Forsaken von Lost_Time (Ein Tokio Hotel FF) ================================================================================ Prolog: Bittersweet ------------------- Forsaken Tja also ich habe mal wieder `ne neue FF Idee gehabt, mitten im Unterricht. Zuerst habe ich meiner Freundin und auch Beta-Leserin sky95 davon erzählt. Sie fand meine Idee gut und deswegen habe ich begonnen diesen FF zu schreiben. Es geht hier um Tokio Hotel, ich denke jeder kennt die Band.^^ Ich weiß nicht ob er euch gefällt, mir auf alle Fälle, ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und freu mich über Kommis. Ach ja die Kapitel Überschriften sind abwechselnd von Titeln von Within Temptation und Tokio Hotel. Auch der Titel von dem FF ist ein Lied von Within Temptation. Eure thala-chan `gedacht´ "wird gesagt" Traum ~Tagebuch einträge~ //meine Kommentare (werden selten sein)// Prolog Bittersweet `Es ist hier so still und weiß´ Bill sah zu seinen Füßen hinunter und bemerkte, dass er auf einer Wolke stand, die nun begann sich zu bewegen und nach oben zu fliegen. `Hier ist es schön, alles ist so weich und flauschig. Ob es wohl auch den 7. Himmel gibt?´, dachte er vergnügt. Er setzte sich nun hin und betrachtete die anderen Wolken, die an ihm vorbei zogen. Er wurde etwas schläfrig, als er sich die Wolken so ansah und ihnen nach schaute, wie sie davon zogen. Doch er wollte jetzt nicht schlafen, er wollte sehen wohin ihn die Wolke brachte. Nach ein paar Minuten bemerkte er wie sich die Farbe der Wolken änderte. Aus dem schönen reinen weiß, wurde ein zartes Rosa. `Was soll das denn?´, fragte sich Bill und stand wieder auf. Mit Argwohn betrachtete er die veränderten Wolken, er traute sich nicht sie zu berühren, aus Angst es könnte ihm, bei einer Berührung, etwas passieren. Nach einer weiteren Minute blieb die Wolke endlich stehen. Bill wusste nicht wirklich was er tun sollte. Er betrachtete eine Weile eine große Rosa Wolke und wartete darauf, dass seine große Weiße weiter flog. Doch es geschah nichts. Als nach ein paar weiteren Minuten nichts geschah, fasste Bill sich ein Herz und setzte vorsichtig einen Fuß auf die rosa Wolke. Zu seiner großen Erleichterung passierte nichts schlimmes. Nun setzte Bill auch seinen zweiten Fuß auf die Wolke und eh er sich versah, flog die Wolke, die ihn hierher gebracht hatte, in einen Affenzahn davon. `Na die hatte es aber eilig.´, dachte Bill und lächelte leise vor sich hin. Er ging weiter und sah sich in aller Ruhe um. Auf einmal traf er auf Wolken, die aussahen wie ein riesiges Tor. Ganz oben stand deutlich eine 7 drauf. `Huch, wo bin ich denn jetzt gelandet? Auf Wolke 7?´, fragte sich Bill und schritt auf das Wolkentor zu. Er hatte es gerade durchschritten und wollte nun weiter gehen, als sich die Wolken unter ihm auf lösten. So stürzte er durch die Wolken, vorbei an den Rosafarbigen und an den Weißen. Nichts schien ihn auch nur in irgendeine Weise zu bremsen. Er entfernte sich immer weiter von den Wolken und dem Himmel. Endlich spürte er einen harten Aufprall und fand sich auf der Erde wieder. Er stand auf und rieb sich seinen schmerzenden Hintern, auf dem er gelandet war. Als er sich umsah, erkannte er seinen Zwillingsbruder Tom und seine zwei Bandfreunde Georg und Gustav, die ein paar Meter von ihm entfernt im Gras standen. //Okay, wenn man bedenkt, dass sie keine Natur mögen.^^// "Hey Leute, was geht?", fragte Bill und lief auf sie zu. Doch niemand von den dreien reagierte und erwiderte seinen Gruß. Sie standen einfach nur schweigend da. "Hey Jungs, sitzt ihr auf den Ohren? Ich hab gefragt wie es euch geht? Was macht ihr hier?", quasselte Bill los, als er bei denn anderen dreien angekommen war. Doch wieder bekam er keine Antwort von ihnen, stattdessen schauten sie ihn an. Sie hatten bis jetzt jede einzelne Bewegung von ihm genauestens beobachtet. Bill fühlte sich nicht ganz wohl in seiner Haut. "Hab ich euch was getan Jungs?", fragte er deshalb kleinlaut. Doch er bekam abermals keine Antwort. So starrte er sie, eine ganze Weile, mit großen fragenden Augen an. Plötzlich bemerkte er, dass sein Bruder und auch Georg und Gustav anfingen zu wachsen und immer größer wurden. `Was ist denn nun kaputt? Bild ich mir das nur ein oder werden die wirklich größer?´, fragte sich Bill in Gedanken. Eh er sich versah, war er gerade mal so groß, wie Toms Schuh. `Was soll das?´, dachte Bill. "HEY TOM. KANNST DU MICH HÖREN??", schrie Bill zu ihm hoch. Sein Zwillingsbruder sah auf ihn herab und hob seinen Fuß in die Höhe. `Also, verstehen tut er mich schon mal, aber was soll das mit dem Fuß werden? Ich bin doch neben dem Schuh und nicht da unter.´, dachte Bill. Und noch bevor realisierte was als nächsten Geschehen könnte, knallte Tom seinen Fuß mit voller Wucht auf den Boden, nur weinige Zentimeter an Bill vorbei. Bill hatte Mühe sich auf den Beinen zu halten, für ihn war dies schon ein richtiges Erdbeben. Seine Mühe war um sonst, denn auf einmal verlor er das Gleichgewicht und fand sich auf dem Erdboden liegend wieder. "HEY TOM, HAST DU SIE NOCH ALLE?", brüllte er zu seinen Bruder hoch. Doch diesmal wurde er von ihm gar nicht wahr genommen, statt dessen stellte Bill mit Schrecken fest, dass durch das Erdbeben ein riesiger Riss im Boden entstanden war. `Der schafft es doch echt die Erde zu teilen.´, dachte Bill. Wieder fing die Erde an zu beben und Bill wurde aus seinen Gedanken gerissen. Er sah wie sein Bruder sich aus dem Staub machte, aber er bemerkte nicht, dass er durch die Erdbebenwellen immer näher zum Riss gelangte. Er merkte es erst, als es schon zu spät war und fiel in den Abgrund. Immer tiefer und tiefer fiel er, er fand nichts um sich fest zu halten. Durch den Lichtspalt sah er die Umrisse von seinen Bandmitgliedern, die sich nun davon begaben. Dann verschwand auch das letzte Fünkchen Licht und Bill fiel weiter in den Abgrund, in das schwarze Nichts. Kapitel 1: Leb die Sekunde -------------------------- 1. Kapitel Leb die Sekunde So und weiter geht `s mit dem FF. Nur noch so `ne kleine Zusatz Info, der FF spielt im Spätsommer. Ach ja. -Text vom Kapiteltitel- ``Geräusch´´ Und nun viel Spaß beim lesen. - Leb` die Sekunde Hier und jetzt - halt sie fest Leb` die Sekunde Hier und jetzt - halt sie fest Sonst ist sie weg - sonst ist sie weg.......- "Hey Bill, aufwachen wir sind da." Bill öffnete seine Augen und fand sich im Tourbus wieder. "Na gut geschlafen, kleiner Bruder?", fragte ihn Tom. "Was is? Äh ja, ich hab gut geschlafen.", antwortete Bill seinem Bruder und gähnte erst mal. "Pass auf Georg, sonst verschlingt dich Bill noch.", scherzte Gustav. Bill, Tom und Georg lachten. "Keine Sorge, ich pass schon auf.", kicherte Georg. "So wir müssen hier raus, wir kommen dann morgen zu euch Twinis.", verabschiedeten sich Georg und Gustav von Bill und Tom. "Ja bis morgen dann.", antworteten beide, wie aus einem Mund. Dann fuhr der Tourbus weiter nach Loitsche. Endlich erreichten sie den kleinen Ort bei Magdeburg. Als sie ausstiegen mit samt den Koffern, war es bereits tiefste Nacht. Bill sah in den klaren Sternenhimmel und suchte sämtliche Sternenbilder. "Hey Bill, keine Wurzeln schlagen, sondern die Koffer ins Haus bringen, die laufen nicht von selbst.", sagte Tom und ging, beladen mit seinem eigenen Gepäck, an ihm vorbei. "Ja gleich.", erwiderte Bill. "Du bist mir einer.", meinte Tom kopfschüttelnd, "Erst in Bus abknicken und jetzt hellwach in die Sterne gucken." "Bäh man." Nachdem Tom seine Sachen weg gebracht hatte, kam er wieder um seinen Bruder endlich ins Haus zu verfrachten. "Guck mal Tom, da eine Sternschnuppe.", sagte Bill, als er merkte, dass Tom neben ihm stand und zeigte mit dem Zeigefinger zum Himmel. Tom folgte diesem und sah noch einen Teil des Sternschnuppenschweifs, bevor dieser entgültig am Himmel erlosch. "Ja Bill ich hab sie gesehen, jetzt wünschst du dir was und ich mir was und dann ab Marsch ins Haus. Es wird langsam Zeit, ich bin nämlich müde." "Jaaa!", sagte Bill, schloss die Augen und dachte ganz fest an seinen Wunsch. Danach folgte er Tom in Abständen ins Haus, immer wieder starrte er in den Himmel um vielleicht noch eine Sternschnuppe zu entdecken. Doch leider würde ihm das vom Schicksal nicht gegönnt. Nachdem die Beiden ihre Mutter und ihren Stiefvater begrüßt hatten und ihrer Mutter zwei Koffer voll schmutziger Wäsche präsentiert hatten, gingen die Twins in ihre Zimmer. Während Tom sich sofort in die Falle schmiss, öffnete Bill sein Zimmerfenster und blickte in den Himmel, der sich langsam leicht bewölkte. `Oh nein, nicht so was!´, dachte Bill traurig. Ein paar Minuten später und der gesamte Himmel war mit Wolken bedeckt. Bill schloss nun das Fenster, er wusste, dass es bald regnen würde, denn er hörte den rollenden Donner eines Gewitters, das immer näher kam. Er packte sich auf sein Bett, schloss die Augen und schlief ein. Als er am nächsten Morgen erwachte, schien die Sonne durch sein Fenster in sein Zimmer. Langsam erhob sich Bill und bemerkte erst jetzt, dass er in seinen Klamotten vom Vortag geschlafen hatte. Sein Blick fiel auf seinen Wecker, er zeigte an, dass es erst 7 Uhr war. `Hmmm, die anderen schlafen bestimmt noch. Dann kann ich ja in aller Ruhe duschen.´, dachte er und begab sich ins Bad. Als er in den Badezimmerspiegel sah, traf ihn fast der Schlag. "AH, meine Haare! Ob Ma vielleicht, eventuell....." Verzweifelt stellte Bill das Bad auf den Kopf. Er war so krampfhaft beim suchen, dass er seine Mutter nicht bemerkte. "Suchst du was bestimmtes Bill?", fragte diese nach einer Weile. "Was?", fragte der Angesprochene und drehte sich um. "Ob du was bestimmtes suchst, hab ich gefragt.", wiederholte seine Mutter. "Ähm, ja Ma, sieh dir meine Haare an und du weißt was ich suche.", sagte Bill und deutete auf diese. "Was soll mit denen sein, sie sind doch hübsch dunkelblond.", lächelte seine Mutter. "Ma bitte.", grummelte Bill. "Schon klar mein Großer.", sagte seine Mutter und holte eine Flasche, zum Haare färben, hinter ihren Rücken hervor, "Da hast du." "Danke Ma.", bedankte sich Bill und fing die ihm zugeworfene Flasche auf. "Und jetzt raus." "Wie war das Bill?", fragte seine Mutter mit einem Unterton in der Stimme, der Bill schnell wieder in die richtige Spur brachte. "Ähm, ich meine, würdest du bitte raus gehen Ma.", korrigierte er sich. "Schon besser.", sagte seine Mutter und schloss die Badtür hinter sich. Nachdem seine Mutter gegangen war, zog Bill seine Sachen aus und stieg unter die Dusche. Das warme Wasser prasselte auf seinen nackten Körper. Genießerisch schloss er die Augen, wenn er duschte schien es, als wenn er in seiner eigenen Welt wäre. Deswegen hasste er es, wenn er dabei gestört wurde. Nach einer Weile stellte er die Dusche ab, stieg aus und wickelte sich in ein großes blaues Badehandtuch. Danach machte er sich an seine Haare und seine Nägel. Nach einer Stunde war auch das erledigt. `So jetzt noch die Augen und dann bin ich fertig.