Swore dei Luna von DARK_Jeanne (Auf der Suche nach der Legende) ================================================================================ Kapitel 5: Haltet den Dieb! --------------------------- Kapitel 6: Haltet den Dieb! Mittags, am nächsten Tag, kamen sie nach der jetzt schon anstrengenden Reise endlich in eine Stadt. "Bleiben wir heute Nacht hier in einer Gaststätte?", fragt Ian sie. "Tja, in der Stadt bleiben wir, aber geschlafen wird im Stall." "Das meinst du doch nicht ernst!" "Doch! Weißt du, wie teuer hier alles ist? Und trotzdem kriegt man dort kein Essen!" O.k., das mit dem Essen war ein gutes Argument, dachte Ian, er war nämlich ziemlich hungrig und so gibt er lieber Geld für Nahrung als für einen Schlafplatz aus. "Ach, komm schon!", bettelt sie, "dir knurrt doch auch der Magen!" Da Naomi damit recht hatte, suchten sie nun nach einem Lebensmittelhändler und fanden auch bald einen. Um ihren Begleiter aufzuheitern, der seit dem letzten Kampf ziemlich deprimiert war, wollte sie ihm das Essen spendieren. Ian war über diese Geste sehr überrascht. Was hat sie? Sie ist ja irgendwie so... so nett. Aber dafür sah sie jetzt nicht mehr ganz so hübsch aus wie früher, was vielleicht an den zahlreichen kleinen Ästen und Blättern lag, die sich überall in ihren Haaren verfangen hatten und den ganzen Schrammen die sie hatte. Ich sehe bestimmt genauso schrecklich aus! Wie soll sie sich da in mich verlieben? Und warum denke ich wieder an so etwas? Während der Reise habe ich es doch auch nicht getan und das waren zwei Tage gewesen! Was ist bloß los mit mir? Noch bevor er zu einem Endschluss kommen konnte, musste er sich etwas aussuchen. Als Naomi dann ihre Börse herausholte, lief sie plötzlich irgendein Kind fast um. "Was sollte denn das?", Fragt sie Ian unschlüssig, während beide dem Knirps nachsahen. "Fräulein, ich möchte ja nicht stören", meldete sich der Verkäufer zu Wort, "aber Ihre Geldbörse ist weg." "WAS?!" Fassungslos bemerkte sie, dass ihr wirklich etwas fehlte. "Ich hol mir diese kleine Ratte! Dafür wird er büßen!", kreischte sie und lief dann los. Ian wusste, es würde keinen Sinn haben, sie aufhalten zu wollen. Als Naomi damals seinen Freund verprügelt hatte, war sie nicht mal halb so sauer gewesen. Ich wünsch dir Glück Kleiner. Wenn du viel davon hast, wirst du ihren Angriff möglicherweise überleben... ist aber eher unwahrscheinlich. So bezahlte er die Einkäufe und seine Freundin rannte wie eine verrückt gewordene Furie dem Dieb hinterher. Wo ist dieser kleine Mistkerl bloß? Ich hab ihn aus den Augen verloren. So ein Mist! Aber ich kriege diese Ratte noch! Weit kann er ja nicht sein, immerhin laufe ich ihm schon seit einer halben Stunde hinterher und er war schon ziemlich aus der Puste. Ah! Gefunden! Er hatte sich in einer kleinen Gasse ausgeruht, doch er lief wieder los, als er seine nervige Verfolgerin bemerkte. Wer war hier eigentlich das Opfer? In der Zwischenzeit hatte Ian die Einkäufe zu den Pferden in den Stall gelegte. Er wunderte sich, dass seine Begleiterin immer noch nicht zurückwar. Es gab zwei Möglichkeiten: Entweder war der Kleine echt schnell, oder sie hatte ihn gefangen und probierte nun verschiedene Foltermethoden an ihm aus. Doch das interessierte ihn nicht wirklich, sodass er sich vornahm, dass mindestens er etwas sinnvolles tun wird. Also ging er wieder mach draußen und wollte nach Informationen über das Schwert suchen. War zwar unwahrscheinlich, dass er etwas herausbekam, doch probieren geht über studieren. "Jetzt hab ich dich, du kleine Mistkröte!" Naomi hatte den jetzt ziemlich verängstigten Dieb in eine Sackgasse getrieben, wo dieser nun fast in Tränen ausbrach. "Lass mich in Ruhe, du Monster!" "Meinst du mich!?", fragte sie ihn nun wirklich wütend, "du Ratte! Gib mir mein Geld zurück, oder du wirst du Hölle auf Erden erleben!" "Es geht dir nur um diese paar läppischen Taler?! Deshalb jagst du mich durch die