bewegten Schießen höre ich auf die Zielsensorik meines KPA’s. Da denk ich nicht viel.“ „Wie? Sie hören?“ „Das läst sich schwer erklären... Es ist wie eine Innere Stimme. Ich bekomme dies von allen Systemen. Und zwar sehr klar. Mein Warnsystem zeigt an, das Ryan schon wieder eine geladene Waffe auf jemand gerichtet hat, und das Chou wieder Probleme mit seinen Gewehr hat.“ sagte Sosuke als er eine zweite Leitung öffnete. „Chou du Depp! Erst entsichern, DANN laden, dann durchladen und danach erst schießen. Merk dir das. Zur Not mach einen Zettel dir Irgendwo fest.“ fuhr Sosuke den Piloten an, und schloss darauf die Verbindung. „Du nimmst deine Position ja sehr ernst.“ stellte der Ausbilder fest. „Warum nicht? Es ist meine Aufgabe, die Kompanie zu überwachen. Und wenn Chou nun immer noch Fehler beim Nachladen hat, dann ist das mein Problem.“ „Immer Pflichtbewusst. Immer Einsatzbereit... Wenn du das beibehältst wirst du es in der Imperialen Armee bis nach ganz oben schaffen.“ „Danke Sir.“ „So und nu bring die Truppe zurück. Und danach schreibst du mir einen Bericht mit den Ergebnissen. Und einen persönlichen Bericht zur Selbsterklärung.“ Da riss ihn etwas mit Gewalt weg. Eine Flut von Sinneseindrücken überflutete ihn. Es war Laut. Es stank nach Rauch. Seine Brust brannte wie Feuer. Aber er konnte sich immer noch nicht bewegen. Er nahm ein Explosionsstakkato wahr. „SOSUKE!“ hörte wer Ryo schreien. „Noch mal! 190!... Und weg!“ hörte er eine Stimme sagen. Plötzlich hatte er das Gefühl, etwas würde seine Brust zertrümmern. „Nichts!“ „Noch mal! Laden auf 200!“ hörte er noch, während er sah das Ryo sich über ihn beugte. Er spürte ihre Tränen auf seinen Gesicht. Doch da zog ihn die Dunkelheit wieder hinab. „EH LEUTE! Hab ihr es gehört, aus den Jahrgang eins über uns ist wieder einer Amok gelaufen. Er soll den Ausbilder, Leutnant Arschloch, und 6 andere Kadetten erschossen haben.“ rief Snuka als er in den Schlafraum gestürmt kam. Sofort sprangen die anderen auf. Sosuke und Salma jedoch blieben sitzen und spielten weiter. „Wie ist es Passiert?“ fragte Ryan. „Keine Ahnung was genau da abgelaufen ist. Ich weiß nur, die waren gerade beim Übungsschießen mit den neuartigen MGÜKPA’s. Als sie zurück im Hangar waren drehte er durch. Hat wild um sich geschossen und 6 von den Dingern, samt Piloten zerstört.“ erklärte Snuka. „Das ist nun schon der 4 in zwei Monaten. Was ist da los?“ fragte Davis. „Bei denen haben sie nicht mit offenen Karten wie bei uns gespielt. WIR wissen wo wir herkommen, und auch das wir ersetzbar sind. DIE nicht. Das ist wohl der Grund für deren Amokläufe.“ sagte Salma beiläufig zur Gruppe. „Du hast verloren.“ sagte Salma zu Sosuke und legte die Karten auf den Tisch. „Das ist doch beschiss! 7 mal in Folge nen Hand.“ regte Sosuke sich auf. „Glück.“ sagte Salma während Sosuke die Karten betrachtete. „Für SO viel Glück wird man anderswo geteert und gefedert“ sagte Sosuke finster und legte zwei Karten auf den Tisch. „6 Piek Damen?“ fragte Angela. „Wenn das kein Beschiss ist? Ich glaube du solltest mal an die Regeln erinnert werden.“ sagte Sosuke, stand auf und schlug mit der Faust in die Hand. „Ach komm. Das ist wie Krieg! Alles was man hat ist erlaubt!“ rief Salma, als er aufsprang und zurück wich. „Wir sind nicht im Unterricht. Und Beschiss kann ich gar nicht leiden.“ sagte Sosuke und trat den Tisch um, das er Scheppernd auf die Seite fiel. Da flog die Tür auf. „PILOT SOSUKE! PILOT SALMA! ANGETRETEN!” brüllte der Offizier. Sofort traten die beiden an einer schwarzen Linie vor der Tür an. „WAS IST HIER PASSIERT?“ rief der Offizier und zeigte auf den Tisch. „SIR! ICH BIN BEIM AUFSTEHEN AN DEN TISCH GESTOßEN! SIR!“ antwortete Sosuke laut. „Scheiß ausrede! Das kauf euch keiner ab. Egal. Man will euch sehen. Melden sie sich unverzüglich im Besprechungsraum 6017!“ befahl der Offizier. „JAWOHL, SIR!“ antworteten die Beiden und rannten los. „Was hast du angestellt?