´, freute sich Bill. In dem Moment kam Tom rein. Er schaute seinen Bruder verschlafen an und drängte sich an ihm vorbei zum Klo. Tom schubste seinen Bruder etwas zur Seite, dieser hatte aber gerade seinen Eyeliner beim rechten Auge angesetzt und eh Bill wusste was geschah, zog sich auch schon ein langer schwarzer Strich über seine rechte Wange. "Tom!", schnaubte Bill leicht sauer. "Was `n?", gähnte Tom, der vor dem Klodeckel stand und als Springbrunnen fungierte. "Das is.", sagte Bill und zeigte Tom den schwarzen Strich auf der Wange. "Ach so. Tut mir leid, so nun zufrieden?", fragte Tom und gähnte erneut. "Du.....!", fauchte Bill und klatschte seinem Bruder einen nassen Waschlappen ins Gesicht. "Du hast es geschafft Bill, jetzt bin ich endgültig wach.", grummelte Tom. "Wieso? Wolltest du dich etwa noch mal hinlegen?", fragte Bill spöttisch. "Ja!", antworte Tom immer noch wütend. "Das schaffst du doch sowieso nie.", kicherte Bill. "Na und? Ich wollte es eben noch mal versuchen.", brummte Tom mit Ironie in der Stimme. Bill lachte laut auf und auch sein Bruder fing zu grinsen an. Nachdem Bill sich wieder beruhigt hatte, machte er sich denn schwarzen Strich von der Wange. Als Tom fertig war mit seinem Klogang, war auch Bill mit seinem rechten Auge fertig. Auf einmal wurde wieder die Badtür geöffnet und der Stiefvater der Twins spazierte rein. "Morgen ihr zwei." "Morgen Pa.", kam es von beiden, wie aus einem Mund. "Ich versuch dann noch mal einzuschlafen.", meinte Tom. "Viel Erfolg.", grinste Bill. Tom grinste zurück: "Werd ich brauchen." Bill setzte nun seinen Eyeliner an das linke Auge, in dem Moment ging Tom und sein Stiefvater hinter ihm vorbei. Dabei schubste ihr Stiefvater Tom aus versehen und dieser schuckelte Bill an und schon wieder zog sich ein schwarzer Strich über Bills linke Wange. "Das darf doch nicht wahr sein.", murmelte er. "ES REICHT, ALLE RAUS, SOFORT!", schrie Bill und beförderte sowohl seinen Zwillingsbruder, als auch seinen Stiefvater nach draußen auf den Flur. Um auf nummersicher zu gehen, schloss er auch die Tür ab. Dabei ignorierte er seinen Vater, als dieser mit den Worten "Mach sofort die Tür auf ich muss auf `s Klo" gegen die Tür trommelte. In aller Ruhe wischte er sich den schwarzen Strich von der Wange und schminkte sich in der gleichen Art und Weise. Als er dies nach einer viertel Stunde erledigt hatte ging er zufrieden aus dem Bad. Er war gerade aus der Badtür raus, als sein Stiefvater an Tom gewandt sagte: "Nein Tom, ich zuerst, ich hab `s eiliger." Tom grinste seinen Bruder breit an. "Ich dachte du wolltest wieder weiter schlafen?", erinnerte ihn Bill. "Ja, stimmt ja. Aber jetzt bin ich, dank deiner Waschlampenaktion, hellwach." "Na klar doch. Du hast doch nie wirklich vorgehabt weiter zu pennen.", stellte Bill fest. "Wie du das immer herausfindest. Erstaunlich.", sagte Tom mit Ironie in seiner Stimme. Wieder lachten sich die Twins an. Dann verzog sich Bill in sein Zimmer um sich anzuziehen. Als er nach einer Weile in die Küche kam, fand er ein wundervolles Frühstück vor. Er setzte sich neben seinen Bruder und griff sofort nach `nem Brötchen. "Schokolade, bitte", sagte Bill und hielt Tom auffordernd die Hand hin. "Da!" "Messer." "Da, Bill. Sonst noch was?", fragte Tom. "Ach, wenn du so schön fragst, dann noch Kaffee und `ne bisschen Geld, Weltfrieden wäre auch okay und......" "Da haste Kaffee, aber den Rest kriegste erst zu Weihnachten.", meinte Tom. "Was erst zu Weihnachten. Das dauert aber noch so lange.", sagte Bill gespielt. //Ich geb `s zu ich weiß nich was die zum Frühstück trinken, is ja auch egal oder? Übrigens wusstet ihr, dass die Twins Schokolade hassen? Aber in meinen FF wird das umgeändert.^^// Nach einer Weile des Stillschweigens fragte Tom: "Du, sag mal Bill, was haste dir eigentlich gestern Abend noch gewünscht?" "Das darf ich nicht sagen, sonst passiert das Gegenteil oder mein Wunsch geht gar nicht erst in Erfüllung.", sagte Bill und biss wieder von seinem Brötchen ab. "Haste dir vielleicht gewünscht, dass du `ne Freundin kriegst?", nuschelte Tom mit vollem Mund. "Verdammt, jetzt geht mein Wunsch nie Erfüllung, kannst du nicht einmal deine Klappe halten?", fluchte Bill. "Oh Entschuldigung. Man bist du abergläubisch, das hält man ja im Kopf nicht aus. Ich hab mir gewünscht, dass ich dich nie verliere. So jetzt weißte meinen auch, damit sind wir quitt.", meinte sein Zwillingsbruder. "TOM!!", schrie Bill. "Was is denn nun schon wieder?", fragte dieser irritiert. "Jetzt geht dein Wunsch auch nicht in Erfüllung.", sagte Bill traurig. "So ein Quatsch Bill, wir werden uns nicht verlieren, jedenfalls nicht in den nächsten 40 Jahren, ich denke, solange werden wir noch leben.", grinste Tom. Doch Bill war gar nicht zum Lachen zu Mute, wieso nahm sein Bruder, das mit den Wünschen nicht ernst? Lachte Tom im Stillen sogar über ihn? Nahm Tom ihn überhaupt noch ernst? "Hey Bill alles in Ordnung?", fragte Tom, der nun doch etwas besorgt aussah. Hatte er was falsches gesagt? Oder wollte sein Zwillingsbruder ihn nur verarschen? Oder war er doch traurig? "Ja mir geht `s gut.", sagte Bill trocken, aß den letzten Happen seines Brötchens, trank den Kaffee aus und verschwand in seinem Zimmer. `Was hat mein kleiner Bruder denn? Ich muss mich bei ihm entschuldigen.´, dachte Tom und sprang von seinem Stuhl auf. ``Klopf´´ Tom stand vor Bills Zimmertür und wartete auf eine Antwort. "Ja?", kam es von drinnen. "Ich bin `s Tom. Kann ich rein kommen?", fragte der draußen Stehende. "Ja.", kam es wieder von drinnen. Tom drückte die Türklinke runter und öffnete die Tür. Sofort bekam er ein Kissen ins Gesicht. "EY!?", schrie er, "Was soll das denn?" Das Kissen fiel nun zu Boden und er sah seinen Bruder fragend an, dieser strahlte über das ganze Gesicht. "Na? Plagt dich das schlechte Gewissen?", fragte er vergnügt. "Frechheit!", meinte Tom, "Da mach ich mir Sorgen und dabei verarscht du mich nur. Na warte das kriegst du wieder." Er nahm das, auf den Boden liegende, Kissen und schmiss es mit aller Kraft Richtung Bill. Doch auch dieser blieb nicht untätig und warf ebenfalls wieder ein Kissen nach Tom. Somit war eine riesige Kissenschlacht in Gang. Diese wurde erst beendet, als die Zimmertür auf ging und Georg und Gustav reinkamen. "Ist ja kein Wunder, dass sie unser Klopfen nicht gehört haben.", meinte Georg. "Genau, erst uns hier her bestellen und dann so was, wie kindisch ihr doch seid.", fügte Gustav hinzu. Dafür bekam er auch prompt ein Kissen ins Gesicht. "Frechheit", sagte er nur, fing an zugrinsen und warf das Kissen wieder zurück. "Wir können die Kissenschlacht auch noch mal neu starten, wenn ihr mitmachen wollt.", lächelte Bill. "Nee lass mal lieber, vielleicht später.", lehnte Georg ab. "Später, später. Später seid ihr wieder zu Hause.", nörgelte Tom. "Von wegen, leider werden wir diesmal bei euch Chaoten bleiben.", sagte Gustav gespielt. "Hä, wieso?", kam es von den Zwillingen, wie aus einem Mund. "Na ja, meine Mutter kann uns nicht abholen, seine Familie hat auch keine Zeit und eure wollen heut ausgehen.", erklärte Georg. "Wow, du hast dich ja gut informiert.", sagte Bill. "Tja, ich kann das ja im Gegensatz zu einigen anderen hier.", grinste Georg. "Oh ha, Achtung Mr. Perfect ist hier.", kicherte Tom und warf ein Kissen nach Georg. Georg fackelte gar nicht lange und schmiss dies zurück, er traf allerdings nicht Tom, sondern Bill. Dieser schmiss es zurück und traf Gustav und schon war die, von Bill gewünschte, Kissenschlacht wieder in Gang. So verging der Morgen und der Nachmittag kam. Die Jungs sprachen über ihren Erfolg und einige andere Dinge, wie z.b. wann das nächste Album kommen sollte und ähnliche Dinge. Somit war auch der Nachmittag erledigt. Nach dem Abendbrot diskutierten die vier Jungs über die Zimmerteilung. "Also, wie wollen wir es machen? Soll Georg bei Tom schlafen und Gustav bei mir? Oder Gustav bei Tom und Georg bei mir?", fragte Bill in die Runde. "Also, ich schlaf bestimmt nicht mit Georg. Nachher sagt mir Mr. Perfect noch wie ich schlafen soll.", sagte Tom. Plötzlich fingen sowohl Georg und Gustav, als auch Bill zu lachen an. "Was denn?", fragte Tom irritiert. "Ich wusste gar nicht, dass du neuerdings schwul bist Tom.", kicherte Gustav. "Wie bitte was?" Tom verstand nicht. "Na du sollst nicht mit Georg schlafen, sondern nur bei ihm oder besser gesagt er bei dir.", erklärte Bill mit Lachen. "Ach so. Upps, hab ich etwa?" Tom schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn und stieg ins Gelächter mit ein, er hatte nun verstanden, was die Anderen meinten. Als sie sich nach einer Weile wieder beruhigt hatten, sagte Bill: "Okay, dann schläft Georg eben bei mir." Damit waren alle einverstanden, sie richteten schnell die Schlaflager her. Dann verschwanden Tom und Gustav in Toms Zimmer, nun blieben Bill und Georg alleine zurück. "Du, Bill?" "Ja, was is denn?", fragte der Angesprochene. "Haste was dagegen, wenn ich jetzt duschen gehe?" "Nö, hab ich nich, geh du nur.", antwortete Bill. Somit verschwand auch Georg aus Bills Zimmer, dieser wartete noch einige Minuten, dann holte er sein Tagebuch unter seinem Kopfkissen hervor. Er öffnete den Verschluss, der ohne Schlüssel zu öffnen war, und blätterte etwas im Tagebuch herum. Bis er schließlich zu einer leeren Seite kam. Er nahm sich einen Stift und fing an zu schreiben. ~Liebes Tagebuch! Endlich bin ich wieder zu Hause. Die Tour ist erfolgreich zu ende gegangen. Verzeih, dass ich gestern nicht geschrieben habe, aber ich war so was von Müde, ich konnte einfach nicht. Heute fing der Tag eigentlich schon chaotisch an. Meine Haare sahen schrecklich aus, sie waren nicht blauschwarz, sondern wieder in meiner Naturhaarfarbe, zum Glück hatte meine Mutter noch Haarfärbemittel da. Dann hatte ich mir gestern noch bei einer Sternschnuppe was gewünscht. Doch das darf ich dir nicht sagen, auch wenn Tom es schon erraten und laut ausgesprochen hat, aber vielleicht geht der Wunsch ja trotzdem in Erfüllung, aber dann darf es niemand anders wissen, ich bin mir sicher du verstehst mich liebes Tagebuch. Manchmal frag ich mich ob Tom, das mit Absicht macht und ob er mich überhaupt ernst nimmt oder ob er mich auslacht. Nachdem er meinen Wunsch ausgesprochen hatte, hab ich es nicht ausgehalten und bin in mein Zimmer gerannt. Ich hab sogar angefangen zu weinen, das darfst du aber niemanden verraten, das ist Top Secret. Klar? Na ja, danach klopfte Tom aber gleich an meine Tür und ich hab meine Tränen weg gewischt und so getan, als wenn mich das absolut kalt gelassen hat und ich ihn nur verarschen wollte und er hat es mir auch abgekauft und nicht gemerkt, dass ich geweint habe. Wir haben `ne Kissenschlacht gemacht, später kamen dann auch noch Georg und Gustav dazu. Die Beiden übernachten heute hier. Georg geht grad duschen und Gustav schläft bei Tom. Obwohl der Tag eigentlich nicht so gut angefangen hat, hab ich total gute Laune, liegt wahrscheinlich daran, dass ich so viele witzige Dinge gemacht habe, wir haben teilweise nur rum geharscht. Na ja, ich mach jetzt mal Schluss für heute. Bis morgen liebes Tagebuch. Dein Bill~ Bill hatte gerade wieder sein Tagebuch unter seinem Kopfkissen verstaut, als Georg rein kam. Georg guckte nur noch kurz zu Bill, machte dann das Licht aus und tastete sich zu seinem Nachtlager, das sich ein paar Zentimeter vor Bills Bett befand. "Nacht Bill.", sagte er. "Nacht Georg, schlaf gut.", erwiderte Bill. Nach wenigen Minuten hörte Bill das Geschnarche von Georg. `Na das kann ja heiter werden.´, dachte Bill und drehte sich auf die andere Seite. Nach einer Weile fand aber auch er endlich Ruhe. `Ist es schon morgen?´, dachte Bill und öffnete die Augen. Die Sonne war dabei auf zugehen. Bill sah auf seinen Wecker. `Was erst halb sieben? Wieso wach ich um die Zeit auf?´, fragte Bill sich zu erst, aber bald wusste er weswegen, in Windeseile sprang er aus dem Bett, über einen großen Haufen rüber und dann rannte er Richtung Bad weiter. Nach ein paar Minuten kam er wieder, sichtlich erleichtert etwas dringendes losgeworden zu sein. Er ging auf sein Bett zu, er hatte allerdings Georg vergessen, der auf den Boden schlief. Genau in diesem Moment, drehte sich dieser und Bill stolperte über Georgs Füße, landete aber zum Glück weich in seinem Bett. `Huch, den hatte ich ja ganz vergessen, na so was.´, dachte Bill. Doch Georg schien von Bills Sturz nichts mitbekommen zu haben und schlief Seelenruhig weiter. `Das darf doch nicht wahr sein, der pennt einfach so weiter, als wäre nichts gewesen. Der muss doch was gemerkt haben, oder nich?