Paladin Buch 1 von Devalis ================================================================================ Kapitel 24: Kapitel 24 ---------------------- Kapitel 24 Sosuke lief vorsichtig durch den Abwasserkanal. Ryo folgte ihm. Doch dabei gab sie ächzende Geräusche von sich, worauf Sosuke entnervt seufzte und sich den Mundschutz runter zog. „Man nun hab dich nicht so…“ sagte Sosuke. „Ja toll. Wir Katzen können bei weiten besser riechen als ihr Menschen. Weißt du wie das für mich stinkt?“ „Na ja… Der Geruch geht, wenn das brennen in den Augen nur nicht wäre. Atme doch durch den Mund.“ sagte Sosuke und zog sich seinen Mundschutz wieder über den Mund. „Ja TOLL! Dann verschluck ich am Ende noch was.“ rief Ryo. Unter seinen Mundschutz bekam Sosuke darauf das Grinsen eines wahnsinnigen Axtmörders. „Ryo mein Schatz… Die Scheiße SCHWIMMT da im Wasser. Sie fliegt hier nicht durch den Gang. Und solange du in der Suppe nicht Bades brauchst du keine Angst haben etwas zu verschlucken. UND NUN KOMM! Wir sind eh schon zu spät!“ rief Sosuke genervt während er sich wieder umdrehte. Dabei sah er kurz auf seine Uhr. „Frauen… Mit denen ist man NIEMALS pünktlich.“ fluchte Sosuke und bog um eine Ecke. Ryo folgte ihm missmutig mit aufgestellten Fell. Nach einigen Minuten waren sie an dem Gitter angekommen. Sofort packte Sosuke sein Werkzeug aus. „Bist du sicher das wir hier richtig sind? Ich meine du hast ja nicht ein mal auf die Karte geschaut… und hier sieht doch jeder Gang gleich aus.“ fragte Ryo. „Ja. Immerhin war ich hier schon mal, und ich hab nen guten Orientierungssinn. Wenn das ihnen immer noch nicht reicht, hier sehn sie das ich hier schon mal geschweißt hab.“ sagte Sosuke und zeigte auf eine durchgeschweißte Gitterstange. Mit wenigen Handgriffen hatte er in einer Minute das Gitter offen. Er stellte das Gitter mit Ryo’s Hilfe neben den Tunnel und ging dann gebückt durch den Schacht. Widerwillig folgte Ryo ihm. Nach dem kurzen aufstieg in den Tunnel kamen sie wie Sosuke zuvor im Heizungskeller an. Schnell sah sich Sosuke um und kletterte dann aus dem Schacht. Ryo folgte ihm. Beim rausklettern schlug etwas metallisches gegen die Kante. „Was war das denn?“ fragte Ryo. „Was?“ „Das Metallgeräusch eben.“ „Äh… Äh… Das war mein Metallknie.“ winkte Sosuke es ab. „Du hast kein Metallknie an der Hüfte.“ „Doch. Und nun nerv nicht.“ versuchte Sosuke sie abzuwimmeln. „Nein! Ich hab da ne ganz miese Ahnung. Los gib her!“ rief Ryo und griff Sosuke an die Hüfte. Was sie dort fühlte lies sie vor Wut schnauben. „Her damit.“ „Nein!. Das ist meine!“ „Her damit… Du hast was versprochen.“ sagte Ryo und hielt ihm die Hand hin. „Ja ich wird die auch nicht benutzen… aber ganz ohne ist doch Wahnsinn und…“ „Nichts da. Her mit der Pistole!“ „Du kannst die doch eh nicht benutzen!“ „Um so besser.“ sagte Ryo und hielt immer noch die Hand hin. Widerwillig zog Sosuke die Pistole aus seiner Hose und gab sie Ryo. Diese steckte sie sich in den Rucksack. „So nun können wir weiter… Und Silvia wird nichts erfahren.“ sagte Ryo und sah sich um. Sosuke knurrte sie nur an. „Hör auf zu meckern. Wir müssen weiter.“ Sagte Ryo. Darauf ging Sosuke zu einen der Luftgebläse für die Klimaanlage. Diese liefen nachts nur auf Minimalbetrieb. Er öffnete bei dem Lüftungsschacht eine Luke und holte Saugnäpfe aus seinen Rücksack. „Da durch willst du?“ „Da sieht uns keiner… und so kommen wir unbemerkt zum Zentralcomputer.“ „Gut das ist eine Idee. Wäre ich nicht drauf gekommen.“ sagte Ryo und machte ein erstauntes Gesicht. Sosuke verzerrte darauf seins zu einen so breiten Grinsen das es weh tat. „Erfahrungssache.“ brabbelte er als er sich in das Rohr zwängte. „Ich hoffe du hast keine Platzangst.“ tönten es aus dem Rohr als Ryo sich durch die Luke zwängte. „Warum sollte ich? Denkst du in einen KPA hab ich mehr Platz?