“ rief Salma als sie das Treppenhaus nach oben Rannten. „Nichts!“ gab Sosuke zurück. „Und was hast du angestellt?“ gab Sosuke zurück. „Auch nichts.“ sagte Salma, als sie im 6 Stock ankamen. „Du hast nichts gemacht, ich hab nichts gemacht... Was wollen die von uns?“ fragte Sosuke und sah Salma fragend an. Dann waren sie endlich vor Raum 6017. „Die wollen uns wohl wegen deinem miserablen Verhalten raus werfen.“ Vermutete Salma. „Ach... sicher nicht. A: Haben wir da zu gute Werte für, B: Die brauchen uns... so wie der Krieg läuft.“ sagte Sosuke und klopfte an die Tür. „EINTRETEN!“ rief eine Stimme von innen. Darauf setzte Sosuke an, die Tür mit dem Fuß einzutreten. „Untersteh dich.“ sagte Salma in einen Ton, der weder Widerworte noch sonst etwas zugelassen hätte. Sosuke wusste was in diesen Raum geschah. Es brannte ihm wie Feuer im Kopf, doch er wusste bei weiten nicht woher er es wusste. Er wurde wegen seiner Leistungen und seiner Kompetenz zum Truppenfrührer über die 3 Kompanie. Salma wurde Stellvertreter. Sosuke wusste nicht warum, aber er war Stolz wie nie. Er sah das Abzeichen genau vor sich. Zwei gekreuzte Gewehre mit einen Totenkopf in der Mitte. Sosuke verstand nicht was das Alles bedeuten sollte. War er das wirklich? War das alles wirklich passiert? Oder war das eine Fantasie, die sich sein strebendes Hirn kreierte. Er schwebte im dunklen Raum. Es gab weder oben noch unten. Da leuchtete über ihm ein Helles licht auf. „Egal was passiert, Halte dich von dem Hellen licht am Ende des Tunnels fern.“ Hallte Salma’s stimme in seinen Kopf. Darauf wendete er sich vom Licht ab. Er wollte noch nicht sterben, er Fühlte, er dürfe hier nicht sterben. Doch da erschien unter ihm ein Flammenmeer. „Oh ne.“ dachte sich Sosuke, als er plötzlich wie losgelassen in die Flammen stürzte. „Was soll das heißen?“ fragte Salma erregt. „Das ihr nicht mehr an die Front kommt.“ sagte der Ausbildungsleiter. „Dafür wurden wir ausgebildet. Sie BRAUCHEN uns. Unsere Schlagkraft.“ wand Sosuke ein. „Ja. Das steht ohne Zweifel fest. Doch man hat diese Basis, uns und auch euch, sowie die MGÜKPA zur Operation Drachenzahn verlegt. Wir werden in diesem Krieg nicht kämpfen.“ sagte der alte Mann resignierend. „Ich sehe das nicht ein! Ich bin Elitesoldat. Der Krieg ist noch wendbar. Lassen sie meine Kompanie ausrücken.“ bat Sosuke ihn ernst. „NEIN. Die Generalität hat es so festgelegt. Wir werden für einen Widerstandskrieg verwendet. Genaueres werden sie noch erfahren.“ „ICH DENKE NICHT DRAN! Wir wurden dafür geschaffen das Imperium zu verteidigen! Wir wurden in den letzten Jahren ununterbrochen dazu ausgebildet. Das soll alles umsonst gewesen sein? Das ist doch wohl ein Witz!“ brüllte Sosuke den Mann wütend an. Dieser legte ihm die Hand auf die Schulter. „Mein Sohn. Ich verstehe deine Wut. Du fühlst dich um deine Exsistens betrogen. Aber glaub mir. Das bist du nicht. Deine Zeit wird kommen. Und dann werdet ihr wie Götter über die Schlachtfelder wandeln. Doch was nützt es dir jetzt. Alle deine Freunde, meine Kinder, mit dir zu nehmen, und euch Abschlachten lasst? Es währe ein Sinnloser Tod. Die Operation Drachenzahn bietet dir die Möglichkeit, nicht nur für das Imperium zu kämpfen, sondern es neu zu erschaffen. Ich erkläre es dir...“ sagte der Mann, doch da wurde Sosuke weg gezogen. Viel sanfter als die anderen Male. Er spürte wie eine unbekannte Wärme durch seinen Körper floss. Bis in die kleinsten Adern spürte er sie. Langsam öffnete er die Augen. Er wusste zu erst nicht was er sah. Doch da ging die Gestalt die über ihm war zurück. Er erkannte, das er Silvias Kinn gesehen hatte. Sie hatte sich über seinen Kopf gebeugt, und irgendwas getan. Da viel ihm die Schlacht ein. Er schreckte voller Panik hoch. „WAS IST PASSIERT?“ rief er laut und sah sich um. Überall lagen Verwundete und tote Menschen. Die Burg stand in Flammen. Da umarmte ihn Ryo. „DU LEBST!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)