´ Bill legte sich wieder ins Bett und während er auf die Fragen in seinem Kopf eine Antwort suchte, schlief er wieder ein. "Hey Bill aufwachen!" Müde öffnete Bill ein Auge und sah seinen Bruder an, ihm kam es so vor, als hätte er nur ein paar Minuten geschlafen. Doch als er auf den Wecker sah, stellte er fest, dass er ganze 3 Stunden geschlafen hatte. Mürrisch stand er auf und zog sich an, schlich sich dann ins Bad um sich fertig zu machen. Nach ein und `ner halben Stunden war er damit auch fertig. In der Küche angekommen setzte er sich schweigend auf seinen Stuhl, gähnte kräftig und fing dann mit essen an. Frau Kaulitz hatte den Jungs bevor sie zur Arbeit ging noch Frühstück gemacht und für Bill und Tom einen Zettel da gelassen, auf dem stand: Morgen meine zwei Süßen. Ich hab eure Wäsche gewaschen und in den Trockner gekippt, gebügelt hab ich sie auch, also räumt sie bitte weg, ja? Danke! So taten die Twins, was auf dem Zettel stand und gammelten dann mit Georg und Gustav in Toms Zimmer rum. Nach einer Weile klingelte Bills Handy. "Nanu Bill, ruft deine Flamme an?", fragte Tom mit spöttischen Unterton. "So ein quatsch Tom, dass is........", versuchte Bill zu erklären, aber Tom hatte ihm bereits das Handy aus der Hand genommen, stellte auf Lautsprechanlage und nahm ab. "Hallo Süße, Bill ist momentan beschäftigt, aber wir zwei könnten uns ja unterhalten. Ich bin Bills älterer, geilerer und vor allem süßerer Zwillingsbruder Tom.", sagte Tom. Nun erwartete er eine süße Mädchenstimme, aber diese blieb aus, statt dessen hörte er die Stimme ihres Managers. "Hallo Tom. Das du Bills älterer Zwillingsbruder bist wusste ich aber schon. Sag mal hast du schon wieder getrunken? Oder seit wann bin ich "Süße" für dich?" Bill, Georg und Gustav, die durch die Lautsprechanlage alles mitgehört hatten, fingen zu lachen an. Tom allerdings wurde zu erst kreidebleich, dann puderrot im Gesicht. "Na ja, egal, Tom würdest du mir jetzt bitte Bill geben oder willst du mir noch ein paar schmeichelnde Komplimente machen und mit mir weiter flirten?", fragte sein Manager. "Äh, nein. Ich geb ihnen dann mal Bill.", murmelte Tom und gab seinen Bruder das Handy zurück. "Hallo.", meldete sich Bill, der Mühe hatte sich das laute Lachen zu verkneifen. Er stellte die Lautsprechanlage aus und sprach eine ganze Weile mit ihren Manager. Nach einer viertel Stunde legte er auf, stand auf und senkte den Kopf. "Und? Was wollte er von dir oder von uns?", fragte Georg ihn. Bill hob nun wieder den Kopf und strahlte über das ganze Gesicht. "Die Fans sind so begeistert gewesen, dass wir nun noch eine Tour geben sollen, wenn wir wollen.", verkündete Bill stolz. "Natürlich wollen wir.", sagte Tom und erhielt von Georg und Gustav ebenfalls Zustimmung. "Das hab ich mir gedacht, deswegen hab ich auch schon zugesagt. Wir haben noch 2 Tage Zeit um zu Proben und so, und um uns vorzubereiten und dann geht 's wieder los.", erklärte Bill. Nach den zwei Übungstagen, packten die Jungs ihre Koffer und Taschen und stiegen in ihren Tourbus. Sie alle freuten sich schon auf die Tour und sie waren gespannt auf das, was sie alles erleben würden. -..... scheiß auf gestern und erinner `dich an jetzt bevor du es vergessen hast ´tschuldigung - ich hab mal drüber nachgedacht doch dafür ist jetzt wirklich keine Zeit - keine Zeit Leb` die Sekunde Hier und jetzt - halt sie fest Leb` die Sekunde Hier und jetzt - halt sie fest Sonst ist sie weg - sonst ist sie weg......- Oh man das Kapi is echt lang geworden, ich hoffe es gefällt euch trotzdem. Ich freue mich über Kommis. Das 3. Kapi wird glaub ich ne bisschen dauern, weil ich für die Schule erst mal wieder was machen muss. Also bye eure thala-chan Kapitel 2: See who I am ----------------------- 2. Kapitel See who I am - Is it true what they say, are we to blind to find a way? Fear of the unknown clouds our hearts today. Come into my world, see through my eyes. Try to unterstand, don't want to lose what we have. We 've been dreaming but who can deny, it's the best way of living between the truth and the ließ. See who I am, break through the surface. Reach for my hand, let's show them that we can free our minds and find a way. The world is in our hands, this is not the end. Fear is withering the soul at the point of no return. We must be the change we wish to see. I'll come into your world, see through your eyes. I'll try to understand, before we lose what we have. We just can't stop believing because we have to try. We can rise above their truth and their lies.- "Ich bin nich' ich wenn du nich' bei mir bist - bin ich allein......", sang Bill aus voller Seele in sein Mikrofon. Ihr erstes Konzert der neuen Tour hatte angefangen, die Halle war wieder restlos ausverkauft. Auch die anderen Konzerte waren schon nach wenigen Stunden ausverkauft. Während Bill in sein Mikro sang und dabei versuchte noch seine eigene Stimme zu hören, da die Fans kreischten wie verrückt, setzte sich Tom in Szene um gut auf einigen Handyfotos aus zusehen, dies sehr zu Freuden der Fans. Bill lächelte beim singen leise in sich hinein, sein Lächeln bekamen nicht nur die Fans zu sehen, sondern auch seinen Bandkollegen, besonders Georg schenkte er eine gewisse Zeit aufmerksam, allerdings nur weil er versuchte die Zeichen seines Managers zu sehen. `Weswegen Bill wohl so lächelt? Und warum blieb sein Blick solange bei mir hängen? Ob er mir vielleicht damit was sagen wollte?´ Diese Gedanken fraßen Georg innerlich auf. Doch er blieb standhaft und spielte munter weiter seine Bassgitarre. Ein plötzliches aussetzten seines Instruments würde alle in Sorge stürzen, zu Mal seine Bandkollegen wussten, dass er alle Lieder im Schlaf spielen konnte. Nachdem sie auch die Zugaben beendet hatten gingen die Jungs in ihren Gemeinschaftsraum um sich dort etwas zu erholen und sich frisch zu machen. Georg, der nur mit gut zureden seinerseits bis dort gekommen war, lehnte sich erschöpft gegen den Türrahmen. Was war bloß los mit ihm? Alles in ihm und um ihn schien sich zu drehen. Ihm war abwechselnd heiß und kalt. Zu dem war ihm auch noch kotzübel. "Ist was nicht in Ordnung Georg?", fragte Gustav besorgt. Nun richteten auch Tom und Bill ihr Augenmerk auf Georg, dieser fühlte sich jetzt noch unwohler, er hasste, wenn er im Mittelpunkt stand. "Mir geht's gut Jungs, keine Sorge, ich bin nur etwas erledigt, sonst nichts.", sagte Georg und versuchte dabei zu lächeln, was allerdings misslang. "Komm ich nehme dir deine Bassgitarre ab.", bot Tom an. Er wartete gar nicht auf eine Antwort von Georg, nahm die Gitarre und stellte sie neben seine, in einer der Ecken. Georg war ihm diesbezüglich sehr dankbar. Er atmete tief ein und aus, er wollte zur Couch und er hatte sich vorgenommen nicht zusammen zu brechen. Als er endlich saß, versuchte er sich zu entspannen, er schloss seine Augen dabei. `Ganz ruhig Georg alles wird gut, du schaffst das. Erst mal beruhigen.´, dachte er um neue Kraft zu schöpfen. "Oh lecker.", sagte Tom plötzlich. Georg öffnete seine Augen, wäre es möglich gewesen so hätte er angefangen zu lachen. Tom hatte angefangen sich über die eingetroffene Pizza herzumachen, jedoch hatte er es mal wieder übertrieben und sich mehrere Pizzastücken gleichzeitig reingezogen, aus Angst nachher nichts mehr zukriegen. Nun saß er in einem Sessel und versuchte krampfhaft aufzukauen, dies sah allerdings reichlich dämlich aus und erinnerte mehr an einen Hamster mit voll gestopften Backentaschen. Ein Hamster allerdings, so dachte Georg, stellte sich beim leer kauen wesentlich geschickter an. Dies Bild war natürlich ein gefundenes Fressen für Gustav, der nun wie üblich seine Witze riss. Bill lachte jedes Mal laut auf, wenn ein weiterer Witz beendet war und Tom hatte wiederum Mühe nicht mit zu lachen, da ja sonst das ganze Essen rausfallen würde. Nachdem Tom endlich alles im guten runter gewürgt hatte, machten sich auch Gustav und Bill ans Essen. Tom nahm ein Pizzastück und legte es auf einen Teller und ging damit zu Georg, der sich immer noch nicht von der Couch erhoben hatte. "Da für dich.", sagte Tom und hielt das Essen unter Georgs Nase. Georg spürte wie sich sein ganzer Magen verkrampfte. Er sah angsterfüllt auf das Pizzastück, wenn er den Geruch davon noch länger riechen musste, so wusste er, müsste er sich übergeben. "Was is Georg? Nun nimm endlich.", meinte Tom und hielt Georg den Teller noch dichter vor die Nase. Das war zu viel des Guten, Georg merkte wie die Übelkeit in ihm hochstieg und er wusste, dass er sich gleich übergeben musste. So stieß er Tom beiseite, rannte ins Bad und knallte die Tür zu. "Was is denn jetzt los? Seit wann mag Georg keine Pizza mehr?", fragte Tom verwirrt und blickte abwechselnd zu Bill und Gustav. Bill zuckte mit den Achseln, währenddessen war Gustav zur Badtür gerannt und lauschte. Nach ein paar Minuten setzte er sich wieder auf den Stuhl und aß weiter. "Und?", fragten die Twins wie aus einem Mund. "Nichts besonders, anscheinend hat sich unser Freund nur den Magen verstimmt.", meinte Gustav. "Was? Woher willst du das wissen?", fragte Tom. "Wenn man an der Badtür lauscht, hört man das klar und deutlich.", nuschelte Gustav, der mit dem widerspenstigen Käse auf der Pizza kämpfte. In diesem Moment ging die Badtür auf und ein ziemlich entkräfteter Georg stand im Rahmen. Die Blicke dreier Augenpaare lagen auf ihm, zwei davon mit sehr viel Besorgnis. "Es ist nichts, ich hab nur das Mittag nicht richtig vertragen. Nichts schlimmes also.", erklärte er und lächelte gequält. "Seht ihr, was hab ich euch gesagt? Nichts besonderes.", sagte Gustav zufrieden und widmete sich nun wieder seiner Pizza. "Na, wenn du das selbst so meinst. Dann kann ich ja jetzt aufs Klo.", meinte Tom und ging auf Georg zu. Doch dieser regte sich nicht, innerlich schwankte er hin und her. Aber nachdem er nochmals einen sorgevollen Blick von Bill und dem, an ihm vorbeiwollenden, Tom auffing, versuchte er wieder zurück zur Couch zu gehen, dabei taumelte er heftig. `Oh man, is mir schwindelig. Warum wird es auf einmal so dunkel hier?´, dachte Georg. Tom war gerade im Bad verschwunden, als er einen Aufschrei von Bill hörte, sofort kam er aus dem Bad gestürmt und folgte dem entsetzten Blick von Bill. Dieser war auf Georg gerichtet, der Ohnmächtig auf den Boden lag. "Von wegen nichts besonderes. Zusammenbrechen ist auch, dass alltäglichste auf der Welt.", meinte Tom zu Gustav und versuchte Georg mit sanften Ohrfeigen zu wecken. "Ich kann doch nicht riechen, dass der nach dem Kotzen gleich zusammenklappt.", erwiderte Gustav und stürmte gleichzeitig mit Bill zu Georg. Gemeinsam schafften sie es ihren Freund auf die Couch zu verfrachten. Bill und Tom blieben bei Georg, während Gustav ihren Manager Markus Heinz suchte. //Ich weiß nicht ob der Manager wirklich so heißt, ich hab mir den Namen nur ausgedacht, ich kann ihn ja nicht immer nur Manager nennen.^^// Als dieser endlich, mit einem Arzt, eintraf hatte sich Georgs Zustand nicht verändert, er lag immer noch bewusstlos auf der Couch. Nachdem der Arzt Georg eine Weile stillschweigend untersucht hatte, stand er auf und sah Markus Heinz mit ernster Miene an. Er nickte dem Manager kurz zu um ihm zu verstehen zugeben, dass er gerne mit ihm alleine Reden wollte. Markus nickte ebenfalls kurz um dem Arzt eine Zustimmung zugeben und folgte ihm dann aus dem Zimmer. Bill blickte erst zu Tom, dann zu Gustav, danach zu Georg. In seinen Augen lag große Angst um seinen Bandkollegen. Er setzte sich wieder in einen Sessel, Tom und Gustav taten es ihm gleich. Ihre Blicke gingen durch den Raum, des öfteren streiften sie sich, doch meist lagen sie auf Georg, der immer noch nicht zu sich gekommen war. Nach einer Ewigkeit, so schien es den Dreien, ging die Tür auf und Markus kam herein. Aus seinem Gesicht konnte man deutlich erkennen, dass der Arzt nichts gutes zu Georgs Zustand gesagt hatte. Er schnappte sich einen Stuhl und setzte sich zu ihnen. Eine unerträgliche Stille trat ein. "Wir müssen die nächsten 5 Konzerte absagen.", begann Markus Heinz, "Der Arzt sagt, dass Georg absolute Ruhe braucht. Er hat eine sehr schwer wiegende Grippe, die er unbedingt auskurieren muss. Ehr er nicht vollständig gesund ist, darf er nicht auf die Bühne." Wieder stieg eine langanhaltende Stille auf. "Na ja, wenn es Georg hilft, werden wir wohl den Rat des Arztes befolgen müssen. Schließlich muss der es ja wissen.", unterbrach Bill die lange Pause. "Yepp!", pflichtete Tom ihm bei. Gustav nickte nur. "Gut.", meinte ihr Manager, "Dann werd ich jetzt mal die vom Arzt empfohlenen Medikamente holen. Hm und noch einen, der sich um Georg kümmert." "Aber das kann doch ich machen.", meldete sich Gustav zu Wort. "Nein nachher wirst du auch noch wieder Krank, das fehlt uns noch." "Aber Markus, ich teil mir mit Georg ein Hotelzimmer, da kann ich mich auch um ihn kümmern." Gustav ließ nicht locker. "Und du fühlst dich der Aufgabe wirklich gewachsen?", fragte Markus zweifelnd. "Ich bin 17, keine 5.", sagte Gustav leicht beleidigt. "Na gut, wenn du meinst.", gab Markus nach. "Was ist denn hier los?", meldete sich Georg plötzlich zu Wort. Alle Augen richteten