“ konterte Ryo und begann Sosuke hinterher zu robben. Vor dem Museum auf einen der angrenzenden Häuser saß Silvia. Sie schaute auf die Uhr. Die Sosuke ihr besorgt hatte. Sie hörte Donnergrollen und sah Blitze, die durch die Wolken vor der Stadt zucken. Sonst war es still in der Stadt. Die Laternen warfen schweigend ihr Licht auf die Straßen. Draußen beim Flugplatz war noch Bewegung, aber sonst schien es, als würde die ganze Stadt gebannt auf den Sturm warten. Silvia fröstelte als sie in Gedanken hing. Sie saß schon mal nachts auf einen Dach und beobachtete die Stadt… Doch da wurde sie von dem Uhrpipen aus ihren Gedanken gerissen. Es war Zeit. Sie stand auf und streckte erst mal die Flügel. Wie ein Engel stand sie auf der Kante und schaute auf das Museum. Mit kraftvollen Schlägen erhob sie sich in die Lüfte. Sie glitt lautlos durch die Luft und überwand mühelos die Entfernung. Dann landete sie sanft mitten im Innenhof des Museums. Dann fing sie an im Innenhof spazieren zu gehen. Wie geplant kamen dann nicht mal eine Minute darauf Wachleute in den Innenhof gestürzt. „KEINE WEBEGUNG! Sie sind verhaftet!“ „Was hab ich denn gemacht?“ „Sie sind in das Museum eingebrochen…?“ „Ich dachte das hier sei nur ein Innenhof. Ich wusste nicht das man hier nicht hin darf.“ „Man darf hier aber nicht hin. Dies ist Privatgelände. Also gehen sie bitte.“ befahl der Wachmann. Darauf erhob sich Silvia wieder in die Luft und verschwand in der Dunkelheit des Himmels. Derweil waren Sosuke und Ryo beim Hauptrechner angekommen. Elegant glitt Sosuke aus dem Schacht und landete ohne ein Geräusch zu verursachen. Er stand auf und sah sich um. Doch Ryo rutschte ab und Polterte mit dem Hintern voran auf den Boden. „SEI LEISE!“ rief Sosuke. „Miaaauuuu.“ „Ich denk du bist eine Katze… warum bist du nicht so elegant wie ein?“ „Ich bin halt abgerutscht.“ jammerte Ryo und hielt sich den Hintern. „Du solltest mir lieber hoch helfen. Du bist kein Gentleman.“ „Hab ich auch nicht vor uns nun komm hoch.“ sagte Sosuke genervt und hielt ihr die Hand hin. Ryo griff diese und zog sich hoch. Dann ging Sosuke zu einen der Rechner und knackte das Schloss das den zugriff verwehrte mit einen Dietrich. „Mann bist du geschickt.“ staunte Ryo. „Übung… leider.“ sagte Sosuke traurig, als er eine Tastatur aus seinen Rucksack zog. Er steckte die Tastatur an einen Port an und setzte sich im Schneidersitz davor. „Dann wollen wir mal.“ sagte Sosuke und schloss die Augen. Ryo betrachtete ihn. Plötzlich fing er an schnell auf der Tastatur zu tippen. Erst jetzt fiel ihr auf, das er keinen Bildschirm hatte. „Na so haben wir nicht gewettet… langsam nervt diese Firewall.“ brummte Sosuke, während seine Hände wie ferngesteuert über die Tastatur flogen. Sie schaute ihn erstaunt an und lies sich auf den Hintern sinken. Dabei verzog sie kurz das Gesicht. „HA… jede Mauer hat irgendwo einen Riss. So ich bin im System… Ich schalte eine Schleife auf die Monitore. Ah Silvia ist im Innenhof.“ sagte Sosuke als plötzlich eine Sirene los ging. Sosuke zuckte zusammen und riss die Hände von der Tastatur. Dabei verkrampfte sich sein Gesicht und er kippte nach hinten. „Alles in Ordnung?“ fragte Ryo erschrocken. „Aua… So haben wir nicht gewettet.“ stöhnte Sosuke und setzte sich wieder auf. „Was ist denn passiert?“ „Die Schweine haben ne zweite Firewall die bei Alarm sich anschaltet… und die hat mich rausgeworfen.“ erklärte Sosuke und rieb sich den Kopf. „Wieder ein Jahr weniger zu leben.“ fügte er leise hinzu. Darauf sah ihn Ryo fragend an. Doch Sosuke ignorierte dies bewusst und hackte sich wieder in den Rechner. Ryo lief ein kalter Schauer über den Rücken als sie Sosuke so beobachtete. Er zuckte immer mit dem Kopf, was ein wenig an Epilepsie erinnerte. „Okay, hier war ich schon mal… Ja ich bin im System… So und wehe ihr habt noch eine dritte Firewall.