ganze Stadt, hast du einen Knall!" "Hey! Das ist mein ganzes Geld! Und was fällt dir eigentlich ein, du bist echt nicht in der Position, mich zu beleidigen!" "Bist du dir da sicher?", fragte er grinsend. "So ziemlich!" "Dachtest du, ich würde nicht wissen, dass hier eine Sackgasse ist? Im Gegensatz zu dir kenn ich mich hier aus. Kommt raus Jungs!" Ungefähr zehn Leute sprangen aus den Fenstern im ersten Stock der Häuser. Diese kleine Kröte hat mich reingelegt! Das ist eine Falle! Wow. Er hatte es geschafft jemanden mit einem Hinweis zu finden. Dafür hatte er nur einige Leute auf der Straße befragen müssen und nach kurzer Zeit hatte er ein kleines Mädchen gefunden, dass ihn hierher brachte. Ian war in einer großen, aber stark heruntergekommenen Wohnung von einem Typ namens Cliff, der zugab, etwas wichtiges zu wissen. Das einzige Problem war, er wollte nicht sagen was. Aus ihm herausprügeln konnte Ian es auch nicht. Er war halt nicht so kaltherzig wie Naomi und nebenbei war der Typ einen Kopf größer als er, was eine prima Einschüchterung war. "O.k., du willst die Info. Ich bin so nett und gebe sie dir." "Echt!?" Er konnte es nicht glauben. War wohl sein Glückstag. "Klar doch. Wenn du mir gibst, was ich will. Also zweihundert Goldtaler." Doch kein guter Tag. Ich besitze nicht einmal fünfzig. "Ich habe aber nicht so viele. Kann ich dir nicht irgendwas anderes geben?" "Vergiss es." Warum mussten eigentlich alle so geldgeil sein? Gibt es den nichts wichtigeres? "Wie wär's denn mit Info gegen kleinen Bruder?", meldete sich eine ihm sehr gut bekannte Stimme zu Wort. Seit wann stand Naomi schon in der Tür? "Tut mir leid", sagte der kleine Dieb, "sie wollte mich verdreschen, da hab ich ihr gesagt, dass du sie dann töten würdest, doch dann wollte sie, dass ich sie zu dir bringe." "Warum?", fragte Cliff erstaunt, "normalerweise liefert man sich dem Gegner doch nicht freiwillig aus. Und warum hast du sie nicht zum Treffpunkt gelockt?" "Hab ich doch! Hat aber nichts genützt." " War die ganze Gang nicht da, oder was?" "Die waren alle da, aber... aber.." "Das sollte eine Gang sein? Diese Bande von Schwächlingen? Die waren zwar groß, aber mehr auch nicht!", unterbrach Naomi, die den Kleinen immer noch festhielt, das Gespräch, "ich hab die innerhalb von wenigen plattgemacht. Nicht mal eine Waffe habe ich gebraucht!" Tja, das ist mal wieder typisch für sie gewesen, dachte Ian, immer muss sie sich an den Größeren vergreifen! "Was für ein Monster bist du eigentlich?", fragte Cliff sie mit einem entsetzten Gesichtsausdruck. "Ist das bei euch eigentlich die Standartbeleidigung? Ach ja, ich hab vergessen zu erwähnen, dass wenn du nicht mit der Info rausrückst, ich dich und den Knirps ins Koma schlagen werde." "Ach, ja?", fragte der ältere der Brüder unbeeindruckt. Daraufhin ging sie auf ihn zu und blieb vor ihm stehen, was ziemlich komisch aussah, da sie ihm nur bis zu den Schultern reichte. Diesen Zustand schien auch er bemerkt zu haben, denn ein hämisches Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit. Dieses verschwand jedoch ziemlich schnell wieder, als er Naomis rechte Faust in seine Magengegend schlagen spürte und dann keuchend zu Boden ging. "Ja, ich werde euch ins Koma schlagen", antwortete sie, "oder ihr besitzt genug Intelligenz, um endlich mit der Sprache herauszurücken!" Das ist genau die Kaltherzigkeit, dachte Ian, der sich vorsichtshalber aus dem Gespräch herausgehalten hatte, die ich nicht besitze. Sie waren jetzt wider draußen, denn sie hatten, was sie wollten. Cliff hatte ihnen erzählt, dass das Schwert in einer Höhle versteckt ist. Zwar hatte er keine Ahnung gehabt wo, aber er wusste, dass man eine Art Passwort für den Eintritt in die Höhle brauchte und dieses hatte er ihnen, etwas unfreiwillig, aufgeschrieben. Er war ziemlich froh gewesen, die verrücktgewordene Furie losgeworden zu sein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)