sich auf ihn. Georg hatte sich von der Couch erhoben und sah die Vier fragend an. "Leg dich sofort wieder hin.", polterte Markus los, "Du bist schließlich Krank." "Ach quatsch, das war nur wegen dem Mittag, das mir nicht bekommen ist.", widersprach Georg. "Ach und warum bist du zusammengebrochen?", fragte Bill forschend. "Weil, weil, weil, weil ich erschöpft war vom Auftritt.", meinte er. "Und warum sagt der Arzt, dass du eine schwere Grippe hast?", fragte Tom weiter. "Welcher Arzt hat das behauptet?", fragte Georg verwirrt. "Der Arzt, den wir gerufen haben, nachdem du zusammengebrochen bist.", erklärte Gustav. Georgs Augen weiteten sich. Markus Heinz war in der Zwischenzeit aufgestanden und auf Georg zugegangen. "Also, ihr habt die Wahl, wollt ihr noch hier bleiben, dann musst du dich aber wieder auf die Couch legen Georg, oder wollt ihr ins Hotel zurück, wo du dich, Georg, ins Bett legen kannst?", stellte ihr Manager sie vor die Wahl. "Ins Hotel.", sagte Bill, eher Georg und die anderen einen Mucks sagen konnten, "Da kann sich Georg besser ausruhen als hier, da ist es auch wesentlich wärmer als hier." "Hmm! Stimmt.", meinte Tom. "Gut so machen wir's.", stimmte auch Gustav zu, stand auf und klatschte in die Hände, "Auf, auf, wir müssen einen Kranken ins Bett bringen." Georg grummelte leise in sich hinein und sendete jedem seiner Freunde einen bösen Blick zu. Aber dies half alles nichts, kurze Zeit später fand Georg sich auch schon, zu gedeckt bis zu den Ohren, im Bett wieder. So vergingen die ersten 3 Tage, in dieser Zeit hätten sie zwei Konzerte gegeben, doch bedingt durch Georgs Krankheit fielen diese aus. Georg hatte sich geschworen, die Konzerte nachzuholen, sobald er wieder gesund war. `Ein Scheiß, jetzt muss ich, obwohl ich weder kotze, noch zusammenbreche, noch Fieber hab, im Bett bleiben. So ein scheiß. Ich will lieber aufstehen und meine Gitarre spielen.´ Wütend starrte Georg die weiße Raufasertapete an, die das Hotelzimmer langweilig und alt erschienen ließ. "Hey Georg, schon wieder wach?" Georg schwenkte den Kopf nach links zur Tür, dann setzte er sich auf. "Du glaubst doch wohl nich im Ernst, dass ich die ganze Zeit vor mich hin penn. Ich hab die Schnauze voll, ich geh jetzt raus und nichts und niemand kann mich aufhalten.", sagte Georg zuversichtig und setzte einen Fuß aus dem Bett. "Nun warte doch. Mach dich nicht unglücklich.", versuchte Gustav ihn zurück zuhalten. "Unglücklich? Wieso sollte ich mich bei dem Versuch auf zustehen unglücklich machen?", fragte er den Jüngeren. "Na ja, Markus hat gesagt, dass wenn du aufstehst, obwohl du noch nicht darfst, er dann die Tour komplett streicht.", murmelte Gustav. "Hm!" Dies war das einzigste was Georg heraus brachte. `Geschickt, wirklich geschickt eingefädelt, so kann man natürlich auch einen dazu bringen im Bett zu bleiben. Nein, was leben wir doch in 'ner Gerechten, Gewalt- und Erpresserfreien Welt. Das geht ja gar nich mehr. Okay, tu ich halt was er sagt, nich dass er die Tour echt noch absagt.´ Widerwillig zog Georg wieder seinen Fuß ins Bett. "Na gut, bleib ich halt liegen. Es kann mich doch was aufhalten, und zwar 'ne eiskalte Erpressung.", nuschelte der Ältere und zog dabei ein unglaublich dämlich aussehendes Gesicht. Gustav fing zu kichern an und Georg stimmte bald mit ein. "Okay dann hier bitte deine Medizin.", sagte Gustav nach einer Weile und reichte Georg ein Tablett rüber, das nicht nur aus Mittagessen bestand. "Ich dachte du wärst meine Krankenschwester, aber die machen das immer anders. Machste das bitte auch?", fragte Georg grinsend. "Krankenschwester?", fragte Gustav ungläubig, "Wenn schon, denn schon Krankenbruder. Also gut wenn du es so willst." Gustav nahm eine Tablette und das Glas Wasser in die Hand. "So und nun schön das Mündchen aufmachen mein Lieber.", sagte er mit einem tuntigen Akzent in der Stimme. Georg schluckte die Tablette mit aller Mühe runter, erst als er dies endlich geschafft hatte, brach er in schallendes Gelächter aus. Gustav, der sich noch etwas auf Georgs Bett hin und her gerekelt hatte, konnte sich das Lachen auch nicht mehr verkneifen. "Also ich glaube, wir haben hier was verpasst, Bruder." Tom und Bill waren herein gekommen, nachdem sie auf das Klopfen keine Antwort bekommen hatten. "Scheint so Bruderherz, zum Glück schließt ihr nie ab, sonst würden wir ja noch bis morgen früh vor der Tür stehen.", meinte Bill. "Sagt mal, was soll das eigentlich werden? Seit ihr schwul?", fragte Tom nachdem sein Blick auf die Haltung der Beiden gefallen war. Georg lag natürlich im Bett mit dem Kopf auf sein Kissen und Gustav lag wiederum halb auf ihm wegen dem Lachen. "Huch!", brachte Gustav nur heraus und rutschte auf sein Bett, welches neben Georgs war, rüber. "Ich wollte für Georg nur Krankenschwester, äh ich meine Krankenbruder spielen.", erklärte er nach ein paar Minuten. "Oha, anscheinend haben wir euch dabei gestört, es tut uns schrecklich Leid.", sagte Tom sarkastisch, "Also Bill, wenn ich mal krank werden sollte, möchte ich auch 'ne Krankenschwester, aber 'ne richtige." "Kein Problem Tom, wenn du auf der Tour krank wirst, werd ich einfach ein paar Flugblätter verteilen, dann mach ich noch 'ne Casting -Show draus. Die heißt dann "Tokio Hotel sucht die super Krankenschwester", dann werden Georg, Gustav und ich schon die Beste für dich finden.", erklärte Bill grinsend. "Dann bin ich ja beruhigt.", meinte Tom zufrieden. "Ach ja, weswegen wir eigentlich kommen Georg, du musst nur noch zwei Tage im Bett bleiben, der Arzt meint, dass du schon ehr wieder auf der Bühne stehen darfst.", verkündete Bill. "Na endlich.", seufzte Georg erleichtert, "Ich dachte schon ich komm hier nie wieder raus." "Nun krieg dich wieder ein, war ich den so schlecht als Pfleger?", fragte Gustav traurig. "Nein, natürlich nich, besonders eben warst du hervorragend." Gustav errötete leicht und murmelte dann etwas Unverständliches in seinen noch nicht vorhandenen Bart. Georg allerdings verstand ein paar Brocken, wie "Dann mach ich es lieber nie wieder." und solche Dinge. Er kicherte leise vor sich hin. "Äh, sagt mal, kann es sein, dass ich den Witz verpasst hab?", fragend blickte Tom in die Runde. Doch er bekam von den anderen beiden nur ein leichtes Schulterzucken. Es war Abend geworden. Bill lag auf seinen Bett und hatte sein Tagebuch aufgeschlagen. ~Liebes Tagebuch, hi ich bin's, dein Bill. Endlich, morgen darf Georg wieder auf die Bühne, so müssen unsere Fans doch nicht solange warten. Heute war es mal wieder extrem lustig. Du weißt doch, liebes Tagebuch, dass Gustav Georg gesund Pflegen wollte, nun ja dies kann er sehr gut. Es sah urkomisch aus, wie er sich wie so' ne Tunten-Krankenschwester auf Georgs Bett gerekelt hat. Ich hatte Mühe mich noch auf den Beinen zuhalten vor lachen, Tom ging's nich viel anders. Aber irgendwie, trotz dieser lustigen Szene hatte ich' ne ziemliche Wut im Bauch, ich weiß nicht warum, aber als Gustav so nah bei Georg war, hätte ich Gustav am liebsten eine reingehauen. Was ist bloß los mit mir? Oh scheiße, Tom kommt gleich rein, ich hör ihn laut mit' nen paar weiblichen Fans quatschen. Ich mach Schluss für heute, wenn er dich sieht wird er mich mit den Einträgen garantiert erpressen oder er gibt sie gleich der Bravo, und darauf hab ich echt keinen Bock. Also bye, liebes Tagebuch. Dein Bill~ Schnell verschwand sein Tagebuch in seine Tasche, kurz darauf kam auch Tom rein. "Na kleiner Bruder, was haste eben gemacht?", fragte Tom grinsend. "Nichts. Mich zu Tode gelangweilt.", log er. "Ich sag dir, ich mach drei Kreuze, wenn ich wieder ein Hotelzimmer für mich alleine hab.", gestand der Ältere seinem Bruder. "Wieso? Um Mädchen besser zu verführen? Das kannst du auch machen, wenn ich mit im Zimmer bin. Ich weis dich dann auf Fehler hin.", grinste Bill. "Ha, ha, ha, sehr witzig, ich lach mich tot, wenn hier einer einen auf Fehler beim Sex hinweißt, bin ich das. Denn ich hab wesentlich mehr Erfahrung, als du Bill und das weißt du auch ganz genau." "Wenn du meinst, ich glaub es zwar nich, aber bitte.", sagte Bill und drehte seinem Bruder den Rücken zu. "Seit wann brichst du gleich ab? Ich hatte mich schon so auf einen kleinen Zoff gefreut.", meinte Tom enttäuscht. "Nun ja, man sagt der Klügere gibt nach. Wie man sieht bin ich der Klügere von uns beiden." "Oh du Aas, na warte, das kriegste wieder." Wütend ging Tom auf Bill zu und fing an ihn heftig abzukitzeln. Tom beendete das Ganze erst, als Markus herein kam und ihnen mitteilte sie sollen jetzt lieber schlafen gehen. Der nächste Tag kam und die Vier waren gerade dabei die Bühne, auf der sie heute Abend spielen sollten, zu untersuchen. "Geil.", meinte Tom, nachdem sie alles begutachtet hatten und sich wieder von der Bühne runter begeben wollten. "Yepp, scheint alles bestens zu......" Bill konnte den Satz nicht beenden, da er über ein dickes Stromkabel, das er übersehen hatte, gestolpert war. "Alles in Ordnung Bill?", fragte Georg besorgt und hielt ihm die Hand hin um ihm auf zuhelfen. "Ja ja, alles in Ordnung nichts passiert.", sagte Bill schnell und nahm die ihm dargebotene Hand. Einen Augenblick verharrte er in dieser Haltung. `Mir ist noch nie aufgefallen, wie warm und weich seine Hand ist. Quatsch, verdammt was denk ich den für Schwachsinn? Bill Kaulitz reis dich zusammen.´, schallte sich Bill in Gedanken und zog ruckartig seine Hand aus Georgs. "Haste, denn wenigstens Geld gefunden?", fragte ein lachender Markus Heinz, der hinter ihnen auftauchte. "Nee, das is ja das Schlimme.", sagte Bill in einer gespielten traurigen Tonlage. "Das Kabel werde ich sofort wegräumen lassen oder wo anders hinlegen, nicht dass das beim Konzert auch passiert.", erwiderte er und ging schnellen Schrittes zu einem der Aufbauern, um mit ihm darüber zusprechen. "Wolltest du nicht sagen, dass die Bühne in Ordnung wäre?", hackte Tom grinsend nach. "Bis auf den Schönheitsfehler is sie in Ordnung.", meinte Bill kurz angebunden und ging schnellen Schrittes zum Gemeinschaftsraum. "Was hat den denn gebissen?", fragte Gustav irritiert. "Vielleicht 'ne Floh.", spekulierte Tom lachend. "Oder das Klo.", sagte Georg und deutete mit den Finger auf Bill, der den Gemeinschaftsraum wieder verlassen hatte und eine Tür weiter ging. "Aber Toiletten können doch nicht beißen Georg. Denk doch mal logisch.", korrigierte Gustav und spielte sich dabei wie ein Lehrer auf. "Mach ich, wenn ich Zeit hab, solange denk ich unlogisch.", kicherte Georg. "Ihr seid schon 'ne Klasse für euch.", meinte Tom und setzte sich in einen der bequemen Sessel im Gemeinschaftsraum. Nach einer halben Stunde kam Bill wieder und setzte sich ebenfalls hin. "Mensch Bill, da biste ja wieder, wir dachten schon du wärst im Klo verloren gegangen und wollten schon 'nen Suchtrupp losschicken.", lachte Tom. "Wie ich sehe habt ihr es aber noch nicht für nötig gehalten.", murmelte sein Bruder. "Was zickste denn jetzt so rum, haste deine Tage oder was?" Toms Aussage erzielte eine große Wirkung. Bill lief rot an und Georg und Gustav lachten sich schlapp. "Witzig!", sagte Bill und drehte den Anderen den Rücken zu. "Mensch Bill, kannst du keinen Spaß mehr ab?", fragte Gustav. Er bekam keine Antwort. "Dann nicht. Kommt Leute wir gehen noch mal kurz was zu Futtern holen, vielleicht hat sich unser kleiner Bill dann wieder gefangen.", meinte Gustav und ging gefolgt von Tom raus. Nur Georg blieb noch eine Weile. `Verdammt, die haben doch keine Ahnung, wie ich mich fühle und wenn ich es ihnen versuche zu erklären, werden sie es nicht verstehen, weil ich selbst es noch nicht mal verstehe. Warum hatte ich eben einen Steifen? Ich meine, ich hab an kein attraktives Mädchen gedacht bzw. eines gesehen. Was ist bloß los mit mir?´, dachte Bill, der nun den Tränen nah war, er hatte Georg völlig vergessen. "Alles in Ordnung Bill?", fragte Georg und legte seinen Arm um ihn. Bill sah erstaunt auf und fragte: "Du bist noch hier? Ich dachte, du wärst mitgegangen." "Tja falsch gedacht Bill.", lächelte er ihn an. Ein winzige Träne löste sich, ohne Bills Einverständnis, aus seinem Auge und bahnte sich einen Weg über sein Gesicht. Doch noch bevor sie Bills Kinn erreichte, hatte sie Georg schon weggewischt. `Niedlich, wenn er so da sitzt und anfängt zuweinen. Süß. Wenn er wüsste.