“ brummte Sosuke. Dann schien es, als würde wieder leben in seinen Körper zurück kommen. „Geht es dir wirklich gut?“ „Nö. Aber danach fragt ja keiner.“ sagte Sosuke und stand auf. „DOCH! Ich frag danach!“ rief Ryo verärgert. „So war das nicht gemeint… ich meinte, das es egal ist ob mir die Firewall vorhin mir das Hirn geschmort hat. Ich muss jetzt los. Ich gebe dir ein Signal, dann drückst du ENTER. Dann wird eine Selbstdiagnose gestartet. Dabei schaltet sich das System ab. Zumindest das der Gänge… dann muss ich immer noch an der Vitrine vorbei kommen.“ „Und woher wusstest du was du da gemacht hast?“ fragte Ryo und zeigte auf die Tastatur. „ich sagte doch schon. Ich kann mit den Maschinen reden… Aber erklär ich später… ich muss los… Sonst sind die wieder auf Patrouille.“ sagte Sosuke abwehrend und machte sich seinen Rucksack um. „Also, du wartest hier. Ich piep dich an wenn ich in Position bin. Okay?“ fragte Sosuke und sah sie fragend an. „Ja dann mach. Und pass auf dich auf.“ sagte sie noch, während sie ihn in den Schacht schob. Sosuke schüttelte nur den Kopf und kroch dann los. Er hatte zwei Stockwerke nach oben zu krabbeln und er musste durch das halbe Haus. „Viel größer darf ich nicht werden, sonst muss ich mir was anderes einfallen lassen. An einer Kreuzung angekommen zog er aus der linken Brusttasche einen Plan und aus der rechten einen streifen Kaugummi. Er warf das Papier einfach beiseite und kroch weiter. Die Schächte waren dreckig und eng, doch Sosuke war das gewohnt. Er presste die Lippen zusammen, damit er nichts in den Mund bekam. Endlich kam er an einen senkrechten Schacht an. Dieser war etwas breiter und hatte eine Wartungsleiter. Sosuke streckte sich, soweit das in dem Schacht ging und kletterte dann nach oben. Doch der Schacht in der zweiten Etage war versperrt. Ein Gitter war vor den Schacht geschraubt. Sosuke grübelte kurz, wer das hier aus welchen Grund gemacht hatte. Ein Gitter im Schachtsystem war wirklich unüblich. Doch nach wenigen Sekunden schüttelte er das nachdenken darüber ab und zog einen Schraubenzieher. Dann verkeilte er sich mit den Beinen im engen Schacht, so das er die Hände frei hatte. Schnell schraube er geschickt die Schrauben ab und zog das Gitter ab… Nur wohin damit nun. Er beschloss es auf den Boden zu legen. Also kletterte er mit dem Gitter in der Hand den Schacht noch mal runter und legte das Gitter ab. Als er dann wieder oben angekommen war, zog er noch mal die Karte. Ein kurzer Blick reichte ihm. Nun lagen nur noch 100m gerader Schacht vor ihm. Wobei das Schwerste noch käme. Wie mechanisch kroch er den Schacht entlang, immer bedacht möglichst kein Geräusch zu machen, während er in Gedanken nochmals alles durchging. Endlich war er über der Statue. Seine Kleidung und das Gesicht war mit Spinnennetzen übersäht, doch das kümmerte ihn nicht. Mit schnellen Handgriffen hatte er das Gitter gelöst und beiseite geschoben. Dann steckte er einen Stab in den Schacht und verkeilte ihn so, das das Seil was dort aufgewickelt war genau über der Vitrine hing. Er lies etwas von den Seil nach unten und kroch dann zurück bis zum nächsten Lüftungsgitter. Schraubte auch dies auf und verkeilte auch hier eine Stange. Diese war auch mit einen Seil umwickelt, aber ohne Seilwinde. Er drückte auf den Signalgeber, den ran seinen Handgelenk trug. Darauf startete er seine Uhr. Dann wartete er 30 Sekunden, eh er das seil nach unten lies und sich aus dem Schacht schwang. Bevor er den Boden berührte lies er noch mal ein Stoßgebet zum Himmel, das die Alarmanlage aus sei. Er landete weich ohne ein Geräusch zu machen und verharrte. Nichts. Keine Sirenen, keine Lampen die ansprangen. Dann lief er auf die Vitrine zu. Er holte Saugnapf raus, der auf Knopfdruck ein Unterdruck erzeugte. Dann zog er an dem Seil und befestigte den Saugnapf daran. Schnell leckte er ihn noch mal ab und lies ihn dann mit der Mechanik in dem Stab langsam auf die Vitrine runter. Diese war kontaktgesichert und ging los, sowie sie entweder hoch gehoben wird, oder eine starke Erschütterung ausgelöst wird. Doch kleinere waren da kein Problem. Sonst würde es bei jeder Fliege los gehen. Und dies machte sich Sosuke zu nutze. Er lies den Saugnapf so langsam darauf nieder, das der Alarm nicht ausgelöst wurde. Dann schaltete er den Saugnapf an. „Oh Bitte Liebe Jean… Sei meiner giereigen Seele Gnädig.