´, dachte Georg und sein Lächeln wurde noch stärker. "Was hast du denn Bill? Na komm schon mir kannst du' s doch erzählen. Ich schwöre dir ich sage den Anderen nichts.", ermunterte er ihn. Bill schien angestrengt über das Angebot nachzudenken, da er ein ziemlich nachdenkliches Gesicht machte. Schließlich schien er allerdings zu dem Entschluss gekommen zusein, nichts zusagen und stand aus dem Sessel auf. Schnell setzte sich Georg auf seinen Platz, Bill verstand nicht warum und hob nur verwirrt eine Augenbraue. Er blickte zur Tür und bemerkte nicht, dass Georg ihm ein Bein stellte und zwar so geschickt, dass es Bill so vorkam als wäre er umgeknickt. Bill strauchelte rückwärts und da der Sessel dicht hinter ihm stand landete er auf Georgs Schoß. Bevor er wusste wie ihm geschah, hatte ihn der Ältere auch schon fest im Arm und an sich gezogen. Bills Kopf lehnte an Georgs Hals und er roch das Parfüm von ihm. Bill schloss die Augen halb und atmete Georg' s Duft genüsslich ein. "Hör zu Bill, ich mein es ernst, du kannst mit allen Problemen zu mir kommen. Ich bin immer für dich da.", hauchte ihm der Ältere sanft ins Ohr. Plötzlich hörten sie ihnen vertraute Stimmen vor der Tür und wie von der Tarantel gestochen sprang Bill auf. Im genau diesem Moment kamen Gustav und Tom rein, Bill lief an ihnen vorbei, wobei er beinahe Tom die Pizza, die er in einen Karton transportierte, ins Gesicht gestoßen und Gustav mit Red Bull Dosen umgerannt hätte. "Was hat der bloß heute? Hat der was mit der Blase?", fragte sich Gustav. "Das kommt heute Abend bestimmt nicht gut.", meinte Tom. Beide sahen Georg an, der tief in Gedanken versunken zu sein schien, denn er nahm keine Notiz von den zweien, auch nicht als sie sich mit großen Trara über das Essen hermachten. `Ich glaub, das hätte ich eben nicht tun sollen. Wenn die spitz kriegen, dass ich schwul bin, gibt' s mächtig Stress. Außerdem wird Bill mich nie lieben, ich sollte aufhören ihn so zu bedrängen.´, dachte Georg und nahm dann endlich das Pizzastück, das Tom ihm schon seit geschlagenen 7 Minuten unter die Nase hielt und aß es. Nachdem ihre Vorgruppe Blog27 die Halle zum kochen gebracht hatte, fing diese erst wieder so richtig an zutoben, als die Vier nacheinander auf der Bühne von ihren Scheinwerfern angestrahlt wurden. Die ersten Lieder liefen richtig gut, Bill brauchte seine, im Stimmenbruch liegende, Stimme nicht allzu doll strapazieren, denn die Fans nahmen ihm den meisten Teil ab. Er hatte auch noch nicht bekommen wohin der Aufbauer das Stromkabel, worüber er am Nachmittag gestürzt war, hingepackt hatte. Der Hauptteil war beendet und sie machten sich an die Zugabe für ihre Fans. "Wir ihr mit Sicherheit bemerkt habt, haben wir ein Lied vergessen. Nun man sagt ja das Beste kommt immer zum Schluss und hier kommt jetzt für euch, SCHREI!!", schrie Bill in sein Mikrofon, worauf die Menge den Liedtitel erwiderte. Georg, Gustav und Tom liefen jetzt zur Höchstform auf und Bill sprang förmlich über die Bühne und rockte kräftig mit der Menge mit. ".... nein- nein- nein- nananana nein. nein- nein- nein- nananana nein. Schrei! - bis du du selbst bist....", sang Bill und lief auf Georg zu um dort weiter zu rocken. Er hatte grad die Mitte der Bühne erreicht und fing wieder mit dem Wort "Schrei" an, als er das Gleichgewicht verlor und auf Georg, der auf ihn zugekommen war, stürzte. Bill schloss die Augen, das konnte doch einfach nicht war sein. Nun wusste er wo das Kabel geblieben war. In Gedanken fluchte er heftig auf den Aufbauer. Als er nach einer Weile und einem dumpfen Aufprall die Augen wieder öffnete herrschte fast Stille um ihn. Tom hatte aufgehört zu spielen und die Fans hatten aufgehört zu schreien, nur Gustav, der von dem ganzen Vorfall noch nichts mitbekommen zuhaben schien, trommelte munter auf seinem Schlagzeug rum. Er bemerkte erst etwas, als Bill nicht anfing zu singen, als sein Einsatz kam, nun hörte auch er schlagartig auf zuspielen und lugte über sein Schlagzeug zur der Szene, die sich ihm bot. Bill starrte in zwei grün-braune Augen, die allerdings mehr grün als braun hatten. Von allen Arten, wie man auf einen Menschen landen konnte, musste er ausgerechnet die abfangen, wo sie sich beide mit den Lippen berührten. `Mist. Aber irgendwie will ich nicht mehr von ihm. Verdammt, was denk ich denn nun schon wieder für Scheiße. Bill es reicht.´, schallte er sich wieder aus und löste den ungewollten Kuss. Zwischen ihm und Georg war die Bassgitarre, Bills Mikrofon lag nur wenige Zentimeter von ihnen entfernt. "Schön.", rutschte es Bill heraus. "Nicht so laut Bill, sonst hören das noch die Fans.", zischte Georg, der Bill klar und deutlich verstanden hatte. ``Quietsch´´ Das Mikrofon gab dieses Ohren verhasste Geräusch von sich und viele hielten sich die Ohren zu. Sowohl Bill, als auch Georg wurden Puderrot, ihnen war mit Grauen bewusst geworden, dass alle Worte deutlich für die Menge hörbar gewesen waren. Bill sprang ruckartig auf und nahm mit einem wütenden Blick das Mikrofon und warf es in die Fanmenge. Dann lief er so schnell er konnte von der Bühne. `Wie bei 'ner Raubtierfütterung. Man, kloppen die sich um Bills Mikro, eigentlich wollte ich ja meine Gitarre zum Ende auch da rein schmeißen, aber so wie dass da aussieht lass ich das mal lieber.´, dachte Tom, gab seine Gitarre einen von ihrem Team und rannte nun ebenfalls von der Bühne um nach Bill zu sehen. Nach wenigen Minuten verschwand auch Georg, zurück blieben verdutzte Fans und Gustav, der sich wieder hinter sein Schlagzeug setzte. "Tja, da sich nun alle verzogen haben, werde ich nur für euch alle Lieder auf dem Schlagzeug spielen und ihr singt, wenn ich euch euren Einsatz sage. Na seid ihr dabei?", fragte Gustav lachend. Die Fans schauten sich nur kurz an, dann drehten sie die Schilder und Plakate mit den "Tom, ich lieb dich" und ähnlichen Sprüchen um und zum Vorschein kamen neue Dinge die sich nur auf Gustav bezogen, wie zum Beispiel "Gustav mach mir ein Kind" usw. `Man, der hat aber 'ne gute Impro.´, dachte Georg, als er das laute Gekreische der Fans und Gustavs Schlagzeug hörte. Georg verschwand durch den Hinterausgang nach draußen, er wollte eine Zeit für sich alleine sein, er nahm eine Zigarette und zündete sie sich an. Im Gemeinschaftsraum bevor Tom und Georg die Bühne verließen: `Verdammt, verdammt, verdammt. Was hab ich bloß getan? Wieso musste ich das Wort so raus hau 'n? Dieses verdammte Kabel, das ist nur die Schuld von dem dummen Ding. Mein Leben ist zu ende, die Fans werden sich von mir und der Band abwenden und unsere Karriere wird zuende sein.´, dachte Bill und fing an zu schluchzen. Dann verfiel er in unglaubliches Weinen, so bemerkte er nicht, wie Tom sich nach kurzer Zeit zu ihm schlich. Tom legte den Arm um Bills Schultern. "Hey Bill, du brauchst doch nicht weinen nur weil du hingefallen bist.", sagte Tom und versuchte seinen Bruder damit zu beruhigen. Bill jedoch fing noch stärker an zu weinen und brachte mit erstickter Stimme heraus: "Es hat doch nichts mit den hinfallen zutun." "Aber was dann? Okay, wie du auf Georg gelandet bist und dann noch vorwurfsvoll "schön" gesagt hast, war echt die Krönung des Tages, aber deswegen weinst du doch hoffentlich nicht oder?", fragte Tom nach. "Vorwurfsvoll?" Bill richtete sich auf und wischte sich nun die Tränen weg. "Ja. Vorwurfsvoll.", bestätigte Tom. Bill schien innerlich zu arbeiten was er wohl als nächstes tun sollte. `Das heißt, wenn Tom mich nicht anlügt, dass niemand bemerkt hat, dass das "schön" eigentlich liebevoll klingen sollte. Super ich liebe meine Stimme die verstellt sich immer so schnell.´, freute sich Bill in Gedanken und grinste breit. "Na dich kann man ja schnell aufmuntern. Tja das Konzert is jetzt gegessen, Gustav hat eben das letzte Lied eingeläutet.", erklärte Tom, "Ach ja und dein Mikro is auch hin, die Fans haben sich darauf gestürzt und nun is es bestimmt Schrott." "Gustav spielt immer noch?", fragte Bill ungläubig und hörte erst jetzt die Schlagzeugschläge von Gustav. Er lauschte eine Weile, dann sagte er: "Na ja, das mit dem Mikro is ja nich so wild." Damit ging auch dieser Tag zu ende. Als Bill sich ins Hotel Bett legte holte er nochmals sein Tagebuch raus, auch wenn es schon 23.45 Uhr war, wollte er dennoch einen Eintrag tätigen, denn ein innerliches Gefühl war drauf und dran ihn innerlich aufzufressen, wenn er es niemanden mitteilte. ~Liebes Tagebuch. Ich bin' s Bill. Heute war es schrecklich, erst bin ich bei der Bühneninspektion und Soundcheck über so ein scheiß Kabel geflogen und dann vorhin noch als ich beim singen war. Ich bin volle Breitseite auf Georg drauf und dann noch Mund auf Mund, es war so peinlich und dann ist mir noch ein Wort, dass liebevoll in meinen Ohren klang rausgerutscht. Aber laut Tom klang es wohl vorwurfsvoll, hoffentlich hab ich Georg nicht zu sehr verletzt, aber er hat so komisch reagiert. Ob er es wohl doch so aufgefasst hat wie es eigentlich sollte? Ich glaub ich hab mich verliebt. Nein, nein, nein. Ich darf mich diesen Gefühl nicht hingeben, ich bin nicht schwul. Glaub mir liebes Tagebuch ich bin nicht schwul. Wirklich nicht. Okay ich geb' s zu, aber nur du wirst es erfahren und du darfst es niemanden preis geben. Also ja ich bin schwul und ich hab mich ausgerechnet in Georg verliebt. Was soll ich bloß machen? Er wird mich nicht lieben und warum? Weil er nicht schwul ist. Aber ich könnte mich ja trotzdem ein bisschen bei ihm umschauen. Ja liebes Tagebuch, genau das mach ich und er wird nichts merken, weil ich es nur mache, wenn er nicht da ist. Tja liebes Tagebuch, morgen fang ich damit an, meinen süßen Bandkollegen etwas genauer kennen zulernen. Ich muss aufhören es ist schon spät. Bis dann und danke das du mir zugehört hast. Dein Bill~ Als sie am nächsten Tag endlich in Stuttgart angekommen waren und den ersten Fans schon Autogramme gegeben und auch den Soundcheck hinter sich hatten, hatten sie den ganzen Tag frei. "Kommst du mit in die Läden n' bisschen zu schauen?", fragte Tom, als er mit Bill in ihrem Hotelzimmer war. "Nee lass mal. Ich bleib hier. Wir kommen sowieso nicht zum Shoppen, wegen den ganzen Fans. Stuttgart is ja nicht grad klein.", meinte Bill. "Aber Georg und Gustav kommen auch mit.", versuchte Tom erneut, seinen Bruder um zustimmen. "Vergiss es, ich bleib hier.", sagte Bill entschieden, bei der Aussicht, dass er in Georgs Zimmer konnte ohne das er da war. "Wie du willst, aber du wirst' ne Menge verpassen.", erklärte Tom achselzuckend. "Das nehm ich in kauf und nun amüsiert euch schön." Bill stemmte sich gegen seinen Bruder um ihn aus dem Zimmer zuschieben, was ihm auch gelang, dann war er endlich allein, er wartete eine Weile dann schlich er sich zu Georgs Zimmer rüber. Er brauchte nicht einen Ersatzschlüssel holen gehen denn Georg, der wie üblich sein Zimmer nicht abgeschlossen hatte, ließ einen einfachen Eintritt zu. Nachdem Georg wieder gesund geworden war, hatte er um ein Einzelzimmer gebeten, mit aus Bills Sicht gesehen völlig ungewichtigen Gründen. Georg hatte etwas von, er bräuchte Ruhe und habe momentan Probleme mit sich selbst, erzählt. Als Bill endlich drinnen war, sah er ein heilloses Durcheinander. Vereinzelt waren Koffer ausgepackt und Klamotten lagen herum. `Ach ja, unser Mr. Perfect und seine Ordnung. Na ja, bei mir und Tom sieht' s ja nicht viel anders aus. Morgen noch das vorletzte Konzert und dann bleiben wir für drei Wochen in München, geben da unser letztes Konzert und Ruhen uns aus. Dann wird er mehr Ordnung haben.´, dachte Bill und schmiss sich auf Georgs Bett. Er wälzte sich darauf hin und her und rollte sich schließlich ein. Er schloss die Augen und stellte sich vor, wie es wohl wäre, neben Georg zu liegen. Nach einer Weile stand Bill wieder auf und erkundete das Bad. Ein Fenster war auf, Bill sah sich um und entdeckte Wassertropfen an der Duschkabine. `Aha, der Herr hat also geduscht.´ Bill nahm ein zitronengelbes Handtuch in die Hand, das noch ziemlich feucht war. Er roch daran und drückte es fest an sich. `Meins!´, schoss es ihm durch den Kopf, `Meins ganz allein.