“ betete Sosuke kurz (Die Heilige Jean, Schutzgöttin der Diebe) Dann zog er einen Laserschneider aus seinen Rucksack und begann einen Kreis um den Saugnapf zu schneiden. Er vergewisserte sich das der Ring überall durch war, eh er den Saugnapf nach oben zog. Als er die Scheibe gut 10 cm über der Vitrine hatte griff er sie und legte sie auf den Boden. Seine Hände zitterten vor Begeisterung und Anspannung, doch seine Augen strahlten. Jetzt bemerkte er wie seine Hände zitterten. Darauf schloss er die Augen und versuchte sich zu beruhigen. Denn nun kam es noch mal drauf an. Das Loch war nur ein wenig breiter als die Statue. Doch größer konnte er nicht gefahrlos den Ring machen. Vorsichtig griff er hinein. Der Schweiß rann ihm übers Gesicht als er den Falken anhob. Ganz langsam hob er die Statue hoch und mit einer Hand, die nicht einen Millimeter wackelte hob er sie durch das Loch. Als er sie draußen hatte atmete er erleichtert aus. Schnell holte er einen Koffer raus, wo er den Falken hinein legte. Dann griff er noch mal vorsichtig in die Vitrine und lies noch eine Kette und einen jadefarbenen Ohrring mitgehen. Doch da piepte seine Uhr. Er wusste, er muss los. Schnell stopfte er seine Geräte und das Stück Glasscheibe in seinen Rucksack, auch den Saugnapf machte er ab. Dann lief er zu dem Schacht zurück wo er abgestiegen war. Er band den Rucksack am Ende des Seils fest und Kletterte dann nach oben. Dann machte er den Stab los und legte ihn auf den Boden des Schachtes. Die Öffnung war schmaler als der Schacht, und somit konnte der Stab nicht nach unten rutschen. Ohne den Rucksack hoch zu holen kletterte er zum zweiten Gitter, machte den Stab ab, und schraubte das Gitter wieder fest. Dann krabbelte er vorsichtig wieder zurück über das offene Gitter. Dabei passte er auf, das er nicht den Stab drehte und so hätte auf den Boden fallen können. Als er dann drüber war zog er den Rucksack hoch und legte ihn auf die andere Seite vor sich hin. Dann zog er das Gitter vor und schraube auch dies fest. Zufrieden begann Sosuke zu grinsen. Dann krabbelte er rückwärts. Den Rucksack hielt er mit den Zähnen fest. Rückwärts war viel anstrengender als vorwärts, und so brauchte Sosuke für die 100m Strecke fast genauso viel wie für den gesamten Hinweg. Endlich kam er an dem Schacht an. Halb verrenkend schob er sich aus dem Schacht und lies dabei nie den Rucksack los. Vorsichtig kletterte er dann in den unteren Schacht. Diesmal wieder mit dem Kopf voran. Derweil lief Ryo schon fast panisch auf und ab, er war nun schon seit fast einer Stunde weg. „Ob was passiert ist? Aber er hat mir ein Signal gegeben… und ich hab alles gemacht wie er es sagte… Ryo… der ist Profi… mach dir doch nicht so viele Gedanken. Immerhin gab es ja noch keinen Alarm…“ versuchte sie sich selbst aufzumuntern. Doch ihr Körper sprach bände. Sie war besorgt, das Sosuke was passiert ist. Immer wieder sah sie zum Schacht. Doch es tat sich nichts. Vor Nervosität griff sie ihren wie wild umherpeitschenden Schwanz und hielt ihn fest. Dann vernahm sie ein Geräusch aus dem Schacht. Sie ging leise auf den Schacht zu und wagte einen flüchtigen Blick. Da sah sie in Sosuke’s Gesicht. „Jackpot!“ flüsterte der nur kurz und grinste bis über beide Ohren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)