´ Schnell suchte Bill nach einem Ersatz und wurde auch bald fündig. Er nahm das Ersatzhandtuch aus einem der Schränke und hängte es an die richtige Stelle. Das Nasse nahm er mit, er ging aus Georgs Zimmer und sorgte dafür, dass die Tür den Anschein erweckte, dass sie nie geöffnet wurde. Dann verschwand er in sein Zimmer, das er mit Tom teilte, packte sich auf sein Bett und drückte das Handtuch wie einen kuscheligen Teddybären an sich. So verging die Zeit und bald hörte er die fröhlichen Stimmen von Tom, Georg und Gustav. Schnell verstaute er, das nun schon fast trockene Handtuch in seine Reisetasche. Als Tom ins Zimmer kam, saß Bill kerzengerade auf seinem Bett. "Na Bruder, was haste denn so spannendes gemacht?", grinste Tom ihn an. "Ich..., ich hab gelesen und...., und 'nen neuen Songtext angefangen.", log Bill. "Ach ja? Wie heißt er denn?", fragte sein Zwillingsbruder überrascht. "Hat noch keinen Titel.", nuschelte der Jüngere. "Ah, schon klar.", lächelte Tom, "Egal den Titel findest du bestimmt noch. Ich kann dir ja nach dem Essen helfen, okay?" "Nich nötig, schaff ich schon allein." "Du bist echt komisch manchmal. Na komm lass uns essen gehen, Bill." "Ich komm gleich nach, muss nur noch' nen Anruf tätigen.", schwindelte Bill erneut. "Was?! Schon wieder? Ich glaub ich werd Ma sagen, dass sie dir das Handy mal sperren sollte, du telefonierst an einem Tag ja mehr, als ich in einem ganzen Monat." Kopfschüttelnd ging Tom aus dem Zimmer und als Bill hörte, wie sich das Stimmenwirrwarr von Georg, Gustav und seinem Bruder langsam entfernte, holte er schnell sein Tagebuch raus, um ihm von dem Tag und seinem gefundenem "Schatz" zu erzählen. Es dauerte nicht lange, dann tauchte auch er beim Abendbrot auf, schaufelte sich ein paar Steaks rein, um dann gemeinsam mit Tom wieder ins Zimmer zu gehen. Ein paar Stunden später lag er im Bett und hörte den ruhigen Atem seines Bruders, leise holte er sich das gelbe Handtuch aus seiner Tasche und drückte es wieder fest an sich. Der nächste Tag verlief eher ruhig, Vormittags waren die Jungs im Hotel geblieben um sich für das abendliche Konzert vorzubereiten und der Nachmittag ging auch ziemlich schnell vorbei. Der kleine Vorfall vom letzten Konzert schien sich noch nicht rum gesprochen zuhaben, denn die Fans waren aus dem Häuschen und sangen, wie immer, jedes Lied lauthals mit. Nach dem Konzert stopften die Jungs ihre Sachen hektisch in ihre Taschen und Koffer, damit sie am nächsten Morgen etwas länger schlafen konnten und keinen großen Stress mehr hatten. `Bald ist schon das letzte Konzert. Schade, aber was soll' s. Na ja, wir werden die Tour bald fortsetzten, aber momentan brauchen wir ja laut Markus Aussage Erholung. Aber, warum bleiben wir in Deutschland, wo wir doch so bekannt hier sind. Wie sollen wir uns denn je hier erholen?´, fragte sich Bill in Gedanken, als sie durch die Münchener Straßen fuhren und vor einem großen Hotel hielten. Als sie ausstiegen waren sie wieder von ohrenbetäubenden Gekreische umgeben. Sie beeilten sich die Autogramme zu schreiben und schleppten sich dann ins Hotel, bevor noch mehr Fans kamen. "Stressig.", grinste Georg. Er nahm die Situation mal wieder mit einen, für Bill, so sweeten Grinsen. "Du sprichst ein wahres Wort gelassen aus.", meinte Bill und versuchte sich unauffällig in Georgs Nähe auf zuhalten. Bill konnte sein Glück kaum fassen, als er hörte, dass die Drei anderen aus seiner Band wieder irgendwas unternehmen wollten. Natürlich hatte er sofort wieder eine Ausrede parat, weswegen er nicht mit könne. Als die Drei am Nachmittag endlich in Richtung Hotelausgang gingen, schlich sich Bill in Georgs Zimmer, auf die übliche Weise. Diesmal wollte er Georgs Kleiderschrank unter die Lupe nehmen, wie er erwartet hatte, war das Hotelzimmer in einen fabelhaften Zustand. Er öffnete den Kleiderschrank und durchwühlte zuerst die T-Shirts, dann ging er zu den Hosen über und zum Schluss zu den Boxershorts. Er hatte gerade ein für ihn sehr hübschen Exemplar gefunden, als plötzlich die Tür auf ging. "Bill?" Hastig knallte er die Schranktür zu und versteckte, ohne dass die herein kommende Person etwas davon mitkriegte, die Boxershort hinter seinen Rücken und presste sich an den Schrank. "Georg?", fragte Bill ungläubig. "Was machst du hier und vor allem was suchst du in meinen Kleiderschrank?", fragte Georg und sah den Jüngeren, der jetzt rot anlief, fragend an. "Motten.", presste Bill heraus. "Motten?!" Georg legte den Kopf schief, was bei Bill absolutes Herzklopfen verursachte. "Bill, das ist ein Nigelnagelneues Hotel, ebenso auch der Schrank, da gibt's keine Motten.", meinte Georg. "Weißt du's? Ich hab mal gehört, dass einer in einem neuen Hotel war und da gab's Motten. Man, hat der sich schwarz geärgert, als er seine Mottenzerfressenen Klamotten aus dem Schrank geholt hat.", erklärte Bill, immer noch am Schrank stehend. "Aha." Georg hob eine Augenbraue an. "Und weswegen bist du hier?", fragte Bill um vom Thema abzulenken. "Geld vergessen.", antwortete Georg knapp, "Und hast du Motten gefunden?" "Ähm, nein alles in Ordnung." "Gut, dann kannste ja endlich gehen.", sagte Georg und verwies auf die Tür. Ohne noch irgendetwas zu erwidern schlich sich Bill mit dem Gesicht zu seinem Gegenüber gerichtet aus dem Zimmer. Kaum war er auf dem Flur schon raste er in sein Zimmer und man hörte die Tür laut ins Schloss fallen. Georg schloss selbst seine Tür, Bills Auftritt ließ ihn in ein tiefes Grübeln verfallen, sodass er Tom und Gustav per Handy sagte, dass er nun doch keine Lust mehr hatte. `Das war ja eben merkwürdig. Bill du verwirrst mich langsam, ich muss unbedingt mit Tom und Gustav und am Besten auch in seinem Beisein drüber reden.´, dachte Georg und nahm sich vor die Band am Abend, einen Tag vor dem letzten Konzert, eine große Diskussionsrunde zusammen zu rufen. Während Tom und Gustav doch noch in die Stadt gingen, war Bill auf seinem Zimmer und versuchte sich von dem Schock zu erholen. `Glück gehabt, hätte auch schief gehen können, aber ich hab was ich wollte. Stylisch. Und das Beste, sie gehört mir, mir ganz allein.´, dachte Bill vergnügt und drückte Georgs Boxershort an sich. Nach ein paar Stunden holte er sein Tagebuch raus, um einen neuen Eintrag zutätigen. Er fragte sich ob er Tom etwas von seinen Gefühlen sagen sollte. Nach einer Weile grübeln entschloss er sich Tom erst mal zu fragen, was er denn von Schwulen hielt. Er schrieb noch eine Weile in seinem Tagebuch, als die Tür aufging und Tom herein kam. Blitzschnell klappte Bill sein Tagebuch zu. "Nanu, schon wieder da, Tom?" "Yepp, kommste mit, Georg möchte mit uns was besprechen.", sagte Tom kurz angebunden. "Okay." Bill stand von seinem Bett, auf dem er die ganze Zeit gelegen hatte, auf und ging mit seinem Bruder und mit seinem Tagebuch und Stift in der Hand aus dem Zimmer. "Wo sind die zwei denn?", fragte Bill, als sie sich auf den Weg zum Lift machten. "Unten in der Eingangshalle, sitzen wahrscheinlich schon in den Sesseln dort.", sagte Tom und sah seinen Bruder grinsend an. "Worum geht's denn?", fragte der Jüngere weiter. "Keinen blassen Schimmer.", gestand sein Bruder. Sie waren beim Lift angekommen, Tom drückte auf die Taste um den Lift in den 10. Stock, wo ihre Hotelzimmer lagen, zurufen. Während sie so warteten, nahm Bill die Gelegenheit um seinen Bruder endlich, die ihm im Innern brodelnde Frage zu stellen. "Du Tom?" "Ja, Bill?" "Sag mal, was hältst du eigentlich von Schwulen?" Tom blickte seinen Zwillingsbruder etwas verwirrt an, doch nach einer Weile fing er sich und setzte zur Antwort an. "Na ja, Bill. Sagen wir mal so, solange sie nicht in meiner Familie oder so sind, ist das okay. Aber eins sag ich dir, wenn irgendeiner aus meiner Familie schwul wäre, würde ich mich wahrscheinlich lieber umbringen, als den als Familienmitglied zu akzeptieren." Für einen Moment, so schien es Bill, setzte wohl sein Herz aus. Geschockt ließ Bill sein Tagebuch, samt Stift zu Boden fallen und rannte weg, Richtung Zimmer. Tom sah nur etwas verwirrt drein, hob dann das Tagebuch auf und rief Bill hinterher: "HEY BRUDER, DU HAST WAS VERLOREN!!" Doch Bill war schon weg. Bill weinte während er lief bitterlich. `Ich Idiot, ich hätte mir denken können, dass Tom so einen Perversen, wie mich nicht in der Familie haben will. Ich bin Abschaum und eine Schande für meine Familie. Ich bin es nicht Wert zu Leben. Genau......., das ist es.........., ich werde mich umbringen.........., dann, dann kann Tom in Ruhe leben und er muss sich wegen mir nicht schämen.´ Mit diesen Gedanken stürzte Bill ins Zimmer. - See who I am, break through the surface. Reach for my hand, let's show them that we can free our minds and find a way. The world is in our hands, this is not the end. I hear their silence preaching my blame. Will our strength remain if their power reigns? See who I am, break through the surface. Reach for my hand, let's show them that we can free our minds and find a way. The world is in our hands, this is not the end.- Okay Korrektur, das ist das längste Kapi, das ich je geschrieben hab. <.< Kapitel 3: Der letzte Tag ------------------------- 3. Kapitel Der letzte Tag Äh Leute entschuldigt, wenn ein paar Rechtschreibfehler in diesem Kapi sind, aber meine Beta- Leserin hat teilweise gestreikt. Nun viel Spaß beim lesen. -jetzt sind wir wieder hier - bei dir oben auf'm dach die ganze welt da unten kann von mir aus untergehen heute nacht sind wir zum letzten mal zusammen es hat doch grad` erst angefangen wenn dieser tag der letzte ist bitte sag es mir noch nicht wenn das das ende für uns ist sag's nich' - noch nich' ist das etwa schon der tag danach - wo alle uhren still steh`n wo's am horizont zu ende ist und alle träume schlafen geh`n sind wir zum letzten mal zusammen es hat doch grad` erst angefangen- Tom kämpfte mit sich, ob er das Tagebuch nun lesen sollte oder nicht, schließlich entschied er sich, es zulesen und schlug es auf, um die letzten beiden Einträge zulesen, dass der Fahrstuhl in der Zwischenzeit gekommen war, ignorierte er. Er war so vertieft, dass er den Leuten, die in den Lift steigen wollten, keine Beachtung schenkte und ihnen somit im Weg stand. So wurde er immer etwas zur Seite geschubst. Doch das war ihm egal. Als er den letzten Satz las, wurde er kreidebleich im Gesicht. Er las ihn gleich noch mal, doch sooft er ihn auch las, es blieb immer das selbe steh' n. `Ich muss unbedingt zu den anderen und ihnen das zeigen.´, schoss es Tom durch den Kopf und er stürmte auf den, sich schließenden, Fahrstuhl zu. Doch er kam zu spät der Lift hatte sich bereits geschlossen und war dabei herunter zufahren. "Fuck, fuck, fuck.", fluchte Tom, "Dann eben die Treppe." Schnell lief er die Treppe, mit Bills Tagebuch in der Hand, herunter. Dabei begegnete er einer älteren Dame im 5 Stock und rannte sie fast um. "Also diese Jugend heut zutage.", beschwerte sie sich. "'tschuldigung, aber es geht um Leben und Tod.", erklärte Tom hastig und rannte weiter. Währenddessen im Hotelzimmer von Bill und Tom: Bill hatte das Zimmer von innen abgeschlossen und stand nun vor dem Badezimmerspiegel und betrachtete sein Gesicht. Leere, braune Augen blickten ihm entgegen. Dann nahm er, aus einem kleinen Nageletui, eine Rasierklinge und betrachtete sie mit gemischten Gefühlen. Er ging mit ihr zu seinem Bett und setzte sich an dessen Ende auf den Boden. Er holte tief Luft und setzte sie an seinem Handgelenk an, dann zog er sie einmal waagerecht darüber. Nichts geschah, weil es nicht tief genug reingeschnitten hatte. Bill holte nochmals Luft, dann drückte er die Klinge tiefer in sein Fleisch und schnitt, sich die Hälfte des Unterarms, senkrecht die Pulsader entlang. `Es ist so rot, dass was mich am Leben hält, eine rote Flüssigkeit die man so schnell verliert.´, dachte Bill und starrte wie Gehband auf sein Blut, das nun immer schneller an seinem Arm herunter lief. Es tropfte bereits auf den Boden und je mehr er dem Blut zusah, desto mehr spürte er, wie seine Lebensenergie schwand. Unterdessen war Tom unten angekommen. Er hatte gerade die letzte Treppenstufe hinter sich gelassen, als neben ihm mit einem Pling der Fahrstuhl öffnete. `Scheiß Teil.´, dachte Tom und warf ihm einen wütenden Blick zu. Dann rannte er zu Georg und Gustav, die sich bereits in die Sessel gesetzt hatten. Völlig außer Atem kam er bei ihnen an, ging etwas in die Knie und stemmte seine Hände auf diese, um zu verschnaufen. "Was ist denn mit dir los, Alter.", fragte Gustav grinsend. "Und wo ist Bill?", fragte nun auch Georg leicht verwirrt. "Oben,... habe Fehler..... gemacht,.......Katastrophe.", keuchte Tom und fuchtelte mit seinen Händen in der Luft herum. "Was willst du? Was macht Bill oben und wieso ist das eine Katastrophe?", fragte Georg, der aufgestanden war und nun bei Tom stand. Ohne ein weiteres Wort zu verschwenden drückte Tom Georg das Tagebuch in die Hand. "Letzten....... zwei....... Einträge......lesen.", presste der Dunkelblonde raus. Georg schlug es auf ohne sich Gedanken um Bills Erlaubnis zu machen. Hastig las er den vorletzten Eintrag, dann kam er zum letzten und aktuellsten Eintrag. Doch je mehr er sich hinein las, desto mehr schlimme Gedanken schossen ihm durch den Kopf. ~....... ...... Tja liebes Tagebuch nun weißt du welchen Schock ich hinter mir hab, woher hätte ich auch wissen können, dass mein süßer Georg sein Geld vergisst. Hm, bald müsste Tom kommen, ich werd ihn gleich mal fragen, was er von Schwulen hält. Ich hoffe er hat nichts gegen sie. Ich weiß sonst nicht was ich tun soll. Okay, ich geb' s zu ich wüsste noch was, aber das würde ich erst machen, wenn er Schwule absolut hasst. Dann werde ich mich wahrscheinlich umbringen. Oh, ich glaub er kommt liebes Tagebuch. Ich hör aber noch nicht auf, ich werd ihn jetzt gleich fragen.~ "Hat,.... hat er dich gefragt?", wandte sich Georg an Tom, dem es wieder besser ging. Gustav nahm Bills Tagebuch, das dem geschockten Georg fast aus der Hand fiel, ab und las nun selbst da drin die letzten Einträge. Tom nickte nur stumm. "Und? Was hast du gesagt?" Georg wurde nun lauter und wirkte leicht hysterisch. "Ich, ich hab gesagt, dass ich Schwule nicht abkann.", gestand Tom. "WAS?!", schrieen Gustav und Georg gleichzeitig, denn auch Gustav hatte nun den letzten Eintrag gelesen. "Was stehen wir hier noch rum? Los wir müssen sofort zu ihm.", sagte Georg und raste auf den Lift zu. Die anderen Zwei folgten ihm, doch wieder einmal waren sie zu spät und der Fahrstuhl schloss vor ihren Nasen. "Treppe.", sagte Tom nur kurz und nahm schon die ersten zwei Stufen mit einen Schritt. Als sie im 9. Stock waren, raste Tom erneut die ältere Dame um. "Also wirklich, es reicht nun aber....." "Tut uns Leid, aber ein Freund von uns ist in Schwierigkeiten und es geht um Leben und Tod, verdammt.", erklärte Georg schnell. Tom grinste innerlich, als er das verwirrte Gesicht von der Dame sah, denn er hatte ihr erst vor kurzem genau das Gleiche gesagt. Endlich erreichten sie den 10. Stock, Gustav klopfte auch sogleich ans Zimmer. "Bill, mach auf ich weiß, dass du da drin bist. Du kannst uns nicht entkommen.", scherzte Gustav, doch er bekam keine Antwort. Er wurde von Georg zur Seite geschubst, der mit ernster Miene gegen die Tür trommelte und schrie: "VERDAMMT, BILL. DAS IST KEIN SPAß. MACH SOFORT DIE TÜR AUF. BILL!!!" Wieder kam keine Antwort. "Dann müssen wir halt die Tür aufbrechen.", schlug Gustav vor. Er nahm zusammen mit Georg Anlauf und beide rammten die Tür mit ihren Schultern, doch so schnell wollte diese partout nicht nach geben. "Noch mal.", sagte Georg. Aber wieder klappte es nicht. Sie versuchten es noch einmal und noch einmal. Doch nichts rührte sich. "Los Tom, du kannst auch mit helfen.", fauchte Georg den Jüngeren an. "Ja, sofort." Diesmal liefen sie zu dritt auf die Tür zu und diese konnte dieser geballten Kraft nun doch nicht mehr stand halten und gab nach. Die drei standen im Zimmer und ihr Blick fiel sofort auf eine, am bodenliegende, Person und unter dieser eine riesige Blutlache. "Oh nein, Bill.", schrie Tom entsetzt auf und erstarrte genauso wie Gustav. Georg hingegen ging auf Bill zu, legte die Rasierklinge, die neben dessen rechten Arm lag, auf' s Bett und richtete den leblosen Körper auf. Er nahm Bill in den Arm und fühlte dessen Puls. "Los Gustav, schnell ruf Markus an, er soll herkommen und du Tom ruf' nen Sanni. Bill hat noch Puls, allerdings sehr schwach.", sagte er hastig. Gustav und Tom holten ihre Handys heraus. "Mist, keinen Empfang. Ich werd zu Markus laufen müssen, er wollte in den einem Restaurant essen gehen, ich werd es aber zwischen durch noch mal mit dem Handy versuchen.", erklärte Gustav und raste Richtung Treppe wieder. "Akku leer, das darf doch nicht war sein.", fluchte Tom. "Nimm Bills.", meinte Georg. "Da is der Akku doch auch leer. Kann ich deins nehm?" "Geht nich, meiner is auch leer." "Dann geh ich zur Rezeption.", erklärte Tom und verschwand, diesmal schaffte er es aber in den Fahrstuhl zusteigen. Georg sah sich um, überall am Ende des Bettes war jede Menge Blut, am meisten aber unter Bills linken Arm, dann noch auf seinem grauem Shirt. "Halt durch, mein kleiner süßer Bill.", flüsterte Georg, holte ein Handtuch aus dem Bad und wickelte es um Bills linkes Handgelenk, um die Blutung etwas zu stoppen. Dann nahm er den Schwarzhaarigen wieder in den Arm und küsste ihn sanft auf die blassen Lippen. "Ich liebe dich doch, bleib bei mir.", hauchte Georg und wollte erneut den Puls prüfen. Doch diesmal konnte er einfach keinen fühlen, er presste sein Ohr auf Bills Brust, doch er vernahm auch keinen Herzschlag. `Nein. Nein Bill, tu mir das bitte nicht an, bleib hier. Lass mich nicht allein, ich brauch dich doch.´ Er versuchte Bills Atem zuspüren, doch auch dieser war nicht zu vernehmen. Trotz allem hielt Georg Bill immer noch im Arm, als Tom wieder kam. "Sanni ist unterwegs.", keuchte Tom und lehnte am Türrahmen. "Das wird nicht mehr nötig sein.", sagte Georg traurig und senkte den Kopf. "Wie .....Wieso nicht?" "Weil,.....weil,.....weil Bill tot ist." "Nein.", hauchte Tom. Einen Augenblicklang trat Stille ein. Dann erst schien Tom Georgs Aussage zu realisieren. "NEEEEIIIINNNNN!!!!!!", schrie Tom auf und sank dann auf die Knie, im nächsten Moment hörte man ein lautes Schluchzen. Wieder herrschte Stille, bis auf das Schluchzen von Tom, Georg hielt immer noch Bill fest und unterdrückte seine Tränen. Dann vernahm man Schritte und im nächsten Moment erschienen Gustav und Markus im Rahmen. Während Gustav nur einen verwirrten Blick auf Tom richtete, fragte Markus Georg: "Was ist hier los?" "Bill,......Bill ist tot. Er,.... Er hat sich umgebracht.", erklärte Georg stockend. Markus und Gustavs Gesichtszüge entglitten und Tom schluchzte erneut laut auf. Niemand rührte sich und niemand sagte auch nur ein Wort, bis die Sannitäter eintrafen, auch sie konnten, wie Georg, nur noch Bills Tod feststellen. Als ein Sanitäter den Satz nochmals laut Aussprach, erlitt Tom endgültig einen starken Nervenzusammenbruch. Die Sanitäter nahmen ihn kurzer Hand mit ins Krankenhaus. "..... Er war ein so liebenswerter Junge, der noch soviel vor sich hatte. Doch, du Herr......." Es war ein trüber Tag, an dem Bills Beerdigung statt fand. Man hörte das Geweine der Trauerden und die Predigt des Pfarrers. Als Tom, nachdem Tag von Bills Tod, aus dem Krankenhaus entlassen worden war, wurden sie sofort nach Hause gefahren, das Konzert wurde selbst verständlich abgesagt. Schon einen Tag später war Bills Beerdigung. Endlich hatte der Pfarrer seine Predigt beendet, nun gingen die Trauerden, einer nach dem anderen, zum offenen Grab und nahmen Abschied von Bill. Auch Georg war unter ihnen, er ging hinter Gustav. Als Georg nun vor dem Grab stand und auf den schwarzen Sarg von Bill, der schon etwas Erde und ein paar rote Rosen abbekommen hatte, hinab sah, wäre er am liebsten hinunter gesprungen und hätte ihn geöffnet. Er wollte nicht das sein Bill dort unten ganz alleine lag, dort im dunkeln ohne jedes Licht. Doch er wusste, dass er das nicht durfte, so nahm er eine Hand voll Erde und ließ ins Grab fallen, dann warf er die Rose, nachdem er sie geküsst hatte, ebenfalls hinunter und ging weiter zu Tom und Gustav. Er redete mit ihnen, er hatte ihnen schon auf der Heimfahrt erzählt, dass er ebenfalls schwul war und dass er Bill geliebt hatte. Sie gaben ihm Trost und er gab ihnen Trost. Der Himmel war grau und der kalte Herbstwind wehte einer großen Person, die mit einem langen schwarzen Mantel vor einem Grab stand, um die Nase. Es würde nicht mehr lange dauern, dann würde es anfangen zu regnen. Georg saß vor Bills Grab und las, wie jeden Tag, die silberne Aufschrift auf dem schwarzen Grabstein. Unter dem Namen und dem Geburts- und Todesdatum stand noch ein Spruch, der da lautete: "Wer keinen Sinn im Leben sieht, ist nicht nur unglücklich, sondern kaum Lebensfähig." Immer und immer wieder las er diesen Spruch und je öfter er ihn las, desto mehr verfluchte er sich, dass er Bill an dem Tag, wo er ihn erwischt hatte, nicht gleich seine Liebe gestanden hatte. War er denn so blind gewesen? Oder wollte er es einfach vor Glück nicht fassen, dass Bill gleiche Gefühle zeigte? Wieso hatte er Bill aus dem Zimmer geworfen? Wieso hatte er ihn nicht einfach in den Arm genommen? Georg machte sich seit her schreckliche Vorwürfe. Er nahm eine Vase, füllte sie mit Wasser, stellte einen Strauß weiße Rosen hinein und steckte die Vase in die Erde. Die weißen Rosen schienen in diesen dunklen Tag hinein zuscheinen, sie schienen der einzigste Lichtpunkt zu sein. Georg sank auf die Knie und krallte seine Hände in die aufgeschüttete Graberde. Wie so oft in den letzten drei Tagen hatten ihn seine Gefühle wieder überrannt. In seinen Augen sammelten sich die Tränen. Genau in dem Moment wo die erste Tränen über seine Wange lief, fing es an zu regnen. Die Regentropfen waren die Ersten, die auf Bills Grab trafen, dann folgten bittere Tränen von Georg. Der Regen wurde immer stärker, doch Georg blieb dort, es war ihm egal ob es regnete, er wollte noch nicht gehen. Erst nach einer halben Stunde konnte sich Georg endlich von Bills Grab losreizen und machte sich im strömenden Regen auf den Weg zu ihrer WG. Nach der Beerdigung von Bill hatten sich die Drei eine gemeinsame kleine Wohnung gemietet, um besser mit Bills Tod klar zukommen. Währenddessen in der WG: `Ma und Pa wissen gar nichts. Sie wissen gar nicht, wie sehr ich Bill vermisse. Sie wissen überhaupt nicht, wie ich mich fühle und so ein scheiß Seelenklempner wird mir auch nicht großartig helfen. Wieso wollen meine Eltern mich unbedingt dort hinschicken? Der kann mir doch so wieso nicht helfen. Der weiß doch auch nicht, was in mir vorgeht und er weiß auch nicht, was das Beste für mich ist. Er weiß nicht wie es ist, einen wichtigen Menschen zu verlieren, besonders nicht, wenn man an seinem Tod Schuld ist. Ich will dort nicht hin und meine Eltern werden mich dort nie hinbekommen. Dieser Seelenklempner würde alles nur noch schlimmer machen, wenn er dann anfängt alles wieder neu aufzuwärmen, wie soll ich dann je Bills schrecklichen Tod und seinen Anblick vergessen. Ich kann Bills Tod am besten alleine verarbeiten, ich hab ja noch die Jungs, die mir helfen können.´, dachte Tom. Er blickte sich im Wohnzimmer um und sah wie Gustav sich seine Ohrstöpsel ins Ohr steckte um Musik zuhören, auch er Tom hörte Musik über seinen MP3-Player. Seit Bills Tod vor 5 Tagen redeten die Drei nicht viel miteinander, sie alle schienen die gleiche Idee zuhaben und zwar Bills Tod alleine innerlich zu verarbeiten. Doch niemand wusste, ob sie es auch schaffen würden. Sie wussten nicht wie die Fans den Tod von Bill aufgenommen hatten, sie waren nicht mehr aus der WG gegangen, außer Georg, der jeden Tag bei Bills Grab aufzufinden war. Toms Blick schweifte weiter durch den Raum und blieb am Fenster hängen. Von draußen trommelte der erbarmungslose Regen gegen die Scheibe. Bald müsste Markus mit den Einkäufen kommen und auch Georg müsste so langsam eintreffen. Tom schaltete seinen MP3-Player aus und lehnte sich im Sessel zurück. Plötzlich hörte er wie ein Schlüssel im Schloss umgedreht wurde und die Tür aufging. Ein pitschnasse Gestalt stapfte in den Flur, Tom beugte sich vor um zusehen, wer es war. Nachdem die Person auf den Flur sich die Haare, die ihr nass im Gesicht klebten, aus dem Gesicht gewischt hatte, erkannte Tom Georg, der vor dem großen Flurspiegel stand. Tom lehnte sich wieder zurück und holte tief Luft, um sich weiter zu entspannen, um weiter nachzudenken. Georg besah sich im Spiegel immer noch tropfte Regen von seinem Mantel, seinem Gesicht und seinen Haaren, von denen ihm einzelne Strähnen im Gesicht hangen. Er atmete leise, aber hastig ein und aus. `Ein scheiß Wetter, aber das wird mich bald nicht mehr wirklich stören. Endlich Bill, endlich weiß ich was ich machen muss.´ Eine Träne vermischte sich mit einem Regentropfen und fiel auf die Kommode, die vor dem Spiegel stand. Georgs Hand umklammerte seinen Autoschlüssel, der auf der Kommode lag, die Kerben im Schüssel bohrten sich in sein Fleisch. Er holte einmal kräftig Luft, dann ging er zum Wohnzimmer, er blieb im Türrahmen stehen und räusperte sich. Tom richtete sich auf und sah ihn fragend an. "Was is Georg? Willst du dich nicht ausziehen?" "Ich geh. Bis dann.", sagte Georg kurz und ließ den Autoschlüssel, der an seinen Kerben etwas Blut aufwies, aufblitzen. Dann drehte er sich auch schon auf den Hackenabsatz um und marschierte Richtung Tür. Tom hörte jedoch wie nicht nur Georg rausging, sondern auch, wie eine neue Person hinein kam. Georgs Aussage hatte Tom in leichte Panik versetzt. Was hatte das zu bedeuten? Und wieso war Blut an den Schlüsselkerben? Wollte sich Georg auch was antun? Hastig stand Tom auf und rannte Richtung Flur, wo er mit Markus, der gerade hereingekommen war, zusammenstieß. "Huch, Tom. Ich hab dich gar nicht gesehen.", lächelte Markus. "Schnell Markus, stell die Taschen ab und ab ins Auto. Ich sag Gustav bescheid. Und bitte keine Fragen, es geht um Georg.", sagte Tom hastig, rannte zurück ins Wohnzimmer und rüttelte, den vor sich hin dösenden, Gustav wach. Die Beiden wussten nicht was mit Tom los war, weswegen Tom sie auch zum Auto hinschleifen musste. Endlich saßen sie im Wagen des Managers und sahen wie Georgs Wagen los fuhr. "Schnell Markus folg ihm, aber unauffällig.", meinte Tom. Ihr Manager tat wie ihm geheißen, allerdings nur unter der Bedingung, dass Tom ihnen erklärte was los wäre. Dieser erzählte in kurzen, hastig aufeinanderfolgenden Sätzen was Georg gesagt hatte und was er, Tom, für eine Befürchtung hatte. "Ach was Tom, Georg ist ein erwachsene und vernünftige junger Mann, der wird sich schon nichts antun.", versuchte Markus Tom etwas zu beruhigen. Doch Tom war Felsen fest davon überzeugt, dass Georg sich in Gefahr bringen würde: "Du hast ihn nicht gehört, Markus. Ich will nicht noch mal Schuld am Tod eines Freundes sein." "Ich glaube Tom. Sieh doch Markus, Georg fährt auf die Autobahn. Was sollte er hier wollen?", meinte Gustav und deutete mit dem Zeigefinger auf die Fahrbahn. "Hm.", sagte Markus und schien nun doch Toms Angst ernst zunehmen. Sie fuhren Georg ein ganze Weile lang auf der Autobahn hinterher. Nach einer kleinen Ewigkeit, so schien es den Dreien, bremste Georg sanft ab und blinkte um auf einen Rastplatz zufahren. Markus bekam dies allerdings etwas zu spät mit und fuhr am Rastplatz vorbei. "Schnell umdrehen.", kreischte Tom und saß hibbelig auf seinen Platz. "Ja gleich, da vorne kann ich auf die andere Spur, dann müssen wir nur ein kurzes Stück zurück fahren, wechseln dann wieder auf die andere Spur, indem wir über die Autobahnbrücke fahren und dann sind wir auch gleich wieder beim Rastplatz.", sagte Markus ruhig. Währenddessen auf dem Rastplatz: Der Regen hatte aufgehört, Georg hatte sein Auto geparkt und war ausgestiegen. Es war Abend geworden und nur die vereinzelten Autoscheinwerfer warfen Licht ins Dunkel. Der Rastplatz war so gut wie leer. Georg ging etwas hin und her, dann setzte er sich auf eine Bank und holte ein Bild von Bill aus der Manteltasche. Er starrte es eine Weile schweigend an, dann strich er mit seinem Zeigefinger über Bills Gesicht. Eine Träne löste sich aus Georgs Auge und tropfte auf das Foto. Plötzlich hörte er ein lautes Grummeln und im nächsten Moment zuckte ein Blitz über den bewölkten Himmel, kurz darauf folgte der dazugehörige Donner. Georg küsste noch einmal das Foto, auf dem sein Geliebter war, dann lies er es wieder in seine Manteltasche verschwinden. Im gleichen Moment fing es auch wieder an zu regnen, der dunkle Himmel wurde immer wieder von Blitzen heimgesucht und den darauf folgenden Donnern. Georg suchte Unterschlupf unter dem Vordach des Klohäuschens. Er nahm sich eine Zigarette, steckte sie sich in den Mund und zündete sie sich an. Er nahm einen tiefen Zug um sich zu beruhigen. Unterdessen kurz vor dem Rastplatz: "Hoffentlich ist ihm noch nichts passiert." Tom konnte sich kaum noch auf dem Sitz halten. "Ganz ruhig Tom, guck mal da steht er und raucht eine.", sagte Markus und hielt einige Meter hinter Georgs Wagen. Georg war in der Zwischenzeit mit seiner Zigarette Richtung Rastplatzausfahrt gegangen. Der Regen hatte ihn schon völlig durchnässt, er blieb auf dem Rasen zwischen der Ausfahrt und der Autobahn stehen und rauchte in aller Ruhe weiter. "Wir müssen zu ihm, sofort. Sonst tut er sich noch was an.", meinte Tom mit leichter Panik in der Stimme und war schon im Begriff aus dem Auto zu springen. "Warte, vielleicht will er nur alleine sein. Wenn wir ihn jetzt ohne Grund da wegholen, wird er sehr wahrscheinlich sauer sein und meinen wir hätten kein Vertrauen zu ihm.", sagte Markus und verriegelte von innen die Türen, da Tom trotz allem raus wollte. "Markus, mach auf. Bitte!", flehte Tom, doch Markus blieb hart. Georg hatte aufgeraucht, warf die Kippe auf den Rasen und trat sie aus. Dann blickte er auf die Autobahn, von weiten sah er einen großen LKW auf sich zu kommen. `Es ist soweit Bill. Ich komme.´, dachte Georg und als der LKW nah genug war und Georg sich sicher war, dass dessen Fahrer nicht mehr Bremsen könnte, lief er auf die mittlere Fahrbahn der Autobahn. Die hellen Scheinwerfer blendeten ihn, dann spürte er einen starken Ruck, der ihn an das Metal des Wagens drückte, und dann nur noch den Fahrtwind, der aber langsam abnahm und schwärze. Endlose Schwärze... "NNNEEEIINNNN!!", schrie Tom auf. Markus öffnete rasch die Türen des Wagens und Tom war der Erste der Richtung Autobahn rannte. Markus und Gustav folgten ihm. `Tom hatte doch Recht, wieso habe ich ihm nicht geglaubt?´, dachte Markus Heinz und hätte sich am liebsten selbst geohrfeigt. Der LKW- Fahrer hatte in der Zwischenzeit gestoppt und zwei weitere PKW- Fahrer hatten, indem sie sich quer gestellt hatten, die anderen zwei Fahrbahnen gesperrt. Da sie das Geschehen mitbekommen hatten. Die ersten Fahrer riefen schon Polizei und Krankenwagen. Tom, Gustav und Markus waren endlich bei Georg angekommen, der regungslos auf dem Fahrbahnboden lag. Der LKW- Fahrer war ausgestiegen und ging auf den Manager zu. "Verzeihen sie, ich hab ihn nicht gesehen. Er war einfach da und ich konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen.", sprudelte dieser heraus. Doch Markus winkte ab: "Schon gut. Sie haben keine Schuld, keine große jedenfalls. Machen sie sich bitte keine Vorwürfe, woher hätten sie wissen sollen, dass jemand auf eine Autobahn läuft. Ich bin Schuld und niemand anderes, ich hätte besser auf ihn aufpassen sollen." Er ging zu Georg, kniete sich neben ihn hin und hob dessen Körper vorsichtig und sachte an. "Georg. Georg, sag doch was.", winselte Tom, während er neben Markus stand. "Georg, halt durch. Gleich ist der Krankenwagen da.", versuchte auch Gustav sein Glück, der gegenüber von Tom stand. "Wach auf Georg. Nun mach schon die Augen auf. Georg, verdammt!", predigte Markus. Doch nichts geschah. `Es ist so schwarz. Wo bin ich? Bin ich schon tot? Bill, bist du hier? Bill! Nein, ich bin noch nicht tot, ich spüre den Regen noch auf meiner Haut.´, dachte Georg. Doch er spürte wie der Regen nach lies und das Gewitter weiter zog. Er hörte eine Sirene in weiter Ferne, die anscheinend näher kam. Und er hörte Stimmen, ihm sehr bekannte Stimmen, doch je mehr er versuchte ihnen zu zuhören und versuchte sie zu erkennen, desto leiser wurden diese. Er wusste, dass er sie kannte, doch er konnte sie einfach nicht zuordnen. Er versuchte es noch mal, doch die Stimmen waren nur noch leises Wispern, das er nicht mehr verstehen konnte. Er gab es auf, als auch das Wispern erstarb. Müdigkeit kam aus dem Inneren seines Körper und überrannte ihn, er konnte ihr nicht wieder stehen und gab sich dem entspannenden Schlaf hin. Die Wolken am Himmel lösten sich auf und die Sterne wurden sichtbar, der Krankenwagen war angekommen, doch der Notarzt konnte nichts mehr für den jungen Bassisten tun. Tom war fix und fertig mit den Nerven und blickte in den Sternen übersäten Himmel. Er traute seinen Augen nicht, als er zwei Sternschnuppen über den Himmel fliegen sah. `Georg und Bill.´, schoss es ihm durch den Kopf. Er erinnerte sich an Bills Aussage, dass wenn man Sternschnuppen sah, sich etwas Wünschen durfte. Tom ging in sich und er wünschte sich aus voller Seele, dass er jetzt gleich aufwachen würde und alles nur ein böser Traum war. Doch tief in seinem Inneren wusste er, dass es kein Traum war und dass er Bill und Georg nie wiedersehen würde. Wieso hatte er Bills Aberglauben mit den Sternschnuppen nur missachtet? Wieso hatte er ihm nicht geglaubt? Nun war es zu spät und das was nie geschehen sollte war geschehen. Eine, im Sternenlicht glitzernde, Träne löste sich aus seinen Auge und rann über sein Gesicht. `Georg, Bill, wo auch immer ihr jetzt seid, ich hoffe ihr seid glücklich dort. Ich bin mir sicher wir werden uns irgendwann wiedersehen auf der anderen Seite.´, dachte Tom. Er spürte plötzlich eine Hand auf seiner Schulter. Gustav war zu ihm gekommen und hatte ebenfalls die Sternschnuppen gesehen. "Na komm Tom. Es wird ihnen schon gut gehen. Lass uns gehen es ist schon spät.", sagte Gustav traurig. Langsam wandten sich Beide dem Geschehen ab und gingen zurück zum Auto. Beteten, dass sie einander nicht verlieren würden. -wenn dieser tag der letzte ist bitte sag es mir noch nicht wenn das das ende für uns ist sag's nich' - noch nich' das ist der letzte tag, das ist der letzte tag ist das der letzte regen bei dir oben auf'm dach ist das der letzte segen und unsere letzte nacht hat unser ende angefangen egal - wir sind ja noch zusammen wenn dieser tag der letzte ist bitte sag es mir noch nicht und wenn du bleibst dann sterbe ich noch nicht - noch nicht ... das ist der letzte tag- Schönes Ende nich? *heul* Epilog: Thoughts ---------------- Epilog Ein paar Gedanken von Bill, Tom, Georg und vielleicht auch Gustav in Gedichtform, die zu diesem FF passen und gehören, aber in die Kapitel nicht mehr rein gepasst haben.^^ Leider aber nicht von mir ein paar, das Erste is von einer, die nennt sich woelfin. "Endloser Tag- schlaflos die Nacht- nur der Mond ist dein Freund- doch gib darauf acht, dich nicht zu verlieren in seinem Schein- zu leicht könntest du frieren- und bist ganz allein. Der Mond hat die Kraft- kann dir davon geben- bald ist es geschafft- dein erbärmliches Leben. Du willst nicht mehr denken- du willst nicht mehr hören- dein Ich ganz ertränken- deine Seele zerstören. Das Glas in der Hand- mit erstarrtem Gesicht- den Rücken zur Wand- man hindert dich nicht. Der Tag ist gekommen- du kannst nichts davon seh' n- hast die Freiheit dir genommen, für immer zu geh`n. Ich hoffe. es geht dir jetzt besser dort... Ich hoffe, du bist an einem schöneren Ort... Ich hoffe, es ist dort leichter als hier... Sei sicher, ich komme schon bald zu dir..." (Toms und Georgs thought, im letzten Kapi.) "Wenn eine Seele weint, sind Tränen nie zusehen" (Gustavs thought) "Ich wünsche an meinen eigenen Grab stehen zu können, nur um die Trauernden zu fragen, wo sie in meinen Leben waren." (Georgs thought, bei der Beerdigung, wo er vor Bills Grab steht.) "Wenn der Abgrund droht, mich tiefer zu reißen lass ich deine Hand los um dich nicht mitzuziehen." (Bills thought) "Was nützt es, wenn ich dich liebe? Du wirst ja doch nicht mein und hoffnungslose Liebe, die bringt nur Tränen ein So werd ich von dir lassen, auch wenn mein Herz zerbricht und wird auch den nicht hassen, der glücklich mit dir ist. Ach hätten meine Augen die deinen nie gesehen so könnt ich froh und munter an dir vorüber gehen." (Bills thought, kurz bevor er sich umbringt.) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)